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ZITAT »Wir ersticken in der Datenflut.«
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Wir ersticken in der Datenflut

EM-Financial @, Deutschland, Donnerstag, 05.01.2017, 19:57 (vor 2277 Tagen) @ heller
bearbeitet von unbekannt, Freitag, 06.01.2017, 15:45

Hallo heller,

Im Moment machen Roboter noch Sinn, da sie - für das einzelnene
Unternehmen wohlgemerkt! - weniger kosten als menschliche Arbeitskraft. Die
"freigesetzten" Arbeiter werden von den steuerzahlenden "Nocharbeitenden"
via Sozialsystem mitgetragen. Privatisierung von Gewinnen, Sozialisierung
von Kollateralschäden nennt man das wohl.

Menschen streben dahin, die Kosten immer weiter zu senken. Roboter werden ihren Anteil daran haben, die Produktionskosten immer weiter abzusenken und das Produktionsniveau - sofern erwünscht - zu erhöhen. Die traumhaften Profite, die dabei entstehen sollen, weil dabei menschliche Arbeitskraft ersetzt wird, sind illusorisch. Wir befinden uns im globalen Wettbewerb. Wenn der nächste VW mit Robotern billiger produziert wird, dann zieht Toyota nach usw.

Am Ende müssen dann die Preise real (nicht nominal) fallen, oder der Verkauf der Autos muss zunehmen bzw. Lebensdauer der Autos wird verkürzt, weil wir uns alle 5 Jahre ein neues Auto kaufen müssen und nicht nur alle 10 Jahre.

Zu mehr Wachstum kann es kommen, wenn die Geistesarbeit verteuert wird und mehr Menschen in geistreichen Berufen Fuß fassen werden.

Es läuft auf eine Zweiteilung der Gesellschaft. Jene, die Roboter entwickeln und neue Anwendungsgebiete und andere, welche die Roboter putzen...

Aber ich sehe aus verschiedenen Gründen auch enorme Probleme für uns.

Vermutlich wird immer mehr Arbeit im administrativen Bereich geschaffen. Wenn ich mir heute ansehe, wie viele Stunden ich täglich wirklich produktiv bin, weil ich etwas erschaffe und wie viele Stunden ich nur bürokratischen Mist erledige, der aber vollkommen überflüssig ist und der reinen Dokumentation dient, dann frage ich mich, ob Roboter vielleicht doch sinnvoll sein könnten.

Wir ersticken doch mittlerweile in einer Datenflut, die wir selbst erschaffen haben und die wir ohne technische Hilfe gar nicht mehr bewältigen können. Das Schlimmste daran ist, dass diese Daten keinen Mehrwert erzeugen.

Ein Beispiel: Heute bekomme ich 30 Minuten nach meiner Bestellung im Internet eine Bestätigung, dass mein Paket bei DHL liegt und wann es mir zugestellt werden soll. Wenn ich dann versuche, den Zustelltermin zu ändern, dann geht das nicht mehr, weil das Paket schon unterwegs ist und sich im Zustellfahrzeug befindet. Also habe ich trotz der ganzen Technik keinen einzigen Mehrwert und bin genau wie früher davon abhängig, dass mir das Paket vom DHL-Boten zugestellt wird, ob ich will oder nicht. Nur heute bekomme ich deshalb 2-3 SMS und Emails, die ich alle lesen und löschen muss.

Der simple Vorgang einer Bestellung und Lieferung löst eine von der Technik in Gang gesetzte Bürokratiekette aus und kostet mich vielleicht 2-3 Minuten meiner Zeit und dies völlig unnütz.

Jetzt multiplizieren wir das Ganze noch mit 20 Vorgängen pro Tag, allein im privaten Bereich. Angefangen vom Kühlschrank, der Waschmaschine, meinem vernetzten Auto (habe ich zum Glück nicht) und ich vergeude locker 1 Stunde täglich und bin reiner Sklave der Technik. Dazu noch die Zwänge des volltechnisierten Berufslebens.

Wo bitte ist bitte der Produktivitätsgewinn? OK, es gibt Vorteile, ich erreiche mit Mails mehr Menschen in kürzerer Zeit und ich muss nicht mehr im Auto durch die Gegend fahren, um mir eine dumme Jacke zu kaufen, die ich auch bestellen kann. Doch wirklich frei um Nachzudenken habe ich den Kopf nicht mehr.

Mein Kopf ist voll irgendwelcher Informationen, die ich gar nicht benötige: In drei Tagen ist mein Kaffee leer, morgen soll ich zur Telefonkonferenz und vorher noch eine Teilnahmebestätigung senden, Herr X fragt mich nach einer Lesebestätigung für seine Buchhaltung und die Bank schickt mir den 4. Kontoauszug in 3 Wochen, die Freunde im WhatsApp warten auf Antwort und ein dummes, versautes Bild mit Witz muss ich auch noch finden, damit die "Freunde" und "Kollegen", die ich kaum kenne, auch was zu lachen haben.

Gestern Abend sah ich beim Spazierengehen, wie sich ein Pärchen im Restaurant gegenüber saß und jeder auf sein DummPhone glotzte...

Wir lassen uns heute nur noch von Stunde zu Stunde hetzen und haben keinen Blick mehr für das Wichtige im Leben.

Darum stimmt es auch, dass die Masse der Menschheit durch die Technik verblödet und der IQ wieder sinkt. Die nächste Generation wird nur noch mittels kurzer Videoclips kommunizieren und sich nicht länger als 10 Minuten konzentrieren können.

Das merke ich ja schon selber an mir, wie es langsam anfängt.

Wichtig ist für die meisten Menschen, dass sie einen Sinn im Leben bekommen. Wenn die Hausfrau nichts mehr zu tun hat, dann fängt sie an, über das Leben nachzudenken... Eine gefährliche Mischung...

Aber unsere Politiker und Imame werden sich da schon was Geistreiches einfallen lassen. [[freude]]

Edit: Wahrscheinlich wird es so ausgehen, dass einfach immer mehr Lizenzgebühren und Schutzrechte auf den Produktpreis aufgeschlagen werden und immer mehr Menschen einer sinnloser Autorenbeschäftigung nachgehen werden, die einer "politisch höheren" Aufgabe dient. Hollywood, Sport und Pharma sind heute schon Großindustrien, die es so bisher noch nicht gab.

Gruß
EM-Financial
P.S.: Ehrlich gesagt stehe ich kurz davor, mir irgendwo auf dem Lande einen Bauernhof zu kaufen und das Internet einfach abzuschalten.

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