Ich bin etwas irritiert @Dottore/Morpheus und andere Staatsabschaffer
chiron, Donnerstag, 14.05.2009, 21:01 (vor 5675 Tagen)
Da lese ich von dottore, morpheus und anderen von mir geschätzten Foris, dass man "nur" den Staat abschaffen und einen Stamm/Familienverbund als Machtbasis gründen müsse und dann wird alles gut.
Ich halte diese "Lösung" für nicht haltbar.
Der Debitismus gründet bekanntlich auf der Urschuld. Die Urschuld ist nichts anderes als die Angst vor dem körperlichen Tod. Dieser muss in kurzen zeitlichen Abständen mit Essen begegnet werden. Um diese zeitlichen Abstände zu verlängern, braucht es Vorratshaltung.
Eine Vorratshaltung braucht aber Sicherheit, da viele Urschuldige die Welt bevölkern. Dies führt dazu, dass die Stärkeren versuchen, sich die Schwächeren vom Leib zu halten und für die eigenen Bedürfnisse einzuspannen.
Dieser Drang zur Kontrolle/Macht hört erst dann auf, wenn die ganze Welt unterjocht wird. Dann ist der letzte Gegner aus dem Feld geräumt, der einem ans Leder könnte.
Die ganze Menschheitsgeschichte lässt sich unter diesem Aspekt zusammenfassen. Die Angst vor dem Tod/Urschuld führt zu Machtgelüsten, wobei die Cleversten an die Spitze kommen. (Die Angst werden sie damit aber nicht los, aber wie sollen sie das wissen, wenn sie noch nicht oben sind.)
Den Weg zurück zum Stamm oder Familie wird es nach meiner Logik nicht einfach so geben, da die Mächtigen das nicht wollen und sie bekanntlich die Waffen haben. Doch selbst wenn es möglich wäre mit viel Blutvergiessen, dann würde nur das gleiche wieder von vorne beginnen. Okay, wird leben dann nicht mehr, aber nachhaltig ist das nicht.
So lese ich z.Bsp. bei Morpheus Bildung müsse privat finanziert werden.
Das führt genau dorthin, wo wir bereits sind. Es bildet sich in Nullkommanix eine Elite. Wer als Kind doofer Eltern zur Welt gekommen ist, hat dann halt Pech gehabt.
Irgendwann werden dann die Cleversten das jetzt ausgebrütete System auf den Kopf stellen, weil sie ihre Machtbasis ausbauen wollen. Wir kennen das ja jetzt schon. Die USA - die Mächtigsten - sind Ländergesetze völlig egal. Sie haben die Waffen. Dagegen sind alle chancenlos. Erst ein Bürgerkrieg innerhalb der USA kann an dieser Machtkonstellation etwas ändern.
Man kann es drehen und wenden wie man will. Der Staat ist nicht das Problem, sondern das Resultat des Menschen, andere Menschen kontrollieren zu wollen. Das geht doch aus der Urschuld hervor. Den Staat abzuschaffen bringt mitunter nichts, wenn damit nicht auch einen Sinneswandel vollstreckt wird.
Im übrigen dürfte nach meiner Logik - welche ich als logische Fortsetzung von Dottores Debitismus betrachte - auch klar sein, dass nicht der Staat die Menschen kontrolliert, sondern eben Menschen, die den Staat als passendes Vehikel zu nutzen wissen.
Einen Sinneswandel zu vollstrecken heisst seine Gedanken zu ändern. Gemäss Dottore war die Urschuld zuerst da (ein körperliches Problem). Nach meiner Version muss am Beginn ein falscher Gedanke gewesen sein, somit gilt es die Gedanken zu ändern. Alles andere ergibt sich dann von selbst.
Gruss chiron
Der Markt ist der große Entmachter - aber wir lassen ihn ja nicht
Fabio , München, Donnerstag, 14.05.2009, 21:11 (vor 5675 Tagen) @ chiron
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 14.05.2009, 21:14
Wir lassen ja keine "Spontane Ordnungen" zu, weil wir uns nicht trauen, weil homo ja homini lupus ist. Da braucht es eben den oder die Hirten. Da kann ja kein freiwillig organisiertes bürgerliches Bildungswesen über Jahrhunderte heranwachsen, wenn der Staat nun schon seit hunderten von Jahren die Bildung zunehmend monopolisiert. Und zwischendurch müssen die jeweiligen Oberhirten in ihren Oberhirten-Zirkeln sich ja auch noch unter Opferung von abermillionen Baueropfern gegenseitig bekriegen, um peu-a-peu ihr Herrschaftssystem zu perfektionieren. Wir erzeugen die Menschlein in ihren Cocons am meisten Strom für die Matrix?
Ich weiß, Dottore hält nix von Hayek, aber der war eben trotz aller auch diesbezüglicher Brillianz eben mehr Sozialphilosoph als Ökonom:
"Für die großen Apostel der politischen Freiheit hatte dieses Wort Befreiung von Despotie bedeutet, Befreiung von der Willkür anderer, Befreiung von dem Gehorsam gegenüber den Befehlen eines Vorgesetzten, von dem es abhängig war. Die neue Freiheit dagegen, die in Aussicht gestellt wurde, sollte eine Freiheit von Not sein, eine Befreiung aus dem Zwang der Umstände, die uns alle nur eine begrenzte Wahl der Lebensgüter lassen, wenn auch für den einen sehr viel mehr als für den anderen ... Freiheit in diesem Sinn ist natürlich nur ein anderer Ausdruck für Macht oder Reichtum ... Worauf das Versprechen in Wahrheit hinauslief, war die Zusicherung, daß die bestehenden großen Unterschiede in den wirtschaftlichen Möglichkeiten der Individuen beseitigt werden sollten. Wenn man also die neue Freiheit forderte, so meinte man damit nichts anderes als den alten Anspruch auf gleichmäßige Besitzverteilung."
(Der Weg zur Knechtschaft, 2. Aufl., München 1971, S. 46/47)
Weiteres zum Thema Freiheit
"Politische Freiheit im Sinne von Demokratie, innere Freiheit, Freiheit im Sinne des Fehlens von Hindernissen für die Verwirklichung unserer Wünsche oder gar Furcht und Mangel haben wenig mit individueller Freiheit zu tun und stehen oft im Konflikt mit ihr. Das Verständnis für und der Glaube an die Freiheit sind in hohem Maße dadurch zerstört worden, daß die Bedeutung des Wortes so ausgedehnt wurde, daß es jeden klaren Sinn verloren hat."
(Die Ursachen der ständigen Gefährdung der Freiheit, in: Ordo, Bd. 12, 1960/61, S. 106)"
Wahrer und falscher Individualismus
"Daß der echte Individualismus den Wert der Familie und alle Zusammenarbeit der kleinen Gemeinschaften und Gruppen bejaht, daß er den Wert der lokalen Selbstverwaltung und freiwillige Verbindungen anerkennt und daß seine Argumente zum großen Teil auf der Meinung beruhen, daß vieles, wofür gewöhnlich die Zwangsgewalt des Staates angerufen wird, besser durch freiwillige Zusammenarbeit gemacht werden kann, braucht nicht weiter betont zu werden. Es kann keinen größeren Gegensatz dazu geben als den falschen Individualismus, der alle diese kleineren Gruppen in Atome auflösen möchte, die keinen anderen Zusammenhalt haben als die vom Staat auferlegten Zwangsgesetze und der trachtet, alle sozialen Bindungen zu einer Vorschrift zu machen, anstatt den Staat hauptsächlich zum Schutz des einzelnen gegen Anmaßung von Zwangsgewalt durch kleinere Gruppen zu verwenden."
(Individualismus und wirtschaftliche Ordnung, 2. Aufl., Salzburg 1976, S. 36/37)
"Gesellschaftsverbesserung"
"Wenn der Mensch in seinem Bestreben, die gesellschaftliche Ordnung besser zu gestalten, nicht mehr Schaden als Nutzen anrichten soll, wird er lernen müssen, daß er auf diesem, wie auf allen anderen Gebieten mit einer tief verflochtenen Organisationsstruktur, keine endgültigen Kenntnisse dessen erlangen kann, was ihm das Beherrschen der Vorgänge erst ermöglichen würde. Er wird sich deshalb des Wissens bedienen müssen, dessen er fähig ist. Er darf nicht die Ergebnisse formen wollen wie ein Handwerker sein Werk. Vielmehr wird er das Wachstum fördern müssen, indem er für eine angemessene Umgebung sorgt - ganz so, wie der Gärtner dies für seine Pflanzen macht. Es liegt eine Gefahr in dem überschwenglichen Gefühl einer unaufhörlich wachsenden Macht, die der Fortschritt in den Naturwissenschaften mit sich brachte und die den Menschen verlockt, ... nicht nur unsere natürliche, sondern auch unsere menschliche Umgebung der Herrschaft des menschlichen Willens zu unterwerfen. Die Erkenntnis von den unüberwindlichen Grenzen seines Wissens sollten den Erforscher der Gesellschaft eigentlich Demut lehren. Diese Demut sollte ihn davor bewahren, Mitschuldiger in dem verhängnisvollen menschlichen Streben nach der Herrschaft über die Gesellschaft zu werden - einem Streben, das ihn nicht nur zum Tyrannen über seine Mitmenschen macht, sondern ihn ebenso zum Zerstörer einer Zivilisation machen kann, die kein Geist erdacht hat, sondern die sich aus den freien Entscheidungen von Millionen von Menschen geformt hat."
("Die Vortäuschung von Wissen", in: Horst Claus Recktenwaldt (Hrsg.): Die Nobelpreisträger der ökonomischen Wissenschaft, 1969-1988, Düsseldorf 1989, Bd. 1, S. 397 f.)
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Nein, Morpheus möchte den Staat nicht abschaffen
Zarathustra, Donnerstag, 14.05.2009, 22:41 (vor 5675 Tagen) @ chiron
Denn er möchte weiterhin Kapitalismus, und weil Kapitalismus ein Staatsbastard ist, kann er auch den Staat nicht wirklich abschaffen wollen.
Darum krebsen auch alle wieder sehr schnell zurück wenn man konkret nachfragt.
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=100412
Den Weg zurück zum Stamm oder Familie wird es nach meiner Logik nicht
einfach so geben, da die Mächtigen das nicht wollen und sie bekanntlich
die Waffen haben. Doch selbst wenn es möglich wäre mit viel
Blutvergiessen, dann würde nur das gleiche wieder von vorne beginnen.
Okay, wird leben dann nicht mehr, aber nachhaltig ist das nicht.
Noch keine Mächtigen wollten jemals ein G.O. mit nachfolgendem Dark Age. Aber noch kein Dark Age hat jemals die Mächtigen gefragt, ob sie es wollen. Das wäre eine Premiere, Chiron.
Stammesgesellschaften können aber sehr wohl nachhaltig sein. In den Regenwäldern leben Solidargemeinschaften mitunter während Jahrtausenden ohne jeglichen "Fortschritt", immerfort immer gleich.
Aus Einsicht werden wir allerdings kaum wieder dorthin gelangen. Schon eher werden uns die Naturgesetze wieder dorthin katapultieren, sofern sie uns nicht ganz rauskatapultieren und nur jene übrig lassen, die schon dort sind, was wohl die wahrscheinlichste Variante ist.
Soweit meine Sicht, und Gruss
Z.
Der Kapitalismus ist KEIN Staatsbastard
Fabio , München, Donnerstag, 14.05.2009, 22:46 (vor 5675 Tagen) @ Zarathustra
Du bringst das ständig durcheinander. Der Kapitalismus kann nur in einer Rechtsordnung (= pacta sunt servanda) gedeihen, aber diese Ordnung MUSS nicht "staatlich" sein. Sie ist es jetzt und war es meistens mehr oder weniger. Aber das ist kein Argument. Autos setzen auch keinen Staat voraus, obwohl noch kein Automobil in einer Urwaldkommune entwickelt wurde.
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Ohne Staat kann es keinen Kapitalismus geben
Phoenix5 , Freitag, 15.05.2009, 09:12 (vor 5674 Tagen) @ Fabio
Du bringst das ständig durcheinander. Der Kapitalismus kann nur in einer
Rechtsordnung (= pacta sunt servanda) gedeihen, aber diese Ordnung MUSS
nicht "staatlich" sein. Sie ist es jetzt und war es meistens mehr oder
weniger. Aber das ist kein Argument. Autos setzen auch keinen Staat voraus,
obwohl noch kein Automobil in einer Urwaldkommune entwickelt wurde.
Wenn ich eins aus dottores Schriften gelernt habe, dann dass der Kapitalismus nur auf staatlicher Basis funktioniert. Ohne Staat (die Macht, die selbige durch die Waffe sichert), kann es:
a) kein Geld geben, da erst die Abgabe (Steuer) zu Geld wird.
b) keine Vollstreckung von Verträgen geben
c) kein Eigentum geben (siehe Punkt b) und damit auch keine Sicherheit für Kredite.
d) keine Schuldendynamik (ergo Kapitalismus) geben, da ein verbindliches Zahlungsmittel (=Abgabe) fehlt und mit ihm die erste Schuld (Abgabenschuld), aus der sich alle weiteren Schulden (Kontraktschulden) ergeben, da der Kapitalismus, radikal verkürzt formuliert, nur existiert, weil der Mensch zum Termin eine Schuld gegenüber den Staat zu begleichen hat. Alles Wirtschaften und alle daraus folgenden Kontraktschulden existieren nur, um an das Abgabenmittel zu kommen, um zum Termin seine Schuld zu begleichen. Ohne diese Schuld gäbe es kein Wirtschaften (Vorfinanzierung, etc.), sondern nur Produktion.
mfg
Ein ehemaliger Anarcho-Kapitalist
Kapitalismus
Fabio , München, Freitag, 15.05.2009, 09:47 (vor 5674 Tagen) @ Phoenix5
Ich habe nichts gegen diese Sichtweise, außer daß sie hier als unumstößliche Wahrheit behandelt wird. Dottore argumentiert historisch. "Es war so" ist aber nicht gleichbedeutend mit "es muß so sein".
Wenn ich eins aus dottores Schriften gelernt habe, dann dass der
Kapitalismus nur auf staatlicher Basis funktioniert. Ohne Staat (die Macht,
die selbige durch die Waffe sichert), kann es:a) kein Geld geben, da erst die Abgabe (Steuer) zu Geld wird.
Stimmt nicht. Ist vermutlich historisch so enstanden, aber es ist schlicht logischer Unfug daraus zu folgern, daß es auf ewig so sein MÜSSE.
b) keine Vollstreckung von Verträgen geben
Siehe oben. Ähnlich könnte man auf die Idee kommen zu behaupten, daß es ohne den Staat keine "Bildung" oder kein "Gesundheitswesen" geben könne.
c) kein Eigentum geben (siehe Punkt b) und damit auch keine Sicherheit
für Kredite.
Siehe oben. Eigentum setzt im Zweifel höchstens einen bewaffneten Eigentümer voraus, der Dich von seinem Grundstück vertreiben kann.
d) keine Schuldendynamik (ergo Kapitalismus) geben, da ein verbindliches
Zahlungsmittel (=Abgabe) fehlt und mit ihm die erste Schuld
(Abgabenschuld), aus der sich alle weiteren Schulden (Kontraktschulden)
ergeben, da der Kapitalismus, radikal verkürzt formuliert, nur existiert,
weil der Mensch zum Termin eine Schuld gegenüber den Staat zu begleichen
hat. Alles Wirtschaften und alle daraus folgenden Kontraktschulden
existieren nur, um an das Abgabenmittel zu kommen, um zum Termin seine
Schuld zu begleichen. Ohne diese Schuld gäbe es kein Wirtschaften
(Vorfinanzierung, etc.), sondern nur Produktion.mfg
Ein ehemaliger Anarcho-Kapitalist
In "Kapitalismus - Ein System das funktioniert" hat Dottore selbst geschildert, wie z.B. aus Getreideforderungen Goldforderungen wurden (Unvergänglichkeit) und daß DAS dann Geld war. Er meint darin ferner, daß es einen Minimalstaat bräuchte. Rothbard und Co. argumentieren, daß auch der nicht zwingend notwendig wäre. Nur darum geht es mir übrigens. Vielleicht ist ein Minimalstaat ja praktischer. Er ist aber nicht ZWINGEND notwendig.
Daß Rothbard und Co. die debitistische Dynamik nicht erkannt haben - geschenkt. Das leugne ich ja garnicht und diesbezüglich finde ich zB das Buch "Kapitalismus - Ein System..." eine Offenbarung, auch wenn Dottore sich nicht zu wundern braucht, daß ihn keiner kennt, bei dem Ton, den er ´drauf hat (mir ist das aber sympathisch).
Ich verstehe übrigens Dottore nicht so, daß er seine Forschungsergebnisse derart apodiktisch interpretiert sehen möchte (á la "weil es in Babylon und Karthago so war, wird es ewig so bleiben"). Das ist in meinen Augen eher eine Neigung seiner "Jünger".
@Chiron:
Versuch:
Kapitalismus ist das Ergebnis millionenfacher freiwilliger wirtschaftlicher Entscheidungen.
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nicht verstanden
beni, Freitag, 15.05.2009, 09:59 (vor 5674 Tagen) @ Fabio
hallo Fabio
Siehe oben. Eigentum setzt im Zweifel höchstens einen bewaffneten
Eigentümer voraus, der Dich von seinem Grundstück vertreiben kann.
Du hast den Unterschied zwischen Eigentum und Besitz nicht verstanden.
m@G, Benedikt
Nein
Fabio , München, Freitag, 15.05.2009, 10:08 (vor 5674 Tagen) @ beni
hallo Fabio
Siehe oben. Eigentum setzt im Zweifel höchstens einen bewaffneten
Eigentümer voraus, der Dich von seinem Grundstück vertreiben kann.
Du hast den Unterschied zwischen Eigentum und Besitz nicht verstanden.m@G, Benedikt
Ich brauche bloß keinen Stempel von Papa Staat um "Eigentümer" zu sein.
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Besitz und Eigentum - Ein gravierender Unterschied!
Phoenix5 , Freitag, 15.05.2009, 10:17 (vor 5674 Tagen) @ Fabio
hallo Fabio
Siehe oben. Eigentum setzt im Zweifel höchstens einen bewaffneten
Eigentümer voraus, der Dich von seinem Grundstück vertreiben kann.
Du hast den Unterschied zwischen Eigentum und Besitz nicht verstanden.m@G, Benedikt
Ich brauche bloß keinen Stempel von Papa Staat um "Eigentümer" zu sein.
Der Unterschied ist aber wichtig. Der Staat garantiert, dass dir dein Eigentum nicht weggenommen wird und macht es damit beleihbar. Als Besitzer dagegen wird dein Besitz schwer zu beleihen sein, denn es genügt ein Stärkerer als du es bist, um ihn dir wegzunehmen. Fraglich, ob dieser Besitz beleihbar wäre, denn derjenige der ihn als Sicherheit für Kredite akzeptiert, muss 1. Das Risiko eingehen, dass es dir bis zum Termin weggenommen wird und er dann bei dir nichts mehr holen kann, wenn du den Vertrag nicht einhältst und 2. muss er selbst auch in der Lage sein, diesen Besitz durch Waffengewalt zu wahren. Das führt uns zu dem kuriosen Schluss, dass du nur Geschäfte machen kannst mit gleich starken Geschäftspartnern. Ein schwacher Geschäftspartner wird mit dir keine Verträge machen, denn wer garantiert ihm, dass du ihm deinen Besitz auch wirklich überträgst? Du hast schließlich die Waffe und kannst Verträge jederzeit brechen. Ein starker Geschäftspartner braucht gar nicht erst Verträge mit dir eingehen um bei Nichterfüllung an deinen Besitz zu gelangen. Er holt sich deinen Besitz einfach.
Ich kenne den Unterschied
Fabio , München, Freitag, 15.05.2009, 10:20 (vor 5674 Tagen) @ Phoenix5
Aber wir drehen uns im Kreis. Solange wir darauf beharren, daß es keine andere Lösungsmöglichkeiten gibt, als einen zentralistischen Gewaltmonopolisten zuzulassen, weil sonst böse Menschen uns berauben würden, werden wir auch nix anderes bekommen. Angst wurde hier im Thread ja bereits als zentrales "Motiv" erkannt. Angst blockiert die Synapsen und macht uns zu willigen Untertanen.
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By the way
Fabio , München, Freitag, 15.05.2009, 10:22 (vor 5674 Tagen) @ Phoenix5
Die "starken" Parteien sind die, die den Staat für Ihre Zwecke einspannen können. Das ist ja das absurde. Der "kleine Mann" wähnt sich als "Schwacher" geschützt und wir nur ausgebeutet.
Oder bist Du vielleicht "too big too fail"? Ich auch nicht.
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Nachtrag...
Phoenix5 , Freitag, 15.05.2009, 10:28 (vor 5674 Tagen) @ Phoenix5
Allein aus diesen Unzulänglichkeiten ergibt sich für mich automatisch die Synthese "Solidargesellschaft" wenn es keinen Staat gibt. Der Mensch ist ein sicherheitsbedürftiges Wesen und er findet sowohl Sicherheit, wie auch Macht und Stärke nur innerhalb eines solidar produzierenden Verbundes (bzw. dazwischen natürlich auch mafiose Strukturen, Clans und Warlord-Systeme als kapitalistischer Abfall und Übergang). Anarchie im Sinne von individuellem Faustrecht (Anarcho-Kapitalismus) kann nicht lange bestehen bleiben. Wobei "nicht lang" zugegebenermaßen sehr relativ ist. Eine Rückabwicklung, sofern überhaupt möglich, könnte auch Jahrhunderte dauern.
Anarcho-Kapitalismus ungleich "Faustrecht"
Fabio , München, Freitag, 15.05.2009, 11:25 (vor 5674 Tagen) @ Phoenix5
bearbeitet von unbekannt, Freitag, 15.05.2009, 11:29
Eher "Handschlag", wenn man schon ein Bild bemühen möchte.
Gewachsene kaufmännisch-bürgerliche Gepflogenheiten eben. Es ist doch nicht so, daß jede sinnstiftende soziale Konvention erst durch den Eingriff erleuchteter und wohlmeinender Herrscher "eingeführt" wurde.
Aus Wikipedia:
"Der Anarchokapitalismus (auch Marktanarchismus oder Anarcholiberalismus) ist eine sozialphilosophische Theorie, welche für eine vom freien Markt, von freiwilligen Übereinkünften und von freiwilligen vertraglichen Bindungen geprägte Gesellschaft eintritt, die vollständig auf staatliche Institutionen und Eingriffe verzichtet. Anarchokapitalisten treten für ein Recht auf Selbstbestimmung ein, welches zum Inhalt hat, dass jeder völlig frei in seinem Handeln und im Gebrauch seines Privateigentums sein sollte, solange er nicht das Selbstbestimmungsrecht eines anderen verletzt.
Der Begriff Anarchokapitalismus wurde erstmals von Murray Rothbard verwendet, der in der Mitte des 20. Jahrhunderts Elemente der Österreichischen Schule, des klassischen Liberalismus und des individualistischen Anarchismus miteinander verband.[1] Zentral in Rothbards Theorie sind die Souveränität des Individuums und das Nichtaggressionsprinzip.
Anarchokapitalistische Staatskritik umfasst sowohl radikal-liberale, libertäre, soziologische, moralphilosophische als auch wirtschaftswissenschaftliche Argumente. Anarchokapitalisten betrachten Staaten als illegitim, als Aggressoren, die Menschen in ihrer Freiheit beschränken, illegitimen Zwang und illegitime Gewalt ausüben und sich fremdes Eigentum aneignen. Sie lehnen folglich das staatliche Gewaltmonopol ab. Steuererhebung sei Raub, bestenfalls Zwang zur Bezahlung nicht bestellter Dienste. Vom Staat profitierten diejenigen, die den größten Einfluss auf ihn hätten auf Kosten derjenigen, mit weniger Einfluss. Der Staat sei eine unsoziale Einrichtung."
PS:
Ich sage ja garnicht, daß sowas ab morgen per Knopfdruck möglich wäre. Vielleicht ist es eine unrealisierbare Idealvorstellung. Ich finde nur, daß diese Gedanken gedacht werden sollten, um die Selbstverständlichkeit aufzubrechen, mit denen wir Bürger autoritäre Systeme akzeptieren.
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Kurze Frage
tar , Gehinnom, Samstag, 16.05.2009, 12:14 (vor 5673 Tagen) @ Fabio
Wer sichert die Existenz nicht konkurrenzfähiger Marktteilnehmer im Anarchokapitalismus? Falls keiner, landet man wieder beim Sozialdarwinismus.
Gruß!
--
Gruß!™
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Time is the fire in which we burn.
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Quatsch
Fabio , München, Samstag, 16.05.2009, 14:15 (vor 5673 Tagen) @ tar
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 16.05.2009, 14:31
Wer sichert die Existenz nicht konkurrenzfähiger Marktteilnehmer im
Anarchokapitalismus? Falls keiner, landet man wieder beim
Sozialdarwinismus.Gruß!
Das wäre so wie wenn ich behaupten würde: wenn die "Existenz nicht konkurrenzfähiger Marktteillnehmer" durch den Staat per Zwangsabgaben "gesichert" wird, landen wir im Gulag.
Schönes Menschenbild, was Du das hast. Erzwungene Solidarität gibt es übrigens nicht, außer im orwellschen Neusprech der Sozialstaatsbefürworter.
Wir haben keinen Kapitalismus, wir haben eine Kleptokratie:
""1. Disarm the populace, and arm the elite."
"2. Make the masses happy by redistributing much of the tribute received, in popular ways."
"3. Use the monopoly of force to promote happiness, by maintaining public order and curbing violence. This is potentially a big and underappreciated advantage of centralized societies over noncentralized ones."
"4. The remaining way for kleptocrats to gain public support is to construct an ideology or religion justifying kleptocracy."
http://www.nakedcapitalism.com/2009/05/populist-interpretation-of-latest-boom.html
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Wieso Gulags
tar , Gehinnom, Sonntag, 17.05.2009, 23:57 (vor 5672 Tagen) @ Fabio
Hallo,
Wer sichert die Existenz nicht konkurrenzfähiger Marktteilnehmer im
Anarchokapitalismus? Falls keiner, landet man wieder beim
Sozialdarwinismus.Gruß!
Das wäre so wie wenn ich behaupten würde: wenn die "Existenz nicht
konkurrenzfähiger Marktteillnehmer" durch den Staat per Zwangsabgaben
"gesichert" wird, landen wir im Gulag.
Ich verstehe den Zusammenhang mit den Gulags nicht.
Die Existenzsicherung aller endet doch nicht zwangsläufig in der Zwangsversklavung.
Schönes Menschenbild, was Du das hast. Erzwungene Solidarität gibt es
übrigens nicht, außer im orwellschen Neusprech der
Sozialstaatsbefürworter.
Erziehungsfragen. Dialektische Angstmacherei, angebliche Neiddebatten, Konkurrenzdenken fördert natürlich das Bild einer erzwungenen Solidarität. So geht selbstverständlich die erzwungene Freiwilligkeit heute aus dem Staat hervor - und solange man Einkommen und Arbeit nicht zu trennen versteht, wird sich daran auch nichts ändern.
Gruß!
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Wieso Sozialdarwinismus?
Fabio , München, Montag, 18.05.2009, 09:32 (vor 5671 Tagen) @ tar
Ich verstehe den Zusammenhang mit den Gulags nicht.
Die Existenzsicherung aller endet doch nicht zwangsläufig in der
Zwangsversklavung.
Doch. "Aller" heißt 100%. Das erreichst Du nicht in einer offenen Gesellschaft, in der es keine "Garantie" gibt.
Daß Du davon ausgehst, daß es ohne Zwangs-"Existenzsicherung" für alle zum "Sozialdarwinismus" kommt ist paradox, denn Du gehst ja offenbar davon aus, daß eine Mehrheit für Wohlfahrt ist.
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Der späte Dottore ist nicht der frühe Dottore
Zarathustra, Freitag, 15.05.2009, 12:37 (vor 5674 Tagen) @ Fabio
bearbeitet von Zarathustra, Freitag, 15.05.2009, 12:41
Ich habe nichts gegen diese Sichtweise, außer daß sie hier als
unumstößliche Wahrheit behandelt wird. Dottore argumentiert historisch.
"Es war so" ist aber nicht gleichbedeutend mit "es muß so sein".
Also wenn die unzähligen bisherigen Gesellschaften noch niemals auch nur eine einzige Geldwirtschaft zustande brachten ohne einen Staat, dann kann man das schon langsam als Utopie abhaken, würde ich meinen. Mises, Rothbard und Co. hakten den Kommunismus immerhin bereits nach dem ersten missglückten Versuch ab.
In "Kapitalismus - Ein System das funktioniert" hat Dottore selbst
geschildert, wie z.B. aus Getreideforderungen Goldforderungen wurden
(Unvergänglichkeit) und daß DAS dann Geld war. Er meint darin ferner,
daß es einen Minimalstaat bräuchte. Rothbard und Co. argumentieren, daß
auch der nicht zwingend notwendig wäre. Nur darum geht es mir übrigens.
Vielleicht ist ein Minimalstaat ja praktischer. Er ist aber nicht ZWINGEND
notwendig.
Doch, die Empirie zeigt in Form von unzähligen Tatbeweisen, dass er zwingend ist. Das Buch, "Der Kapitalismus - Ein System das funktioniert" zeigt ganz klar, dass der Kapitalismus ein System ist, das nicht funktioniert. Das ist eben der ganz spezielle Humor des Dottore.
Ich verstehe übrigens Dottore nicht so, daß er seine
Forschungsergebnisse derart apodiktisch interpretiert sehen möchte (á la
"weil es in Babylon und Karthago so war, wird es ewig so bleiben"). Das ist
in meinen Augen eher eine Neigung seiner "Jünger".
Man muss unterscheiden zwischen dem frühen und dem späten Dottore. Dottore begann bei den Monetaristen, stolperte über die Oesterreicher und betrat erst danach so langsam den Pfad der Erleuchtung, und nicht ohne Grund fallen nun, beim spätesten und erleuchtetsten aller bisher gesehenen Dottores, dem Dottore im Gelben, immer wieder die Stichworte "Stamm", "Solidargemeinschaft", "Eigenhofwirtschaft". Ging eigentlich schon einmal jemand den umgekehrten Weg, den Weg in die Finsternis ?
Mit dieser Frage und den besten Grüssen
Z.
Wieso missglückt?
Mephistopheles, Freitag, 15.05.2009, 18:23 (vor 5674 Tagen) @ Zarathustra
bearbeitet von Mephistopheles, Freitag, 15.05.2009, 18:34
Ich habe nichts gegen diese Sichtweise, außer daß sie hier als
unumstößliche Wahrheit behandelt wird. Dottore argumentiert
historisch.
"Es war so" ist aber nicht gleichbedeutend mit "es muß so sein".
Also wenn die unzähligen bisherigen Gesellschaften noch niemals auch nur
eine einzige Geldwirtschaft zustande brachten ohne einen Staat, dann kann
man das schon langsam als Utopie abhaken, würde ich meinen. Mises,
Rothbard und Co. hakten den Kommunismus immerhin bereits nach dem ersten
missglückten Versuch ab.
Wieso missglückt?
Kommunismus bezeichnet stets die Erschaffung eines Staates aus dem Chaos.
Kapitalismus ist gewollte Steigerung der Staatsprofitrate durch Entwicklung der Produktivkräfte.
Der Kapitalismus folgt
...folgt dem Kommunismus/Sozialismus stets auf dem Fusse.
Eine Rückentwicklung des Kapitalismus zum Sozialismus ist unmöglich, wer irgendwelche hoffnungen in dieser Richtung hegt oder zu mehr Gerechtigkeit pipapo, weißgarnix; aber er (der Kapitalismus) löst sich folgend seiner intrinsischen Gesetzmässigkeit im Chaos auf.
Daraus entsteht durch selbstorganisierende Kräfte früher oder später dann der Sozialismus neu. Usw.
Doch, die Empirie zeigt in Form von unzähligen Tatbeweisen, dass er
zwingend ist.
Das ist anders auszudrücken, damit es verständlich wird; etwa so:
die Empirie zeigt in Form von unzähligen Tatbeweisen, dass es zwingend ist für jeden Staat ab einer gewissen Stufe der Entwicklung und insbesondere, wenn er sich in Machtkonkurrenz zu anderen Staaten befindet, also eigentlich für jeden Staat gültig, dass es
zwingend ist.
den Kaspitalismus zu initiieren.
Jüngstes (erfolgreiches) Beispiel: China
Mit dieser Frage und den besten Grüssen
Z.
Ebenfalls beste Grüße
Mephistopheles
Kapitalismus - ein Vorschlag
tar , Gehinnom, Samstag, 16.05.2009, 12:22 (vor 5673 Tagen) @ Fabio
Kapitalismus ist das Ergebnis millionenfacher freiwilliger
wirtschaftlicher Entscheidungen.
Du beschreibst nicht den Kapitalismus, sondern einen freie Marktwirtschaft. Denn was ist am Neuverschuldungszwang schon freiwillig? Ohne den kollabiert im Kapitalismus alles.
Vorschlag:
Kapitalismus ist die fehlende Trennung zwischen Geld und Kapital im Schuldenkontraktkreislauf, die durch Kapitalakkumulation zu Monopolen und unfreiwilligen Entscheidungen aller Marktteilnehmer führt.
Gruß!
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Gruß!™
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Was brauchen wir wirklich ?
Zweistein , Donnerstag, 14.05.2009, 22:59 (vor 5675 Tagen) @ chiron
Hi chiron,
deine Gedanken sind bemerkenswert, denn sie tangieren meine Überlegungen.
( Um nicht falsch verstanden zu werden: sie sind nicht deshalb bemerkenswert, sondern an sich).
Was braucht der Mensch überhaupt ?
- Essen/ Trinken (sonst ist er in Bälde tot)
- Sex ( Vermehrung), sonst ist er in Kürze als Art auch tot
- Erhaltung der Gesundheit, sonst ist er als Individuum und als Art in
Kürze auch von der Bild(Erd)fläche verschwunden
MmN gibt es nicht mehr, was er braucht ( wenn ja, dann bitte benennen). Aber bedenken: Haus ist höchstens gut für die Gesundheit und ein iPod
Was ist der Antrieb, etwas zu tun, außer für die o.g.Punkte?
ANGST ! Die Angst ( vor dem Ende natürlich, das mangels Essen, Sex - als Art- oder Gesundheit eintreten kann ) ; dass dieses Ende vorzeitig ( relativ) eintreten könnte. Und das führt dazu, dass der zunächst körperlich Stärkere den Schwächeren aus dem Weg räumt oder unterjocht ( das ist im Tierreich nicht anders).
Alles, was wir sonst z.B. mit Börse, Krise etc. diskutieren sind nur die Finessen der Überlegenen über die sheep's
Die Frage, was wir brauchen, sollte mal in obige Kategorien eingeordnet werden.
Klingt alles sehr primitiv, aber ich habe gelernt,wirkliche Erkenntnisse gewinnt man nur durch Vereinfachung.
Sowie ich Zweistein heiße
--
Am besten man kommt gar nicht erst auf die Welt, dann muss man auch nicht sterben.
etwas kurzsichtig
satsangi , Donnerstag, 14.05.2009, 23:20 (vor 5675 Tagen) @ Zweistein
Hallo
Was braucht der Mensch überhaupt ?- Essen/ Trinken (sonst ist er in Bälde tot)
zum überleben: ja
- Sex ( Vermehrung), sonst ist er in Kürze als Art auch tot
Frage: sind wir Hasen, dass wir so hoppeln müssen?
Warum musst du dich vermehren auf der Welt, bist Du eigens für das auf die Erde gesandt worden? wohl kaum.
Kümmert Dich deine "Art", wenn Du tot bist?
- Erhaltung der Gesundheit, sonst ist er als Individuum und als Art in
Kürze auch von der Bild(Erd)fläche verschwunden
wenn du tot bist, spielt das ja auch keine Rolle mehr.
MmN gibt es nicht mehr, was er braucht ( wenn ja, dann bitte benennen).
habe das aus meiner Optik soeben getan, denn deine Argumente greifen zu kurz.
Was ist der Antrieb, etwas zu tun, außer für die o.g.Punkte?
Dies wird Dir spätestens beim letzten Röcheln BEWUSST werden, das dürfte dann leider für Dich zu spät sein, das heisst auf Deutsch:
ab in die Warteschlaufe und ein neuer Versuch um das Licht der Welt zu erblicken. Geboren werden ist nicht so lustig für einem selber!
ANGST ! Die Angst ( vor dem Ende natürlich, das mangels Essen, Sex - als
Art- oder Gesundheit eintreten kann ) ; dass dieses Ende vorzeitig (
relativ) eintreten könnte. Und das führt dazu, dass der zunächst
körperlich Stärkere den Schwächeren aus dem Weg räumt oder unterjocht (
das ist im Tierreich nicht anders).
Sind wir Tiere?
Alles, was wir sonst z.B. mit Börse, Krise etc. diskutieren sind nur die
Finessen der Überlegenen über die sheep'sDie Frage, was wir brauchen, sollte mal in obige Kategorien eingeordnet
werden.Klingt alles sehr primitiv, aber ich habe gelernt,wirkliche Erkenntnisse
gewinnt man nur durch Vereinfachung.
man müsste mal die Erkenntnisse analysieren
Gruss
Interessante Logik
Zweistein , Donnerstag, 14.05.2009, 23:53 (vor 5675 Tagen) @ satsangi
Hallo auch,
> > Was braucht der Mensch überhaupt ?
[quote][quote]- Sex ( Vermehrung), sonst ist er in Kürze als Art auch tot[/quote][/quote]
> Frage: sind wir Hasen, dass wir so hoppeln müssen?
[quote]Warum musst du dich vermehren auf der Welt, bist Du eigens für das auf
die Erde gesandt worden? wohl kaum.
Kümmert Dich deine "Art", wenn Du tot bist?[/quote]
Ich will es mal bei der Beantwortung dieses einen Aspektes belassen, auch ohne dass ich mir bewußt bin, auf die Erde entsandt worden zu sein .
Wenn ich mich nicht vermehren will ( als Art) , dann brauche ich auch keinen Sex . Zum Thema " Hasen und hoppeln " möchte ich lieber nix anmerken, sonst könnte ich eine Karte heraufbeschwören .
Natürlich besteht immer die Möglichkeit, dass der eine nicht versteht, was der andere gemeint hat. Ändern kann ich das aber auch nicht.
Gruß
Zweistein
--
Am besten man kommt gar nicht erst auf die Welt, dann muss man auch nicht sterben.
Ja
Mephistopheles, Freitag, 15.05.2009, 08:15 (vor 5674 Tagen) @ satsangi
Sind wir Tiere?
Ja
Und deswegen brauchen wir auch all das andere, nämlich alles, was wir haben können.
So wie jedes Tier.
Wären wir dagegen vernunftgesteuerte Wesen, dann bräuchten wir das alles natürlich nicht.
Aber wir sind eben nicht vernunftgesteuert, sondern im Gegenteil, unsere Vernunft reicht bei weitem nicht aus, um uns zu steuern.
Also: siehe oben.
PS: Deswegen wird das auch nichts mit deer Bronzezeit, weil die Bronzezeit nur deswegen existierte, weil die Menschen damals nicht mehr haben konnten.
Aber sobald sie Bronze haben konnten, brauchten sie diese auch, obwohl sie Millionen Jahre ganz gut zurechtgekommen sind.
Gruß Mephistopheles
@Mephistopheles
satsangi , Samstag, 16.05.2009, 11:57 (vor 5673 Tagen) @ Mephistopheles
Hallo
Sind wir Tiere?
Ja
Und deswegen brauchen wir auch all das andere, nämlich alles, was wir
haben können.
So wie jedes Tier.
wir sind in der Entwicklung, genetisch bedingt, eine Stufe höher.
Es ist die höchste Stufe die Du erreichen kannst, wir sind ein Teil Gottes, wie ein Tropfen im Ozean. Auch wenn das für etliche im heutigen
Kali-Yuga nicht mehr zutrifft.
Vom Pflanzenreich über Insekten, Tierreich bis zum Menschen sind es etliche Stufen und Hürden zu überspringen. Du kannst auch jederzeit wieder absteigen.
Nichts hindert dich daran. Du bestimmst einen Teil davon. (25%)
Wären wir dagegen vernunftgesteuerte Wesen, dann bräuchten wir das alles
natürlich nicht.
Wir haben zu wenig Bewusstsein, wenn wir der Tragik mehr BEWUSST wären, wäre das längst anders. Das ist unser freier Wille, jeder kann frei wählen.
Es steht ihm frei zu, zu tun und denken
Aber wir sind eben nicht vernunftgesteuert, sondern im Gegenteil, unsere
Vernunft reicht bei weitem nicht aus, um uns zu steuern.
Das Hamsterrad ist geduldig, es dreht unaufhörlich, über Äonen von Jahren.
Was spielt da ein Leben von 60, 80, oder 100 Jahren für eine Rolle.
Du wirst noch viele Rolles spielen im Leben, auf eines mehr oder weniger kommt es nicht an, Du bestimmst, wo Du hinkommst, rauf oder runter, seitwärts, es ist wie bei der Börse, manchmal wirst Du belohnt, aber am Ende gehst Du mit leeren Händen, Du nimmst lediglich Deine Taten mit, aber das mit Sicherheit, das ist Dein Vermächtnis.
Gruss vom satsangi
Freier Wille
tar , Gehinnom, Samstag, 16.05.2009, 12:27 (vor 5673 Tagen) @ satsangi
Hallo,
entschuldigen, dass ich mich auch noch hier einhaken muss, aber wenn du das Kali-Yuga herbeizitierst und damit zu den vedischen Schriften bezug nimmst, wie kannst du dann gleichzeitig von einer Entscheidungsfreiheit ausgehen?
Soweit mir bekannt ist, bist DU nur Beobachter vom du als Person - sprich: Erfahrender.
Das Bild mit dem gefangenen Passagier auf der Kutsche, den Pferden als Sinnesorganen und dem von den Gunas gelenkten Zügeln ist dir doch bekannt?
Gruß!
--
Gruß!™
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@tar
satsangi , Samstag, 16.05.2009, 20:55 (vor 5673 Tagen) @ tar
Hallo,
entschuldigen, dass ich mich auch noch hier einhaken muss, aber wenn du
das Kali-Yuga herbeizitierst und damit zu den vedischen Schriften bezug
nimmst, wie kannst du dann gleichzeitig von einer Entscheidungsfreiheit
ausgehen?
75% sind aus vorangegangenem Karma gegeben, das musst du aussitzen, annehmen, was auch immer, 25% sind dein freier Wille, hier kannst du einhaken und ändern, nach allen Richtungen, eben - frei.
Soweit mir bekannt ist, bist DU nur Beobachter vom du als Person - sprich:
Erfahrender.
Beobachter von was?
Das Bild mit dem gefangenen Passagier auf der Kutsche, den Pferden als
Sinnesorganen und dem von den Gunas gelenkten Zügeln ist dir doch
bekannt?
Nein
Gruß!
Gruss satsangi
Dreiviertel Knechtschaft ist Freiheit...
tar , Gehinnom, Sonntag, 17.05.2009, 23:50 (vor 5672 Tagen) @ satsangi
Hallo,
75% sind aus vorangegangenem Karma gegeben, das musst du aussitzen,
annehmen, was auch immer, 25% sind dein freier Wille, hier kannst du
einhaken und ändern, nach allen Richtungen, eben - frei.
Ein Viertel freier Wille? Ein wirklich schlechter Scherz...
Soweit mir bekannt ist, bist DU nur Beobachter vom du als Person -
sprich:
Erfahrender.
Beobachter von was?
Beobachter der Daseins-Entwicklungen derjenigen Entität, in der du dich selbst wiederzufinden glaubst, wenn du in den Spiegel blickst. Also Erfahrender von jeglichen positiven, wie negativen Lebensabschnitten, welches letztlich dazu dient, die Existenz des Kollektivbewußtseins, also des sog. Nirvanas oder wie man es auch bezeichnen möge, zu sichern.
Dabei bist du aber nicht DU, sondern alles - die gesamte materielle und immaterielle Welt.
Kurz: Du bist ES!
Das Bild mit dem gefangenen Passagier auf der Kutsche, den Pferden als
Sinnesorganen und dem von den Gunas gelenkten Zügeln ist dir doch
bekannt?
Nein
Schade. Aber ich habs leicht abgewandelt hier auf Seite 234 gefunden:
http://www.zurwahrheit.de/Auf%20ein%20Wort%20V5.pdf
Gruss
--
Gruß!™
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auf ein Wort @tar
satsangi , Montag, 18.05.2009, 15:09 (vor 5671 Tagen) @ tar
Hallo
75% sind aus vorangegangenem Karma gegeben, das musst du aussitzen,
annehmen, was auch immer, 25% sind dein freier Wille, hier kannst du
das ist die Ansicht von jemandem der es wissen muss
Ein Viertel freier Wille? Ein wirklich schlechter Scherz...
das ist die Ansicht von einem, der es zu wissen scheint
Beobachter der Daseins-Entwicklungen
sind die Ansichten eines Rudi Berner, schön wie er das schreibt mit seinen Ansichten, ein überwiegender Teil ist nicht von der Hand zu weisen, aber:
ist es der WEISHEIT letzter Schluss? aus Berner Ansicht sicher ja.
Die Ghita habe ich vor langer Zeit konsumiert, vieles stimmt überein
BG 2.20 + BG 7.3 stimmt
Berner Seite 251 - Mitte
"Den Seinen gibts der Herr im Schlaf"
völlig falsch interpretiert, wie etliche ander Passagen auch.
Auf Seite 3) führt ER dich dann auf den Gipfel der Philosophie,
wirklich eine happige Anmassung, wenn es dann mein Bewusstsein gestattet, erlange ich dann TATSÄCHLICH absolutes Wissen.
Ganz schön abgehoben der Herr Berner.
Dass das Bewusstsein der Menschen unterschiedlich ist, ist eine Tatsache, da die Menschen auf ihrer Seelenwanderung unterschiedliche Priorietäten setzen.
Da Gott Geist ist, müssen auch wir den Geist in uns durch Selbstanalyse von den materiellen Gewändern oder Bedeckungen, die ihn umgeben, befreien, weil nur der Geist sehen und erfahren kann - nicht die physischen Sinne und auch nicht der Verstand oder das Gemüt.
"Solange wir nicht die Ebene Gottes erreichen,
können wir nichts von ihm wissen"
Im 7.Gesang der BG gibt Lord Krishna folgende Antwort:
Die Toren wähnen, dass das Offenbare und Sichtbare das Selbst der Dinge sei;
sie kennen das Nichtoffenbare nicht, das unvergänglich und das Höchste ist.
Verborgen durch das Blendwerk der Erscheinung, bin ich (Der Geist) nicht
jedem offenbar, und die betörte Welt erkennt mich nicht, der ich der
der Ungebor'ne, Ew'ge bin. Shalok 24-25
im 9.Gesang, Shalok 11, sagt der Erhabene:
Vom Schleier der Materie verhüllt, wir mein verborg'nes Wesen schwehr erkannt.
Die Toren sehen die Erscheinungen, doch nicht des hohen Geistes Gegenwart, wenn ich in menschlicher Gestalt erscheine.
Der letzte Satz ist bezeichnend und steht in allen Religionen.
Die wenigstens werden IHN erkennen, warum?
Weil sie nicht danach suchen!
Shamas-i-Tbrez sagt so:
Der König der Könige hat hinter einem dichten Schleier seinen Thron
IN UNS Im gemeinen Körperkleid kommt er zu uns, damit wir zu
ihm gelangen können.
Einen anderen Weg gibt es nicht!
Und entscheidet wieder die persönliche Kraft, wer von einer Offenbarung profitieren kann, weil das Bewusstsein eben unterschiedlich entwickelt ist.
"Man braucht kein Doktor oder Professor zu sein, um das Geschriebene von
Rudi Berner zu verstehen"
meint der satsangi
Wunsch nach Rückabwicklung des Bestehenden
Ashitaka , Donnerstag, 14.05.2009, 23:41 (vor 5675 Tagen) @ chiron
Einen Sinneswandel zu vollstrecken heisst seine Gedanken zu ändern.
Gemäss Dottore war die Urschuld zuerst da (ein körperliches Problem).
Nach meiner Version muss am Beginn ein falscher Gedanke gewesen sein, somit
gilt es die Gedanken zu ändern. Alles andere ergibt sich dann von selbst.Gruss chiron
Hi chiron,
ja es fängt genau dort an!
Frage dich selbst: BIST DU DIR ETWAS SCHULDIG?
Schnell wirst du die Antwort auf ein MINIMUM reduzieren können. Der MENSCH bewegt sich in einer existenziellen SCHULD und braucht nicht mehr. Wenn du GEGENWÄRTIG bist, so bist du frei von ALLEM unbewussten GEDANKENMUSTERN. BEWUSST ist dies den wenigsten Menschen, weshalb sie URSCHULD und darüber hinaus wachsende SCHULD nicht trennen können.
Lagerhaltung von Nahrungsmitteln,
Hilfe untereinander,
Verteidigung
Bildung,
Glaube,
...
wo trennt sich hier das BEWUSSTSEIN von überflüssigen GEDANKEN?
Die Frage mögen die wenigsten beantworten können, jedoch beweist eben die GEGENWART, das der MENSCH ab einem gewissen GRAD der VERSCHULDUNG neben der unbewussten SCHULD SELBST, das gedankliche Chaos RÜCKABWICKELN sollte.
Ob es hier bis zu Stammesgemeinschaften kommen sollte ist trivial!
Die Erkenntnis das VIEL rückabgewickelt werden muss steht jedoch fest!
Viele Grüsse,
Ashitaka
--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.
Zustimmung, auch wenn
Zweistein , Freitag, 15.05.2009, 00:00 (vor 5675 Tagen) @ Ashitaka
das Konkrete, was bestimmt viele Leser erwünschen, ausgespart ist.
Wir neigen eben dazu ( spare mich da nicht aus) überhöht zu verallgemeinern.
Besser wäre es, zu vereinfachen ( bin mir aber bewußt, dass dies schwerer ist).
Sagt klugschei...
Zweistein
Gute Nacht
--
Am besten man kommt gar nicht erst auf die Welt, dann muss man auch nicht sterben.
Man kann den Staat nicht abschaffen, aber man muss ihn so organisieren,
Morpheus , Freitag, 15.05.2009, 00:44 (vor 5675 Tagen) @ chiron
dass er den Menschen wirklich nützt und nicht das eine total privilegierte Elite, die noch dazu total dekadent geworden ist, die Bevölkerung ausbeutet.
Ich schreibe gerade zusammen wie ich es meine. Es ist nicht so leicht zu erklären. Ich brauche noch etwas Zeit, weil zur Zeit etwas zu viel Stress auf der Arbeit (mach ich auch noch) ist.
Nur zur Bildung möchte ich schon mal was sagen. Wenn man kein Sozialsystem hat, was eine Rente ohne Erziehungsleistung verspricht, was sich eben in Kürze als der größte Betrug aller Zeiten herausstellen wird, dann hat Bildung (auch und gerade) im "Stamm" einen riesigen Wert. Ich würde als Häuptling immer dafür sorgen, dass "meine Leute" eine sehr gute Bildung haben. Weil sie müssen "uns" am Leben halten. Es ist als Kehrseite sicher immer auch anstrengend. Gebildete Leute haben Ansprüche. Aber im Gesamtergebnis bleibt es sicher sehr sinnvoll.
Wenn Du davon ausgehst, dass innerhalb des Stammes Solidarität praktiziert wird, wird jeder aus zweierlei Interessen bemüht sein, dass der Ausbildungsstand generell hoch ist. Erstens, damit der andere nicht auf meine Zahlungen angewiesen ist und sich selbst ernähren kann. Zweitens, damit die Zahlungen an die tatsächlich Bedürftigen auf möglichst viele kräftige Schultern verteilt werden können. Also es besteht ein Interesse eine breite Bildung zu haben, nur dass jeder studiert, ist auch wieder Verschwendung. Das Elite-Argument wirst Du von mir auch bekommen, aber in anderem Zusammnehang.
Warum soll Bildung nur ein Staatsmonopol leisten können. Der Staat hat mit seinem Monopol im 19 Jh. das kirchliche Bildungsmonopol abgelöst. Es war zu dem damaligen Zeitpunkt genauso verrottet wie das heutige staatsmonopolistische. Übrigens aus dem selben Grund.
Nur weil der heutige Staat versucht uns zu vereinzeln, damit eine politische Kaste ihre Privilegien hat, sind natürliche Strukturen doch nicht schlecht.
Dies nur als kurzer Einwurf, vorab. Danke, für die Diskussion dieses Themas. Wenn wir irgendetwas ändern wollen, dann müssen wir da ansetzen. Fast alle anderen Missstände die wir hier und heute beklagen, sind die direkte Folge der falschen Staatsorganisation.
Grüße Morpheus
--
Es läuft der größte Verhaltensversuch der Menschheit und Du bist dabei!
--------------------------------------
warum unser System nicht funktionieren kann
Bildungsraub
tar , Gehinnom, Freitag, 15.05.2009, 01:57 (vor 5675 Tagen) @ Morpheus
Privatisierte frei zugängliche Bildung kann es nicht geben - die Erklärung steckt ja schon im Wort privare drin. Und genau aus diesem Grunde muss die Regierung für eine monopolfreie Grundsicherung sorgen. Sei dies die Bildung, die Infrastruktur oder das allgemeine Gesundheitswesen, usw.
Eine darüber hinaus stattfindende private Bildung gibt es bereits - aber eine freie Entscheidung, seinen Marktwert durch kostenpflichtige Bildung zu steigern, ist leider nicht jedem gegeben.
Gruß!
--
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Sorry, aber was ist bei der heutigen staatlichen Bildung monopolfrei ?
Morpheus , Freitag, 15.05.2009, 07:01 (vor 5674 Tagen) @ tar
Da bin ich voll bei Dir, mit der Monopolfreiheit.
Wenn der Staat denn dann wirklich für die Freiheit und Vielseitigkeit sorgen würde und nicht den monopolisierten Einheitsbrei liefern würde.
Lass Dich nicht täuschen, nur weil das Monopol bei Staat selbst liegt ist es immer noch ein Monopol und schädlich.
Der Staat müsste genau die von Dir angesprochene Monopolfreiheit organisieren durch Schutz der Vielseitigkeit. Das macht er aber genau nicht !!
Gruß Morpheus
--
Es läuft der größte Verhaltensversuch der Menschheit und Du bist dabei!
--------------------------------------
warum unser System nicht funktionieren kann
Volle Zustimmung. (oT)
tar , Gehinnom, Freitag, 15.05.2009, 07:35 (vor 5674 Tagen) @ Morpheus
- kein Text -
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@Chiron -der Staat als (debitistischer) Sündenbock?
Onkel Otto, Freitag, 15.05.2009, 08:39 (vor 5674 Tagen) @ chiron
Einen Sinneswandel zu vollstrecken heisst seine Gedanken zu ändern.
Gemäss Dottore war die Urschuld zuerst da (ein körperliches Problem).
Nach meiner Version muss am Beginn ein falscher Gedanke gewesen sein, somit
gilt es die Gedanken zu ändern. Alles andere ergibt sich dann von selbst.
Der falsche Gedanke ist die fehlende Konsequenz beim Machtmonopol -wenn der Staat alle anderen Monopolmächte bricht - kann er demokratisch kontrolliert
ein Optimum an Lebensqualität seiner Bürger gewährleisten. Der Staat ist IMHO heute Reparaturbetrieb und Sündenbock für die Monopolmächte. Kann den keiner sehen wie Ihn das Hortungsmonopol gerade durch die Straßen jagt?
Grüße Onkel Otto
Der Staat wird vom Abgabengut herstellenden (Privat-)Wirtschaftszweig am Nasenring durch die Manege gezogen. (oT)
BillHicks , Wien, Freitag, 15.05.2009, 15:07 (vor 5674 Tagen) @ Onkel Otto
- kein Text -
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BillHicks
..realized that all matter is merely energy condensed to a slow vibration – that we are all one consciousness experiencing itself subjectively. There's no such thing as death, life is only a dream, and we're the imagination of ourselves.
National und Sozialismus
apoll, Freitag, 15.05.2009, 12:37 (vor 5674 Tagen) @ chiron
Chiron ich beglückwünsche Dich zu diesem Beitrag. Nation (ich zitiere aus Dirk Schröders"Ser Ewige Bund"Nr.102),ist aus nation"Geburt,Herkunft,Volk"ist ein anthropologisches Konzept, das über gemeinsame kulturelle Merkmale ein Volk wertneutral zu einer Gemeinschaft zusammenfasst. Der "Sozialismus" dagegen ist eine wertende Ideologie, die bis heute nicht eindeutig definiert ist(Werner Sombart). Meine Meinung dazu:
Wer hat denn diese Ideologie erfunden, genau so wie Liberalismus,Kapitalismus u.s.w.Wenn Sozialismus eine Ideologie ist, dann ist es so wie Ross und Reiter.Ross ist das Volk, welches vom Reiter geritten/gelenkt wird, also das Volk wird fremdbestimmt.Nur deshalb lehne ich den Nationalsozialismus ab, bleibt nur die Nation übrig und damit der Nationalstaat. Dieser hat die Aufgabe den einzelnen im Volk, in der Volksgemeinschaft vor den willkürlich Starken zu schützen, für Rechtssicherheit und Vertragssicherheit zu sorgen. Die heutigen Staaten sind dazu nicht geeignet, sie sind Regierungsorgaisationen und der UNO unterworfen, sie alle sind Rierungen gegen die Völker, korrupt, scheinheilig und verlogen. Im eigentlichen Sinne sind sie GEZ,Gebühren-Einzugs-Organisa-
tionen. Was wir brauchen ist ein Nationalstaat ohne jeden Einfluss von irgendwelchen Überstaatlichen Orgaisationen wie UNO/WTO(IMF u.s.w.meint apoll