Hi,
nix von wegen subprime (das war nur ein Sahnehäubchen).
Wie Moody's in einer umfänglichen Studie soeben hat ermitteln lassen, ergibt sich:
1. Die Housing-Rezession dauert bis 2009.
2. Es wird sogar ein Housing-Crash (wörtlich) werden. Tief Mitte 2008 mit 40 (vierzig!) Prozent weniger Verkäufen.
3. Neubauten werden sogar bis dahin um 55 % abnehmen.
4. Die Preise werden bis Anfang 09 um 12 % zurückgehen, in der Spitze bis 15 %.
5. Das eigentliche Problem ist der unverkaufte BESTAND. Seit 1980 lag er im Schnitt (bis 2005) bei 1,7 %. Inzwischen ist er auf 2,6 % gestiegen. In Zahlen: 750.000 unverkaufte Häuser. Größter Bestand seit Kriegsende.
Und da es nun keine teaser loans etc. mehr geben wird, um Neubau-Käufe zu befeuern und die Kreditvergaben selbst bei Nicht-Ninja-Kunden eher harzen, ist das keine schöne Sache.
Gruß!
Das wahre US-Immobilien-Problem: Der Bestand
weissgarnix , Freitag, 07.12.2007, 08:03 (vor 6198 Tagen) @ dottore
4. Die Preise werden bis Anfang 09 um 12 % zurückgehen, in der Spitze bis
15 %.
Vermutlich sogar noch mehr.
5. Das eigentliche Problem ist der unverkaufte BESTAND. Seit 1980 lag er
im Schnitt (bis 2005) bei 1,7 %. Inzwischen ist er auf 2,6 % gestiegen. In
Zahlen: 750.000 unverkaufte Häuser. Größter Bestand seit Kriegsende.
OK. Und jetzt die 64.000 Dollar-Frage: Wessen Problem ist das, und wer profitiert davon ? Na ? Exakt: es werden einige Homebuilders über die Wupper gehen, aber Interessenten für amerikanische Immobilien (ich zB!) werden sich in einem Käufermarkt wiederfinden ... Ich freue mich schon jetzt auf meine 3000sqf-Villa in Charleston oder Savannah für den sprichwörtlichen Apfel mit dem Ei ... dass ich dort dann vermutlich Chinesen, Japaner und Russen als Nachbarn haben werde, naja, das muss man halt in Kauf nehmen ...
Und da es nun keine teaser loans etc. mehr geben wird, um Neubau-Käufe zu
befeuern und die Kreditvergaben selbst bei Nicht-Ninja-Kunden eher harzen,
ist das keine schöne Sache.
Abwarten. Die FED wird natürlich Geld in den Markt schmeissen als gäbe es kein Morgen, und irgendwie wird das seinen Weg zu den "Bedürftigen" finden, da habe ich keine Sorgen ...
Das wahre US-Immobilien-Problem: Der Bestand
dottore , Freitag, 07.12.2007, 08:33 (vor 6198 Tagen) @ weissgarnix
Hi weissgarnix,
OK. Und jetzt die 64.000 Dollar-Frage: Wessen Problem ist das, und wer
profitiert davon ? Na ? Exakt: es werden einige Homebuilders über die
Wupper gehen,
Die ist an dieser Stelle besonders breit. Denn im Housing-Boom waren die Immobilien cash-cows: Man hat sie höher bewertet (bewerten lassen) und mit dem Zustupf seine SUVs und andere schöne Sachen gekauft. Dieser "wealth effect" ist jetzt gone.
aber Interessenten für amerikanische Immobilien (ich zB!)
werden sich in einem Käufermarkt wiederfinden ... Ich freue mich schon
jetzt auf meine 3000sqf-Villa in Charleston oder Savannah für den
sprichwörtlichen Apfel mit dem Ei ...
Ja, für 64.000 USD bin ich auch dabei.
dass ich dort dann vermutlich
Chinesen, Japaner und Russen als Nachbarn haben werde, naja, das muss man
halt in Kauf nehmen ...
Glaube ich nicht. Die kommen da als permanent residents NIEMALS rein.
Abwarten. Die FED wird natürlich Geld in den Markt schmeissen als gäbe es
kein Morgen, und irgendwie wird das seinen Weg zu den "Bedürftigen"
finden, da habe ich keine Sorgen ...
Wieder mal aus kurz mach lang? Mit (revolvierendem) 90-Tage-Fed-Geld wieder mal 30-Jahres-Hypotheken finanzieren? Und das bei fallenden Häuserpreisen?
Na, ich weiß nicht + Gruß!
Das wahre US-Immobilien-Problem: Der Bestand
wuzge, Freitag, 07.12.2007, 08:56 (vor 6198 Tagen) @ dottore
dass ich dort dann vermutlich
Chinesen, Japaner und Russen als Nachbarn haben werde, naja, das muss
man
halt in Kauf nehmen ...
Glaube ich nicht. Die kommen da als permanent residents NIEMALS rein.
Hallo,
sag' niemals nie. Zu diesem Thema gibt's "a beautiful idea" von G. Bush's Grundschulllehrer und T. Butler's Freund und Mentor. Ob sie realistisch ist, entzieht sich meinem Beurteilungsvermögen:
"My Solution to the Housing and Mortgage Crisis
By Israel Friedman
We, the country, are in big trouble with this crisis, as real estate, mortgages, banks and financial firms are threatened. Our big institutions created this problem with poor foresight and lax lending standards. While it seems that everyday new solutions are being proposed, there is much skepticism and flaws behind the various solutions offered. I have a simple solution that has not been proposed up until now.
At the heart of the problem is too much unsold inventory putting downward pressure on housing prices. We have an inventory of millions of unsold homes, and the only real solution is to have this inventory bought. But by whom? My proposition is that the US Government issue one million additional green cards annually to wealthy future immigrants, who are willing to buy a residence in the US for $300,000 or more for cash (no loans or no mortgages). And they would have to have another $200,000 for 2 years for living expenses.
Any house bought by those being issued green cards could not be sold or borrowed against until citizenship was granted (usually about five years), although a sale would be permitted if a more expensive house were purchased as a primary residence.
These new immigrants would have to go through the normal immigration process and only with that government approval would be issued green cards. No Terrorists or criminals.
I know that some will say it’s not a fair proposition because it favors the wealthy, but sometimes you must do things that benefit the country as a whole, and everyone can see we are in a crisis. Remember, this does not involve taxpayer money. Besides the normal immigration policies would still apply, so less wealthy people can still immigrate to the US. I am just proposing additional green cards for the wealthy that buy houses they will live in.
This is intended as a temporary solution only, until housing prices steady out, as there are many millions of wealthy people in the world who would love to take advantage of this offer. If it was not restricted and temporary, and too many took advantage of it, we might see such a re-heating of real estate prices that we would be back in the bubble again. We don’t want to see that again. Of course, the green cards would have to spread out over the country so that all the new buyers would not go to only a few areas."
Gruß, wuzge
Link dazu
wuzge, Freitag, 07.12.2007, 09:06 (vor 6198 Tagen) @ wuzge
Das wahre US-Immobilien-Problem: Der Bestand
dottore , Freitag, 07.12.2007, 09:19 (vor 6198 Tagen) @ wuzge
Hi wuzge,
der Plan ist interessant. Erinnert an die Schweiz von früher.
In Sachen "reflief" der armen subprimer ist das in der NYT zu lesen:
"The Greenlining Institute, a housing advocacy group in California that began raising alarms about subprime loans nearly four years ago, estimated that only 12 percent of all subprime borrowers and only 5 percent of minority homeowners would benefit from the rate freeze. The Center for Responsible Lending, a nonprofit group that supports homeownership, said the freeze would help only about 145,000 people."
Es wären also nicht sehr viele, die vom Haken kommen. Ob Friedmans "rich people" sich in subprime-Buden verknallen werden, ist kaum anzunehmen. Auch kaum in jene "normalen" bis "höherpreisigen" Häuser, die ich zu Hunderten gerade in Arizona abgefahren bin. Und schließlich sollen die neuen Green Crads übers ganze Land verteilt werden, also nicht nur ocean front properties.
Aber wer weiß + Gruß!
Ruhe bewahren, wir reden in fünf Jahren wieder darüber
prinz_eisenherz, Freitag, 07.12.2007, 11:09 (vor 6198 Tagen) @ dottore
## Die Housing-Rezession dauert bis 2009.##
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http://www.handelsblatt.com/News/Politik/International/_pv/_p/200051/_t/ft/_b/1362917/d...
WASHINGTON. Vorgesehen sei unter anderem, dass bestimmte Schuldner ihre automatisch steigenden Zinssätze auf fünf Jahre einfrieren lassen können, sagte US-Präsident George W. Bush bei der Vorstellung der Maßnahmen am Donnerstag.
Bei diesen Hauskrediten hatten die Banken inmitten des Immobilienbooms der vergangenen Jahre oft mit niedrigen Startzinsen gelockt, die später deutlich steigen.
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Guten Abend,
aus der ersten Meldung lässt sich schlussfolgern, das es mit den Zwangsversteigerungen noch eine Weile Zeit hat, die dort genannten fünf Jahre, weil es möglich ist das - aus meiner Sicht eine Ungeheuerlichkeit - sich eine Regierung in privat geschlossene Verträge einmischt.
Weiter setzt dieser Rettungsversuch voraus, das die Menschen mit den falschen Krediten, das die in der Lage sind ihre „niedrigen Anfangszinsen“ bezahlen zu können. Und dazu, das merkt jeder Hausbesitzer spätestens dann, wenn er tatsächlich drin wohnt, das sich die sozial Schwachen, denen man Kredite von 100 000 Dollar und mehr eingeredet hat, die sich die laufenden Unkosten für ihr Haus leisten können, wie Heizung, Frisch- und Abwasser, die Müllabfuhr, die Steuer und die eine oder andere Reparatur, bez. die Rücklagen dafür. Denn bekanntermaßen sind die Holzkonstruktionen dort in den USA nicht gerade für die Ewigkeit gebaut.
Also die Frage, mit der Perspektive, das der große Abverkauf wegen Zahlungsunfähigkeit erst in fünf Jahren losgeht, sofern die Regierung zu der Zeit nicht eine Anschlussförderung auf die Beine stellt, können sich die jetzigen schwachen Hauskäufen denn überhaupt die aktuellen, niedrigen Anfangszinsen leisten?
Wie hoch sind die eigentlich?
Wie ist die Tilgung angesetzt?
Können sie alles zusammen, Die Zinsen, die Tilgung und die Nebenkosten für ihre Häuser finanzieren, trotz der staatliche Zinsfestschreibung?
Welche angeblich so niedrigen Anfangszinsen haben die eigentlich bekommen, bei ihrer Finanzierung?
In etwa so?:
Die ersten zwei Jahren Null Zinsen?
Und diese Null Zinsen schreibt die Regierung jetzt, über die Banken hinweg, für fünf Jahre fest?
Für welche Banken?
Für die ausländischen Banken, die die Hypotheken gekauft haben, wo Gerichte jedoch meinen, das genau die gar nicht die Besitzer dieser Häuser sind?
Das Schlaraffenland aus dem bekannten Märchen wäre dann eine wahre Horrorgeschichte gegen diesen Rundumschutz.
eisenherz
nur die HOPE nicht verlieren
chiron, Freitag, 07.12.2007, 11:19 (vor 6198 Tagen) @ prinz_eisenherz
Für verzweifelte Immobilienbesitzer gibt es jetzt Hoffnung. Die amerikanische Regierung hat eine Hotline mit dem Namen HOPE eingerichtet. “Rufen Sie an, das ist das Beste was Sie jetzt für sich und Ihre Familie tun könnenâ€, frohlockte Präsident Bush auf allen Fernsehkanälen.
Dummerweise gab er die falsche Nummer bekannt. Am anderen Ende meldete sich nicht ein Finanzexperte, sondern die Freedom Christian Academy, eine Organisation in Texas, welche Schulmaterial für eine christliche Bildung verkauft.
Die Behörden sind nun bemüht, die richtige Nummer unters Volk zu bringen, welche den Betroffenen Möglichkeiten aufzeigen soll, um einen Weg aus der Krise zu finden.
http://blog.zeitenwende.ch/bitte-laecheln--/hallo-gott-ich-brauch-mehr-geld/
Dann können sich ja die Nichtbetroffenen wieder beruhigt vor ihr TV setzen
prinz_eisenherz, Freitag, 07.12.2007, 11:49 (vor 6198 Tagen) @ chiron
Hallo chiron,
inzwischen glaube ich nicht mehr an solche Zufälle mit der falschen Telefonnummer, wenn du mir nicht mit diesem kleinen Scherz eine Abenderheiterung bieten wolltest. Der wäre dann nicht so übel gewesen.
Dort am Telefon - warum eigentlich nicht im TV, ala "Vorsicht Kamera"? - wo ihnen jemand mitteilt, daß sie selber so bescheuert waren, aber der Herrgott die Schrumpfköpfe über alles liebt. Das Angebot über alle Kanäle gesendet, das wird die leichtflüchtige Empörung in der Bevölkerung besänftigen und helfen die nächste Wahl zu gewinnen.
Danach, wenn ihnen der Trost nicht reicht, dann sagt eine Stimme zu ihnen:" Drücken sie die Null auf den Tasten", und schon werden sie zur Tierverwertung weiter geleitet, um sich dort einen Termin geben zu lassen, sich für die Produktion von Kunstofftüten und Haarwaschmittel zu melden.
Moderne Zeiten, alles elektrisch:
Sehr politisch unkorrekt, der Vorschlag, stimmt, aber währenddessen traue ich der Täuscherindustrie in den USA in ihrer Verzweiflung alles zu.
bis denne
eisenherz