Deutsche Börse - raus bei +76% (seit 16.8)
Hi,
im August hatten wir hier eine kleine Diskussion zu Finanzwerten, u.a. Allianz ("EW-Bild ist eindeutig!" schrieb mir hierzu einer) als auch Deutsche Börse. Ich sagte damals (die Allianz war da bei rund 152, Dt. Börse bei ca. 74), dass ich beide hochinteressant fände, erste Positionen aufbauen und gegebenenfalls tiefer noch zukaufen würde.
Zwischenstand ist nun der, dass ich mich von einer eher bescheidenen Position Deutsche Börse gestern bei einem Plus von 76% wieder getrennt habe. Erstens weil ich sie nicht wirklich auf eine vernünftige Größe ausbauen konnte, da der Kurs ein paar Tage später in die Höhe schoss, ohne je wieder zurückzukehren, und zweitens, weil ich gestern in anderen Finanzwerten massiv long gegangen bin (Deutsche Bank, Commerzbank, Bear Stearns, Bank of America).
An der Allianz halte ich nun eine Position von annehmbarer Größe, zu einem Durchschnittskurs von etwas über 140. Mein Gefühl ist, dass sie nicht mehr deutlich nach unten gehen wird (also etwa auf 120-130), falls doch, dann müßte man sich eventuell nochmals überlegen, ein paar zuzukaufen.
Zudem, falls es interessiert, habe ich vorgestern angefangen, eine deutliche USD-long-Position aufzubauen, und kaufe hinzu, solange der Dollar zwischen 1,46 und 1,50 bleibt. Steigt er über 1,50, dann müßte man sich das nochmals anschauen, glaube ich aber fast nicht. Überlegung ist, dass die FED die Zinsen vor Weihnachten wenn überhaupt dann nur um weniger als 50bps senkt, die EZB aber anfang nächsten Jahres beginnt, die Zinsen zu senken. Das aktuelle Gerede von Trichet hinsichtlich Inflation halte ich für eine Finte.
Deutsche Börse - raus bei +76% (seit 16.8)
Elli , Samstag, 08.12.2007, 06:27 (vor 6197 Tagen) @ weissgarnix
An der Allianz halte ich nun eine Position von annehmbarer Größe, zu einem
Durchschnittskurs von etwas über 140.
Glückwunsch - aber wie hast du das gemacht? Am 30.7. hast du eine erste Position zu 151 gekauft, am 9.11., als 140 gerade erreicht wurden, hattest du "längst" nachgekauft - und jetzt ein Durchschnitt von knapp über 140?
Tollkühnheit versus "kommt Rat und Tat auf der Bahnhofsbank"
globumedes, Samstag, 08.12.2007, 07:35 (vor 6197 Tagen) @ weissgarnix
Hallo weissgarnix,
Mutter aller Buchhalter und auch sonst weithin gerühmt.
Gestatte, dass ich mich vorstelle:
globumedes, Vater vom "nah-künftig in Betrieb gehenden MondialAktivitätMeter".
Muster, die er in der Vorphase T-45, die, nebenbei gesagt, auch schon viel Freude bereitet, dem geweihten Auge zeitigt, lassen auf unglaublich unverschämt glückliche Momente schliesen. Dies umsomehr, als sie auch nachhaltig bleiben und sich zum zum eigentlichen Dauerfreudengenerator wie von selbst entwickeln lassen.
(Ich habe, um ehrlich zu sein, etwas vorgegriffen: aber die Planung ist schon weit vorgedrungen; mit Sicherheit. Hauptsache: die Richtung stimmt.)
Und nun zu deinen Prognosen
..weil ich gestern in anderen Finanzwerten massiv long gegangen bin (Deutsche Bank, Commerzbank, Bear Stearns, Bank of America).
Tollkühn-No.1, wer jetzt in Finanzwerte geht.
Nach allem, was man so vorgestellt bekommt und sich selber ausheckt: die ganze Branche geht noch einmal tief auf die Knie: >20% runter von deinen 140.-/Allianz
Also für alle, die auch noch gerne mitfahren würden: bleibt locker auf der Bahnhofbank, nehmt noch ein Bier, löst die Schuhbändel und streckt die Füsse in die Sonne und schaut den Weiber nach; wenn der Zug dann wieder kommt, hört man das Trauer-Spektakel schon von weit her und auch für die Einsteigzeiten sind so gedehnt, dass ein Brandwässerchen oder zwei gut noch Platz hat.
Mass genommen habe ich nicht mit dem "Gefühl", sondern mit meinem künftigen MondialAktivitätMeter.
Zudem, falls es interessiert, habe ich vorgestern angefangen, eine
deutliche USD-long-Position aufzubauen, und kaufe hinzu, solange der
Dollar zwischen 1,46 und 1,50 bleibt.
Tollkühn-No.ll, wer jetzt in den USD geht
Steigt er über 1,50, dann müßte man sich das nochmals anschauen, glaube ich aber fast nicht.
Die Frage ist: wieviel steigt er über 1.60?
Überlegung ist, dass die FED die Zinsen vor Weihnachten wenn überhaupt dann nur um weniger als 50bps senkt, die EZB aber anfang nächsten Jahres beginnt, die Zinsen zu
senken.
Angesichts des enormen Drucks auf China, der aufgebaut wurde wg. ent-pegen, macht es nun definitiv keinen Sinn, die Aktion jetzt abzubrechen.
US wird solange weiter senken, bis die Inflationskosten den Chinesen die Freuden verderben und sie wirklich-floaten. Dafür scheint der Druck noch zu schwach auch inkl. EU-Druck, obwohl sie jetzt doch viel Gesichts-Stolz-Theater machen (was sie aber eigentlich immer machen: viel arm = viel stolz).
Das aktuelle Gerede von Trichet hinsichtlich Inflation halte ich
für eine Finte.
Sehe ich auch so. Aber das mit der " Finte"..?
Wie sieht die Finte aus?
Das ist normale Sprache der Durchpargeltheiten der ECB und Überhaupt:
Keiner steht hin und sagt: wir sind und die, die noch nicht sind, bald aber sein werdenden, folgen uns - in die Rezession; bestenfalls in die Stagflation.
Wieso? Weil Marktpsycho nicht zu vernachlässigen ist.
Gruss - globumedes
Tollkühnheit versus "kommt Rat und Tat auf der Bahnhofsbank"
weissgarnix , Samstag, 08.12.2007, 09:40 (vor 6197 Tagen) @ globumedes
Hallo weissgarnix,
Mutter aller Buchhalter und auch sonst weithin gerühmt.
Zuviel der Ehre
Gestatte, dass ich mich vorstelle:
globumedes, Vater vom "nah-künftig in Betrieb gehenden
MondialAktivitätMeter".
Sehr erfreut
Muster, die er in der Vorphase T-45, die, nebenbei gesagt, auch schon viel
Freude bereitet, dem geweihten Auge zeitigt, lassen auf unglaublich
unverschämt glückliche Momente schliesen. Dies umsomehr, als sie auch
nachhaltig bleiben und sich zum zum eigentlichen Dauerfreudengenerator wie
von selbst entwickeln lassen.
Habe zwar nicht alles verstanden, was in dem Satz steht, aber ja: ich bin ein sehr glücklicher Mensch.
(Ich habe, um ehrlich zu sein, etwas vorgegriffen: aber die Planung ist
schon weit vorgedrungen; mit Sicherheit. Hauptsache: die Richtung
stimmt.)
Und nun zu deinen Prognosen
..weil ich gestern in anderen Finanzwerten massiv long gegangen bin
(Deutsche Bank, Commerzbank, Bear Stearns, Bank of America).
Tollkühn-No.1, wer jetzt in Finanzwerte geht.
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, sagte meine alte Großmutter immer. Wenn ich dann kaufe, wenn alle kaufen, ist es meist zu spät, findest du nicht ?
Nach allem, was man so vorgestellt bekommt und sich selber ausheckt: die
ganze Branche geht noch einmal tief auf die Knie: >20% runter von deinen
140.-/Allianz
fine by me, dann kaufe ich eben noch weiter zu. Ich wollte eigentlich nicht gierig sein, aber wenn "the killing of a lifetime" draus wird, habe ich auch kein Problem damit.
Also für alle, die auch noch gerne mitfahren würden: bleibt locker auf der
Bahnhofbank, nehmt noch ein Bier, löst die Schuhbändel und streckt die
Füsse in die Sonne und schaut den Weiber nach; wenn der Zug dann wieder
kommt, hört man das Trauer-Spektakel schon von weit her und auch für die
Einsteigzeiten sind so gedehnt, dass ein Brandwässerchen oder zwei gut
noch Platz hat.
Das Problem ist bekanntlich immer, zu wissen, in welche Richtung der Zug fährt. Ich kenne viele, die dachten, sie wüßten es. Denen geht es heute nicht unbedingt besser, als früher ... das heisst doch: um eine Erfahrung sind sie jetzt "reicher", das ist ja auch was ...
Mass genommen habe ich nicht mit dem "Gefühl", sondern mit meinem
künftigen MondialAktivitätMeter.
Klingt spannend. Mir geht es aber nicht ums "Mass nehmen", sondern ums Geld verdienen. Wenn dein Mondialdingsda mal einen entsprechenden track record über mehrere Jahre hat, dann sprich mich wieder drauf an ...
Tollkühn-No.ll, wer jetzt in den USD geht
Ich sehe das Risiko durchaus, aber relativ begrenzt. Dafür ist die upside umso größer. Bei 1,35 long zu gehen, um zu hoffen, dass er auf 1,25 geht, ist nicht so mein Ding. Wenn, dann reite ich ihn von A bis Z durch, oder ich habe mich eben geirrt ...
Die Frage ist: wieviel steigt er über 1.60?
Das hängt wohl davon ab, was der neue EZB-Präsident dann so machen wird, weil Trichet wird er jedenfalls nicht mehr heissen ...
Angesichts des enormen Drucks auf China, der aufgebaut wurde wg.
ent-pegen, macht es nun definitiv keinen Sinn, die Aktion jetzt
abzubrechen.
China muß ohnehin aufwerten, weil ihm sonst die Inflation davonläuft (analog diverse arabische Länder). Und ?
US wird solange weiter senken, bis die Inflationskosten den Chinesen die
Freuden verderben und sie wirklich-floaten.
Wird man sehen. Wenn die Chinesen den Yuan mal frei konvertierbar machen, dann wäre ich auf jedenfall gerne long in Dollar und Südafrikanischen Rand. Vielleicht auch in Yen. Wird aber nicht so schnell passieren, befürchte ich.
Sehe ich auch so. Aber das mit der " Finte"..?
Wie sieht die Finte aus?
Die Finte ist, dass er über "Inflation" labert, während er insgeheim schon die erste Zinssenkung vorbereitet.
Das ist normale Sprache der Durchpargeltheiten der ECB und Überhaupt:
Keiner steht hin und sagt: wir sind und die, die noch nicht sind, bald
aber sein werdenden, folgen uns - in die Rezession; bestenfalls in die
Stagflation.
Bin nicht sicher, ob ich den Satz verstanden habe. Wenn du aber damit meinst, dass alle ZBs nacheinander auf den Bandwagon der Zinssenkungen aufspringen werden, dann ist das genau das, was ich auch glaube.
Die britische (erwartete) Inflation nähert sich den 4%, und die BoE hat dennoch die Zinsen gesenkt. Was sollte sich die EZB da großartig an Argumenten einfallen lassen, um als einzige nicht zu senken ?
Wieso? Weil Marktpsycho nicht zu vernachlässigen ist.
Das nicht, aber langfristig gebe ich da nicht allzuviel drauf, Mondialometer und andere Wundermaschinen hin oder her.
"wohin der Zug fährt"
Elli , Samstag, 08.12.2007, 09:59 (vor 6197 Tagen) @ weissgarnix
Das Problem ist bekanntlich immer, zu wissen, in welche Richtung der Zug
fährt. Ich kenne viele, die dachten, sie wüßten es.
Ich kenne auch einen
Tollkühnheit versus "kommt Rat und Tat auf der Bahnhofsbank"
globumedes, Samstag, 08.12.2007, 13:50 (vor 6197 Tagen) @ weissgarnix
Hallo weissgarnix
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, sagte meine alte Großmutter immer.
Grossmütter sind manchmal wahre Orakel.
No risk, no fun, no live. Sagen sie manchmal auch.
Keine Regel gilt länger als bis zum nächsten Durchlauf. Und die These, dass die herkömmlichen Weisen der Abbildung der globalisierten Welt eben dieser nicht mehr überall gerecht werden, ist neues Dogma; aber doch Dogma.
Daher halte ich mich an Adam globumedes:
Lieber ein Kamel im Ofen, als ein Auto auf dem First.
Wenn ich dann kaufe, wenn alle kaufen, ist es meist zu spät, findest du nicht?
Ja; man findet immer den passenden Satz für alle Gelegenheiten.
Der Witz an der Sache ist ja Geldverdienen und sonst nichts.
Kaufen kann man immer; wenn der Zeitrahmen stimmt; ist auch so einer.
Der zweite Witz ist, man will das optimal tun.
Hier scheidet sich: Gewinn/Verlust.
Man glaubt jetzt: das Spiel ist überhaupt zu gewinnen oder nicht.
In Börsenforums sagen alle: das Marktrisiko nehmen wir: DAX, DJI,...
Dann haben wir ~7% Rendite, langfristig. Das ist heute über ETFs fast kein Problem mehr (TER<0.5% pa.)
Der zweite Witz ist dann näher: man glaubt dann , man sei schlauer als der Markt-Index.
Erst hier fängt die Optimierung an; vorher ist nichts.
Und diese funktioniert nicht, wenn man nachlässig ist; im Umgang mit den Grossmüttern.
Ich sage: 5/6Mt. vor der offiziellen Bekanntgabe der Rez. in US, ist überhaupt keine Eile geboten; und zweitens muss dann noch über deren Länge gesprochen werden.
Mein Meter signalisiert: keine Möglichkeit jetzt über weiter als 6Mt hinaus eine ordentlich begründete, investitionsfeste Prognose abzuliefern für US-Aktienmarkt.
Aber wer kennt schon alle; hast du eine?
Daher: mit dem Stumpen auf der Bahnhofsbank paffend, ein Bier trinkend die paar Hin- und Herfahrerei mit viel Dampf und Lärm einfach vorbeigehen lassen und noch einen Roten in die Runde schieben; das ist mich im Gesamten angenehmer.
Oder einfach: wenn ich was für 10 Kaufen kann, warum soll ich es für 15 kaufen.
Soviel Kaufmann muss sein.
Das Problem ist bekanntlich immer, zu wissen, in welche Richtung der Zug
fährt.
Jetzt fährt er einfach vor dem Bahnhof hin und her; die Schienen versaufen aber immer mehr im Dreck mit samt Zug, Manschaft und Mitreisenden.
Was daran jetzt ein Geheimnis sein soll, erschliesst sich mir nicht.
Wenn das die Grossmutter nicht sieht, würde ich mal die müterlicherseits befragen.
Kauf zur rechten Zeit,
host in Not dai gut Freid.
China muß ohnehin aufwerten, weil ihm sonst die Inflation davonläuft
(analog diverse arabische Länder). Und ?
China hat zwei Probleme:
-Inflation: Okt. 6.5%, sept. 6.3%, aug. 6.5& ;offiz.; realistisch: 7%
hoheer Inflat. druck (Energie, M2+18.5% oct. yy, Benchmark 1y-Kredit 7.29%
Rückstellungsquote bei Banken 13.5% um Kreditvergabe einzudämmen (geht bald monatlich in die Höhe)
Infl. 06 1.5%, o7 prog. 4.5%; offiziell;
-Wachstumsproblem, ein Arbeitsproblem: daher sind Aufwertung sehr unbeliebt; die Produktionseinheiten sind heute mobil wie der Teufel: Indien, Vietnam, Kambodscha, ... alle warten; sicher diejenigen, die gepegt bleiben, die kleinen.
Der Druck auf China ist effektiv enorm: sie hängen. ZB/Gov wollen eindeutig noch Wachstum.
Der Ausgang hier halte ich für komplett offen: die Wirkung einer US-Rezession auf China wird erschütternd sein.
Wenn die Chinesen den Yuan mal frei konvertierbar machen,
dann wäre ich
Dannn wären wir alle irgendwo.
Die Frage ist einfach, was geschieht in China bis zum Zeitpunkt, an dem eine wirklich harte Aufwertung in mehreren Schritten um sagen wir 15/20 in kurzer Zeit durchgezogen wird?
Die Finte ist, dass er über "Inflation" labert, während er insgeheim schon
die erste Zinssenkung vorbereitet.
Ah. Ich hab jetzt an etwas gedacht mit Ausfallschritten und doppeltem Rittberg.
meinst, dass alle ZBs nacheinander auf den Bandwagon der Zinssenkungen
aufspringen werden, dann ist das genau das, was ich auch glaube.
Ja. So kommt es exact.
Mit stellen sich folgende Fragen:
- wie wandert der grösste global Anleger, der Japaner; das us-wealth-money;..
- wie tief geht der Einbruch
- wie lange.
..Mondialometer und andere Wundermaschinen hin oder her.
Bloss mittelbare Bekanntschaft mit dem MondialAktivitätMeter kann leicht zu Vorteilen führen: denn anstatt grossmäulig seine Vorzüge aufzählen zu können, bin ich eher zurückhaltend; mehr als von der ultimativen Ektase, der anhaltenden mag ich nicht reden. Wer ist schon gerne ein Aufschneider.
Schönen Abend - globomedes
Tollkühnheit versus "kommt Rat und Tat auf der Bahnhofsbank"
weissgarnix , Sonntag, 09.12.2007, 07:33 (vor 6196 Tagen) @ globumedes
Und die These, dass die herkömmlichen Weisen der Abbildung der globalisierten Welt eben dieser nicht mehr überall gerecht werden, ist neues Dogma; aber doch Dogma.
Habe ich keinen Stress mit. Meine "Weisheiten" stammen allesamt aus den 50iger und 60iger Jahren, ergänzt um meine eigenen Erfahrungen seit Mitte der 80iger. Ich glaube nicht, dass ich für morgen und übermorgen ein gänzlich neues toolkit benötigen würde, falls doch, auch OK, dann besorge ich es mir eben.
Ja; man findet immer den passenden Satz für alle Gelegenheiten.
Der Witz an der Sache ist ja Geldverdienen und sonst nichts.
Kaufen kann man immer; wenn der Zeitrahmen stimmt; ist auch so einer.
Nein: der Witz ist, bis dato konnte man tatsächlich IMMER kaufen. Ohne Ausnahme. In der Tat beruht mein Investment Style auch weitestgehend darauf, dass ich ständig kaufe. "Out of the market risk" ist etwas, wovon der Durchschnittsinvestor vermutlich noch nie was gehört hat, und dennoch ist es genau das, was ihm die meiste Performance kostet. Und jedes Jahr fragen sich so- und soviele private Kleinanleger erneut, warum ihnen die institutionellen Anleger und die großen family offices performancemäßig wieder einmal die lange Nase gedreht haben. Dabei ist der Trick wirklich simpel.
In Börsenforums sagen alle: das Marktrisiko nehmen wir: DAX, DJI,...
Dann haben wir ~7% Rendite, langfristig. Das ist heute über ETFs fast kein
Problem mehr (TER<0.5% pa.)
So falsch scheint mir das auch gar nicht zu sein. Und einen Tracking Error von 0,5% sollte man verschmerzen können. Meine beiden Kiddies (2 und 6) investieren nur so und schlagen mich jedes Jahr performancemäßig um Längen.
Der zweite Witz ist dann näher: man glaubt dann , man sei schlauer als der
Markt-Index.
Ja, das ist in der Tat ein ganz gefährlicher Gedanke.
Ich sage: 5/6Mt. vor der offiziellen Bekanntgabe der Rez. in US, ist
überhaupt keine Eile geboten; und zweitens muss dann noch über deren Länge
gesprochen werden.
Mag sein. Nur: was ist wenn die USA keine Rezession erlebt ? Und was ist, wenn sie so schwach ausfällt, dass man in dem Moment, wo man das schnallt, schon wieder zu spät ist, weil es dann alle anderen auch schon geschnallt haben ?
Mein Meter signalisiert: keine Möglichkeit jetzt über weiter als 6Mt
hinaus eine ordentlich begründete, investitionsfeste Prognose abzuliefern
für US-Aktienmarkt.
Aber wer kennt schon alle; hast du eine?
Ja, klar. Er geht hinunter oder bewegt sich seitwärts. Und wenn nicht, dann steigt er. In 2 von 3 Szenarien gewinne ich, in einem verliere ich. Die Chancen stehen also nicht schlecht. Zumal: wenn der Markt fällt, dann fällt er mM nach nicht mehr allzutief, Dow Jones so um die 12000. Das Risiko verkrafte ich ohne weiteres, zumal mir das als eine großartige Kaufgelegenheit erscheinen würde.
Daher: mit dem Stumpen auf der Bahnhofsbank paffend, ein Bier trinkend die
paar Hin- und Herfahrerei mit viel Dampf und Lärm einfach vorbeigehen
lassen und noch einen Roten in die Runde schieben; das ist mich im
Gesamten angenehmer.
Fahre selten mit der Bahn und trinke noch seltener Bier, aber dennoch danke für den Tip.
Oder einfach: wenn ich was für 10 Kaufen kann, warum soll ich es für 15
kaufen.
Soviel Kaufmann muss sein.
Ja, nur kann der beste Kaufmann leider nicht sicher sein, dass er das, was er gerne für 15 hätte, auch bei 10 noch bekommt. Daher kauft er einen Teil bei 15, und dann nochmal, wenn er die 10 tatsächlich zu sehen kriegen sollte. Ich hätte gerne ein paar mehr Deutsche Börse bei 70+ gekriegt, als die läppischen paar hundert Aktien die ich tatächlich bekam. Hatte aber leider keine Gelegenheit mehr dazu.
Jetzt fährt er einfach vor dem Bahnhof hin und her; die Schienen versaufen
aber immer mehr im Dreck mit samt Zug, Manschaft und Mitreisenden.
Auch OK, dann staube ich eben nur die Dividenden ab. 4-5% Dividendenrendite sind derzeit keine Seltenheit, nehme ich gerne mit, auch bei einer Seitwärtsbewegung.
Was daran jetzt ein Geheimnis sein soll, erschliesst sich mir nicht.
Notwendigerweise glaubt an jedem Börsentag die eine Hälfte des Publikums das Gegenteil von dem, was die andere Hälfte glaubt. Geheimnis gibt es also keines, aber dafür viele unterschiedliche Facetten von "Wahrheit".
Wer meint, die absolute Wahrheit zu kennen, ist entweder sehr dumm oder sehr einsam. Beides not my cup of tea ...
Wenn das die Grossmutter nicht sieht, würde ich mal die müterlicherseits
befragen.
Kauf zur rechten Zeit,
host in Not dai gut Freid.
Schöner Spruch, gefällt mir. Trifft auch ungefähr das, was ich meine.
Bloss mittelbare Bekanntschaft mit dem MondialAktivitätMeter kann leicht
zu Vorteilen führen: denn anstatt grossmäulig seine Vorzüge aufzählen zu
können, bin ich eher zurückhaltend; mehr als von der ultimativen Ektase,
der anhaltenden mag ich nicht reden. Wer ist schon gerne ein Aufschneider.
Reden ist ja bekanntlich das eine, machen das andere. Mir nutzt die beste Theorie nix, wenn ich sie nicht praktisch umsetzen kann. Und Extase habe ich in meinem business noch selten erlebt, dafür gibt's Gottseidank andere Aktivitäten ...