Heiko Aschoff: Suprimekrise - die KLEINSTE aller bisherigen Krisen!
neo, Samstag, 08.12.2007, 15:02 (vor 6197 Tagen)
Heiko Aschoff: Suprimekrise - die KLEINSTE aller bisherigen Krisen!
dottore , Sonntag, 09.12.2007, 03:51 (vor 6196 Tagen) @ neo
Hi neo,
unbeschadet der vorgeführten Zahlen und Prozentsätze darf auf den genannten "Wermutstropfen" hingewiesen werden, die als "insgesamt labilere Verfassung des Weltfinanzsystems" bezeichnet wird. Was darunter konkret zu verstehen ist, wird vom Goldseiten-Autor nicht erklärt.
Es gibt zu diesem Themenkomplex ("insgesamt") allerdings einen Standardaufsatz von Chilichnisky und Wu, der das etwas näher erläutert (mit mathematischen Beweisen). Danach ergibt sich (kurz gefasst): Je mehr Individuen ihr Risiko miniminieren wollen (Derivate usw.), desto größer wird das "Systemrisiko" insgesamt.
Die explosionsartig gestiegenen (und steigenden) Risikominimierungsversuche (vgl. die 516 oder so Billionen USD Derivate aus dem jüngsten Bericht - per Juni - der BIZ, auf den schon ausführlich hingewiesen wurde) einer immer größeren Zahl von Marktteilnehmern verheißt für das "Weltfinanzsystem" nichts Gutes. Man stelle sich die BIZ-Kurve mal fortgesetzt vor: 1 Billiarde, 100 Billiarden usw.
Die Analogien zu früheren "Unfälllen" wie Indonesien usw. sind outdated, die LTCM-Krise passt vielleicht gerade noch noch, auch wenn diese weit davon entfernt war, ein "Weltphänomen" darzustellen (selbst wenn es schief gegangen wäre).
Man kann das, was heute möglicherweise ansteht, auch platt eine "Kettenreaktion" nennen und es gibt analoge Beispiele dazu, wie ein Sandhaufen, auf den immer weiter ein zusätzliches Sandkorn fällt, schließlich den ganzen Haufen lawinenartig zum Absturz bringen muss.
Der besagte Aufsatz gilt als bahnbrechend. Er ist zu finden unter Nr. 194 der Artikel-Liste der Web-Seite von Frau Prof. Chichilnisky (bitte unter Publications anklicken):
Auch ohne den mathematischen Schnickschnack im Lauftext (englisch) gut beschrieben und nachvollziehbar.
Gruß!
Realität und Mathematik
fridolin, Sonntag, 09.12.2007, 04:21 (vor 6196 Tagen) @ dottore
unbeschadet der vorgeführten Zahlen und Prozentsätze darf auf den
genannten "Wermutstropfen" hingewiesen werden, die als "insgesamt labilere
Verfassung des Weltfinanzsystems" bezeichnet wird. Was darunter konkret zu
verstehen ist, wird vom Goldseiten-Autor nicht erklärt.Es gibt zu diesem Themenkomplex ("insgesamt") allerdings einen
Standardaufsatz von Chilichnisky und Wu, der das etwas näher erläutert
(mit mathematischen Beweisen). Danach ergibt sich (kurz gefasst): Je mehr
Individuen ihr Risiko miniminieren wollen (Derivate usw.), desto größer
wird das "Systemrisiko" insgesamt.Die explosionsartig gestiegenen (und steigenden)
Risikominimierungsversuche (vgl. die 516 oder so Billionen USD Derivate
aus dem jüngsten Bericht - per Juni - der BIZ, auf den schon ausführlich
hingewiesen wurde) einer immer größeren Zahl von Marktteilnehmern verheißt
für das "Weltfinanzsystem" nichts Gutes. Man stelle sich die BIZ-Kurve mal
fortgesetzt vor: 1 Billiarde, 100 Billiarden usw.Man kann das, was heute möglicherweise ansteht, auch platt eine
"Kettenreaktion" nennen und es gibt analoge Beispiele dazu, wie ein
Sandhaufen, auf den immer weiter ein zusätzliches Sandkorn fällt,
schließlich den ganzen Haufen lawinenartig zum Absturz bringen muss.
Hallo dottore,
mir stellt sich in diesem Zusammenhang eine ganz andere naheliegende Frage: inwieweit kann das, was verschiedene Leute als das "Weltfinanzsystem" bezeichnen, überhaupt vollständig mathematisch-statistisch beschrieben werden, so daß solche Überlegungen Sinn machen würden?
Die ganzen Subprime-Anleihen in den USA, wegen der jetzt soviel Ärger entstanden ist, sind schließlich auch von hochqualifizierten Finanzmathematikern konstruiert worden, die sich mit Sicherheit vorher Gedanken über Ausfallwahrscheinlichkeiten und Risiken gemacht haben. Leider unter den falschen Ausgangsannahmen, wie es scheint. Und da gilt halt der alte Satz, daß aus falschen Ausgangsannahmen alles mögliche gefolgert werden kann, auch wenn das Beweisverfahren an sich mathematisch und logisch einwandfrei ist. Mathematik und Statistik sind nur Hilfsmittel zur Beschreibung eines Zustandes, der zunächst einmal möglichst komplett in Formeln gefaßt werden muß.
Was die oft zitierten Zahlen von Derivaten angeht, wäre auch zu fragen, inwieweit sich dieses nicht (schon bei einer einzigen Bank) zu einem erheblichen Teil auf gegenläufige Positionen verteilt - also ob bei so einer Betrachtung der nominelle Bruttobetrag aller offenen Positionen einfach zusammenadddiert werden darf.
Schönen Gruß.
Realität und Mathematik
chiron, Sonntag, 09.12.2007, 04:54 (vor 6196 Tagen) @ fridolin
Hallo Fridolin
Ich wäre mir da nicht so sicher, dass die Mathematiker und Banker nicht wussten, dass das Hypo-Disaster irgandwann auch ihre eigenen Bilanzen zurückschlagen würde.
Am Anfang des Booms gab es viele Skeptiker, die aber durch den Erfolg immer ruhiger geworden sind. Das Problem ist doch, dass es auf dem Aufwärtsweg sehr viel Kohle zu verdienen gab. Die Bank, welche nicht mitmachte, hatte schnell seine Aktionäre verloren. Das wussten die CEOs und wenn sie ihren Posten behalten wollten, mussten sie mitmachen auch gegen ihre innerste Ueberzeugung.
Auch hier ging es um die Kunst, dabei zu sein und rechtzeitig auszusteigen, eine Kunst die niemand dauerhaft beherrscht. Mal fliegen die einen mal die anderen vom Teppich.
Gruss chiron
Realität und Mathematik
dottore , Sonntag, 09.12.2007, 05:41 (vor 6196 Tagen) @ fridolin
Hi fridolin,
mir stellt sich in diesem Zusammenhang eine ganz andere naheliegende
Frage: inwieweit kann das, was verschiedene Leute als das
"Weltfinanzsystem" bezeichnen,
Stand so im Ausgangstext.
überhaupt vollständig
mathematisch-statistisch beschrieben werden, so daß solche Überlegungen
Sinn machen würden?
Diese Überlegungen machen durchaus Sinn, da wir es zwar mit einem offenen, aber zu jeder Zeit begrenzten ("finite") System zu tun haben (auch die größte Bank der Welt kann nicht mal eben Morgen 1 Billion Kredit vergeben). In solchen Systemen, so jedenfalls die Kernaussage des Aufsatzes ("markets can magnify risks"), nehmen die "endogenous" (also systemimmanenten) Risiken nachgewiesener Maßen zu, die Volatälität ohnehin - wie gerade gut zu beobachten.
Die ganzen Subprime-Anleihen in den USA, wegen der jetzt soviel Ärger
entstanden ist,
Inzwischen ist der subprime-Sektor längst verlassen und die ca. 140.000 Leutchen, die nach dem Bush-Plan (kein Gesetz!) gebailoutet werden sollen, sind nur noch Randfiguren. Inzwischen hat's den allgemeinen US-Immo-Markt einschließlich der commercial real estates erwischt, wie schon gepostet. Was sich am britischen Markt anbahnt, ist auch bekannt.
sind schließlich auch von hochqualifizierten
Finanzmathematikern konstruiert worden, die sich mit Sicherheit vorher
Gedanken über Ausfallwahrscheinlichkeiten und Risiken gemacht haben.
Das weiß ich nicht. Jedenfalls sind sie die Handlanger der Banken gewesen, die als Verkäufer (an andere Kapitalsammelstellen, u.a. auch andere Banken bzw. deren SIVs) aufgetreten sind. Diese "strukturierten" Dinger hat doch bis heute kaum jemand kapiert.
Leider unter den falschen Ausgangsannahmen, wie es scheint.
Die Ausgangsannahme, dass Schulden immer bezahlt werden, ist IMMER falsch.
Und da gilt
halt der alte Satz, daß aus falschen Ausgangsannahmen alles mögliche
gefolgert werden kann, auch wenn das Beweisverfahren an sich mathematisch
und logisch einwandfrei ist.
Wird nicht bezahlt, wird nicht bezahlt - da muss nichts "bewiesen" werden. Das erklärt sich aus sich selbst heraus.
Mathematik und Statistik sind nur
Hilfsmittel zur Beschreibung eines Zustandes, der zunächst einmal
möglichst komplett in Formeln gefaßt werden muß.
Den Zustand gab's vorher nicht. Die "Konstrukte" wurden doch erst geschaffen bzw. geschneidert, wie hier oft genug erklärt, vgl. zuletzt die CDO-Erkläre, die @DT reingestellt hat.
Was die oft zitierten Zahlen von Derivaten angeht, wäre auch zu fragen,
inwieweit sich dieses nicht (schon bei einer einzigen Bank) zu einem
erheblichen Teil auf gegenläufige Positionen verteilt - also ob bei so
einer Betrachtung der nominelle Bruttobetrag aller offenen Positionen
einfach zusammenadddiert werden darf.
Du solltest einfach mal den BIZ-Text lesen (hatte den Link angegeben). Unter Graph 1 (S. 2) steht ausdrücklich unter "Open Positions", eben den 516 Trio USD: "All figures are adjusted for double-counting" und bei den Zins-Derivaten, die so stark in die Höhe geschnellt sind: "Single currency contracts only".
Schönen Gruß zurück!
Ringelpietz mit anfassen?
FOX-NEWS , fair and balanced, Sonntag, 09.12.2007, 05:53 (vor 6196 Tagen) @ dottore
Du solltest einfach mal den BIZ-Text lesen (hatte den Link angegeben).
Unter Graph 1 (S. 2) steht ausdrücklich unter "Open Positions", eben den
516 Trio USD: "All figures are adjusted for double-counting" und
bei den Zins-Derivaten, die so stark in die Höhe geschnellt sind: "Single
currency contracts only".Schönen Gruß zurück!
Wieviele Marktteilnehmer wohl um ein paar Ecken sich selbst die Risiken hedgen?
Die 516 Trios stehen wirklich "nackt" da? Kann ich gar nicht glauben ... das ist so unfassbar ... Leute, das wird eine Riesenshow. Da hilft nur noch der System-Cold-Reset.
Grüße
--
** Geliefert wie bestellt! **
Realität und Mathematik. Ist wie Recht haben und Gerechtigkeit bekommen
prinz_eisenherz, Sonntag, 09.12.2007, 10:39 (vor 6196 Tagen) @ fridolin
## mir stellt sich in diesem Zusammenhang eine ganz andere naheliegende
Frage: inwieweit kann das, was verschiedene Leute als das "Weltfinanzsystem" bezeichnen, überhaupt vollständig mathematisch-statistisch beschrieben werden, so daß solche Überlegungen Sinn machen würden? ##
Hallo fridolin,
wenn du mit „Sinn machen“ – was ist eigentlich an den Wörtern „sinnvoll“ und „sinnlos“ so schlimm, weiß das einer? - wenn du sinnvoll meinst, dann ist doch so, das die mathematische Gerüste dieser Modelle, die stimmen ohne Zweifel, nur welche Baustoffe und Bauteile die Mathematiker aus der Wirklichkeit dazu verwenden es aufzubauen, das ist etwas ganz anderes. Das kann eine Gewissheit vorspiegeln, nur weil etwas in mathematische Gleichungen eingebunden ist, welche nie und nimmer vorhanden ist.
Jeder Sicherheitseinrichtung ist gleichzeitig auch immer ein Unsicherheitsfaktor. Das wissen die Sicherheitsfachleute bei der Kripo schon lange und raten dazu, es mit den Sicherheitseinrichtungen zum Schutz des Eigentums nicht zu übertreiben, weil irgendwann die Sicherheitseinrichtungen ein Unsicherheitsfaktor werden. Ein Schloss ist gut. Zwei Schlösser besser. Zwanzig Schlösser eine Katastrophe, weil nur eines von denen versagen braucht, es kann nicht mehr aufgeschlossen werden und schon hast du dich selbst ein- oder ausgesperrt, wegen der Sicherheit.
Die eingesetzten Daten werden aus der Vergangenheit gewonnen, können die menschliche Fantasie in der Zukunft gar nicht vorhersagen, die von wenig sozialen Überlegungen beherrscht wird. Und auch wenn die Modelle richtig wären und zu dem Ergebnis kommen, das die menschliche Handlungsweise bei den Finanzen, der Bevölkerungsmenge auf dem Globus, bei den anderen Großtechnologien zu nachteiligen Folgen führen werden, wie der ungezügelte Energie- und Rohstoffverbrauch - da braucht man keine Mathematiker für – aber selbst wenn es die Mathematiker so ausrechnen, wenn sich keiner daran hält, die Menschen die es beeinflussen könnten nicht gegensteuern, was soll da die Mathematik richten?
bis denne
eisenherz
uncertain reactions
Mr.Normandy, Sonntag, 09.12.2007, 09:24 (vor 6196 Tagen) @ dottore
Man kann das, was heute möglicherweise ansteht, auch platt eine
"Kettenreaktion" nennen und es gibt analoge Beispiele dazu, wie ein
Sandhaufen, auf den immer weiter ein zusätzliches Sandkorn fällt,
schließlich den ganzen Haufen lawinenartig zum Absturz bringen muss.
Der besagte Aufsatz gilt als bahnbrechend. Er ist zu finden unter Nr. 194
der Artikel-Liste der Web-Seite von Frau Prof. Chichilnisky (bitte unter
Publications anklicken):
Wenn man die Publikationsliste der kampfeslustigen Professorin durchsieht, stösst man erstaunlich häufig auf den Begriff "uncertain". Die Ungewissheit der Informationen im wirtschaftlichen Bereich sind enorm.
Natürlich kann man mit schönen Formeln am abstrakten Modell exakt beweisen, dass die systemischen Risiken zunehmen. Aber ist dadurch wirklich etwas gewonnen?
Dass das internationale Finanzsystem vor einem Kollaps steht, ist schon seit Jahren behauptet worden und mit einfacherer Begründung.
Die wirklich interessanten Aussagen, nämlich wann das Ganze stattfindet und wie die Auswirkungen im Detail sein werden, fehlen jedoch.
Wer sind die Gewinner bzw. Verlierer? Wie geht es "danach" weiter?
Irgendwie werde ich an die Diskussionen über den Zusammenbruch des Kapitalismus erinnert, den man jahrzehnte-oder gar jahrhundertelang prognostiziert hat und der doch nie stattgefunden hat. Weil es immer wieder nicht vorhergesehene Lösungen gab.
Diesen mathematischen Ansatz fände ich informativer, wenn man damit zum Beispiel die Auswirkungen der Zinssenkungen des FED oder der vereinbarten Zinsmoratorien berechnen könnte. Dazu ist die "Unsicherheit" jedoch zu gross.
uncertain reactions
dottore , Sonntag, 09.12.2007, 10:56 (vor 6196 Tagen) @ Mr.Normandy
Hi Mr. Normandy,
Wenn man die Publikationsliste der kampfeslustigen Professorin durchsieht,
stösst man erstaunlich häufig auf den Begriff "uncertain". Die Ungewissheit
der Informationen im wirtschaftlichen Bereich sind enorm.
Richtig, deshalb die schwierigen und umfangreichen "risk & uncertainty"-Literaturen.
Natürlich kann man mit schönen Formeln am abstrakten Modell exakt
beweisen, dass die systemischen Risiken zunehmen. Aber ist dadurch
wirklich etwas gewonnen?
In diesem Fall ja. Da zum ersten Mal ein finiter weltweiter Kapitalmarkt zu bestaunen ist. Dreht er "einwärts" (spiralig) - Game over.
Dass das internationale Finanzsystem vor einem Kollaps steht, ist schon
seit Jahren behauptet worden und mit einfacherer Begründung.
Der Aufsatz ist aus 2006. Da waren SIVs usw. Fremdwörter.
Die wirklich interessanten Aussagen, nämlich wann das Ganze stattfindet
und wie die Auswirkungen im Detail sein werden, fehlen jedoch.
Wann ist schwierig. Die Auswirkungen dagegen klar: Alle Schuldner fallen nach und nach um.
Wer sind die Gewinner bzw. Verlierer?
Null aktiv, null passiv, was Forderungen / Verbindlichkeiten angeht. Also "draußen" sein = Gewinner.
Wie geht es "danach" weiter?
Von vorne, wie immer. Dauert diesmal vielleicht etwas länger. Nach den spanischen und französischen Gesamtbankrotten in den 1550er Jahren machte die Amsterdamer Börse so richtig erst ab 1600 weiter. Diesmal könnte es länger dauern.
Irgendwie werde ich an die Diskussionen über den Zusammenbruch des
Kapitalismus erinnert, den man jahrzehnte-oder gar jahrhundertelang
prognostiziert hat und der doch nie stattgefunden hat. Weil es immer
wieder nicht vorhergesehene Lösungen gab.
Richtig. Nur sind es keine "Lösungen", sondern Prolongationen. Diesmal aber unklar, ob's nochmal geht. Siehe die gigantischen aktuellen Zinsspreads, usw. im heutigen Aus-kurz-mach-lang-System.
Diesen mathematischen Ansatz fände ich informativer, wenn man damit zum
Beispiel die Auswirkungen der Zinssenkungen des FED oder der vereinbarten
Zinsmoratorien berechnen könnte. Dazu ist die "Unsicherheit" jedoch zu
gross.
Beides prolongiert, sonst nichts. ZB-Geld kann niemals verlorenes Kapital ersetzen. Zeitraum? Niemand kann es wissen.
Gruß!
uncertain reactions
Mr.Normandy, Montag, 10.12.2007, 01:58 (vor 6195 Tagen) @ dottore
Richtig. Nur sind es keine "Lösungen", sondern Prolongationen.
Diesmal aber unklar, ob's nochmal geht. Siehe die gigantischen aktuellen
Zinsspreads, usw. im heutigen Aus-kurz-mach-lang-System.
Zum jeweiligen Zeitpunkt bezeichnet man die Massnahmen immer als Prolongation, im Nachhinein stellt diese dann die Lösung dar, obwohl es eigentlich logisch unmöglich ist ...
Diesen mathematischen Ansatz fände ich informativer, wenn man damit zum
Beispiel die Auswirkungen der Zinssenkungen des FED oder der
vereinbarten
Zinsmoratorien berechnen könnte. Dazu ist die "Unsicherheit" jedoch zu
gross.
Beides prolongiert, sonst nichts. ZB-Geld kann niemals verlorenes Kapital
ersetzen. Zeitraum? Niemand kann es wissen.
Einer wagt sich immerhin vor:
Auf YouTube gibt es jede Menge Videos des US-Präsidentschaftsbewerbers Ron Paul(u.a. auch Fragen an Bernanke), der auch im Senate Finance Committee einen Sitz hat. Er bezeichnet den Zeitraum des "default" als innerhalb fünf Jahren(Korelin Report).
Antal Fekete: “The chain reaction has startedâ€
wuzge, Sonntag, 09.12.2007, 13:55 (vor 6196 Tagen) @ Mr.Normandy
Dass das internationale Finanzsystem vor einem Kollaps steht, ist schon
seit Jahren behauptet worden
Hallo,
Antal Fekete war bisher immer derjenige, der Ruhe bewahrte und prognostizierte, dass die Fed noch einiges an Tricks in der Pipeline hat und einen Systemkollaps weit in die Zukunft hinaus zu verschieben in der Lage ist. Umso überraschender seine Kehrtwende in seinem letzten Artikel:
„By this fall we have reached the threshold, we have crossed the continental divide, we have passed the 'point of no return' as it is becoming obvious that bad debt in the system has reached and surpassed 'critical mass.' The chain reaction has started. In the fullness of time the nuclear explosion is bound to occur.â€
http://www.safehaven.com/showarticle.cfm?id=8887
„Dass das internationale Finanzsystem vor einem Kollaps steht, ist schon seit Jahren behauptet worden“.
Wenn der Kollaps bisher hinausgeschoben werden konnte, so ist das ist noch lange kein Argument dafür, dass er ausfällt. Im Gegenteil: Die Wahrscheinlichkeit, dass er morgen passiert, erhöht sich mit jedem neuen Tag. Und wenn schon ein Prof. Fekete so pessimistisch wird, hängen wir bereits in den Seilen!
Gruß, wuzge