RFID bei dieser Größe von gedachter Horror Verwendung noch weit entfernt...
Hallo,
ich schließe mich Elli an. Im Augenblick ist die RFID Technologie noch nicht weit genug für das Horror-Szenario. Teil-Aspekte schon. Es wird nur vernachlässigt, dass ein System-Umfeld zum Horror-Szenario zusammengestellt werden muss, dass derzeit (noch) nicht realisierbar ist.
Bitte bei dieser Diskussion unterscheiden in wichtige Bestandteile:
1) Größe des RFID-Chips
2) aktive / passive Chips
3) Empfangs-Anlagen
4) Entfernung von Empfangs-Anlagen/Chips
1)
Ja, es gibt derzeit Chips (passiv) die wahnwitzig klein sind. Neben der "geringen" Datenkapazität wird hier gern die "Reichweite" übersehen...
Ja, es gibt die Firma Verychip, die auch noch Werbung damit macht, dass man RFID-Chips implantieren lassen kann. (VeriMed Health Link)
Diese vorgeschlagene Lösung hat vor allem das Horror-Szenario beflügelt. In diesem Konkreten Fall ist die Kapsel samt Antenne und Chip allerdings so groß, dass wesentlich größere Kanülen benötigt werden, als bei der Impfung verwendet... Im Übrigen würde so ein "Koloss" im der Impf-Flüssigkeit auffallen.
Auch ber der Lösung von Verychip spielt die Entfernung von Empfangs-Anlagen/Chips die entscheidende Rolle:
![[image]](http://www.healthlinkinfo.com/images/consumers-benefits-1.jpg)
Das Lesegerät darf nicht viel weiter weg sein als hier im Bild gezeigt!
2)
Es muss in aktive und passive Chips unterschieden werden. Aktive haben eine eigene Stromversorgung und können somit dauerhaft oder in intervallen senden. Die Sendeleistung ist bei kleinen bzwl "aufgeklebten" Tags dabei nat. technisch bedingt sehr "klein" im Bezug auf das Horror-Szenario.
Passive Chips haben keine Stromversorgung. Sie können also nicht "selbst" signale aussenden. Erst durch ein passendes "aktivierendes Funk-Signal" wird der Chip aktiv und sendet seine Infos. Bei passiven Chips ist daher der benötigte Abstand zum Lesegerät noch geringer.
3)
Es gibt verschiedene Empfangs-Anlagen-Typen. Sehr kleine mit minnimalem Schreib/Lese-Abstand (praktisch Auflegen der tags notwendig). Bis hin zu Long-Range Antennen. Der Long-Range begitt immerhin ab 1 Meter. Die meisten Anlagen schaffen kaum 3 meter Abstand!
Es wird versucht z.B. für Container-Lager RFID-Szenarien einzuführen (z.B. 1 bis 5 km²) Das gestaltet sich "unendlich schwierig", da sowohl die vielzahl der IDs als auch lokale Gegebenheiten (Stahl, Funk-Streuung, Störfelder etc.) dazwischenfunken. (Seite 13 beachten)
4)
Die Entfernung zu RFID-Chips im Gebrauch kann derzeit 6m kaum überschreiten. Überwachung oder Bewegungs-Profile sind damit ausgeschlossen. Es sei denn!
Um diese Gates würde ich mir in Zukunft Sorgen machen...
Was zusätzlich ausser Acht gelassen wird, ist der immense Aufwand der Middleware, also der Software, welche die Daten sammeln soll. Bis solche Systeme laufen dauert es lang. Das sehen wir z.B. an der elektronischen Gesundheitskarte hinreichend.
Zum Vorwurf der Möglichkeit RFID ausspionieren zu können:
Auf RFID-Tags werden nur sehr wenige Informationen gespeichert. Etwa so schöne Nummern wie: 936DA01F-9ABD-4d9d-80C7-02AF85C822A8
Jedoch keinesfalls "Datenmengen" wie in einer typischen KVDT-Datei...
Was also tut der Hacker mit der Nummer "936DA01F-9ABD-4d9d-80C7-02AF85C822A8", was er ohne RFID jetzt schon bereits im Internet machen kann?
Ich will keine Lanze für RFID berechen. Bedenkt man die Weiterentwicklung der Technologie (Speicher, Funk) steckt in der Zukunft sicher noch einiges Unangenehmes in dem Ansatz. Für die aktuelle Diskussion ist es aber abwägig.
Gruß
--
Nicht die Menge ist das Problem, sondern die Verteilung.
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007,
19.10.2009, 09:15
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19.10.2009, 19:44
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