Hi,
neueste News zu PIN und Post-Mindestlohn bekanntlich die, dass Springer für PIN am 20. Dezember (unmittelbar nach Bundesratsabstimmung) die Insolvenz anmelden will, was für rund 9000 People verfrühte Weihnachtsferien bedeuten würde. Und gewissermassen auch einen "Mindestlohn" auf absehbare Zeit, Frage ist nur, ob sie sich das selber so vorgestellt bzw. gewünscht haben.
Damit keine Missverständnisse aufkommen: die Probleme bei PIN haben natürlich nicht primär was mit dem Mindestlohn zu tun. Dennoch werden Springer-Chef Döpfner und die liebe Friede wohl versuchen, der ihnen durchaus nahestehenden CDU und ihrer Frontfrau klarzumachen, dass mit Mindestlohnbeschluß der Laden dichtgemacht wird.
Mein take: es wird dem Springer gelingen, eine Art "Ausnahme" oder gar einen Aufschub zu erwirken, unter der Bedingung, dass PIN fortgeführt wird ...
Alternativ könnte man Döpfner auch einsperren
Taktiker, Montag, 10.12.2007, 02:10 (vor 6192 Tagen) @ weissgarnix
Man braucht nur nen neuen Paragraph: Volksfeindliche Aktivitäten in Tateinheit mit jahrelangem Anti-Deutschismus.
Döpfner für 10 Jahre hinter Gitter oder hilfweise Verfrachtung nach Sibirien.
Und ähnliches dann ab sofort mit allen Figuren, welche sich an deutschen Bürgern vergehen.
Eine Denkaufgabe zum Warmlaufen?
prinz_eisenherz, Montag, 10.12.2007, 03:11 (vor 6192 Tagen) @ weissgarnix
Hallo,
## Damit keine Missverständnisse aufkommen: die Probleme bei PIN haben natürlich nicht primär was mit dem Mindestlohn zu tun. ##
Alles klar, das kann man so sehen, obwohl ich es völlig anders einschätze.
##Dennoch werden Springer-Chef Döpfner und die liebe Friede wohl versuchen, der ihnen durchaus nahestehenden CDU und ihrer Frontfrau klarzumachen, dass mit Mindestlohnbeschluß der Laden dichtgemacht wird.##
Und das verstehe wer will, wenn oben der Mindestlohn, der bekanntlich ebenso von der SPD gefordert wird, mit den Problemen bei PIN nichts zu tun hat, warum sollten dann die CDU und die SPD ihre Gesetzesvorlage überdenken?
Die Welt ist bunt und geheimnisvoll
eisenherz
Eine Denkaufgabe zum Warmlaufen?
weissgarnix , Montag, 10.12.2007, 03:20 (vor 6192 Tagen) @ prinz_eisenherz
Hallo,
## Damit keine Missverständnisse aufkommen: die Probleme bei PIN haben
natürlich nicht primär was mit dem Mindestlohn zu tun. ##Alles klar, das kann man so sehen, obwohl ich es völlig anders
einschätze.
Die Betonung liegt auf "nicht primär". Ich sagte nicht, dass der Mindestlohn gar nichts mit den PIN-Problemen zu tun hat.
##Dennoch werden Springer-Chef Döpfner und die liebe Friede wohl
versuchen, der ihnen durchaus nahestehenden CDU und ihrer Frontfrau
klarzumachen, dass mit Mindestlohnbeschluß der Laden dichtgemacht wird.##Und das verstehe wer will, wenn oben der Mindestlohn, der bekanntlich
ebenso von der SPD gefordert wird, mit den Problemen bei PIN nichts zu tun
hat, warum sollten dann die CDU und die SPD ihre Gesetzesvorlage
überdenken?
Der vor allem von der SPD gefordert wird ... und warum sie dann ihre Gesetzesvorlage überdenken sollen ? - Weil es ein wenig schwierig werden dürfte, auch und vor allem für die SPD (für die CDU sowieso), gegen die geballte Medienmacht des ASV anzustinken, wenn die erst mal anfangen, in der BILD und anderswo nach dem Motto "Da, seht her was passiert, wenn der Mindestlohn kommt" ... inklusive ASV-gesponserter Drahtesel-Sternfahrt zur Goldelse, mit Bannern "Der Mindestlohn hat meinen Arbeitsplatz vernichtet" und Trillerpfeifen.
Die Welt ist bunt und geheimnisvoll
eisenherz
Warmlaufen? Schon wieder eine Muskelzerrung bei mir.
prinz_eisenherz, Montag, 10.12.2007, 03:45 (vor 6192 Tagen) @ weissgarnix
Hallo weissgarnix,
so richtig warm bin ich noch immer nicht, aber um die ersten Sprintsequenzen zu versuchen reicht es.
## Die Betonung liegt auf "nicht primär". Ich sagte nicht, dass der Mindestlohn gar nichts mit den PIN-Problemen zu tun hat.##
Zumindest die Mitteilungen für die Öffentlichkeit verkünden es überall und ohne Unterlass, den Mindestlohn als primäres Problem. Aber gut, wenn dieser Teil der Misere nur die dritte oder vierte Ableitung des eigentlichen Grundproblehmes ist, welches ist es dann? Die Frage ist doch dann geradezu zwingend und folgerichtig.
Ich weiß es nicht,. Du scheinst es zu wissen. Bitte sage es mir, denn die Presseverlautbarungen konzentrieren sich in der Hauptsache auf den Mindestlohn und nicht auf die geheime Grundursache des möglichen Scheiterns der Firma PIN. Wenn es da noch etwas anderes gibt, das kann sein, dann sollen sie es uns doch einfach mal sagen, dann schreiben wir beide hier nicht stundenlang ins Blaue hinein.
eine schöne Woche
eisenherz
Warmlaufen? Schon wieder eine Muskelzerrung bei mir.
weissgarnix , Montag, 10.12.2007, 04:03 (vor 6192 Tagen) @ prinz_eisenherz
Zumindest die Mitteilungen für die Öffentlichkeit verkünden es überall und
ohne Unterlass, den Mindestlohn als primäres Problem.
Wie bitte ? - Come on ... über PR und Nebelkerzenwerfen muß ich dich nicht aufklären, oder ? Der ASV kam bei PIN vor ein paar Jahren überhaupt erst zum Zug, weil es bei denen finanziell alles andere als rosig lief.
Aber gut, wenn
dieser Teil der Misere nur die dritte oder vierte Ableitung des
eigentlichen Grundproblehmes ist, welches ist es dann? Die Frage ist doch
dann geradezu zwingend und folgerichtig.
Siehe mein Vorposting. Das Hauptproblem lautet: der Angriff erfolgt auf den Leader in dessen absolut wichtigster Domain. Noch dazu in einem Markt, der eigentlich wenig qualitative Differenzierungsmöglichkeiten eröffnet. Ergo Kampf über den Preis. Leader weiss das, schlägt zurück (Briefmonopol mehrfach verlängert, jetzt Mindestlohn). Angreifer finanziell am Boden ... exitus.
Leider hat sich aus der PIN-Saga kein "new economy"-Hype entwickelt, den man für ein Multi-Millionen-IPO nutzen hätte können. Weil dann hätte PIN vielleicht einen ausreichend langen Atem entwickeln können, um das Spiel noch irgendwann zu drehen.
Der Mindestlohn war also nicht die Ursache. Er ist jetzt aber der vermutete Auslöser für die endgültige Kapitulation. Gäbe es ihn nicht, vielleicht hätten sich ASV und andere Investoren die Planung nochmals durchgesehen und noch ein paar Mio in die Hand genommen. Immerhin fällt das Briefmonopol jetzt sicher, das ändert die Spielregeln zu Gunsten der Angreifer. Gleichzeitig müssen sie jetzt aber mit dem Mindestlohn zu den Bedingungen der Deutschen Post spielen ... nicht sehr verlockend. Zumwinkel ist ein wirklich ausgefuchster Bursche, die Post-Aktionäre sollten ihm seine Millionen gönnen, vielleicht gar nochwas drauflegen ...
Ich weiß es nicht,. Du scheinst es zu wissen. Bitte sage es mir, denn die
Presseverlautbarungen konzentrieren sich in der Hauptsache auf den
Mindestlohn und nicht auf die geheime Grundursache des möglichen
Scheiterns der Firma PIN.
Prinz, ich bitte dich ... der Mindestlohn ist natürlich das ideale Alibi. Wer spricht schon gerne über "Managementfehler" oder "falsche strategische Entscheidungen", wenn ihm so eine Möglichkeit geboten wird ? Und wenn er noch dazu die breite deutsche Medienöffentlichkeit hinter sich hat ?
Wenn es da noch etwas anderes gibt, das kann
sein, dann sollen sie es uns doch einfach mal sagen, dann schreiben wir
beide hier nicht stundenlang ins Blaue hinein.
Auch auf deinem Weihnachtswunschzettel sollte ein gutes Einführungsbuch zur "Spieltheorie" nicht fehlen. Vgl. meine Buchempfehlungen an CaptainB letztens.
Gut, ich habe die Sportschuhe an, auf zum 3000m - Lauf, mit Doping
prinz_eisenherz, Montag, 10.12.2007, 05:21 (vor 6192 Tagen) @ weissgarnix
Hallo,
## Siehe mein Vorposting. Das Hauptproblem lautet: der Angriff erfolgt auf den Leader in dessen absolut wichtigster Domain. Noch dazu in einem Markt, der eigentlich wenig qualitative Differenzierungsmöglichkeiten eröffnet. Ergo Kampf über den Preis. Leader weiss das, schlägt zurück (Briefmonopol mehrfach verlängert, jetzt Mindestlohn). Angreifer finanziell am Boden ... exitus.##
Und genau daraus resultiert doch meine Kritik.
Wenn ich eine Gegenposition zu einem Monopolisten aufbauen will, dann entscheidet und kalkuliert dieses Konzept nicht irgendein Frontmann von Springer oder jemand von einer anderen Geldmaschine, sondern das bedarf monatelanger Untersuchungen, ich schalte Beraterfirmen dazwischen, die mir annähernd genau sagen können, welchen Einsatz, über welche Zeit, zu welchen Kosten, die bekannte Durststrecke, ich aufbringen muss, um mich gegen den Monopolisten zu behaupten.
Und das die Post nicht gerade ein Tante – Emma – Laden ist, da sprechen doch die Aktienkurse, deren Barmittel und die schnell verfügbaren Barmittel der Post eine klare Sprache.
Aber egal, diese Untersuchungen, die sehr teuer sind, von den externen Fachleuten, die kommen beim Abschätzen zu einem Ergebnis, was den Gewinn und die Kosten betrifft.
Das eine kann sein, die Finger davon zu lassen.
Das andere war augenscheinlich, es zu versuchen. Ich konzentriere mich mal auf die Kosten. Das die Kosten einer Firma, besonders in der heutigen Zeit, der Hauptfaktor einer Betachtung ist, das erschließt sich doch von selbst und bei den Kosten wird doch ununterbrochen bei den Personalkosten rationalisiert, welche sich wiederum aus der Lohnhöhe der Mitarbeiter und den Nebenabgaben zusammensetzen.
Und verdammich noch einmal, wenn diese Beraterfirmen den Gegner an der Stelle unterschätzt haben, so wie es aussieht, den bekannten, drohenden Mindestlohn bei ihren Berechnungen unberückbuchtig gelassen haben, der Widersacher somit als beherrschbar vorhergesagt wird, dann hat hier das stattgefunden, was an vielen Stellen zu beobachten ist, es hat eine grottenschlechte Arbeit stattgefunden. Das ist es, was mein müdes Haupt auf die Schreibtischplatte aufschlagen lässt.
Zusammenfassung:
1)
Die Vorplanung war falsch, sie war ihr Geld nicht wert, weil vorhersehbare Kostenfaktoren nicht genügend berücksichtiug wurden, die selbst ich schon seit Monaten der Gründungsplanung heimlich zuordne und was mich wunderte. Nicht weil ich so besonders schlau bin, das war einfach evident.
2)
Die Gutachten zur Umsetzung waren gar nicht falsch, grundsätzlich, sie wurden nur falsch umfrisiert. Umfrisiert in dem Sinne, das die Aussichten glänzend seien, es wurde dreimal AAA drauf gepappt, obwohl drei riesige Fragezeichen drauf gehörten. Eines der typischen Gefälligkeitsgutachten, nach den Vorgaben und den Plänen des Auftraggebers. Im Angesicht der Finanzmisere eine sehr wahrscheinliche Möglichkeit.
Dann jedoch fragt sich der Kiesfahrer weiter, wie er so gelangweilt zur Baustelle rollt, warum dieser Betrug um die Ecke? Und nun kommen wir dem von mir nachgefragten Geheimnis, welches uns nicht gesagt wird, vielleicht ein gehöriges Stück näher. Denn die drei AAA, mit den prächtigen Gewinnaussichten für die Zukunft, die sollen und haben noch ganz andere Geldmaschinen angelockt, mit ins Boot geholt.
Und nun, die allerletzte Rakete gen Himmel, genau so war es auch geplant. Einige von denen, die sind bewusst hinter das Licht geführt worden, die haben viel Geld investiert, welches sie als Verlust abbuchen müssen. Aber mit dieser Täuschung, die mit den drei AAA, hat man denen auf eine elegante Art und Weise, quasi durch ihr eigenes Verschulden, die Räder beim Fahren abgeschraubt.Wer dabei, so wie ich, an die faulen Kradite denkt, die nicht am Ort des Entstehens zum Platzen gebracht wurden, sondern den Untergang von eingen Geldhäusern auf dem Globus verursacht hat, der ist auf der richtigen Spur
Das jedenfalls denkt der Kiesfahrer darüber und der ist noch lange nicht am Ziel des 3000m - Laufe angekommen. Denn rückblickend könnte ich so einiges von den Gutachten zu der Bankgesellschaft Berlin zum besten geben. Aber zu der Baustelle fahre ich denn doch nicht mehr hin. Die lassen mich dort nicht mehr rauf mit meinem LKW, nachdem ich mich mal mit einem der Poliere dort angelegt hatte, groß und viel stärker als ich.
bis denne
eisenherz
Gut, ich habe die Sportschuhe an, auf zum 3000m - Lauf, mit Doping
weissgarnix , Montag, 10.12.2007, 05:44 (vor 6192 Tagen) @ prinz_eisenherz
Wenn ich eine Gegenposition zu einem Monopolisten aufbauen will, dann
entscheidet und kalkuliert dieses Konzept nicht irgendein Frontmann von
Springer oder jemand von einer anderen Geldmaschine, sondern das bedarf
monatelanger Untersuchungen, ich schalte Beraterfirmen dazwischen, die mir
annähernd genau sagen können, welchen Einsatz, über welche Zeit, zu welchen
Kosten, die bekannte Durststrecke, ich aufbringen muss, um mich gegen den
Monopolisten zu behaupten.
Ja, klar. So wurde das ja sicher auch gemacht. Die PIN wurde nicht erst gestern gegründet, sondern schon vor mehreren Jahren, als sich die EU die "Liberalisierung des Postwesens" auf die Fahnen heftete. In der Zwischenzeit wurde diese Liberalisierung aber mehrmals verschoben, was gegenüber dem ursprgl. Business Plan einigermaßen gewichtige Abweichungen verursacht haben dürfte.
Und das die Post nicht gerade ein Tante – Emma – Laden ist, da sprechen
doch die Aktienkurse, deren Barmittel und die schnell verfügbaren
Barmittel der Post eine klare Sprache.
Das ist ja nicht der Punkt. Der Markt, auf dem der Wettbewerb stattfinden sollte, ist bis dato ja noch nicht mal freigegeben. Jetzt wird er es vordergründig, während durchs Hintertürchen "Mindestlohn" wieder alles beim alten bleibt. Die übergroße Finanzmacht hatte die Telekom anfangs auch, das hat aber niemand abgeschreckt, weil man eben tatsächlich in echte Konkurrenz zu ihr treten konnte.
Und verdammich noch einmal, wenn diese Beraterfirmen den Gegner an der
Stelle unterschätzt haben, so wie es aussieht, den bekannten, drohenden
Mindestlohn bei ihren Berechnungen unberückbuchtig gelassen haben, der
Widersacher somit als beherrschbar vorhergesagt wird, dann hat hier das
stattgefunden, was an vielen Stellen zu beobachten ist, es hat eine
grottenschlechte Arbeit stattgefunden. Das ist es, was mein müdes Haupt
auf die Schreibtischplatte aufschlagen lässt.
"Hindsight is cheap" ... im Nachhinein ist immer alles super-easy zu verstehen, und jeder der es anfangs anders sah, kommt rüber wie ein ausgemachter Vollidiot ... dazwischen haben aber er und diverse andere einen Haufen Kohle verloren (Springer rund 600 Mio Euro), also werden die das bestimmt nicht aus Jux und Tollerei so gemacht haben, sondern mit einer gewissen professionellen Überzeugung.
Die Vorplanung war falsch, sie war ihr Geld nicht wert, weil vorhersehbare
Kostenfaktoren nicht genügend berücksichtiug wurden, die selbst ich schon
seit Monaten der Gründungsplanung heimlich zuordne und was mich wunderte.
Nicht weil ich so besonders schlau bin, das war einfach evident.
Wie sagte mein alter Mentor immer, als ich noch als Controller-Jungspund für wenig $$$ durch die Gegend flitzte: "Und ist der Plan auch wohlgelungen, verträgt er dennoch Änderungen ..."
Die Gutachten zur Umsetzung waren gar nicht falsch, grundsätzlich, sie
wurden nur falsch umfrisiert. Umfrisiert in dem Sinne, das die Aussichten
glänzend seien, es wurde dreimal AAA drauf gepappt, obwohl drei riesige
Fragezeichen drauf gehörten. Eines der typischen Gefälligkeitsgutachten,
nach den Vorgaben und den Plänen des Auftraggebers. Im Angesicht der
Finanzmisere eine sehr wahrscheinliche Möglichkeit.
Halte ich für höchst unwahrscheinlich, weil sich Herr Döpfner sicher nicht gerne vorhalten lassen wird, dass er sich verscheissern hat lassen ... daher: selbst wenn dies der Fall wäre, wird diese Wahrheit nie das Licht der Welt erblicken.
Dann jedoch fragt sich der Kiesfahrer weiter, wie er so gelangweilt zur
Baustelle rollt, warum dieser Betrug um die Ecke? Und nun kommen wir dem
von mir nachgefragten Geheimnis, welches uns nicht gesagt wird, vielleicht
ein gehöriges Stück näher. Denn die drei AAA, mit den prächtigen
Gewinnaussichten für die Zukunft, die sollen und haben noch ganz andere
Geldmaschinen angelockt, mit ins Boot geholt.
Von AAA war nie die Rede. Lieber Prinz, als so dahinratternder Baustellenfahrer scheint dir nicht ganz klar zu sein, dass AAA in der Wirtschaft mit GROSSEM Abstand die absolute Ausnahme darstellt. Die allermeisten Firmen sind BB oder darunter, die Creme des internationalen Unternehmertums kommt häufig nicht über ein "BBB" hinaus und bewegt sich damit am untersten Rand dessen, was man als "investitionsfähig" (Investment Grade) bezeichnet.
Das jedenfalls denkt der Kiesfahrer darüber und der ist noch lange nicht
am Ziel des 3000m - Laufe angekommen. Denn rückblickend könnte ich so
einiges von den Gutachten zu der Bankgesellschaft Berlin zum besten geben.
Aus der Sicht der Anleger waren doch die BB-Fonds fantastico! Was brauchts da große Gutachten, wenn die Bank eine Traumrendite auch gegen alle Widrigkeiten garantiert, und hinter der Bank auch noch das Land Berlin ? Ich ärgere mich dumm und dämlich, dass ich so ein Teil damals nicht im großen Stil gezeichnet habe ...
Aus der Sicht der Bank und des Landes ist das natürlich was anderes ... jeder hat halt die Landesbänker, die er verdient. Und dass der gute alte "Ebbie" dem Berliner Filz ausgerechnet im Landesbankenwesen Herr geworden wäre, glaubte ja wohl noch nicht mal der allerletzte besoffene Schrebergärtner zwischen Wedding und Schmagendorf ...
Aber zu der Baustelle fahre ich denn doch nicht mehr hin. Die lassen mich
dort nicht mehr rauf mit meinem LKW, nachdem ich mich mal mit einem der
Poliere dort angelegt hatte, groß und viel stärker als ich.
Tröste dich. Es gibt immer einen, der Größer, Schneller, Besser oder Reicher ist als Du ... Hauptsache, deine Frau lernt ihn nie kennen ...
Und was sagen die Forums-Koryphäen zu dieser
Mephistopheles, Dienstag, 11.12.2007, 12:30 (vor 6191 Tagen) @ weissgarnix
Wie sagte mein alter Mentor immer, als ich noch als Controller-Jungspund
für wenig $$$ durch die Gegend flitzte: "Und ist der Plan auch
wohlgelungen, verträgt er dennoch Änderungen ..."
Tröste dich. Es gibt immer einen, der Größer, Schneller, Besser oder
Reicher ist als Du ... Hauptsache, deine Frau lernt ihn nie kennen ...
und jünger JÜNGER
Gruß
Mephistopheles
Noch einen Schritt nach hinten und zwei nach vorne gedacht, Ergänzung
prinz_eisenherz, Montag, 10.12.2007, 03:31 (vor 6192 Tagen) @ prinz_eisenherz
Wenn jemand ein Geschäftsmodell als Firma in die Praxis umsetzt, dabei vorher so kalkuliert, als würde es den schon lange angekündigten und auch durchgeführten Mindestlohn wenige Monate später gar nicht geben, dann ist der nicht zu bedauern, weil ein solcher Mann enschließlich der bekannten Beraterfirmen, der dazu auch noch mit massig Geld zum Anschieben der Firma versorgt wird, weil der ein kompletter Versager ist und ein Krimineller obendrein.
Versager, wegen der dümmlichen Fehlplanung und wegen des Geldverlustes, aber das sollten eigentlich die beteiligten Idioten unter sich ausmachen, aber kriminell schon deswegen, weil unter diesen Voraussetzungen das gesamte Konzept ein Sprung aus dem Fenster war, aus dem 12. Obergeschoss und weil der Hauptverantwortliche, wie immer, einen Notfallschirm bei sich hat, aber wegen der tausende Angestellte, die arbeitslos werden und anschließend in das Sozialsystem des Steuerzahlers zurück fallen, das ist unverantwortlich und kriminell, so wie ich die Sache betrachte.
Aber die Privatwirtschaft arbeitet ja immer so schlau und listig, im Gegensatz zum Staat, so haben sie es permanent verkündet, die Männer und Frauen von der Globalisierungsfront.
eisenherz
Noch einen Schritt nach hinten und zwei nach vorne gedacht, Ergänzung
weissgarnix , Montag, 10.12.2007, 03:50 (vor 6192 Tagen) @ prinz_eisenherz
Wenn jemand ein Geschäftsmodell als Firma in die Praxis umsetzt, dabei
vorher so kalkuliert, als würde es den schon lange angekündigten und auch
durchgeführten Mindestlohn wenige Monate später gar nicht geben, dann ist
der nicht zu bedauern, weil ein solcher Mann enschließlich der bekannten
Beraterfirmen, der dazu auch noch mit massig Geld zum Anschieben der Firma
versorgt wird, weil der ein kompletter Versager ist und ein Krimineller
obendrein.
Jetzt bist du aber ein wenig sehr streng, mein Gutster. Immerhin wollten die Jungs gegen das Briefmonopol anstinken, vergiss das mal lieber nicht. Deren Kalkulation lautete also: wieviel Verlust mache ich insgesamt, bis ich schliesslich genügend Kunden der Post abgeluchst habe, sodass der Laden schliesslich in die schwarzen Zahlen kommt. Ähnlich den Telekom-Angreifern bei DSL und Telephonie gegen Ende der 90iger. Stell dir mal vor, jemand hätte damals per Gesetz festgelegt, dass die ganzen Startup-Jungens die gleichen Löhne wie die Telekom bezahlen müßten ... du würdest heute noch zu alten Kosten und dem gleichen Sch...Service telefonieren und im Internet surfen, weil Konkurrenz gäbe es da keine.
Versager, wegen der dümmlichen Fehlplanung und wegen des Geldverlustes,
aber das sollten eigentlich die beteiligten Idioten unter sich ausmachen,
aber kriminell schon deswegen, weil unter diesen Voraussetzungen das
gesamte Konzept ein Sprung aus dem Fenster war, aus dem 12. Obergeschoss
und weil der Hauptverantwortliche, wie immer, einen Notfallschirm bei sich
hat, aber wegen der tausende Angestellte, die arbeitslos werden und
anschließend in das Sozialsystem des Steuerzahlers zurück fallen, das ist
unverantwortlich und kriminell, so wie ich die Sache betrachte.
Das ist eine Frage des Blickwinkels: das ein "Startup" wie die PIN hohen Existenzrisiken ausgesetzt war, das wußte dort vemutlich auch die allerletzte Postsortier-Aushilfe. Insoferne muß man die PIN-Jungs ja beglückwünschen, dass Sie es überhaupt versucht haben. Damit lagen die betreffenden Damen und Herren wenigstens für ein paar Jahre eben nicht auf der Tasche des Steuerzahlers/Sozialabgabepflichtigen. Auch wenn sich jetzt rausstellt, das es eben so nicht funktionieren wird. Und das jetzt ausgerechnet die Politik kommt, und unter "sozialem Deckmäntelchen" diese Arbeitsplätze endgültig killt, das war denen vermutlich nicht so klar. Man hoffte vielleicht ja auch auf ein wenig rationale Einsicht der Politiker, aber das ist offensichtlich schon viel zu viel verlangt.
Aber die Privatwirtschaft arbeitet ja immer so schlau und listig, im
Gegensatz zum Staat, so haben sie es permanent verkündet, die Männer und
Frauen von der Globalisierungsfront.
Das hat mit Globalisierung weniger was zu tun, sondern damit, dass das Maß aller Dinge hier ein monopolistischer Staatsbetrieb ist, dem man jetzt erneut die Pfründe gesichert hat.