Sachsen-LB vor Rettung?
SUCRAM, Donnerstag, 13.12.2007, 01:31 (vor 6193 Tagen)
Moin,
Heute vormittag wird der Rettungsplan vorgestellt.
Bin mal gespannt.
Gruss
Selbstverständlich - Sachsen-LB vor Rettung?
weissgarnix , Donnerstag, 13.12.2007, 01:41 (vor 6193 Tagen) @ SUCRAM
Moin,
Heute vormittag wird der Rettungsplan vorgestellt.
Bin mal gespannt.
Gruss
Ich wette, es bleibt alles beim alten, und das Land Sachsen oder irgendwelche andere Kreise, die sonst massig ihr Gesicht verlieren würden, räumen eine Garantie ein.
Auch das war nicht allzu schwer vorherzusehen ...
Selbstverständlich
SUCRAM, Donnerstag, 13.12.2007, 02:00 (vor 6193 Tagen) @ weissgarnix
Ist schon klar...so wie es aussieht ist da wohl die BuBa, Sparkassenverband, etc...dabei.
Nun wird es wirklich zur gängigen Devise des allgemeinen Handelns: Streiche Du allein Deine Gewinne ein und sozialisiere Deine Verluste.
Schönen Tag noch...
Selbstverständlich
weissgarnix , Donnerstag, 13.12.2007, 02:12 (vor 6193 Tagen) @ SUCRAM
Nun wird es wirklich zur gängigen Devise des allgemeinen Handelns:
Streiche Du allein Deine Gewinne ein und sozialisiere Deine Verluste.
Ganz so krass würde ich es noch nicht sehen, aber "too big to fail" ist auf jeden Fall das Leitmotiv du jour ... und zwar nicht nur in einem finanziellen-ökonomischen Kontext, sondern primär in einem politischen. Nach dem Motto "Wenn wir noch nicht mal so eine pupsige Bankenkrise hinbekommen, wie sollten wir dem Wähler dann weismachen, das wir die wirklich großen Dinge im Griff haben ?" ...
Komisch: je diffiziler die Welt wird, um so vorhersehbarer scheint sie mir ... vermutlich werde ich in den nächsten Wochen und Monaten eine Menge Geld verdienen ...
Selbstverständlich
dottore , Donnerstag, 13.12.2007, 02:39 (vor 6193 Tagen) @ SUCRAM
Hi SUCRAM,
Agenturlage:
Zukunft der Sachsen LB sicher - Sachsen-Bürgschaft 2,75 Milliarden
Wie der sächsische Regierungssprecher Peter Zimmermann am Donnerstag mitteilte, übernimmt Sachsen eine Landesbürgschaft von 2,75 Milliarden Euro. Zudem sei für die Übernahme durch die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ein Kaufpreis von 328 Millionen Euro vereinbart worden. Die LBBW soll sich zudem an weiteren Bürgschaften beteiligen.
Dem Regierungssprecher zufolge war in der Nacht zu Donnerstag mit mehreren Partnern und unter Aufsicht der BaFin und der Bundesbank eine Lösung gefunden worden. An den Verhandlungen war auch der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) beteiligt. Einzelheiten werde Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) am Vormittag der CDU- Fraktion mitteilen.
Also alles klar, wir können uns wieder hinlegen.
Gruß!
eine satirische Sicht der Dinge dazu
NaturalBornKieler , Nördliches Norddeutschland, Donnerstag, 13.12.2007, 03:56 (vor 6193 Tagen) @ dottore
Sachsen zahlen Milliarden Lösegeld für Milbradt
--
Dieses Posting wurde ohne Verwendung von Beleidigungen oder persönlichen Angriffen erstellt. Falls diese gewünscht sind, damit das Posting besser in den derzeitigen Grundton des Forums passt, werden sie gern nachgereicht.
Die Kuh soll leben
Miesespeter , Donnerstag, 13.12.2007, 04:09 (vor 6193 Tagen) @ SUCRAM
Nun wird es wirklich zur gängigen Devise des allgemeinen Handelns:
Streiche Du allein Deine Gewinne ein und sozialisiere Deine Verluste.
Nein, das stimmt so nicht.
Die Verluste bzw Rekapitalisierung des Bankensystems uebernimmt nicht nur die oeffentliche Hand. Die Banken selber verwenden 1-2 Jahresgewinne, es werden Arabaer und Asiaten herangezogen, und auch die oeffentlichen Haende. Warum spielen die alle mit? Weil sie alle ein Interesse an der Aufrechterhaltung des Systems haben.
Deutschland als Exportweltmeister hat ein vitales Interesse daran, dass das Finanzsystem nicht zusammenbricht. Die Deutschland AG verdient gut in der globalisierten Wirtschaft, inklusive der Steuerbehoerden. Jeder gute Unternehmer wird einem guten Kunden Rabattgutschriften zukommen lassen. WArum sollte das die Steuerhoheit anders machen?
Deutschland wird sich an der Rekapitaliserung des Finanzsystems mit Geldern in Hoehe von 0,5 - 1 Jahreshandelsbilanzueberschuss beteiligen, in der Hoffnung, dass dann alles weiterlaeuft.
Das hat mit Sozialiserung von Verlusten wenig zu tun, umso mehr damit, die Kuh am Leben zu halten, die man melken will!
--
Everything is ok
Die Kuh soll leben
MausS , Irgendwo in Sachsen, Donnerstag, 13.12.2007, 04:36 (vor 6193 Tagen) @ Miesespeter
Das hat mit Sozialiserung von Verlusten wenig zu tun, umso mehr damit, die
Kuh am Leben zu halten, die man melken will!
Die Kuh, die "man" melken will, sind sogar zwei "Kühe", und die kann man genau bestimmen, die haben Namen:
1. die soziale (in letzter Instanz:Welt-) Gemeinschaft
2. die (in letzter Instanz: universelle) Umwelt
Da 1 ohne 2 undenkbar ist, ja davon sogar in einer ganz bestimmten, ganz speziellen Weise existenziell abhängig ist, ist Deine vorschnell getroffene Feststellung "Das hat mit Sozialiserung von Verlusten wenig zu tun..." nicht nur einfach falsch, sondern ich drücke es mal so aus:
sie ist so falsch, so falsch es auch nur überhaupt irgendwie geht!
Was Du behauptest, widersspricht dem Wesen, dem Antrieb und der Wirklichkeit der kapitalistischen Wirtschaftsordnung, ja sagen wir es ganz deutlich und unmißverständlich: Kapitalismus ohne Ausbeutung ist SINNLOS!
Meint, mit aller Bestimmtheit,
MausS
Es geht der SachsenLB nicht um existentialistischen Sinn und Sein....
Miesespeter , Donnerstag, 13.12.2007, 05:08 (vor 6193 Tagen) @ MausS
.....sondern allein um die blanke Existenz.
1. die soziale (in letzter Instanz:Welt-) Gemeinschaft
2. die (in letzter Instanz: universelle) Umwelt
Da 1 ohne 2 undenkbar ist, ja davon sogar in einer ganz bestimmten, ganz
speziellen Weise existenziell abhängig ist, ist Deine vorschnell
getroffene Feststellung "Das hat mit Sozialiserung von Verlusten wenig zu
tun..." nicht nur einfach falsch, sondern ich drücke es mal so aus:sie ist so falsch, so falsch es auch nur überhaupt irgendwie geht!
Ich redete ausdruecklich vom Systemerhalt und in dessen Sinne. Dabei geht es mir nicht um eine Bewertung der "Nachhaltigkeit" des Systems. Sicher auch dem Herren Milbrandt nicht.
Was Du behauptest, widersspricht dem Wesen, dem Antrieb und der
Wirklichkeit der kapitalistischen Wirtschaftsordnung, ja sagen wir es ganz
deutlich und unmißverständlich: Kapitalismus ohne Ausbeutung ist
SINNLOS!
Dem wuerde ich hinzufuegen: Der Kapitalismus mit Ausbeutung ist auch sinnlos. Der Kommunismus ebenso, und auch der Sozialismus. Nihilismus ebenso! Sinn ist nicht etwas, was MAN in einem -ismus finden kann, sondern ein jeder nur in seinem eigenen Innersten fuer sein eigenes kleines Leben. Leider auch nur fuer sich ganz allein, und nicht fuer andere Menschen gleich mit.
--
Everything is ok
Die SachsenLB ist doch nur der Tabak
MausS , Irgendwo in Sachsen, Donnerstag, 13.12.2007, 05:29 (vor 6193 Tagen) @ Miesespeter
den die Herrschaften an der Spitze der Pyramide (!!!) in einer ihrer Pfeifen gerade rauchen.
Im übrigen werden die ganz großen Pfeifen geraade erst gestopft...
Und Herr Milbradt ist einer ihrer Diener, noch dazu in einem sicher noch recht niedrigen Rang.
Er und seinesgleichen verzapfen jeden noch so (scheinbar) abstrusen Blödsinn, wenn ein Meister es befiehlt.
Und die -ismen sind NICHT SINNLOS!
Das sie offensichtlich nicht sinnvoll im Sinne Deiner/meiner Lebensvorstellungen sind, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Das die Verteidiger, Befürworter und Hehler aller denkbarar -ismen das denkbare asozialste Gesindel sind, der Abschaum der Menschheit schlechthin, interessiert die selbst ja nicht die Bohne.
Sicher ist das aber nur solange so, solange 'man' sie ihren Lebensweg entlang den Sonnenstränden des irdischen Daseins führen läßt.
Mit dem Kopf unter der Enthauptungsmaschine oder der Aussicht auf ein derartiges Karriereende ändert sich auch bei diesen Kreaturen die Perspektive.
Aber müssen die sich momentan derartige Gedanken machen?
Noch ist es doch die Menschheit als solches, die sich zur Schlachtbank führen läßt!
Und, aus meiner Sicht, gibt es zumindest in diesem Leben dazu auch keine Alternative mehr.
Meint
MausS
Die Kuh soll...
SUCRAM, Donnerstag, 13.12.2007, 06:09 (vor 6193 Tagen) @ Miesespeter
Nun wird es wirklich zur gängigen Devise des allgemeinen Handelns:
Streiche Du allein Deine Gewinne ein und sozialisiere Deine Verluste.
Nein, das stimmt so nicht.
OK, Deine Meinung.
Die Verluste bzw Rekapitalisierung des Bankensystems uebernimmt nicht nur
die oeffentliche Hand. Die Banken selber verwenden 1-2 Jahresgewinne, es
werden Arabaer und Asiaten herangezogen, und auch die oeffentlichen
Haende. Warum spielen die alle mit? Weil sie alle ein Interesse an der
Aufrechterhaltung des Systems haben.
Nun aber:
Was ist das anderes als "Socialisation of losses"? Du Banker, Trader, du bekommst deine dicken Boni (Jemand sagte mal, das Bonussystem "is the ultimate derivative trade"), deine Gratifikationes, Aktienoptionen, sprich deinen Anteil am Gewinn. (In den meisten Fällen sogar trotz der Verluste: siehe IKB, Citi, etc)und bei Verlust geht's halt nach Hause und nur in den seltsten Fällen in den Knast. (nur wenn du zu dreist oder blöd warst).
Wer aber übernimmt am Schluss die Verluste, die du mit dem OPM gemacht hast? Die Bank (Investoren, Shareholer, fired staff, etc), Steuerzahler (siehe LTCM und andere Pleiten) , etc.. Den Gewinnanteil nimmst du mit, den Verlust der Zockerei überlässt du anderen.. Na wenn das nichts anderes als "Sozialisierung" ist, dann weiss ich auch nicht.
Gruss
DAS IST EINE FRECHHEIT !!!
Dux, Donnerstag, 13.12.2007, 08:27 (vor 6193 Tagen) @ SUCRAM
@ SUCRAM
Ist schon klar ... so wie es aussieht ist da wohl die BuBa,
Sparkassenverband, etc...dabei.
Nun wird es wirklich zur gängigen Devise des allgemeinen Handelns:
Streiche Du allein Deine Gewinne ein und sozialisiere Deine Verluste.
Das ist doch bei unserem "VATER" Staat schon lange gängige Praxis.
Schaut Euch nur mal die geplante Abgeltungssteuer auf
Spekulationsgewinne ab dem Jahr 2009 an. Das Anlegen in Aktien ist in
der Regel ein RISIKO mit großen Gewinn-Chancen aber auch großen
Verlust-Risiken. Bei Gewinnen hält der "liebe" STAAT ab 2009 sofort die
Hand auf und steckt 25% für sich in die eigene Tasche, ohne das Risiko
mitgetragen zu haben (z.Zt. bei einer Haltefrist von unter einem Jahr
sogar noch mehr).
DAS IST EINE FRECHHEIT !!! Denn bei einem Verlust beteiligt sich der
STAAT ja auch nicht an dem verlorenen Geld (zumindest beim Otto-Normalo
nicht). Konzerne und Banken haben wie man sieht ganz andere
Möglichkeiten ihre Verlust abzuschreiben und wett zu machen. Aber
eine Krähe hackt eben der anderen kein Auge aus.
Ich bin der Meinung, bei einer Risiko-Anlage wie das Spekulieren mit
Aktien und Optionsscheinen oder ähnlichem, sollte der Gewinn steuerfrei
sein, da eben das Verlustriskiko auch enorm hoch ist (wie ich selbst des
öfteren erlebe). Aber wenn sich der Staat schon bei normalen
Sparbucheinlagen ab 1.500 Zinsen im Jahr den Überschuss holt (für
angespartes Geld, dass im Extremfall schon zu fast 50% versteuert
wurde), dann ist die obige Abzocke einfach nur logisch. Denn der STAAT
nimmts den KLEINEN und gibts den SEINEN Politikern (Diäten +10%). Wenn
jeder über sein Gehalt selbst entscheiden könnte so wie unsere LIEBEN
Herrn Politiker und Bankenvorstände, dann hätten wir ALLE das "Paradies"
auf Erden. Zumindest bis das ganze System zusammenbricht. Und darauf
warte ich eigentlich schon seit mehreren Jahren. Eigentlich schon viel
zu lange. So lange, dass ich schon fast nicht mehr daran glaube. Aber
ich denke es würde einfach mal gut tun, wenn diese oben genannten
ARROGANZEN alle ihr(e) fett(gefressenen) abkriegen würden. Aber ich hege
noch Hoffnung und diese stirbt bekanntlich zuletzt.
Ciao Dux
www.wiesenfelder.de
Sachsen-LB vor Rettung?
Vatapitta , Donnerstag, 13.12.2007, 05:03 (vor 6193 Tagen) @ SUCRAM
Moin,
ich habe zu dem Vorgang ein paar Verständnisfragen.
- woher kommen die 43 Mrd. $
- Ist das das Geld der Bausparer?
- Hat die LB Pfandbriefe emittiert und statt sächsischer Eigenheime zu finanzieren das Geld in ABS /CDO gesteckt?
- Hat die LB mit Kredit spekuliert?
- wenn ja, von wem stammt der Kredit?
- Wenn zufälligerweise der Kreditgeber und der Verkäufer des Finanzmülls
identisch sind, warum gibt man nicht einfach die Gammelware zurück und stellt die Zinszahlungen ein?
- Wird die LB auch am "Leben" gehalten um einen Ausfall der emittierten
Pfandbriefe zu verhindern, da ansonsten fast der gesamte Bausektor am Ende wäre?
- Sind Pfandbriefe täglich zu verkaufen?
- Wenn ja, warum geschieht das bei dem Ausfallrisiko nicht?
- Wenn man der LB nachweisen könnte, dass die Summe der emittierten Pfandbriefe
größer ist, als als die Summe der zu verbriefenden sächsischen
Immobilienkredite - viel größer! - wäre das dann Untreue?
Das Rating der Sachsen LB vom August und Homepage mit Geschäftsmodell!
http://www.sachsenlb.de/DE/Investoren/Rating/index.html
Viele Fragen, vielleicht verstehe ich auch irgendetwas nicht.
Vielen Dank
Vatapitta
--
Chronisch sind die Schmerzen dann, wenn der Doktor sie nicht heilen kann. http://www.liebscher-bracht.com/