Euro 50% überbewertet?
rkoenig, Sonntag, 16.12.2007, 05:06 (vor 6273 Tagen)
Ich habe mal einige Preise in USA und hier verglichen. Bei Elektronik, Kleidung und Autos stehen in etwa die gleichen Beträge am Preisschild, nur die Währung ist anders! Die Preise in Japan sind auch deutlich niedriger als hier. Demnach wäre der Euro derzeit ca. 50% überbewertet. Wie löst sch das jetzt wieder auf?
Fällt EURUSD zurück auf 1,0 und EURJPY auf 120?
Bei diesen Preisunterschieden müsste doch das Volumen von Arbitragegeschäften derzeit explodieren. Immerhin kostet ein Audi A4 hier 30TEUR und in US nur 20TEUR. Machen Sony, Philips und Co in US massive Verluste oder hier exorbitante Gewinne? Als Großhändler müsste man doch derzeit vor Lachen doch kaum noch schlafen können.
Euro 50% überbewertet?
Lex Mercatoria , Sonntag, 16.12.2007, 05:29 (vor 6273 Tagen) @ rkoenig
Hi rkoenig!
Immerhin kostet ein Audi A4 hier
30TEUR und in US nur 20TEUR.
Die Preisgestaltung bei Autos deutscher Hersteller erfolgt in den USA
unabhängig vom Wechselkurs - sowas nennt man marktspezifische Preisgestaltung.
Der aktuelle Dollarverfall drückt die Hersteller bei bestimmten Fahrzeugen
tatsächlich dick in's Minus. Daher auch das große Wehklagen in der Branche zur
derzeitigen Dollarkursentwicklung. Angenommen wird von den deutschen
Herstellern ein baldiges "Einpendeln" des Dollarkurses bei 1.20 - auf welcher
Grundlage diese Einschätzung beruht, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.
Hier ist wahrscheinlich der Wunsch der Vater des Gedankens...
Gruß
Lex
Ein Geldmengenproblem?
FOX-NEWS , fair and balanced, Sonntag, 16.12.2007, 05:41 (vor 6273 Tagen) @ rkoenig
Ich habe mal einige Preise in USA und hier verglichen. Bei Elektronik,
Kleidung und Autos stehen in etwa die gleichen Beträge am Preisschild, nur
die Währung ist anders! Die Preise in Japan sind auch deutlich niedriger
als hier. Demnach wäre der Euro derzeit ca. 50% überbewertet. Wie löst sch
das jetzt wieder auf?
Fällt EURUSD zurück auf 1,0 und EURJPY auf 120?Bei diesen Preisunterschieden müsste doch das Volumen von
Arbitragegeschäften derzeit explodieren. Immerhin kostet ein Audi A4 hier
30TEUR und in US nur 20TEUR. Machen Sony, Philips und Co in US massive
Verluste oder hier exorbitante Gewinne? Als Großhändler müsste man doch
derzeit vor Lachen doch kaum noch schlafen können.
IMHO ist pro Einwohner der jeweiligen Wirtschaftsräume sowohl in Nippon (Yen Carry-trade) als auch USA mehr Notenbank-Geld im Umlauf. Irgendwo muss das doch Konseqenzen haben. Ausserdem haben sie in Japan seit Jahren ein Defla-Problem.
Gegenüber den USA haben wir wohl (noch) das solidere Gesamtpacket aus Staatsverschuldung und Handelsbilanz. Das wirkt.
Grüße
Sam
--
** Geliefert wie bestellt! **
Arbitrage ist sooo einfach nicht
Baldur der Ketzer , Ketzerland, Sonntag, 16.12.2007, 08:06 (vor 6273 Tagen) @ rkoenig
Bei Elektronik,
Kleidung und Autos stehen in etwa die gleichen Beträge am Preisschild, nur
die Währung ist anders!
Bei diesen Preisunterschieden müsste doch das Volumen von
Arbitragegeschäften derzeit explodieren. Immerhin kostet ein Audi A4 hier
30TEUR und in US nur 20TEUR.
Hallo,
das Problem liegt im Kleingedruckten.
Bush und Co. hat 110 Volt statt 230V, so weit zu Elektronikartikeln.
Für alles gilt, der Inverkehrbringende muß für die CE-Konformität bürgen, ggf. haften. Wie will man das als Grauimporteur schaffen, wenn der Hersteller verständlicherweise nicht mitspielt ?
Als Duftmarke obendrauf kommt die 2- (bzw. 1-) Jahresgewährleistung des gewerblichen Anbieters beim Verkauf an Private (von Neu- bzw. Gebrauchtwaren).
Und noch grob überschlägig 20% Transport- sowie Verzollungskosten.
Auf gut deutsch, die Preisunterschiede sind noch nicht derart eklatant, daß sich ein Grauimport lohnen würde.
Ich habe gestern auf dem US-ebay einen BMW M3 gesehen, der so gut wie geschenkt war. Während ich noch nachdachte, ob sich das überhaupt ausgehen könnte, oder ob das ein betrügerisches Angebot sein müßte, war er schon per Sofortkauf weg. Scheinbar war also der Neupreis auch geringer als in Europa, zudem kam vielleicht ein bißchen Subprime-Druck auf den bisherigen Eigentümer zu, so daß der dringend Knete brauchte - ist aber beim Kauf von Endkunden auch keine gute Basis, so mit einem großen Teich dazwischen, und einer braucht dringend Geld, und ist weit weg...
Wenn man einen Artikel gefunden hat, bei dem diese ganzen nichttarifären Handelshemmnisse nicht zutreffen, hat man eine tolle Einkommensquelle erschlossen.....ich suche noch danach..
Beste Grüße vom Baldur
P.S. und immer wieder wird einem dabei deutlich, wie unmündig die Einwohner von D, A, CH und F gehalten werden - lt. ebay-Statuten ist es untersagt, solchen Kunden gewisse Sammlerstücke aus der Zeitgeschichte anzubieten. Bereits ein simples Foto eines U-Boot-Kommandanten einer führenden Schurkennation, eines UN-Feindstaates, mit der Originalunterschrift drauf, ein simples Autogramm, wird dabei zum quasi verbotenen Gegenstand - völlig pervers, das alles. Nur, was, wenn sich das die betroffenen einhundert Millionen Melkkühe brav so gefallen lassen ?
--
Der Hörer an der Wand hört seine eigne Schand
kleine Ergänzung zum PKW-Import aus USA
Lex Mercatoria , Sonntag, 16.12.2007, 11:13 (vor 6273 Tagen) @ Baldur der Ketzer
Hi!
Und noch grob überschlägig 20% Transport- sowie Verzollungskosten.
Transportkosten für Auto aus USA ca. 2000 €
Zoll bei Einfuhr in EU ist 10% (bei Mopeds 8%) vom Kaufpreis
Und:
Bei Neuwägen aus USA wird Einfuhrumsatzsteuer (=Mehrwertsteuer) fällig!
Umgehung Einfuhrumsatzsteuer vielleicht damit:
Fahrzeugkauf in USA mit Urlaub verbinden, und Fahrzeug vor Ort zulassen.
Dabei wird aber, je nach Bundesstaat, Sales Tax fällig (bis 9%)
Anschliessend Fahrzeug als Gebrauchtwagen nach D. importieren.
Sales Tax kann nach Verschiffung zurückgefordert werden.
Ach ja:
Gegebenenfalls fallen noch Umrüstkosten an (je nachdem, was der TÜV so sagt).
Frohes Importgeschäft wünscht
Lex
kleine Ergänzung zum PKW-Import aus USA
Baldur der Ketzer , Ketzerland, Sonntag, 16.12.2007, 11:23 (vor 6273 Tagen) @ Lex Mercatoria
Hallo, Lex,
Transportkosten für Auto aus USA ca. 2000 €
kommt natürlich drauf an, ob man noch Transportkonsten in den VSA hat, ob man im Container verladen läßt oder nicht, usw.
Zoll bei Einfuhr in EU ist 10% (bei Mopeds 8%) vom Kaufpreis
Und:
Bei Neuwägen aus USA wird Einfuhrumsatzsteuer (=Mehrwertsteuer) fällig!
Einfuhrumsatzsteuer wird grundsätzlich fällig, bei allem und jedem, auch bei Gebrauchtwaren. Ist für die gewerbliche Sicht aber unbeachtlich, da Durchlaufposten.
Das einzige, was der Einfuhrumsatzsteuer evtl. nicht unterliegen würde, und damit für Endverbraucher interessant, wäre Umzugsgut, dazu müßte man sich in der EU abmelden, und in den VSA anmelden (mit welchem Visum ?), und nach mehr als 6 Monaten wieder zurückziehen - lohnt nicht.
Dabei wird aber, je nach Bundesstaat, Sales Tax fällig (bis 9%)
eben.
Gegebenenfalls fallen noch Umrüstkosten an (je nachdem, was der TÜV so
sagt).
das wiederum ist abhängig vom Baujahr, als die Amis noch keinen Wahnsinn für Umweltsülz entwickelt hatten, gab es schlicht die originale, europäische Ausführung. Als der Wahnsinn dann begann, DOT/EPA ?, und auch die wuchtigen, häßlichen Stoßstangen hinzukamen, wurde es problematisch. Andere, geringere Verdichtung der Motoren, usw.
Die aktuellen Versionen müssen meiner Kenntnis nach nicht mehr groß umgerüstet werden, vielleicht mal ein Scheinwerferglas, die Tachos zeihen ja eh beide Größenangaben, aber das wars dann auch schon.
Nur, auch das muß sich noch lohnen.
Wer hier neu kauft, möchte Vollgarantie haben.
Wer hier gebraucht kauft, findet auch hier was passendes =billiges, ohne Import-Trara.
Es bleiben die kleinen Marktnischen für Sammlerautos und Oldtimer übrig, aber auch da ist der Markt nicht allzu groß, und damit nicht ganz ungefährlich. Aber was ist das schon, heutzutage - nicht mal Hypotheken sind mehr sicher HaHaHaHaHaHaHaHaHa
Beste Grüße vom Baldur
--
Der Hörer an der Wand hört seine eigne Schand
kleine Ergänzung zum PKW-Import aus USA
Lex Mercatoria , Sonntag, 16.12.2007, 12:52 (vor 6273 Tagen) @ Baldur der Ketzer
Hallo Baldur!
Einfuhrumsatzsteuer wird grundsätzlich fällig, bei allem und jedem, auch
bei Gebrauchtwaren.
Das ist korrekt. Aber bei einem Gebrauchtwagen kann die Einfuhrumsatzsteuer
nicht auf den Neuwagenpreis erhoben werden (oder etwa doch?). Bei
Oldtimern und Exoten war es jedenfalls immer der aktuelle Marktwert...
Das einzige, was der Einfuhrumsatzsteuer evtl. nicht unterliegen würde,
und damit für Endverbraucher interessant, wäre Umzugsgut, dazu müßte man
sich in der EU abmelden, und in den VSA anmelden (mit welchem Visum ?),
und nach mehr als 6 Monaten wieder zurückziehen - lohnt nicht.
Ja. Einige Glückspilze können sowas auch im Rahmen einer Auslands-Entsendung
abwickeln und den Umzugscontainer für kraftfahrttechnisches Umzugsgut nutzen.
Es bleiben die kleinen Marktnischen für Sammlerautos und Oldtimer übrig,
aber auch da ist der Markt nicht allzu groß, und damit nicht ganz
ungefährlich. Aber was ist das schon, heutzutage - nicht mal Hypotheken
sind mehr sicher HaHaHaHaHaHaHaHaHa
Ja, Exoten-Import aus USA war schon immer gefährlich. Ich erinnere mich da
immer wieder gerne an einen 911er (ich meine, es war ein 65er, importiert
aus California) in "mint condition" natürlich, der auf der TÜV-Waage sage und
schreibe 100kg Übergewicht aufwies...
...verursacht, wie sich nach einigem Suchen herausstellte, durch exzessiven
und hemmungslosen Einsatz von Spachtelmasse!
Warum schreibst Du VSA statt USA?
Beste Grüße zurück
Lex
Hoerender Lauscher oder lauschender Hoerer?
Tassie Devil, Tasmania, Australia, Sonntag, 16.12.2007, 18:32 (vor 6272 Tagen) @ Baldur der Ketzer
Hmmm, Baldur, 'tschuldigung wenn ich hier an dieser Stelle ein off-Topic platziere!
Dein Banner mit dem hoerenden Hoerer, der seine eigene Schande hoert, der gefaellt mir ja seit eh und je sehr gut, aber ist es nicht viel mehr der
Lauscher a la Schaeuble und Co. an der Wand, der seine eigene Schand' hoerend vernimmt?
--
Gruss!
TD
Die StaSi tobt und Tassie kichert,
denn er ist Schaeuble abgesichert!
Preisgestaltung nach Gutsherrenart
prinz_eisenherz, Sonntag, 16.12.2007, 12:45 (vor 6273 Tagen) @ rkoenig
Hallo,
ich meine die Antwort ist einfach.
Bei PKW, anderen Industrieartikeln und bei Medikamenten kalkulieren die Exporteure tatsächlich auf einem Markt, den er längerfristig zu halten gezwungen ist, den Verlust dort mit ein, um sich bei anderen Ländern, besonders hier in Deutschland, dem heimischen Markt, durch höhere Preise die Verluste wieder ausgleichen zu lassen. Wir subventionieren mit dem Kauf deutscher PKW die niedrigen Preise in den USA
Ein Vertreter der Autoindustrie hat es letzten im TV, auf die Preisunterschiede selbst in der EU angesprochen, ohne Rot zu werden so erklärt, in den Ländern wo der Wohlstand, die Ersparnisse, die Barmittel der Menschen höher sind, dort nehmen wir auch einen höheren Preis.
bis denne
eisenherz
Euro muss im äußersten Notfall die Rolle des Y übernehmen
sensortimecom , Montag, 17.12.2007, 02:54 (vor 6272 Tagen) @ rkoenig
.. und zur Buhmann-Währung werden, der niedrige Leitzinsen und fallender Kurs quasi "vorgeschrieben" werden, um das globale CT-Szenario (Schneeballsystem besonderer Art) aufrecht zu erhalten.
Das passiert, wenn sich die Japaner von der ihnen aufgetragenen Rolle mal verabschieden wollen, und wenn "alle Stricke reissen".
Bitte net schon wieder auf mich losgehen, gell. Weißgarnix & co. Ihr werdet schon sehen.
E. B.
"... und im Übrigen werde ich dieses Forum tunlichst vermeiden ." Es ist wie eine Droge, nicht war? ;-) o.T.
SUCRAM, Montag, 17.12.2007, 05:30 (vor 6272 Tagen) @ sensortimecom
- kein Text -
"... und im Übrigen werde ich dieses Forum tunlichst vermeiden ." Es ist wie eine Droge, nicht war? ;-) o.T.
sensortimecom , Montag, 17.12.2007, 06:21 (vor 6272 Tagen) @ SUCRAM
Ich habe in den letzten Monaten ohnehin viel weniger gepostet als früher.
Meist nur Überschriften. Ich halte mich dran. Keine Sorge;-(