Neues von der Finca Bayano
Cascabel , Montag, 01.08.2011, 04:39 (vor 4910 Tagen)
bearbeitet von unbekannt, Montag, 01.08.2011, 05:06
Hallo, Forum
Mittlerweile ist es ein Jahr her, dass wir der Öffentlichkeit unsere Idee vorgestellt haben. Über 70.000 Besucher kamen während dieser Zeit auf unsere Webseite, von denen sich allerdings nur die wenigsten vorstellen können, in Panama zu leben. Das ist absolut nachvollziehbar, denn nur wenige wollen ihr soziales Umfeld verändern. Gerade in schlechten Zeiten - und insbesondere in der Krise - sind Familie und Freunde unentbehrlich. Aber solange der ''Aufschwung'' anhält, kann sich die Mehrheit noch immer nicht vorstellen, was wohl kaum noch abwendbar ist.
Immerhin haben mehr als 100 Interessenten die lange Anreise und hohe Kosten in Kauf genommen, um uns auf der Finca zu besuchen. Fast alle Grundstücke sind verkauft und wir sind dabei, die Finca zu erweitern. Die maximale Größe wird 100 Hektar aber nicht überschreiten. Für ein paar Leute ist also noch Platz.
Eine der am meistgestellten Fragen in Telefonaten oder Emails betrifft die medizinische Versorgung. Klar, dass diese heute in Europa noch besser ist. Von der Finca bis zum nächsten Krankenhaus sind es 50 Kiliometer und für kompliziertere Behandlungen gibt es Spezialkliniken in Panama-City, 330 Kilometer - oder 5 Autostunden - entfernt; der Heli-Service ist hier noch nicht weit verbreitet. Wenn es aber wirklich zum totalen Zusammenbruch des Systems kommen sollte und in Europa garnichts mehr geht, könnte es sein, dass sich Panama als die bessere Wahl erweist. Ganz einfach, weil es genug Wasser, genug Land und immer genug Sonne gibt, um ganzjährig zu pflanzen, zu ernten und davon zu leben. Dann kommt es auf den Heli-Service nicht mehr an und die medizinische Versorgung auf der Finca Bayano wird wahrscheinlich besser sein als in Europa, weil in Panama außer Nahrungsmitteln auch Heilpflazen an 365 Tagen im Jahr gedeihen.
Seit einigen Monaten beschäftigen wir uns mit dem Bau der Wege. Auf der Nordhälfte der Finca müssen große Stein- und Erdmengen bewegt werden, um die Steigungen so gering wie möglich zu halten. Sollten wir eines Tages wirklich gezwungen sein, Transporte ausschließlich mit Pferden zu bewerkstelligen, wird sich der extreme Arbeitsaufwand als großer Vorteil erweisen.
Während der Regenzeit...
... liegt die Finca Bayano manchmal über den Wolken, oft aber auch darunter. Die Regenfälle sind dann sehr ergiebig und gelegentlich müssen die Arbeiten eingestellt werden.
In den nächsten Wochen werden wir die erste Brücke bauen. Noch dient uns diese Überfahrt, die überflutet, aber befahrbar ist.
Während der Regenzeit können wir die ersten Stunden des Tages im Nebel bei einer sehr angenehmen Temperatur von etwa 20°C arbeiten.
Dann sind die Schwerarbeiten im Wegebau wesentlich angenehmer zu verrichten.
Die unteren Schichten wurden mit hunderten von Ankern gesichert, um ein Abrutschen der Erde zu verhindern.
Zwischen den Steinen liegen tausende Schubkarren lehmhaltige Erde.
Um die mit viel Mühe gebaute Straße zu erhalten, ....
.... werden Entwässerungsgräben angelegt, ...
...die wir mit Steinen füllen.
Funktioniert.
Während der nächsten Wochen werden die Fahrspuren mit Steinen belegt ...
... und dazwischen wird Gras gepflanzt.
Sieht gut aus und fährt sich super.
Etwa die Hälfte der für den Straßenbau benötigten Erde stammt aus dem Aushub des Dorfhauses.
Die Räume sind bereits markiert. Jetzt werden die Fundamente ausgehoben.
Mit der anderen Hälfte der Erde wurde diese etwa 2.000 m² große Fläche aufgefüllt.
Weil das Gelände an dieser Stelle eine Steigung von etwa 10% hat, wurde ein Steinwall gelegt, der vor Erosion schützt.
Grassoden werden dort, wo Wege gebaut werden, abgestochen, ...
... um die aufgefüllte Fläche in mühevoller Kleinstarbeit zu begrünen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Allerdings erst nach drei Wochen.
Wenn es möglich ist, legen wir auch selbst Hand an. Leider ist dies noch zu selten der Fall.
Achim auf dem Bagger.
Stefan beim ''Frühsport''.
silver long
Cascabel
Wie man auf den Bildern schön sehen kann und (mT)
DT , Montag, 01.08.2011, 11:20 (vor 4910 Tagen) @ Cascabel
bearbeitet von unbekannt, Montag, 01.08.2011, 11:30
wie ich bereits vor längerer Zeit anemerkt habe, ist die Gegend dort extrem hügelig und steinig. Wenn man wirklich mit dem totalen GO rechnet, dann sollte man in eine Gegend ziehen, wo bereits seit Tausenden von Jahren "Gartenbedingungen" herrschen, und zwar ohne die Probleme mit Parasiten, Hitze und Schwüle, Krankheiten, usw.
Bis man dann nach langer Flucht die Gegend dort urbar gemacht hat, vergehen Jahre. Siehe die Auswanderer nach USA in den 1620er Jahren. Wer schon einmal einen Garten bei sich zuhause angelegt hat, weiß, daß es mindestens 3 Sommer und Winter dauert, bis man weiß, was wo wächst und ob der Boden zu hart ist für Möhren oder ob Tomaten nicht wachsen oder nur unter Folie etc.
Zum Überleben bieten sich nun einmal die Lößgegenden Mitteleuropas an, dort konnten schon vor 7500 Jahren die Neolithikumsmenschen wohngenährt und ohne große Krankheiten wie in einem Garten überleben.
Man konnte gut sehen, wie das GO und der Zerfall der Verhältnisse aussah, als es kürzlich zu den Revolutionen in Nordafrika gekommen ist, vor allem in der Millionenstadt Alexandria. Die Bauern in der Umgebung und vom mittleren und unteren Nil haben nach wie vor mit ihren Eselskarren die üppigen Nahrungsmittel in die Hauptstadt gebracht, und trotz großer Tumulte und ca 800 Toten war die Versorgung gesichert.
Das macht mich glauben, daß ich lieber gemäßigte Gegenden in Mitteleuropa vorziehe, dort schon die Bewohner gut kenne, schon JETZT eine Nachbarschaftshilfe aufbaue, denn nach ÜBERALL in der Fläche können die Bewohner der Slums Offenbachs, Berlins, Duisburgs, etc. nicht gehen.
Wie man an dieser Grafik hier erkennen kann,
ist Deutschland was Regen betrifft sehr gesegnet, solange man sich nicht allzu östlich aufhält. Dazu gibt es Gegenden, die Lößböden haben, aber nicht allzu nahe an Ballungsräumen liegen (schlecht: Vorderpfalz nahe LU/MA, Meckenheimer Börde nahe BN/K, Filderebene nahe S, Magdeburger Börde nahe B, Straubing nahe M):
http://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Boden/Projekte/Stoffeigenschaften-abgeschlossen/Flaech...
Interessant sind ein paar Gegenden zB Mainfranken, wo nur WÜ oder Aschaffenburg als größere Städte in der Nähe sind oder auch Nürnberg/Erlangen. Ebenso bietet sich die Warburger Börde an (Nähe KS) oder die Hildesheimer Börde (Nahe H). Die Soester Börde und die fruchtbaren Flächen des Münsterlandes sind zu nah am Ruhrgebiet dran. Dann schon eher Richtung Niederrein.
Dort kann man in Dörfern schon heute für weniger als 100 kEUR einen kompletten Bauernhof kaufen. Selbst neue Traktoren gibt es schon für unter 25 kEUR, davon ist aber abzuraten aufgrund der anfälligen Elektronik ([link=http://]http://suchen.mobile.de/lkw/new+holland.schlepper.html[/link]). Gebrauchte Traktoren und Landmaschinen aufgrund der alternden Bauern gibt es au masse für wenige hundert oder wenige tausend EUR: http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/showDetails.html?id=147322620&__lp=25&scopeId...
Bevor man sich also nach Panama absetzt, muß man sich fragen, ob selbst die fruchtbarsten Gegenden Dtlds wo gleich im ersten Frühjahr/Sommer/Herbst nach der Pflanzung alles gut wächst und wo die Bevölkerungsdichte niedrig ist und wo es günstige eingefriedete und abgelegene Höfe gibt und wo man vor allem in der Nähe seiner Sippschaft ist nicht den Träumen des Auswanderns vorzuziehen sind, und dazu noch in solche eine steinreiche und bergige Gegend mit sehr schlechten Bodenzahlen.
Die Auswanderer auf der Mayflower konnten noch mit ihren Händen umgehen und etwas pflanzen - um wieviel schlechter bestellt ist es mit möglichen Kunden Cascabels, die ja eher im Bankermillieu zu suchen sind, wo man sich solche Visionen leisten und bezahlen kann ohne vorher das ganze einmal selber im eigenen Garten oder Pflanzstück ausprobiert zu haben. Von den ersten Auswanderern haben auch nur wenige überlebt, aufgrund von Hunger und Krankheiten, und nur die Truthähne der Indianer haben ihnen damals das Überleben gesichert, daher noch heute "Thanksgiving".
Wieso in die Ferne schweifen wenn das gute ist so nah und vor allem soo billig. Man kann in Ruhe seinen kleinen Hof instand setzen, einen Brunnen anlegen, seine Sicherung planen etc. Das ganze ist jetzt wirklich einmal vorgedacht, um in "paradiesischen" Zuständen zu leben, was Gartenboden und Erde angeht. Natürlich gibt es auch in D vergleichbare Situationen wie dort in Panama, was Steilheit und Steinigkeit angeht, aber ich würde doch nicht freiwillig auf einen Sporn in die Eifel oder auf die ewig um Wasser suchende schwäbische Alb oder gar auf die Höhen des Sauerlandes oder gar der anderen Mittelgebirge (Thüringer Wald etc) gehen. Dort kann man maximal mit einem Vorrat und jeder Menge Holz überleben.
Zwangsversteigerungen in Ochsenfurt, Marktbreit usw. gibt es schon für EFH ab 20-85 kEUR (no joke): http://www.immobilienscout24.de/Suche/S-/Versteigerung/Bayern/Kitzingen-Kreis/Marktbrei...
Natürlich gibt es auch sehr fruchtbare Gegenden im weiteren Mitteleuropa, Norditalien, Portugal, in Kroatien, Griechenland, Zypern, in der Ukraine, Türkei, am Schwarzen Meer usw., aber diese schließe ich aufgrund der fehlenden Sippschaft erst einmal aus.
DT
Was ist der Sinn Deines Beitrags? (oT)
RogRog, Montag, 01.08.2011, 12:22 (vor 4910 Tagen) @ DT
- kein Text -
Ganz einfach! Psalm 37, 3, aufgegriffen u.a. auch von Johann Wolfgang von mLmkT
day-trader , Montag, 01.08.2011, 12:48 (vor 4910 Tagen) @ RogRog
http://www.bibel-online.net/text/luther_1912/psalm/37/
Bleibe im Lande und nähre Dich redlich!
Nicht unbedingt meine Meinung, aber:
Wenn schon Zweitheim, dann ausschließlich auf der Südhalbkugel!
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=176106
Obiges habe ich weit vor Fukushima geschrieben, insofern kann man getrost den Fallout nach den angedachten nuklearen Detonationen durch den Japanischen ersetzen. Dieser ist aufgrund seiner komplett anderen Isotopenstruktur eh massiv gefährlicher da langlebiger!
--
Best Trade!!!
Danke, DT, für diese wertvollen Ausführungen!
Simsalabim , Montag, 01.08.2011, 13:06 (vor 4910 Tagen) @ DT
Zu dieser Einstellung, daß man im Falle der Fälle sein Glück lieber in der Nähe suchen sollte, bin ich inzwischen auch gekommen, und zwar eben auch aus rein praktischen Gesichtspunkten. Wir müssen jetzt und hier damit anfangen, uns vorzubereiten!
Meine Vorstellung ist es, einen verlassenen Bauernhof in einer abgeschiedenen aber fruchtbaren Gegend Deutschlands zum Schleuderpreis zu übernehmen und mich darauf einigermaßen selbst zu versorgen. Hälst du das für realistisch?
Erzähl uns doch bitte mehr davon, hast du einen Hof in Aussicht oder betreibst du ihn bereits, wie sind deine Erfahrungen?
Wieviele Personen braucht man, wieviele Tiere, um die anfallenden Arbeiten erledigen zu können?
Grüße, Simsalabim
--
Gib mir die Kontrolle über das Geld einer Nation und es interessiert mich nicht, wer dessen Gesetze macht. (Mayer Amschel Rothschild, 1744–1812)
BIG BROTHER IS WATCHING YOU
Die Bevölkerungsdichte in D ist viel zu hoch
Morpheus , Montag, 01.08.2011, 13:54 (vor 4910 Tagen) @ DT
lieber DT,
obwohl oder gerade weil ich früher genauso unterwegs war wie in Deinem Beitrag.
Die vielen Leute hier müssen und werden sich verteilen. Westdeutschland ist viel dichter besiedelt als der Osten und auch auf dem Land können sich die Leute heute keinesfalls selbst ernähren.
Selbst unsere Bauern werden alle nach kurzer Zeit verhungern, weil sie ihre Produktion ebenfalls in Arbeitsteilung betreiben.
Ich halte Deutschland deshalb für keine gute Idee mehr. Dann kommen da noch die AKW dazu. Deshalb sollte man mal über den Tellerrand hinaus gucken.
Ob Pannama jetzt die richtige Wahl ist muss jeder für sich entscheiden. Nur die Region, bei der ein Selbstversorger hier in D keinen Besuch bekommt, die gibt es nicht.
Grüße Morpheus
--
Es läuft der größte Verhaltensversuch der Menschheit und Du bist dabei!
--------------------------------------
warum unser System nicht funktionieren kann
Besuch von wem?
Mephistopheles , Datschiburg, Montag, 01.08.2011, 17:35 (vor 4910 Tagen) @ Morpheus
Die vielen Leute hier müssen und werden sich verteilen. Westdeutschland
ist viel dichter besiedelt als der Osten
Ja. Und das war es bereits lange vor Beginn der industriellen Revolution.
Warum wohl?
und auch auf dem Land können sich
die Leute heute keinesfalls selbst ernähren.Selbst unsere Bauern werden alle nach kurzer Zeit verhungern, weil sie
ihre Produktion ebenfalls in Arbeitsteilung betreiben.
Klar. Und wer verbietet ihnen, bei der Arbeitsteilung zu bleiben?
Ich halte Deutschland deshalb für keine gute Idee mehr. Dann kommen da
noch die AKW dazu. Deshalb sollte man mal über den Tellerrand hinaus
gucken.
Ob Pannama jetzt die richtige Wahl ist muss jeder für sich entscheiden.
Nur die Region, bei der ein Selbstversorger hier in D keinen Besuch
bekommt, die gibt es nicht.
Gilt weltweit, und zwar seit 1492.
Gegenmaßnahme: s. Arbeitsteilung.
Viele Besucher bedeutet viele Leute.
Viele Leute können auch zusammenarbeiten.
Ein mittlerer Bauernhof nach heutigen Größenverhältnissen kann ohne weiteres 50-100 Leute ernähren; genau so viele benötigt es aber auch, um ihn zu bewirtschaften, ohne Maschinen und Erdöl.
Keine guten Aussichten für Transferleistungsempfänger und Teamunfähige.
Schwarz sehe ich aber vor allem für diejenigen, die sich mit ihrer Flinte und ihren Kolossern zurückziehen ins oberste Kämmerchen ihres Gehöfts und vom Dachboden aus auf alles anlegen, was sich rundum bewegt in Sichtweite.
Grüße Morpheus
Gruß Mephistopheles
--
„Wenn sich die Welt selbst zerstört, dann fängt es so an: Die Menschen werden zuerst treulos gegen die Heimat, treulos gegen die Vorfahren, treulos gegen das Vaterland. Sie werden dann treulos gegen die guten Sitten, gegen den Nächsten, gegen Frauen
Landwirtschaft in Deutschland 2011
Morpheus , Montag, 01.08.2011, 23:08 (vor 4910 Tagen) @ Mephistopheles
also wer dazu aus eigener Erfahrung etwas beitragen kann, ist aufgerufen das hier zu tun.
Ich habe mich die letzten zwei Jahre intensiv darum gekümmert in D einen Hof zu erwerben. Sicher haben wir überwiegend solche Höfe besucht, die zum Verkauf standen. Das sind sicher nicht die, die gerade hervorragend funktionieren.
Was ich aber in jedem Fall erleben durfte, dass die meisten Betriebe nur mit Selbstausbeutung der Eigentümer über die Runden kamen. Geregelte Arbeitszeit von 40 Wochenstunden gibt es nirgends. Unternehmerisches Risiko reichlich. Gewinn/Ertrag so dass man ohne Zuschüsse vom Staat nicht/kaum leben kann. Mit dem Zuschüssen vom Staat/EU kann man leben, aber die Rendite des Kapitals und der investierten Zeit ist jedoch im Vergleich zu anderen Branchen keinesfalls akzeptabel.
Vielleicht hast Du ja bessere Erkenntnisse. In Ostdeutschland soll es einige Großbetriebe geben, die ganz gut funktionieren. Wahrscheinlich nur deshalb, weil das allgemeine Lohnniveau im Osten so niedrig ist. Im Westen können als Hilfskräfte schon lange nur noch Ausländer aus Rumänien beschäftigt werden. Kein Deutscher arbeitet dort mittelfristig zu wirtschaftlich vertretbaren Löhnen. Und das obwohl von 40 Höfen pro Dorf nur noch 2-3 die gesamten Flächen bewirtschaften, die zwischenzeitlich nicht bebaut wurden.
Wenn Du konkrete Erfahrungen im Bereich der Landwirtschaft hast, würde ich das Thema gerne weiter diskutieren.
Schwarz sehe ich aber vor allem für diejenigen, die sich mit ihrer Flinte
und ihren Kolossern zurückziehen ins oberste Kämmerchen ihres Gehöfts
und vom Dachboden aus auf alles anlegen, was sich rundum bewegt in
Sichtweite.
Es gibt keine einfachen Antworten, wir haben es oft genug durchgespielt, um zu überlegen was man wann wie macht. Vorbereitung ist bei jeder Form von Krise mit das Wichtigste.
Solange kein allgemeiner Überschuss herrscht, wird die Situation sehr knifflig. Denn zur Erntezeit kann manch ein Bauernhof etwas zur Ernährung bieten, im Winter vielleicht nur ganz wenig oder aber auch gar nichts. Man kann auch alle Tiere schlachten, dann wird man einige Wochen / Tage / Monate richtig satt. Nur sieht es dann, wenn erst mal alle Tiere tot, sind mit dem Nachwuchs schwierig aus. Dem Bauern muss man so etwas nicht erklären. Hungrige Städtern werden es teilweise nicht verstehen und einige nicht verstehen wollen. Diese Disziplin Saatgut und Muttertiere vorzuhalten um nachhaltig zu arbeiten, wird zu einer echten Herausforderung. Wobei sich das Thema "Saatgut aufheben" bei Hybridsaatgut bereits erledigt hat.
Es ist nach meinen Überlegungen bereits theoretisch kaum zu schaffen, die Krise hier ohne langjährige Verankerung vor Ort zu überleben. Praktische Probleme, die immer noch dazukommen: Wetter/Schädlinge/Bearbeitungsfehler sind da noch nicht mal berücksichtigt.
Grüße Morphes
--
Es läuft der größte Verhaltensversuch der Menschheit und Du bist dabei!
--------------------------------------
warum unser System nicht funktionieren kann
Widerspruch
offthspc , Montag, 01.08.2011, 23:11 (vor 4910 Tagen) @ Mephistopheles
Selbst unsere Bauern werden alle nach kurzer Zeit verhungern, weil sie
ihre Produktion ebenfalls in Arbeitsteilung betreiben.
Klar. Und wer verbietet ihnen, bei der Arbeitsteilung zu bleiben?
Heute legt ein 50Cent China-Bauteil (Zapfwellen-Schutzschalter) einen 85.000 Euro Trecker lahm und es braucht eine Computerdiagnose um den Fehler überhaupt lokalisieren zu können da alles per Bussystem vernetzt ist, vorbei die Zeiten der 12V Fehlersuchlampe.
Gerne auch mal eine korrodierte Löschdiode am Ende vom CAN.
Woher bekommt der Landmaschinentechniker des Bauern das Diagnosegerät im GO ?
Der Hersteller sitzt in den USA, kauft die Einzelteile der Hardware wohl in China wogegen die Software vermutlich in Indien entwickelt wird.
Woher bekommt der Landmaschinentechniker die 1N4007 Diode ?
Die wickelt man sich nicht selber am Werkstatttisch.
Die Software mit der ein Bauer seine Kühe managt läuft heute über ein Gateway in Holland. Fütterung, Melkanlage, Aktivitätserkennung schicken ihre Daten per Internet an einen Zentralserver und Farmverwalter Otto kann von seinem Urlaubsdomizil in Haiti per Smartphone abfragen ob seine polnischen Melker auch ordentlich arbeiten.
Er sieht dies nicht nur an der gemolkenen Menge sondern auch an den Keimzahlen der Milch und gegen eine kleine Lizenzgebühr kann man noch beliebig viele IP-Kameras zur Überwachung der Arbeitssklaven und gerade gebärender Kühe in das System integrieren.
Kein umständliches VPN, kein Dyn-DNS, keine Konfiguration, keine Updates auf CD mehr erforderlich da serverbasiert.
Was wenn die Melkanlage ausfällt da der Vakuumerzeuger defekt ist (made in Norddeutschland), die Zitzengummis rissig (made in China), der Geber einer Milchmengenmessung Dauerkontakt gibt (made in NL) oder schlichtweg das Internet nicht mehr will oder "darf" ?
Schon mal eine Kuh händisch gemolken ?
Gar nicht so trivial wie es aussieht, zeitaufwändig und bei so manchen Betriebsgrößen (besonders im Osten) ist es wohl im GO das Beste der Herdenmanager schnappt sich eine Pistole und erschießt gleich mal 90% aller Kühe beginnend bei denen mit der schlechteren Genetik.
Manuell nicht zu bewältigen, auch nicht mit 100 Leuten die man zuerst einmal anlernen muss, derweil platzen den Kühen die Euter.
Das Futter für die Kühe kommt natürlich nicht per Sense und Schiebetruhe zum Futtertisch sondern per Traktor (s.o.) zur zentralen Mischanlage und von dort etwa per Mischwagen oder computergesteuerter Bandfütterung (heutzutage technisch durchaus komplexe Geräte) zur Kuh.
Kleines Video dazu:
http://www.youtube.com/watch?v=m3qGcWiesEs
Arbeitsteilung ist heute eben komplexer als "ich die Kühe, du die Schweine" und ohne reichlich Material und Know-how aus aller Welt steht auch die Landwirtschaft.
Das Thema Saatgut, Herbizide etc. habe ich hierbei noch nicht einmal angedacht.... !
Die einfachen Techniken eines 18 Jahrhunderts oder einer Landwirtschaft nach dem GO brauchen übrigens prinzipiell keine Arbeitsteilung.
Tiere füttern, Besen binden, Holz hacken und Heu rechen sind Tätigkeiten welche keine externen Dienstleister benötigen.
Die dazu benötigten einfachen Werkzeuge werden traditionell im Winter gefertigt.
Einfache Tätigkeiten, es reicht kräftig und nicht all zu doof zu sein, zusätzliche Arbeitskräfte braucht man nur wenn die Betriebsgröße über den Eigenbedarf hinaus steigern will.
Stellt sich die Frage wozu man dies nach dem G.O. tun soll ?
Schrott wird genügend rumliegen, die Dinge die man bräuchte werden nicht mehr erhältlich sein und die potentiellen Kunden werden außer ihrer Arbeitskraft wenig einzutauschen haben.
Was soll ich mit der Poolpumpe oder dem 42" Plasma, einem Benz oder Ceran-Kochfeld ?
Der durchschnittliche Eigenheimbesitzer hat keine im GO brauchbaren Tauschwerte außer eventuell PM.
Da brauche ich auch keine "externen Dienstleister" oder ehemalige Bürokräfte, Banker und Rechtsanwälte aus der nächsten Stadt als Knechte, dazu habe ich notfalls meine Verwandten, die kenne ich wenigstens, haben alle etwas solides gelernt oder studiert (keine "Südamerikanistik" etc.) und Blut ist dicker als Wasser.
Viele Besucher bedeutet viele Leute.
Viele Leute können auch zusammenarbeiten.
Ein mittlerer Bauernhof nach heutigen Größenverhältnissen kann ohne
weiteres 50-100 Leute ernähren; genau so viele benötigt es aber auch, um
ihn zu bewirtschaften, ohne Maschinen und Erdöl.
Keine guten Aussichten für Transferleistungsempfänger und
Teamunfähige.
Hier exemplarisch die Stammbelegschaft eines auch für heutige Verhältnisse mittleren Hofes im späten 18 Jahrhundert.
Interessant die Geschlechterverteilung unter den Bediensteten links und rechts vom Hausherren (in Reitstiefeln)
Rechts (vermutlich): Rossknecht und Stallknecht
Links (vermutlich): Ehefrau (*), Köchin, Stalldirnen sowie entweder Vorgeneration oder Dirn im Ruhestand (nicht zu verwechseln mit der heutigen Definition !)
Alle saisonal anfallenden Mehrarbeiten (Dreschen) wurden mit Hilfskräften (den sogenannten "Häuslleitn") durchgeführt, meistens die Männer wogegen die bediensteten Frauen in der Überzahl waren, das Anlegen der Lebensmittelvorräte für den Winter war eine der wichtigsten und zeitintensivsten Tätigkeiten neben der Hege der Tiere und des Gartens.
Da wurden also keine hundert Arbeiter das ganze Jahr durchgefüttert, wozu auch ?
Das Bild mag uns heute armselig erscheinen doch für damalige Zeiten war dies ein vermögendes Gehöft, hatte schon Dachrinnen und ein Ziegeldach sowie 2 Pferde welche exklusiv nur dem persönlichen Transport des Hausherrn (vor allem zur Sonntagskirche) dienten.
Der "Durchschnittsbürger" ackerte dazumals noch mit einer Kuh ... wenn er sich Kuh und Acker leisten konnte, wohlhabendere Bauern hatten einen oder mehrere schwere Ackergäule und nur vermögende Betriebe konnten sich reine Zug- und Reittiere leisten.
Flache soziale Hierarchie, Pfarrer und Bürgermeister, darunter erfolgte die Regelung wer den Hut abzunehmen hat um sein Haupt zu entblößen entsprechend der Größe der Grundstücke.
(*) Anmerkung zur Ehefrau:
Dazumal Verschleißteil, hatte Kinder zu gebären und die Küchenkräfte zu managen, der Hausherr im Bild verbrauchte lt. Chronik 4 Stk. Ein Bild der letzten Ehefrau ist überliefert, früher wurde übrigens "in Schwarz" geheiratet.
Schwarz sehe ich aber vor allem für diejenigen, die sich mit ihrer Flinte
und ihren Kolossern zurückziehen ins oberste Kämmerchen ihres Gehöfts
und vom Dachboden aus auf alles anlegen, was sich rundum bewegt in
Sichtweite.
Hinweis da auf dem Bild schön ersichtlich.
Alle Fenster sind vergittert wie damals bei allen Höfen in meiner Region üblich und dies nicht weil Eisen ein billiges Massenprodukt war.
Im Gegenteil, die Eisenbeschläge für einen (Pferde)Wagen konnten den Reingewinn eines ganzen Jahres auffressen.
Also eine hohe Investition trotz der lokal friedlichen Zeiten in der Monarchie und die Leute die es sich leisten konnten wußten wieso.
Die ältesten Höfe der Region waren in ihren Ursprüngen übrigens alle sogenannte Wehrhöfe, im dunkelstem Mittelalter aus Holz ähnlich US-Western Forts, später aus Stein und gestampften Ziegeln, gelegentlich noch zu sehen die Andeutungen von Wachtürmen und Pechnasen.
Alles Tiere (der wertvollste Besitz dazumal) waren im Gebäude untergebracht, genauso wie Brunnen, die Ernte aber auch der Misthaufen (im Innenhof)
Vor allem wegen der "Besucher" von denen viele nach hofübergreifender Zusammenarbeit unter provisorischen Holzkreuzen im letzten Winkel des Grundstückes verscharrt verschwanden da es unehrenhaft gewesen wäre sie auf dem Gottesacker zu bestatten.
Hier ist meines, der Legende nach ein Dutzend versprengte franz. Soldaten der Franzosenkriege welche der Versuch "proletarisch einzukaufen" bedauerlicherweise auf den Hof meiner Vorfahren führte.
Ich gehe davon aus, es wurde nicht lange nach etwaigen Hintergründen wie schwieriger Kindheit etc. gefragt
mfG
offthspc
P.S.: ,,,,,,, für den Chef, Rechtschreibfehler darf er um diese Uhrzeit ebenfalls vollumfänglich behalten.
Hallo offthspc, was für ein fantastischer Bericht (mkT)
DT , Montag, 01.08.2011, 23:45 (vor 4910 Tagen) @ offthspc
bearbeitet von unbekannt, Montag, 01.08.2011, 23:52
Kleine Korrektur: die Bilder stammen aus dem späten 19. Jh, wenn die aus dem 18. Jh wären, hättest Du die ältesten Fotos der Welt, Fotografie gibt es seit ca 1840.
Das mit den Wehrhöfen stimmt genau - oft war auch noch der Garten innerhalb der hohen Mauern untergebracht. Gerade auch bei den fränkischen Gehöften war rundrum selbst mitten im Ort alles dicht. Übrigens: im Winter gibt es natürlich nicht nur die Tiere, sondern auch das Getreidelager. Mit ein paar Säcken Weizen und einer Mühle kommt man ganz schön weit, wenn man das Brot selber backt. Vor ein paar Jahren kostete der Doppelzentner (100 kg) Weizen nur noch 8 EUR, da fingen die Bauern an, ihn zu verbrennen. Heute sind wir wieder bei vernünftigen 20-25 EUR. Aber trotzdem, dh. für 100 EUR bekommt man fast eine halbe Tonne Weizen, und die reichen allemal, die Sippschaft über den Winter zu bringen. Es braucht dazu nur einen luftigen Speicher (nicht 100% wärmegedämmt...) und Jutesäcke.
Die Lebensdauer eines alten IHC Traktors aus den 60ern und 70ern ist fast unbegrenzt, selbst die alten Hanomags und Fendts aus den 40ern und 50ern laufen noch klaglos.
Es ist den meisten heute überhaupt nicht mehr bewußt, wie nahe man an der Autarkie war mit einem kleinen Garten und einem kleinen Schuppen. In den meisten Dörfern ist hinter dem Haus ein kleiner Schuppen für die Ziege, die Kuh, die Hühner, ein Hasenstall, vielleicht noch ein paar Bienen. Bei uns zuhause war das noch bis weit in die 60er oder sogar noch frühen 70er Jahre so - da wurde praktisch alles, was gegessen wurde, im Dorf produziert.
Hab grade vorhin einen frischen leckeren Salat aus unserem Garten zubereitet und gegessen - obwohl es bei unserem Markt 2x die Woche alles frisch von den Bauern aus der Umgebung gibt. Aber direkt aus dem Garten frisch auf den Tisch, mit Kräutern verfeinert - wer in New York City oder der City of London weiß denn überhaupt noch, wie sowas schmeckt. Die Tomaten haben wir selber im Februar aus Samen über der Heizung in Eierschachteln herangezogen, jetzt tragen sie reichlich und werden in Gläser eingemacht.
DT
Vielen Dank, in die Richtung geht's wieder, wenn auch diesmal anders. (oT)
inno , Montag, 01.08.2011, 23:54 (vor 4910 Tagen) @ offthspc
- kein Text -
Hier ist ein Bericht aus dem Jahre 2009 über zwei Dörfer an der hess.-thüring. Grenze. Dort sieht man (mT)
DT , Dienstag, 02.08.2011, 00:22 (vor 4910 Tagen) @ offthspc
wie die älteren Leute im Dorf praktisch immer noch mehr oder weniger Selbstversorgung betreiben, wie sie sich gegenseitig helfen, uvm.
Die Frankfurter Westendler haben davon natürlich keinen Schimmer. Und das ist nicht das Dtld. der 60er und 70er Jahre, von dem ich gesprochen habe, sondern im Jahr 2009.
http://www.youtube.com/watch?v=6qv_wS9kRII&feature=related
Spult ein bisschen vor, zB zur Minute 7:43 oder 13:30.
DT
ich denke, es hängt auch vom Alter ab......
ottoasta , Montag, 01.08.2011, 15:42 (vor 4910 Tagen) @ DT
.......denn ohne Zweifel würde ich, wenn ich noch so in den 30ern wäre, D sofort verlassen! Erst mal für ca. 2 Jahre nach Portugal, dann nach Brasilien. Einige Leute, die ich gut kenne, haben den Fehler gemacht Spanisch zu lernen. In Brasilien haben die dann dumm gekuckt!
Ich habe ja einen Beruf der mit Handkuss überall gerne genommen wird.
Aber ich denke, dass so ab 45-50 ein Auswandern über Europa hinaus schlecht ist.
Im Alter beginnen so manche 'Zipperlei', da ist eine gute, bezahlbare ärztliche Versorgung wichtig. Sollte diese in D mal zusammenbrechen, so dann sicher auch in den Auswanderungsländern!
Weiter vergisst du Ostbayern bei deiner Auflistung! Als Beispiel das Chamer Becken, mit guten Böden und noch bezahlbaren GRundstücken. Schau mal unter WIKIPEDIA unter 'Stadt Cham'. Weit genug von AKW's aber immer noch nahe z.B. an Regensburg.
Wir haben hier sehr viele Biobauern, eine sehr gute Vor Ort Versorgung mit Kaufhäusern usw. Und trotzdem noch gute Nachbarschaften in den Wohnsiedlungen. Hier ist die Welt noch in Ordnung.
Es gibt hier schon Dörfer, die sich komplett autonom mit Energie versorgen.
Vor allem für Familien mit Kindern ist es hier ideal. Kurze Wege, alle Schularten bis zum Technologie Campus und immer noch genügend Arbeitsplätze!
Also, nicht immer nur nach Westdeutschland sehen!
Gruss
Otto
--
Solange es Schlachthäuser gibt, wird es Schlachtfelder geben.
Tolstoi
Alter, Geldbeutel, Familienstand, Umfeld, Krisenangst,
lowkatmai , Montag, 01.08.2011, 16:17 (vor 4910 Tagen) @ ottoasta
Sprachkenntnisse, Gesundheit .....
Diese Art "Vorsorge" hängt von zig Variablen ab, so dass es keine allgemeingültige Lösung geben kann!
Erst mal für ca. 2 Jahre nach Portugal (oder wo auch immer hin), hört sich schon mal gut an.
Alternativ würde ich mir, wie schon gepostet, eher was in in Deutschland suchen (z.B. alter Bauernhof, max 2 Autostunden vom jetzigen Wohnort) und als Wochenendhaus nutzen.
Wer an die ganz große Krise glaubt, kommt nicht umhin auf die Südhalbkugel (siehe day-trader) zu ziehen.
Gruß
l
Hallo Otto, das ist genau was ich meine (mT)
DT , Montag, 01.08.2011, 17:05 (vor 4910 Tagen) @ ottoasta
bearbeitet von unbekannt, Montag, 01.08.2011, 17:11
Solche Gegenden wie auch Du sie beschreibst (Chamer Becken) sind perfekt für diesen Zweck. Wenn man dort durch die Dörfer fährt, sieht man bei den Bauernhöfen nur noch Verfall. Wo früher 40 Bauern im Dorf waren, sind das heute noch max 1-2. Die anderen Höfe haben die Infrastruktur und haben für Hunderte von Jahren die Bevölkerung und die dortigen Familien autark ernährt, ohne zurück ins Neolithikum zu müssen. Guter Boden und genug Wasser sind die Voraussetzungen, dazu noch Sonne und Wärme. Ostdeutschland ist deswegen nicht auf meinem Radar, weil es doch sehr regenarm ist.
Hier ist die Jahresniederschlagskarte vom DWD:
Da sieht man, Ostdeutschland ist praktisch komplett gelb.
Höchstens noch sdl. von Leipzig oder um Dresden rum ist es ok.
Früher, sagen wir mal im 16. oder 17. Jh, da hatten die Bauerndörfer öfters Game Over, da sind die verschiedenen Horden (Schweden, Franzosen, Preussen, etc.) durchgezogen. Und trotzdem haben sie trotz Plünderungen und Brandschatzungen seit ca 700-800 nChr (Frankendörfer) permanent überlebt.
Hier mal zwei Szenen um 1550 herum:
Hier im Vergleich einmal eine Szene aus dem Neolithikum, ca 7500 Jahre her (5500 v Chr):
Und typische Häuser aus der Zeit:
DT
Hallo, @DT
Puschkin, Montag, 01.08.2011, 17:59 (vor 4910 Tagen) @ DT
Danke für deine Ausführungen, aber erlaube mir in diesem Zusammenhang eine Frage ...
Was haben die Gemälde von Pieter Bruegel dem Drolligen mit Franken zu tun?
Pieter Bruegel lebte und arbeitete meines Wissens in Antwerpen und Brüssel ...
Gruß, Puschkin.
Hallo Puschkin, das Brueghel Bild zeigt, daß schon 1550 (mT)
DT , Montag, 01.08.2011, 18:49 (vor 4910 Tagen) @ Puschkin
die Leute im Grunde so gelebt haben wie auch Anfang des 20. Jhs. Da ist nicht viel Unterschied dabei auf den Dörfern. Nur weil manche meinen, wir gingen ins Neolithikum zurück, was ich nicht glaube, habe ich auch dieses Bild dazu getan.
Da sieht man: das wesentliche ist gute Erde, Wasser, und entsprechendes Klima.
DT
Deutschland ist eines der besten Länder Europas...
Prosciutto , Schweiz, Montag, 01.08.2011, 17:13 (vor 4910 Tagen) @ Cascabel
Hallo zusammen
Deutschland ist eines der am Besten funktionierenden Länder in Europa:
- Infrastruktur inkl. öffentliche Verkehrsmitteln sind gut!
- Wirtschaftsleistung ebenfalls
- Arbeitslosigkeit im europäischen Vergleich relativ tief
- soziale Leistungen und Gerechtigkeit vorhanden (fast zuviel)
- gesundheitliche Versorgung sichergestellt
- Absicherung bei Krankheit, Unfall und Pension)
Der grösste Fehler, den Deutschland begangen hat, ist, bei der EU und beim Euro dabei zu sein. Sehr, sehr grosser Fehler!
Ich bin Realist und Pessimist. Ich sehe (auch) eine eher düstere Zukunft vor uns. Die ganze Entwicklung der europäischen Politik und Wirtschaft bereitet mir auch Sorgen, es werden so grausam viele Fehlentscheidungen getroffen.
Aber trotzdem gehört Deutschland zu den besten Ländern der EU. Bevor es den Deutschen richtig dreckig geht, sind zuerst die Griechen, Spanier, Portugiesen, Italiener und Iren dran! Die gehen vor Deutschland pleite, wenn überhaupt. Wenn Deutschland so dermassen "unbewohnbar" werden sollte, d.h. dass keine Versorgung von Lebensmittel mehr gewährleistet werden kann (*), würde ich lieber nicht mehr leben wollen als auszuwandern.
Wahrscheinlich werden wir bald schwierige Zeiten erleben, aber ich glaube nicht daran, dass sich die wirtschaftliche Situation so katastrophal entwickelt, dass ein Aufenthalt in Deutschland ungemütlich wird.
(*) So ist hier im Forum die gängige Beschreibung des G.O., denn dann ist Selbstversorung Trumpf.
Gruss
Prosciutto
Hallo Prosciutto, genau darum geht es, in welchem Land Europas ist Selbstversorgung (mT)
DT , Montag, 01.08.2011, 17:22 (vor 4910 Tagen) @ Prosciutto
am unproblematischsten möglich. Nehmen wir an, wir hätten eine Katastrophe, die uns für längere Zeit vom Stromnetz abschneidet, wo kann man dann überleben. Für mich sind die Südländer wegen der Hitze und des Wassermangels ausgeschlossen, ebenso die Nordländer wegen der Kälte. Ich glaube, daß nur die Zone von Südengland, Frankreich, Holland, Dänemark, Schweiz/Österreich, via Ungarn, Polen, Weißrußland und Ukraine, dazu noch das Ex-Jugoslawien, Bulgarien und Rumänien ideale Wachstumsbedingungen und die zugehörigen Böden bieten, die gleichzeitig auch mehrere 100 Mio Menschen versorgen können.
Man bedenke: schon das Römische Reich hatte zu Zeiten seiner größten Ausdehnung ca 100 Mio Einwohner! Damals haben Gegenden wie die Wetterau Legionsstädte wie Mainz oder Gegenden wie die Meckenheimer Börde Städte wie Köln und Xanten versorgt. Schon damals bekam Köln aus der Wasserleitung dank der Aquädukte aus der Eifel Gerolsteiner Sprudel - während man heute in Köln Rheinwasser-Uferfiltrat trinkt...
DT
Am regenreichsten sind Portugal und Nordspanien
Dieter , Didschullen + alto alentejo, Montag, 01.08.2011, 17:46 (vor 4910 Tagen) @ DT
Hallo DT,
wenn Du danach fragst, wo eine Selbstversorgung am unproblematischsten aufgrund der natürl. Gegebenheiten möglich ist, dann mußt Du Dich zwangsläufig an den Atlantik bewegen Richtung Portugal oder Nordspanien.
Dort deutlich mehr Niederschläge als in Deutschland, dazu das milde Klima, welches Gemüse und sonst. Feldfrüchte ganzjährig wachsen läßt, Flüsse und Seen mir reichlich Fisch + Meer, Wild und viel Wald.
Dazu jahrtausendaltes Kultur- und Gartenland verfügbar und Einwohner, die sich mit Selbstversorgung auskennen. Die Nordportugiesen sind m.W. Nachfahren der Kelten und anders drauf als Südeuropäer.
Und wenn man noch sicherer gehen möchte in Bezug auf Klima, ggf. auch Strahlenbelastung durch Atomkraft etc. dann gibt es auch noch die Azoren und den regenreichen Nordteil Madeiras.
- und immer sind wir im Kulturraum Europas.
Gruß Dieter
--
Die größte und gefährlichste Seuche unserer Zeit scheint mir die Zustimmung zu den "Grünen" zu sein.
ein Bilderbuch zum Norden Portugals
Dieter , Didschullen + alto alentejo, Dienstag, 02.08.2011, 00:59 (vor 4910 Tagen) @ Dieter
http://www.youtube.com/watch?v=qmFoJNh8_xU&feature=related
Für diejenigen, die nicht wissen, wie es dort so ausschaut abseits der endlosen Sandstrände.
Der Norden ist komplett anders als die Mitte oder der Süden Portugals und küstennah auch fast ohne Frost, in den Bergen natürlich nicht.
Persönlich bin ich lieber südlicher. Dort im Norden regnet es mir zu viel.
Gruß Dieter
--
Die größte und gefährlichste Seuche unserer Zeit scheint mir die Zustimmung zu den "Grünen" zu sein.
@Cascabel, viel Handarbeit
Dieter , Didschullen + alto alentejo, Montag, 01.08.2011, 17:54 (vor 4910 Tagen) @ Cascabel
Hallo Cascabel,
mit Interesse hab ich mir die Bilder angeschaut. Viel Engagement und viel Arbeit!
Was mich irritierte war die Tatsache nur auf einem Foto einen kleinen Baggerlader zu sehen, sonst keine Maschinen, keinen LKW etc.
Sind die Löhne dort so niedrig, daß sich Maschineneinsatz nur bedingt lohnt, oder sind es eher soziale Gründe, also Steigerung der Akzeptanz indem möglichst vielen Menschen vor Ort Arbeit gegeben wird und sie somit einen Nutzen aus "den Fremden" ziehen?
Gruß Dieter
--
Die größte und gefährlichste Seuche unserer Zeit scheint mir die Zustimmung zu den "Grünen" zu sein.
Antwort
Cascabel , Montag, 01.08.2011, 18:29 (vor 4910 Tagen) @ Dieter
bearbeitet von unbekannt, Montag, 01.08.2011, 18:59
Hallo, Dieter
Der Bagger ist wenn es stark regnet nicht einsetzbar, weil er dann mehr rutscht
als alles andere. Zudem wird die Erde extrem komprimiert. Die Schubkarren kommen
jedoch immer zum Einsatz. Hinzu kommt das Argument, dass unsere Angestellten die
Möglichkeit haben, etwas zu verdienen, denn außer der Finca Bayano gibt es hier
nur wenige andere Finca-Besitzer, die meistens in der Stadt wohnen und im besten
Fall 100 Dollar pro Monat für einen Aufpasser bezahlen. Immerhin sind die Dorfbewohner
gleichzeitig unsere zukünftigen Nachbarn. Zweifellos könnten wir ihnen mit großen
Maschinen imponieren, aber ein Miteinander ist doch besser als ein Gegeneinander.
Davon abgesehen haben wir auch einen LKW.
An alle anderen die pauschale Kurzantwort: Es gibt keine Garantien; auch nicht
in Panama. Es dürfte aber ziehmlich klar sein, dass Deutschland der falsche Platz
ist. Ich habe den Link gerade nicht zur Hand, aber irgendwo steht, dass in Europa
mit organischem Anbau keine Wurst vom Teller zu ziehen ist. Hinzu kommen die
Wasserprobleme vor allem in Süd-Europa.
silver long
Cascabel
Hätt ich auch so gemacht
Dieter , Didschullen + alto alentejo, Montag, 01.08.2011, 21:30 (vor 4910 Tagen) @ Cascabel
Hallo Cascabel,
Immerhin sind die
Dorfbewohner gleichzeitig unsere zukünftigen Nachbarn. Zweifellos könnten wir > ihnen mit großen Maschinen imponieren, aber ein Miteinander ist doch besser
als ein Gegeneinander.
Hätte ich auch so gemacht, ein soziales Umfeld in der Fremde schaffen ist wichtiger als Kosteneffizienz. (Kettenbagger + Ketten-Dumper wenn Bodenverdichtung wichtig ist, z.B. Wegebau)
Ich habe den Link gerade nicht zur Hand, aber irgendwo steht, dass in
Europa mit organischem Anbau keine Wurst vom Teller zu ziehen ist. Hinzu
kommen die Wasserprobleme vor allem in Süd-Europa.
Ich habe ja einen gärtnerischen Background und meine Eltern waren beide Kleinbauern im Osten Europas. Insofern traue ich mir zu, Dir zu widersprechen in Bezug auf erfolgreichen organ. Anbau in Europa.
Selbverständlich analysiert man zuerst das Klima, dann das Mikroklima, die Bodenverhältnisse und Bodengüte und schon weiß man, was man erfolgreich anbauen kann und was man besser bleiben läßt. Und etwas Vieh ist auch gut.
- und ich vermute mal, die meisten, die von einem autarken Leben träumen, haben nicht die geringste Vorstellung von der Mühe, die es kostet, ohne umfangreichen Maschinenpark in Handarbeit etwas anzubauen.
Den meisten Körpern wird ganz einfach die Kraft und Ausdauer fehlen, nicht gewohnt körperlich zu arbeiten. Da hilft auch keine Muckibude oder tägliches Joggen.
Gruß Dieter
--
Die größte und gefährlichste Seuche unserer Zeit scheint mir die Zustimmung zu den "Grünen" zu sein.
Überall auf dem Planeten das Gleiche! mT
day-trader , Montag, 01.08.2011, 18:30 (vor 4910 Tagen) @ Dieter
bearbeitet von unbekannt, Montag, 01.08.2011, 18:33
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=176106
Auszug: Mal ehrlich: Wenn es knallen wird, dann wird es überall auf diesem Planeten heftigste Verwerfungen geben. Dann ist es nix mehr mit "faul am Pool 'rumliegen" und den doofen Indio die Drecksarbeit für eine Handvoll Dollar im Monat machen lassen!
Dann lebt man als Deutscher in einem überfordernden Klima (braucht doch keiner zu glauben, daß man in tropischen oder subtropischen Gefilden mit 40 Grad und annähernd 100% Luftfeuchte auf einmal zum landwirtschftlichen Selbstversorger wird, nur weil man hier vielleicht mal ein paar Erdbeeren im Garten hatte), ethnisch ein Alien, der in guten Zeiten nur aufgrund seiner Dollares geliebt wurde.
Ich habe Bekannte in Paraguay, die dort einigermaßen fett in eine Straußenfarm investiert haben, Arbeitsplätze für Einheimische geschaffen haben etc. Genehmigungen gab es ab einem Zeitpunkt nur noch, wenn der idiotische Neffe/Onkel/Bekannte o.ä. des Bürgermeisters eingestellt wurde.
Irgendwann kam der brasilianische Vorarbeiter und warnte, er habe mitbekommen, daß die Indios aus dem Nachbardorf einen Überfall auf die Straußenfarm geplant haben. Da wurde dann ein weiterer Schäferhund angeschafft, rein prophylaktisch wird seitdem auch alle paar Tage zwecks Abschreckung in die Luft geballert.
Trotz allem: Meine Hochachtung vor denjenigen, die wie Cascabel oder meine Bekannten aktiv werden!
--
Best Trade!!!
Ein vorzüglicher und weitsichtiger Beitrag war das damals von Dir, day-trader - Chapeau! (oT)
Zarathustra, Montag, 01.08.2011, 20:37 (vor 4910 Tagen) @ day-trader
- kein Text -
Na na.... mT
day-trader , Dienstag, 02.08.2011, 04:18 (vor 4909 Tagen) @ Zarathustra
Hi Zara,
schreib konkret, was Dich stört, oder laß' es.
Deine Ironie kannst Du Dir jedenfalls sparen, wenn Du meine nicht erkennst!
Und ich bleibe dabei, wenn es knallt, wird das Bleichgesicht über kurz oder lang von den indigenen Bevölkerungsanteilen gemeuchelt, außer er verkriecht sich nebst Molossern (nicht Kolosser, wie ein anderer Zeitgenosse hier gestern schrieb!) im obersten Kämmerlein seiner Finca und verteidigt sich ...
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=176274
Auszug: "Es hier zu schaffen, das ist der Skill."
--
Best Trade!!!
Missverständnis, @day-trader
Zarathustra, Dienstag, 02.08.2011, 11:04 (vor 4909 Tagen) @ day-trader
Hi Zara,
schreib konkret, was Dich stört, oder laß' es.
Deine Ironie kannst Du Dir jedenfalls sparen, wenn Du meine nicht
erkennst!
Da hast Du mich wohl gründlich missverstanden, day-trader!
Ich kann deshalb nur wiederholen: Dein damaliger Beitrag war erste Sahne.
Grüsse, Zara
Ok! mkT
day-trader , Dienstag, 02.08.2011, 23:52 (vor 4909 Tagen) @ Zarathustra
Kann wohl mit soviel Ehre nicht umgehen!
--
Best Trade!!!
Wie wäre es denn mit Chile?
Simsalabim , Montag, 01.08.2011, 23:06 (vor 4910 Tagen) @ day-trader
Hi day-trader,
wegen der Radioaktivität hatte ich auch auf der Südhalbkugel nach einem geeigneten Ziel Ausschau gehalten und bin auf Chile gestoßen:
- Es gibt dort Regionen, die klimatisch mit Deutschland vergleichbar sind (Regionen Bio-Bio bis Los Lagos). Dort gibt es dann auch einige Deutsche Einwanderergemeinden (Temuco, Valdivia, Contulmo, ...).
- Was zunächst abschreckt, sind die häufigen Erdbeben und Vulkanausbrüche. Andererseits: In Chile gibt es keine Atomkraftwerke, vermutlich noch nicht mal Hochhäuser. Wenn alle zwei Generationen eine Altstadt abbrennt, aber die Bewohner sich in Sicherheit bringen können, ist das vielleicht doch um ein vielfaches besser, als was z.B. gerade in Japan passiert.
Leider gibt es jedoch auch auf der Südhalbkugel drei AKWs, zwei in Brasilien, eins in Argentinien. Wenn die ihre Kernschmelze erleben, wird man das wohl auch in Chile merken. Obwohl ja noch die Anden dazwischen sind, und das im Vergleich zur Nordhalbkugel mit seinen hunderten potenziell gefährlichen AKW noch moderat erscheint...
Ob man allerdings in Chile als Einwanderer auf traditionelle Art einen Hof bewirtschaften könnte, weiß ich nicht. War nie dort, und es wird wohl auch ein Traum bleiben...
Grüße, Simsalabim
--
Gib mir die Kontrolle über das Geld einer Nation und es interessiert mich nicht, wer dessen Gesetze macht. (Mayer Amschel Rothschild, 1744–1812)
BIG BROTHER IS WATCHING YOU
Aufenthaltsgenehmigung mT
day-trader , Dienstag, 02.08.2011, 04:35 (vor 4909 Tagen) @ Simsalabim
Hallo Simsalabim,
es scheint etwas schwieriger zu sein, in Chile an die permanente zu kommen:
Permanencia Definitiva: Dauervisum für Ausländer, die zwei Jahre mit einem zeitlich begrenzten Visum in Chile gelebt haben und ihren Lebensunterhalt nachweisen können.
In Paraguay war das ein Kinderspiel, hat ein paar Monate (ohne dauernden Aufenthalt vor Ort) sowie knapp 1000 Euro gekostet, für die Dauer der "Überprüfung" mußten 5000 US$ auf einem Konto deponiert werden.
Statt der 5000 kannst Du auch ein gekauftes Grundstück als "Sicherheit" bringen, die genauen Modalitäten kenne ich allerdings nicht.
Von daher war Paraguay erste Wahl, als ich 2005 Hummeln im Hintern hatte, denn in kein anderes Land auf diesem Planeten gibt es ein derart leichtes Hineinkommen.
Wie mehrfach geschildert, ist mir die rosarote Brille bei einem weiteren Aufenthalt vor Ort 2007 von der Nase genommen worden, ich weiß nicht, ob ich die südamerikanische Karte jemals spielen werde, und wenn, dann nur in einer progressiveren mennonitischen Kolonie. "Kolonien" wie die Independencia in PY verdienen die Bezeichnung erst gar nicht, Vorhaben wie die Cascabel's werden m.E. leider keinen G.O. lange überdauern.
Bin vor kurzem darauf gebracht worden, darüber nachzudenken, ob man im Falle eines G.O. nicht vielleicht in Ländern mit hinduistischem oder buddhistischem Glauben am besten aufgehoben wäre?
--
Best Trade!!!
Warum nicht Neuseeland statt Chile/Paraguay (Panama)?
Wayne Schlegel , Mittwoch, 03.08.2011, 00:12 (vor 4909 Tagen) @ Simsalabim
Hi simsalabim, hi day-trader,
meine rational-nüchternen Kriterien für ein Migrationsland sind
- Lokalisation auf der Südhalbkugel
- no nukes, keine Atomanlagen
- ethnische Stabilität (historisch, gegenwärtig und prognostisch); kein offener oder versteckter Hass auf Weiße durch Bevölkerungsmajorität
- nationale und regionale Selbstversorgungsfähigkeit
- territorial nachhaltig abgegrenzt und abgesetzt
- territorial nicht zu groß und nicht zu klein
- keine/geringe geostrategische und bodenschätzeausbeutbare Bedeutung
- tektonische Stabilität (in NZL allerdings begrenzt; "Feuerring" insbesondere Nordinsel)
- tendenziell leichte Integration (sprachlich, ethnisch, religiös, kulturell)
Was gibt es da außer NZL eigentlich noch?
4 AKWs auf der Südhalbkugel, bald eventuell viele weitere
Günter , Mittwoch, 03.08.2011, 10:35 (vor 4908 Tagen) @ Simsalabim
Außer den drei von dir genannten AKWs gibt es noch mindestens ein weiteres.
In Sydney steht ein AKW zu Forschungs- und Medizinzwecken - nicht bei, sondern IN Sydney. Vertrauenerweckend, da von der bekannten Hi-Tech-Nation Argentinien erbaut. Dass es gleich beim ersten Hochfahren kaputt ging und dann einige Monate stillgelegt wurde, war sicher nur ein blöder Zufall.
Aber sicher ist eine Warnung angebracht an alle diejenigen, die meinen, durch Umsiedelung auf die Südhalbkugel vor schmelzenden AKWs sicher zu sein:
In Australien werden AKWs seit einiger Zeit mit derartigem Nachdruck propagiert, dass ich es kaum glauben kann. Foren ähnlich wie das Gelbe sind voll in der Hand der Atom-Befürworter, die lang und breit darlegen, dass in nicht allzuferner Zeit die Lichter ausgehen, wenn nicht endlich AKWs in Australien gebaut werden.
Etwa hier in einem der Top-Foren, wo glattgestriegelte Atomfritzen dem Volk wortgewaltig erklären, dass man nur mit Atom dem Hitzetod entgehen kann, und dass es ganz ungefährlich ist, weil ja die ganze Welt auf Atom setzt. (Außer den komischen Ländern D, CH und I.)
Das Volk ist hier vollkommen uninteressiert an sowas. Somit könnte den Atomflüchtlingen von der Nordhalbkugel in nicht allzu ferner Zukunft ein böses Erwachen drohen.
--
Klug und fleißig: Generalstab. Dumm und faul (90 % aller): Routineaufgaben. Klug und faul: höchste Führungsaufgaben, geistig klar, nervenstark. Dumm und fleißig: Richtet nur Unheil an. Kurt von Hammerstein-Equord