Dienstag: Neue mortgage-Regeln der Fed

Hi SUCRAM,

- Wer seine Schulden vorzeitig zahlt, soll dafür nicht mehr bestraft
werden (gut für jene Subprimer, die Staatsknete erhalten).
Vorfälligkeits-Tralala entfällt also.

Ist vielleicht eher als Erleichterung für ein Wechsel in eine fixed rate
mortgage gedacht? Gibt es nämlich seit diesem Jahr auch in Spanien im
neuen Hypothekengesetz. Da sind Wechsel dann für den Schuldner zum
Nulltarif möglich.

Möglich, falls jemand fixed rates anbietet.

- Einschränkungen von Krediten an Schuldner, von denen kein
Einkommensnachweis verlangt werden kann/darf.

Wie ist das zu verstehen? Da sie kein Einkommen haben?

Einkommensnachweise sind nicht erforderlich, siehe NINJAS.

Wenn ich der Bank
KEIN Einkommen nachweise, dann gibt mir auch keine Bank (nicht mal in
Spanien) einen Kredit. Die wollen zu mindest ein kleinen Betrag sehen,
auch wenn der lächerlich ist, wie hier zu sehen:

http://www.db-credit.es/index.php?page=compra-1-vivienda

Auszug:

Hasta el 120% del valor de tasación (Bis zu 120% des Schätzwertes)
Sin aval (Ohne aval)
Contrato fijo o temporal (Auch mit temporären Arbeitsverträgen)
Ingresos desde 600 € / mes (Einkommen ab 600€/Monat)
Plazo hasta 45 años (Auf bis zu 45 Jahre)

Bis 120 %? Schön. Dann ist der Schuldner beim eventuellen Immo-Kollaps umso schneller seine Immo los. Sind in Spanien beinahe NINJA-Verhältnisse.

- Das Verschulden am Nicht-Zahlen wird dem Ausleiher ans Bein gebunden
(Beweislast-Umkehr sozusagen).

Wie ist das "Verschulden" am Nicht-Zahlen zu verstehen?

Im Sinne von "verursachen", "schuld an etwas sein".

Und wenn man
"unverschuldet" nicht zahlt, wie ist das dann?

Beweislast beim Kreditgeber.

Der Ausleiher hat doch
Sicherheiten?

120 % für 100 %? WO ist da welche Sicherheit?

In die kann er dann nicht mehr vollstrecken?

Nur bei repossessions. Hier schon mal diskutiert (Deutsche Bank in Cleveland).

Welche
Verschulden trafen denn den Schuldner vorher, wenn er nicht zahlte? Und
welche Konsequenzen muss jetzt im Zuge der NEuerung der Verleiher tragen?

Geht leer aus.

- Bessere Information der Schuldner in spe.

Finde ich sehr vernünftig.

Zu spät, zu spät. Lawine rollt schon.

Denn ich glaube, dadurch haette man viele der
potenziellen Schuldner vorm Schuldeneingehen retten können, wenn man ihnen
in einer verständlichen Sprache erklärt hätte, was für ein Risiko sie
eingehen werden.

In plain English? Waren es Analphabeten? Haben sie mit xxx unterschrieben?

Sach's mal so: Erledigt den Markt für neue mortgages so ziemlich. Denn
welcher Kreditgeber will sich jetzt das Risiko des Schuldners

aufhalsen?

Da werden ganze Berufsstände bald wegfallen und deren verkaufswütige
middle men ihrerseits ins Off (foreclosures) schicken (oder sitzt die
ganze Branche ihrerseits in bezahlten Häusern?).

Das mit dem Aufhalsen des Risikos des Schuldners bedarf für mich der
Erklärung. Darf die Bank dann nicht mehr vollstrecken? Das wäre ja völlig
absurd. Aber vielleicht kann man ja daraus neue derivative-models
basteln....

Es sind die letzten Zuckungen vor dem General-Kollaps des Marktes. Mehr nicht.

Gruß!