Wie starb Uwe Barschel? Der einstige Ermittler Heinrich Wille behauptet in seinem Buch: Es war Mord
Hi,
neues Buch, das möglich wurde, nach dem der Ermittler pensioniert ist.
Nicht sehr viel Neues zum Fall, aber Vieles um die legendären Ermittlungen. Der Rezensent ist bundesweit einer der Besten in diesen Fragen.
Spuren auf dem Badvorleger
Wie starb Uwe Barschel? Der einstige Ermittler Heinrich Wille behauptet in seinem Buch: Es war Mord
Andreas Förster
Bislang unbekannte Neuigkeiten aus den damaligen Ermittlungen hält Willes Buch nicht bereit."
Das vorhandene Wissen, welches den Schluss des Ermittlers: Mord zulässt, ist aber noch einaml genau aufgelistet. Und er sollte es wissen können.
"Abgesehen vielleicht von der eher beiläufigen Bemerkung, dass Barschel in seiner Zeit als Kieler Innenminister Kontakte zum US-Geheimdienst CIA unterhielt. Interessant ist auch, dass Wille zwischen den Zeilen andeutet, vom BND und einigen mit dem Dienst verbundenen Journalisten zu Beginn der Ermittlungen 1994 in eine bestimmte Richtung gelockt worden zu sein. Die Beteiligten hätten damals eine Spur zu ostdeutschen Stasi-Killern gelegt, die sich später jedoch als eher unwahrscheinlich herausstellte. Wille selbst neigt im Rückblick offenbar eher der These zu, Barschels Tod hänge mit der Iran-Contra-Affäre oder mit dem illegalen U-Boot-Geschäft norddeutscher Werften mit Südafrika zusammen. Es gebe Hinweise darauf, dass der Politiker über beide Vorgänge Insiderkenntnisse besaß.
Im Herbst 1987 waren beide Affären in den USA und in Deutschland zwar schon bekannt. Neue Enthüllungen aber hätten die Skandale weiter angeheizt, schreibt Wille und weist darauf hin, dass Barschel im Zuge seiner eigenen "Waterkantgate-Affäre" damit gedroht habe, belastendes Wissen preiszugeben, sollte ihn seine Partei fallenlassen. Das könnte, so spekuliert der Autor, als Gefahr gedeutet worden sein, die man verhindern müsse. Die Frage aber, wer dann zur Tat geschritten sein könnte, vermag auch Wille in seinem Buch nicht zu beantworten.
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Heinrich Wille: Ein Mord, der keiner sein durfte. Rotpunkt-Verlag, Zürich 2011. 300 S., 24 Euro."
Wenn es nicht die Stasi war, dann war es Bin Laden. Klar.
Vielmals freundlichst grüßend
azur
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