Liquidität wird mit Schnelltender entzogen ?!? mLuT
Eike , Montag, 17.12.2007, 03:29 (vor 6186 Tagen) @ Eike
Sorry, hier der Link
Kosmetik
dottore , Montag, 17.12.2007, 04:25 (vor 6186 Tagen) @ Eike
Hi Eike,
die Sache ist eigentlich schon von voriger Woche (da machte als erste Zahl 60 Mrd die Runde) und heißt im Klartext:
1. Es gibt im Euro-Raum Banken, die - logo - Überschuss-Liqui haben.
2. Diese wollen sie aber nicht an andere Banken geben (Geldmarkt) wg. mangelndem Vertrauen.
3. Die Überschuss-Liqui kostet (normalerweise) den sog. Hauptrefinanzierungssatz, also 4 % p.a.. Für den jeweils festgelegten Zeitraum.
4. Wie das Geld sparen? Üblich ist dazu die sog. Einlagenfazilität. Dabei können Banken diese Liqui der EZB (bzw. den nationalen ZBs) in beliebiger Höhe jederzeit (gern overnight) zurückgeben - je nachdem, wie lange sie diese entbehren können.
5. Dumm nur dass diese Einlagenfazilität sich immer um 1 % schlechter verzinst, also konkret nur um exakt 3 %.
6. Durch diese "Absorption", die nur ein Angebot ist (max. 40-Mrd-Tender) und keinerlei Verpflichtung beinhaltet, können die in Frage kommenden Banken also ihre Zinskosten auf Überschuss-Liqui um 1 % senken.
7. Klartext: Es handelt sich um eine Zins-Subvention der EZB für die in Frage kommenden MFIs.
8. Da Zahlen von um die 10 Mrd Euro als Überschuss-Liqui die Runde machen, reden wir von kleineren Beträgen (100 Mio p.a., also für den "Normalzeitraum" von 3 Monaten von ca. 30 Mio - verteilt auf die betreffenden Banken).
9. Sub summa also Kosmetik, aber derzeit sind auch ein paar 100.000 Euro keine "peanuts" mehr.
10. Die TAF-Schote bleibt außen vor (dabei geht's um USD) und die Schnelltender, die (noch) laufen, berührt das nicht, auch nicht solche, die evtl. weiterhin kommen und von anderen Banken in Anspruch genommen werden.
Gruß!