Bei uns in Spanien prägt die steigende Armut immer mehr den Alltag. Nicht nur, dass man in den Städten immer mehr Rentner mit peinlich berührtem Gesichtsausdruck in Mülltonnen kramen sieht, sondern es steigt auch die Kriminalität. Vor allem Einbrüche und Diebstähle auf ländlichen Fincas haben extrem zugenommen. Viele meiner Freunde wohnen auf dem Land und beinahe jeder wurde schon Opfer von Diebstahl, wobei Kupferdrahtklau oder Raub der gesamten Tomatenernte noch die harmloseren Delikte sind. Einem Bekannten wurde zum Beispiel die komplette Solaranlage geklaut.
Ich glaube, was wir hier gerade erleben, ist ein ganz kleiner Vorgeschmack dafür, was bei einem richtigen GO passieren würde. Ich komme deshalb in letzter Zeit immer mehr zu der Überzeugung, dass man im Ernstfall in einem gut gesicherten Stadt-Apartment im 16. Stock sich eher schützen kann als auf einem Bauernhof fernab der Zivilisation. Man kann einfach nicht 24 Stunden am Tag mit dem Gewehr auf der Lauer liegen, und man kann nicht mit wenigen Leuten einen ganzen Landsitz verteidigen, der nach allen Seiten offen ist.
Würde mich interessieren, was die "gut vorbereiteten" Foristen dazu sagen.
Grüße
Wonghan
Vorbereitung ist alles
Struppi, Montag, 26.09.2011, 10:08 (vor 5004 Tagen) @ Leserzuschrift
Hallo ja Vorbereitung ist alles, habe meine Stadtwohnung abgegeben und bin aufs Land (Wald) gezogen. Ich bin der Meinung, dass das Leben in Städten eher unangenehmer werden wird.
Gruß...
Ps, man kann es schon heute sehen, ein falsches Wort....
Du warst das also
Mephistopheles , Datschiburg, Montag, 26.09.2011, 19:03 (vor 5004 Tagen) @ Struppi
Hallo ja Vorbereitung ist alles, habe meine Stadtwohnung abgegeben und bin
aufs Land (Wald) gezogen. Ich bin der Meinung, dass das Leben in Städten
eher unangenehmer werden wird.
Du warst das also...
Immobilie mit rustikalen Mietern
http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M5c03d22e9f0.0.html
aus Bartbaras NUE
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=234556
Ps, man kann es schon heute sehen, ein falsches Wort....
was ist ein falsches Wort? Wohnst du etwa in einem bereicherten Stadtteil?
Gruß Mephistopheles
--
„Wenn sich die Welt selbst zerstört, dann fängt es so an: Die Menschen werden zuerst treulos gegen die Heimat, treulos gegen die Vorfahren, treulos gegen das Vaterland. Sie werden dann treulos gegen die guten Sitten, gegen den Nächsten, gegen Frauen
Wohnung
Struppi, Dienstag, 27.09.2011, 00:23 (vor 5004 Tagen) @ Mephistopheles
@Mephistopheles wohnte...
Die Dorfgemeinschaft hat uns gut aufgenommen...(man sollte auch nicht mir der Dorfschönheit rummachen)...
Gruß Struppi
sehe ich ähnlich
Herzog.Waydelich, Montag, 26.09.2011, 10:08 (vor 5004 Tagen) @ Leserzuschrift
Hallo Wonghan,
das von Dir geschilderte Szenario sehe ich auch so. Ich kann mich gut daran erinnern, wie wir als kleine Kinder in Franken "Mundraub" auf Schotenfeldern begonnen haben. Ja, die alte Bäuerin konnte uns im Feld nie erwischen und fluchte ....
Das war Diebstahl ganz im kleinen, aber im Falle eines GO würde es im großen Stil umgesetzt. Daher hilft einem der Schrebergarten oder das einsame Bauernhaus nur bedingt weiter. Man wacht morgens auf und das Gewächshaus ist besenrein geplündert.
Rein subjektiv betrachtet ist man in der Anonymität eines Hochhaussilos - insbesondere in den oberen Stockwerken - sicherer. Denn kaum ein Dieb wird wohl im 8. Stock Lärm machen und dann einen Fluchtweg wählen, der ihn der Gefahr des stellens in den unteren Stockwerken aussetzt. Evtl. wartet der Mob oder die Polizei im Erdgeschoss auf ihn (wobei das zweite dann wohl die für ihn angenehmere Variante ist).
Allein gegen drei Einbrecher in einem Landhaus möchte ich nicht sein. Wenn die einen umlegen, hört es nichteinmal wer.
Auch die Erwartungshaltung hinsichtlich einer lohnenden Diebesbäute wird im Bugalow höher sein als im Wohnsilo.
Tagsüber dürfte die Stadt allerdings die unsichere Lokation sein. Auf der Straße besteht wegen der Menschenmenge einfach eher die Wahrscheinlichkeit überfallen zu werden als auf der Heide im menschenleeren McPom zum Beispiel.
Gelinde gesagt sind es so oder so bescheidende Aussichten.
Es grüßt herzlichst
Herzog Waydelich
[Beitrag gelöscht] (oT)
PiPo, Montag, 26.09.2011, 10:08 (vor 5004 Tagen) @ Herzog.Waydelich
bearbeitet von PiPo, Donnerstag, 29.03.2012, 15:56
- kein Text -
Das ist normal
andwari , Montag, 26.09.2011, 17:44 (vor 5004 Tagen) @ PiPo
- im DG ist man als Einbrecher ungestört, es kommen wenige Leute dahin
und
- im EG ist man als Einbrecher schnell raus wenn es brenzlig wird.
Deshalb hat man in jedem Mehrfamilienhaus in diesen Stockwerken die höhere Einbruchserwartung (Hausverwaltererfahrung).
Gruß andwari
Deutschland ist zu dicht besiedelt
Cascabel , Montag, 26.09.2011, 14:44 (vor 5004 Tagen) @ Herzog.Waydelich
Sich in Europa zu behaupten, wird ein Ding der Unmöglichkeit. Auch und vielleicht
gerade auf dem Land. Ich gebe nicht viel auf Aussagen großer Konzerne, wenn aber
heute schon angesagt wird, dass es mit der Stromversorgung bald eng wird, sollte
man hellhörig werden.
Das werden dann wahrscheinlich keine gemütlichen Abende am offenen Kamin und neun
Monate später wird es auch nicht viele neue Babies geben, sondern es lassen vor
allem die Schwachen auf dem Weg aus der Stadt ihr Leben, denn es ist absolut lächerlich,
in einer Stadt - und noch viel weniger in einer Großstadt - überleben zu wollen.
Innerhalb von Stunden sind die Supermärkte leer und ohne Strom, kein Wasser. Auf
die Schnelle gräbt sich auch kein Brunnen. Vor allem, wenn man davon keine Ahnung
hat und das Wasser auch nicht trinkbar ist. Und ohne Wasser sinkt die Lebenserwartung
rapide. Dann kommen die Städter auf's Land, um zu sehen, was dort zu holen ist.
Dieses Szenario ist nur eines von vielen, dass zum GO führen kann. Dafür, dass
sich die Sache explosiv entwickeln wird, spricht die unglaubliche Ruhe vor dem Sturm.
Auch in Panama gibt es keine Garantien, aber die Grundvorsuassetzungen sind wesentlich besser.
Cascabel
Anderes Szenario
nemo, Montag, 26.09.2011, 15:23 (vor 5004 Tagen) @ Cascabel
Das glaube ich auch, denn vieles spricht gegen ein plötzliches GO.
Eher vorstellbar ist das folgende Szenario:
Die Menschen werden mittels Armut, Perspektivlosigkeit, Depression
und nicht zuletzt mittels immunschwächender Chemtrails einfach
immer schneller wegsterben. Und keiner merkt es.
Gestern war in Berlin ein wunderschöner Spätsommertag. Keine Wolke
am Himmel zu sehen - frische Luft und Urlaubsstimmung überall.
Es gab einen großen Marathon-Lauf in der Stadt.
Heute müsste es genau so ein Tag sein wie gestern. Ist es aber nicht,
weil von morgens um 9.00 Flugzeuge unterwegs sind und Berlin
flächendeckend vernebelt ist. Schaut in den Himmel.
Dieses Szenario ist nur eines von vielen, dass zum GO führen kann.
Dafür, dass
sich die Sache explosiv entwickeln wird, spricht die unglaubliche Ruhe vor
dem Sturm.
--
„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“
Marcus Aurelius
Trinkwasserversorgung in Deutschland für den Notfall
Fibonacci, Dienstag, 27.09.2011, 06:23 (vor 5003 Tagen) @ Cascabel
Trinkwassernotbrunnen
In Berlin-Charlottenburg
http://de.wikipedia.org/wiki/Trinkwassernotbrunnen
Trinkwasser-Gewinnung.
Zaunreiter , Montag, 23.01.2012, 13:18 (vor 4885 Tagen) @ Fibonacci
In der Not würde ich auf die Trinkwassergewinnung aus der Luft zurückgreifen. Das Stichwort ist "air well". Siehe:
http://en.wikipedia.org/wiki/Air_well_(condenser)
Das folgende Konzept finde ich sehr einfach nachzubauen:
http://www.jamesdysonaward.org/Projects/Project.aspx?ID=1722
http://www.jamesdysonaward.org/FileHandler.ashx?Data=NQnDEJJr93Qo3U6qgXvqjBhTe1syArW2sJ...
Statt der Kupferwolle wurden später Kugellager aus Kupfer verwendet, wie sie Bierbrauer in ihren Anlagen verwenden.
Vorbild könnte auch sein: http://de.wikipedia.org/wiki/Nebeltrinker-K%C3%A4fer
"It has been found that its back is coated with microscopic projections: the peaks are hydrophilic and the troughs are hydrophobic.[47][48][49]"
http://en.wikipedia.org/wiki/Air_well_(condenser)#cite_ref-46
Gruß
Bernhard
Variante
Zaunreiter , Dienstag, 24.01.2012, 12:50 (vor 4884 Tagen) @ Zaunreiter
Und so setzt es ein Deutscher um:
http://depatisnet.dpma.de/DepatisNet/depatisnet?action=pdf&docid=DE000029804678U1
Gruß
Bernhard
Ich sehe diese Dinger immer vor der Tür
MI , Dienstag, 24.01.2012, 15:46 (vor 4884 Tagen) @ Fibonacci
Habe mich daher immer gefragt, warum man sich über die Trinkwasserversorgung eigentlich Sorgen machen soll. Ab und zu probier ich die auch aus, viele funktionieren. Berlin steht quasi auf Wasser. Dazu noch einen Katadyn-Wasserfilter, das war's dann eigentlich schon in Sachen Trinkwasserversorgung bei G.O..
Grüße,
MI
Katadyn over and out
Zaunreiter , Dienstag, 24.01.2012, 16:58 (vor 4884 Tagen) @ MI
Katadyn-Wasserfilter
Also die Filter von Katadyn haben bei mir Praxistests "unter harten Bedingungen" nie bestanden. Ich habe schon ein paar zerlegt. (Wo rohe Kräfte sinnlos walten...) Außerdem pumpst Du dir einen Wolf. Kann sein, daß ich immer die zu kleine Version gewählt habe - ist vielleicht auch eine Glaubensfrage.
Gute Erfahrungen habe ich mit dem Wasserfilter MSR Miniworks gemacht. Damit kriegst Du die Pulle schnell voll und dieser Wasserfilter hält auch eine grobe Behandlung aus. Und läßt sich leicht reinigen. Den habe ich jetzt geschätzte 12 Jahre lang im Einsatz. (Mit Wechsel des Filterelementes zwischendurch.)
Für den täglichen Bedarf ist eine größere Anlage sinnvoll, solange Du noch irgendwo wohnst. Täglich pro Person drei Liter durch den Filter pumpen - da ist das Dingen schnell hinüber. Außerdem brauchst Du dann irgendwann noch einen Ersatzfilter. Den es dann nicht mehr gibt.
Wenn etwas Dich richtig krank machen kann, dann ist es Wasser. (Ich spreche aus Erfahrung...) Die Versorgung mit halbwegs sauberem Wasser ist also ein relevantes Thema.
Gruß
Bernhard
Gegenmeinung: was geht sah man kürzlich in Kairo und auch in London (mT)
DT , Montag, 26.09.2011, 10:08 (vor 5004 Tagen) @ Leserzuschrift
Brände sind eines der größten Probleme, dazu ein plündernder Mob in großer Masse.
Was ist in einem kleinen Dorf außerhalb von Luxor oder Assuan passiert oder in einem kleinen Dorf in Sussex? Gar nix. Der einzelne Dieb, der ein paar Äpfel geklaut hat, naja. Aber das ist nicht lebensbedrohlich. Es ist einfach das Gesetz der großen Menge und der hohen Dichte.
Wenn ein paar Berliner zu Fuß oder zu Fahrrad den Weg in ein Dorf in Meck-Pomm schaffen, dann sollen sie sich halt ein paar Tomaten vom Strauch holen. Dann ist das Verhältnis zwischen Angreifer und Verteidiger immer noch 1:1.
We shall see... quite soon!
wenn wirklich GO ist, dann dauert diese Phase eine Woche, ...
Arithmos, Montag, 26.09.2011, 10:08 (vor 5004 Tagen) @ Leserzuschrift
Bei uns in Spanien prägt die steigende Armut immer mehr den Alltag. Nicht
nur, dass man in den Städten immer mehr Rentner mit peinlich berührtem
Gesichtsausdruck in Mülltonnen kramen sieht, sondern es steigt auch die
Kriminalität. Vor allem Einbrüche und Diebstähle auf ländlichen Fincas
haben extrem zugenommen. Viele meiner Freunde wohnen auf dem Land und
beinahe jeder wurde schon Opfer von Diebstahl, wobei Kupferdrahtklau oder
Raub der gesamten Tomatenernte noch die harmloseren Delikte sind. Einem
Bekannten wurde zum Beispiel die komplette Solaranlage geklaut.
... dann sind die Tankstellen leer und ohne Diesel im LKW holt niemand eine komplette Solaranlage ab.
Anschließend kann man sich als Plünderer überlegen:
Zu Fuß raus auf's Land um Tomaten zu pflücken und Kartoffeln auszugraben - oder doch besser in der Stadt bleiben um von Haus zu Haus und Wohnung zu Wohnung zu ziehen und die Vorratsschränke plündern.
Vermutlich wird es beides geben - aber ich wollte das nicht ein einem (Hoch-)haus erleben, dessen einziger Fluchtweg wahlweise von den Plünderern selbst oder einem Molotow-Coctail blockiert ist.
Beste Grüße
Arithmos
16. Stock?
Puschkin, Montag, 26.09.2011, 10:08 (vor 5004 Tagen) @ Leserzuschrift
Und wenn das Wasser abgestellt wird?
Ich habe als Kind noch manchmal Trinkwasser holen müssen aus einem Brunnen, aber nicht in den 16. Stock hochgeschleppt ...
16. Stock braucht mindestens 2 hauseigene Pumpen - somit Strom. (oT)
LenzHannover, Dienstag, 27.09.2011, 21:31 (vor 5003 Tagen) @ Puschkin
- kein Text -
Also entweder Solarzelle anbringen oder Windrädchen
Mephistopheles , Datschiburg, Dienstag, 27.09.2011, 21:34 (vor 5003 Tagen) @ LenzHannover
Im 16. Stock würde ich mich mit einem Waser- und Pemmikanvorrat für mind. 3 Monate eindecken.
Da hat Stromausfall sogar einen Vorteil, weil die 16 Stockwerke kraxelt kein Plünderer hoch.
In Berlin nach Kriegsende waren sogar die Frauen im 4. Stockwerk relativ sicher.
Allerdings musst du Glück haben, dass auch deine Nachbarnabhauen, zumindest die ohne eigene Vorräte.
Aber solche Szenarios sind ohnehin alle Schmarrn, weil es gibt eine mehrmonatige Vorwarnzeit.
Das ist die Zeit, in der der Staat noch existiert, in dieser Zeit gibt es Strom, zumindest stundenweise, und anstehen bei den Suppenküchen, aber keinen Hunger.
Und in dieser Zeit wird sowieso das Unterste zuoberst gekehrt und alle irgendwo angelegten privaten Voratsdepots radikal beschlagnahmt; und wer nichtspurt, aberfotrtissimo, mahrschiert gleichmit ins Lager.
Dazu eingnen sich auch Fussballarenen.
Kann übrigens durchaus sein, das in dieser Zeitr die angelegenen ländlichen Regionen, in denen es keinen Strom gibt und keine nächtlichen Hausdurchsuchungen, aber dafür Plünderungen, wo die Hamsterer mit den Zügen massenhaft auftauchen (Die Bahn fährt noch, pivater Autoverkehr wird ohne Sondergenehmigung nicht mehr möglich sein), die sich noch schnell Vorräte anschaffen wollen für befürchtete noch schlechtere Zeiten.
Aber erst in dem Moment, in dem der Staatsapparat,d.h. die staatliche Organisation und die Befehlsketten zusammenbrechen, beginnt das Massensterben.
Aber bis dahin steht sowieso kein Stein mehr uafdem anderen, will heißen, die gewohnten Verhältnise sind nichtvorausberechenbar bereits über Monate, wenn nicht Jahre total umgekrempelt worden.
Gruß Mephistopheles
--
„Wenn sich die Welt selbst zerstört, dann fängt es so an: Die Menschen werden zuerst treulos gegen die Heimat, treulos gegen die Vorfahren, treulos gegen das Vaterland. Sie werden dann treulos gegen die guten Sitten, gegen den Nächsten, gegen Frauen
Sorry. Server hat die Uhr 2 Std. vorgestellt und lässt kein editieren mehr zu (oT)
Mephistopheles , Datschiburg, Dienstag, 27.09.2011, 23:49 (vor 5003 Tagen) @ Mephistopheles
- kein Text -
--
„Wenn sich die Welt selbst zerstört, dann fängt es so an: Die Menschen werden zuerst treulos gegen die Heimat, treulos gegen die Vorfahren, treulos gegen das Vaterland. Sie werden dann treulos gegen die guten Sitten, gegen den Nächsten, gegen Frauen
zu "Pemmikan" - wie lange ist das haltbar?
Arithmos, Mittwoch, 28.09.2011, 09:58 (vor 5002 Tagen) @ Mephistopheles
Im 16. Stock würde ich mich mit einem Waser- und
Pemmikanvorrat für mind. 3 Monate
eindecken.
... "sehr lange" konnte ich als Antwort finden. Weiß das jemand genauer?
Aber erst in dem Moment, in dem der Staatsapparat,d.h. die staatliche
Organisation und die Befehlsketten zusammenbrechen, beginnt das
Massensterben.
Zustimmung. Aber: lassen sich im Jahr 2011 die Befehlsketten bei einem mehrmonatigen totalen Stromausfall (->Sonnensturm) aufrecht erhalten? War nicht letztens sogar der Reichstag dunkel, weil es nicht mal dort eine Notstromversorgung gibt/gab?
Beste Grüße
Arithmos
Die Bahn wird doch durch Kupferdiebe lahm gelegt, ...
LenzHannover, Mittwoch, 28.09.2011, 09:58 (vor 5002 Tagen) @ Mephistopheles
passiert schon heute immer öfter. So viele Diesel-Züge hat die Bahn nicht mehr.
Und was sollen die klauen?
Mit Getreide kann kaum einer was anfangen, Kartoffeln sind recht schwer... und kaum ein Bauer hat ein Lager an den Bahnhöfen.
Vielleicht sollte man wirklich sein Auge auf Bohnen werfen, die gibt es preiswert gekocht in Dosen.
Eher unwahrscheinlich.
offthspc , Mittwoch, 28.09.2011, 18:40 (vor 5002 Tagen) @ Mephistopheles
Hallo
Aber solche Szenarios sind ohnehin alle Schmarrn, weil es gibt eine
mehrmonatige Vorwarnzeit.
Die Vorwarnzeit ist jetzt.
Das ist die Zeit, in der der Staat noch existiert, in dieser Zeit gibt es
Strom, zumindest stundenweise, und anstehen bei den Suppenküchen, aber
keinen Hunger.
Ob der Staat existiert ist für die Suppenküchen nicht relevant. Relevant ist ob die Warenströme noch fließen. Diese werden versiegen sobald die Banken dicht machen.
Wer soll den "die Wirtschaft" ersetzen ?
Den Staatsdiener der sich mit der Dienstpistole "seinen" 250 zugeteilten Bürgern entgegenstellt um Befehle auszuteilen während zuhause Frau und Kindern hungern möchte ich sehen.
Strom wird es 24h am Tag geben, aber nicht für die Bürger sondern für die AKWs im Ausland. Ich erwarte den Weiterbetrieb unserer österreichischen Wasserkraftwerke sowie der innereuropäischen Transitnetze zumindest für etliche Monate da alternativlos, eine Besetzung dieser für den späteren Wiederaufbau wichtigen Punkte durch Regierungskräfte ist zu erwarten.
Und in dieser Zeit wird sowieso das Unterste zuoberst gekehrt und alle
irgendwo angelegten privaten Voratsdepots radikal beschlagnahmt; und wer
nichtspurt, aberfotrtissimo, mahrschiert gleichmit ins Lager.
Dazu eingnen sich auch Fussballarenen.
Wozu ?
Da steht der Aufwand doch in keiner Relation zum möglichem Gewinn, man braucht sich nur die Zugriffszahlen auf die einschlägigen Foren in Relation zur Bevölkerungszahl ansehen um zu erkennen:
Die Wahrscheinlichkeit einen bestens ausgestatteten Haushalt zu erwischen der mehr als 2 Wochen Nahrung im Haus hat schätze ich einmal auf 1:500.
Besuch bekommen da schon eher die sowieso bekannten großen Lebensmittellager, die Lebensmittelindustrie und deren Vorfeld.
Nur dort gibt es Mengen zu holen die auch für den Staat einen Sinn ergeben, ich bezweifle aber das die aufgebrachten Kalorien tatsächlich zu den hungernden Massen in den Ballungszentren gebracht werden, der Aufrechterhaltung der o.a. Stützpunkte ist langfristig wichtiger.
Lokale Einbrüche und Plünderungen durch Zivilisten werden natürlich vorkommen und sind einzuplanen.
Wieso sich der Staat dann noch die wenigen Vorsorger zusätzlich anlasten sollte ist ebenfalls eine interessante Frage.
Wer zieht plündernd durch die Straßen und stellt damit für den Staat ein Problem dar ?
Doch nicht der mit ausreichender Krisenvorsorge.
Der ist still, hält die Klappe und geht auf Tauchstation. Ein Problem weniger.
Kann übrigens durchaus sein, das in dieser Zeitr die angelegenen
ländlichen Regionen, in denen es keinen Strom gibt und keine nächtlichen
Hausdurchsuchungen, aber dafür Plünderungen, wo die Hamsterer mit den
Zügen massenhaft auftauchen (Die Bahn fährt noch, pivater Autoverkehr
wird ohne Sondergenehmigung nicht mehr möglich sein), die sich noch
schnell Vorräte anschaffen wollen für befürchtete noch schlechtere
Zeiten.
Die Bahn schafft es nicht einmal mehr in Friedenszeiten regelmäßig zu fahren und dank der Abschaffung der hierarchischen Organisation und Umbau auf zahlreiche kooperierende Unternehmen (Infrastruktur betreibt die Strecke, Fuhrpark stellt die Fahrzeuge, Personal die Fahrer) fehlt da aufgrund massiv erforderlicher Koordination die Schlagkraft für die Krise.
Die fährt noch 2-3 Tage bis die Garnituren in den Heimatbetriebswerken geparkt sind, den Rest erledigen die streikenden "roten" Bahner.
Aber erst in dem Moment, in dem der Staatsapparat,d.h. die staatliche
Organisation und die Befehlsketten zusammenbrechen, beginnt das
Massensterben.
Dies wird zufällig recht koordiniert zeitgleich mit dem Wintereinbruch erfolgen.
Niemand wird dann mehr aus den Städten rauskommen, diese und deren Bewohner (bis auf etwaige Ausnahmen die bereits in diversen Listen stehen dürften und die rechtzeitig abgeholt werden) sind für die Kontinuität der Regierung nicht wichtig da kalorische "Senken" und wir werden ein gewaltiges Problem bzgl. "Kalorien" haben.
Umsonst füttern die europäischen Regierungen ihre Bauern nicht seit Jahrzehnten durch (80% der landwirtschaftlichen Einkommen sind Transferleistungen !)
Ganz blöd sind die Eliten nicht.
Aber bis dahin steht sowieso kein Stein mehr uafdem anderen, will heißen,
die gewohnten Verhältnise sind nichtvorausberechenbar bereits über
Monate, wenn nicht Jahre total umgekrempelt worden.
Man kann eben nicht auf Dauer über seinen Verhältnissen leben. Irgendwann muss sich die Population den Ressourcen anpassen, dies gilt auch für aufrecht gehende Affen.
mfG
offthspc
Du meinst also, wir stehen schon am Abgrund?
Mephistopheles , Datschiburg, Mittwoch, 28.09.2011, 18:41 (vor 5002 Tagen) @ offthspc
Hallo
Aber solche Szenarios sind ohnehin alle Schmarrn, weil es gibt eine
mehrmonatige Vorwarnzeit.
Die Vorwarnzeit ist jetzt.
Du meinst also, die Dilettanten werden ohne Gegenwehr ihr Staatsschiff absaufen klasen?
- ich sehe noch keine umfassende Monetarisierung (die EZB druckt die Staatsanleihen in Ermangelung weiterer Anleihenkäufer selbst)
- ich sehe noch keine Enteignungen des Mittelstands (wird natürlich anders heißen) in größerem Umfang
- Ich sehe noch keinen Einbruch des BIp um 30-50% (Die russische Industrieproduktion ging seinerzeit beim Zusammenbruch der UdSSR um über50% zurück)
- Ich sehe noch keine EU-Zwangwirtschaft mit Arbeitsverpflichtungen
- Ich sehe noch kein Bargeldverbot zur Unterbindung des Schwarzmarkts
- ich sehe noch kein Aus- oder Einreiseverbot für die EU-Bürger, obwohl das mirt den Flugverboten (Vulkanausbruch) schon mal getestet wurde.
Ich glaube, das wird noch ein paar Jahre dauern, bis wir diese Punkte alle einen nach dem anderen abgearbeitet haben.
PS: Wie sieht es eigentlich aus mit der Aussaat fürs nächste Jahr?
Wieviel % des Saatguts für Menschen- und Tiernahrung können die Bauern aus ihrer Ernte gewinnen, und wie viel % müssen sie zukaufen?
Kennst du dich da aus?
Wenn nur noch die Hälfte der Felder bestellt werrden kann, dann sieht es mau aus mit der Ernte im Folgejahr.
Gruß Mephistopheles
--
„Wenn sich die Welt selbst zerstört, dann fängt es so an: Die Menschen werden zuerst treulos gegen die Heimat, treulos gegen die Vorfahren, treulos gegen das Vaterland. Sie werden dann treulos gegen die guten Sitten, gegen den Nächsten, gegen Frauen
Saatgut
Zaunreiter , Donnerstag, 29.09.2011, 09:14 (vor 5001 Tagen) @ Mephistopheles
PS: Wie sieht es eigentlich aus mit der Aussaat fürs nächste Jahr?
Wieviel % des Saatguts für Menschen- und Tiernahrung können die Bauern
aus ihrer Ernte gewinnen, und wie viel % müssen sie zukaufen?
Soweit ich das überblicken kann, wird Saatgut überhaupt nicht mehr auf den konventionellen landwirtschaftlichen Betrieben gewonnen. Die Herstellung von Saatgut passiert hauptsächlich in Ungarn oder zum Beispiel Afrika.
Erschwerend kommt hinzu, daß das weitläufig Hybridsaatgut verwendet wird, aus dem sich kein Saatgut gewinnen läßt. Mit dem Einzug der Gentechnik in die Landwirtschaft wird auch das sogenannte Terminatorsaatgut zur Anwendung kommen. Das verhindert genetisch, daß Saatgut selbst hergestellt werden kann. Dann ist das Saatgut zu einhundert Prozent in den Händen der Saatgutfirmen. Monsanto hat da überall die Finger im Spiel. Und interessanterweise gehören die Saatgutfirmen den Erdölkonzernen. Vor allem Shell.
Die landwirtschaftlichen Betriebe sind heute also größtenteils nicht in der Lage, selbst Saatgut herzustellen. Zumal das Saatgut ja auch stabil über die Jahre weiter vermehrt werden muß und die Eigenschaften sich nicht so stark ändern dürfen. Das aber ist mit Hybridsaatgut als Ausgangsmaterial unwahrscheinlich. Die Reduzierung der Anzahl und die Normierung von Sorten hat das Übrige getan, um die regionale Pflanzenzucht auszulöschen.
Im Falle eines Falles, werden die Landwirte und Bauern also nur sehr (!) geringe Ernten einfahren.
Ein weiterer Aspekt ist, daß die Produktvielfalt auf den Höfen abgenommen hat. Früher gab es eben Hühner, Schweine, Kühe auf einem Hof. Heute sind diese meist getrennt und dann in Massentierhaltung. Das bedeutet aber, daß die Betriebe auf Importe, vor allem von Futter angewiesen sind. Der Umkehrschluß ist, daß die Bauernhöfe sich heute noch nicht mal selbst ernähren können, wenn diese Importe wegfallen/und oder zu kostspielig werden.
Wie sollen sie dann die restliche Bevölkerung oder auch nur eine Elite ernähren? Geht nicht.
Der vor einigen Jahren erschienene Weltagrarbericht forderte ausdrücklich, daß die Betriebe wieder kleiner werden, regional vernetzt und weniger Maschinen einsetzt. Ansonsten ist die "regionale Ernährungssicherheit" überall auf der Welt gefährdet.
Insbesondere der Wettlauf zwischen der Produktion von "Bio"-Energie (Biogas, Biosprit...) und Nahrung verschlimmert die Situation. In anderen Ländern hungern Menschen schon neben Energieplantagen. Wenn das so weiter geht, werden wir das auch in unseren Breiten erleben.
Die Landwirtschaft schafft es heutzutage nicht, sich "selbst mit Nahrung und Futter zu versorgen". Es bräuchte schon eine landwirtschaftliche Revolution - und zwar zeitnah! - um die Ernährungssicherheit überall auf der Welt aufrecht zu erhalten.
Ich produziere im Rahmen meines Gartens selbst Saatgut für einige Gartenfrüchte wie Pastinaken, Kartoffeln, Schwarzwurzeln, Erbsen und so weiter. Es ist unwahrscheinlich schwierig, das Saatgut stabil zu halten, so daß die Früchte weiterhin eßbar sind und nicht verwildern. Wenn die Pflanzen verwildern, dann sind die Früchte ungenießbar, klein und geben kaum eine Ernte ab. Es fehlen sämtliche dörfliche Strukturen, um regional eine Pflanzenzucht zu betreiben. Ein einzelner Gärtner oder Landwirt kann kaum eine Pflanzenzucht betreiben. Es braucht immer ein regionales Netzwerk dazu.
Gruß
Bernhard
--
"Das Konstrukt Staatenlosigkeit wird immer scheitern, weil Freiwilligkeit immer scheitern muss. Im Prinzip scheitert alles irgendwann." :o) Eine Frage der zeitlichen Betrachtung.
Danke! Also genau DAS ist der Trigger, der zum Einschnurren und Rückaufwicklung der Bevölkerungsblase führen wird!
Mephistopheles , Datschiburg, Donnerstag, 29.09.2011, 11:37 (vor 5001 Tagen) @ Zaunreiter
gemäß Murphys Gesetz: Alles, was irgendwie schiefgehen kann....
Danke für den aufschlussreichen Beitrag!
Es ist unwahrscheinlich schwierig, das Saatgut stabil zu halten, so
daß die Früchte weiterhin eßbar sind und nicht verwildern. Wenn die
Pflanzen verwildern, dann sind die Früchte ungenießbar, klein und geben
kaum eine Ernte ab.
damit sind auch Zaras nichtzivilisierte "eigentliche Menschen" gestorben.
Was ich immer vermutete:
Wir können in der Natur nicht überleben, sondern nur in der Kultur.
Es fehlen sämtliche dörfliche Strukturen, um regional
eine Pflanzenzucht zu betreiben. Ein einzelner Gärtner oder Landwirt kann
kaum eine Pflanzenzucht betreiben. Es braucht immer ein regionales Netzwerk
dazu.Gruß
Bernhard
Gruß Mephistopheles
--
„Wenn sich die Welt selbst zerstört, dann fängt es so an: Die Menschen werden zuerst treulos gegen die Heimat, treulos gegen die Vorfahren, treulos gegen das Vaterland. Sie werden dann treulos gegen die guten Sitten, gegen den Nächsten, gegen Frauen
Murphy
Zarathustra, Donnerstag, 29.09.2011, 11:37 (vor 5001 Tagen) @ Mephistopheles
gemäß Murphys Gesetz: Alles, was irgendwie schiefgehen kann....
Danke für den aufschlussreichen Beitrag!
Es ist unwahrscheinlich schwierig, das Saatgut stabil zu halten, so
daß die Früchte weiterhin eßbar sind und nicht verwildern. Wenn die
Pflanzen verwildern, dann sind die Früchte ungenießbar, klein und
geben
kaum eine Ernte ab.
damit sind auch Zaras nichtzivilisierte "eigentliche Menschen" gestorben.
Was ich immer vermutete:
Wir können in der Natur nicht überleben, sondern nur in der Kultur.
Wir Zivilisten vielleicht nicht, aber die eigentlichen Menschen sehr wohl; sie sind noch nicht alle gestorben, und sie haben in ihrer Abgeschiedenheit naheliegenderweise auch die besten Chancen, die Implosion der Kultur samt deren chemisch-nuklearen Begleiterscheinungen allenfalls zu überleben.
Grüsse, Zara
Zur Kultur
Zaunreiter , Donnerstag, 29.09.2011, 13:52 (vor 5001 Tagen) @ Mephistopheles
Wir können in der Natur nicht überleben, sondern nur in der Kultur.
Ich habe ja eine ziemlich eigenwillige Definition von Kultur, die da lautet: Kultur ist die Gestaltung der räumlich umgebenden Landschaft durch den in der Landschaft lebenden Menschen zum Zwecke der Nahrungsgewinnung.
Gemäß meiner Kultur-Definition herrscht heute eine Unkultur, denn der Kontakt der Menschen zu der sie räumlich direkt umgebenden Landschaft zum Zwecke der Nahrungsproduktion ist abgerissen. Wir leben von weit entfernt produzierten Lebensmitteln. Kultur kann nur regional entwickelt werden, denn jede Region hat seine Eigenarten, die zur Produktion von Nahrungsmitteln berücksichtigt werden müssen. Die Gestaltung der Landschaft benötigt Verhaltensweisen und tradiertes Wissen, wobei dieses Wissen eben über Tradition weitervererbt wird. Die Tradition und damit Kultur kann sich aus diesem Grunde nur regional entwickeln.
Die heutigen globalen Unkulturen, die mehr und mehr von der Realität und der Natur entkoppelt sind, entspringen ja aus mehr oder weniger dem immateriellen Eigentumsdenken, den Städten, dem Multikulti. Überall soll sie gelten und doch kann sie nirgends tatsächlich gelebt werden, eben mit Ausnahme der Scheinwelt einer Stadt, wo alles von außen geliefert werden muß, weil in dieser Scheinwelt keine Nahrung produziert werden kann.
Es spricht für sich, daß Jäger- und Sammlergesellschaften sehr wohl die Landschaft gestalten, in der sie leben. Nichts ist erreicht mit einfachem Umherstreifen - ganz im Gegenteil. Durch einfaches Umherstreifen und Sammeln ist noch niemand satt geworden, gerade in unseren Breiten nicht.
Das Gestalten der Landschaft für den Nahrungserwerb, zur Nutzung und Befriedigung grundlegender Bedürfnisse - das ist Kultur! Und Überleben in der Natur können wir Menschen nur, indem wir sie gestalten und damit kultivieren.
Wer das bezweifelt, hat selbst noch nie über längere Zeit Nahrung erzeugt. Weder als Gärtner, Bauer - noch als Jäger und Sammler.
Gruß
Bernhard
--
"Das Konstrukt Staatenlosigkeit wird immer scheitern, weil Freiwilligkeit immer scheitern muss. Im Prinzip scheitert alles irgendwann." :o) Eine Frage der zeitlichen Betrachtung.
Landschaft essen!
Zaunreiter , Montag, 16.07.2012, 16:55 (vor 4710 Tagen) @ Zaunreiter
Gemäß meiner Kultur-Definition herrscht heute eine Unkultur, denn der
Kontakt der Menschen zu der sie räumlich direkt umgebenden Landschaft zum
Zwecke der Nahrungsproduktion ist abgerissen. Wir leben von weit entfernt
produzierten Lebensmitteln. Kultur kann nur regional entwickelt werden,
denn jede Region hat seine Eigenarten, die zur Produktion von
Nahrungsmitteln berücksichtigt werden müssen. Die Gestaltung der
Landschaft benötigt Verhaltensweisen und tradiertes Wissen, wobei dieses
Wissen eben über Tradition weitervererbt wird. Die Tradition und damit
Kultur kann sich aus diesem Grunde nur regional entwickeln.
Dazu passend (!):
Zhang L, Hou D, Chen X, et al.
Exogenous plant MIR168a specifically targets mammalian LDLRAP1: evidence of cross-kingdom regulation by microRNA.
Cell Res 2012; 22:107-126
Zusammenfassung: Die Analyse sogenannter microRNAs im Blut des Menschen zeigte, dass 5% davon aus zuvor verzehrten Pflanzen stammt.
microRNAs sind regulative RNA-Molekuele, die innerhalb eines Organismus Genaktivitaeten steuern - und nun wurde gezeigt, dass das sogar artuebergreifend funktioniert. Diese Molekuele zeigten auch spezifische Bindungsfähigkeit, das heißt sie haben eine biologische Wirksamkeit - hier wurde gezeigt dass LDLRAP1-mRNA (die Vorstufe des LDL-entfernenden RAP1-Proteins) dadurch gebunden und die Übersetzung in das Protein reduziert wurde...der LDL Gehalt im Blut stieg an.
Wir stehen über die Nahrung alle miteinander in Verbindung und regulieren uns. Wenn ...ja wenn wir uns aus der Landschaft ernähren! Und unsere Stoffwechselendprodukte nicht in Röhren und im Meer versenken, sondern in unsere Landschaft wiederverwerten.
Viele Grüße
Bernhard
PS: Im Garten.
Frage: Hast du das Copyright für diese Bilder? (oT)
Chef , Montag, 16.07.2012, 17:05 (vor 4710 Tagen) @ Zaunreiter
- kein Text -
Die Bilder sind von meinem Hof und Garten. Meine Bilder. oT (oT)
Zaunreiter , Montag, 16.07.2012, 19:03 (vor 4710 Tagen) @ Chef
- kein Text -
Alles klar, vielen Dank (oT)
Chef , Montag, 16.07.2012, 19:52 (vor 4710 Tagen) @ Zaunreiter
Inhaltliche Frage
Mercury , Montag, 16.07.2012, 18:07 (vor 4710 Tagen) @ Zaunreiter
Hallo Zaunreiter,
danke für den interessanten Hinwei. Eine Frage ergab sich für mich beim Lesen:
microRNAs sind regulative RNA-Molekuele, die innerhalb eines Organismus
Genaktivitaeten steuern - und nun wurde gezeigt, dass das sogar
artuebergreifend funktioniert. Diese Molekuele zeigten auch spezifische
Bindungsfähigkeit, das heißt sie haben eine biologische Wirksamkeit -
hier wurde gezeigt dass LDLRAP1-mRNA (die Vorstufe des LDL-entfernenden
RAP1-Proteins) dadurch gebunden und die Übersetzung in das Protein
reduziert wurde...der LDL Gehalt im Blut stieg an.
Wodurch werden die LDLTAP1-mRNA gebunden?
Danke und Gruß
Mercuy
--
„Meine Arbeit ist ein Versuch, mit großer Traurigkeit die Tatsache der westlichen Kultur zu akzeptieren." Ivan Illich
Link zum ausführlichen Artikel
Konstantin
, Waldhessen, Dienstag, 17.07.2012, 09:46 (vor 4709 Tagen) @ Mercury
Hallo Mercury,
nach Google Suche habe ich diesen Link gefunden, der wohl der Originalartikel ist auf den sich Zaunreiter beruft:
http://www.nature.com/cr/journal/v22/n1/full/cr2011158a.html
Viele Grüße
Konstantin
--
"Es ist noch nie ein Mensch an Altersstärke verstorben ..."
Reis vermeiden?
Mercury , Montag, 16.07.2012, 19:59 (vor 4710 Tagen) @ Zaunreiter
An Alle,
hat jemand genug Wissen über Medizin, um die Entdeckung zu deuten? Wenn der LDL-Gehalt im Blut steigt, ist diese (pflanzliche) Nahrung bei hohen LDL-Werten doch eigentlich eher schädlich?
Da LDL laut Wiki das schädliche Cholesterin ist, leistet diese Nahrung (u.a. Reis) doch eher Gefäßerkrankungen vorschub?
Mir geht´s dabei nicht um Kritik an dem Hinweis, pflanzliche Nahrung würde unseren Gensatz beeinflussen. Mir geht´s nur um meinen Speiseplan .
Danke und Gruß
Mercury
--
„Meine Arbeit ist ein Versuch, mit großer Traurigkeit die Tatsache der westlichen Kultur zu akzeptieren." Ivan Illich
[Vortext entfernt, (oT) in den Betreff gesetzt. HM] Regiona = Global (oT)
Günter , Donnerstag, 29.09.2011, 11:39 (vor 5001 Tagen) @ Zaunreiter
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 29.09.2011, 13:53
(Vortext entfernt. HM)
--
Klug und fleißig: Generalstab. Dumm und faul (90 % aller): Routineaufgaben. Klug und faul: höchste Führungsaufgaben, geistig klar, nervenstark. Dumm und fleißig: Richtet nur Unheil an. Kurt von Hammerstein-Equord
Bitte um Entschuldigung, HM..Absturz durch Unwetter, Text verloren gegangen. (oT)
Günter , Freitag, 30.09.2011, 12:18 (vor 5000 Tagen) @ Günter
- kein Text -
--
Klug und fleißig: Generalstab. Dumm und faul (90 % aller): Routineaufgaben. Klug und faul: höchste Führungsaufgaben, geistig klar, nervenstark. Dumm und fleißig: Richtet nur Unheil an. Kurt von Hammerstein-Equord
Landwirtschaftliche Revolution:
Tobias , Donnerstag, 29.09.2011, 22:19 (vor 5001 Tagen) @ Zaunreiter
Die Landwirtschaft schafft es heutzutage nicht, sich "selbst mit Nahrung
und Futter zu versorgen". Es bräuchte schon eine landwirtschaftliche
Revolution - und zwar zeitnah! - um die Ernährungssicherheit überall auf
der Welt aufrecht zu erhalten.
"Die besten Revolutionäre, die die Welt je gesehen hat, sind die, die bei sich selbst anfangen." (George Bernhard Shaw)
Ich produziere im Rahmen meines Gartens selbst Saatgut für einige
Gartenfrüchte wie Pastinaken, Kartoffeln, Schwarzwurzeln, Erbsen und so
weiter. Es ist unwahrscheinlich schwierig, das Saatgut stabil zu halten, so
daß die Früchte weiterhin eßbar sind und nicht verwildern.
Ich habe diesen Sommer erstmals Charentais-Melonen auf der Terrasse ausprobiert - "nur" aus Interesse und für meine Kinder zum Zeigen & Erleben wie das vom Kern zur Pflanze, zur Blüte bis zur Melone wird. Es wurden in einfachen 12-L-Kübeln ca. 15 kleine Melonen, bei mässigem Sommerwetter, aber alles essbar und süss. Erfreulich war auch, dass wir durch die Melonenblüten (u.a.) viele Hummeln hatten.
Auch habe ich jetzt eine schöne kleine Melonen-Saatgut-Sammlung verschiedener Sorten und gehe davon aus, dass zumindest ein Teil trocken & kühl im Glas gelagert für ein paar Jahre keimfähig bleiben wird.
Inspiriert haben mich die verschiedenen "Seedsavers"-Organisationen:
http://www.google.ch/#sclient=psy-ab&hl=de&source=hp&q=seedsavers&pbx=1...
Vielleicht kann das als Anregung dienen.
Zumindestens bei Kartoffeln kann ich hier widersprechen
Fibonacci, Donnerstag, 29.09.2011, 22:55 (vor 5001 Tagen) @ Zaunreiter
Hallo Zaunreiter,
bei mir ganz in der Nähe werden Saatkartoffeln angebaut, von einem konventionellem Betrieb - auf einer Fläche von ein paar dutzend Hektar. Die werden u.a. auch nach Ägypten geliefert.
Saatkartoffeln oder Kartoffelsaaten
NaturalBornKieler
, Nördliches Norddeutschland, Freitag, 30.09.2011, 09:12 (vor 5000 Tagen) @ Fibonacci
Hallo Zaunreiter,
bei mir ganz in der Nähe werden Saatkartoffeln angebaut, von einem
konventionellem Betrieb - auf einer Fläche von ein paar dutzend Hektar.
Die werden u.a. auch nach Ägypten geliefert.
Hier solltet ihr erstmal die Begriffe klären: "Saatkartoffeln" haben eigentlich nichts mit Saaten zu tun. Im Prinzip ist jede Kartoffel eine Saatkartoffel. Die Knollen sind m. W. genetisch identisch mit der "Mutterknolle", die Vermehrung über Knollen ist ungeschlechtlich. Das Problem mit der "Verwilderung" tritt bei der Vermehrung über Knollen tatsächlich auch nicht auf, so dass das Problem bei Kartoffeln i. A. nicht besteht.
Allerdings lassen sich Kartoffeln auch über Saaten vermehren, wobei hierzu die oberirdischen "Früchte" der Kartoffelpflanze ausgebildet werden müssen. Das ist in unseren Breiten nicht immer der Fall. Diese Kartoffelsamen können dann tatsächlich völlig andere Eigenschaften haben als die "Elternkartoffeln". Diese Art der Vermehrung wird für die Züchtung neuer Sorten verwendet, aber für den "normalen" Bauern oder Hobbygärtner für die Gewinnung von Saatkartoffeln ist sie quasi bedeutungslos.
Mahlzeit
NBK
--
Dieses Posting wurde ohne Verwendung von Beleidigungen oder persönlichen Angriffen erstellt. Falls diese gewünscht sind, damit das Posting besser in den derzeitigen Grundton des Forums passt, werden sie gern nachgereicht.
Gemeinschaft und Isolation
nemo, Montag, 26.09.2011, 10:09 (vor 5004 Tagen) @ Leserzuschrift
Ich nehme an in Krisenzeiten wird eine Dorfgemeinschaft näher zusammenrücken
und sich gegenseitig schützen. Vorausgesetzt man wohnt nicht völlig abgeschieden.
In der Stadt dagegen wird Angst herrschen und in dieser anonymen Umgebung
werden sich die Leute immer mehr isolieren. Ist ja jetzt schon so, dass man
bestimmte Gegenden abends meidet.
Einbrecher müssen auf dem Land damit rechnen, dass dort Hunde sind und
Menschen die sich zu wehren wissen. Da überlegt man es sich zweimal ob
man sein Leben für ein paar Tomaten und Hühner riskiert.
Es geht meiner Ansicht nach hauptsächlich um die Frage von Gemeinschaft und Isolation.
--
„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“
Marcus Aurelius
Der Traum vom Landleben (Dorfmythos)
Prophet , Montag, 26.09.2011, 12:18 (vor 5004 Tagen) @ nemo
Ich nehme an in Krisenzeiten wird eine Dorfgemeinschaft näher
zusammenrücken
und sich gegenseitig schützen.
Da wäre ich mir gar nicht so sicher.
Ich habe schon in Dörfern gelebt, wo fast alle miteinander zerstritten waren. Und zwar schon seit etlichen Generationen. Die würden sich eher noch freuen, wenn es den anderen "erwischt" und hämisch grinsen.
Als "Zugezogener" setzt man sich in solchen Dörfern oftmals in Nesseln. Man redet mit Herrn oder Frau A. über den Gartenzaun und wundert sich dann, warum einem dann urplötzlich von Familie C. offene Feindschaft entgegenschlägt, mit denen man aber noch nie etwas zu tun hatte. Eine enge Dorfgemeinschaft wo jeder fast die ganze Lebens- und Familiengeschichte vom anderen weiß, ist auch oftmals ein Fluch. In der Stadt dagegen, kann man oft unvoreingenommen Bündnisse zwecks Selbstschutz schließen.
Grüße,
Prophet
Welche Dorfgemeinschaft?
Mephistopheles , Datschiburg, Montag, 26.09.2011, 19:04 (vor 5004 Tagen) @ nemo
Ich nehme an in Krisenzeiten wird eine Dorfgemeinschaft näher
zusammenrücken
und sich gegenseitig schützen. Vorausgesetzt man wohnt nicht völlig
abgeschieden.
Du meinst doch nicht die, in der jedes 2. Haus leer steht oder denkmalgeschützt ist, im nächsten 1/4tel wohnen verwaiste Eltern zwischen 80 und scheintot, in 1/8tel wohnen die Jungen der alten Dorfgemeinschaft und 1/16tel Städter, die aufs Land gezogen sind, das nächste 1/16tel sind Kulturbereicherer mit ihren Kegel.
Meinst du etwa diese Dorfgemeinschasft?
Oder meinst du die in der Siedlung, wo die beiden oder 3 größten und ersichtlich wohlhabendsten Häuser den Nachkommen des Bauern gehören, der den Grund verkauft hat? Und der Rest sind Feierabenddorfbewohner?
Oder meinst du die 2 oder 3 Aussiedlerhöfe, die so weit weg sind, dass der Gestank oder der Lärm für die "Nachbarschaft" erträglich ist?
Welche Dorfgemeinschaft meinst du?
Oder meinst du die Dorfgemeinschaft aus dem Bilderbuch von dem Verein "unser Dorf soll schöner werden"
Es geht meiner Ansicht nach hauptsächlich um die Frage von Gemeinschaft
und Isolation.
Jau. Gemeinschaft entsteht über Dauer - von 2 Generationen, also 50-60 Jahre Nachbarschaft.
Gruß Mephistopheles
--
„Wenn sich die Welt selbst zerstört, dann fängt es so an: Die Menschen werden zuerst treulos gegen die Heimat, treulos gegen die Vorfahren, treulos gegen das Vaterland. Sie werden dann treulos gegen die guten Sitten, gegen den Nächsten, gegen Frauen
Welche Dorfgemeinschaft
nemo, Montag, 26.09.2011, 21:03 (vor 5004 Tagen) @ Mephistopheles
Ich meine die ganz normalen Dörfer in Brandenburg, Mecklenburg Vorpommern,
Niedersachsen, Schleswig Holstein. Im Süden kenne ich mich nicht so aus.
Man ist dort halt der Fremde, Zugezogene, aber da muss man eben durch.
Alles weitere hängt von einem selber ab. Kein Leben, ohne dich.
Ich nehme an in Krisenzeiten wird eine Dorfgemeinschaft näher
zusammenrücken
und sich gegenseitig schützen. Vorausgesetzt man wohnt nicht völlig
abgeschieden.
Du meinst doch nicht die, in der jedes 2. Haus leer steht oder
denkmalgeschützt ist, im nächsten 1/4tel wohnen verwaiste Eltern zwischen
80 und scheintot, in 1/8tel wohnen die Jungen der alten Dorfgemeinschaft
und 1/16tel Städter, die aufs Land gezogen sind, das nächste 1/16tel sind
Kulturbereicherer mit ihren Kegel.
Meinst du etwa diese Dorfgemeinschasft?
Oder meinst du die in der Siedlung, wo die beiden oder 3 größten und
ersichtlich wohlhabendsten Häuser den Nachkommen des Bauern gehören, der
den Grund verkauft hat? Und der Rest sind Feierabenddorfbewohner?
Oder meinst du die 2 oder 3 Aussiedlerhöfe, die so weit weg sind, dass
der Gestank oder der Lärm für die "Nachbarschaft" erträglich ist?
Welche Dorfgemeinschaft meinst du?
Oder meinst du die Dorfgemeinschaft aus dem Bilderbuch von dem Verein
"unser Dorf soll schöner
werden"![]()
Es geht meiner Ansicht nach hauptsächlich um die Frage von
Gemeinschaft
und Isolation.
Jau. Gemeinschaft entsteht über Dauer - von 2 Generationen, also 50-60
Jahre Nachbarschaft.Gruß Mephistopheles
--
„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“
Marcus Aurelius
Understatement
NaturalBornKieler
, Nördliches Norddeutschland, Montag, 26.09.2011, 12:16 (vor 5004 Tagen) @ Leserzuschrift
Stimme den anderen zu. Darüber hinaus würde ich zum Understatement raten. Der Edel-Bungalow auf dem Land ist sicher immer noch ein verlockenderes Ziel für Einbrecher als die alte Bauernkate. Auch sonst braucht man nicht unbedingt zu zeigen, was man hat.
Klar, wenn es (im Wortsinn) ans Eingemachte geht, d. h. schon der Lebensmittelvorrat für Plünderer interessant wird, dann kann es für jeden kritisch werden. Aber dann scheitert das Plündern tatsächlich eher an den nicht mehr vorhandenen Transportkapazitäten.
Hundertprozentige Sicherheit gibt es nirgendwo. Daher am besten: bedeckt halten.
NBK
--
Dieses Posting wurde ohne Verwendung von Beleidigungen oder persönlichen Angriffen erstellt. Falls diese gewünscht sind, damit das Posting besser in den derzeitigen Grundton des Forums passt, werden sie gern nachgereicht.
Understatement hilft in Spanien wenig
Sundevil , Montag, 26.09.2011, 12:18 (vor 5004 Tagen) @ NaturalBornKieler
Mir hat man in der Tiefgarage sogar den Blinker geklaut.
Spanien ist zum Schalraffenland der Kriminellen geworden. Angefangen bei den Immobilienfirmen bis hin zu Banden, die auf der Autobahn auf Touristenautos schiessen, um sie anschliessend auszurauben.
Silber ist aus diesem Grund die bessere Anlageform, denn das lassen die Diebe oftmals liegen...
Spanien
AWI , Montag, 26.09.2011, 19:04 (vor 5004 Tagen) @ Sundevil
Mir hat man in der Tiefgarage sogar den Blinker geklaut.
Spanien ist zum Schalraffenland der Kriminellen geworden. Angefangen bei
den Immobilienfirmen bis hin zu Banden, die auf der Autobahn auf
Touristenautos schiessen, um sie anschliessend auszurauben.Silber ist aus diesem Grund die bessere Anlageform, denn das lassen die
Diebe oftmals liegen...
Hallo Krisen_Manager,
kann Dir teilweise zustimmen, wobei für den Diebstahl von Anbauteilen auch ein normaler Parplatz reicht (Arbeitskollege, Golf V GTI).
Schiessende Banden kannte ich noch nicht, einige Arbeitskollegen (deutsche Kennzeichen) sind allerdings mit fingierten Defekten (Steinwurf) zum Stehenbleiben "überredet" worden, den Rest kann man sich denken.
Ob Silber wirklich auf Dauer hilft, werde ich sehen, aber wahrscheinlich würde / wird es beim G.O. auch nicht einfach liegenbleiben.
Mache gerade meinen Waffenschein, das hilft vielleicht wirklich.
Gruss
AWI
Die Lage ist entscheidend
Dieter , Didschullen + alto alentejo, Montag, 26.09.2011, 12:17 (vor 5004 Tagen) @ Leserzuschrift
Hallo Wonghan,
wenn ich mir vorstelle, ich hätte einen Bauernhof 10km von Berlin entfernt oder von Barcelona, ja dann wüßte ich, daß ich besser abhaue als auszuharren.
Wenn aber eine kleine Hütte mit etwas Gartenland in einer Streusiedlung liegt und die nächste Stadt mit über 30.000 Einwohnern eine Autostunde entfernt liegt, dann halte ich das für eine idealere Lösung als mitten in der Stadt im Hochhaus zu sitzen.
Schließlich müßte ich auch von dort runter um Lebensmittel zu besorgen. Und dann muß man an marodierenden Banden vorbei, die im besten Fall nur einen Wegezoll wollen, vermutlich aber weitaus mehr.
Oder wie lange will man sich im 16. Stock verbarrikadieren, vielleicht ohne Strom, ohne Wasser usw.?
Gruß Dieter
--
Die größte und gefährlichste Seuche unserer Zeit scheint mir die Zustimmung zu den "Grünen" zu sein.
Ressourcen, Gemeinschaft
Zaunreiter , Montag, 26.09.2011, 12:18 (vor 5004 Tagen) @ Leserzuschrift
Ich kann den Vorrednern nur zustimmen und möchte es nur in andere Worte fassen:
Ganz entscheidend für das Leben/Überleben ist, auf welche Ressourcen wir in unserer Umgebung zurückgreifen können und in welcher Beziehung wir zu unseren Nachbarn stehen.
Eine über Jahrzehnte aufgebaute solidarische Gemeinschaft, womöglich verbunden über familiäre Bande - und sei sie noch so klein - wird unersetzlich sein, um die Herausforderungen eines Game Overs zu bestehen.
Was die Ressourcen betrifft, so sind Großstädte unermeßlich reich an Material. All das Stahl, das Glas, die Autos. Große Treibstofftanks und große Warenlager. Mittem im Wald sieht die Sache da sehr viel bescheidener aus. Insbesondere für die Zeit danach, sind Ballungsgebiete nicht uninteressant.
In der ersten Zeit jedoch, würde ich die Berührung mit Menschenmassen eher meiden.
Vom Zeithorizont her würde ich nicht mit einer Woche rechnen, in der es zu vermehrter Gewalt kommt. Wie die Nachkriegserfahrungen zeigen, sind es die Winter, die die meisten Menschen hinwegraffen. Daher gehe ich davon aus, daß Gewalt durch Banden mindestens bis zum Winter andauern werden.
Menschen ohne Vorbereitung und ohne gemeinschaftlichen Hintergrund sind am meisten betroffen von den Folgen eines Game Overs. Egal in welcher Lage.
Freundliche Grüße
Bernhard
--
"Das Konstrukt Staatenlosigkeit wird immer scheitern, weil Freiwilligkeit immer scheitern muss. Im Prinzip scheitert alles irgendwann." :o) Eine Frage der zeitlichen Betrachtung.
Europa wird zuerst zusammen brechen, das sollte allen klar sein
Cascabel , Montag, 26.09.2011, 17:44 (vor 5004 Tagen) @ Leserzuschrift
Die meisten derer, die in den Dreisigern nach Südamerika auswanderten, starben
dort eines natürlichen Todes.
Und hier das Video.
Natur long, Europa short
Cascabel
Link?
modesto , Montag, 26.09.2011, 19:02 (vor 5004 Tagen) @ Cascabel
Guten Abend Cascabel,
der Videolink führt hierher:
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=234653
Wärst Du so freundlich, den Link nochmals einzustellen?
Würde das Video gern ansehen, vielen Dank.
Mit besten Grüßen
modesto
--
„Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande“
Heiliger Augustinus
... starben dort eines natürlichen Todes.?!
Arithmos, Montag, 26.09.2011, 19:02 (vor 5004 Tagen) @ Cascabel
Die meisten derer, die in den Dreisigern nach Südamerika auswanderten,
starben
dort eines natürlichen Todes.
Schließt das Verhungern, gefressen werden, giftigen Tieren/Pflanzen zum Opfer fallen, Mangels ausreichend Ritalin vom Deck des Frachters springen und ganz allgemein Ableben auf Grund der Abwesenheit von Medikamenten mit ein?
Beste Grüße und wenig (Sonnen)Sturm
Arithmos
keine Ahnung wie du dir einen Zusammenbruch vorstellst!
Ashitaka , Montag, 26.09.2011, 19:04 (vor 5004 Tagen) @ Leserzuschrift
Hallo Wonghan,
Ich glaube, was wir hier gerade erleben, ist ein ganz kleiner Vorgeschmack
dafür, was bei einem richtigen GO passieren würde.
Das ist ärgerlich, aber noch lange kein Grund ein "Game Over Feeling" aufkommen zu lassen. Ein vollkommener Zusammenbruch ist meiner bescheidenen Meinung gar nicht möglich. Er würde die Ausrottung ganzer Landstriche voraussetzen; davon sind wir noch lange entfernt. Würde das Chaos erst einmal um sich greifen, dann darf man nicht glauben, dass die Macht dadurch in der Hand eines jeden einzelnen liegt. Europa liegt auf dem Präsentierteller und wird schon jetzt auf eine rasche Abhandlung des unaufhaltbaren Ausfalles des größten Umschuldners bzw. Hauptschuldner vorbereitet. Was wird denn wohl passieren, wenn die Rohstoffversorgung und die Absolutierung Brüssels ihr Maximum erreicht hat?! Was passierte denn mit allen anderen vergleichbaren Imperien? Richtig, sie werden mit allen technologischen und Eigentumstitel versprechenden Militäretats bekriegt und großflächig ausgekehrt. Straffer Ostwind!
Ich komme deshalb in
letzter Zeit immer mehr zu der Überzeugung, dass man im Ernstfall in einem
gut gesicherten Stadt-Apartment im 16. Stock sich eher schützen kann als
auf einem Bauernhof fernab der Zivilisation.
Ich denke ein kleines Städtchen mit bis zu 50.000 Einwohner ist der beste Schutz. Vorausgesetzt die Straße an der man wohnt ist keine zur Autobahn parallele Bundesstraße, Kreisstraße, Landstraße oder Schnellstraße. Sie sollte jedoch nah dazu gelegen sein. Die Nahrungmittelversorgung ist die geringste Sorge, dass glaube mir. In den Stadtzentren bilden sich spontane Ansammlungen. Alleine wegen der gut meidbaren Zentren bieten sich solche Ortschaften schon an. Kleine Waldgegenden die man gut kennt, können im Auges des Orkans überlebenswichtig sein. Die Nahrungsmittellagerung muss auf den Bedarf von zwei Monaten ausgeweitet werden. Wasser gilt es beim ersten Anzeichen in einem "bekannten" Umfeld zu vergraben. Mit der Nahrung, für das nächtliches Gerenne, bitte das selbe. Heute alles ohne Probs. Die Frauen und Kinder bleiben im Haus und werden beim ersten hörbaren Anzeichen zum Grün hin in Sicherheit gebracht. Seit froh wenn sie aus einem Alter, indem sie vor Angst schreien, raus sind.
Man kann einfach nicht 24
Stunden am Tag mit dem Gewehr auf der Lauer liegen, und man kann nicht mit
wenigen Leuten einen ganzen Landsitz verteidigen, der nach allen Seiten
offen ist.
Der Punkt! Du wirst nicht einmal abdrücken können, wenn du nicht eine praktische Erfahrung mit Handfeuerwaffen und dessen unvorhergesehenen Einsatz hast. Das Umfeld muss man bereits kennen. Vor Angst und Planlosigkeit also nicht zu empfehlen. Es gilt sich unsichtbar zu machen, statt seine Behausung zu verbarikadieren. Man wird keine flächendeckende Bekriegung erleben, sondern einen Blitzkrieg, der über die schon jetzt wichtigsten Routen erfolgen wird. Das schlimmste wird die Zeit nach der Aufruhr. Da gilt es nämlich die Orientierung zu gewinnen und ausreichend gesättigt dem Treiben in den Massen beizuwohnen. Alles andere ist bestialischer Psychoterror dem Niemand gewachsen ist, egal in welchem Umfeld. Das ganze gewinnt ebenso schnell wieder an Ordnung.
Würde mich interessieren, was die "gut vorbereiteten" Foristen dazu
sagen.
Gerne,
Ashitaka
--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.
Wenn du nichts mehr hast, ...
Simsalabim , Montag, 26.09.2011, 22:39 (vor 5004 Tagen) @ Leserzuschrift
gibt es auch nichts mehr zu "schützen", außer dem eigenen Leben und dem seiner Liebsten. Wie ist es denn in den Slums? Keiner könnte sich wirklich verteidigen, allein die Tatsache, daß wir alle Menschen sind und nichts haben macht uns zu Brüdern.
Falls ich wirklich irgendwo Gold vergraben haben sollte, darf es niemand (NIEMAND!) wissen!
Wenn sie mich für die paar Tomaten massakrieren wollen, ist das leider so, aber zum Glück passiert das ja nicht so häufig. Eher schon werden sie es in der Stadt für eine Tankfüllung tun...
Vorräte nützen nicht dauerhaft, Gold und Silber nützen vielleicht nichts. Aber das Wissen, wie ich Seife herstelle oder Schnaps brenne kann mir keiner nehmen. Und damit leiste ich im GO-Szenario meinen Beitrag zum Funktionieren meiner kleinen Dorfgemeinschaft! Und sichere vielleicht das Überleben einer ganzen Familie...
--
Gib mir die Kontrolle über das Geld einer Nation und es interessiert mich nicht, wer dessen Gesetze macht. (Mayer Amschel Rothschild, 1744–1812)
BIG BROTHER IS WATCHING YOU
anderen helfen können
Dieter , Didschullen + alto alentejo, Montag, 26.09.2011, 23:39 (vor 5004 Tagen) @ Simsalabim
Hallo Simsalabim,
Deine Antwort gefällt mir.
Aber das Wissen, wie ich . . . kann mir keiner nehmen. Und damit leiste ich im GO-Szenario meinen Beitrag zum Funktionieren meiner kleinen Dorfgemeinschaft! Und sichere vielleicht das Überleben einer ganzen Familie...
genauso sehe ich es auch. Wissen und Können in ganz praktischen Dingen in Kombination mit der physischen Fähigkeit bringt Vorteile für sich und das Umfeld.
Wer braucht im Falle eines GO-Szenarios schon einen Banker, einen Soziologen, einen Volkswirt, Steuerberater oder Vermögensverwalter oder einen Beamten vom Ordnungsamt?
Wer nichts anderes gelernt hat, wird entweder:
wohl oder übel am Rockzipfel der Praktiker und Tatkräftigen hängen und zu Fronarbeit herangezogen werden oder verrecken.
oder: sich als Gewalttäter versuchen zur Sicherung seiner Existenz.
Gefragt sind Organisationstalent, Mut, Kreativität, praktische Veranlagung in Kombination mit Kenntnissen im Facharbeiter/Meister/Ingenieursbereich sowie Land/Gartenwirtschaft natürlich auch jegliche Art der medizinischen Versorgung.
Na ja, und eine gewisse Fitness/Belastungsfähigkeit/Stärke kann auch nicht schaden.
So kann man seinem Umfeld von Nutzen sein und an deren Egoismus apellierend Schutz beanspruchen und erhalten.
Gruß Dieter
--
Die größte und gefährlichste Seuche unserer Zeit scheint mir die Zustimmung zu den "Grünen" zu sein.
Was alles in der Stadt in Bezug auf Lebensmittelversorgung möglich ist
Fibonacci, Dienstag, 27.09.2011, 06:24 (vor 5003 Tagen) @ Leserzuschrift
Hallo Wonghan,
in anderen Foren, auch englisch-sprachigen, wurde sich da drüber schon ziemlich heftig der Kopf zerbrochen.
Mit die wichtigste Pflanze ist da natürlich die Kartoffel. Aber man darf sie nur alle drei Jahre im gleichen Stück Erde anpflanzen.
Wenn die Supermärkte leer sind, kann man auf den Parkplätzen Hochbeete anlegen - entweder professionell mit großen (Beton)Trögen oder einfach mit Brettern, Latten oder sonstigen Hölzern. Bioabfall ergibt nach kurzer Zeit, wenn er immer einigermaßen feucht gehalten wird, einen wunderbaren Kompost mit allen wichtigen Spurenelementen und Nährstoffen für eine gesunde Pflanze.
Die Supermärkte selber könnten als Gewächshäuser umgebaut werden (Teil der Wände raus und durch Glasscheiben ersetzen).
Und dann gibt es ja jede Menge Dachflächen in den Großstädten. In New York wird da heute schon einiges angebaut.
Der Vorteil von größeren Städten ist, dass es da meistens im Durchschnitt einige Grad wärmer als in der Umgebung ist.
Wenn die Klimaanlagen abgestellt werden, dann wird es auch in einer Großstadt im Sommer wieder etwas erträglicher (ca. zwei bis drei Grad weniger).
Hier sind ein paar Links zum Thema Kartoffeln:
Urban Gardening
Ein Kartoffelacker auf dem Balkon
Gemüse aus dem Supermarkt? Kartoffeln kann man auch auf dem Balkon pflanzen. Die Mitarbeiter des Berliner Prinzessinnengartens erklären, wie’s geht.
Zutaten: Eine Kartoffel. Ein Reissack. 15 Liter Komposterde. 15 Liter Gartenspezialerde. Wasser. Und ein Balkon, eine Terrasse, ein Garten oder irgendein vergleichbarer Platz unter freiem Himmel.
Das gibt’s: Wer eine Knolle pflanzt, kann mindestens 1 kg Kartoffeln ernten.
Der Berliner Prinzessinnengarten
Der Berliner Prinzessinnengarten ist das Aushängeprojekt der Urban Gardening-Szene in Deutschland. Auf diesem 6000 Quadratmeter großen Nachbarschaftsgarten treffen sich seit 2009 Berliner aus allen Nationen, um Kräuter zu säen, Gemüse anzupflanzen – und zu ernten. Es ist kein Sozialprojekt, sondern ein kleines Unternehmen.
...
Kommentare:
...
Vorsicht!
Vorsicht bei der Auswahl der Erde! Für Blumenerde gelten praktisch keine Schadstoffgrenzwerte, während Ackerböden wesentlich aufwendiger überwacht werden. Wer seine Kartoffeln also in einem Sack "Billich-Erde" aus dem Baumarkt heranzüchtet muß damit rechnen, daß er ein ziemlci gruseliges Gemisch aus Klärschamm und Torf bekommt. Das ist rechtlich zulässig, seiner Gesundheit, und übrigens auch unseren Mooren, tut damit aber niemand einen Gefallen.
http://www.zeit.de/lebensart/2011-05/prinzessinnengaertner-kartoffeln
In dem Viertel ist auch ein preisgekrönter Film entstanden („Ich komm aus Kreuzberg, du Muschi“ " /> ):
Prinzessinenbad - Kinotrailer
http://www.youtube.com/watch?v=qahi-LzkKhU
Wie man aus einer Kartoffel schon vor der Ernte vier oder mehr Kartoffeln macht:
Projekt Lehrgarten, die Vierte. Das Kartoffelexperiment. Aus einer mach' vier, oder noch viel mehr!
...
Wozu man extra Saatkartoffeln kaufen sollte, bleibt uns unverständlich. Die eine Information ist, daß sie absolut frei von Krankheiten sein sollen. Die andere ist, daß die kleinen, früher geernteten Saatkartoffeln, angeblich mehr Ertrag bringen würden. Es ist also ein höchst interessanter Versuch herauszubekommen, ob es irgendwelche Nachteile gibt, wenn man ganz normale Kartoffeln aus dem Supermarkt verwendet.
http://www.gartenpflege-tipps.de/gartenarbeiten/projekt-schmalkalden-kartoffelexperiment
Die Speisekartoffel
Den höchsten Wasserbedarf hat die Kartoffel in der Zeit vom Auflaufen (Anm.:Das Entwickeln der ersten zwei, drei Blättchen) bis zur Blüte. Trockenperioden vor der Blüte vermindern den Ertrag
http://www.infofarm.de/datenbank/medien/91/Kartoffel.pdf
Chinesische Kartoffelkiste - viel Ertrag auf kleiner Fläche möglich
http://www.utopia.de/blog/naturtipps-bei-utopia/chinesische-kartoffelkiste-viel-ertrag
Die Menschen haben Angst, weil sie zuwenig über die Möglichkeiten der Natur wissen - sagt einer der wichtigen Protagonisten der Permakultur, Geoff Lawton.
dann übt mal
Dieter , Didschullen + alto alentejo, Dienstag, 27.09.2011, 08:07 (vor 5003 Tagen) @ Fibonacci
Hallo Fibonacci,
wer meint, daß man auch nur 5% der Groß-Stadtbevölkerung durch Produktion innerhalb der Stadt satt bekommen kann, der sollte schon mal anfangen zu üben.
Gruß Dieter
--
Die größte und gefährlichste Seuche unserer Zeit scheint mir die Zustimmung zu den "Grünen" zu sein.
Urban Gardening
Zaunreiter , Dienstag, 27.09.2011, 08:09 (vor 5003 Tagen) @ Dieter
wer meint, daß man auch nur 5% der Groß-Stadtbevölkerung durch
Produktion innerhalb der Stadt satt bekommen kann, der sollte schon mal
anfangen zu üben.
Hallo Dieter,
die Übung ist in jedem Fall angebracht.
Soweit ich richtig informiert bin, wird in kubanischen Städten seit dem Wegfall der großen Öllieferungen circa 60 % der von den Städten benötigten Lebensmittel innerhalb der Stadt selbst produziert, eben genau durch Urban Gardening.
Es ist erstaunlich, was sich auf kleinstem Raum machen läßt. Stichwort: SquareFootGardening. Buchtipp dazu:
All New Square Foot Gardening: Grow More in Less Space!
von Mel Bartholomew
ISBN: 978-1591862024
Ich habe selbst einige Versuche dazu unternommen und bin von dem Konzept überzeugt. Die Variante eines SquareFoot Gardens als Hochbeet ist gut - auch auf dem Lande.
Gruß
Bernhard
--
"Das Konstrukt Staatenlosigkeit wird immer scheitern, weil Freiwilligkeit immer scheitern muss. Im Prinzip scheitert alles irgendwann." :o) Eine Frage der zeitlichen Betrachtung.
Sorry, aber was soll denn daran kompliziert sein?
Fibonacci, Dienstag, 27.09.2011, 10:58 (vor 5003 Tagen) @ Dieter
Hallo Dieter,
man steckt eine Kartoffel in den Boden (zusammen mit ein bischen Dünger oder fertigem Kompost mit Hornmehl), schaut dass die immer einigermaßen feucht bleibt bis zur Ausbildung der Blüte, nicht zu viel Unkraut das Wachstum behindert (jede Woche mal vorbeischauen) und fertig. Nach drei Monaten kann man ernten (in einer Wohnung vielleicht das ganze Jahr hindurch).
So ungefähr habe ich das auch schon mal gemacht.
Ein Erwachsener könnte mit ca. 300g Kartoffeln pro Tag, wenn er nicht allzu schwer arbeiten muß, auskommen. D.h. eine gesetzte Kartoffel ist die Nahrung eines Erwachsenen für drei Tage.
Jetzt geht es halt nur noch darum genügend Erde bzw. Boden aufzutreiben.
Außerdem können auch Bäume (Nussbäume, Kirsche, Apfel, Zwetschge, Mirabelle) und Sträucher (Johannisbeere, Brombeere - wächst quasi schon eh auf jedem Brachstück, Himbeere, Stachelbeere, Haselnüsse) einiges zur Versorgung beitragen.
Einerseits und andererseits
NaturalBornKieler
, Nördliches Norddeutschland, Dienstag, 27.09.2011, 13:44 (vor 5003 Tagen) @ Fibonacci
Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Wenn man Glück hat, funktioniert das. Ein- oder zweimal. Aber wenn alle nur noch Kartoffeln auf ihren Balkons und Dächern anbauen, dann kriegt man alsbald die gleichen Probleme wie bei jeder anderen Monokultur, zum Beispiel:
- Kartoffelkäfer. Zu bestimmten Jahreszeiten muss man da ständig (täglich) nachsehen, dies Jahr habe ich sie gerade noch rechtzeitig erwischt und abgesammelt.
- Kartoffelfäule. Ist ohne massiven Chemieeinsatz fast unvermeidlich und lässt die Pflanzen sehr schnell weggammeln. Zwar hat man dann noch Kartoffeln als Ergebnis, aber deutlich weniger und kleinere. Dieses Problem kann man durch einige Tricks (z. B. lange vorkeimen lassen) etwas reduzieren und es war dieses Jahr bei dem nassen Wetter besonders übel, in trockeneren Sommern ist es wohl besser. Die Kartoffelfäule ist auch der Grund, weshalb man die Flächen für den Kartoffelanbau ständig wechseln sollte.
Dadurch haben wir dieses Jahr grob geschätzt etwa vier Erntekartoffeln auf eine Saatkartoffel gehabt. D. h. 1 kg Kartoffeln pro Saatkartoffel ist schon sehr optimistisch, wenn man keine agroindustriellen Hilfsmittel einsetzt.
Ich schätze, die Stadtbevölkerung mit Balkonpflanzen durchzufüttern dürfte kaum funktionieren.
Ein Erwachsener könnte mit ca. 300g Kartoffeln pro Tag, wenn er nicht
allzu schwer arbeiten muß, auskommen. D.h. eine gesetzte Kartoffel ist die
Nahrung eines Erwachsenen für drei Tage.
Sehr frugale Vorstellung. Aber ein bisschen abnehmen kann wahrscheinlich keinem von uns schaden ...
Jetzt geht es halt nur noch darum genügend Erde bzw. Boden aufzutreiben.
Außerdem können auch Bäume (Nussbäume, Kirsche, Apfel, Zwetschge,
Mirabelle) und Sträucher (Johannisbeere, Brombeere - wächst quasi schon
eh auf jedem Brachstück, Himbeere, Stachelbeere, Haselnüsse) einiges zur
Versorgung beitragen.
Nichts gegen Beeren und Früchte, sie sind sicher wichtig für Vitamine und Abwechslung, aber zur Kalorienversorgung dürften sie nicht allzuviel beitragen (zumindest wenn man nicht ein paar Kilo Zucker vorrätig hat, um Marmelade daraus zu kochen). Zumal sie nur in den Sommermonaten verfügbar sind.
Da würde ich (neben den Kartoffeln) eher noch auf Mais, Rüben, Kürbisse, Bohnen und dergleichen setzen, sowas ist gehaltvoll und lange haltbar. Es kommt sicher nicht von ungefähr, dass in den Hungerjahren nach dem Krieg sich viele Leute mit Steckrüben über Wasser gehalten haben. Die gab's anscheinend immer. Aber für all das braucht man natürlich Fläche.
Besonders nett war bei uns dieses Jahr die Prunkbohne (Feuerbohne). Die sieht als Pflanze und auch als Bohne toll aus und scheint auch sehr ertragreich zu sein.
Guten Hunger ...
NBK
--
Dieses Posting wurde ohne Verwendung von Beleidigungen oder persönlichen Angriffen erstellt. Falls diese gewünscht sind, damit das Posting besser in den derzeitigen Grundton des Forums passt, werden sie gern nachgereicht.
Jep, die Leguminosen hab' ich vergessen. Die machen sich auch super
Fibonacci, Dienstag, 27.09.2011, 18:46 (vor 5003 Tagen) @ NaturalBornKieler
z.B. mit Mais (als Rankhilfe). Die Leguminosen helfen nämlich bei der Stickstoffversorgung - als Mischkultur (Stichwort Milpa - Kürbis, Mais, Bohnen).
http://www.kleingaertnerin.de/mischkultur.html
http://www.bantam-mais.de/forum.html?tx_mmforum_pi1[action]=list_post&tx_mmforum_pi...
http://www.gartengnom.net/auf-gute-nachbarschaft-mischkultur-im-garten/
Eine Mischkultur von Mais und Bohnen ist eine Möglichkeit, um insbesondere auf kleinen Flächen hohe Erträge zu erzielen
...
Eine weitere Methode, wegen des hohen Arbeitsaufwands eher für kleine Felder geeignet, ist eine Mischkultur von Mais, Bohnen und Squash. Die Bohnen ranken an den Maispflanzen und versorgen den Boden mit Stickstoff, während der Squash den Boden beschattet und damit den Unkrautwuchs reduziert und die Wasserspeicherung erhöht.
http://philippinen-projekte.de/maisanbau.htm
http://forum.garten-pur.de/Gemuesebeet--20/Puffbohnen-_-Mais-in-Mischkult-21713_0A.htm
Und dann noch ein Hinweis auf einen Beitrag von mir vom Mai:
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=219298
Zur Energieversorgung: Ich habe nirgendwo geschrieben, dass man sich ausschließlich von Kartoffeln oder ausschließlich von Früchten ernähren muss.
Nüsse haben auch eine Menge Kalorien (Öl).
Maissorte
NaturalBornKieler
, Nördliches Norddeutschland, Dienstag, 27.09.2011, 18:47 (vor 5003 Tagen) @ Fibonacci
Der Mais will bei uns nicht so recht. Natürlich haben die Bauern ringsumher massenhaft Maisfelder, aber die fahren auch regelmäßig Mist und Gülle auf ihre Felder und was weiß ich noch. Naja, und sie verwenden den Mais auch nur für Silage und so.
Bei uns geht nicht jede Maispflanze auf und auch bei den großen Pflanzen bilden sich die Kolben nicht richtig aus. Hast du inzwischen eine Maissorte entdeckt, die auf sandigen (und tendenziell sauren) Böden gut gedeiht?
Mit Kürbispflanzen sieht es auf unserem Boden ähnlich mau aus, obgleich wir immer viel Kompost verwenden.
Gut läuft es dagegen mit Bohnen, Erbsen, Rote Bete und Möhren, naja und Kartoffeln siehe oben.
Beeren, von der Erdbeere bis zur Heidelbeere, gehen bei uns besonders gut, die mögen natürlich so einen Boden.
Zur Energieversorgung: Ich habe nirgendwo geschrieben, dass man sich
ausschließlich von Kartoffeln oder ausschließlich von Früchten ernähren
muss.
Naja, die Aussage mit den 300g Kartoffeln pro Tag hörte sich irgendwie so an, als ob man davon leben könnte bzw. sollte. Aber das meintest du dann wohl doch nicht.
Schönen Tach noch
NBK
--
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Passende Maissorte für sandigen, leicht sauren Boden + noch was vergessen
Fibonacci, Dienstag, 27.09.2011, 18:48 (vor 5003 Tagen) @ NaturalBornKieler
Der Mais will bei uns nicht so recht. Natürlich haben die Bauern
ringsumher massenhaft Maisfelder, aber die fahren auch regelmäßig Mist
und Gülle auf ihre Felder und was weiß ich noch. Naja, und sie verwenden
den Mais auch nur für Silage und so.
Das mit der Gülle und dem Mist wäre natürlich am einfachsten, wenn man große Pflanzen haben will.
Ich habe es schon zweimal, auch auf sandigem Boden versucht, aber von ca. zehn Pflanzen ist gerade mal eine so einigermaßen gewachsen und hatte trotzdem ziemlich kümmerliche Kolben.
Das könnte damals beim ersten Mal aber glaube ich auch an der zu großen Trockenheit im Frühjahr gelegen haben (ich habe nur selten gegossen). Zudem habe ich mich um den Boden auch kaum vorher gekümmert gehabt. Ich dachte ich lass das einfach mal wachsen.
Die Maissorte war jedesmal Bantam-Mais. Die Sorte scheint nicht so entscheidend zu sein:
Mais: Erste Sorten siloreif
[29.08.2008]
...
Auf der Versuchsfläche in Merfeld bei Dülmen (sandiger Boden) erreichten die ersten Sorten am 21. August mit über 30 % Trockensubstanz in der Gesamtpflanze die Silierreife. Die T-Gehalte für die Sorten NK Bull, Saludo, Amadeo und Clemente schwankten zwischen 31,7 % und 30,6 %.
http://www.topagrar.com/news/Rind-News-Mais-Erste-Sorten-siloreif-67632.html
Beschreibung eines Maisanbauversuchs mit unterschiedlicher Düngung:
2 Düngeoptimierung bei Silomais
2.1.1 Feldbeschreibung
Das Feld, das ich für meinen Düngeversuch ausgewählt habe ist ein Typisches Aufeld, das heißt es liegt in den früheren Überschwemmungsgebieten des Inns, anders gesagt in den ehemaligen Inn Auen. Es ist Sandiger Boden mit hohem Humusanteil in der Ackerkrume, Die Krumentiefe ist sehr unterschiedlich und liegt zwischen 20 cm und 40 cm. Der Grundwassserspiegel liegt etwa in 1 Meter Tiefe, also für den Mais noch leicht erreichbar.
2.1.2 Fruchtfolge
Die Fruchtfolge auf dem Betrieb ist größtenteils sehr abwechslungsreich, sie wiederholt sich nur alle 7 Jahre, aber einmal wird nach Silomais wieder Mais angebaut wo ursprünglich ein zweiter Schlag Kleegras war.
http://www.moosauer.de/Konrad/Duengeopt.htm
Am wichtigsten ist wohl vor allem, dass der Mais genügend Nährstoffe in einem lockeren Boden findet und dass es vor allem im Frühjahr nie zu trocken wird. Mais wird wohl auch wie die Kartoffel als Starkzehrer bezeichnet. Der pH-Wert dürfte vielleicht nicht sooo die große Rolle spielen.
Den ph-Wert kann man glaube ich mit Hilfe von viel Gründüngung anheben:
Der brasilianische Fachmann war Prof. Magnanini. Man hatte im Übrigen einen sauren Boden (pH-Wert 4,3) ohne Kalkgaben, allein durch rottende Biomasse, wieder auf einen pH-Wert von 5,5 gebracht. (Nach van der MEULEN beeinträchtigen Kalkgaben die frei verfügbaren Alkali-Ionen und lassen den Boden verarmen).
http://www.peak-oil-forum.de/daten_altes_forum/peak_threadview.php?int_threadid=7322
Du solltest wohl am Besten, wenn Du keinen tierischen Dünger auftreiben kannst, soviel Grünmasse wie möglich in den Boden einarbeiten (mit Hilfe von Klee, Lupinen, Luzernen, Rasenschnitt, gehäckselten Baum- und Heckenschnitt etc.) und das dann regelmäßig jedes Jahr wiederholen, wenn man so Starkzehrer anbauen will.
Ob Bohnen bzw. Leguminosen einen Teil davon ausgleichen können, weiß ich nicht, vermute ich aber (wieviel keine Ahnung).
Ach so wegen der Ernährung mit Kartoffeln: Ich dachte auch eher an eine Mindestversorgung bei der Ernährung. Es ist ja nicht jeder jeden Tag nur Kartoffeln. Das hängt einem ja schon nach fünf Tagen zum Hals raus.
300 Gramm Kartoffeln reichen für wenige Stunden
Zarathustra, Dienstag, 27.09.2011, 16:16 (vor 5003 Tagen) @ Fibonacci
So ungefähr habe ich das auch schon mal gemacht.Ein Erwachsener könnte mit ca. 300g Kartoffeln pro Tag, wenn er nicht
allzu schwer arbeiten muß, auskommen. D.h. eine gesetzte Kartoffel ist die
Nahrung eines Erwachsenen für drei Tage.
Reicht nirgends hin. Mit 300g Kartoffeln (200 kcal) kommst Du 2-3 Stunden über die Runden, wenn Du Dich nicht gross bewegst.
NBK hat Bohnen erwähnt. Die haben tatsächlich einen ausgewogeneren Nährwert als Kartoffeln und sind im Anbau relativ anspruchslos. Wobei Du hierzu auch reichlich Fläche benötigst.
Grüsse, Zara
Tartufoli
Zaunreiter , Dienstag, 27.09.2011, 16:17 (vor 5003 Tagen) @ Zarathustra
Meine Großmutter ist in der Nachkriegszeit nur dank der im Keller gelagerten und bewachten Kartoffeln über die Runden gekommen. Morgens gab es eine Art Kartoffelreibekuchen - Brot gab es nicht. Aus dem niederländischen Grenzgebiet hat sie Plattenfett mit dem Fahrrad nach Hause geschmuggelt. Es gab dann dieses Fett und eben die Kartoffeln.
NBK hat Bohnen erwähnt. Die haben tatsächlich einen ausgewogeneren
Nährwert als Kartoffeln und sind im Anbau relativ anspruchslos.
Ich habe Buschbohnen, Saubohnen, Stangenbohnen und Feuerbohnen im Garten. Ich empfinde den Anbau von Kartoffeln nicht anspruchsvoller als die von Bohnen. Im Gegenteil.
Bohnen haben den entscheidenen Nachteil, daß sie mehr Aufwand beim Lagern (Einkochen oder Trocknen) haben als Kartoffeln. Des Weiteren müssen sie vor dem Kochen wieder eingeweicht werden. Die Kochzeit ist fast gleich. Beide Pflanzen sind roh giftig, was ein entscheidender Nachteil gegenüber roh eßbaren Pflanzen ist.
Kartoffeln haben in der Küche eine höhere Vielfalt bei der Verwendung. So kannst Du daraus Pommes machen, Reibekuchen, Chips, Kartoffeln in Stücken, Kartoffelbrei, Kartoffelsuppe...
Gerade wenn es nur ein Lebensmittel gibt, ist eine hohe Vielfalt bei der Verarbeitung wichtig.
Des Weiteren ist die Folgeaussaat im nächsten Frühjahr bei der Kartoffel recht einfach: Einfach die Kartoffelschalen mit einem oder zwei Augen wieder aussetzen. Bei den Bohnen ist das schwieriger, insbesondere, wenn Du über Jahre gleichmäßige Erträge bekommen willst.
Die Kartoffel erfreut sich nicht umsonst so einer großen Beliebtheit.
Vor der Kartoffel waren Steckrüben, Kraut und Saubohnen (Vicia faba) die Kost der Selbstversorger.
Da gab es aber auch das Eine-Kuh-Ein-Schwein-System. Die Milch der Kuh wurde selbst verkonsumiert, wobei natürlich eine Menge Reste bleiben, da eine Kuh viele Liter am Tag produziert. Mit den Resten wurde dann das Schwein fett gemacht. Gerade für unsere Breitengrade ist das System unschlagbar, bedarf allerdings einer gewissen dörflichen Infrastruktur. (Heute nicht mehr vorhanden.)
Freundliche Grüße
Bernhard
--
"Das Konstrukt Staatenlosigkeit wird immer scheitern, weil Freiwilligkeit immer scheitern muss. Im Prinzip scheitert alles irgendwann." :o) Eine Frage der zeitlichen Betrachtung.
Ja, alles richtig, Zaunreiter
Zarathustra, Dienstag, 27.09.2011, 18:46 (vor 5003 Tagen) @ Zaunreiter
... aber die Kartoffel bleibt halt trotzdem ein einseitiges Nahrungsmittel.
Von Kohlehdydraten allein lebt kein Mensch. Du brauchst auch Proteine und Fette, und bist damit angewiesen auf Viehzucht daneben, wogegen Du mit Bohnen und Gras in der Krise nährwertmässig schon voll bedient bist. Bei mir oben wachsen Bohnen besser als Kartoffeln. Kommt halt immer auch auf den Standort an.
Grüsse, Zara
Was ist eigentlich der Trick beim Bohnen weich machen?
Fibonacci, Dienstag, 27.09.2011, 18:47 (vor 5003 Tagen) @ Zaunreiter
Bohnen haben den entscheidenen Nachteil, daß sie mehr Aufwand beim Lagern
(Einkochen oder Trocknen) haben als Kartoffeln. Des Weiteren müssen sie
vor dem Kochen wieder eingeweicht werden. Die Kochzeit ist fast gleich.
Beide Pflanzen sind roh giftig, was ein entscheidender Nachteil gegenüber
roh eßbaren Pflanzen ist.
Ich habe schon mehrfach versucht getrocknete Bohnen in einen Zustand zu bringen, den ich nur von Konservendosen her kenne: weich.
Selbst 24stündiges Einweichen in Wasser und anschließendes ca. halbstündiges Kochen konnten die Bohnen nicht richtig erweichen.
Sogar ein wenig (nur wenig!) Essig hatte ich im Einweichwasser dabei, weil es mit hartem Wasser viel schwieriger sein soll.
Weiche Bohnen
Leserzuschrift , Dienstag, 27.09.2011, 21:32 (vor 5003 Tagen) @ Fibonacci
Hallo Fibonacci,
die (getrockneten) Bohnen grundsätzlich in kaltem Wasser erhitzen und nicht in bereits kochendes Wasser geben. Erst nach Beendigung des Garprozesses salzen. Das ist alles.
Gruß
oracle
Re: Weiche Bohnen
Fibonacci, Mittwoch, 28.09.2011, 09:59 (vor 5002 Tagen) @ Leserzuschrift
Hallo oracle,
die (getrockneten) Bohnen grundsätzlich in kaltem Wasser erhitzen und
nicht in bereits kochendes Wasser geben. Erst nach Beendigung des
Garprozesses salzen.
Das habe ich bis jetzt immer so gemacht, aber trotzdem wurden sie nicht richtig weich. Mit weich meine ich allerdings auch richtig weich. Sie sind natürlich nicht mehr hart. Aber härter als "al dente" auf jeden Fall.
Können Bohnen denn so weich wie normale weiche Nudeln werden?
1 Hektar kann fast 8 Menschen versorgen
CalBaer , Freitag, 30.09.2011, 04:09 (vor 5000 Tagen) @ Zarathustra
Dazu noch in einem vollstaendig biologischen Kreislauf. Das Experiment Biosphere 2 hat das bewiesen. Die 8 Insassen harrten 2 Jahre in einem luftdicht versiegelten, 1,27 ha grossen, kuenstlich geschaffenem Biotop aus und produzierten 83% der benoetigten Nahrung selbst. Wasser wurde recycled und Sauerstoff produzierten die Pflanzen. Nur einmal musste Luft in das System geblasen werden, als der Sauerstoffgehalt gefaehrlich absank.
Alles ist auch ein Frage der richtigen Diaet, die hauptsaechlich aus Bananen, Papayas, Suesskartoffeln, Erdnuessen, Rueben, Bohnen, Reis und Weizen bestand. Zwar nahmen die Teilnehmer der Expedition anfangs dabei auch ab, aber ihre Gesundheitswerte wie Cholesterol, Blutdruck oder Immunabwehr verbesserten sich sogar. Zudem wurde festgestellt, dass die Nahrung mit der Zeit effizienter vom Koerper verwertet wurde.
Vor 20 Jahren Begann das erste Experiment.
http://en.wikipedia.org/wiki/Biosphere_2
--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
1CBaerFK7x55XdXjdU85SXePYqJi7Xu3Ux
Sauerstoffproblem
Fibonacci, Freitag, 30.09.2011, 21:45 (vor 5000 Tagen) @ CalBaer
Ich könnte mir vorstellen, dass in dem Biosphere-Experiment zum einen eine großflächige Meeresoberfläche gefehlt hat, in der durch Plankton Sauerstoff produziert wird,
Und zum anderen gibt es auf unserer Erde immer Gegenden wo das Licht scheint und damit auch Sauerstoff produziert wird (der Wind treibt den Sauerstoff in die dunkle Seite). Pflanzen produzieren ja überwiegend tagsüber Sauerstoff und produzieren Nachts sehr wenig davon.
Allerdings hängt dies anscheinend zum einen von der Pflanze ab als auch von der Lichtstärke.
Im Wikipedia-Artikel zum Thema Photosynthese werde ich da beim ersten Überfliegen überhaupt nicht schlau draus:
Das hat man im G.O. gottseidank nicht
CalBaer , Freitag, 30.09.2011, 21:57 (vor 5000 Tagen) @ Fibonacci
Wollte nur darauf hinweisen, dass es moeglich sein sollte, aus Pflanzen mehr Energie aufzunehmen als man fuer den Anbau und die Produktion verbraucht, sich also jahrelang autark selbst zu versorgen.
--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
1CBaerFK7x55XdXjdU85SXePYqJi7Xu3Ux
Ja, klar. Die Sonne liefert ja jeden Tag tausendfach mehr Energie als wir derzeit
Fibonacci, Freitag, 30.09.2011, 22:02 (vor 5000 Tagen) @ CalBaer
immer noch verbraten. Selbst wenn man den geringen Wirkungsgrad von Pflanzen (ca. 0,3% an Land, ca. 0,07% im Meer - Infos aus Vorlesungsskript "Nutzung regenerativer Energieträger" von 1996) berücksichtigt, reicht's noch dicke. Wir können ja die Sekundäreffekte nutzen wie Sonnenwärme, Wind sowie die Lageenergie von Wasser (Wasser aus Wolken => Sammlung im Staudamm oder Nutzung in Laufwasserkraftwerk => elektrische Energie)
Hungern kann der Mensch ganz gut, wenn es sein muss
Fibonacci, Montag, 24.10.2011, 09:49 (vor 4976 Tagen) @ Zarathustra
Hallo Zara,
Reicht nirgends hin. Mit 300g Kartoffeln (200 kcal) kommst Du 2-3 Stunden
über die Runden, wenn Du Dich nicht gross bewegst.
gestern bin ich auf einen interessanten Text über die Ernährungsprobleme in der Nachkriegszeit in Rheinland-Pfalz gestossen:
Die Hungerjahre nach dem Zweiten Weltkrieg am Beispiel von Rheinland-Pfalz
von Karl-Heinz Rothenberger
http://www.regionalgeschichte.net/hauptportal/bibliothek/texte/aufsaetze/rothenberger-h...
Darin wird folgendes zur Anpassungsfähigkeit des Menschen an eine Mangelsituation gesagt:
In Notzeiten tritt ein lebensrettender Mechanismus im menschlichen Körper ein, denn mit der Gewichtsabnahme wird zugleich der Grundumsatz gesenkt, und zwar um mehr, als dem Körpergewichtsverlust entspricht. Paradox ausgedrückt, ein hungernder Mensch hat nicht nur weniger Lebensmittel, er benötigt auch weniger! So kann eine Bevölkerung Unterernährung über längere Zeit durchstehen, vorausgesetzt, dass die Absenkung nicht plötzlich erfolgt.
Durch die langsame Verringerung der Rationen während des Kriegs war diese Voraussetzung gegeben. Im Anschluss an Untersuchungen des Max-Planck-Instituts für Arbeitsphysiologie in Dortmund für die Jahre 1942 bis 1947 geht Hudemann vom "Erhaltungsminimum" von rund 1.530 Kalorien unter Normalbedingungen für Erwachsene aus. Durch Gewichtsabnahmen und Einschränkung der Bewegung, wie sie im Fernbleiben vom Arbeitsmarkt zum Ausdruck kam, wurde dieses "Erhaltungsminimum" weiter abgesenkt, so daß die Spanne zwischen den offiziellen Rationen von 1.000-1.200 Kalorien und dem Erhaltungsminimum sich beträchtlich verringerte.[Anm. 18] Die Rationen deckten nun einen höheren Anteil des Bedarfs, als sich aus meinen früheren Berechnungen ergab.
D.h. eine schlechte Versorgung mit Lebensmitteln kann man schon überstehen, sie darf aber nicht zu plötzlich kommen bzw. wer schlank ist, hat bessere Überlebenschancen im GO. " />
Anpassungsfähigkeit des Menschen an eine Mangelsituation
lowkatmai , Montag, 24.10.2011, 11:28 (vor 4976 Tagen) @ Fibonacci
ist groß, sonst wäre die Menschheit schon längst ausgestorben.
D. h. auch längere Perioden ohne Mc D. und Burger K. können von vielen überstanden werden.
Gruß
l
P.S.: Jetzt schon fit machen und schlank werden ist von Vorteil! Viele denken ja, lieber mit dickem Bauch in das G.O. starten.
Das mit dem dicken Bauch habe ich mir auch gedacht,
Fibonacci, Montag, 24.10.2011, 16:15 (vor 4976 Tagen) @ lowkatmai
nachdem ich den Beitrag abgeschickt hatte.
Man hat doch dann schon mal ein bischen Wegzehrung dabei, um sich "langsam" auf die Mangelsituation einzustellen, oder?
Oder ist dann einfach der Unterschied zwischen täglicher Überflusskalorienzufuhr und Mangelzustandskalorienzufuhr zu groß, als dass man einen sanften Übergang hinbekäme?
versiegelte Flächen
Dieter , Didschullen + alto alentejo, Dienstag, 27.09.2011, 21:33 (vor 5003 Tagen) @ Fibonacci
Hallo Fibonacci,
Das wichtigste für ein Pflanzenwachstum ohne viel technischen Aufwand und Energieeintrag ohne viel künstliche Bewässerung (im Falle eines "Game over" nicht zu realisieren) ist ein gesunder Boden mit einer gesunden Bodenstruktur.
Hier fängt das größte Problem des Städters an: Wir haben in den Städten fast ausschließlich versiegelte oder verdichtete Flächen (oftmals auch sehr beschattet).
Das bedeutet bei Auffüllungen mit Boden, daß die Pflanzen von einer natürlichen Kapillarität des Bodens abgeschnitten sind mit der Tendenz der Vertrocknung bei gleichzeitiger Staunässe-Gefahr. Die Pflanzen neigen zu Anfälligkeit oder gar Totalausfall. Gleichzeitig ist eine ausgeglichene Nährstoffversorgung damit nicht mehr gewährleistet, selbst wenn alle Nährstoffe ausreichend im Boden vorhanden sind, da auch nötige Bodenlebewesen und Mikroorganismen geschädigt werden.
Natürlich kann man jeden Bereich innerhalb einer Stadt begrünen und auch nutzen, aber nur mit extrem viel Aufwand und das alles unter dem Aspekt eingeschränkter oder zusammengebrochener Energieversorgung?
Um einen Parkplatz ohne kontinuierliche Bewässerungsmöglichkeit als Produktionsfläche in Deutschland nutzen zu können sind m.E. folgende Maßnahmen notwendig:
1. In regelmäßigen Abständen Pflaster aufreißen einschl.40-50cm Unterbau,
2. Drainleitungen im Raster auf die Pflasterfläche legen
3. Mutterboden (keinen toten Mutterboden!) mit guter Wasserhaltekapazität herbeischaffen (von wo?) und mind.20cm (falls ausreichend Nährstoffe zugefügt werden können) dick andecken (besser40-50cm). Falls sandiger Boden, dann höher andecken.
4. Hoffen, daß es regelmäßig ausreichend regnet. Wenn nicht, wird alles vertrocknen.
Gruß Dieter
--
Die größte und gefährlichste Seuche unserer Zeit scheint mir die Zustimmung zu den "Grünen" zu sein.
Aus hartem Boden weichen machen
Fibonacci, Donnerstag, 29.09.2011, 22:19 (vor 5001 Tagen) @ Dieter
Hallo Dieter,
das mit dem verdichtetem Boden haben wir genauso auf dem Land. Dazu kommt dann eine immer geringer werdende Wasserspeicherfähigkeit. Das Resultat sind dann immer größere Hochwässer in kurzer Zeit, weil der Regen auch auf dem "Land" praktisch direkt in die Flüsse fließt.
Zu dem Problem mit der Versiegelung (Asphalt, Bitumen, Beton) kommt dann noch das Problem der Schadstoff durch die Auswaschung des Asphalts, des Bitumens oder des Betons.
Einen harten Boden kann man in relativ kurzer Zeit wieder in einen fruchtbaren Boden verwandeln. Die wichtigsten Werkzeuge dabei sind Grubber, Biomasse und eventuell Tiere wie z.B. Schafe oder Rinder.
NaturalBornKieler hatte ich zum gleichen Thema im Mai mal eine Antwort geschrieben wo ich auf die genauere Beschreibung dieser Umwandlung von armen Boden in einen fruchtbaren hingewiesen habe (die Texte sind allerdings auf englisch):
Auszüge aus den Büchern von Yeomans mit Links und einem Zusatz-Artikel
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=219248
Es ist nicht leicht, Boden wieder hinzubekommen
Dieter , Didschullen + alto alentejo, Donnerstag, 29.09.2011, 23:02 (vor 5001 Tagen) @ Fibonacci
Hallo Fibonacci,
persönlich war/bin ich seit ca. 30 Jahren in der "Grünen Branche" hauptberuflich tätig. Aus gärtnerischer Sicht laufen mir wöchentlich die Probleme über den Weg, wenn Böden unsachgemäß behandelt wurden, sei es durch Unachtsamkeit, Ahnungslosigkeit, Bautätigkeiten, zu schwere Maschinen usw.
Mir ist bewußt, wie viel Mühe und Energie es kostet, aus derartigen Böden wieder gleichwertige Erträge zu bekommen.
Schau mal auf die Waldbauern. Wie sehr die inzwischen bei der Nutzholzgewinnung auf Bodenschonung achten in Verbindung mit neuester Technik.
Es macht im Falle eines "Game over" nicht viel Sinn, wenn ich in die
Aufbereitung des Bodens so viel Energie reinstecken muß, wie ich an Erträgen raus bekomme.
Eine Versorgung der Stadtbevölkerung mit Lebensmitteln, die in der Stadt gewachsen sind, kann man höchstens hinbekommen, wenn jegliche Infrastruktur dafür (incl. gesunde Böden) schon vor dem Go vorhanden sind, also zuvor investiert wurde in Arbeit, Zeit, Maschinen, Material.
Dies wird aber aufgrund explodierender Kosten (Konkurrenzdruck) nicht geschehen.
Gruß Dieter
--
Die größte und gefährlichste Seuche unserer Zeit scheint mir die Zustimmung zu den "Grünen" zu sein.
Man kann die Natur für sich arbeiten lassen
Fibonacci, Donnerstag, 29.09.2011, 23:04 (vor 5001 Tagen) @ Dieter
Hallo Dieter,
persönlich war/bin ich seit ca. 30 Jahren in der "Grünen Branche"
hauptberuflich tätig.
Ah, okay das wusste ich nicht.
Aus gärtnerischer Sicht laufen mir wöchentlich die
Probleme über den Weg, wenn Böden unsachgemäß behandelt wurden, sei es
durch Unachtsamkeit, Ahnungslosigkeit, Bautätigkeiten, zu schwere
Maschinen usw.
In der Stadt hat man natürlich das Problem, dass an bestimmten Stellen eines Bodens hunderte Male beim Bau eines Hauses schwere Baufahrzeuge drüber gefahren sind, die den Boden auch bis in tiefe Schichten verdichtet haben.
Auf dem Land gibt es z.B. die schweren Zuckerrübenerntemaschinen mit 40-60t (bei vollem Erntebehälter?) maximalem Gesamtgewicht, die dann auch nicht mehr auf der Straße fahren dürfen. U.a. die sorgen dann auf dem Land für die Probleme wie Wasserundurchlässigkeit und Behinderung der Pflanzen beim Wachsen.
Da gibt es doch glaube ich so einen bestimmten Ausdruck für diesen verdichteten Bodenhorizont, oder? Pflugsohlenverdichtungshorizont?
Es macht im Falle eines "Game over" nicht viel Sinn, wenn ich in die
Aufbereitung des Bodens so viel Energie reinstecken muß, wie ich an
Erträgen raus bekomme.
Aber den Aufwand hat man ja nur einmal. Wenn der Boden mal gelockert ist, dann bleibt er ja auch einigermaßen locker, außer es fahren dann wieder Lkw, Baumaschinen oder dummerweise auch mal ein Panzer drüber.
Eine Versorgung der Stadtbevölkerung mit Lebensmitteln, die in der Stadt
gewachsen sind, kann man höchstens hinbekommen, wenn jegliche
Infrastruktur dafür (incl. gesunde Böden) schon vor dem Go vorhanden
sind, also zuvor investiert wurde in Arbeit, Zeit, Maschinen, Material.
Diese "Pflugsohle" in der Stadt bekommt man natürlich ohne das richtige Gerät, vor allem dann im GO, nicht so einfach wieder heraus.
Es gibt aber doch Pflanzen, die auch mit harten, dicken Bodenschichten fertig werden, oder? Sind das nicht z.B. Lupine oder Luzerne?
Hier ein Zitat aus dem Link, den ich vor kurzem schon mal gebrach hatte (zur Anhebung des pH-Wertes):
"Centrosema pubescens (kletternd, 3 - 9 m tief wurzelnd, auch Kaolinschichten durchbohrend, Wasser sammelnd, ausdauernd)"
Solche Pionierpflanzen lockern den Boden auch in tiefen Schichten, damit normale Nutzpflanzen oder andere Pionierpflanzen später dann in diesen Wurzelkanälen weiter wachsen können. D.h. die Pflanzen können die Arbeit von Maschinen ersetzen. Und wenn mal ein bischen Lockerungsarbeit gemacht wurde, helfen dann die Regenwürmer beim Rest (oder Wühlmäuse " /> ).
Wenn die Zeit fehlt
Dieter , Didschullen + alto alentejo, Freitag, 30.09.2011, 01:14 (vor 5001 Tagen) @ Fibonacci
Hallo Fibonacci,
ich nehme Deine Überschrift als Aufhänger:
"Man kann die Natur für sich arbeiten lassen."
Ja, das kann man, auch mit gutem Ergebnis, wie auch von Dir teilweise dargestellt. Aber das braucht Zeit! Und im Falle eines Game over wird man die nicht haben.
Deshalb hatte ich im Vorposting auch formuliert, daß man vorher investieren müßte, was aber niemand macht.
Es wird nicht an den grundsätzlichen Möglichkeiten scheitern, sondern daran, daß es vorher aufgrund der Unwirtschaftlichkeit nicht gemacht wird und wenn es nötig wird, nicht mehr ausreichend Zeit und nicht mehr ausreichend Energie zur Verfügung steht bis ausreichende Ergebnisse in nötiger Qualität und Quantität erzielt werden.
Übrigens:
Bei den Rübenfeldern kenne ich das so, daß Rüben-Vollernter mit dicken Ballonreifen relativ bodenschonend ernten. Die Rüben dann an einer Sammelstelle am Rande des Feldes auf Halde gekippt werden und anschließend von dort mit schwerem Radlader auf´n Sattel-LKW verladen werden. Wenn die Felder nah einer Zuckerfabrik stehen, fahren die Trecker mit Hänger auch direkt dort hin.
Die Verdichtung hängt auch sehr davon ab, in welchem Maße der Boden zum Zeitpunkt des Bodendrucks wassergesättigt ist und zum anderen natürlich auch von der Struktur des Bodens.
Nach meinem Wissensstand bemühen sich Landwirte, Baumschuler und Forstwirte sehr darum so wenig Bodenverdichtung per Maschinen wie irgend möglich zu schaffen. Sie alle wissen um die negativen Folgen. Das wird höchstens auf für nur wenige Jahre zugepachteten Flächen gemacht. Der Boden ist das höchste Gut des Produzenten.
Bei Gemüsebauern kenne ich mich nicht gut aus, vermute aber, daß sie ähnlich vorgehen wie Landwirte.
Aus dem Baumschulbereich heraus weiß ich, daß viele schwere Arbeitsmaschinen auf (breiten) Ketten laufen oder sehr breiten Ballonreifen oder Doppelreifen, wobei der Bodendruck/qdm in etwa dem Bodendruck eines Menschen beim Gehen entspricht.
Gruß Dieter
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Die größte und gefährlichste Seuche unserer Zeit scheint mir die Zustimmung zu den "Grünen" zu sein.
Wat is ein G.O? ;-)
Fibonacci, Freitag, 30.09.2011, 22:57 (vor 5000 Tagen) @ Dieter
Hallo Dieter,
Ja, das kann man, auch mit gutem Ergebnis, wie auch von Dir teilweise
dargestellt. Aber das braucht Zeit! Und im Falle eines Game over wird man
die nicht haben.
Es kommt natürlich darauf an, was man unter G.O. genau versteht. Ist es ein Meteoriteneinschlag von der Größe Helgolands oder der Ausbruch des Yellowstone-Supervulkans? => Das Diskutieren kann man sich da ziemlich sparen.
Oder ist es der ultimative Finanzcrash: Alle Bankmitarbeiter auf der Welt haben von einem Tag auf den anderen vergessen was sie gelernt haben und für wen sie eigentlich arbeiten. " /> Gleichzeitig wurden durch einen Computervirus sämtliche Finanzdaten (Konten, Wertpapierkonten, elektronische Grundbücher, ...) auf allen (und ich meine wirklich alle) elektronischen Speichermedien gelöscht.
Das ist im Gegensatz zum ersten Szenario überhaupt kein Problem. " />
Es gibt in vielen Ländern Energiespeicher (Öl, Mineralölprodukte, Erdgas), die für mindestens 90 oder 100 Tage (für volle Pulle?) reichen (nur noch auf dem Papier?).
Im absoluten Notfall brauchen wir nur Trinkwasser, Nahrung, Heizung, Polizei (je nachdem), Feuerwehr, Ärzte, Medikamente (vom letzten brauchen wir eigentlich nur ein Bruchteil, was wir nach dem G.O. vielleicht endlich mal erkennen " /> ). D.h. man braucht keine Energie mehr für Fahrstühle, Klimaanlagen, Hochöfen, Lkw- und Pkwwerke, Glaswerke, Papierwerke, Aluminiumhütten, Kupferhütten, Containerriesen, Skilifte, Beleuchtung etc. oder zumindestens nur für ganz wichtige Dinge (Klimatisierung und Beleuchtung in Krankenhäusern, Feuerwehrzentralen, Polizeizentralen, Apotheken).
Auf der Süd- oder Nordhalbkugel gibt es immer noch Getreide, Gemüse, Obst, Rinder, Schweine, Geflügel, Honig, etc. das zur Ernte ansteht. Wir haben weltweit bereits Unmengen an Windkraftanlagen, Solaranlagen, Wasserkraftwerken, Biomassekraftwerke, Geothermiekraftwerken (z.B. in Island) und auch Gezeitenkraftwerken (Frankreich) installiert.
Es gibt inzwischen weltweit Millionen Hektar von Palmölplantagen, Rapsfeldern, Sonnenblumenfeldern, Ölbaumplantagen, Jatrophafeldern, Sojafeldern, Zuckerrohrfeldern, Zuckerrübenfeldern etc.
Daraus kann man einige Millionen Barrel pro Tag herstellen. Es sind bereits ca. fünf Mio. Barrel pro Tag aus regenerativen Quellen (s. BP Welt Energie Bericht 2011, d.h. Stand Ende 2010).
Hunderte Millionen Autos werden also nach dem G.O. stillstehen. Die Container-Riesen und all die Kreuzfahrtschiffe bleiben in ihren Häfen. Die Rohöltanker werden praktisch nicht mehr gebraucht. Sehr gut. Keine Abgase mehr, praktisch keine Verkehrstoten, keine Behinderten nach Verkehrsunfällen, kein Lärm, kein Stress, kaum noch Benzin- und Dieselverbrauch.
Die Menschen sitzen oder arbeiten nicht mehr unsinnig im Büro oder am Fließband, sondern können endlich mal was sinnvolles tun: Hecken schneiden, Holz hacken, Bienenzucht lernen, mit ihren Kindern spielen, Flöte spielen lernen, Knöpfe annähen, Brot backen, Holzbesteck schnitzen, Schuhe machen, Stoffe weben, Kleider nähen, sich um Alte und Kranke kümmern, vielleicht mit Nachbarn zusammen wieder eine Kuh halten, Hühner halten (auch in der Stadt, z.B. auf den Flachdächern), Getreide in die Stadt fahren, Mehl zu den Mühlen und den Bäckereien bringen, Nudeln herstellen, Gemüse einmachen, Fleisch haltbar machen, Unkraut jäten, lernen Nutzpflanzen zu züchten, Papier herstellen, haltbare(!) Möbel herstellen, lernen wie man einen fruchtbaren Boden erzeugt und so weiter und so weiter und das Ganze macht dann auch noch Spaß.
Bis es wirklich ans Eingemachte geht, haben wir viel Zeit. Außerdem werden dann auch sicher nicht mehr Millionen Tonnen an Lebensmitteln jedes Jahr weggeschmissen. Da kommt oder kam gerade ein Dokumentarfilm dazu heraus. Allein bei der Kartoffelernte werden (aus dem Gedächtnis, von einem Radiobeitrag über den Film) ca. 50% der Erntemenge weggeschmissen, weil die Kartoffeln zu klein für die "Verbraucher" sind.
Solange kann man z.B. in der Stadt dafür sorgen, dass Böden fruchtbar werden bzw. in Anbauflächen umgewandelt werden und sich Balkone und Dächer in Gärten verwandeln. Auf dem Land bzw. vor allem in den Ministerien wird man vielleicht endlich einsehen, dass wir nicht immer mehr Dünger und immer mehr Spritzmittel brauchen, sondern dass wir praktisch gar nichts davon brauchen (Permakultur, Agroforstwirtschaft), wenn wir endlich mit der Natur, statt gegen die Natur arbeiten.
Ein sehr guter (englischer) Artikel dazu:
"Which Came First - Pests, or Pesticides?"
("Was war zuerst dar - die Schädlinge oder die Petizide")
http://www.celsias.com/article/which-came-first-pests-or-pesticides/
Und bei Youtube sind die Filme zum Soil Food Web bzw. von Dr. Elaine Ingham (nach "Elaine Ingham") suchen auch sehr gut:
http://www.youtube.com/results?search_query=soil+food+web
arte-Mediathek: "Die Weltwirtschaftskrise von 1929"
olet , 69115 Heidelberg, Dienstag, 27.09.2011, 16:17 (vor 5003 Tagen) @ Leserzuschrift
Ich habe mir gerade die zweiteilige Dokumentation „1929“ von der arte Mediathek angesehen.
„Zum 80. Jahrestag des Börsenkrachs untersucht Filmemacher William Karel die Mechanismen der Krise von 1929. Er verwendet Archivmaterial und interviewt bekannte Analytiker wie den Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften Joseph Stiglitz und den amerikanischen Historiker Howard Zinn.“
Sicher haben viele der Forenten des Gelben die Erstausstrahlung im Jahre 2009 gesehen.
Für alle jene aber, welche die Dokumentation noch nicht kennen, ist sie meines Erachtens eine gute Einführung in das komplexe Game-over-Thema.
Teil 1:
http://videos.arte.tv/de/videos/1929_1_2_-4155284.html
Teil 2:
http://videos.arte.tv/de/videos/1929_2_2_-4155290.html
Noch einen schönen Abend!
olet
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"Wenn Menschen nicht finden, was sie begehren, dann begnügen sie sich damit, zu begehren, was sie finden."
Guy-Ernest Debord (1931 - 1994)
Videos gehen bei mir nicht
CalBaer , Freitag, 30.09.2011, 07:07 (vor 5000 Tagen) @ olet
Fehlermeldung "Ein Fehler ist aufgetreten" erscheint bei diesen Videos. Einige andere Arte-Videos gehen aber.
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Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
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