Autobahn ist schlecht, aber Soldatenbund statt Bundeswehrverband geht
Ein schönes Beispiel für: Das Gleiche ist nicht das Selbe.
Die russische Führung pflege wieder alte Feindbilder
Soldatenbund warnt vor Russland
von Friederike von Tiesenhausen (Berlin)
Der Bundeswehrverband sieht die aktuelle Strategie der deutschen Armee mit Sorge. Sie sei zu einseitig auf internationale Krisen ausgerichtet, mahnt Verbandschef Bernhard Gertz. Dabei müsste man vielmehr Russland im Auge behalten.
Der Verbandschef sagte, es gehe nicht darum, die Fähigkeiten zur Konfliktbewältigung aufzugeben. "Wir können das Rad nicht zurückdrehen." Der derzeitige Wehretat von knapp 30 Mrd. Euro und die Truppenstärke von 250.000 Mann reichten jedoch für eine Rückbesinnung auf die Landesverteidigung nicht aus. "Wir bräuchten mehr Personal und mehr Ressourcen." Dazu müsste der Wehretat auf etwa 35 Mrd. Euro im Jahr steigen. Außerdem wären wieder mehr Wehrpflichtige nötig. Darüber hinaus müsste die Bundeswehr schon heute verstärkt in schweres Gerät wie Flugabwehrraketen investieren. Außerdem warb Gertz für eine Überprüfung von Standortschließungen. "Wenn man Infrastruktur aufgibt, muss man eines Tages wieder bei null anfangen."