So funktioniert unser Schuldengeldsystem sehenswerte Videoserie: "Hidden Secrets of money"
Für mich bisher die beste Zusammenstellung in Videoform, die ich gesehen habe
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“I am more concerned with the return of my money
than the return on my moneyâ€
Mark Twain
Das geht alles am Kern vorbei
Ashitaka , Freitag, 18.10.2013, 23:40 (vor 4111 Tagen) @ boso
bearbeitet von unbekannt, Freitag, 18.10.2013, 23:48
Hi bosco,
nett gemachtes Video, aber leider überhaupt nicht wahr.
Das Video suggeriert, dass US-Anleihen zur Finanzierung der USA von Banken gekauft werden und anschließend mit dem "money" der FED bezahlt werden. Das soll die Erklärung des Geldsystems sein?! Nein, das ähnelt doch sehr der hier jüngst besprochenen Schatzkammertheorie, einer schnellstmöglichen und beruhigenden Lösungstheorie, die nicht nach Ansätzen und dem wahren Wesen des Geldes fragt. Wozu wollen die Staaten es?! Wozu will es der US-Bürger?!
In Wahrheit werden US-Staatsanleihen mit bereits vorhandenem Geld gekauft. Deshalb nennt es sich auch "Anleihe". Dadurch, dass sich die USA verschulden, alleine durch diesen Akt, entsteht kein neues Geld. Das Geld zum Kauf der US-Staatsverschuldung, es ist bereit vorher entstanden. Nur weil die internationale Nachfrage nach US-Staatsverschuldung eine Umkehr dieser Systematik suggeriert, kann sie nicht umgekehrt werden. Das wird spätestens dann klar, wenn die Nachfrage nach US-Staatsverschuldung (siehe die aktuellen Notkäufe der FED) nicht mehr dazu fähig ist das Angebot zu decken. Staatsverschuldung ist ein Investment, nicht die Entstehungsquelle des Geldes.
Wie entsteht Geld?!
Geld entsteht dadurch, dass sich Nichtbanken verschulden (nur einseitig in Leistung erfüllen) und ein Schuldner seine Schuld inklusive einer Besicherung dieser Schuld zum Kreditinstitut trägt. Das Kreditinstitut räumt dem Schuldner Kredit ein, wodurch er ein Guthaben auf Geld erhält. Nun ist der Schuldner zugleich Kreditnehmer, kann aber mittels des Geldes seine Schuld gegenüber jemand anderen bezahlen (Geldschuld erfüllen). Was übrig bleibt ist die Kreditschuld und das Geld, welches nun bei jemand anderem liegt oder in Form eines Guthabens auf Geld bei einer Bank eingezahlt wurde.
So entsteht Geld!
Und weil die Schuldverhältnisse zwischen den Nichtbanken erfüllt sind bleibt die Kreditschuld und das Geld über. Dieses sucht nun nicht automatisch seinen Weg zum Kreditnehmer zurück, sondern wird zwecks Rendite in Anlageprodukten oder der Wirtschaft angelegt bzw. investiert. Derweil kämpfen die Kreditnehmer um das Geld (Wirtschaft, Arbeitsteilung), damit sie ihre Kreditschulden tilgen können. Das gelingt solange nicht, wie die Geldguthaben nicht direkt über den Wirtschaftsprozess zurück zum Kreditnehmer zurück gelangen, sondern Zeit verstreicht, die bis zum Erhalt der Guthaben vorfinanziert werden muss. Dadurch stieg die Verschuldung aller Nichtbanken an. Das hat im Jahr 2011 sowhl in Europa, als auch weitestgehend in den USA, sein Ende gefunden! Wir sind nicht mehr weiter verschuldungsfähig!
Derweil kauft das im System vorhandene Geld bzw. die Geldguthaben über die Sammelstellen (Pensionskassen, Versicherer, Treuhandgesellschaften, Fonds etc.) die Verschuldung der Staaten. Der Kauf läuft systembedingt, denn die größtenteils automatisierte Risikobetrachtung stuft die Schulden des Staates als ein sicheres Investment ein. Allem voran die Verschuldung der USA oder aber auch die Anleihen Deutschlands.
Erst nachdem Staatsanleihen gekauft wurden können diese Anleihen (Schulden des Staates, Forderungen der Nichtstaaten) über die Geschäftsbanken bei der Zentralbank als SIcherheit hinterlegt werden, um die Papiere zu refinanzieren. Dadurch weitet sich die Bilanz der FED /EZB aus, denn sie verbucht das hinterlegte Papier /den hinterlegten Titel (Aktiva-Bilanzausweis) und die dem gegenüber stehende Rückübertragungsverpflichtung (Passiva-Bilanzausweis). Was man nun beachten und verstehen muss, ist, dass diese Refinanzierungsgeschäfte immer nur kürzer sein können, als das für die Besicherung notwendige Schuldverhältnis (Laufzeit der Staatsanleihe). Wenn also mit dem neu gewonnen Geld weitere Staatspapiere gekauft werden, dann verkürzen sich diese Laufzeiten ständig. Darauf hat Paul C. Martin im alten Forum viele male hingewiesen und er hat recht behalten; wir stehen am Anfang der größten wirtschaftlichen Deflation (fehlende Neuverschuldung an der Basis) und einer sich aufblähenden Nachfrageüberhanginflation an den Anlegermärkten bzw. Finanzmärkten. Und auch an letzteren Märkten werden die Verwerfungen und Umschichtungen immer größere Volumen und Orientierungswellen annehmen. Da können die Elliott-Speziallisten ein Lied von singen.
Heute kauft die FED aus der Not des Staates heraus Staatsanleihen, indem sie das System der Besicherung des Geldes umgeht. Das weicht die Sicherheit des Geldsystems brutal auf, was aber mangels der Privatverschuldung sehr verzögert erkennbar wird. Noch ist der Ankauf der FED nur ein Bruchteil der US-Staatsverschuldung.
Stand Juli 2013
Doch wenn wir diesen Geldentstehungsprozess ehrlich und vollständig durchleuchtet und verstanden haben, dann verstehen wir, dass dieser Ankauf das System mittelfristig zerstören wird bzw. gewaltige Umwerfungen und Neuordnungen der weltweiten Haftungsräume für NEUE BESICHERUNGEN und ein NEUES SCHULDGELDSYSTEM vor der Tür stehen. Das wird den Zerfall von Staaten mangels Fähigkeit zur weiteren Aufschuldung oder wahrscheinlich sogar weitreichende kriegerische Konflikte nach sich ziehen.
Geld ist kein Ding, dass eine FED oder EZB aus dem Nichts schafft. Geld ist die Spiegelseite, die zeitliche Überbrückung einer Schuld, sozusagen umgewandelte Schulden.
Nur solange die privaten Haushalte und Unternehmen zur Aufschuldung fähig sind, kann die Staatsverschuldung mit langen Laufzeiten gekauft werden. Zieht sich diese Verschuldung jedoch zusammen und schrumpft, wie es derzeit brutal der Fall ist, dann werden die Staaten das Geldsystem nicht verteidigen können.
Es führt kein Weg daran vorbei, Deutschland oder die USA aufzugeben und hinter uns zu lassen! Da sind die geforderten 55-70% Spitzensteuersatz noch ganz leise Töne, die der Staat und seine Berater von sich geben.
Wir schauen nur, aber wir sehen nicht!
Ashitaka
--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.
Kurz und kompakt! Aber: wer hat nun das Geld?
pigbonds , Samstag, 19.10.2013, 01:33 (vor 4111 Tagen) @ Ashitaka
Sehr schöne und kompakte Systemerklärung! Dennoch ein paar Punkte:
Derweil kauft das im System vorhandene Geld bzw. die Geldguthaben über
die Sammelstellen (Pensionskassen, Versicherer, Treuhandgesellschaften,
Fonds etc.) die Verschuldung der Staaten. Der Kauf läuft systembedingt,
denn die größtenteils automatisierte Risikobetrachtung stuft die Schulden
des Staates als ein sicheres Investment ein. Allem voran die Verschuldung
der USA oder aber auch die Anleihen Deutschlands.
Geldsammelstellen, die Anleihen kaufen. Das impliziert, dass an diesem Punkt nun die Guthaben verschwänden, also quasi "via Sammelstellen in die Anleihen gingen". Die Guthaben sind aber immer noch vorhanden. Wer hat diese Mega-Guthaben? Nur wer diese Guthaben freigibt, kann dafür sorgen, dass sowohl Schuldner (von der Schuld) und Gläubiger (von der drohenden Abschreibung) erlöst werden.
Je hartnäckiger diese "Sparer" auf ihren Guthaben - nach Heinsohn Eingriffsrechte ins Eigentum der Geld emittierenden Gläubiger - hocken, desto mehr Stress verursachen sie den Unternehmern (Schuldner) und deren Angestellten (Hypothekenschuldner) und erlauben es dem Staat noch mehr Anleihen zu begeben, ohne die Kaufkraft der Währung/des Geldes zu gefährden.
Nur solange die privaten Haushalte und Unternehmen zur Aufschuldung fähig
sind, kann die Staatsverschuldung mit langen Laufzeiten gekauft werden.
Zieht sich diese Verschuldung jedoch zusammen und schrumpft, wie es derzeit
brutal der Fall ist, dann werden die Staaten das Geldsystem nicht
verteidigen können.
Was ermöglicht weitere Aufschuldung?
- steigende Preise für Assets
- neue Assets, die noch nicht beliehen sind
Was motiviert zur Aufschuldung?
- zukünftige Cashflows
- zukünftige Preissteigerungen
Es spricht also viel für eine weitere Aufweichung der Währungen. Am einfachsten lässt sich eine Währung aufweichen, indem Defizite monetisiert werden. Das wird gemacht und wird weiter gemacht werden. Es wird die Kiste langsam an die Wand fahren. Wird es nicht gemacht, dann kracht die Kiste sofort an die Wand.
Die Aufweichung der Währungen ist ein Versuch der Besteuerung von Sparern. Ich denke sogar, am schwächsten werden jene Währungen tendieren, die in einem Raum gelten, indem es nicht gelingt, Nettovermögen zu besteuern! Denn dort wo Nettovermögen besteuert werden, wird Verschuldung indirekt subventioniert. Dabei ist eine sehr tiefe, aber ständig geltende progressive Vermögenssteuer viel effektiver als eine unregelmässige "Vermögensabgabe". Eine moderate Vermögenssteuer zwingt auch dazu, Einkommen zu erzeugen oder das Vermögen zu liquidieren oder zu beleihen, um daraus die Mittel freizusetzen, um die Steuer leisten zu können.
Das ist dann voll nach PCM-Drehbuch, das verlangt, dass die Untertanen sich zuerst verschulden müssen, um überhaupt eine Abgabe leisten zu können. Also: die Macht Steuern zu erheben sorgt überhaupt für die erste Verschuldung der Privaten.
Es führt kein Weg daran vorbei, Deutschland oder die USA aufzugeben und
hinter uns zu lassen! Da sind die geforderten 55-70% Spitzensteuersatz noch
ganz leise Töne, die der Staat und seine Berater von sich geben.
Details, auch spekulative, interessieren mich dazu. Denkst Du da an grössere Körperschaften wie das Aufgehen DEs in die EU oder im Gegenteil, an den Zerfall?
Gruss.
Länderhaushalte
Ashitaka , Samstag, 19.10.2013, 15:06 (vor 4111 Tagen) @ pigbonds
Hallo pigbonds,
ich rede mal frei raus, auch wenn es einige als spekulativ empfinden wollen.
Geldsammelstellen, die Anleihen kaufen. Das impliziert, dass an diesem
Punkt nun die Guthaben verschwänden, also quasi "via Sammelstellen in die
Anleihen gingen".
Nein, auf keinen Fall.
Die Guthaben sind aber immer noch vorhanden.
Natürlich sind sie noch vorhanden.
Wer hat
diese Mega-Guthaben? Nur wer diese Guthaben freigibt, kann dafür
sorgen, dass sowohl Schuldner (von der Schuld) und Gläubiger (von der
drohenden Abschreibung) erlöst werden.
Milliarden von Steuerzahlern halten diese Guthaben. Der Staat verschuldet sich und erhöht seine Ausgabenseite. Wenn man sich ansieht, in welche Sektoren die Guthaben letztendlich transferiert werden, dann kommt man irgendwann auch bei sich selbst wieder an. Natürlich konzentriert sich ein Großteil der Staatsausgaben im Verteidigungssektor und den Konzernstrukturen bzw. Großindustrie. Letztendlich konsumieren diese Guthaben nur, auch wenn natürlich in vielen Bereichen Investitionsanreize durch den Staat geschaffen werden und dadurch auch wiederum Neukreditaufnahmen gelingen. Die Infrastruktur, aber auch die Eventualverbindlichkeiten des Staates / der Länder, wie z.B. Bürgschaften und Haftungsfreistellungen müssen einbezogen werden. Gäbe es letztere beiden Eventualverbindlichkeiten des Staates nicht, die deutsche Wirtschaft wäre längst zusammengebrochen.
Je hartnäckiger diese "Sparer" auf ihren Guthaben - nach Heinsohn
Eingriffsrechte ins Eigentum der Geld emittierenden Gläubiger - hocken,
desto mehr Stress verursachen sie den Unternehmern (Schuldner) und deren
Angestellten (Hypothekenschuldner) und erlauben es dem Staat noch mehr
Anleihen zu begeben, ohne die Kaufkraft der Währung/des Geldes zu
gefährden.
Den letzten Halbsatz verstehe ich gerade nicht. Ist aber auch Samstag Nachmittag und hier gehen ständig Rasenmäher in der Nachbarschaft an. " />
Was ermöglicht weitere Aufschuldung?
- steigende Preise für Assets
Das funktioniert nur in einzelnen Marktsegmenten durch anziehende Nachfrage. Die Annahme einer Nachfrage ist schön und gut, aber kaufen wird man nur mittels zusätzlicher Verschuldung. Erst schulden wir auf, dann steigen die Preise für Assets. Ich spreche nicht von einzelnen Assetsgruppen, sondern von allen Vermögen, in die investiert wird.
- neue Assets, die noch nicht beliehen sind
Exakt, wir bräuchten neue Vermögen, die noch nicht beliehen sind. Sowas wie mit spanischen und chinesischen Geisterstädten; auf dem Mond?!
Was motiviert zur Aufschuldung?
- zukünftige Cashflows
- zukünftige Preissteigerungen
Natürlich, aber was ermöglicht die Aufschuldung?!
Antwort: Sicherheiten und Eigenkapital (Von Schulden befreites Vermögen, das zum Marktwert bzw. mind. Anschaffungs-/Herstellungskosten bewertet wird). Und es muss zudem beim Kreditantragsteller aufwarten und nicht bei einer Generation XY, die keine Vorstellung mehr von Großinvestitionen besitzt. Europa und die USA entwickeln sich diesbezüglich katastrophal. Trotz der Erbanfälle kommender Jahrzehnte weiß man deshalb noch lange nicht, wozu man diese beleihen sollte. Es fehlt an durchbrechenden Innovationen bzw. ungesättigten Märkten. Kapitalismus ist keine Endlosschleife. Hier vertrauen alle auf den Export, was ich als tödlich erachte. Der wird aus ganz normalen Gründen wirtschaftlicher Zyklen in den Importländern keine Konstante bieten, müsste demnächst eigentlich mal gewaltig wegbrechen. China und Konsorten stehen auch alle am Anschlag und auf katastrophalen Finanzierungssäulen. Was wird die Freihandelszone mit den USA bringen?! Ich denke nicht viel Bewegung.
Es spricht also viel für eine weitere Aufweichung der Währungen. Am
einfachsten lässt sich eine Währung aufweichen, indem Defizite
monetisiert werden.
Genau das passiert gerade in den USA. Noch verpufft es, da durch diese Aufweichung die deflationären Tendenzen der Privatwirtschaft aufgefangen werden.
Das wird gemacht und wird weiter gemacht werden. Es
wird die Kiste langsam an die Wand fahren. Wird es nicht gemacht, dann
kracht die Kiste sofort an die Wand.
Ja, hört die FED auf, droht der sofortige Zusammenbruch. Es geht um zu finanzierende Spitzen des Staates, die unabdingbar sind, um den Transfer zum Volk aufrecht zu erhalten.
Die Aufweichung der Währungen ist ein Versuch der Besteuerung von
Sparern. Ich denke sogar, am schwächsten werden jene Währungen tendieren,
die in einem Raum gelten, indem es nicht gelingt, Nettovermögen zu
besteuern! Denn dort wo Nettovermögen besteuert werden, wird Verschuldung
indirekt subventioniert.
So plant es die EU. Die Vermögensabgaben kommen, da sei dir mal sicher. Erst reiten sie die Einkommen ab, dann geht es schnurrstracks ans Eingemachte.
Dabei ist eine sehr tiefe, aber ständig geltende
progressive Vermögenssteuer viel effektiver als eine unregelmässige
"Vermögensabgabe". Eine moderate Vermögenssteuer zwingt auch dazu,
Einkommen zu erzeugen oder das Vermögen zu liquidieren oder zu beleihen,
um daraus die Mittel freizusetzen, um die Steuer leisten zu können.
Wenn man sich Zypern angesehen hat, hat man doch schon einen Eindruck der modernen Vermögenssteuer. Solange die rote Linie in Brüssel aufrecht erhalten wird, solange die Sozialisten und deren Beratergruppen die Kommission und das Parlament führen, solange werden weiterhin die Voraussetzungen für eine solche Abgabe der Zukunft geschaffen. Wir brauchen nur die ganz große Krise und die Haircuts werden durch alle Einlagekonten in Abhängigkeit von Größenklassen oder sonstigen Voraussetzungen gezogen. Alle werden für alle haften; technisch alles bereits heute machbar. Planbar ist sowas mit der kommenden Bankenaufsicht bis ins letzte Detail.
Das ist dann voll nach PCM-Drehbuch, das verlangt, dass die Untertanen
sich zuerst verschulden müssen, um überhaupt eine Abgabe leisten zu
können. Also: die Macht Steuern zu erheben sorgt überhaupt für die erste
Verschuldung der Privaten.
Ja, die Abgabe machts. Sonst säßen wir alle woanders und würden versuchen Kieselsteine zu türmen.
Details, auch spekulative, interessieren mich dazu. Denkst Du da an
grössere Körperschaften wie das Aufgehen DEs in die EU oder im Gegenteil,
an den Zerfall?
Ich hatte vor ein paar Wochen einen interessanten Fachvortrag besucht, bei dem der Dozent nebenbei meinte, dass das eigentlich bevorstehende Problem der Länderfinanzen für den kommenden Rückgang der Wirtschaftsleistung aufbewahrt wird. Die Auseinandersetzungen auf Länderebene haben bereits jetzt soviel Sprengkraft, dass man dieses Katapult, bei ausreichendem Bewusstsein über die katastrophalen Entwicklungen der Länderfinanzen und kommunalen Haushalte, für die größte politische bzw. souveräne Veränderung Deutschlands nutzen muss. Jeder nickte, als er die Nichthaltbarkeit der Länderhaushalte ansprach. Ich bleibe bei meiner Sturmwarnung. Was auf die deutsche Wirtschafts zu rollt ist eine beidseitige Katastrophe (unerwarteter aber zyklisch bedingter Exportrückgang in Drittländer / weitere Zerstörung des gemeinschaftlichen Absatzmarktes). Wenn das Krisenbewusstsein einschlägt, dann kommt die wahre föderale Krise zum Vorschein und Deutschland kommt unter die Fittiche der EU. Ich weiß, es klingt für viele noch so abenteuerlich, aber genau das ist es ja auch. Es wird mindestens ein solches Abenteuer wie 1931. man kann sich ja einfach mal die Statistiken der Verschuldungen ansehen und sich die exponentielle Steigerung einer solchen Auswegslosigkeit vorstellen. Wie schnell kam der Bewusstseinswandel über Europa geflogen?! Ach ja, es ist 5 Jahre her, da hätte man griechische und spanische Ferienhäuser gekauft, um fürs Alter vorzusorgen.
Wer glaubt die Strukturen wären durch Zufälle geschaffen, die Länderhaushalte aus Zufall niemals politisch ins Licht der Aufmerksamkeit gerückt worden, der irrt meiner Meinung nach. Ich unterhalte mich da mit Beamten der Oberfinanzdirektionen und es wird überall bestätigt, dass die Haushaltskrise beim kleinsten Windrückgang explodieren wird. Dann wird es meiner Meinung nach sehr schnell gehen und in Anbetracht der für Jedermann spürbaren Belastungen (wir spüren noch viel zu wenig) auch gewollt sein.
Deutschland hat wie Frankreich die größten Veränderungen vor sich, nur dass wir hier noch ein wenig höher türmen durften. Ich verlasse meinen Turm und plane bereits mit zwei Wohnsitzen. Nicht aus Panik, sondern aus einem Gefühl der Sicherheit. Aber was ist schon sicher.
Grüße dich herzlich,
Ashitaka
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Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.
Zwei Dinge, die ich nicht jetzt nicht verstehe
CalBaer , Samstag, 19.10.2013, 06:17 (vor 4111 Tagen) @ Ashitaka
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 19.10.2013, 06:23
In Wahrheit werden US-Staatsanleihen mit bereits vorhandenem Geld gekauft.
Deshalb nennt es sich auch "Anleihe". Dadurch, dass sich die USA
verschulden, alleine durch diesen Akt, entsteht kein neues Geld.
Wie entsteht Geld?!
Geld entsteht dadurch, dass sich Nichtbanken verschulden (nur einseitig in
....
anderem liegt oder in Form eines Guthabens auf Geld bei einer Bank
eingezahlt wurde.So entsteht Geld!
1) Wir stellten doch hier immer wieder fest, dass ohne die Schuldenmacherei gar keine Guthaben auf Geld entstehen koennen. Es ist egal wer Schulden macht, Hauptsache sie werden gemacht.
2) Die ganzen Staatsprogramme auf Pump wuerden den deflationaeren Kollaps nach Deiner Feststellung nicht aufhalten, weil sie die Guthaben auf Geld nicht ersetzen koennten, welche die Privaten durch Tilgung vernichten.
Ich denke, nur die technischen Details zwischen Staat und Privaten sind bei der Kreditbeschaffung unterschiedlich. Letztendlich enstehen durch beide Schuldner aber neue Guthaben auf Geld.
--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
1CBaerFK7x55XdXjdU85SXePYqJi7Xu3Ux
nur staatliche Schulden schaffen die Ungleichgewichte der Welt
Dieter , Didschullen + alto alentejo, Samstag, 19.10.2013, 11:00 (vor 4111 Tagen) @ CalBaer
Hallo,
aus meiner laienhaften und vereinfachten Sicht:
1) Wir stellten doch hier immer wieder fest, dass ohne die
Schuldenmacherei gar keine Guthaben auf Geld entstehen koennen. Es ist egal
wer Schulden macht, Hauptsache sie werden gemacht.
Da halte ich dagegen, es ist nicht egal.
2) Die ganzen Staatsprogramme auf Pump wuerden den deflationaeren Kollaps
nach Deiner Feststellung nicht aufhalten, weil sie die Guthaben auf Geld
nicht ersetzen koennten, welche die Privaten durch Tilgung vernichten.
Schulden werden auf 2 Arten vernichtet. Durch Uneinbringlichkeit, also Abschreibung/Verlust und durch Tilgung. Der 1. Teil sorgt dafür, daß es keinen Zinses-Zins-Effekt gibt, wenn nicht ein ganz anderer Schuldner ins Spiel kommt, nämlich einer der netto nur aufschuldet, also netto weder tilgt noch als zahlungsunfähig erklärt wird.
Exakt letztgenannter Schuldner ist der Verursacher allen Übels.
Ich denke, nur die technischen Details zwischen Staat und Privaten sind
bei der Kreditbeschaffung unterschiedlich. Letztendlich enstehen durch
beide Schuldner aber neue Guthaben auf Geld.
Beim ersten Schuldner führt der Kreislauf von:
a) Vermögen erarbeiten als Grundlage zur Schaffung einer Sicherheit,
b) Kreditgewährung aufgrund von Sicherheiten mit Schaffung von Geld
c) Tilgung oder Konkurs mit Abbau von Geld
zu einer langfristig stabilen Ordnung. Geldschaffung und Vernichtung stehen im Gleichgewicht.
Beim zweiten Schuldner führt der Kreislauf von:
a) Kreditgewährung aufgrund der Fähigkeit des Staates seine Bürger mit deren zukünftiger körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit in Leibeigenschaft zu nehmen
b) keine Nettotilgung und nur in extremen Situationen Konkurs
zu einer immer instabilen Ordnung, die Ungleichgewichte systembedingt schafft mit seiner Ausweitung der Geldmenge und dem damit verbundenem Zinses-Zins-Effekt.
Sollte es nach einem Neustart gelingen, Staaten/Regierungen/Verwaltungen die Fähigkeit Schulden zu machen zu nehmen, dann würde die Welt friedlicher und bei weitem gerechter, ganz ohne Sozialprogramme und staatlicher Fürsorge.
Wie so oft spielt sich der Verursacher allen Übels gleichzeitig auch als deren potentieller Retter auf, obwohl er der letzte ist, der dazu fähig wäre. Aber wie man an den "demokr." Wahlergebnissen erkennt, scheint der Glaube an diesen "Rettter" ungebrochen zu sein.
Gruß Dieter
--
Die größte und gefährlichste Seuche unserer Zeit scheint mir die Zustimmung zu den "Grünen" zu sein.
Staaten schaffen ohne Monetarisierung (Zerstörung) kein neues Geld
Ashitaka , Samstag, 19.10.2013, 15:25 (vor 4111 Tagen) @ CalBaer
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 19.10.2013, 15:59
Hallo Calbaer,
1) Wir stellten doch hier immer wieder fest, dass ohne die
Schuldenmacherei gar keine Guthaben auf Geld entstehen koennen. Es ist egal
wer Schulden macht, Hauptsache sie werden gemacht.
Nein, das ist keineswegs egal. Der Staat, er kann nicht beliebig Kredit ziehen und dadurch aufschulden. Da hat er ganz enge Spielräume (Kassenkredite etc.). Womit sollte der Staat egalisierte Kreditaufnahmen besichern?! Seinen Grundbesitz etc. hat er längst hergegeben. Er ist ein Renditeprodukt wie jedes andere Investment auch. Genau deshalb geht es nur über die Anleihenmärkte, über das Einsammeln von bereits existentem Geld, von bereits zuvor besicherten Schulden. Der Staat tritt nicht als Kreditnehmer auf, er tritt als Anlageprodukt (ab 4:25) auf und hat sich auch so behandeln zu lassen.
2) Die ganzen Staatsprogramme auf Pump wuerden den deflationaeren Kollaps
nach Deiner Feststellung nicht aufhalten, weil sie die Guthaben auf Geld
nicht ersetzen koennten, welche die Privaten durch Tilgung vernichten.
Genau. Wenn die besicherte Verschuldung an der Basis (Privathaushalte und Unternehmen) fehlt, dann wird der Spielraum für die Refinanzierungsgeschäfte immer kleiner. Der Staat platziert Anleihen, wird sie aber, wie jetzt bereits in den USA, nicht mehr ganz los. Was soll dann passieren?!
Antwort: Monetarisierung und ganz schnell "Aus die Maus"!
Ich denke, nur die technischen Details zwischen Staat und Privaten sind
bei der Kreditbeschaffung unterschiedlich. Letztendlich enstehen durch
beide Schuldner aber neue Guthaben auf Geld.
Nein, nicht durch den Staat. Der schafft nur Papiere, die refinanziert werden. Erst durch die kürzere Refinanzierung (im Anschluss) wird zusätzliches Guthaben auf Geld geschaffen. Was passiert, wenn diese Geldenstehung Überhand nimmt, stelle man sich anhand einer sich zuziehenden Schlinge vor. Es ist ein immer kürzer werdendes Derivat.
Grüße dich herzlich,
Ashitaka
--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.
Danke, sehr wichtige Erkenntnis
CalBaer , Samstag, 19.10.2013, 18:39 (vor 4111 Tagen) @ Ashitaka
2) Die ganzen Staatsprogramme auf Pump wuerden den deflationaeren
Kollaps
nach Deiner Feststellung nicht aufhalten, weil sie die Guthaben auf
Geld
nicht ersetzen koennten, welche die Privaten durch Tilgung vernichten.
Genau. Wenn die besicherte Verschuldung an der Basis (Privathaushalte und
Unternehmen) fehlt, dann wird der Spielraum für die
Refinanzierungsgeschäfte immer kleiner. Der Staat platziert Anleihen, wird
sie aber, wie jetzt bereits in den USA, nicht mehr ganz los. Was soll dann
passieren?!Antwort: Monetarisierung und ganz schnell "Aus die Maus"!
Damit ist die Behauptung, die hier im Forum auch immer wieder zu hoeren war, der Staat koenne als Ersatz-Schuldner einspringen, solange die Privaten sich nicht mehr verschulden, eigentlich Unsinn.
Fazit:
1. Die Staatsausgaben auf Pump sind nur eine Notloesung um das System zu strecken, sie reissen aber neue Loecher auf (es fehlt das Geld fuer die Refinanzierung, wie du sagst).
2. Die Loecher werden gestopft mit Monetarisierung (d.h. QE ohne Ende), wenn es nicht mehr hilft Nettogeld und Eigentumskonfiszierungen, letztendlich der totalen Korrumpierung des debitistischen Systems aka Kapitalismus.
3. Nur die Privaten koennen ueber mehr Schulden dafuer sorgen, damit das debitistische Spiel aka Kapitalismus weiterlaeuft und wir ein Happy End erleben. Sie muessen sich sobald als moeglich noch staerker verschulden, um erst mal die mit 2. aufgrissenen Loecher zu reparieren und dann auch noch fuer Wachstum sorgen.
Wuerdest Du dem so zustimmen?
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Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
1CBaerFK7x55XdXjdU85SXePYqJi7Xu3Ux
Da widerspreche ich natürlich
pigbonds , Samstag, 19.10.2013, 20:54 (vor 4110 Tagen) @ CalBaer
2) Die ganzen Staatsprogramme auf Pump wuerden den deflationaeren
Kollaps
nach Deiner Feststellung nicht aufhalten, weil sie die Guthaben auf
Geld
nicht ersetzen koennten, welche die Privaten durch Tilgung
vernichten.
Genau. Wenn die besicherte Verschuldung an der Basis (Privathaushalte
und
Unternehmen) fehlt, dann wird der Spielraum für die
Refinanzierungsgeschäfte immer kleiner. Der Staat platziert Anleihen,
wird
sie aber, wie jetzt bereits in den USA, nicht mehr ganz los. Was soll
dann
passieren?!
Antwort: Monetarisierung und ganz schnell "Aus die Maus"!
Damit ist die Behauptung, die hier im Forum auch immer wieder zu hoeren
war, der Staat koenne als Ersatz-Schuldner einspringen, solange die
Privaten sich nicht mehr verschulden, eigentlich Unsinn.
Soll es weitergehen oder soll alles zusammenbrechen?
Fazit:
1. Die Staatsausgaben auf Pump sind nur eine Notloesung um das System zu
strecken, sie reissen aber neue Loecher auf (es fehlt das Geld fuer die
Refinanzierung, wie du sagst).
Jede Refinanzierung ist eine Notlösung. Dass Unternehmer in toto die Refinanzierung schaffen, ist ebenso wahrscheinlich, wie dass sie der Staat schafft.
2. Die Loecher werden gestopft mit Monetarisierung (d.h. QE ohne Ende),
wenn es nicht mehr hilft Nettogeld und Eigentumskonfiszierungen,
letztendlich der totalen Korrumpierung des debitistischen Systems aka
Kapitalismus.
Was ist Nettogeld? Münzen!? Kannst Du wohl nicht meinen.
Man darf nicht die Bekämpfung der Deflation als Inflation, so wie sie historisch gefürchtet wird, verkennen, obwohl es darum geht, Preise nach oben zu "manipuliereren".
3. Nur die Privaten koennen ueber mehr Schulden dafuer sorgen, damit das
debitistische Spiel aka Kapitalismus weiterlaeuft und wir ein Happy End
erleben. Sie muessen sich sobald als moeglich noch staerker verschulden, um
erst mal die mit 2. aufgrissenen Loecher zu reparieren und dann auch noch
fuer Wachstum sorgen.
Eine durch Private verursachte Kreditexpansion wird, wie z.B. momentan in der Schweiz zu beobachten, als gesunde Wirtschaft verstanden. Irgendwann wird aber eine deflationäre Entwicklung einsetzen und zu diesem Zeitpunkt wird es schwierig, nur mit QE Massnahmen das System zu *stabilisieren* (das System ist natürlich instabil, deshalb die *). Die private Expansion konnte eigentlich nur heisslaufen, weil ein Regulationsproblem vorliegt.
Nützt QE dann nicht mehr, bleiben einzig fiskalische Massnahmen, indem die Verschuldung erhöht wird.
"Aus die Maus" ist gewöhnlich ein Währungsproblem, in dem Sinne, dass die Währung nix mehr wert ist. Wir analysieren hier aber kein inflationäres Problem sondern ein deflationäres und solange der private Sektor stark verschuldet ist, ist das beste, zu verhindern, dass viele Unternehmen pleite gehen und ein paar Monopolisten übrig bleiben, die sodann die Preise diktieren können.
Es ist ein schmaler Grat zwischen Inflation und Deflation. Beides ist verheerend.
Das System erlaubt kein "wir haben es geschafft", keinen stabilen und bequemen Zustand. Das System entwickelt eine extreme Dynamik und die Möglichkeiten sind:
- Druck im Kessel aufrecht erhalten und sich dem Wachstumszwang beugen
- Regelmässiger Rückfall auf Null, begleitet von Verwerfungen wie sie @Ashitaka erwartet und historisch immer wieder zu beobachten waren
- der Mensch als Tier und nicht als abhängiger Teil eines Kollektivsystems (@Zarathustra)
"Es ist ein schmaler Grat zwischen Inflation und Deflation. Beides ist verheerend"
Zarathustra, Samstag, 19.10.2013, 21:10 (vor 4110 Tagen) @ pigbonds
Es ist ein schmaler Grat zwischen Inflation und Deflation. Beides ist
verheerend.
So ist es. Und verheerend bedeutet: Game over. Und das bedeutet, dass wir weder Inflation noch Deflation in nennenswertem Ausmass zu sehen bekommen werden, sondern eben G.O. sobald Infla oder Defla zweistellig werden wollen, aber nicht mehr können. Man darf sich diese Gratwanderung als Seiltanz mit einem überlangen Seil vorstellen. Mit zunehmender Distanz (weg von der Befestigung) werden die seitlichen Ausschläge immer grösser und ab einem bestimmten Punkt dann unkontrollierbar für den Seiltänzer.
Beste Grüsse, Zara
Das steht ausser Frage, nur wie die Deflation verhindern?
CalBaer , Samstag, 19.10.2013, 21:30 (vor 4110 Tagen) @ Zarathustra
Wie soll bei fehlender Verschuldung der Privaten der Absturz auf die Deflationsseite verhindert werden? Die Staatsverschuldung schafft ja keinen Ersatz fuer die fehlende Verschuldung der Privaten. Also geht es nur ueber die systematische Zerstoerung des Kapitalismus durch Monetisierung, Nettogeld und Eigentumskonfiszierungen (es muessen Sachwerte zerstoert werden, alles andere waere wieder deflationaer), um diese oekonomische Wanderung auf einem exponentiell ansteigendem Grat fortfuehren zu koennen. Natuerlich ist das nur eine Verlaengerung, der Absturz muss so oder so kommen, auf welche Seite man dabei faellt, ist voellig unerheblich.
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Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
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"dann ist aus die Maus"
pigbonds , Samstag, 19.10.2013, 22:12 (vor 4110 Tagen) @ CalBaer
Wie soll bei fehlender Verschuldung der Privaten der Absturz auf die
Deflationsseite verhindert werden? Die Staatsverschuldung schafft ja keinen
Ersatz fuer die fehlende Verschuldung der Privaten. Also geht es nur ueber
Das schafft sie schon, aber in der Vergangenheit haben unkontrollierbare Staatsausgaben stets zu hässlichen Inflationen und Währungsreformen geführt.
Der Respekt vor Fiskalmassnahmen ist enorm, denn wenn übertrieben wird, ist "aus die Maus" wie @Ashitaka sagt. Auch die Japaner könnten ihre Währung zerstören, die Kunst ist aber der Seiltanz.
die systematische Zerstoerung des Kapitalismus durch Monetisierung,
Nettogeld und Eigentumskonfiszierungen (es muessen Sachwerte zerstoert
werden, alles andere waere wieder deflationaer), um diese oekonomische
Wanderung auf einem exponentiell ansteigendem Grat fortfuehren zu koennen.
Natuerlich ist das nur eine Verlaengerung, der Absturz muss so oder so
kommen, auf welche Seite man dabei faellt, ist voellig unerheblich.
So ist aber alles im Leben: man kann verdursten oder ertrinken.
Ich für mich nenne diese Phase, in der wir stecken, den Höhepunkt des Kaptialismus, oder anders ausgedrückt: alles vorher war nur das Build-up. DEN Kaptialismus, das was ihn im Innersten ausmacht, den haben wir jetzt oder fast. Wir haben quasi das Erdmagnetfeld verlassen und sind in der Umlaufbahn - oder besser noch: kurz davor. In der Vergangenheit sind wir immer wieder abgestürzt.
Es muss nun mMn darum gehen, wie die fiskalischen Massnahmen organisiert werden können, um die deflationären Kräfte auszugleichen, ohne aber das System zu kippen. Das hat vor allem mit Politik zu tun. Mit Souveränität. Mit Akzeptieren. Mit Konsens.
Ich denke, ein erfolgreiche Zukunft wird sich nicht am Nullpunkt orientieren können, wir müssen Systeme entwickeln, die Negatives zulassen:
- negative Kopfsteuern (z.B. bedingungsloses Grundeinkommen)
- negative Zinsen (z.B. sicheres Konto bei der Notenbank für das Publikum gegen Gebühr)
- etc.
Ich denke auch, man wird beides akzeptieren müssen:
- noch extremere Vermögens- und Einkommensschere
- noch mehr staatliche Wohlfahrt
Das Hauptproblem eines solchen Systems wird nicht ein monetäres sein, sondern:
- politische Gleichheit vs vermögensmässige Ungleichheit
- physische Ressourcenbeschränkung
- Einwanderungsdruck aus der *wilden* Welt
Der drohende Schaden eines Scheiterns wird, wie von @zara beschrieben, für die Systemteilnehmer stetig zunehmen und ultimativ praktisch alle mit dem Tode bedrohen. "Aufwärts ohne Ende bis zum Ende" ... habe mal einer gesagt.
Btw. man soll nicht glauben, dass ein Systemkollaps für Gleichheit sorgen würde, im Gegenteil, die Armen, Schwachen, Kranken, Alten, Bedürftigen, sie alle werden wohl als erste sterben. Dann werden die Stärksten autoritär übernehmen. Angehörige dieser Gruppen sollten also auf nichts revolutionäres setzen.
Deine Fragen
CalBaer , Montag, 21.10.2013, 21:16 (vor 4108 Tagen) @ pigbonds
bearbeitet von unbekannt, Montag, 21.10.2013, 21:32
Soll es weitergehen oder soll alles zusammenbrechen?
Wenn man es sich so beliebig aussuchen koennte. Wenn ein System physikalisch, sozial oder oekonomisch nicht mehr tragbar ist, nuetzt auch die beste Politik nichts. Politik kann nur versuchen ein untragbares System zu strecken, die letztendliche Entwicklung haengt aber von den objektiven Verhaeltnissen ab und nicht von den Vorstellungen der Politik.
Was ist Nettogeld? Münzen!? Kannst Du wohl nicht meinen.
Greenbacks, Papiermark usw. usf. ... alles schon dagewesen. Auch als Muenzen denkbar -> Trillion Dollar Coins.
--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
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Der Staat als "seiltanzender" Ersatzschuldner
Ashitaka , Sonntag, 20.10.2013, 09:05 (vor 4110 Tagen) @ CalBaer
Damit ist die Behauptung, die hier im Forum auch immer wieder zu hoeren
war, der Staat koenne als Ersatz-Schuldner einspringen, solange die
Privaten sich nicht mehr verschulden, eigentlich Unsinn.
Der Staat kann zwar Anfangs als Ersatzschuldner einspringen, aber er springt eben nicht als Ersatzkreditnehmer ein. Und darum geht es letztendlich. Wenn er Anleihen platziert, dann handelt er genauso wie die Geldmarktfonds. Er greift auf bereits vorhandene Verschuldung, also auf bereits vorhandene Guthaben zurück. Was daraus abgeleitet wird (refinanziert wird), gleicht keiner Kreditaufnahme der Privathaushalte und Unternehmen.
Fazit:
1. Die Staatsausgaben auf Pump sind nur eine Notloesung um das System zu
strecken, sie reissen aber neue Loecher auf (es fehlt das Geld fuer die
Refinanzierung, wie du sagst).
Die Refinanzierung durch Hinterlegung von Staatspapieren bei der Zentral-/Notenbank funktioniert immer nur dann, wenn die Laufzeit der Refinanzierung kleiner als die des zu refinanzierenden Papiers ist. Es gibt keinerlei Möglichkeit, das aus der Refinanzierung eines Papiers geschaffene Geld auch nur einen Tag länger im System zu halten (als Guthaben). Das hinterlegte Papier muss spätestens 1 Tag vor seiner Fälligkeit bei der Zentral-/Notenbank ausgelöst werden, eben gegen Zentralbankgeld (Geld). Und dieser Rückweg, er ist das die Wirtschaft ebenfalls quälende Problem und soll über weitere Refinanzierungen oder neue Verschuldungen wieder frei geräumt werden. Letztere Maßnahme bricht gerade weg.
Man muss sich vor Augen halten, dass alle weiteren Erwerbe (Kauf von Staatsanleihen etc.) mit dem aus der Refinanzierung geschaffenen Geld und jeder weiteren Refinanzierungsrunde mittels der damit erworbenen Titel/Papiere kleiner wird, als die vorherige. Da gibt es keine Loslösung von. Nur wenn man wieder an der Basis aufstockt, wenn sich Nichtbanken verschulden und Kredit nachfragen kann diese Schlinge gelockert werden. Dafür brauch es aber gewaltige Programme, die ähnlich der Erneuerbaren Energien oder derzeitigen Kriege die Kreditnachfrage anheizen. Eine Freihandelszone zur Verbesserung wirtschaftlicher Beziehungen reicht alleine nicht mehr aus.
2. Die Loecher werden gestopft mit Monetarisierung (d.h. QE ohne Ende),
wenn es nicht mehr hilft Nettogeld und Eigentumskonfiszierungen,
letztendlich der totalen Korrumpierung des debitistischen Systems aka
Kapitalismus.
Ja, da sind wir doch nun angekommen. Die FED weiß z.B., dass ihre Ankäufe noch keinerlei Probleme bringen. Ihrer Aufweichung der Währung steht die stagnierende bzw. rückläufige Verschuldung der Privathaushalte und Unternehmen gegenüber. Der Laden ist so groß und von Vertrauen (Krediten) durchtränkt, dass man es international schwer haben wird, zu spüren, was da eigentlich gerade von statten geht. Es ist Betrug, gegen den es kein Recht zur Abwehr gibt!
3. Nur die Privaten koennen ueber mehr Schulden dafuer sorgen, damit das
debitistische Spiel aka Kapitalismus weiterlaeuft und wir ein Happy End
erleben. Sie muessen sich sobald als moeglich noch staerker verschulden, um
erst mal die mit 2. aufgrissenen Loecher zu reparieren und dann auch noch
fuer Wachstum sorgen.Wuerdest Du dem so zustimmen?
Ja, nur das mit dem Happy End hat sich für mich erledigt. Ich sehe da ehr weitere Turbulenzen in der Tür stehen, die sich vor allem auf Deutschland bezogen mit einem Paukenschlag Gehör verschaffen werden. Deutschland steht mit offenen Wunden auf jeder Bundes- und Landesebene da. Und man weiß, dass Deutschland finanz-souverän und sozial-souverän nicht gehalten wird. Jeder, der das politische Kasperletheater und dieses Durchwinken von Souveränitätsverlusten beobachtet, erkennt, dass es zu ende geht.
Grüße dich,
Ashitaka
--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.
Happy End durch steigende Neuverschuldung der Privaten
CalBaer , Montag, 21.10.2013, 18:41 (vor 4108 Tagen) @ Ashitaka
Ja, nur das mit dem Happy End hat sich für mich erledigt. Ich sehe da ehr
weitere Turbulenzen in der Tür stehen, ...
Wie realistisch das ist, sei einmal dahingestellt.
Die Unternehmen haben keinen Bedarf an Krediten - sie wissen nicht mehr wohin mit den Barreserven. Die (nonfinacial) US-Corporations horten 1,7 Billionen Dollar und legen jedes Jahr nochmal ca. 10% drauf. Dazu kommt der seit 6 Jahren anhaltende Output-Gap sowie die Unterauslastung der US-Wirtschaft, der den Investitionsbedarf weiter hemmt.
Es bleiben nur noch die rein Privaten uebrig, aber die sind ausgelaugt. Gerade die steigenden Vermoegens- und Einkommensunterschiede verschaerfen das Problem immer mehr: wer hat, der braucht keinen Kredit, wer zuwenig verdient, kann keinen Kredit nachfragen. Einziger Trick waere die Wiedereinfuehrung "kreativer Finanzprodukte": Zero-Down, Neg-Am, Alt-A, Subprime o.a. riskante Kreationen, welche die Finanzkrise in erster Instanz ausgeloest haben. Damit waere der naechste Crash gleich mitgebucht, also keine dauerhafte Loesung.
Aber mal sehr naiv gedacht, wuerde eine steigende Neuverschuldung der Privaten das Pferd nicht aus dem Sumpf ziehen?
--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
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Neuverschuldung der Privaten
Ashitaka , Montag, 21.10.2013, 19:05 (vor 4108 Tagen) @ CalBaer
Hi CalBaer,
Wie realistisch das ist, sei einmal dahingestellt.
Jeder hat halt seine Erwartung. Ich schaue oft in Geschichtsbücher und sehe mir die tollen Erwartungen an.
Die Unternehmen haben keinen Bedarf an Krediten - sie wissen nicht mehr
wohin mit den Barreserven. Die (nonfinacial) US-Corporations horten 1,7
Billionen Dollar und legen jedes Jahr nochmal ca. 10% drauf. Dazu kommt der
seit 6 Jahren anhaltende
Output-Gap
sowie die Unterauslastung der US-Wirtschaft, der den Investitionsbedarf
weiter hemmt.
Ja genau.
Es bleiben nur noch die rein Privaten uebrig, aber die sind ausgelaugt.
Ja, und mangels wirtschaftlich geprägter bzw. risikoreicher Psyche unfähig sich mit den noch vorhandenen Sicherheiten (auch Erbe) zu verschulden. Wir leben in der gesättigten Zeit des Kapitalismus.
Gerade die steigenden Vermoegens- und Einkommensunterschiede verschaerfen
das Problem immer mehr: wer hat, der braucht keinen Kredit, wer zuwenig
verdient, kann keinen Kredit nachfragen.
Ja genau, da bin ich 100% bei Heinsohn und seinem "bezahlten Sektor".
Einziger Trick waere die
Wiedereinfuehrung "kreativer Finanzprodukte": Zero-Down, Neg-Am, Alt-A,
Subprime o.a. riskante Kreationen, welche die Finanzkrise in erster Instanz
ausgeloest haben. Damit waere der naechste Crash gleich mitgebucht, also
keine dauerhafte Loesung.
Ja genau, das sieht man ja z.B. beim EE-Programm. Es ging NIE um Umweltschutz, sondern immer nur um eine Ausweitung der Kreditvergaben. Über 1 Billion (Altmaier) alleine der noch zu bewältigende Wandel in DE. Die Infrastruktur und auch der bisher produzierte Abfall (Solaranlagen, Photovoltaik) wachsen nicht an Bäumen, sondern werden über Produktionsketten gefertigt, die eine massive Kreditausweitung zur Vorfinanzierung bewirkten. Das kracht gerade alles zusammen. Gezüchtet und nicht kontrolliert, aber zumindest zeitlich befristet wirksam. Was kommt als nächstes?!
Aber mal sehr naiv gedacht, wuerde eine steigende Neuverschuldung der
Privaten das Pferd nicht aus dem Sumpf ziehen?
Private Haushalte und Unternehmen. Nur da entsteht die Basis für alle derivativen Refinanzierungen. Aber wie, wo und warum?! Demgegenüber ist die Monetarisierung eben nur der hier beschriebene Tanz auf einem immer dünner werdenden Seil. Der IWF erzählte Donnerstag etwas von 10% Enteignung um die europäische Verschuldung zu cutten. Wir werden noch ganz andere Dinge erleben, wenn man sich bewusst macht, wie es eigentlich gerade um UNSER ÜBERLEBEN als Staatenbündnis steht. Wie schnell das alles geht, man sieht es nur im Rückblick. Ich werde jetzt anfangen, ein Buch über meine Zeit zu schreiben. Das sollten mehrere machen, es gab sowas globales noch nie zuvor.
Ashitaka
--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.
Du rennst offene Türen ein: du hast nur den Anfang des Videos gesehen!
boso , Samstag, 19.10.2013, 08:41 (vor 4111 Tagen) @ Ashitaka
Hi bosco,
nett gemachtes Video, aber leider überhaupt nicht wahr.
Schau DIR doch erst mal ALLES an
Wir schauen nur, aber wir sehen nicht!
Ashitaka
Das solltest Du Dir mal selbst hinter die Ohren schreiben
--
“I am more concerned with the return of my money
than the return on my moneyâ€
Mark Twain
Warum?
Mephistopheles , Datschiburg, Samstag, 19.10.2013, 09:14 (vor 4111 Tagen) @ boso
Hi bosco,
nett gemachtes Video, aber leider überhaupt nicht wahr.
Schau DIR doch erst mal ALLES an
Ein Bild lügt mehr als 1.000 Worte, und ein Video mehr als ein ganzer Roman.
Wer etwas zu sagen hat, kann es schriftlich fassen.
Videos wurden erfunden um die Zeit zu vernichten.
Warum sollte sich Ashitaka seine Zeit annihilieren lassen?
Gruß Mephistopheles
--
„Wenn sich die Welt selbst zerstört, dann fängt es so an: Die Menschen werden zuerst treulos gegen die Heimat, treulos gegen die Vorfahren, treulos gegen das Vaterland. Sie werden dann treulos gegen die guten Sitten, gegen den Nächsten, gegen Frauen
--> ab in die Sammlung (oT)
Chef , Samstag, 19.10.2013, 14:17 (vor 4111 Tagen) @ Ashitaka
- kein Text -
Ungedecktes Geld = Falschgeld(System)
Nikolay , Samstag, 19.10.2013, 19:46 (vor 4110 Tagen) @ Ashitaka
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 19.10.2013, 19:53
Hallo Ashitaka,
dein Beitrag hat, aus meiner Sicht, den wesentlichen Kern des Problem (im heutigen Geldsystem) nicht erfasst.
G.L.Reschke hat in seinem Buch gleich auf der ersten Seite sehr treffend auf den Punkt gebracht:
"Vom Falschgeldsystem zum freien Marktgeld. Warum nur ein vollständig wertgedecktes Geld
dauerhaft Wohlstand und Frieden bewahrt".
Darum geht es in ersten Linie - um Werte!
Nichts anderes.
Beim heutigen (von Bänker-Mafia etablierten) Geldsystem handelt es sich um ein ungedecktes Geld (Kreditgeld, oder "Schuldgeld"),
das sich beliebig von FED & Banken drucken (vermehren) lässt. Papier ist bekanntlich geduldig.
Das Geld wird buchstäblich aus dem Nichts erschaffen. Dahinter sind keine Werte (in welcher Form oder Leistung auch immer) vorhanden.
Der Wert ist de facto noch nicht da. Der vermutete Wert wird aber mit dem echten Wert (bereits geschaffenen Wert) komplett gleichgesetzt.
Mit welchen Tricks ungedecktes Geld (Papiergeld) vermehrt wird, hat G.L.Reschke in seinem Buch auch sehr anschaulich und verständlich gezeigt.
Nur ein paar Stichworte dazu: Mehrfachbeleihung (fractional banking oder multiple Giralgeldschöpfung), Zinseszins-Effekt und die Exponentialfunktion.
Wäre das heutige Tauschmittel mit einem Wert (Gold, Silber, Edelmetalle oder was auch immer) gedeckt,
hätten wir heute diese Masse an Geldpapier nicht gehabt. Gold lässt sich nicht einfach so "drucken".
Deswegen betrachte ich mittlerweile dieses Problem genau so:
Ungedecktes Geld = Falschgeld(System), das früher oder später zusammenbricht.
Und das ist schon soweit. Die Frage ist nicht ob, sondern wann diese Papier(Schuld)-Pyramide zusammenbricht.
Nach manchen Einschätzungen ist mittlerweile das Verhältnis Werte zu Papiergeldmenge ungefähr 1 zu 200.
Allein schon an diesem Beispiel kann man sehen, was für ein wirklichen Wert ungedecktes Geld hat.
Durch die Entwertung des Geldes (Inflation) wird die Bevölkerung buchstäblich enteignet. Es ist so ähnlich wie mit einer Flasche Wein,
die schon zu 99 % nur aus Wasser ("Papier") besteht.
Ein anderer Punkt.
Das Geld regiert die Welt. Wer regiert das Geld?
Auch dieser Punkt wird im Buch nicht ausgeklammert.
(Entstehung des FED, Abschaffung des Goldstandards, Dollar als Leitwährung, Abhängigkeit vom Dollar usw.)
Auch viele psychologische Aspekte wurden im Buch sehr gut erläutert.
Das Buch zielt auf den Kern (Werte).
Falls du das Buch noch nicht gelesen hast, kann ich dir es nur sehr empfehlen.
Gruß, Nikolay
Gold ist eine Ware und steht auf der Aktivseite der Bilanz
Mephistopheles , Datschiburg, Sonntag, 20.10.2013, 09:53 (vor 4110 Tagen) @ Nikolay
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 20.10.2013, 09:57
Wäre das heutige Tauschmittel mit einem Wert (Gold, Silber, Edelmetalle
oder was auch immer) gedeckt,
Wie willst du die Aktivseite decken?
Sprich: Wo bekommst du die entsprechenden Passiva her, um das Gold zu decken und damit eine ausgeglichene Bilanz erstellen zu können?
Bitte sich nicht voreilig melden, sondern Nikolay antworten lassen!
Das würde mich doch interesieren, wie er das Problem löst.
Aktiva........................................... Passiva.......................
------------------------------------------------------------
Gold(oder andere Ware)...... ?????............................
------------------------------------------------------------
Also bitte, Nikolay, du bist gefragt. Eine Bilanz hat ausgeglichen zu sein. [[smile]]
Gruß Mephistopheles
--
„Wenn sich die Welt selbst zerstört, dann fängt es so an: Die Menschen werden zuerst treulos gegen die Heimat, treulos gegen die Vorfahren, treulos gegen das Vaterland. Sie werden dann treulos gegen die guten Sitten, gegen den Nächsten, gegen Frauen
Denkfehler: Es geht um WERTE.
Nikolay , Sonntag, 20.10.2013, 11:45 (vor 4110 Tagen) @ Mephistopheles
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 20.10.2013, 11:55
Hallo Mephistopheles,
du hast leider (noch nicht) verstanden, worum es wirklich geht.
Es geht nicht um die Bilanzen und sonstige Konstrukte (die man auch fälschen kann,
oder beliebig interpretieren und darstellen).
Es geht auch nicht um Gold, Silber, Öl, Gas oder was auch immer.
Es geht schlicht und einfach um WERTE!
Versuch dich doch erstmal von deiner alten Denkweise(Gewohnheit) zu befreien.
Beim heutigen Falschgeldsystem (Papiergeld), die von einem Bankenkartell (FED & Co) nach und nach etabliert wurde,
sind keine Werte vorhanden. Der Wert des Papier-geldes ("Tauschmittel") besteht nur aus einem PAPIER.
Tauschmittel ist mit keinem Wert gedeckt, außer Papier selbst. Das Papiergeld basiert nur auf Vertrauen.
Ist das wirklich so schwer zu verstehen?
Bei diesem Geldsystem-Modell lässt sich Papiergeldmenge auch problemlos vermehren (auch in Form von Bit und Bytes).
Dazu werden ganz legal auch einige Tricks benutzt.
Jetzt beschäftige dich mit der nächsten Frage: Cui bono - "Wem nützt das?"
Wer profitiert am meisten von diesem Geschäfts-Geldsystem-Modell? und warum?
Versuche deine Aufmerksamkeit auf das Wesentliche (Kern) zu richten.
Verwechsele dabei bitte nicht Ursache mit Wirkung.
Gruß, Nikolay
Was ist was wert?
Kurz_vor_Schluss , Sonntag, 20.10.2013, 13:54 (vor 4110 Tagen) @ Nikolay
Werter Nikolay,
(no pun intended).
Ich verfolge die Debatte hier mit einigem Interesse und danke Dir (für's Vorpreschen) und Ashitaka für's Antworten.
Leider kam mir thrive um ca. 20 Minuten zuvor (zut alors!), doch die Frage würde ich gerne dennoch an Dich stellen:
Was sind für Dich bzw. Herrn Reschke echte Werte? Wie werden sie definiert im Unterschied zu unechten Werten? Und WER definiert sie?
Diese Definition müsste ja so fest sein, dass sie die Grundmauern des Debitismus rammen und einstürzen lassen kann.
Doch vermute ich, dass sie so nicht geliefert werden kann, weil an der Stelle eben das konsequente Weiter-Denken noch nicht erfolgte.
Ich habe auch lange dem österreichischen Modell (Mises) und ähnlichem angehangen, doch scheint mir mittlerweile persönlich, dass nur Dottore und Kumpanen den Kern von det janze so angebohrt haben, dass darunter freie Sicht sein kann und nicht nur weiterer Nebel und Schutt. Ich steige auch noch nicht mit allem durch, doch gewinnt der Debitismus für mich zunehmend an Wert...
Bin gespannt auf Deine Antwort.
Beste Grüße
K_v_S
--
Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen.
Karl Valentin
Echte Werte
Nikolay , Sonntag, 20.10.2013, 19:29 (vor 4109 Tagen) @ Kurz_vor_Schluss
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 20.10.2013, 20:01
Hallo werter K_v_S, " />
Was sind für Dich echte Werte? Wie werden sie definiert im Unterschied zu unechten Werten? Und WER definiert sie?
Ich kann nur für mich sprechen. Der Wert kann ideeller oder materieller Natur sein, und sehr individuell. Für manche Menschen ist es Wert die Kriege anzuzetteln, um die Gewinne zu steigern, oder sonstige Ziele zu erreichen. Nur als Beispiel.
Im Bezug auf Geld, meinte ich hauptsächlich den materiellen Wert. D.h. Das, was ich als einen echten Wert gegen gedecktes Papiergeld tauschen kann, und umgekehrt. In dieser Hinsicht hat sich die Goldwährung praktischerweise sehr gut bewährt. Goldwährung erfüllt in diesem Sinne auch Wertaufbewahrungsfunktion. Heutiges Papiergeld erfüllt diese Funktion nicht.
Diese Definition müsste ja so fest sein, dass sie die Grundmauern des Debitismus rammen und einstürzen lassen kann.
Die debitistische „Grundmauer“ existiert nur für die Leute, die sich an dieser Sichtweise (Denkweise) noch immer klammern.
Ich steige auch noch nicht mit allem durch, ...
Ich kann dir das Buch von G.L.Reschke nur sehr empfehlen. Wenn du das Buch wirklich von Anfang bis Ende aufmerksam gelesen hast, wird sich deine Sichtweise auf viele Dinge ändern. Das Buch lohnt sich wirklich zu lesen.
Gruß, Nikolay
Danke
Ashitaka , Sonntag, 20.10.2013, 11:31 (vor 4110 Tagen) @ Nikolay
Hallo Nikolay
dein Beitrag hat, aus meiner Sicht, den wesentlichen Kern des Problem (im
heutigen Geldsystem) nicht erfasst.
Ok.
G.L.Reschke hat in seinem Buch gleich auf der ersten Seite sehr treffend
auf den Punkt gebracht:
Das behaupten viele Bücher.
"Vom Falschgeldsystem zum freien Marktgeld. Warum nur ein vollständig
wertgedecktes Geld dauerhaft Wohlstand und Frieden bewahrt".
Nochmal, Werte sind keine zur Verfügung stehenden Deckungsmittel, sondern Relationen von Schuldkontrakten, also deren nominelle (Be)wertung.
Darum geht es in ersten Linie - um Werte!
Nichts anderes.
An erster Stelle geht es um Schulden, aufgrund derer überhaupt erst die Notwendigkeit einer Bewertung erwächst.
Beim heutigen (von Bänker-Mafia etablierten) Geldsystem handelt es sich
um ein ungedecktes Geld (Kreditgeld, oder "Schuldgeld"),
das sich beliebig von FED & Banken drucken (vermehren) lässt. Papier ist
bekanntlich geduldig.
Muss ich das noch kommentieren?! Man kommt nicht umher sich mit der Tiefe dieses Forums zu beschäftigen, um sich aus solch verkappten Sichtweisen zu befreien. So einfach ist es nicht. Wer das Hinterlegungsprozedere, mal ganz unabhängig von der Abgabe die dafür erhoben wird, nicht verstanden hat, der pflegt solche Vorstellungen. Ich empfehle immer wieder die gleichen Ansichten, die Dottore im alten Forum mit weitaus mehr Feingefühl, als wir es gegenwärtig hier aufbringen, beantwortet hat.
Das Geld wird buchstäblich aus dem Nichts erschaffen. Dahinter sind
keine Werte (in welcher Form oder Leistung auch immer) vorhanden.
Du bringst da einiges durcheinander. Geld wird NIE aus dem Nichts geschaffen. Unsere Abgabenschuld gegenüber dem Staat, sie kommt aus dem Nichts. Und hinter Geld warten keine Werte. Werte sind Relationen, ihre Messung ist die Funktion des Geldes (Wertäquivalent).
Der Wert ist de facto noch nicht da. Der vermutete Wert wird
aber mit dem echten Wert (bereits geschaffenen Wert) komplett
gleichgesetzt.
Mir zu hochgründig.
Mit welchen Tricks ungedecktes Geld (Papiergeld) vermehrt wird, hat
G.L.Reschke in seinem Buch auch sehr anschaulich und verständlich gezeigt.
Jedem seine Welt. Spricht er auch von Guthaben und beleuchtet er einmal die geldpolitischen Instrumente der Zentral-/Notenbanken aus systematischer Sicht?! Oder ist es doch vielmehr nur ein Machtzugeständnis an die bösen Geschäftsbanken, die da Guthaben schaffen, aber letztendlich am fehlenden Geld (Zentralbankgeld) ersticken?! War 2008 nur eine Illusion?!
Nur ein paar Stichworte dazu: Mehrfachbeleihung (fractional banking oder
multiple Giralgeldschöpfung), Zinseszins-Effekt und die
Exponentialfunktion.
gekauft
Wäre das heutige Tauschmittel mit einem Wert (Gold, Silber, Edelmetalle
oder was auch immer) gedeckt, hätten wir heute diese Masse an Geldpapier
nicht gehabt. Gold lässt sich nicht einfach so "drucken".
Diese Denkweise ist es, die mich zu meinem aktuellen Projekt bewegt. Es ist trotz zahlreicher Diskussionen im alten Forum und hier nicht durchgehend bewusst, dass unser zweistufiges Zentralbanksystem zum größten Teil nur durch Guthaben aufgebläht wird, hinter denen gar kein durch "Anrechte am Eigentum" besichertes Geld (Zentralbankgeld) steht. Das hat nichts mit Werten zu tun, sondern schlicht mit der Tatsache, dass es sich nur um Guthaben handelt.
Durch die Entwertung des Geldes (Inflation) wird die Bevölkerung
buchstäblich enteignet. Es ist so ähnlich wie mit einer Flasche Wein,
die schon zu 99 % nur aus Wasser ("Papier") besteht.
Siehe Zara dazu oder meine Diskussionen um die Infla/Defla. Wir erleben global keine Inflation, sondern die Bekämpfung einer sich immer weiter verschärfenden Deflation mit inflationären Instrumenten (Ankauf der Notenbanken, ständig sich wiederholende Refinanzierungen). Mit Prozentzahlen lässt sich dieses System nur gedanklich abschließen. Wir wollen es weiter denken, so wie es uns die Vordenker auf trugen. Man hört nicht damit auf, indem man ein Buch über etwas schreibt, dass sich bereits auf der ersten Seite verirrt. Wir denken hier seit über einem Jahrzehnt und haben viele solcher Hampelmänner als das was sie sind entlarvt: Gewerbetreibende
Auch viele psychologische Aspekte wurden im Buch sehr gut erläutert.
Das Buch zielt auf den Kern (Werte).
Weit verfehlt, wer über Werte als Fundament des Geldsystems philosophiert, der hat vergessen, dass es erst einmal die Schuld bedarf, mittels derer eine Bewertung notwendig wird. Ein Tausch ist Zug um Zug auf Nutzen orientiert. Sobald sich eine Seite Zeit lässt, sind wir der Schuld verhaftet.
Falls du das Buch noch nicht gelesen hast, kann ich dir es nur sehr
empfehlen.
Danke, und bitte auf Mephistos Frage antworten.
Grüße dich recht herzlich,
Ashitaka
--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.
"Schuld-Standpunkt“?
Nikolay , Sonntag, 20.10.2013, 13:12 (vor 4110 Tagen) @ Ashitaka
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 20.10.2013, 13:33
Hallo Ashitaka,
Nochmal, Werte sind keine zur Verfügung stehenden Deckungsmittel, sondern Relationen von Schuldkontrakten, also deren nominelle (Be)wertung.
Das behaupten viele Bücher. Besonders Anhänger der Dottores-Sichtweise sind von diesem Standpunkt fasziniert (warum auch immer).
An erster Stelle geht es um Schulden, aufgrund derer überhaupt erst die Notwendigkeit einer Bewertung erwächst.
Du gehst (und argumentierst) immer wieder von heutigen Modell aus, weil du scheinbar nichts anderes vorstellen magst, oder kannst. Daher wird es schwieriger für dich nachzuvollziehen, was ich hauptsächlich meine - Echte Werte! Keine imaginäre „Schuld-Werte“. Kreditgeld („Schulden-Geld“) gibt es nur bei heutigem Papiergeld-Modell, weil es mit Absicht nach und nach so installiert wurde. Cui bono?
So einfach ist es nicht. Wer das Hinterlegungsprozedere, mal ganz unabhängig von der Abgabe die dafür erhoben wird, nicht verstanden hat, der pflegt solche Vorstellungen.
Beschäftige dich bitte ausführlicher mit den folgenden Themen: Mehrfachbeleihung (fractional banking oder multiple Giralgeldschöpfung).
Dann wirst du merken, auf welche Weise es auch mit dem „Hinterlegungsprozedere“ praktiziert wird..
Ich empfehle immer wieder die gleichen Ansichten, die Dottore im alten Forum mit weitaus mehr Feingefühl, als wir es gegenwärtig hier aufbringen, beantwortet hat.
Vielleicht ist es auch an der Zeit, dass du dich von Dottore-Ansichten befreist, und selbst weiter nachforschst. Ich bin vor einiger Zeit auch auf diese „Schuld-Ideologie“ reingefallen. Es ist vorbei damit. Man lernt nie aus.
Und hinter Geld warten keine Werte. Werte sind Relationen, ihre Messung ist die Funktion des Geldes (Wertäquivalent).
Und das ist eben das Problem! Hinter heutigem „Geld“ gibt es keine echte Werte!
All diese künstliche Definitionen ala „sind Relationen usw.“ verschleiern nur den Geldbetrug, der heute statt findet.
Der Wert ist de facto noch nicht da. Der vermutete Wert wird aber mit dem echten Wert (bereits geschaffenen Wert) komplett gleichgesetzt.
Mir zu hochgründig.
Nicht wirklich.
Jedem seine Welt.
Na ja, so kann man auch „argumentieren“. " />
Spricht er auch von Guthaben und beleuchtet er einmal die geldpolitischen Instrumente der Zentral-/Notenbanken aus systematischer Sicht?!
Lies doch endlich selbst sein Buch. Glaub mir – es lohnt sich.
Und kostet viel weniger als Dottores Buch. ;)
Nur ein paar Stichworte dazu: Mehrfachbeleihung (fractional banking oder
multiple Giralgeldschöpfung), Zinseszins-Effekt und die
Exponentialfunktion.
gekauft
Na ja, so kann man das auch willkürlich deuten ("gekauft"). Das entspricht aber nicht der Realität.
Wir wollen es weiter denken, so wie es uns die Vordenker auf trugen. Man hört nicht damit auf, indem man ein Buch über etwas schreibt, dass sich bereits auf der ersten Seite verirrt.
Ja, wir wollen es weiter denken. Das gilt auch für dich und Dottore.
Lies bitte auch meine Antwort an Mephistopheles. Vielleicht wird es für dich verständlicher, was ich hauptsächlich meine.
Nämlich echte Werte, und keine künstliche Konstrukte (Kreditgeld, "Schuldgeld")
Gruß, Nikolay
---
Die Horizonte der Menschen sind verschieden. Bei manchen ist das Sichtfeld leider so eingeengt,
dass es sich auf einen einzigen „Schuld-Punkt“ beschränkt. Diesen nennt man den Standpunkt. ;)
Nur ein kurzes Posting von mir in diesem Faden
thrive , im grünen Herz des Wahnsinns, Sonntag, 20.10.2013, 13:31 (vor 4110 Tagen) @ Nikolay
hallo ihr beiden Streithähne,
vorab: Ich denke, Ashitaka hat 100% Recht. Und: Seine Argumentation ist, wie die von Dottore, grottenschlecht und von den meisten Menschen nicht nachvollziehbar. Und genau das führt auch wieder in diesem Faden dazu, dass Nikolay nichts verstehen kann.
In der debitistischen Sichtweise wird leider zuerst die Gelddefinition hingeworfen, anstatt dem interessierten Leser nahezubringen und ihn langsam darauf hinzuzuführen, warum es nur diese eine Gelddefinition geben kann.
Nikolay: vor vielleicht 7 Jahren hätte ich genau so argumentiert wie du und exakt die selben Ideen gehabt. FRB und Zettelgeld ist alles Teufelszeug und hätten wir nur einen Goldstandard, wäre alles viel besser. Das ist aber falsch.
Und hinter Geld warten keine Werte. Werte sind Relationen, ihre Messung
ist die Funktion des Geldes (Wertäquivalent).
Und das ist eben das Problem! Hinter heutigem „Geld“ gibt es keine
echte Werte!
All diese künstliche Definitionen ala „sind Relationen usw.“
verschleiern nur den Geldbetrug, der heute statt findet.
Hier ist ein dicker Knoten, den du Nikolay, aufbrechen musst. Ich verstehe, dass wenn einem solche Sprüche von Wertäquivalenz und Relationsdefinitionen um die Ohren gehauen werden, man erstmal dicht macht und keine Lust hat. Reschke hat da sicher die viel einfacheren Ausführungen.
Aber: denk einfach mal darüber nach, was ganz objektiv, ohne dass ein Mensch exisitert, ein Wert sein soll. Ist 1kg Gold etwas wert? Ein Fass Öl? Irgendetwas? Oder braucht es dazu etwas, was vor der Bewertung steht? Was Ashitaka dir vermitteln will, ist, dass da vorher der Staat sagt: "zahl mir eine Unze Gold im Jahr" oder "gib mir 3 Schweine im Jahr" oder "gib mir 200EUR im Jahr" und genau diese Aussage, gekoppelt mit der Drohung, dass "wenn du das nicht machst..." erst eine Notwendigkeit zur Bewertung schafft. Davor gibt es keinen Wert. Es ist sinnlos zu sagen, dass 1oz Gold 10oz Silber sind oder 1oz Silber 1Fass Öl, oder oder oder. All diese Preise (diese Relationen zwischen den Dingen) entstehen erst nachträglich, nachdem am Anfang der Staat Abgaben verlangt hat und damit Geld entstand.
Obereigentümer und der demokratische Staat
Mephistopheles , Datschiburg, Sonntag, 20.10.2013, 15:14 (vor 4110 Tagen) @ thrive
Was Ashitaka dir vermitteln will, ist, dass da vorher der Staat sagt: "zahl
mir eine Unze Gold im Jahr" oder "gib mir 3 Schweine im Jahr" oder "gib mir
200EUR im Jahr" und genau diese Aussage, gekoppelt mit der Drohung, dass
"wenn du das nicht machst..." erst eine Notwendigkeit zur Bewertung
schafft. Davor gibt es keinen Wert. Es ist sinnlos zu sagen, dass 1oz Gold
10oz Silber sind oder 1oz Silber 1Fass Öl, oder oder oder. All diese
Preise (diese Relationen zwischen den Dingen) entstehen erst nachträglich,
nachdem am Anfang der Staat Abgaben verlangt hat und damit Geld entstand.
Oh nein, der demokratische Staat sagt nicht, zahl mir eine Unze Gold im Jahr und auch nicht gib mir 3 Schweine im Jahr", sondern der demokratische Staat sagt: Wenn du eine Unze Gold verkaufst, dann gehören 19% davon mir, und wenn du ein Schwein verkaufst, dann gehören 7% davon mir, weil ich bin der Obereigentümer!
Wenn du Geld einnimmst, dann ist das keineswegs dein Geld, sondern es ist Eigentum des Staates, das du nur stellvertretend für den Staat eingenommen hast.
Jeder Kaufmann weiß das.
Gruß Mephistopheles
--
„Wenn sich die Welt selbst zerstört, dann fängt es so an: Die Menschen werden zuerst treulos gegen die Heimat, treulos gegen die Vorfahren, treulos gegen das Vaterland. Sie werden dann treulos gegen die guten Sitten, gegen den Nächsten, gegen Frauen
und?
thrive , im grünen Herz des Wahnsinns, Sonntag, 20.10.2013, 15:54 (vor 4110 Tagen) @ Mephistopheles
Oh nein, der demokratische Staat sagt nicht, zahl mir eine Unze Gold im
Jahr und auch nicht gib mir 3 Schweine im Jahr", sondern der demokratische
Staat sagt: Wenn du eine Unze Gold verkaufst, dann gehören 19% davon mir,
und wenn du ein Schwein verkaufst, dann gehören 7% davon mir, weil ich bin
der Obereigentümer!
Wenn du Geld einnimmst, dann ist das keineswegs dein Geld, sondern es ist
Eigentum des Staates, das du nur stellvertretend für den Staat
eingenommen hast.
Jeder Kaufmann weiß das.
Gruß Mephistopheles
Hallo,
ja und? Das sagt er ausserdem. Zusätzlich sagt er noch: Du hast ein Auto, dafür will ich x EUR pro Jahr. Du hast ein Haus, dafür will ich y EUR im Jahr. Du hast ein Stück Wald, dafür will ich z EUR im Jahr. Du existierst, dafür zahlst du GEZ (in EUR).
Zusätzlich zahlt man im schlimmsten aller Staaten, also im demokratischen, natürlich noch für viele andere Handlungen an den Staat (in EUR).
Das ist grob falsch - eine zu erbringende Schuld macht kein imaginäres Obereigentum
azur , Sonntag, 20.10.2013, 18:41 (vor 4109 Tagen) @ Mephistopheles
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 20.10.2013, 19:00
Hallo Mephisto,
wir haben alle Leistungspflichten - ergo Schulden. Aus z. B. Vertrag oder Schadenesersatz oder eben Stuerschulden. Das ist eine Geldschuld - und erst wenn diese erfüllt ist, dann wandert Eigentum im Rahmen einen sogenannten Verfügungsgeschäftes in die Verfügungsgewalt eines anderen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Geldschuld
http://de.wikipedia.org/wiki/Verf%C3%BCgungsgesch%C3%A4ft
Diese Mär vom Obereigentümer ist und bleibt falsch.
Damit hat man historisch den Unterschied von Eigentum und Besitz beschrieben, was längst überholt ist:
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=296675&page=0&category=0&...
Es ist ein wenig wir geplanter Selbstmord, wenn man dem Staate etwas andichten will, dem ohnehin schrecklich Übermächtigen, dass er nicht ist.
Oh nein, der demokratische Staat sagt nicht, zahl mir eine Unze Gold im
Jahr und auch nicht gib mir 3 Schweine im Jahr", sondern der demokratische
Staat sagt: Wenn du eine Unze Gold verkaufst, dann gehören 19% davon mir,
und wenn du ein Schwein verkaufst, dann gehören 7% davon mir, weil ich bin
der Obereigentümer!
Wenn du Geld einnimmst, dann ist das keineswegs dein Geld, sondern es ist
Eigentum des Staates, das du nur stellvertretend für den Staat
eingenommen hast.
Jeder Kaufmann weiß das.
Wie bitte willst Du diesen Irrtum belegen?
Bin auch Kaufmann und auch wenn ich Schulden, wie auch unter anderem Ansprüchen auf Steuerzahlung zu begegnen habe, ist das mein Geld. Ich muss Ansprüche bei meinen Verfügungen beachten, wenn ich nicht gepfändet werden will oder insovent mit entsprechenden Folgen). Der Titel ginge gegen mich. Ich soll bzw. muss über mein Eigentum verfügen.
(Wenn es seines wäre, müsste es es sich doch nicht erst holen, besser fordern:
http://de.wikipedia.org/wiki/Forderung#Juristische_Bedeutung / http://de.wikipedia.org/wiki/Steuerschuld )
Aber mein Vermögen ist meines. Ich disponiere, wie jederman, zwar unter Zwängen, aber selbst.
Das ist nicht alles sein Geld, was ich einnehme. Das sind nicht alle seine Dinge, die mir gehören. Der Staat will sich ja nicht z. B. um dessen Erhalt kümmern, sondern eine Teil der Früchte als Tribut.
Es ist und bleibt aus der Luft gegriffen, wenn behauptet wird, dass alles dem Staate gehörte (auch die Sachen von Deutschen im Ausland, auch das der Ausländer im Inland?).
Nicht einmal im Lehenssystem gab es kein Privateigentum, wie ich hinlänglich nachwies.
Wenn Kaufleute den Begriff Obereigentum (global auf alles was der Steuerschuldner sein nennen darf: http://dejure.org/gesetze/BGB/903.html ) so verwenden, dann müsste sich das doch belegen lassen? Kaufleute gehen also davon aus, dass sie ihre Rechnungen mit fremden Geld bezahlen, dass dem Staat gehört? Nein sie disponieren mit ihrem Eigentum, wie jeder andere auch!
Viele freundliche Grüße
azur
PS: all die Anhänger vom angeblichen Obereigentum, was weder juristisch noch sonst irgendwie nachweisbar ist, müssten als ungerechtfertigten Forderungen von Seiten des Staates zustimmen: Es ist ja angeblich (ACHTUNG falsch) das Eigentum des Staates?!
--
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Jetzt fängt er wieder mitten drin an!
Ashitaka , Sonntag, 20.10.2013, 19:25 (vor 4109 Tagen) @ azur
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 20.10.2013, 19:32
Hallo azur,
Es ist ein wenig wir geplanter Selbstmord, wenn man dem Staate etwas
andichten will, dem ohnehin schrecklich Übermächtigen, dass er nicht
ist.
Ist er nicht die oberste Gewalt, Macht?! Mit seinem Vater, der Gewaltherrschaft fing alles an. Meilenbreit im alten Forum zerlegt und beleuchtet, mit Beweisen (Tontafeln) belegt. Azur, ein Jurastudium ist für ein Erkennen der Basis nichts wert, wenn man diese Dinge nicht zu studieren bereit ist. Du kannst in einem Derivat (aus Eigentumsverhältnissen) keine Basis dieser Eigenschaften kreieren. Eigentum ist kein natur gegebenes Recht. Das (An)recht setzt einen das Recht schaffenden Rahmen, Gewalten und deren Vorfinanzierungen voraus. Es gab kein Dorf, wo man sich einfach Kaufleute fanden, die sich auf das Eigentum als eine Eigenschaft, als ein Recht über die Sache und den Menschen verständigten. Siehe dir doch einfach mal die Überlieferungen, die Dottore zum Thema präsentierte im alten Forum an, statt dich davor zu verschliessen.
Antwortest du deshalb nicht auf folgende Beiträge?!
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=296693
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=296721
(Den Vorbehalt dürftest du noch im Posteingang haben, er wurde beim aktualisieren leider gelöscht)
Das ist nicht alles sein Geld, was ich einnehme. Das sind nicht alle seine
Dinge, die mir gehören. Der Staat will sich ja nicht z. B. um dessen
Erhalt kümmern, sondern eine Teil der Früchte als Tribut.
Seine Gewalten als Übertrag der Zwingherrn (siehe Entstehungsgeschichte internationaler Gerichte und der frühesten Rechtsstaatlichkeit) haben all dies erst ermöglicht. Du hättest kein abgeleitetes Recht, wenn er es nicht verteidigen würde. Ich hatte dir den Obereigentumsvorbehalt angeboten, aber ich wette vielmehr, dass du jetzt wieder aus diesem dir vom Obereigentümer verteidigten Recht, derivativ antworten wirst.
Herzlichst,
Ashitaka
--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.
Missverständlicher Terminus und es war auch sachlich nicht richtig. Das Derivat stammt tatsächlich aus dem Recht
azur , Sonntag, 20.10.2013, 22:39 (vor 4109 Tagen) @ Ashitaka
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 20.10.2013, 22:42
Hallo Ashitaka,
es ging doch hier über das, was Mephisto dazu schrieb. Demnach wäre angeblich jedem Kaufmann klar, dass jede seiner Einnahme dem Staate gehören würde. Das hat er doch geschrieben, oder?
Was bedeutet gehören? Das ist eine Zuordnung von Objekten = Rechtsobjekten zu Subjekten = Rechtssubjekten.
Analog müsste man nun sagen, dass eine Abgabe wie der Kirchenzehnt, vorher dem einen, dem diesen Zehnt zu erbringenden gehörte und nachher dem Empfänger.
Die restlichen 9/10 gehören zu wem? Wer macht was damit? Kann der dem die 9/10tel gehören, darüber frei verfügen? Kann er es vererben, übrtragen (z. B. veräußern), kann er es verbrauchen? Ja, er kann es ganz praktisch.
Die Rechtsordnung schafft kein Eigen, sondern ist ein Mittel zur Klärung von Konflikten.
Es ist ein völliges Missverständnist dem Recht anzudichten, es habe mit der Institution des Eigentums das Eigene geschaffen.
Es ist vielmehr so, dass das ein Richter anerkennt, wie ein Sachverhalt aus dem Leben rechtlich zu bewerten ist.
Z. B. ob und wann Eigentum, z. B. durch eine Kauf eines Brotes oder eine Aktie erworben wurde, oder nicht. Ein Urteil stellt im ersten Teile immer nur fest, was tatsächlich passiert ist. Das ist der sogenannte Tatbestand oder Sachverhalt.
Dann folgt die rechtliche Bewertung, in der Begründung des Urteiles.
Damit stellt der Richter oder das Urteil nur fest, was ist, begründet aber nichts im Leben.
Ob z. B. jemand Vater ist, wird mit einem DNA-Test nachgewiesen. Das Recht gibt nur den Massstab und ein Urteil stellt das nur fest. Die Tatsachen finden im Leben statt, in der Realtität.
Und da ist es auch so, dass der Kaufmann gar nicht annimmt, dass seine Einnahmen jemand anderem gehören. Er weiß sicher von seinen Steuerschulden und wird entsprechend über sein Eigen verfügen.
Halten wir fest. Das Recht keiner Rechtsordung, weder hier noch anderswo, kennt das Obereigentum, aber es würde entscheiden, wer verfügen kann und muss.
Das haben wir auch letzte Woche so feststellen müssen, woran ja Dein Vorbehalt nichts ändern kann.
Nun können Sachverhalte unter verschiedenen Gesichtspunkten beschrieben werden. Also z. B. verschieden wissenschafltiche Gesichtspunkte. Dadurch ergeben sich zum Teil verschieden Bewertungen, Beschreibungen und Begrifflichkeiten.
Auch hier geht es im Recht wie im Debitismus um die selbe Lebensachverhalte und beide wollen die Wirklichkeit beschreibar machen.
Vorliegend: Wem gehört was wann? Gehören dem Kaufmann seine Einnahmen?
Und da muss man eben ganz klar sagen: Von welcher Warte auch immer und was immer der Kaufmann muss - erst einmal gehören sie ihm. Und vor allem das, was er nicht als Tribut abführen muss.
Es gibt keinen Staat, der tatsächlich die Absicht hat, dass ihm alles gehören würde. Also noch jeden Gegenstand. Zumal bestimmten Dinge im Lande noch nicht einmal eine Aneignung erfahren oder eigentumsunfähig ist. Menschen oder auch die Luft oder der Sonnenschein.
Nun kann man sicher z. B. Dinge in der Atmosphäre physikalisch, oder poetisch beschreiben, aber wenn man die Wirklichkeit beschreiben will, muss man schon mit geeigneten Begriffen arbeiten.
Du schreibts nun von Derivaten. Das Derivat ist von der Historie her aber ganz klar der behauptet taugliche Begriff Obereigentum. Das stammt aus dem Recht. Unstrittig.
Früher beschrieb es den Unterschied von Eigen und Nutzen dürfen, und dabei das Eigen eines anderen zu sein. Heute sagt man Eigentum und Besitz, wobei niemand auf die Idee käme, dass der Staat an allem Miteigentümer wäre (dann müsste er auch z. B. für den Unterhalt aufkommen müssen). Was er auch historisch nie war.
Gemeint sein soll, dass der Staat als Übermacht eine Menge Mittel nutzen kann, an sich zu reißen und Zuordnungen zu verändern. Aber schon wenn er mehr fordert, als vorher, so verbleibt doch etwas beim anderen.
Der Staat hat die Macht in Eigentum einzugreifen. In aller Regel wird das reguliert, um nicht die gesamte Wirtschaftsverkehr, von dem der Staat ja lebt, abzuwürgen.
Der Begriff Obereigentümer suggeriert aber mehr.
Nämlich, dass dem Kaufmann seine Einnahmen nicht gehören würden.
So Mephisto.
Und da sieht man dann, wohin das führen kann.
Wen morgen der Staat in ein Kontor wandert und behauptet, alles dort sei Seines. Wie könnte er es anstellen, dass das akzeptiert wird? In dem er etwa sagte: Hierzulande ist eh alles Seines (gälte das für jegliches Ding in seinem Hoheitsgebiet?)? Würde das also stimmen?
Viele freundliche Grüße
azur
--
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Wer die Macht hat, hat das Recht
Romeo , Somalia 2.0, Montag, 21.10.2013, 14:04 (vor 4109 Tagen) @ azur
Hallo Azur,
ja, der Begriff "Obereigentum" existiert in unserer derzeitig gegebenen Rechtsordnung formal nicht, innerhalb derer Du Dich mit Deiner Argumentation bewegst.
Aber was ist denn das Recht, woher kommt die Rechtsordnung?
"Wer die Macht hat, hat das Recht."
Das Recht ist ein Derivat der Macht. Es ist ein Rahmen von Regeln, gesetzt von der aktuell herrschenden Macht, innerhalb dessen sich die Untertanen mit ihren Geschäften bis auf weiteres einrichten können.
Das Recht kann jederzeit(!) geändert werden, so, wie es der Macht gerade passt - nachvollziehbar und begleitet von parlarmentarischen Diskussionen, oder aber auch willkürlich und erratisch.
"Der Herr hats gegeben - der Herr hats genommen" gilt auch hier.
Da hatte damals der Herr Filbinger irgendwas nicht recht verstanden mit seinem "Was damals Recht war, kann heute nicht Unrecht sein".
Beispiele gefällig?
Da verfügt ein Machthaber, dass die Kulaken mit ihren Familien massenhaft sterben gehen sollen, weil ihr Grund ab sofort der Kolchose gehört.
Da verfügt ein anderer, dass bestimmte Menschen ab morgen gelbe Sterne am Revers tragen dürfen und ihnen dafür alle Rechte - auch die Eigentumsrerchte - aberkannt sind.
Da verfügt wieder ein anderer, dass alle bislang privat geführten Kleinbetriebe ab sofort ersatzlos enteignet sind und dem kommunisten Staat gehören.
Da verfügt eine Merkel, dass die No-Bailout-Klausel irgendwelcher EU-Vertäge nicht beachtet werden muss, da ja genügend abgepresste Steuergeldsuppe da ist, mit der man bailouten kann.
So schnell kann das alles gehen, von einem Tag auf den anderen, und wenns sein muss, auch gerne rückwirkend.
Die Macht ist absolut.
Die Macht steht über dem Recht.
Auch wenn es bedrucktes Papier gibt, auf dem anderes steht.
Theorie und Praxis eben.
Ob die Wahl des Begriffs "Obereigentum" hierfür nun glücklich ist, weil er formalen iuristischen Widerspruch auslöst, mag dahingestellt bleiben.
Es gilt in jedem Fall die normative Kraft des Faktischen.
Die Macht setzt die Fakten, sonst niemand.
Wenn morgen der Staat in ein Kontor wandert und behauptet, alles dort sei
Seines. Wie könnte er es anstellen, dass das akzeptiert wird? In dem er
etwa sagte: Hierzulande ist eh alles Seines (gälte das für jegliches Ding
in seinem Hoheitsgebiet?)? Würde das also stimmen? Wie er es anstellt?
Ganz einfach, indem die Schergen Waffen dabei haben, wenn sie in die Kontore wandern. Irgendwelche mit Paragrafen bedruckte alte Papiere werden gegen die faktische Macht der Waffen nicht ankommen.
Darum ist es der Macht ja so wichtig, dass das Volk möglichst keine Waffen hat, da lässt es sich besser wandern.
Auf die Richter wirst Du Dich auch nicht verlassen können.
"Das Recht ist eine Hure" - und die Rechtsprechung erst recht.
Die von der Macht eingesetzten Richter dienen der Macht, wem denn sonst?
Und wenn es denn sein muss, gibt es vielleicht noch den Scharfrichter, ebenfalls eingesetzt von der Macht.
Der Staat hat die Macht in Eigentum einzugreifen. In aller Regel wird das
reguliert, um nicht die gesamte Wirtschaftsverkehr, von dem der Staat ja
lebt, abzuwürgen.Der Begriff Obereigentümer suggeriert aber mehr.
Nämlich, dass dem Kaufmann seine Einnahmen nicht gehören würden.
Ja, wenn Du rein formal argumentierst, in der derzeitig gültigen Rechtsordnung gehören dem Kaufmann seine Einnahmen formal zunächst noch - die anfallenden steigenden Abgaben darauf sind ja eine andere Rechts- und Buchungsposition.
Aber keiner weiß, wie lange diese eine Rechtsordnung noch gültig sein wird, was die Macht morgen machen wird. Oder nächste Woche. Und wie lange es noch Kaufleute und Einnahmen geben wird.
Beste Grüße,
R.
--
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.
Und deswegen gehören die Einnahmen eines jeden Kaufmannes zu 100 % dem Staat?! Geschichte von Macht und Recht
azur , Dienstag, 22.10.2013, 01:22 (vor 4108 Tagen) @ Romeo
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 22.10.2013, 01:26
Hallo Romeo,
danke, aber Du musst mich keinesfalls darüber aufklären, dass Macht vieles vermag.
Das was Du dahingehend vorbrachtest, ist mir a) weder neu und b) belegt es keinesfalls, dass dem Staat oder der Macht alles im Lande gehört oder gehören soll: Die Einnahmen des Kaufmannes sind Sein.
Mit nichts belegt das, dass dem die Einnahmen eines jeden Kaufmannes zu 100 % dem Staate gehören.
Nur weil der Staat in Eigentum eingreifen kann, so macht es es doch nicht fortlaufend, wofür es viele, viele gute Gründe gibt und was auch die jahrzehntelange Praxis hierzulande belegt.
Nur weil der Staat über Polizei- und Militärwaffen und Polizisten und Militärs verfügt, liegen hier nicht überall Tote rum und wir denken nicht, dass unser Leben dem Staate gehört, der jederzeit scharfrichtet oder scharfrichten kann.
Die Geschichte von Macht und Recht ist lang und bietet genug Erkenntnisgewinn.
Das Stichwort kommt von Dir:
Die Macht ist absolut.
Die Macht steht über dem Recht.
Auch wenn es bedrucktes Papier gibt, auf dem anderes steht.
Theorie und Praxis eben.
Es ist schon eine Weile her, das war das: http://de.wikipedia.org/wiki/Absolutismus
Und da ging es 1.) keineswegs immer nur wüst zu und 2.) konnte man dort Eigentum und Besitz haben.
Obereigentum des Staates oder Herrschers ist nicht gegeben. Das ist eine Märe. Vielmehr gab es im Lehensrecht den Unterschied von Verfügungsrechten, der sich aber nicht auf jegliches im Hoheitsbereich erstreckte!
Mit der Aufklärung unterwerfen sich auch Herrscher dem Recht - den Grund erklärt Luhmann (wer endlich den Unterschied von Eigentum und Besitz begriffen hat, kann doch endlich mal Luhmann anschauen: Das Recht als pures Regulativ, dass allerdings mit weitreichenden Konsequenzen). @Wgn hat Luhmann immer wieder empfohlen. Leider hat er diese Runde verlassen.
Die folgende Geschichte gilt als Standardbeispiel, wie sich die Macht später zum Recht verhielt.
Allerdings: http://de.wikipedia.org/wiki/Historische_M%C3%BChle_von_Sanssouci#Legende
Ob die Wahl des Begriffs "Obereigentum" hierfür nun glücklich ist, weil
er formalen iuristischen Widerspruch auslöst, mag dahingestellt bleiben.
Es gilt in jedem Fall die normative Kraft des Faktischen.
Die Macht setzt die Fakten, sonst niemand.
Jeder setzt Fakten. Jeder, jeden Tag.
Ob Eigentum erworben wurde, wird übrigens so geprüft (im Mobilarsachenrecht):
http://de.wikibooks.org/wiki/Examensrepetitorium_Jura:_BGB_Sachenrecht:_Mobiliarsachenr...
Denn der Staat kann ja viel, aber nicht alles. Übrigens seien mal andere Mächtige nicht vergessen, die weit ungebundener agieren können: Oligarchen.
Und auch diese sind nicht gänzlich wüst und frei.
Wenn morgen der Staat in ein Kontor wandert und behauptet, alles dort
sei
Seines. Wie könnte er es anstellen, dass das akzeptiert wird? In dem er
etwa sagte: Hierzulande ist eh alles Seines (gälte das für jegliches
Ding
in seinem Hoheitsgebiet?)? Würde das also stimmen? Wie er es anstellt?
Ganz einfach, indem die Schergen Waffen dabei haben, wenn sie in die
Kontore wandern. Irgendwelche mit Paragrafen bedruckte alte Papiere werden
gegen die faktische Macht der Waffen nicht ankommen.
Darum ist es der Macht ja so wichtig, dass das Volk möglichst keine
Waffen hat, da lässt es sich besser wandern.
Ja, so eine Antwort habe ich erwartet: "Ganz einfach".
Haben die Nazis gemacht mit Eigentum von Juden und die DDR bei den Enteignungswellen.
Das waren Enteignungen, die nicht einmal dem Recht stand hielten. Da war der Staat aber ganz klar vorher nicht Eigentümer, aber dann.
Und sonst? Regelmässige Praxis?
Auf die Richter wirst Du Dich auch nicht verlassen können.
"Das Recht ist eine Hure" - und die Rechtsprechung erst recht.
Die von der Macht eingesetzten Richter dienen der Macht, wem denn sonst?
Und wenn es denn sein muss, gibt es vielleicht noch den Scharfrichter,
ebenfalls eingesetzt von der Macht.
Das sind - mit Verlaub - Plattitüden.
Immerhin hast Du hier Richter, die gehört werden. Anders als die hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Festung_Hohenasperg#Gefangene_auf_dem_Asperg
Und das hier heute nur Unschuldige in Gefängnissen sitzen und ständig Unrecht gesprochen wird...
Der Staat hat die Macht in Eigentum einzugreifen. In aller Regel wird
das
reguliert, um nicht die gesamte Wirtschaftsverkehr, von dem der Staat ja
lebt, abzuwürgen.
Der Begriff Obereigentümer suggeriert aber mehr.
Nämlich, dass dem Kaufmann seine Einnahmen nicht gehören würden.
Ja, wenn Du rein formal argumentierst, in der derzeitig gültigen
Rechtsordnung gehören dem Kaufmann seine Einnahmen formal zunächst noch -
die anfallenden steigenden Abgaben darauf sind ja eine andere Rechts- und
Buchungsposition.
Aber keiner weiß, wie lange diese eine Rechtsordnung noch gültig sein
wird, was die Macht morgen machen wird. Oder nächste Woche. Und wie lange
es noch Kaufleute und Einnahmen geben wird.
Aber solange gehören die Einnahmen des Kaufmannes zu 100 % ihm.
q. e. d.
Und noch eines: Der Begriff Obereigentümer suggeriert nicht nur etwas falsches, nämlich ein existierendes Recht, dass es nicht gibt. Sondern es suggieriert auch eine nicht existente Lage.
Wenn morgen die Schergen in Deinem Gehöft stehen und behaupten, das alles dort immer schon den Staate gehören würde, wäre das schlicht Blödsinn.
Nein, sie würden eher sagen, dass es nun des Staates wäre.
Viele freundliche Grüße
azur
Obligat: http://de.wikipedia.org/wiki/Systemtheorie_des_Rechts
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"Denn wir haben wahrlich keinen Rechtsanspruch auf Demokratie und soziale Marktwirtschaft auf alle Ewigkeit."
CalBaer , Dienstag, 22.10.2013, 05:23 (vor 4108 Tagen) @ azur
Das sagt eine Staatsfrau selbst.
Auch wenn wir gerade in Zeiten leben, die uns einigermassen stabile und gerechte Eigentumsverhaeltnisse erlauben, kann alles schon morgen futsch sein. Demokratien kamen und gingen in der Geschichte, gerade uns Deutsche hat es so gepraegt. Der demokratische Rechtsstaat ist ueberhaupt nicht ultimativ repraesentativ fuer den Staat.
Dabei ist selbst der demokratische Rechtsstaat von Anfang an auf Unrecht, Zwang, Vertreibung, Massenmord usw. gebaut. Welcher Staat wurde jemals in Zustimmung mit allen Bewohnern gegruendet? Jeder Staat entstand durch Gewalt, selbst fuer die groesste Demokratie wurde das Blut von Millionen Wehrlosen geopfert. Der demokratische Staat kann also per se niemals demokratisch sein.
Menschenrechte, Eigentumsrechte, parlamentarische Mitbestimmung, all dies entstand nur, weil sie den Staat effizienter, schneller groesser und maechtiger machten, aber nicht, weil er von sich heraus heraus so sein will. Wenn die oekomischen Fundamente aber wackeln und die Menschenrechte zu seinem Machterhalt im Weg sind, wird es im Staat wieder schnell ungemuetlich, und die rechtsstaatlichen Ansprueche des Kaufmanns werden im Getoese des Staatsmachtapparats hoffnungslos untergehen. Was wir gerade erleben, ist doch nur ein Wimpernschlag in der Geschichte der Zivilisation.
--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
1CBaerFK7x55XdXjdU85SXePYqJi7Xu3Ux
Auch das ist keine Frage - Sind die Einnahmen des Kaufmann seine u. es gibt es einen Obereigentümer Staat - Zitat korrekt?
azur , Dienstag, 22.10.2013, 06:31 (vor 4108 Tagen) @ CalBaer
Hallo CalBaer,
das Zitat wird ja gern gebracht, sozusagen als Keilstein*.
Dazu war schon einmal festzuhalten: Das Zitat ist wohl nicht korrekt
verfasst von adept, 05.11.2009, 02:19
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=134054
Aber sei es drum. Das der Staat, seine Ordnung und sein Recht änderbar ist, ist kein Beleg dafür, dass die Einnahmen des Kaufmannes zu 100 % der Staate gehören, oder? Und auch keiner dafür, dass dem Staate alles gehören soll (wie gesagt: Verfügen und Erhalten müssen, ist auch eine Last).
Anderes Beispiel: Bekomme gestern endlich die Nachricht, wonach die FU Berlin nach 5 Monaten Prüfung endlich die Absicht hat mir zurück zu zahlen, was nach ansicht des Verfassungsgericht unrechmässig verlangt wurde. Heißa! 8 Semester Jura und pro Semester gibt es 50,00 Teuro zurück, die verfassungswidrig abgepresst wurden (Erpressung ist hier ein gutes Beispiel: Es zeigt an, wem was gehört und wie verfügt wurde: Erpressung ist Zwang zur Herausgabe - die Herausgabe erfolgt auch vom Steuerverpflichteten, entsprechend Veranlagung).
Nun sind das nicht einmal kaufmännisch erworbene Einnahmen. Es ist einfach eine Summe Geld.
Wem gehören die? Wer kann entscheiden, was damit passiert? Der Staat wird demnächst ein hübsches Sümmchen USt. von mir fordern dürfen. Sollte ich das Geld dafür aufheben, oder andere Sachen bezahlen? Etwa mir von Hasso leckeren Wein empfehlen lassen, für 400,00 Euro? Dann mache ich mit Freunden so richtig einen drauf... Wenn ich es will (und es reicht).
Was ist, wenn der Staat dann die USt. fordern kann? Ja dann muss ich zusehen, wie ich das bezahle. Die 400,00 Euro sind aber allein mein.
Und nirgendwo ist ein Obereigentümer, dem die gehören. Den gibt es nämlich nicht. Und das ist auch gut so.
Viele freundliche Grüße
azur
* fakultativ
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Die Geschichte von meinem Quadrat
Silke, Dienstag, 22.10.2013, 10:11 (vor 4108 Tagen) @ azur
bearbeitet von Silke, Dienstag, 22.10.2013, 11:03
Hallo azur,
fühl dich doch nicht persönlich angegriffen.
Ich wollte das nicht so formulieren:
"dummer azur, schau beim Romeo nach"
sondern dir nur helfen/spiegeln, wie man mit unheimlich vielem Fachwissen in seiner zweiten Dimension von mir aus der Beste sein mag - und da kam sehr viel interessantes und hilfreiches von dir, wo auch dottore sehr gepackt war - aber zweidimensional auf einen Würfel geschaut bleibt es ein Quadrat.
Erst das Verlassen unseres gewohnten Platzes, an dem wir wirklich gut sein mögen, gibt neue teils spannende, teils erschreckende Einsichten.
LG Silke
Die Geschichte von meinem Quadrat
Ich habe mich in mein Quadrat verliebt.
Ich befinde mich direkt darüber (auch wenn das meine ganze Energie in Anspruch nimmt) – also im rechten Winkel, in bester Ordnung.
Jeden Tag schaue ich es an. Das Wissen darüber gibt mir Kraft. Es gibt mir Sicherheit.
Ich kenne jedes Detail - jedes Pünktchen, jeden Klecks, jeden Kratzer, jede Farbschattierung.
Ich bin stolz und froh, dass ich es bis ins Detail kenne, beschreiben kann, es in der Literatur wiederfinde, es als unumstößliche Wahrheit beweisen kann.
Es hat vier perfekte rechte Winkel und vier haargenau gleiche Seiten – es ist ein Quadrat.
Es ist wunderschön und vollkommen für mich.
Ich möchte jedem von meinem Quadrat berichten, jeden überzeugen, der andeutet es sei kein Quadrat.
Lächerlich! - kein Quadrat - was denn dann? Ein Dreieck? Ein Kreis? Was ist mit den Winkeln und Seiten? Schon die alten Griechen haben das gewusst.
Diese Leute sind doch verrückt, die behaupten, mein Quadrat sei kein Quadrat.
Dann schubst mich irgendjemand/ irgendetwas irgendwann nur einen Meter zur Seite und es tun sich Abgründe auf.
Mein schönes und vollkommenes Quadrat ist weg!
Ich sehe Ansätze von einem hässlichen Würfel.
Mir zittern die Beine. Ich muss mich setzten.
Ich erkenne diesen widerlichen Würfel – zerfressen von Würmern, angeschimmelt, abstoßend, instabil, besorgniserregend.
Am liebsten will ich schnell wieder an meinen alten Platz zurück und mein schönes Quadrat anschauen, loben, hegen und pflegen.
Aber es ist zu spät.
Ich habe das Bild gesehen – den hässlichen Würfel.
Es hat sich eingebrannt in mein Gehirn.
Ich springe auf und versuche wieder wie früher auf mein schönes Quadrat zu schauen.
Ich bin wieder genau im rechten Winkel darüber.
Ich rede mir ein, es war ein böser Traum.
Ich rede mir ein, das darunter ist nicht da…
Aber es geht nicht mehr.
Mit der Zeit wird mir mit Schrecken klar, dass irgendwann auch ein Wurm aus dem Würfelinneren in mein schönes, glattes vollkommenes Quadrat einbrechen wird.
Und dann werden immer mehr kommen.
Sie werden mein schönes Quadrat zerstören.
...da stehe ich nun: traurig, wütend, ärgerlich, schreiend, um mich schlagend...
Es hilft aber alles nichts.
Mein Quadrat war die ganze Zeit eine Würfelseite.
Ich muss mich mit meinen hervorragenden Kenntnissen über mein Quadrat neu sortieren oder werde mit meinem perfekten Quadrat untergehen.
Ich muss den Schimmel und die Würmer studieren und mir klar werden, was ich dagegen unternehmen kann.
Ich muss mich daran gewöhnen, dass mein Quadrat…
…ein Teil eines Würfels ist.
PS. schönes Beispiel dafür, wer über Recht bestimmt...danke.
Wehe, wehe, du lässt dich darauf ein....
Mephistopheles , Datschiburg, Mittwoch, 23.10.2013, 08:01 (vor 4107 Tagen) @ Silke
Erst das Verlassen unseres gewohnten Platzes, an dem wir wirklich gut sein
mögen, gibt neue teils spannende, teils erschreckende Einsichten.
LG Silke
...und verlässestden gewohnten Rahmen, dann hält dir Silke im nächsten Schritt vor, deine Gedanken seien doch recht schräg. [[smile]]
Gruß Mephistopheles
--
„Wenn sich die Welt selbst zerstört, dann fängt es so an: Die Menschen werden zuerst treulos gegen die Heimat, treulos gegen die Vorfahren, treulos gegen das Vaterland. Sie werden dann treulos gegen die guten Sitten, gegen den Nächsten, gegen Frauen
Kennen ist statisch, stabil und starr - Erkennen ist dynamisch, flexibel und instabil
Silke, Mittwoch, 23.10.2013, 10:45 (vor 4107 Tagen) @ Mephistopheles
Hallo Meph,
Du hältst das schon aus.
Ich weiß, Du nimmst mir das nicht krumm.
Du bist unheimlich zäh und scheinbar schon sehr trainiert.
Wenn man mit 200 km/h über die Autobahn brettert, weil alles frei ist, merkt man erst bei einem notwendig werdenden Bremsversuch wie schrecklich schnell man unterwegs ist und wie handlungsunfähig man geworden ist.
Für mich ist das alles eher wie ein Bergsteigen ohne Ausrüstung.
Unten im Tal bin ich falsch.
Das fühlte ich schon sehr lange - jetzt weiß ich es.
Das Grollen, das man leise von den Berghöhen vernimmt, hört sich bedrohlich an.
Das Wasser der Flüsse nimmt immer wieder einmal eine sonderbare Farbe an.
Die Tiere wirken unruhiger als früher.
Die Wetterumschwünge wirken härter und häufiger als früher.
Den Überblick hoffte ich auf den Bergspitzen zu finden.
Ich fing an mich umzuschauen.
Die Wand dort schaffe ich!
Also ziehe ich los mit den meinen und einigen anderen.
Viele sind noch mitgekommen - neugierig, aus Spaß, angespornt, just for fun.
Auf dem ersten Plateau angekommen wird mir schon beim runter sehen schlecht.
Die anderen sagen zunehmend: komm wir gehen lieber zurück. Das wird zu gefährlich. Das macht keinen Spaß mehr. Lass uns lieber im Tal einkehren und unseren Spaß haben. Wir müssen morgen wieder arbeiten.
Vielleicht starten wir später einmal einen neuen Versuch, mit besserer Ausrüstung/ bei besserem Wetter - eben wenn es besser passt.
Ich schimpfe: hört ihr den das Grollen nicht? Ist es nicht lauter geworden? Merkt ihr nicht diese kleinen Erschütterungen? Es bröckelt hier, es bröckelt da. Seht ihr nicht die Wolkenwand, die sich da oben zusammenzieht?
Seht ihr nicht die Rauchschwaden dort hinter unserem Dorf und unserm Wald?
Was ist dort los? Was passiert hier?
Sie antworten: lass uns umkehren, das ist zu gefährlich. Wir wollen lieber nichts riskieren.
Dort oben wird es kalt, dunkel und einsam.
Der Rauch hinterm Dorf verzieht sich sicher von selbst. Vielleicht ist es nur ein kleiner Brand - der geht allein aus oder wird von irgendjemandem gelöscht.
Ich zerre noch ein paar mit: Nur noch bis dort oben! Das ist nicht soo hoch - aber vielleicht kann man von dort besser sehen was los ist. Schaut doch, hier sind schon andere langestiefelt. Dort hinten sind doch auch noch Leute in der Wand. Sie sind viel höher als wir.
Am nächsten Plateau angekommen kann man weiter ins Land sehen.
Ich schaue an der Wand runter und kann mir gar nicht mehr vorstellen wie ich da je wieder runterkommen soll.
Ich schaue in die Ferne.
Man erkennt riesige Mühlberge, sonderbare Geschäftigkeit, gewaltige Konstruktionen und Gebilde aus Beton, Stahl und Glas und sterbendes Land weit hinter den Wäldern, durch die wir immer spaziert sind.
Die Flüsse sind dort versiegt oder schwarz.
Die Seen sind dort kleine schmutzige Drecklöcher.
Man sieht keine bunten Menschen mehr. Die Tiere und Pflanzen sind verschwunden.
Nur noch graue hässliche Betriebsamkeit eines riesigen Molochs. Mal hier ein Feuerstrahl, mal dort ein dumpfer Knall, beständiges Rattern, mal stürzt etwas in sich zusammen. Bei jedem dieser dumpfen Schläge fallen ein paar Brocken von der Felswand neben mir.
Ich traue mich gar nicht, durch das Fernglas zu schauen.
Ich möchte nicht sehen, was ich zu sehen befürchte.
Die Leute in der Gruppe schauen mich an, teils wütend, teils genervt, teils vorwurfsvoll.
Was machst Du hier?
Willst Du uns um Kopf und Kragen bringen und alles Schöne kaputt machen?
Unsere Kleidung wird schmutzig und löchrig. Unsere Schuhe verlieren ihren schönen Glanz.
Unsere Hände werden rissig.
Wir haben blaue Flecken und Schmerzen.
Wir sind verschwitzt und riechen unangenehm.
Der Puls hämmert, das atmen fällt schwerer.
Werde vernünftig und komm jetzt mit zurück.
Von unten wird gerufen: kommt schon - das reicht! Wir haben genug gesehen und keine Lust mehr. Wir sind hungrig und wollen bei einem Gläschen Wein lieber unten wieder fröhlich sein...
Du , Meph, hängst dort oben viel höher und seitlicher in der Wand und rufst wie einige andere von überall her nach unten und herüber.
Teils sind es nur einzelne Worte, die mich erreichen und Satzfetzen.
Auf vieles kann ich mir keinen Reim machen.
Vieles begreife ich.
Vieles weiß ich schon.
Vieles sehe ich (noch?) anders.
Du warst auch mal auf meinem Plateau.
Der Weg zu deinem jetzigen Platz hat dich verändert.
Wir werden sehen wie ich bin, wenn ich dort ankommen sollte, wo Du bist.
LG Silke
Danke schön
Kurz_vor_Schluss , Donnerstag, 24.10.2013, 10:39 (vor 4106 Tagen) @ Silke
Moin Silke,
das ist ein schönes Bild, was Du gemalt hast - danke schön.
Wenn Du jetzt noch verstehst, dass Du das Gebirge schaffst und beeinflusst kraft Deiner Wahrnehmung - es steiler oder flacher machst vermöge Deiner Muster - dann auf zum Watzmann, Silke Messner.
Guten Aufstieg wünscht aus dem Mittelgebirge
K_v_S
--
Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen.
Karl Valentin
Wie blind muss man sein...
Silke, Donnerstag, 24.10.2013, 18:31 (vor 4106 Tagen) @ Kurz_vor_Schluss
Hallo K_v_S,
Wenn Du jetzt noch verstehst, dass Du das Gebirge schaffst und beeinflusst
kraft Deiner Wahrnehmung - es steiler oder flacher machst vermöge Deiner
Muster - dann auf zum Watzmann, Silke Messner.
Das ist mir so noch garnicht bewußt gewesen.
Ich predige den anderen und übersehe einfachste Sachen bei mir.
Macht ist der Wille zur Macht - Ohnmacht ist der Wille zur Ohnmacht.
U made my day.
LG Silke
Es dreht sich nur um eines, worüber wir uns klar werden müssen
Mephistopheles , Datschiburg, Donnerstag, 24.10.2013, 19:42 (vor 4105 Tagen) @ Silke
Hallo K_v_S,
Wenn Du jetzt noch verstehst, dass Du das Gebirge schaffst und
beeinflusst
kraft Deiner Wahrnehmung - es steiler oder flacher machst vermöge
Deiner
Muster - dann auf zum Watzmann, Silke Messner.
Das ist mir so noch garnicht bewußt gewesen.
Ich predige den anderen und übersehe einfachste Sachen bei mir.Macht ist der Wille zur Macht - Ohnmacht ist der Wille zur Ohnmacht.
U made my day.
LG Silke
Wir können den Staat und seine Aktionen und sein Umsichschlagen im Üerlebenskampf von der Höhe betrachten und analysieren.
Aber wir, gerade die wir Bescheid wissen, wie es um ihn steht, werden heruntersteigen müssen, wenn es ernst wird, und ihm beim Überleben helfen müssen und jede Moral über Bord werfen müssen, ganz einfach aus dem Grund, weil wir selber ohne den Staat nicht überleben können.
Behalte das im Auge.
Die das verleugnen, werden zusammen mit dem Staat untergehen. Der Untergang des Staates bedeutet den Untergang seiner Kritiker. Die Freude über den Untergang des States wird nur einen Augenblick anhalten, dann werden sie selber untergehen.
Gruß Mephistopheles
--
„Wenn sich die Welt selbst zerstört, dann fängt es so an: Die Menschen werden zuerst treulos gegen die Heimat, treulos gegen die Vorfahren, treulos gegen das Vaterland. Sie werden dann treulos gegen die guten Sitten, gegen den Nächsten, gegen Frauen
Konstruktiv II
el_mar, Donnerstag, 24.10.2013, 23:27 (vor 4105 Tagen) @ Mephistopheles
Holá Meph,
hier im Board sind sicher einige, die dem Staat auch um den Preis des eigenen Untergangs die Pest an Hals wünschen. Zu denen gehöre ich nicht. Aber die Moral über Bord werfen, um dann doch "in der zweiten Welle" unter die Räder zu kommen, zu denen gehöre ich auch nicht, zumindest nicht bei klarem Verstand. Was der Überlebenstrieb evtl. einmal mit mir anstellt, vor allen, wenn es um meine Liebsten geht, möchte ich dennoch nicht voraussagen.
"Lieber tot als rot", das habe ich einigen Haudegen im meinem Umfeld in den Achtzigern durchaus abgenommen. Für mich gilt "lieber sterben als verderben", zumindest solange ich noch alle Tassen im Schrank habe. Aber ich wünsche mir, diese Situation nicht zu erleben. Die Logik spricht leider eher dagegen.
Diesen Beitrag habe ich heute gern nochmals für Dich herausgesucht.
Es gibt wohl nicht viel zu helfen, wenn der Staat abdankt.
Saludos
el mar
Subjektive und objektive Sicht
Zarathustra, Freitag, 25.10.2013, 08:18 (vor 4105 Tagen) @ el_mar
Holá Meph,
hier im Board sind sicher einige, die dem Staat auch um den Preis des
eigenen Untergangs die Pest an Hals wünschen. Zu denen gehöre ich nicht.
Aber die Moral über Bord werfen, um dann doch "in der zweiten Welle" unter
die Räder zu kommen, zu denen gehöre ich auch nicht, zumindest nicht bei
klarem Verstand. Was der Überlebenstrieb evtl. einmal mit mir anstellt,
vor allen, wenn es um meine Liebsten geht, möchte ich dennoch nicht
voraussagen.
Genau. Man muss auch unterscheiden zwischen einer subjektiven und einer objektiven Betrachtung.
Für das zivilisierte Subjekt ist das Ende des Raubbaus durch eigenen Untergang (nach folgerichtigem Erreichen des Endes des 'Aufwärts ohne Ende bis zum Ende') natürlich keine schöne Perspektive. Aus einer objektiven, ganzheitlichen Sicht sieht es jedoch ganz anders aus.
Grüsse, Zara
Für Azur: Von den Möglichkeiten der Ober-, Mittel-, und Untermachthabern/-hunden
Don_Q , Dienstag, 22.10.2013, 20:08 (vor 4107 Tagen) @ azur
Hallo, Azur!
Neulich wieder schwach geworden und ins Antiquariat gegangen. Ebd. gefunden: Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (Hrsg.): SBZ von A-Z. Ein Taschen- und Nachschlagebuch über die Sowjetische Besatzungszone Deutschlands. 4. überarbeitete und erweiterte Auflage. Bonn: Deutscher Bundes-Verlag 1958.
Daraus:
"ABLIEFERUNGSPFLICHT: Die gesetzliche Verpflichtung landwirtschaftlicher Betriebe, ihre Erzeugnisse nach vorgeschriebenen Arten, Mengen und Terminen an die staatlichen Erfassungsorgane (-> VVEAB) abzuliefern (Ablieferungssoll). Der A. unterliegen praktisch alle Arten pflanzlicher und tierischer Produkte. Die für jede Produktart auferlegte Ablieferungsmenge je Flächeneinheit (Ablieferungsnorm) steigt beim Einzelbauern mit fortschreitender Betriebsgrößenklasse an, ist bei den Mitgliedern der -> LPG stark ermäßigt und wird bei den -> VEG gesondert von der übrigen Landwirtschaft festgesetzt. Trotz gewisser -> Differenzierung bleibt das Verfahren bei der A. weitgehend starr. Die Veranlagung der Normen, zu einem Zeitpunkt vorgenommen, in dem sich die Ertragsleistung nicht vorhersehen läßt, nimmt auf die spezifischen Belange der Einzelwirtschaft keine Rücksicht. Ebenso sind die sehr kurzfristigen Ablieferungstermine mit dem stark witterungsabhängigen Arbeitsablauf in der Landwirtschaft nicht zu vereinbaren. Nichteinhaltung der A. zieht strafrechtliche Verfolgung nach sich (Verwarnung, Gefängnis, unter Umständen Zuchthaus und Vermögensentzug). Dies ist in Verbindung mit der Hektarstaffelung der Normen ein wirksames wirtschaftspolitisches Steuerungsmittel im -> Klassenkampf auf dem Dorfe mit dem Ziel, die LPG-Gründungen zu fördern. Über die Auswirkungen dieser Maßnahmen -> Agrarpreissystem, -> Freie Spitzen, -> Landwirtschaft und -> Republikflucht."
Nur damit Du mal siehst, wie es der Staat/der Machthaber drehen und wenden kann: immer so, wie er es gerade braucht. Azur, Du vergißt, daß die "Rechtsstaats-"Simulation eine Farce ist, die nur bei gutem Wetter aufgeführt wird, zur Erbauung und Motivation der Nutzhamster. Bei schlechtem Wetter wird der Spielplan ruck-zuck abgehängt und durch tagesaktuelle Befehle ersetzt. Nicht nur alle Macht kommt aus den Gewehrläufen, sondern auch das Recht.
Epochales Tiefdruckgebiet voraus,
Don_Q
p.s.:
In der zitierten Quelle finden sich noch mehr solcher Leckerbissen. Bei Gelegenheit werde ich immer mal einen auftischen.
Originaltexte...sparen schreiben (Lmkl.T)
Silke, Dienstag, 22.10.2013, 21:01 (vor 4107 Tagen) @ Don_Q
Hallo Don,
ja, echt übel.
http://startext.net-build.de:8080/barch/MidosaSEARCH/dy30bmer/index.htm
runterklicken bis 4.2.
Du schuldest mir noch eine Antwort...
...was lehrst Du Deine Kinder, dass sie besser schwimmen können werden?
Ja, ich weiß - ist schwer und viel.
Eilt nicht...
...oder doch?
Ich weiss nicht.
Der Ashitaka steht scheinbar kurz vor dem Aus... ähm ich meine Aufbruch zu stehen.
LG Silke
So ist es, Romeo – Ober-Eigentümer und Ober-Rechtsprecher und -Haber ...
Zarathustra, Dienstag, 22.10.2013, 08:19 (vor 4108 Tagen) @ Romeo
bearbeitet von Zarathustra, Dienstag, 22.10.2013, 08:26
... ist natürlich nicht das Individuum, sondern der Souverän, die Organisierte Gewalt. Wenn einem Individuum etwas 'gehört', das ihm jederzeit genommen zu werden droht von der Uebermacht (Obermacht) und das Eigentum von deren Gnade abhängt, dann bin ich eben Unter-Eigentümer und Unter-Machthaber, wie Dottore dies faktisch richtig beschrieben hat. Das Formelle ist irrelevant. Der Debitismus ist ja keine Beschreibung der formellen Welt, sondern der faktischen.
Ein Individuum hat zwar Macht und Eigentum, aber über ihm steht immer die Uebermacht und der Obereigentümer, und deshalb heissen wir sie auch genau so.
Ein Untermieter ist zwar auch Mieter, aber eben vor allem ein Untermieter.
Beste Grüsse, Zara
Also bitte: Unterschied von absoluten und relativen Rechten beachten - Wo schreibt dottore etwas vom "Untermachthaber"?
azur , Dienstag, 22.10.2013, 10:42 (vor 4108 Tagen) @ Zarathustra
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 22.10.2013, 10:48
Hallo Zara,
das funktioniert alles so überhaupt nicht.
... ist natürlich nicht das Individuum, sondern der Souverän, die
Organisierte Gewalt. Wenn einem Individuum etwas 'gehört', das ihm
jederzeit genommen zu werden droht von der Uebermacht (Obermacht) und das
Eigentum von deren Gnade abhängt,
Genommen heißt doch, dass es erst bei Dir ist und nicht beim anderen, sonst könnte der es doch gar nicht übernehmen!
dann bin ich eben Unter-Eigentümer
Nein, bist Du eben nicht. Selbst wenn Du es willst, ist über Dir zwar die Hoheit, die Dich zu manchem zwingen kann (auch nicht zu allem, der wäre physisch gar nicht möglich - wenn Du Dich schon in Auslegungskünsten, wie weiter unten versuchen willst - was mutig ist, ohne Ausbildung - dann kannst Du analog das hier anwenden: http://de.wikipedia.org/wiki/Unm%C3%B6glichkeit_%28BGB%29#Objektive_und_subjektive_Unm.... / http://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__275.html / http://www.lexexakt.de/glossar/objektiveunmoeglichkeit.php oder http://dejure.org/gesetze/BVwVfG/44.html - Oder wie neulich ein berühmtes Rechtssprichwort indirekt zitiert: Wo nichts ist, hat der Kaiser sein Recht verloren.). Aber keiner, dem Deine Sachen gehören.
< und
Unter-Machthaber, wie Dottore dies faktisch richtig beschrieben hat.
Untermachthaber?
Bitte doch um ein Zitat.
Selbst wenn es das gäbe, würde das nicht belegen, dass dem Kaufmann nicht seine Einnahmen gehören.
Das
Formelle ist irrelevant.
Das ist nichts rein formelles und das weißt Du auch. Nirgendwo gibt es einen Beleg, dass dem Staate alles gehören solle oder gehöre.
Nichts, niente, nada.
Solange das nicht nachgewiesen werden kann, ist das die Beschreibung von Macht, aber nicht, dass dem Staat alles gehöre.
Obereigentum lässt sich nach wie vor nicht belegen. Schon gar nicht so, dass es eine Geltung hätte.
Auch Du hast Privateigentum und verfügst in aller Regel frei darüber. Selbst wenn Du zu Steuerzahlungen gezwungen bist, so verfügst Du über etwas, was erst Dein ist, dann jemand anderem gehört (sofern nicht jemand für Dich Deine Steuer bezahlt).
Und Deine kaufmännischen Einnahmen gehören Dir ebenso.
Der Debitismus ist ja keine Beschreibung der
formellen Welt, sondern der faktischen.
Das ist ja nun nichts Neues. Alles solte die Wirklichkeit beschreiben. Das Recht selbst gibt für einen Teil einen Maßstab und einen Begriffsapparat. Aber es geht dem Recht um die Beschreibung des Faktischen.
Ein Individuum hat zwar Macht und Eigentum, aber über ihm steht immer die
Uebermacht und der Obereigentümer, und deshalb heissen wir sie auch genau
so.
Übermacht - kein gängiger Begriff dafür, aber einverstanden, weil das stimmt. Auch faktisch.
Faktisch gibt es aber keinen Obereigentümer, weil es keinen über dem Eigentümer stehenden Obersten Eigentümer gibt. Nirgends. Weder hier, noch in der Historie (und jetzt komme man mir nicht mit eine falschen Generalisierung oder mit der überholten Begrifflichkeit für Besitz und Eigentum. Der damalige Obereigentümer meinte damals das, was heute der Eigentümer ist. Untereigentümer meinte Besitzer, was das Innehaben von ganz anderen Rechten und faktischen Verfügungsmöglichkeiten bedeutet. Der hat nämlich nur relative Rechte gegenüber dem tatsächlichem Eigentümer. Aber eben im Unterschied zu diesem keine gegenüber jedermann.
Ein Untermieter ist zwar auch Mieter, aber eben vor allem ein
Untermieter.
Ja das ist ja schön, weil es also im Recht einen Mieter und auch einen Untermieter gibt, gibt es also angeblich einen Ober- und Untereigentümer?
Nein, gibt es eben nicht.
Im Übrigen ist das auch systemisch absolut falsch: Bitte doch noch einmal anschauen, was den Unterschied von absoluten und relativen Rechten ausmacht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Absolutes_Recht
So klassisch das des Eigentümers: http://dejure.org/gesetze/BGB/903.html
Und das eines Mieters und ebenso eines Untermieters: http://de.wikipedia.org/wiki/Relatives_Recht
Dieser Versuch einer wilden analogen Auslegung funktioniert eindeutig nicht.
Viele freundliche Grüße
azur
--
ENJOY WEALTH
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)
Meide das Destruktive - suche das Konstruktive.
Du bleibst gefangen in Deiner formalen und formellen Welt
Zarathustra, Dienstag, 22.10.2013, 10:56 (vor 4108 Tagen) @ azur
Ein Untermieter ist zwar auch Mieter, aber eben vor allem ein
Untermieter.
Ja das ist ja schön, weil es also im Recht einen Mieter und auch einen
Untermieter gibt, gibt es also angeblich einen Ober- und Untereigentümer?Nein, gibt es eben nicht.
Formell nicht, faktisch aber sehr wohl.
Im Übrigen ist das auch systemisch absolut falsch: Bitte doch noch einmal
anschauen, was den Unterschied von absoluten und relativen Rechten
ausmacht.http://de.wikipedia.org/wiki/Absolutes_Recht
So klassisch das des Eigentümers: http://dejure.org/gesetze/BGB/903.html
Und das eines Mieters und ebenso eines Untermieters:
http://de.wikipedia.org/wiki/Relatives_Recht
Mensch, dass eine analoge Sache nicht exakt das selbe ist wie die damit verglichene, ist wohl jedem klar.
Dieser Versuch einer wilden analogen Auslegung funktioniert eindeutig
nicht.
Funktioniert nur formell nicht; auf die faktische Welt bezogen aber sehr wohl.
Es ist Deine Auslegung, die faktisch nicht funktioniert, sondern nur formell und offiziell. Der Debitismus schert sich jedoch nicht ums offizielle, sondern um die Darstellung des Faktischen.
Solange Du juristisch und formell argumentierst, wirst Du immer an uns, die wir eine faktische Betrachtung vorlegen, vorbeireden.
Beste Grüsse, Zara
Das überzeugt auch nicht - Und wo ist das Zitat des Untermachthabers? Gibt es das?
azur , Dienstag, 22.10.2013, 11:45 (vor 4108 Tagen) @ Zarathustra
Ein Untermieter ist zwar auch Mieter, aber eben vor allem ein
Untermieter.
Ja das ist ja schön, weil es also im Recht einen Mieter und auch einen
Untermieter gibt, gibt es also angeblich einen Ober- und
Untereigentümer?
Nein, gibt es eben nicht.
Formell nicht, faktisch aber sehr wohl.
Faktisch ist eine Übermacht gegeben, aber kein Beleg, dass dem Staate faktisch alles gehören.
Weder der Fakt einer Quelle, noch der Fakt an sich.
Deine Entgegnung mit dem lediglich formelle stimmt in mehrfacher hinsicht nicht.
Fakt ist auch, dass Du das Vorhandensein des Begriffes Untermachthaber bei dottore beschreibst, aber auf Nachfrage keinen Beleg dafür hast.
Im Übrigen ist das auch systemisch absolut falsch: Bitte doch noch
einmal
anschauen, was den Unterschied von absoluten und relativen Rechten
ausmacht.http://de.wikipedia.org/wiki/Absolutes_Recht
So klassisch das des Eigentümers:
Und das eines Mieters und ebenso eines Untermieters:
http://de.wikipedia.org/wiki/Relatives_Recht
Mensch, dass eine analoge Sache nicht exakt das selbe ist wie die damit
verglichene, ist wohl jedem klar.
Bitte schau doch erst noch einmal an:
http://de.wikipedia.org/wiki/Analogie_%28Recht%29 (es reichte hier nicht nur das zu lesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Analogie_%28Rhetorik%29 )
Nirgendwo hab ich widerum behauptet, dass bei einer Analogie miteinander verglichene Sachverhalt exakt die selben wären.
Deine Worte könnten etwas anderes annehmen lassen, aber das ist eben nicht so.
Und noch immer kein Beleg dafür, dass dem Staate alles gehören solle oder gehöre und dem Kaufmann nicht seine Einnahmen zu 100 %.
Dieser Versuch einer wilden analogen Auslegung funktioniert eindeutig
nicht.
Funktioniert nur formell nicht; auf die faktische Welt bezogen aber sehr
wohl.
Faktisch ist weder belegbar, dass dem Staate alles gehört. Faktisch hat der Staat einiges an Macht (legale und leider auch andere Mittel).
Faktisch erzwingt der Staat die Befolgung von Gesetzen und die Herausgabe von z. B. Geld. Das aber ist auch rein faktisch erst bei dem Tributpflichhtigen, dann beim Staat.
Es ist Deine Auslegung, die faktisch nicht funktioniert, sondern nur
formell und offiziell.
Pure Behauptung Deinerseits. Und noch dazu falsch, wie ich eben darlegen konnte.
Der Debitismus schert sich jedoch nicht ums
offizielle, sondern um die Darstellung des Faktischen.
Du widersprichst Dir in einem Satz selbst. Denn die Regelung wem etwas gehört ist faktisch und das ignoriert der Debitimus eben nicht.
Der Debitismus ist doch kein Kommunismus, der Vieles verstaatlichte, unter der Bezeichnung des Gemeineigentums (in der DDR hieß das Volkseigentum).
http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeineigentum
Wenn hier immer wieder so getan wird, als gehöre hier alles dem Staate, dann ist das nicht nur abweichend vom Faktischen, sondern auch ein Schritt in Richtung Gemeineigentum, das den Gegensatz zum Privateigentum darstellt.
Solange Du juristisch und formell argumentierst, wirst Du immer an uns,
die wir eine faktische Betrachtung vorlegen, vorbeireden.
Es ist so durchschaubar, dass ich in die Ecke des angeblich blinden Juristen gedrängt werden soll.
Nach wie vor kann ich aber vorlegen, die andere Seite aber nicht.
Das sind die Fakten.
Viele freundliche Grüße
azur
--
ENJOY WEALTH
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Meide das Destruktive - suche das Konstruktive.
Aus der Perspektive der Mickymaus-Sozionomie hast Du Recht
Zarathustra, Dienstag, 22.10.2013, 12:34 (vor 4108 Tagen) @ azur
bearbeitet von Zarathustra, Dienstag, 22.10.2013, 12:39
Ein Untermieter ist zwar auch Mieter, aber eben vor allem ein
Untermieter.
Ja das ist ja schön, weil es also im Recht einen Mieter und auch
einen
Untermieter gibt, gibt es also angeblich einen Ober- und
Untereigentümer?
Nein, gibt es eben nicht.
Formell nicht, faktisch aber sehr wohl.
Faktisch ist eine Übermacht gegeben, aber kein Beleg, dass dem Staate
faktisch alles gehören.
Faktisch gehört auch dem Untereigentümer nicht alles von seinem Untereigentum. Der Obereigentümer kann bei Bedarf aber das gesamte Eigentum des Untereigentümers konfiszieren, und er tut dies aus empirischer Erfahrung auch bei Bedarf, und deshalb ist der Obermachthaber selbstverständlich auch der Obereigentümer.
Weder der Fakt einer Quelle, noch der Fakt an sich.
Deine Entgegnung mit dem lediglich formelle stimmt in mehrfacher hinsicht
nicht.Fakt ist auch, dass Du das Vorhandensein des Begriffes Untermachthaber bei
dottore beschreibst, aber auf Nachfrage keinen Beleg dafür hast.
Fakt ist, dass ich „das Vorhandensein des Begriffes Untermachthaber bei Dottore“ nicht behauptet habe. Dottore hat andere, synonyme Begriffe wie 'Unterhunde' verwendet. Das ist eben das Problem bei Dir. Ungenaues Lesen führt immer wieder zu haltlosen Unterstellungen.
(...)
Und noch immer kein Beleg dafür, dass dem Staate alles gehören solle
oder gehöre und dem Kaufmann nicht seine Einnahmen zu 100 %.
Empirisch und potentiell macht er sich zugehörig, was ihm gerade einfällt, und deshalb ist er Obermachthaber und Obereigentümer, Du jedoch Untereigentümer und Unterhund, Untermachthaber usw.
Es ist Deine Auslegung, die faktisch nicht funktioniert, sondern nur
formell und offiziell.
Pure Behauptung Deinerseits. Und noch dazu falsch, wie ich eben darlegen
konnte.
Komisch nur, dass Deinen Darlegungen kein einziger Hardcore-Debitist folgt, nicht wahr?
Du bist eben keiner, wie Du schon oft gezeigt hast, und deshalb argumentierst Du auch nicht aus debitistischer Sicht, sondern aus einer Perspektive der Micky-Maus-Soziologie und –Oekonomie.
Der Debitismus schert sich jedoch nicht ums
offizielle, sondern um die Darstellung des Faktischen.
Du widersprichst Dir in einem Satz selbst. Denn die Regelung wem etwas
gehört ist faktisch und das ignoriert der Debitimus eben nicht.
Faktisch ist, dass Regelungen nur solange gelten, bis sie der Machthaber entweder biegt oder ganz ausser Kraft setzt.
Solange Du juristisch und formell argumentierst, wirst Du immer an uns,
die wir eine faktische Betrachtung vorlegen, vorbeireden.
Es ist so durchschaubar, dass ich in die Ecke des angeblich blinden
Juristen gedrängt werden soll.Nach wie vor kann ich aber vorlegen, die andere Seite aber nicht.
Das sind die Fakten.
Klar, Du allein hast Recht, die andere Seite der versammelten Hardcore-Debitisten jedoch liegen samt und sonders falsch. Was für eine Logik!
Viele freundliche Grüße
azur
Beste Grüsse, Zara
Haltlose Unterstellungen?
azur , Dienstag, 22.10.2013, 13:09 (vor 4108 Tagen) @ Zarathustra
Ein Untermieter ist zwar auch Mieter, aber eben vor allem ein
Untermieter.
Ja das ist ja schön, weil es also im Recht einen Mieter und auch
einen
Untermieter gibt, gibt es also angeblich einen Ober- und
Untereigentümer?
Nein, gibt es eben nicht.
Formell nicht, faktisch aber sehr wohl.
Faktisch ist eine Übermacht gegeben, aber kein Beleg, dass dem Staate
faktisch alles gehören.
Faktisch gehört auch dem Untereigentümer nicht alles von seinem
Untereigentum.
Kann es ja nicht, weil es ja keinen gibt.
Es gibt ja nur Eigentümer. Das ist belegbar.
Unter- und Obereigentümer gibt es nur in einer historischen Quelle.
Der Obereigentümer kann bei Bedarf aber das gesamte
Eigentum des Untereigentümers konfiszieren, und er tut dies aus
empirischer Erfahrung auch bei Bedarf,
Weil der Staat so manches gegenüber Eigentümern kann, ist er noch lange kein Obereigentümer.
Du schreibst hier doch schon wieder, dass er es sich doch erst holen müsste, "konfissieren". Also ist es nicht seines, gehört ihm eben nicht.
und deshalb ist der Obermachthaber
selbstverständlich auch der Obereigentümer.
Was soll das sein?
Den gibt es nicht. Es gibt keinen, dem das Eigentum der Eigentümer mitgehört.
Weder der Fakt einer Quelle, noch der Fakt an sich.
Deine Entgegnung mit dem lediglich formelle stimmt in mehrfacher
hinsicht
nicht.
Fakt ist auch, dass Du das Vorhandensein des Begriffes Untermachthaber
bei
dottore beschreibst, aber auf Nachfrage keinen Beleg dafür hast.
Fakt ist, dass ich „das Vorhandensein des Begriffes Untermachthaber bei
Dottore“ nicht behauptet habe. Dottore hat andere, synonyme Begriffe wie
'Unterhunde' verwendet. Das ist eben das Problem bei Dir. Ungenaues Lesen
führt immer wieder zu haltlosen Unterstellungen.
Nun halte mal bitte kurz inne und überleg, wer hier behauptet hat, dass dottore von Untermachthabern gesprochen hat.
Was soll das also für eine - noch dazu haltlose - Unterstellung sein?
(Aber ich bin ja einiges gewohnt: Man darfst mich ja hier ungeschoren Lügner nennen, obgleich ich nachwies, wie es dann anerkannt wurde, durch Dich)
Und noch immer kein Beleg dafür, dass dem Staate alles gehören solle
oder gehöre und dem Kaufmann nicht seine Einnahmen zu 100 %.
Empirisch und potentiell macht er sich zugehörig, was ihm gerade
einfällt,
Ach ja: Empirisch. Also wann hat der Staat "sich zugehörig" gemacht?
Passiert das andauernd?
Mal abgesehen davon, dass er also erst dann "sich zugehörig" macht. Mithin also etwas, was ihm nicht gehört.
Potentiell: Potentiel kann er faktisch manches, und sogar einiges nach dem Recht. Siehe auch: http://de.wiktionary.org/wiki/potenziell
Uneingeschränkt kann der Staat jedenfalls nicht handeln. Schon gar nicht von der hiesigen Potenz her.
und deshalb ist er Obermachthaber
Unstrittig - wobei er keine direkte absolute Macht hat.
und Obereigentümer,
Nein. Weil er sich etwas holen kann, was ihm nicht gehört, gehört ihm eben nicht alles. Welcher Teil ist daran nicht zu verstehen?
Du jedoch
Untereigentümer und Unterhund, Untermachthaber usw.
Ich bin kein Untereigentümer, denn das ist eine Erfindung.
Ich bin Eigentümer.
Und mir ist auch nicht klar, welche Macht mir als angeblicher Untermachthaber (copyrigth Zarathustra!) zustehen sollte.
Es ist Deine Auslegung, die faktisch nicht funktioniert, sondern nur
formell und offiziell.
Pure Behauptung Deinerseits. Und noch dazu falsch, wie ich eben
darlegen
konnte.
Komisch nur, dass Deinen Darlegungen kein einziger Hardcore-Debitist
folgt, nicht wahr?
Ach und das ersetzt jetzt die fehlenden Belege?
Und welche Macht hat das?
Es geht mir, wie ich nicht müde werde zu erklären, darum den Debitismus wasserdicht zu machen, nicht ihn anzugreifen.
Nur weil ich darauf hinweisen muss, dass dem Staate eben nicht alles gehört was ja auch nicht belegbar ist, willst Du mir damit nun was entgegnen?
Du bist eben keiner, wie Du schon oft gezeigt hast, und deshalb
argumentierst Du auch nicht aus debitistischer Sicht, sondern aus einer
Perspektive der Micky-Maus-Soziologie und –Oekonomie.
Ersten stimmt das so nicht und ist eine weitere unbelegte Behauptung.
Hardcoredebist, Du.
Und zum Zweiten lässt sich das Große eben im Kleinen nachweisen.
Es ist wieder mal nur ein Totschlagargument.
Hatten wir auch alles schon: http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=255817
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=270838
Der Debitismus schert sich jedoch nicht ums
offizielle, sondern um die Darstellung des Faktischen.
Du widersprichst Dir in einem Satz selbst. Denn die Regelung wem etwas
gehört ist faktisch und das ignoriert der Debitimus eben nicht.
Faktisch ist, dass Regelungen nur solange gelten, bis sie der Machthaber
entweder biegt oder ganz ausser Kraft setzt.
Und deshalb gehört dem Staat jetzt alles und auch alle Einnahmen eines Kaufmannes?
Solange Du juristisch und formell argumentierst, wirst Du immer an
uns,
die wir eine faktische Betrachtung vorlegen, vorbeireden.
Es ist so durchschaubar, dass ich in die Ecke des angeblich blinden
Juristen gedrängt werden soll.Nach wie vor kann ich aber vorlegen, die andere Seite aber nicht.
Das sind die Fakten.
Klar, Du allein hast Recht, die andere Seite der versammelten
Hardcore-Debitisten jedoch liegen samt und sonders falsch. Was für eine
Logik!
Nein, ich sage nicht ich oder ihr, wie Du hier (unterstellst), sondern ich verweise auf Belege bzw. nicht erbrachte Belege.
Fakt ist auch, dass ich keinesfalls nur juristisch argumentiere, sondern jede Menge Anwendung im Leben erfrage: Und zwar die des Rechts, als auch der behaupteten Konstellation: Dem Staate gehöre angeblich alles, auch alle Einnahmen eines Kaufmannes.
Viele freundliche Grüße
azur
--
ENJOY WEALTH
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)
Meide das Destruktive - suche das Konstruktive.
Der Obermachthaber und Obereigentümer hat weder alle Macht noch alles Eigentum
Zarathustra, Dienstag, 22.10.2013, 13:33 (vor 4108 Tagen) @ azur
Unter- und Obereigentümer gibt es nur in einer historischen Quelle.
Ja, bei den Debitisten. In den Lexika der Herrschaften, durch deren Brille Du argumentierst, ganz bestimmt nicht. Das ist uns auch klar.
Der Obereigentümer kann bei Bedarf aber das gesamte
Eigentum des Untereigentümers konfiszieren, und er tut dies aus
empirischer Erfahrung auch bei Bedarf,
Weil der Staat so manches gegenüber Eigentümern kann, ist er noch lange
kein Obereigentümer.Du schreibst hier doch schon wieder, dass er es sich doch erst holen
müsste, "konfissieren". Also ist es nicht seines, gehört ihm eben nicht.
Von „konfissieren“ schrieb ich schon gar nichts. Das ist einfach nur chaotisch, was Du da so alles schreibst.
und deshalb ist der Obermachthaber
selbstverständlich auch der Obereigentümer.
Was soll das sein?Den gibt es nicht. Es gibt keinen, dem das Eigentum der Eigentümer
mitgehört.
Schön wär's. Ich überweise ihm ständig Beträge von meinem Gehörigen. Danach gehört es ihm.
Später holt er sich dann mal wieder alles, wie immer im Laufe der Zeit, bzw. gegen Ende eines debitistischen Durchlaufs, der Fakt ist im Gegensatz zur Theorie der Staatsrechtler.
Weder der Fakt einer Quelle, noch der Fakt an sich.
Deine Entgegnung mit dem lediglich formelle stimmt in mehrfacher
hinsicht
nicht.
Fakt ist auch, dass Du das Vorhandensein des Begriffes
Untermachthaber
bei
dottore beschreibst, aber auf Nachfrage keinen Beleg dafür hast.
Fakt ist, dass ich „das Vorhandensein des Begriffes Untermachthaber
bei
Dottore“ nicht behauptet habe. Dottore hat andere, synonyme Begriffe
wie
'Unterhunde' verwendet. Das ist eben das Problem bei Dir. Ungenaues
Lesen
führt immer wieder zu haltlosen Unterstellungen.
Nun halte mal bitte kurz inne und überleg, wer hier behauptet hat, dass
dottore von Untermachthabern gesprochen hat.
Wie Dottore dies treffend beschrieben hatte, hatte ich geschrieben. Du behauptest, ich hätte „das Vorhandensein des Begriffes Untermachthaber bei Dottore“ behauptet, was eine glatte Unterstellung (Lüge) ist.
Was soll das also für eine - noch dazu haltlose - Unterstellung sein?
Unterstellung und Lüge.
(Aber ich bin ja einiges gewohnt: Man darfst mich ja hier ungeschoren
Lügner nennen, obgleich ich nachwies, wie es dann anerkannt wurde, durch
Dich)
Sonst geht's Dir noch gut? Die oben dargestellte abermalige Unterstellung/Lüge ist sowas von offensichtlich. Erwiesenermassen habe ich nirgends beim Dottore „das Vorhandensein des Begriffes Untermachthaber“ behauptet. Dottore hat, wie erwähnt synonyme Begriffe wie „Unterhunde“ verwendet. Dass dies die selbe Bedeutung hat, müsste selbst Dir klar sein.
Und noch immer kein Beleg dafür, dass dem Staate alles gehören
solle
oder gehöre und dem Kaufmann nicht seine Einnahmen zu 100 %.
Empirisch und potentiell macht er sich zugehörig, was ihm gerade
einfällt,
Ach ja: Empirisch. Also wann hat der Staat "sich zugehörig" gemacht?Passiert das andauernd?
Bei Bedarf, wie mittlerweile ein halbes Dutzend mal beschrieben.
und deshalb ist er Obermachthaber
Unstrittig - wobei er keine direkte absolute Macht hat.
Na also.
und Obereigentümer,
Nein. Weil er sich etwas holen kann, was ihm nicht gehört, gehört ihm
eben nicht alles. Welcher Teil ist daran nicht zu verstehen?
Er nimmt sich weder alle Macht noch alles Eigentum. Ober-Machthaber und Ober-Eigentümer ist er deshalb trotzdem. Wenn dies für die Macht zutrifft, dann logischerweise auch für das Eigentum.
Hier sieht man sehr schön, wie sich Deine Logik widerspricht.
Du jedoch
Untereigentümer und Unterhund, Untermachthaber usw.
Ich bin kein Untereigentümer, denn das ist eine Erfindung.Ich bin Eigentümer.
Und mir ist auch nicht klar, welche Macht mir als angeblicher
Untermachthaber (copyrigth Zarathustra!) zustehen sollte.
Nicht mal das ist Dir klar? Du bist Dir Deiner Macht nicht bewusst? Das erklärt natürlich so manches bezüglich Deiner hilflosen Argumentation.
Es geht mir, wie ich nicht müde werde zu erklären, darum den Debitismus
wasserdicht zu machen, nicht ihn anzugreifen.
Du willst ihn nicht angreifen, aber Du argumentierst nichtdebitistisch, kontrafaktisch, ohne es zu merken.
Nur weil ich darauf hinweisen muss, dass dem Staate eben nicht alles
gehört was ja auch nicht belegbar ist, willst Du mir damit nun was
entgegnen?
Er hat auch nicht alle Macht, aber die Obermacht, und deshalb ist er Obermachthaber, genauso wie Obereigentümer. So einfach ist Logik hin und wieder.
Dann lies bitte Dein Zitat: "und Unter-Machthaber, wie Dottore dies faktisch richtig beschrieben hat."
azur , Dienstag, 22.10.2013, 13:56 (vor 4108 Tagen) @ Zarathustra
Hallo Zara,
nun zeihst Du mich also mal wieder der Lüge, aber ich werde Dich vollständig zitieren und dann sieht man, was faktisch geschrieben wurde.
Aber der Reihe nach:
Unter- und Obereigentümer gibt es nur in einer historischen Quelle.
Ja, bei den Debitisten. In den Lexika der Herrschaften, durch deren Brille
Du argumentierst, ganz bestimmt nicht. Das ist uns auch
klar.
Ja, weil ich es ja auch hinlänglich untersuchte und nachwies.
Debitisten definieren also alles angeblich selbst und nehmen auf nichts Bezug?
Wenn etwas in von anderen diskutiert oder nicht diskutiert wurde, mag das ja so einiges belegen. Mit nichts aber ist ein Obereingentümer belegbar und mit nichts, dass dem Kaufmann nicht seine Einnahmen gehörten.
Du schreibst hier doch schon wieder, dass er es sich doch erst holen
müsste, "konfissieren". Also ist es nicht seines, gehört ihm eben
nicht.
Von „konfissieren“ schrieb ich schon gar nichts. Das ist einfach nur
chaotisch, was Du da so alles schreibst.
Ja reit nur auf meiner LSR rum.
und deshalb ist der Obermachthaber
selbstverständlich auch der Obereigentümer.
Was soll das sein?Den gibt es nicht. Es gibt keinen, dem das Eigentum der Eigentümer
mitgehört.
Schön wär's. Ich überweise ihm ständig Beträge von meinem Gehörigen.
Danach gehört es ihm.
Wieder: Wenn, dann. Erst gehört es Dir, dann ihm.
Also gehört ihm nicht alles. Und: Du überweist. Damit verfügst erst Du darüber, dann er über das Überwiesene.
Später holt er sich dann mal wieder alles, wie immer im Laufe der Zeit,
bzw. gegen Ende eines debitistischen Durchlaufs, der Fakt ist im Gegensatz
zur Theorie der Staatsrechtler.
Der Staat gibt ja auch alle Kredite.
Und wenn Währungen zusammenbrachen, dann gehörte dem Staat auch dann nicht alles.
Weder der Fakt einer Quelle, noch der Fakt an sich.
Deine Entgegnung mit dem lediglich formelle stimmt in mehrfacher
hinsicht
nicht.
Fakt ist auch, dass Du das Vorhandensein des Begriffes
Untermachthaber
bei
dottore beschreibst, aber auf Nachfrage keinen Beleg dafür hast.
Fakt ist, dass ich „das Vorhandensein des Begriffes Untermachthaber
bei
Dottore“ nicht behauptet habe. Dottore hat andere, synonyme
Begriffe
wie
'Unterhunde' verwendet. Das ist eben das Problem bei Dir. Ungenaues
Lesen
führt immer wieder zu haltlosen Unterstellungen.
Nun halte mal bitte kurz inne und überleg, wer hier behauptet hat,
dass
dottore von Untermachthabern gesprochen hat.
Wie Dottore dies treffend beschrieben hatte, hatte ich geschrieben. Du
behauptest, ich hätte „das Vorhandensein des Begriffes Untermachthaber
bei Dottore“ behauptet, was eine glatte Unterstellung (Lüge) ist.
Lesen wir was Du eben schriebest und schauen, was unwahr ist:
"So ist es, Romeo – Ober-Eigentümer und Ober-Rechtsprecher und -Haber ...
verfasst von Zarathustra, Helvetistan, 22.10.2013, 08:19
(editiert von Zarathustra, 22.10.2013, 08:26)
... ist natürlich nicht das Individuum, sondern der Souverän, die Organisierte Gewalt. Wenn einem Individuum etwas 'gehört', das ihm jederzeit genommen zu werden droht von der Uebermacht (Obermacht) und das Eigentum von deren Gnade abhängt, dann bin ich eben Unter-Eigentümer und Unter-Machthaber, wie Dottore dies faktisch richtig beschrieben hat. "
Was soll das also für eine - noch dazu haltlose - Unterstellung sein?
Unterstellung und Lüge.
Eben nicht.
q. e. d.
(Aber ich bin ja einiges gewohnt: Man darfst mich ja hier ungeschoren
Lügner nennen, obgleich ich nachwies, wie es dann anerkannt wurde,
durch
Dich)
Sonst geht's Dir noch gut? Die oben dargestellte abermalige
Unterstellung/Lüge ist sowas von offensichtlich. Erwiesenermassen habe ich
nirgends beim Dottore „das Vorhandensein des Begriffes Untermachthaber“
behauptet. Dottore hat, wie erwähnt synonyme Begriffe wie „Unterhunde“
verwendet. Dass dies die selbe Bedeutung hat, müsste selbst Dir klar
sein.
Offensichtlich ist allein die Unterstellung einer Lüge. Lies Dein Zitat, es ist wie ich es beschrieb.
Und noch immer kein Beleg dafür, dass dem Staate alles gehören
solle
oder gehöre und dem Kaufmann nicht seine Einnahmen zu 100 %.
Empirisch und potentiell macht er sich zugehörig, was ihm gerade
einfällt,
Ach ja: Empirisch. Also wann hat der Staat "sich zugehörig" gemacht?Passiert das andauernd?
Bei Bedarf, wie mittlerweile ein halbes Dutzend mal beschrieben.
Also nicht ständig. Bei Bedarf...
und deshalb ist er Obermachthaber
Unstrittig - wobei er keine direkte absolute Macht hat.
Na also.
Was soll das?! Habe nie etwas anderes gesagt.
und Obereigentümer,
Nein. Weil er sich etwas holen kann, was ihm nicht gehört, gehört ihm
eben nicht alles. Welcher Teil ist daran nicht zu verstehen?
Er nimmt sich weder alle Macht noch alles Eigentum. Ober-Machthaber und
Ober-Eigentümer ist er deshalb trotzdem.
"Trotzdem".
Wenn dies für die Macht
zutrifft, dann logischerweise auch für das Eigentum.
Hier sieht man sehr schön, wie sich Deine Logik widerspricht.
Achso?
Du jedoch
Untereigentümer und Unterhund, Untermachthaber usw.
Ich bin kein Untereigentümer, denn das ist eine Erfindung.Ich bin Eigentümer.
Und mir ist auch nicht klar, welche Macht mir als angeblicher
Untermachthaber (copyrigth Zarathustra!) zustehen sollte.
Nicht mal das ist Dir klar? Du bist Dir Deiner Macht nicht bewusst? Das
erklärt natürlich so manches bezüglich Deiner hilflosen Argumentation.
Haha - das ist jetzt pure Methodenkritik, um nicht deutlicher zu werden.
Ersetzt aber keine Belege.
Welche Macht hast Du denn?
Und weil ich mir meiner Macht nicht bewusst wäre, argumentierte ich also hilflos?
Es geht mir, wie ich nicht müde werde zu erklären, darum den
Debitismus
wasserdicht zu machen, nicht ihn anzugreifen.
Du willst ihn nicht angreifen, aber Du argumentierst nichtdebitistisch,
kontrafaktisch, ohne es zu merken.
Kontrafaktisch? In dem ich Fakten bringe und welche erbitte?
Mir scheint, Du willst mich eher disqualifizieren, weil ich nicht das richtige sage.
Nur weil ich darauf hinweisen muss, dass dem Staate eben nicht alles
gehört was ja auch nicht belegbar ist, willst Du mir damit nun was
entgegnen?
Er hat auch nicht alle Macht, aber die Obermacht, und deshalb ist er
Obermachthaber, genauso wie Obereigentümer. So einfach ist Logik hin und
wieder.
So einfach soll das also sein.
Nein, das überzeugt nicht.
Vorliegend geht es ja um die Einnahmen des Kaufmannes. Die gehören ihm.
Viele freundliche Grüße
azur
--
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Meide das Destruktive - suche das Konstruktive.
So, das reicht jetzt.
Hausmeister , Dienstag, 22.10.2013, 14:20 (vor 4108 Tagen) @ azur
...
Nun halte mal bitte kurz inne und überleg, wer hier behauptet hat,
dass
dottore von Untermachthabern gesprochen hat.
Wie Dottore dies treffend beschrieben hatte, hatte ich geschrieben. Du
behauptest, ich hätte „das Vorhandensein des Begriffes
Untermachthaber
bei Dottore“ behauptet, was eine glatte Unterstellung (Lüge) ist.
Lesen wir was Du eben schriebest und schauen, was unwahr ist:"So ist es, Romeo – Ober-Eigentümer und Ober-Rechtsprecher und -Haber
...verfasst von Zarathustra, Helvetistan, 22.10.2013, 08:19
(editiert von Zarathustra, 22.10.2013, 08:26)... ist natürlich nicht das Individuum, sondern der Souverän, die
Organisierte Gewalt. Wenn einem Individuum etwas 'gehört', das ihm
jederzeit genommen zu werden droht von der Uebermacht (Obermacht) und das
Eigentum von deren Gnade abhängt, dann bin ich eben Unter-Eigentümer
und Unter-Machthaber, wie Dottore dies faktisch richtig beschrieben hat.
"
Was soll das also für eine - noch dazu haltlose - Unterstellung
sein?
Unterstellung und Lüge.
Eben nicht.
Doch, azur,
und jeder Leser kann es jetzt ja auch anhand des hier von Dir Zitierten nochmals nachlesen:
"... wie Dottore dies faktisch richtig beschrieben hat."
1. Da steht "dies" - und bezieht sich also allgemein auf den betreffenden Sachverhalt, und ganz sicher nicht auf die bzw. eine konkrete Wortwahl;
2. da steht "beschrieben" und eben nicht "geschrieben". Ist dieser Unterschied etwa unklar?
3. Und das @dottores Unterhunde sinngemäß mit den hier umkämpften Untermachthabern gleichzusetzen sind, steht klar außer Frage.
Worauf Du, aus Deiner Sicht folgerichtig, einfach nicht eingehst.
Dein albernes, störrisches und rechthaberisches Gezänk bin ich jedenfalls mehr als leid, das muss das Forum nun wahrlich nicht über sich ergehen lassen!
Und deshalb gibt es für Dich jetzt von mir vorerst einmal eine Schreib- und Besinnungspause.
Falls @Chef das anders sieht, so möge er es (mich) korrigieren.
Schließlich verkörpert er hier ja die Obermacht.
& Gruß
HM
Wie kommt es zu Eigentum, das nicht Untereigentum wäre?
Hausmeister , Dienstag, 22.10.2013, 14:38 (vor 4108 Tagen) @ azur
"Wie kommt es zu Eigentum, das nicht Untereigentum wäre? Wie würde es besichert?"
Wie ich dahin gelangte?
Habe einfach "dottore + Unterhunde" in die Forums-Suche eingegeben.
Die 7 Beiträge von @dottore dort in der unteren Seitenhälfte ansehen.
Obwohl, bringen wirds wohl nichts.
& Gruß
HM
Absolutes Recht?
Mercury , Dienstag, 22.10.2013, 12:18 (vor 4108 Tagen) @ azur
Hallo Azur,
entschuldige, dass ich mich in deine Diskussion mit Zara einmische. Aber mit deiner Annahme eines "absoluten Rechts" liegst du so weit vom Kurs, wie es nur irgend möglich ist.
Ein "absolutes Recht" gibt es doch so wenig, wie es eine wirklichen Wert gibt. Jedes Recht ist schlichteweg eine Setzung (und dann gleich einem Goldstandard) oder Verhandlungssache (und damit den Schwankungen des Marktes unterworfen). Absolut ist da nichts.
Die Geschichte der (westlichen) Rechte mag dabei einem langen "Aufwärtstrend" Richtung "Mitbestimmung" entsprechen. Doch entspricht der Kurswert der Firma nicht ihrer Eigenkapitalausstattung. Das Eigenkapital des Rechtes ist am Ende: Ein Büttel und ein Knüppel. Doch das Volk glaubt an den Börsenkurs.
Um es weniger analogisch zu sagen. Jedes Recht ist eine Regel von Menschen für Menschen. In dieser Diskussion setzt sich die Macht und der Stärkere durch. Das kann auf jeder Familienfeier beobachtet werden, bei jeder von mehr als einer Person zu treffenden Entscheidung.
In Parlamenten und anderen Diskussionsveranstaltung liegt die Macht nicht in der Diskussion, sondern in der Tagesordnung und der Geschäftsordnung. Wer diese bestimmt, bestimmt die Diskussion und kann bei Bedarf eben auch Tagesordnung und Geschäftsordnung bestimmen.
Du selber hast einmal eine ausführliche Darstellung der Entstehung unseres Eigentumsrechtes in römischen Zeiten beschrieben. Das war zu damaligen Zeiten eine gesellschaftliche Effizienzsteigerung.
Erstaunlich für mich ist deshalb, weshalb du mit diesem Wissen die von der Macht (die sich damals durchgesetzt hat) gesetzten Regeln dennoch als etwas Bedeutsames ansiehst.
Das Gegenteil ist doch wahr. Wir können tun, was wir tun können, weil es für "die Macht" ökonomischer ist. Die Sklavenbefreiung z.B. war ökonomisch vorteilhaft, da Tagelöhnerei billiger ist als die ganzjährige Pflege von Eigentum. Menschenrechte waren nur der Werbeslogan.
Wir können sagen, was wir sagen können, weil es nicht interessiert. Wenn ich die Geschäftsordnung und die Tagesordnung bestimme, dann kann ich völlig entspannt sagen: "Lass sie doch reden".
Das Recht als Machtinstrument sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
Absolutes Recht? Das gibt es nur bei Naturgesetzen.
Alles unterhalb dieser Schwelle ist beliebig und Sprachspielerei.
Grüße
Mercury
Da irrst Du - lies doch einfach die Quelle(n)
azur , Dienstag, 22.10.2013, 12:37 (vor 4108 Tagen) @ Mercury
Hallo Mercury,
es ist mutig, dass Du mich weit vom Schuss einordnen möchtest: Ich teile aber nur die absolut gängige Einteilung:
http://www.rechtslexikon.net/d/absolutes-recht/absolutes-recht.htm
http://www.lexexakt.de/glossar/absolutesrecht.php
http://de.wikipedia.org/wiki/Absolutes_Recht
http://www.juraforum.de/lexikon/absolutes-rechthttp://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/re...
http://www.rechtswoerterbuch.de/recht/r/rechte-absolute/
http://de.wikipedia.org/wiki/Subjektives_Recht#Im_Zivilrecht
sowie: http://de.wikipedia.org/wiki/Relatives_Recht
http://www.lexexakt.de/glossar/relativesrecht.php
http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/recht-a-z/22797/relatives-recht
Das sind die Fakten.
Deine Auslegung hat mit dem wie es sonst verwendet wird, nichts zu tun.
Und es bleibt dabei: Dem Staat gehört nicht alles, auch nicht die Einnahmen des Kaufmannes.
Viele freundlche Grüße
azur
--
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Recht?
Mercury , Dienstag, 22.10.2013, 23:01 (vor 4107 Tagen) @ azur
Hallo Azur,
es ist mutig, dass Du mich weit vom Schuss einordnen möchtest: Ich teile
aber nur die absolut gängige Einteilung:
Die Links habe ich gelesen und stimme dir zu, soweit es den juristischen Fachbegriff betrifft. Bezogen auf diesen liegst du natürlich richtig. Das hätte ich wohl vorher nachschlagen sollen.
Begrenzt auf das interne Gefüge des juristischen Konstrukts lag ich daneben. Dabei wollte ich dir nichts unterstellen.
Das sind die Fakten.
In dem Sinn, dass "absolutes Recht" juristisch so definiert wird.
Deine Auslegung hat mit dem wie es sonst verwendet wird, nichts zu tun.
Na ja, ich habe mal bei Wikipedia geschaut, was "Recht" alles bedeutet:
"Recht bezeichnet im objektiven Sinn einen abgrenzbaren Teilbereich der Gesamtheit gesellschaftlicher Normen (→ Objektives Recht) und
im subjektiven Sinn eine (sich aus dem objektiven Recht ableitende) Befugnis des Einzelnen (→ Subjektives Recht).[1]
Im heutigen Sinne bezeichnet Recht meist ein System von Regeln mit allgemeinem Geltungsanspruch, das von gesetzgebenden Institutionen oder satzungsgebenden Körperschaften geschaffen (Rechtsetzung) und nötigenfalls von Organen der Rechtspflege durchgesetzt wird (objektives Recht). ...
Die konkrete Bedeutung des Begriffs variiert je nach Verwendungszusammenhang; auch wissenschaftlich unterscheidet er sich je nach Disziplin, wobei auch innerhalb der Disziplinen keine Einigkeit besteht. ....
jede Definition hängt auch davon ab, von welchen dieser Begriffe sie Recht unterscheiden will. Als Beispiele seien hier genannt: Recht und Unrecht; Recht, Moral und Sitte; Rechte und Pflichten; Recht und Gerechtigkeit; Gesetz und Recht (Art. 20 Abs. 3 GG).
Rechtssystematisch wird das ursprüngliche apodiktische Recht etwa der Zehn Gebote (Du sollst/sollst nicht) vom konditionalen Recht (Wenn-dann) unterschieden, das die moderne Gesetzgebung prägt.[2]"
Dabei ist dann Rechtsphilosophie und Rechtstheorie noch nicht berücksichtigt.
Vor diesem Hintergrund haben wir wohl aneinander vorbei geredet. Mit anderem Rechtsverständnis, auf anderen Strukturebenen.
Doch selbst nach dem Obigen wäre das Recht an den Staat gebunden, der es erlässt. Geht dieser den Bach herunter, schwimmen seine Gesetze mit.
Und es bleibt dabei: Dem Staat gehört nicht alles, auch nicht die
Einnahmen des Kaufmannes.
Aus echtem Interesse: Gilt dabei die Brutto- oder die Nettoeinnahme als Einnahme? Wenn es die Bruttoeinnahme ist, dann erhebt der Staat doch Anspruch auf (im Prinzip beliebig erhöhbare) Teile des Einkommens.
Viele freundlche Grüße auch von mir.
Mercury
--
„Meine Arbeit ist ein Versuch, mit großer Traurigkeit die Tatsache der westlichen Kultur zu akzeptieren." Ivan Illich
Nur eine kleine Frage bleibt bei mir noch offen
trosinette , Dienstag, 22.10.2013, 10:59 (vor 4108 Tagen) @ Zarathustra
Der Debitismus ist ja keine Beschreibung der formellen Welt, sondern der faktischen.
Guten Tag,
ich müsste jetzt nur noch wissen, wo die formelle Welt aufhört und die faktische Welt anfängt.
Ich dacht Eigentum existiert nur in der formellen Welt und in der Welt das faktischen löst sich das Eigentum sowieso in Wohlgefallen auf und in dieser Welt des faktischen verpufft dann auch der Obereigentümer samt seiner Gnade.
Also ich habe das Gefühl, dass der Debitismus eine ganze Menge aus der formellen Welt beschreibt. Ich will aber auch nicht ausschließen, dass dieser fahrlässige Gefühlsausbruch einem meiner geistigen Totalausfälle geschuldet ist.
Mit freundlichen Grüßen
Schneider
Die formelle Welt ist eine Untermenge der faktischen.
Zarathustra, Dienstag, 22.10.2013, 11:09 (vor 4108 Tagen) @ trosinette
Der Debitismus ist ja keine Beschreibung der formellen Welt, sondern der
faktischen.
Guten Tag,
Schönen guten Tag!
ich müsste jetzt nur noch wissen, wo die formelle Welt aufhört und die
faktische Welt anfängt.
Die formelle Welt ist eine Untermenge der faktischen.
Ich dacht Eigentum existiert nur in der formellen Welt
Nein, nicht nur. In der faktischen Welt wird das Eigentum lediglich ein wenig anders gehandhabt, als wie es formell sein müsste. Formell dürfte Dir der Obereigentümer Dein Eigentum nicht konfiszieren. Faktisch tut er es aber, sobald er sich dazu determiniert sieht, und deshalb ist es Untereigentum, weil es potentiell das Eigentum des Obereigentümers ist.
und in der Welt das
faktischen löst sich das Eigentum sowieso in Wohlgefallen auf und in
dieser Welt des faktischen verpufft dann auch der Obereigentümer samt
seiner Gnade.
Ja, früher oder später. Der Obereigentümer verpufft aber erst nach dem Untereigentümer.
Also ich habe das Gefühl, dass der Debitismus eine ganze Menge aus der
formellen Welt beschreibt.
Er bezieht in seiner Beschreibung die formelle Welt mit ein.
Ich will aber auch nicht ausschließen, dass
dieser fahrlässige Gefühlsausbruch einem meiner geistigen Totalausfälle
geschuldet ist.Mit freundlichen Grüßen
Schneider
Mit freundlichen Grüssen
Ein Recht ist auch nicht nur formell - es kann ganz faktisch geschaffen, festgestellt und übertragen werden
azur , Dienstag, 22.10.2013, 11:56 (vor 4108 Tagen) @ Zarathustra
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 22.10.2013, 12:06
Hallo Zara,
wie Du hier argumentierst, ist als sehr mutig zu beschreiben.
Ein Recht ist nicht formell, sondern es besteht faktisch.
Wenn die Rechtsordnung zerfiele, würdest Du auch rein praktisch Deine Sachen als Deine ansehen.
Nehmen wir mal an, Du ziehst mit Deiner Kraft und Deinen Mitteln (Land, Wasser, Samen, Düngung) Pflanzen groß. Dann kommt jemand und will es sich einfach nehmen, aber es reicht nicht noch für diesen und überhaupt gefällt Dir dessen Vorgehensweise nicht.
Dann wirst Du hoffentlich in der Lange sein Dein faktischen Eigene auch faktisch zu verteidigen.
Auf jeden Falle würde sowohl Dir, als auch dem anderen klar sein, dass Dein Begehren faktisch gestützt ist. Du hast es Dir geschaffen. Gewollt und getan.
Faktisch kann keiner so ohne weiteres über Dein Geld verfügen.
Oder über anderes.
Faktisch gibt es keinen Beleg, dass es keine Fakten im Recht und kein Recht als Fakt gibt.
Rechte kann man erwerben und übertragen.
http://dejure.org/gesetze/BGB/413.html
So kann man das Nutzungsrecht vorrübergehend übertragen (z. B. auf einen Mieter oder Untermieter). Das Eigentum aber nicht (die Sicherungsübereignung ist ein Sonderweg, die nicht dagegen steht).
Viele freundliche Grüße
azur
Edit: Es existieren faktisch Rechte und faktisch die Voraussetzungen.
Im Recht ist übrigens die formale Prüfung auch nicht das über das Vorhandensein des Rechtes, sondern die, ob ein Gericht entscheiden darf oder muss.
Bitte unbedingt anschauen: http://de.wikipedia.org/wiki/Formelles_Recht
Faktisch kann der Staat Vieles, aber nicht alles. Das gilt ebenso für das Recht.
--
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(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)
Meide das Destruktive - suche das Konstruktive.
Der Debitismus ist im Kern kein Rechts-, sondern ein Machtsystem
Zarathustra, Dienstag, 22.10.2013, 12:13 (vor 4108 Tagen) @ azur
Hallo Zara,
wie Du hier argumentierst, ist als sehr mutig zu beschreiben.
Ein Recht ist nicht formell, sondern es besteht faktisch.
Es gibt sowohl formelles als auch faktisches Recht, und das faktische setzt das formelle bei Bedarf einfach ausser Kraft.
Wenn die Rechtsordnung zerfiele, würdest Du auch rein praktisch Deine
Sachen als Deine ansehen.Nehmen wir mal an, Du ziehst mit Deiner Kraft und Deinen Mitteln (Land,
Wasser, Samen, Düngung) Pflanzen groß. Dann kommt jemand und will es sich
einfach nehmen, aber es reicht nicht noch für diesen und überhaupt
gefällt Dir dessen Vorgehensweise nicht.Dann wirst Du hoffentlich in der Lange sein Dein faktischen Eigene auch
faktisch zu verteidigen.Auf jeden Falle würde sowohl Dir, als auch dem anderen klar sein, dass
Dein Begehren faktisch gestützt ist. Du hast es Dir geschaffen. Gewollt
und getan.Faktisch kann keiner so ohne weiteres über Dein Geld verfügen.
Aber er kann, wenn er die Macht hat, also mächtiger ist als ich. Dann ist mein Eigentum weg und der andere (Uebermacht) hat es sich angeeignet. Wie das halt so ist in Machtsystemen, und der Debitismus ist ein Machtsystem. Macht und Recht sind hierarchische Angelegenheiten in hierarchischen Systemen. Das ist ja wohl unbestritten.
Oder über anderes.
Faktisch gibt es keinen Beleg, dass es keine Fakten im Recht und kein
Recht als Fakt gibt.
Das behauptet auch niemand. Behauptet wird nur, dass das Recht nach Belieben der Macht gesetzt und im Bedarfsfall gebogen oder ganz ausser Kraft gesetzt wird.
Grüsse, Zara
Das faktische Recht setzt da formelle außer Kraft?! Und deshalb gehören dem Kaufmann nicht seine Einnahmen?
azur , Dienstag, 22.10.2013, 12:30 (vor 4108 Tagen) @ Zarathustra
Das der Debitismus keine Rechtslehre ist, ist doch eine Selbstverständlichkeit.
Es geht dort auch nicht nur über Macht (wo ist das Zitat, in dem dottore angeblich bzw, faktisch von einem Untermachthaber schrieb?), sondern um Effekte der Verschuldung.
Dottore hat den Debitismus namensgleich für Kapitalismus genannt. Das wiederum bedeutet nicht, dass das Recht dort keine zentrale Rolle spielt.
Recht und Debitismus beschreiben durchaus auch ganz gleich Vorgänge und Fakten.
wie Du hier argumentierst, ist als sehr mutig zu beschreiben.
Ein Recht ist nicht formell, sondern es besteht faktisch.
Es gibt sowohl formelles als auch faktisches Recht, und das faktische
setzt das formelle bei Bedarf einfach ausser Kraft.
Na dann nenn mal ein Beispiel.
Wenn jemand ein "faktisches Recht" hat, dann kann er welches "formelle" bei Bedarf außer Kraft setzen?
Du kommst hier mit Behauptungen, wohl anstatt überhaupt in der angegeben Quelle nachzulesen, was formelles Recht ist.
Dein Satz kennt keine Konstellation. Entweder die Rechte sind wirklich oder nicht.
Man kann mit einem Recht ein anders aushebeln. Aber dann ist nicht ein faktisches gegenüber einem formellen.
Bitte die Begrifflichkeit des formellen Rechtes nachlesen.
Wenn die Rechtsordnung zerfiele, würdest Du auch rein praktisch Deine
Sachen als Deine ansehen.Nehmen wir mal an, Du ziehst mit Deiner Kraft und Deinen Mitteln (Land,
Wasser, Samen, Düngung) Pflanzen groß. Dann kommt jemand und will es
sich
einfach nehmen, aber es reicht nicht noch für diesen und überhaupt
gefällt Dir dessen Vorgehensweise nicht.Dann wirst Du hoffentlich in der Lange sein Dein faktischen Eigene auch
faktisch zu verteidigen.Auf jeden Falle würde sowohl Dir, als auch dem anderen klar sein, dass
Dein Begehren faktisch gestützt ist. Du hast es Dir geschaffen.
Gewollt
und getan.
Faktisch kann keiner so ohne weiteres über Dein Geld verfügen.
Aber er kann, wenn er die Macht hat, also mächtiger ist als ich. Dann ist
mein Eigentum weg und der andere (Uebermacht) hat es sich angeeignet. Wie
das halt so ist in Machtsystemen, und der Debitismus ist ein Machtsystem.
Macht und Recht sind hierarchische Angelegenheiten in hierarchischen
Systemen. Das ist ja wohl unbestritten.
Wann hat den der Staat faktisch über Dein Geld verfügt?
Nur weil einer stärker ist, ist er a) nicht im Recht und b) kann er sich nicht einfach so etwas aneignen, noch c) gehört ihm bereits alles.
Im Übrigen ist nicht nur der Debitismus ein Machtsystem.
Oder über anderes.
Faktisch gibt es keinen Beleg, dass es keine Fakten im Recht und kein
Recht als Fakt gibt.
Das behauptet auch niemand. Behauptet wird nur, dass das Recht nach
Belieben der Macht gesetzt und im Bedarfsfall gebogen oder ganz ausser
Kraft gesetzt wird.
Eben nicht nach Belieben. Du würdest heut nicht einmal die Todestrafe in D installieren können, weil das Recht das nicht zulässt (siehe Ewigkeitsgarantie: http://de.wikipedia.org/wiki/Ewigkeitsklausel - ich weiß auch, dass das derzeit nur die faktischen Lage ist).
Ihr tut immer so, als wäre hier ständig Willkür.
Als ob hier ständig Gesetze nach Belieben erlassen und geändert werden.
Als ob dem Staate immer auch alles gehöre. Das ist pure Behauptung, die flasch ist.
Rein faktisch nicht zu belegen.
Viele freundliche Grüße
azur
--
ENJOY WEALTH
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)
Meide das Destruktive - suche das Konstruktive.
Flasche leer?
Zarathustra, Dienstag, 22.10.2013, 13:05 (vor 4108 Tagen) @ azur
bearbeitet von Zarathustra, Dienstag, 22.10.2013, 13:09
Das der Debitismus keine Rechtslehre ist, ist doch eine
Selbstverständlichkeit.
Na also, und deshalb ist Deine Rechtslehre irrelevant.
Es geht dort auch nicht nur über Macht (wo ist das Zitat, in dem dottore
angeblich bzw, faktisch von einem Untermachthaber schrieb?), sondern um
Effekte der Verschuldung.
Unzählige Beschreibungen der Unterhunde. Stell Dich doch nicht so an!
Dottore hat den Debitismus namensgleich für Kapitalismus genannt. Das
wiederum bedeutet nicht, dass das Recht dort keine zentrale Rolle spielt.
Ja, zentrale Rolle, aber eben jene Rolle, wie wir Hardcore-Debitisten sie beschreiben.
Es gibt sowohl formelles als auch faktisches Recht, und das faktische
setzt das formelle bei Bedarf einfach ausser Kraft.
Na dann nenn mal ein Beispiel.
Romeo hat wohl deren genügend überzeugende genannt.
Wenn jemand ein "faktisches Recht" hat, dann kann er welches "formelle"
bei Bedarf außer Kraft setzen?Du kommst hier mit Behauptungen, wohl anstatt überhaupt in der angegeben
Quelle nachzulesen, was formelles Recht ist.Dein Satz kennt keine Konstellation. Entweder die Rechte sind wirklich
oder nicht.
Der Machthaber nimmt sich wirklich jenes Recht, das er im Bedarfsfall gerade benötigt, egal ob es mit dem formellen übereinstimmt oder nicht.
Man kann mit einem Recht ein anders aushebeln. Aber dann ist nicht ein
faktisches gegenüber einem formellen.
Doch, genau das ist es. Nachzulesen nicht nur beim Dottore, sondern noch bei etlichen anderen Geistesgrössen wie Dürrenmatt. Nicht nachzulesen selbstverständlich bei irgendwelchen Staatsrechtlern, die die Lieder jener singen, deren Brot sie fressen.
Faktisch kann keiner so ohne weiteres über Dein Geld verfügen.
Aber er kann, wenn er die Macht hat, also mächtiger ist als ich. Dann
ist
mein Eigentum weg und der andere (Uebermacht) hat es sich angeeignet.
Wie
das halt so ist in Machtsystemen, und der Debitismus ist ein
Machtsystem.
Macht und Recht sind hierarchische Angelegenheiten in hierarchischen
Systemen. Das ist ja wohl unbestritten.
Wann hat den der Staat faktisch über Dein Geld verfügt?
Das macht er ständig. Zur Zeit verfügt er über Teilbeträge meines Geldes, künftig dann wieder über das gesamte, so wie er das bei Bedarf schon immer handhabte.
Nur weil einer stärker ist, ist er a) nicht im Recht und b) kann er sich
nicht einfach so etwas aneignen, noch c) gehört ihm bereits alles.
Doch, die Empirie zeigt, dass er genau das bei Bedarf kann. Noch nichts davon gehört?
Im Übrigen ist nicht nur der Debitismus ein Machtsystem.
Oder über anderes.
Faktisch gibt es keinen Beleg, dass es keine Fakten im Recht und kein
Recht als Fakt gibt.
Das behauptet auch niemand. Behauptet wird nur, dass das Recht nach
Belieben der Macht gesetzt und im Bedarfsfall gebogen oder ganz ausser
Kraft gesetzt wird.
Eben nicht nach Belieben. Du würdest heut nicht einmal die Todestrafe in
D installieren können, weil das Recht das nicht zulässt (siehe
Ewigkeitsgarantie: http://de.wikipedia.org/wiki/Ewigkeitsklausel - ich
weiß auch, dass das derzeit nur die faktischen Lage ist).Ihr tut immer so, als wäre hier ständig Willkür.
Als ob hier ständig Gesetze nach Belieben erlassen und geändert werden.
Als ob dem Staate immer auch alles gehöre. Das ist pure Behauptung, die
flasch ist.
Flasch? Du argumentierst wie Flasche leer.
Beste Grüsse, Zara
"Na also, und deshalb ist Deine Rechtslehre irrelevant." vs. eine "zentrale Rolle" - was denn nun?
azur , Dienstag, 22.10.2013, 13:32 (vor 4108 Tagen) @ Zarathustra
Das der Debitismus keine Rechtslehre ist, ist doch eine
Selbstverständlichkeit.
Na also, und deshalb ist Deine Rechtslehre irrelevant.
Ach so: Es ist also irrelevant. Es gilt nur der Debitismus.
Deswegen gehört dem Staate alles und alle Einnahmen des Kaufmannes.
Das Gehören einer Sache zu einem Menschen (oder einer juristischen Person) wird also ohne das Recht geregelt (wozu empfiehlt man Luhmann, wenn sich keiner damit auseinandersetzt, was schon @wgn bedauerte).
Was ist denn noch alles irrelevant?
Obereigentümer ist ein Derivat des Rechts und es ist hoffentlich auch nicht uninteressant, wie Eigentum definiert wire .
Es geht dort auch nicht nur über Macht (wo ist das Zitat, in dem
dottore
angeblich bzw, faktisch von einem Untermachthaber schrieb?), sondern um
Effekte der Verschuldung.
Unzählige Beschreibungen der Unterhunde. Stell Dich doch nicht so an!
Was lenkst Du hier ab?
Das er von Unterhunden geschrieben hat, habe ich nicht bezweifelt. Wohl aber wohlweiselich, dass er Untermachthaber verwendete - und zwar in Beziehung auf jederman!
Dottore hat den Debitismus namensgleich für Kapitalismus genannt. Das
wiederum bedeutet nicht, dass das Recht dort keine zentrale Rolle
spielt.
Ja, zentrale Rolle, aber eben jene Rolle, wie wir Hardcore-Debitisten sie
beschreiben.
Ach, und ober siehst Du das Recht noch als "irrelevant" an.
Wer sind eigentlich die Hardcoredebitisten? Die alles als dem Staate gehörend ansehen wollen, einschließlich sämtlicher Einnahmen?
Es gibt sowohl formelles als auch faktisches Recht, und das faktische
setzt das formelle bei Bedarf einfach ausser Kraft.
Na dann nenn mal ein Beispiel.
Romeo hat wohl deren genügend überzeugende genannt.
Jede faktische Gestaltung der Lage ist kein Recht.
Das mag Dich überzeugen, weil Du wohl die Ansichten von Romeo teilen möchtest. Vielleicht antwortest Du mir dann fundiert auf meine Replik auf Romeo?
Allerdings habe ich die Belege auch bei Dir gesucht.
Wenn jemand ein "faktisches Recht" hat, dann kann er welches "formelle"
bei Bedarf außer Kraft setzen?Du kommst hier mit Behauptungen, wohl anstatt überhaupt in der
angegeben
Quelle nachzulesen, was formelles Recht ist.
Dein Satz kennt keine Konstellation. Entweder die Rechte sind wirklich
oder nicht.
Der Machthaber nimmt sich wirklich jenes Recht, das er im Bedarfsfall
gerade benötigt, egal ob es mit dem formellen übereinstimmt oder nicht.
Er nimmt sich sicher manches heraus, aber er kann sich nicht jedes Recht nehmen. Es ist eben nicht irrelevant.
So wie es nicht irrelevant ist, dass fast immer jeder Kaufmann über seine Einnahmen allein verfügen kann.
Wie würdest Du hier empirisch nachweisen, dass das anders wäre?
Man kann mit einem Recht ein anders aushebeln. Aber dann ist nicht ein
faktisches gegenüber einem formellen.
Doch, genau das ist es. Nachzulesen nicht nur beim Dottore, sondern noch
bei etlichen anderen Geistesgrössen wie Dürrenmatt. Nicht nachzulesen
selbstverständlich bei irgendwelchen Staatsrechtlern, die die Lieder jener
singen, deren Brot sie fressen.
Ach so: Also lieber Dürrenmat lesen. Dann weiß man, was gilt. Juristen waren ja nie besondere Leuchten. Goethe z. B.
Was soll das bitte belegen?
Dann kann ich Dir ebenso ein paar Namen von Autoren, die nicht Juristen sind, pauschal ins Feld führen und dann ist es gut?
Faktisch kann keiner so ohne weiteres über Dein Geld verfügen.
Aber er kann, wenn er die Macht hat, also mächtiger ist als ich.
Dann
ist
mein Eigentum weg und der andere (Uebermacht) hat es sich angeeignet.
Wie
das halt so ist in Machtsystemen, und der Debitismus ist ein
Machtsystem.
Macht und Recht sind hierarchische Angelegenheiten in hierarchischen
Systemen. Das ist ja wohl unbestritten.
Wann hat den der Staat faktisch über Dein Geld verfügt?
Das macht er ständig.
Bitte? Deine Überweisungen machst Du aber noch selbst? Und wann hat der Staat das für Dich gemacht?
Das sind pure Behauptungen.
Zur Zeit verfügt er über Teilbeträge meines
Geldes,
A) wie verfügt er? Und b) es ist also Dein Geld. Nicht des Staates Geld!
künftig dann wieder über das gesamte,
Wieder? Wie wann? Wie immer? Wie immer mal wieder?
Wann hat den der Staat jemals über das gesamte Eigentum auch nur eines Foristen entschieden?
so wie er das bei Bedarf
schon immer handhabte.
Schon immer also. Rein empirsch belebbar.
Beschreib doch mal ganz faktisch-praktisch dieses angebliche Handhaben.
Nur weil einer stärker ist, ist er a) nicht im Recht und b) kann er
sich
nicht einfach so etwas aneignen, noch c) gehört ihm bereits alles.
Doch, die Empirie zeigt, dass er genau das bei Bedarf kann. Noch nichts
davon gehört?
Ja, dann beleg doch, dass der Staat jemals alles an sich riss. Dass er überhaupt wollte, dass ihm alles gehöre.
Hören tut man viel.
Im Übrigen ist nicht nur der Debitismus ein Machtsystem.
Oder über anderes.
Faktisch gibt es keinen Beleg, dass es keine Fakten im Recht und
kein
Recht als Fakt gibt.
Das behauptet auch niemand. Behauptet wird nur, dass das Recht nach
Belieben der Macht gesetzt und im Bedarfsfall gebogen oder ganz
ausser
Kraft gesetzt wird.
Eben nicht nach Belieben. Du würdest heut nicht einmal die Todestrafe
in
D installieren können, weil das Recht das nicht zulässt (siehe
Ewigkeitsgarantie: http://de.wikipedia.org/wiki/Ewigkeitsklausel - ich
weiß auch, dass das derzeit nur die faktischen Lage ist).Ihr tut immer so, als wäre hier ständig Willkür.
Als ob hier ständig Gesetze nach Belieben erlassen und geändert
werden.
Als ob dem Staate immer auch alles gehöre. Das ist pure Behauptung,
die
flasch ist.
Flasch? Du argumentierst wie Flasche leer.
Muss das jetzt sein: Erst Lügner, nun wie eine Flasche?
Und was soll das überhaupt bedeuten.
Bisher ging ich lediglich leer aus, wenn ich um Belege ersuchte.
Viele freundliche Grüße
azur
--
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Meide das Destruktive - suche das Konstruktive.
Ernst gemeint, oder Satire?
Kurt, Dienstag, 22.10.2013, 12:35 (vor 4108 Tagen) @ azur
Ich bin mir da nicht ganz sicher, lieber Azur.
Wenn die Rechtsordnung zerfiele, würdest Du auch rein praktisch Deine
Sachen als Deine ansehen.
Ja, ansehen!
Solange friedlich ansehen, bis sie weg sind, "meine" Sachen.
Nehmen wir mal an, Du ziehst mit Deiner Kraft und Deinen Mitteln (Land,
Wasser, Samen, Düngung) Pflanzen groß. Dann kommt jemand und will es sich
einfach nehmen, aber es reicht nicht noch für diesen und überhaupt
gefällt Dir dessen Vorgehensweise nicht.
Dann wirst Du hoffentlich in der Lange sein Dein faktischen Eigene auch
faktisch zu verteidigen.
Ja, "hoffentlich", ohne Staat und Recht.
Wenn der "Jemand" natürlich @azur heißt, dann dürfte ich meine Sachen wohl auch ohne Staat und Recht erstmal noch behalten!
Viele Grüße
Kurt
Nein, das ist gar nicht komisch
azur , Dienstag, 22.10.2013, 12:45 (vor 4108 Tagen) @ Kurt
Ich bin mir da nicht ganz sicher, lieber Azur.
Lieber Kurt,
ich bin mir ganz sicher, dass Du das in dieser Situation gar nicht komisch fändest:
Wenn die Rechtsordnung zerfiele, würdest Du auch rein praktisch Deine
Sachen als Deine ansehen.
Ja, ansehen!
Nein, das würdest Du nicht nur ansehen, sondern wenn möglich verteidigen. Wie auch z. B. Dein Kind.
Und wenn Deines geschädigt würde, würdest Du es als falsch ansehen.
Solange friedlich ansehen, bis sie weg sind, "meine" Sachen.
Ja wenn man sie zerstörte, oder verbrauchte, dann sind sie eh passé.
Sonst ist es keinesfalls so, dass Du Deine Sachen dann einfach nicht mehr als Deine Sachen begriffest.
Nehmen wir mal an, Du ziehst mit Deiner Kraft und Deinen Mitteln (Land,
Wasser, Samen, Düngung) Pflanzen groß. Dann kommt jemand und
will es sich
einfach nehmen, aber es reicht nicht noch für diesen und überhaupt
gefällt Dir dessen Vorgehensweise nicht.
Dann wirst Du hoffentlich in der Lange sein Dein faktischen Eigene auch
faktisch zu verteidigen.
Ja,
"hoffentlich",
ohne Staat und Recht.
Man, das war doch erkennbar ein frommer Wunsch!
Nun stellt mich mal nicht in die Ecke des Naiven, wenn ich hoffe, dass derjenige dazu in der Lage wäre. Schau Dir mal an, wie sich einige einigeln können oder ihre Verteidigung planen (im WWF mustergültig Basey)
Wenn der "Jemand" natürlich @azur heißt, dann dürfte ich meine Sachen
wohl auch ohne Staat und Recht erstmal noch behalten!
Na warte ab .
Auf jedem Fall hätte ich ein Unrechtsbewusstsein, aber weiß auch, was eine Notstandslage ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Notstand#Notstand_im_zivil-_und_strafrechtlichen_Sinne
Das von Dir beschriebene könnte nämlich der klassischen Fall sein: Nur einer kann überleben. Das klassischen Beispiel ist, dass ein Holzstück auf hoher See nur einen tragen könnte, worum sich zwei streiten.
Viele freundliche Grüße
azur
--
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Wow
Ashitaka , Dienstag, 22.10.2013, 19:37 (vor 4107 Tagen) @ Zarathustra
Hi Zara,
Die formelle Welt ist eine Untermenge der faktischen.
Wunderbar formuliert!
Die Ordnung, das Kind,
sein Vater, die Macht.
Seine Mutter, der Rat,
gezeugt durch die Tat.
Silke fragte mich nach den Zwingherrn. Würdest du d'accord gehen, wenn ich behaupte: Der Staat hat nur abgeleitete Macht, ist Derivat der Macht. Seine Verschuldung, sie ist das Fundament, welches verschwinden wird. Denn er kann sich nicht verschulden, ohne zugleich seine Gläubiger zu vernichten (z.B. Monetarisierung). Demokratie ist Blindheit, aufgeschobener Völkermord. Das Diktat ist ebenso unfähig zum überleben. Jeder Debitist weiß, dass die Staaten der Welt an den Seilen der Verschuldung hängen. Sie sind unfähig sich jemals davon zu befreien, es ist die Haut, welche ihre Organe schützt, verteidigt, welche das Recht, den Rechtsraum schaffen. Nicht ist da, alles ist vorgeschoben (versprochen, verschuldet, vorfinanziert).
Um Silke zu antworten: Es ist der Rat, die Beratung, dort schauen die Zwingherren sich an untereinander an, was die Schulden schaffen, kontrollieren ihre Entwicklung. Keine Person, keine Bösheit. Der Glaube an die Bösheit ist eine geistige Behinderung.
Kein Staat dieser Welt hat ihr Wissen, jede Regierung, jedes Finanzministerium, jede Zentralbank greift auf den Rat zurück. Sie sprechen eine Sprache, schaffen eine Richtung, auch wenn hunderte Staaten sich in ihren Derivaten unterschiedlich entwickeln. Die Ordnung, sie hat keine Macht. Der Vater ist nicht der Staat und die Staatsmacht hat nicht die oberste Macht. Wir spüren es dieser Tage, auch Deutschland wird vernichtet. Nur weil wir die Ordnung als die höchste Darbietung der Machtausübung verstehen zu glauben, haben wir noch lange nicht die die Ordnung schaffende Macht gesehen.
Nein, nicht nur. In der faktischen Welt wird das Eigentum lediglich ein
wenig anders gehandhabt, als wie es formell sein müsste. Formell dürfte
Dir der Obereigentümer Dein Eigentum nicht konfiszieren. Faktisch tut er
es aber, sobald er sich dazu determiniert sieht, und deshalb ist es
Untereigentum, weil es potentiell das Eigentum des Obereigentümers ist.
Alles bürgerlich-rechtliche Eigentum wird verschwinden und in einer neuen Ordnung in etwas anderem (Zuteilung, Besitz, Ungewissheit) aufgehen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Eigentum nicht mehr verteidigt werden kann.
Also ich habe das Gefühl, dass der Debitismus eine ganze Menge aus der
formellen Welt beschreibt.
Er bezieht in seiner Beschreibung die formelle Welt mit ein.
Ja, er deutet als einzigste Theorie auf die Fundamente (Schuld) hin. Auch die Macht ist Schuld. Niemand hat Macht der Macht wegen, sondern weil er sich gezwungen sieht, sie auszuüben, in Zurückhaltung oder Tat, es gibt diese Schuld sich selbst gegenüber. Die Natur erweckt sie.
Grüße dich ganz herzlich,
Ashitaka
--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.
Das muss ich wirken lassen - es stimmt aber. Ich danke euch allen (oT)
Silke, Dienstag, 22.10.2013, 21:06 (vor 4107 Tagen) @ Ashitaka
- kein Text -
Echte Werte vs. Schuld-"Werte"
Nikolay , Sonntag, 20.10.2013, 15:29 (vor 4110 Tagen) @ thrive
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 20.10.2013, 16:16
Hallo thrive,
In der debitistischen Sichtweise ..
Das sehe ich auch so. Es handelt sich erst mal um eine „debitistische“ Sichtweise (Konzept, Gedanken-Konstrukt).
.. wird leider zuerst die Gelddefinition hingeworfen, anstatt dem interessierten Leser nahezubringen und ihn langsam
darauf hinzuzuführen, warum es nur diese eine Gelddefinition geben kann.
Wie kommst du darauf, dass nur „diese eine Gelddefinition geben kann“? Glaubenssatz?
Geld ist in erster Linie – Tauschmittel, das einen echten Wert beinhalten soll,
denn das Geld (Tauschmittel) auch eine Wertaufbewahrungsfunktion hat.
Was nützt mir ein Haufen von Schuld-Papier-Zettel, wenn ich sie nicht in echte Werte umtauschen kann?
Das Verhältnis Werte zu Papiergeldmenge ist mittlerweile ungefähr 1 zu 200. Welchen Aufbewahrungs-Wert
hat denn dieser „Schuld-Zettel“ wirklich? 0,002? Das ist doch eindeutig Betrug!
Seit Jahrtausenden hat sich Gold aus Tauschmittel gut bewährt, denn Gold lässt sich nicht einfach so fälschen,
oder beliebig drucken. Papier schon.
Durch willkürliche Vermehrung des Papiergeldes (schließlich muss man doch die Kriege irgendwie finanzieren)
wird der Wert des Papier-Geldes entwertet. Die Bevölkerung wird dadurch enteignet.
Aber: denk einfach mal darüber nach, was ganz objektiv, ohne dass ein Mensch exisitert, ein Wert sein soll.
Ist 1kg Gold etwas wert? Ein Fass Öl? Irgendetwas? Oder braucht es dazu etwas, was vor der Bewertung steht?
Einen Wert (ideeller, materieller, oder welcher auch immer) kann es nur mit Menschen geben.
Und wir reden von Menschen, und nicht vor einer abstrakten Welt ohne Menschen.
Was Ashitaka dir vermitteln will, ist, dass da vorher der Staat sagt: "zahl mir eine Unze Gold im Jahr" oder
"gib mir 3 Schweine im Jahr" oder "gib mir 200EUR im Jahr" und genau diese Aussage, gekoppelt mit der Drohung,
dass "wenn du das nicht machst..." erst eine Notwendigkeit zur Bewertung schafft. Davor gibt es keinen Wert.
Wenn ich einen echten Wert (eine Unze Gold, oder 3 Schweine) zahlen kann, dann zahle ich. Wenn ich aber
diesen echten Wert nicht habe, dann zahle ich eben nicht (mit welchen Folgen auch immer). Wo ist hier das Problem?
Du gehst wahrscheinlich davon aus, dass aus einer Forderung (Erpressung, oder was auch immer) gleich automatisch
einen echten Wert entstehen soll oder kann? Wovon denn? Von Nichts kommt Nichts.
Und das ist der eigentlicher Betrug, die Besitzer von Banken betreiben. Du kriegst von einer privaten Person,
die eine Bank besitzt, ein paar Papierzettel, haftest aber z.B. mit deinem Haus, wenn du dieses Papier nicht zurück bringst.
Der Besitzer vom Bank hat keinen echten Wert geschafft (Haus, Gold, oder was auch immer), nur Papierzettel. Diese Person
darf aber dein Haus wegnehmen, wenn du dieses Papier nicht zurück bringst. Das ist doch ein Witz!
Aber das wird heutzutage praktiziert, und auch als "normal" und selbstverständlich angesehen.
Es ist sinnlos zu sagen, dass 1oz Gold 10oz Silber sind oder 1oz Silber 1Fass Öl, oder oder oder. All diese Preise
(diese Relationen zwischen den Dingen) entstehen erst nachträglich, nachdem am Anfang der Staat Abgaben verlangt hat und damit Geld entstand.
Das ist eine falsche Vorstellung im Bezug auf echte Werte, die von einer debitistischen Sichtweise geprägt ist.
Es ist einfach falsch zu behaupten, dass der Wert nur nachträglich entstehen kann (aufgrund einer Forderung).
Der Wert ist entweder schon vorhanden (Gold, Öl, Haus, oder was auch immer), oder entsteht durch eine Leistung.
Ob diese Leistung oder Wert von einer Person (oder wem auch immer) verlangt wird, ist zweitrangig.
Gruß, Nikolay
Ich wollte ja nur 1 Posting absetzen
thrive , im grünen Herz des Wahnsinns, Sonntag, 20.10.2013, 16:13 (vor 4110 Tagen) @ Nikolay
Hallo,
eigentlich wollte ich nur ein Posting absetzen, weil ich keine Lust habe, Forumsteilnehmern den Debitismus per Schreiben Nahe zu bringen - insbesonders nach dem Faden mit dem Jungen Criticus.
Aber, da ich ja direkt angesprochen wurde, will ich dir, Nikolay, noch einmal antworten.
Wie kommst du darauf, dass nur „diese eine Gelddefinition geben kann“?
Glaubenssatz?
Ich antworte hier mal noch nicht, weil ich nicht das Posting zerpflücken will und alles einzeln betrachten. Bitte erstmal komplett lesen, bevor du auf einzelne Aussagen eingehst.
Aber: denk einfach mal darüber nach, was ganz objektiv, ohne dass ein
Mensch exisitert, ein Wert sein soll. Ist 1kg Gold etwas wert? Ein Fass
Öl? Irgendetwas? Oder braucht es dazu etwas, was vor der Bewertung steht?Einen Wert (ideeller, materieller, oder welcher auch immer) kann es nur
mit Menschen geben. Und wir reden von Menschen, und nicht vor einer
abstrakten Welt ohne Menschen.
Was Ashitaka dir vermitteln will, ist, dass da vorher der Staat sagt:
"zahl mir eine Unze Gold im Jahr" oder "gib mir 3 Schweine im Jahr" oder
"gib mir 200EUR im Jahr" und genau diese Aussage, gekoppelt mit der
Drohung, dass "wenn du das nicht machst..." erst eine Notwendigkeit zur
Bewertung schafft. Davor gibt es keinen Wert.Wenn ich einen echten Wert (eine Unze Gold, oder 3 Schweine) zahlen kann,
dann zahle ich. Wenn ich diesen echten Wert nicht habe, dann zahle ich eben
nicht (mit welchen Folgen auch immer). Wo ist hier das Problem?
Du gehst wahrscheinlich davon aus, dass aus einer Forderung (Erpressung,
oder was auch immer) gleich einen echten Wert entstehen soll oder kann?
Wovon denn? Von Nichts kommt Nichts.
Ich lasse das alles zusammen stehen, weil es zusammen gehört.
Die abstrakte Welt hatte ich nur kurz erfunden, um von dir eine Antwort zu bekommen, was ein "echter Wert" ist, den ich auch in so einer abstrakten Welt vermutete. Du sagst aber, dass es einen Wert nur durch Menschen geben kann, ok, da bin ich bei dir. Aber bitte mach es doch mal konkret: Was ist ein Wert? Ich muss wieder nur raten, wenn ich dein Posting lese. Meinst du, ein Wert ist etwas, was es gibt? (So im Sinne: Schweine, Gold, Häuser gibt es ja, also sind es reale Werte.) Wieso sollten sich die Menschen auf einen ganz speziellen dieser Werte als Geld einigen? Ist es nicht vielmehr so, dass du und Reschke jetzt fordern, dass Gold einfach als Wert für alle Menschen gelten soll und das unser Geld sein soll. Was passiert denn dann? Oder anders: wie wollt ihr das machen? Ihr müsstet, damit alle Menschen damit "einverstanden" sind jetzt sagen: Jeder von euch zahlt in Gold Steuern an mich, oder...
Und das ist der eigentlicher Betrug, die Besitzer von Banken betreiben. Du
kriegst von einer privaten Person (die eine Bank besitzt) ein paar
Papierzettel, haftest aber z.B. mit deinem Haus, wenn du dieses Papier
nicht zurück bringst. Diese Person hat keinen echten Wert geschafft (Haus,
Gold, oder was auch immer), nur Papierzettel. Diese Person aber darf dein
Haus wegnehmen, wenn du dieses Papier nicht zurück bringst. Das ist doch
ein Witz! Aber das wird heutzutage praktiziert, und als "normal" und
selbstverständlich angesehen.
Ja, natürlich ist das der eigentlich Betrug. Eine Person, die nichts anderes macht als zu sagen "ich bin der Staat" sagt ohne etwas zu leisten: Ihr zahlt mir Abgaben. Das ist der Betrug. Dass die Banken noch Giralgeld schöpfen können usw. ist doch nur darauf aufgesetzt. Das ist doch überhaupt kein Extraproblem. Das ist vielleicht nochmal unmoralisch, weil manche Menschen Banken haben und andere nicht, aber das Grundproblem liegt doch ganz klar bei demjenigen, der sagt: In Gegenstand X werden die Abgaben geleistet, sonst...
Der Wert ist entweder schon vorhanden (Gold, Öl, Haus, oder was auch
immer), oder entsteht durch eine Leistung. Ob diese Leistung oder Wert von
einer Person (oder wem auch immer) verlangt wird, ist zweitrangig.Gruß, Nikolay
Ich kann mich nur wiederholen: Erkläre bitte, wie der Wert schon vorhanden sein kann (bei den Dingen, wo er schon vorhanden ist)
Liebe Grüße
"Er sagt"-Werte vs. echte Werte
Nikolay , Sonntag, 20.10.2013, 19:24 (vor 4109 Tagen) @ thrive
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 20.10.2013, 19:54
Hallo
eigentlich wollte ich nur ein Posting absetzen, …
Bei mir war es so ähnlich..
Aber bitte mach es doch mal konkret: Was ist ein Wert?
Warum muss man alles so kompliziert machen? Nur als Beispiel: Würdest du deinem Nachbarn für eine Arbeit (z.B. er hat deine Schuhe repariert) ein paar Papierzettel anbieten, oder fairerweise doch lieber etwas wertvolles, was er auch gut gebrauchen hat. Vielleicht ein paar kg Kartoffeln, oder ein Werkzeug (Säge), das er gut gebrauchen kann, und was für ihn einen echten Wert darstellt. Du kannst ihm als Gegenleistung auch bei einer Arbeit helfen. (wertvolle Arbeit)
Versuche mal praktisch darüber zu denken, und nicht unnötig darüber abstrakt zu philosophieren.
Meinst du, ein Wert ist etwas, was es gibt? (So im Sinne: Schweine, Gold, Häuser gibt es ja, also sind es reale Werte.)
Das auch. Du kannst deinem Nachbar auch eine Dienstleistung anbieten, die er für wertvoll hält. Z.B. bei Computer-Problemen helfen, oder sein Auto reparieren.
Wieso sollten sich die Menschen auf einen ganz speziellen dieser Werte als Geld einigen?
Wenn das ein Dorf, Stadt usw. betrifft (und nicht deinen Nachbar), dann weil es einfach praktischer ist, als jedes mal darüber zu streiten, was wertvoller ist: 1kg Kartoffeln oder doch 1kg Äpfel. Und seit schon langer Zeit hat sich die Goldwährung als sehr hilfreich dafür bewährt. Das ist nun mal so.
Ist es nicht vielmehr so, dass du und Reschke jetzt fordern, dass Gold einfach als Wert für alle Menschen gelten soll und das unser Geld sein soll.
Bitte nicht übertreiben. Ich fordere gar nichts. Vor allem bin ich auch nicht so naiv zu glauben, dass das Bankenkartell ihre Geldmacht freiwillig abgeben wird.
Was passiert denn dann?
Es wird einfach eine wertgedeckte Währung geben, die auch ihre Wertaufbewahrungsfunktion erfüllt. Solche Währungen gab es schon früher, und sie gut funktionierten.
Oder anders: wie wollt ihr das machen?
Um etwas an dem heutigen Geldsystem ändern zu können, muss man erst mal die Menschen über das heutige Geldsystem aufklären. Wem nützt heutiges Geldsystem-Modell? - Gui bono?
Auch die beste Idee hat keine Chance, wenn sie von der Masse nicht verstanden wird..
"Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon morgen früh." (Henry Ford)
aber das Grundproblem liegt doch ganz klar bei demjenigen, der sagt: In Gegenstand X werden die Abgaben geleistet, sonst...
Du bringst jetzt alles wieder „debitistisch“ durcheinander. Ich hatte dir darüber schon in letztem Beitrag geschrieben. „Er“ (wer auch immer das sein soll) kann sagen (oder verlangen) was er will. Wenn du nichts hast, kannst du auch nichts abgeben. So einfach ist das. Von Nichts kommt Nichts. Mit echten Werten hat das gar nichts zu tun.
Nochmal: Geld ist in erster Linie ein Tauschmittel (und keine "Schuld-Forderung", wie das heute von Banken praktiziert wird). Tauschmittel sollte auch die Wertaufbewahrungsfunktion erfüllen, was heute nicht der Fall ist.
Gruß, Nikolay
Die Tauschmitteleigenschaft des Geldes ist das Nachrangige
thrive , im grünen Herz des Wahnsinns, Sonntag, 20.10.2013, 21:40 (vor 4109 Tagen) @ Nikolay
bearbeitet von unbekannt, Montag, 21.10.2013, 11:56
Hallo,
ich hatte schon ein größeres Posting zusammengeschrieben, aber da es scheinbar unüberwindbare Hürden gibt, wird das hier mein wirklich letztes in diesem Faden und ich beschränke mich auf den wichtigsten Punkt. Meinetwegen mehr per private message.
Du bringst jetzt alles wieder „debitistisch“ durcheinander. Ich hatte
dir darüber schon in letztem Beitrag geschrieben. „Er“ (wer auch immer
das sein soll) kann sagen (oder verlangen) was er will. Wenn du nichts
hast, kannst du auch nichts abgeben. So einfach ist das. Von Nichts kommt
Nichts. Mit echten Werten hat das gar nichts zu tun.
Ok, ich habe wie gesagt, deinen Versuch "Wert" zu erklären verstanden. Es ist aber irrelevant, ob du folgendes glaubst "Der Staat verlangt etwas, also entsteht Wert". Fakt ist: Dadurch, dass der Staat etwas verlangt, entsteht etwas - und zwar die Notwendigkeit zu bewerten. Und das ist meinetwegen sogar zunächst völlig unabhängig davon, was du oder dein Nachbar unter Wert verstehen. (Es wird aber schnell nicht mehr unabhängig sein, weil du und dein Nachbar dieses Zeug, was der Staat will, zwangsläufig als wertvoll anseht, wenn ihr nicht in den Knast wandern wollt.)
Es ist doch nicht so, dass du dir einfach aussuchen kannst, ob das "Staatsgeld" jetzt wertvoll oder nicht ist. Du willst nicht in den Knast - das ist der Wert und deswegen wirst du zusehen, die Abgabenschulden in "Staatsgeld" zu erwirtschaften. Und das ist egal, ob das in EUR oder Gold oder Schweinen ist. Und an der Stelle musste man noch keinen einzigen Gedanken darüber verschwenden, ob nun das Geld bei Bank XY per Kredit geschaffen wurde oder oder oder. Die Schuldfrage ist schon viel eher im Geschäft.
Und jetzt stell dir halt nochmal vor, Gold wäre Geld. Was wäre dann denn anders? Ich rede jetzt nicht von Details, ob Banken eine höhere Reserve haben müssten oder vielleicht gar kein Giralgeld mehr legal wäre. Ich rede nur vom Fakt, dass der Staat jetzt seine Abgaben in Gold haben will. Ist das wirklich anders als jetzt? Ist das nicht exakt das selbe System, nur statt EUR steht dann überall oz?
Nochmal: Geld ist in erster Linie ein Tauschmittel (und keine
"Schuld-Forderung",
Wieso _muss_ ich dann Steuern in EUR an den Staat zahlen? (sprich: wieso habe ich dann Schuld beim Staat in EUR?)
Und wie soll das anders sein? Wie soll etwas Geld sein, in dem man nicht gleichzeitig auch seine Schulden beim Staat zahlen muss?
Die Tauschmitteleigenschaft ist doch offensichtlich nur das Nachrangige. Die Definition dessen, was heute Geld ist, ist doch ganz klar vom Staat per Gesetz vorgenommen und die Steuern werden in diesem Zeug eingetrieben.
Und bevor du anfängst, das "heute" und das "ich" zu historisch zu lesen: Nein, das geht allen anderen in allen anderen Zeiten auch so. Da hat ein Herrscher Abgaben in irgendwas genommen und dieses Irgendwas ist nachrangig dann zum Tauschmittel für diese Zeit geworden. Die Variante von den Menschen, die sich auf Gold geeinigt haben, ist doch ein Märchen.
Buchempfehlung
Nikolay , Montag, 21.10.2013, 07:35 (vor 4109 Tagen) @ thrive
bearbeitet von unbekannt, Montag, 21.10.2013, 07:43
Hallo thrive,
ich habe wirklich wenig Zeit (nur am Wochenende). Und auch am Wochenende habe ich genug mit meinem Haus zu tun. Ich werde mich zukünftig aus diesen Diskussionen möglichst raus halten. Ich sehe keinen Sinn darin darüber ewig zu diskutieren. Da muss ich einfach Prioritäten setzen.
Wenn dich das Thema "Geldsystem" wirklich ernsthaft interessiert, dann ist das Buch von G.L.Reschke eine Pflichtlektüre. Dottores Buch kann da nicht mithalten. Lies bitte erst mal das Buch. Er hat viele deine Fragen in diesem Buch schon sehr gut erläutert, da kann ich auch nicht mithalten. Meine Muttersprache ist Russisch. Du hast schon mit Sicherheit gemerkt, wie viele ich noch grammatische Fehler mache. Ich kann dir nur noch mal sein Buch sehr empfehlen. Sei einfach offen für neue Erkenntnisse und Ansichten.
Gruß, Nikolay
"Da kann Dottore nicht mithalten"
Zarathustra, Montag, 21.10.2013, 07:43 (vor 4109 Tagen) @ Nikolay
Der war gut, Nikolay!
Solche arrogante Besserwisser wie du, kann ich einfach nicht ernst nehmen. Sorry. (oT)
Nikolay , Montag, 21.10.2013, 07:50 (vor 4109 Tagen) @ Zarathustra
- kein Text -
Dafür diesen Besserwisser
Zarathustra, Montag, 21.10.2013, 07:59 (vor 4109 Tagen) @ Nikolay
..., der das gesamte Volk verspottet, nimmst Du ganz besonders ernst. Das passt ja gut zusammen.
Bereits an diesem Buchtitel könntest Du erkennen, dass hier nur realitätsfernster Nonsens zu erwarten ist:
"Vom Falschgeldsystem zum freien Marktgeld — Warum nur ein vollständig wertgedecktes Geld dauerhaft Wohlstand und Frieden bewahrt."
Dieser Besserwisser hat also noch nichts davon gehört, dass die Epoche der Geldwirtschaft eine einzige Abfolge von Schlachten und Kriegen war und dass der Krieg der Vater aller geldwirtschaftlichen Dinge ist.
Das wäre aber sehr schade, weil Deine Postings sehr wichtig sind...
Silke, Montag, 21.10.2013, 08:57 (vor 4109 Tagen) @ thrive
Hallo thrive,
die Tatsache, dass wir vor allem über Macht reden müssen,
und dann erst über den darüber gezogenen Geldschleier,
und dann erst über den darüber gezogenen Produktionsschleier
muss solange möglichst einfach beschrieben werden, bis sie verstanden wurde.
Die Irrelevanz eines weichen schönen Metalls bei der Interaktion von wirtschaftenden Zivilisten in diesem Machtgefüge gehört dazu.
Das muss einfach und kompetent ausformuliert werden.
Du kannst das und hast noch nicht das Etikett „nicht lesenswert“.
Die Illusionisten, Verschleierer, Spin-Doktors und Scharlatane werden immer mehr und stehlen den Leuten ihre Energie, ihre Fragebereitschaft, ihre Sehkraft.
Der Seiltanz nähert sich aber zuverlässig seinem Ende.
Wenn du deine Kraft und deine Gabe – gut erklären zu können - nicht weiter hier investierst, dann macht es woanders noch weniger Sinn.
Jeder gewonnene Zweifler ist ein Gewinn in diesem grässlichen Szenario und jede zerstörte falsche Hoffnung, jeder unterbundene völlig nutzlose Fluchtversuch auch.
Gold ist so ein Fluchtversuch in vermeintliche Sicherheit und in ein gefährliches Hoffen auf ein "Danach", dass es bei diesem, unserem letzten debitistischen Durchlauf definitiv nicht mehr geben wird.
LG Silke
Ich stimme Silke vollkommen zu: Bitte nicht aufhören, auch nicht per PM…
Elli , Montag, 21.10.2013, 11:19 (vor 4109 Tagen) @ thrive
… denn deine Erklärungen sind sehr gut, weil mal mit anderen Worten.
Es kann gar nicht oft genug gesagt werden – auch wenn der Angesprochene es nicht verstehen will. Es gibt schließlich noch viele, viele Leser.
Zeitverlauf
tar , Gehinnom, Montag, 21.10.2013, 09:09 (vor 4109 Tagen) @ Nikolay
Tach,
dass das Rasenmähen im Tausch für die Eiergabe des netten Nachbarn für den Sonntagskuchen beidseitig ein terminliches Problem darstellt, verdeutlicht nun einmal, dass es sich bei sozialen Beziehungen stets um Verpflichtungsgeflechte im Zeitverlauf handelt. Der Zeitverlauf wiederum sorgt für die ständige Votalität von Bewertungen - dem Vermögenswert (ohne Wertmaß wie Eier, Euro oder Goldbarren nicht fassbar) und dem Nutzwert (vollkommen abstrakt) - sei es im Tagesverlauf oder in Anbetracht von Jahrtausenden.
Gruß!
--
Gruß!™
Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.
BTC: 12aiXGLhHJVETnmGTLbKtAzJNwqh6h6HN4
Es geht um echte Werte (gedecktes Geld). Zeitverlauf ist zweitrangig.
Nikolay , Montag, 21.10.2013, 13:35 (vor 4109 Tagen) @ tar
bearbeitet von unbekannt, Montag, 21.10.2013, 13:39
dass das Rasenmähen im Tausch für die Eiergabe des netten Nachbarn für den Sonntagskuchen beidseitig ein terminliches Problem darstellt, verdeutlicht nun einmal, dass es sich bei sozialen Beziehungen stets um Verpflichtungsgeflechte im Zeitverlauf handelt. Der Zeitverlauf wiederum sorgt für die ständige Votalität von Bewertungen - dem Vermögenswert (ohne Wertmaß wie Eier, Euro oder Goldbarren nicht fassbar) und dem Nutzwert (vollkommen abstrakt) - sei es im Tagesverlauf oder in Anbetracht von Jahrtausenden.
Hallo tar,
warum muss man alles so kompliziert machen? Das ist doch gar nicht nötig.
Es geht um echte Werte (wertgedecktes oder ungedecktes Geld=Tauschmittel). Ein echter Wert (z.B. Gold, oder was auch immer) wird gegen einen echten Wert (z.B. Holz) getauscht. Ein fairer Wert-Tausch. Das ist alles.
Ob jemand für die Herstellung des Hammers nur 5 Min. oder 10 Tage gebraucht hat (Zeitverlauf), ist für den Wert erst mal zweitrangig. Der Zeitaufwand kann höchsten den Wert erhöhen (oder auch nicht). Der Hammer (Wert) bleibt trotzdem ein Hammer (echter Wert).
Jedes Kind versteht sofort, was einen echten Wert bedeutet. Wenn du einem Kind statt einem Bonbon (echter Wert) ein Stück Papier gibst, dann zeigt er dir einen Vogel. Nur als Beispiel.
Früher konnte man eine Banknote gegen Gold (einen Wert) tauschen (und umgekehrt). Die Währung wurde mit einem echten Wert gedeckt (Goldwährung). Heute ist das nicht mehr der Fall. Kein Wert hinter dem Papier mehr vorhanden. Die Folge: Geld=Tauschmittel erfüllt nicht mehr sein Zweck, nämlich fairer Tausch, und auch die Wertaufbewahrungsfunktion wird nicht mehr erfüllt. Daher wird ungedecktes Geld zu Recht auch als Falschgeld (kein echter Wert vorhanden) bezeichnet.
Eine weitere Folge: Ungedecktes Geld lässt sich beliebig (ohne echten Werte) vermehren (drucken), auch in Form von Bit und Bytes im Computer herstellen. Die Folgen können wir heute sehr gut beobachten. Das Verhältnis Werte gegenüber Geldmenge ungefähr 1 zu 200. Hier entsteht eine berechtigte Frage: Mit welchen Werten ist diese Geldmenge gedeckt? Eine Luftnummer!
Siehst du jetzt den Unterschied zwischen dem gedeckten und ungedeckten Geld (Tauschmittel), und deren Folgen?
Gruß, Nikolay
Goldstandard bindet wie der Euro
Mercury , Montag, 21.10.2013, 14:23 (vor 4109 Tagen) @ Nikolay
verschiedene Länder mit ihren nationalen Wirtschaftssystemen und deren Unterschieden zusammen.
"Zwischen den Ländern, die dem Goldstandard unterlagen und zwischen denen Gold frei bewegt werden durfte, führte die Goldumtauschverpflichtung der Zentralbanken dazu, dass die Wechselkurse faktisch fixiert wurden. Es entstand also ein festes Wechselkurssystem mit allen Vor- und Nachteilen.[8] Der Wechselkurs entsprach dabei "automatisch" dem rechnerischen Verhältnis der Goldmengen pro Nominal der beiden Währungen. Durch Unterschiede in der Ausgestaltung des Goldstandards, Unterschiede in der Kreditwürdigkeit der Staaten etc. konnten die realen Wechselkurse von den rechnerischen Kursen abweichen."
Ebenso wird der Wert des Goldes im Goldstandard nicht als Marktwert gerechnet, was ihn letztlich so instabil macht wie Papierzettel, sondern vom Staat definiert:
"Der Ursprung der weltweiten Einführung eines Goldstandards im 19. Jahrhundert basiert auf zwei Ursachen. Die erste Ursache ist darin zu sehen, dass der im Jahre 1717 letztmals korrigierte offizielle Kurs der goldenen Guinee im Verhältnis zum silbernen Pfund Sterling im bimetallischen Währungssystem Großbritanniens, gemessen an den Marktpreisen von Gold und Silber, auf Dauer zu hoch festgesetzt war. Der festgesetzte Zwangskurs bewertete Goldmünzen über und Silbermünzen unter. Dies hatte zur Folge, dass Silber aus dem Geldumlauf verschwand (siehe Greshamsches Gesetz)."
(aus: Wikipedia Goldstandard, fett von mir)
Also auch mit Gold ist leider kein fester Wert zu etablieren. Das geht nur durch den Staat.
Hallo Nikolay,
eigentlich schreibe ich wegen einer Frage.
Ob jemand für die Herstellung des Hammers nur 5 Min. oder 10 Tage
gebraucht hat (Zeitverlauf), ist für den Wert erst mal zweitrangig. Der
Zeitaufwand kann höchsten den Wert erhöhen (oder auch nicht). Der Hammer
(Wert) bleibt trotzdem ein Hammer (echter Wert).
Das verstehe ich nicht. Der Hammer gewinnt bei längerer Herstellungszeit an Wert, aber der Wert bleibt gleich?
Oder meinst du mit "echtem Wert" den Nutzwert? Dann wäre ein Auto ein Auto, egal ob Klapperkiste oder Bentley.
Jedes Kind versteht sofort, was einen echten Wert bedeutet. Wenn du einem
Kind statt einem Bonbon (echter Wert) ein Stück Papier gibst, dann zeigt
er dir einen Vogel. Nur als Beispiel.
Das Kind erkennt den Nutzwert.
Früher konnte man eine Banknote gegen Gold (einen Wert) tauschen (und
umgekehrt). Die Währung wurde mit einem echten Wert gedeckt
(Goldwährung).
Meinst du hier mit "echtem Wert" den Nutzwert oder den von der Regierung festgelegten Umtauschkurs?
Heute ist das nicht mehr der Fall. Kein Wert hinter dem
Papier mehr vorhanden. Die Folge: Geld=Tauschmittel erfüllt nicht mehr
sein Zweck, nämlich fairer Tausch, und auch die
Wertaufbewahrungsfunktion wird nicht mehr erfüllt.
Mein Papiergeld funktioniert zum Tauschen, habe heute morgen erst ein Brot ertauscht. Das Geld dazu war von letzter Woche.
Daher wird
ungedecktes Geld zu Recht auch als Falschgeld (kein echter Wert vorhanden)
bezeichnet.Eine weitere Folge: Ungedecktes Geld lässt sich beliebig (ohne echten
Werte) vermehren (drucken), auch in Form von Bit und Bytes im Computer
herstellen. Die Folgen können wir heute sehr gut beobachten. Das
Verhältnis Werte gegenüber Geldmenge ungefähr 1 zu 200. Hier entsteht
eine berechtigte Frage: Mit welchen Werten ist diese Geldmenge gedeckt?
Eine Luftnummer!
Auch hier: Die Geldmenge auch in einem goldgedeckten System ist nicht zu 100 % in Gold gedeckt.
In den 5 Minuten, die ich von Herrn Reschke gehört habe, hat dieser die mangelnde Bildung und Information über unser Finanzsystem beklagt. Deshalb bitte ich dich, dir auch anderweitige Informationen zu besorgen als sein Buch. Sehr häufig hilft schon ein kurzer Blick in Wikipedia, um Unwissenheit zu bekämpfen.
Freundlicher Gruß
Mercury
Ein paar Fragen zum Tauschmythos
Phoenix5 , Montag, 21.10.2013, 14:48 (vor 4109 Tagen) @ Nikolay
bearbeitet von unbekannt, Montag, 21.10.2013, 15:01
Grundsätzlich: Es tut mir leid das sagen zu müssen Nikolay, aber du hinkst mit deinen Vorstellungen leider Lichtjahre hinter den Erkenntnissen her, die in diesem Forum ausgearbeitet wurden. So wie du haben wohl die meisten gedacht, als sie begonnen haben, sich mit der Ökonomie und der Geldentstehung zu beschäftigen. Deine bzw. Reschkes Ideen sind ja nicht neu oder originell, sondern im Kern immer wieder die gleichen libertären Illusionen (Goldstandard vs. fiat-money-"Falschgeld"). Auch ich war einmal für viele Jahre ein fanatischer Verfechter dieser Ideen, bevor mir Paul C. Martin und andere intelligente Leute in diesem Forum den fundamentalen Denkfehler aufzeigten und mir die Augen öffneten.
warum muss man alles so kompliziert machen? Das ist doch gar nicht nötig.
Doch es ist nötig. Weil eben wirtschaften nicht mit tauschen gleichzusetzen ist. Das sind zwei fundamental unterschiedliche Dinge. Bereits deine Ur-Prämisse ist falsch, weshalb du nur zu falschen Schlussfolgerungen gelangen kannst.
Es geht um echte Werte (wertgedecktes oder ungedecktes Geld=Tauschmittel).
Ein echter Wert (z.B. Gold, oder was auch immer) wird gegen einen echten
Wert (z.B. Holz) getauscht. Ein fairer Wert-Tausch. Das ist alles.
Stell dir mal folgende Fragen:
1) Warum hatte Gold im Goldstandard überhaupt einen Wert, der über die Verwendung für Schmuck hinausging? Im Kern ist Gold doch bloß glänzender Müll, der nicht einmal in der Industrie große Verwendung findet. Woher also kam der Wert?
2) Warum gab es in Stämmen nie so etwas wie Geld? Warum ist Gold dort "wert-los"? Warum konnte bei der Unterwerfung Amerikas bei den Autochthonen Glasperlen gegen Gold (das KEINE Geldfunktion im Stamm hatte) getauscht werden?
3) Warum gab es noch nie einen Goldstandard mit einer Deckung von 100%?
4) Warum soll die Teildeckung des Geldes mit Gold (ein deiner Meinung nach "echter Wert") besser oder schlechter sein als eine Teildeckung mit Eigentum (für dich kein Wert?)?
Beantworte mir zuerst diese Fragen, bevor ich ins Detail gehe.
Jedes Kind versteht sofort, was einen echten Wert bedeutet. Wenn du einem
Kind statt einem Bonbon (echter Wert) ein Stück Papier gibst, dann zeigt
er dir einen Vogel. Nur als Beispiel.
Hier hat der abgedroschene Spruch "Gold kann man nicht essen", auch mal seine Berechtigung. Ob das Kind ein Bonbon bekommt, ein Stück Papier als Anspruch auf ein Bonbon oder ein Stück Papier mit dem es ein Bonbon kaufen kann, ist einerlei. Dein "echter Wert" ist ein Hirngespinst.
Früher konnte man eine Banknote gegen Gold (einen Wert) tauschen (und
umgekehrt).
Geld ist auch früher durch einen Kreditakt entstanden. Die Gold-Hinterlegung wirkte nur als Bremse fürs Kreditwachstum, mehr nicht. Alles andere sind Tauschmythos-Hirngespinste.
Die Währung wurde mit einem echten Wert gedeckt
(Goldwährung).
Nein, sie wurden bloß mit etwas hinterlegt, das nicht endlos vermehrbar ist, weshalb permanent die Deflation als Damoklesschwert darüberhing. Genau deshalb wurde der Goldstandard ja sukzessive aufgeweicht bzw. die Deckung verringert. Du kannst auch das heutige Geld gern mit Gold decken. Die schwerste Krise der Menschheitsgeschichte ist dir dann noch am selben Tag gewiss.
Heute ist das nicht mehr der Fall. Kein Wert hinter dem
Papier mehr vorhanden.
Doch, die Sicherheiten bei der Geldschöpfung. Wie gesagt: Das System hat sich nicht geändert; nur die künstliche Kreditbremse Gold ist weggefallen.
Die Folge: Geld=Tauschmittel erfüllt nicht mehr
sein Zweck, nämlich fairer Tausch
Diesen Zweck hatte auch Gold nie. Es wurde nie getauscht. Mit Gold wurden Schulden bezahlt. So wie auch heute mit Geld Schulden getilgt werden.
und auch die
Wertaufbewahrungsfunktion wird nicht mehr erfüllt.
Ja, das war der größte Makel im Goldstandard. Geldhortung, die zur Deflation führte.
Daher wird
ungedecktes Geld zu Recht auch als Falschgeld (kein echter Wert vorhanden)
bezeichnet.
Nein, es ist das ehrlichste Geld des Kapitalismus. Frei von staatlich verordneten, künstlichen Bremsen.
Eine weitere Folge: Ungedecktes Geld lässt sich beliebig (ohne echten
Werte) vermehren (drucken), auch in Form von Bit und Bytes im Computer
herstellen.
Im Normalfall eben nicht, sondern nur gegen Hinterlegung von "echten Werten", wie Eigentum bzw. darüber hinaus dem Versprechen auf zukünftige Leistungen (um den Kredit abzubezahlen, durch den das Geld überhaupt entstanden ist).
Die Folgen können wir heute sehr gut beobachten. Das
Verhältnis Werte gegenüber Geldmenge ungefähr 1 zu 200. Hier entsteht
eine berechtigte Frage: Mit welchen Werten ist diese Geldmenge gedeckt?
Eine Luftnummer!
Gegenfrage: Wie stellst du dir das Wirtschaften mit einen 100%-Goldstandard vor?
Siehst du jetzt den Unterschied zwischen dem gedeckten und ungedeckten
Geld (Tauschmittel), und deren Folgen?
Nein, das was du "ungedecktes Geld" nennst, ist bloß die zwingend notwendige Weiterentwicklung des kapitalistischen Systems, wenn der Goldstandard durch das systemimmanente Schuldenwachstum an seine Grenzen gelangt ist.
Gruß
Ein paar Gedanken zum Geldmythos
Nikolay , Dienstag, 22.10.2013, 11:27 (vor 4108 Tagen) @ Phoenix5
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 22.10.2013, 12:17
Hallo Phoenix,
Grundsätzlich: Es tut mir leid das sagen zu müssen Nikolay, aber …
Grundsätzlich: Es handelt sich erst mal um deine jetzige Meinung oder Sichtweise. Nicht mehr und nicht weniger. Vergiss das bitte nicht. Behaupten kann man vieles.. Ob das wirklich stimmt, das steht auf einem anderen Blatt. Deswegen sind wir hier, und tauschen erst mal unsere Meinungen darüber. Ob daraus neue Ansichten entstehen werden, das steht auch auf einem anderen Blatt.
Auch ich war einmal für viele Jahre ein fanatischer Verfechter dieser Ideen, bevor mir Paul C. Martin und andere intelligente Leute in diesem Forum den fundamentalen Denkfehler aufzeigten und mir die Augen öffneten.
Ich habe dein Beitrag und alle anderen Beiträge in diesem Thread aufmerksam gelesen. Bis jetzt konnte ich diesen „fundamentalen Denkfehler“ nirgendswo entdecken. Viel heiße Luft und nichts dahinter. Es fehlen nach wie vor überzeugende Argumente.
warum muss man alles so kompliziert machen? Das ist doch gar nicht nötig.
Doch es ist nötig.
Alles Wahre ist einfach. Die Lüge kann aber ganz schön kompliziert sein.
Am deutlichsten kann man das an jetzigem Geld-Betrugssystem beobachten.
Weil eben wirtschaften nicht mit tauschen gleichzusetzen ist. Das sind zwei fundamental unterschiedliche Dinge.
Was anderes habe ich auch nicht behauptet. Bitte meine Beiträge aufmerksam lesen.
Bereits deine Ur-Prämisse ist falsch, weshalb du nur zu falschen Schlussfolgerungen gelangen kannst.
An meiner „Ur-Prämisse“, nämlich echte Werte statt Papier-scheine, hat sich nichts geändert.
Stell dir mal folgende Fragen:
1) Warum hatte Gold im Goldstandard überhaupt einen Wert, der über die Verwendung für Schmuck hinausging?
Im Kern ist Gold doch bloß glänzender Müll, der nicht einmal in der Industrie große Verwendung findet. Woher also kam der Wert?
Warum hat sich seit langer Zeit Gold als praktisches und echtes Wert-Tauschmittel bewähren konnte.
Auch heute wird Gold von vielen Ländern in großen Mengen gekauft. Auch in diesem Forum gibt es Leute, die in Gold investieren. Warum wohl? Frag sie einfach.. Vielleicht wird das Gold gegenüber Papier-Schein doch als echter Wert angesehen?
2) Warum gab es in Stämmen nie so etwas wie Geld? Warum ist Gold dort "wert-los"? Warum konnte bei der Unterwerfung Amerikas bei den Autochthonen Glasperlen gegen Gold (das KEINE Geldfunktion im Stamm hatte) getauscht werden?
Nach dieser Logik kannst du dich genauso mit den Fragen beschäftigen: Warum gab es in Stämmen keine Zentralbanken? Warum Papierscheine waren dort „wert-los“? Warum gab es da kein Kreditgeld, Schuld-scheine, Aktien, Staatsanleihen, Schuldblasen, die mit „Sicherheiten“ gedeckten wurden..
3) Warum gab es noch nie einen Goldstandard mit einer Deckung von 100%?
Woher willst du das wissen, dass es noch nie und nirgendswo das der Fall war? Warst du in all diesen Zeiten in allen Ländern der Welt dabei? Oder glaubst du einfach, was jemand dir irgendwann erzählt hat. Auch Geschichten-Erzähler („Historiker“), sind dafür bekannt, dass sie die Geschichte nach Belieben verdrehen können. Das ist doch nicht neu. Glaube blind keiner Geschichte, die du nicht selbst ausgedacht hast. ;)
Das Gold hat sich schon seit langer Zeit gut bewährt. Und ich glaube nicht, dass das ein Zufall ist.
4) Warum soll die Teildeckung des Geldes mit Gold (ein deiner Meinung nach "echter Wert") besser oder schlechter sein als eine Teildeckung mit Eigentum (für dich kein Wert?)?
Darüber habe ich schon oft in diesem Thread geschrieben. Nur ganz kurz: Gold verhindert willkürliche Vermehrung (Entwertung) des Geldes, und hat sich auch als Wertaufbewahrungsmittel gut bewährt.
Und von welchen Werten („Eigentum“) redest du, wenn der Bank Geld verleiht. Der Bank verleiht erst mal nur Papier, und nichts anderes (keine Werte). Ob irgendwelche Werte (und was für welche) später dadurch überhaupt entstehen werden, das steht auch auf einem anderen Blatt Papier.
Jedes Kind versteht sofort, was einen echten Wert bedeutet. Wenn du einem Kind statt einem Bonbon (echter Wert) ein Stück Papier gibst, dann zeigt er dir einen Vogel. Nur als Beispiel.
Hier hat der abgedroschene Spruch "Gold kann man nicht essen", auch mal seine Berechtigung. Ob das Kind ein Bonbon bekommt, ein Stück Papier als Anspruch auf ein Bonbon oder ein Stück Papier mit dem es ein Bonbon kaufen kann, ist einerlei. Dein "echter Wert" ist ein Hirngespinst.
Mein Beispiel mit Kind und Bonbon wurde nur symbolisch gemeint. Das Kind kann ein Wert hinter dem Papierschein erkennen. Der Bonbon („wertgedecktes Geld“) wurde mit dem Schoko-Wert belegt. Drum herum ist Papierschein. So habe ich das gemeint.
Früher konnte man eine Banknote gegen Gold (einen Wert) tauschen (und umgekehrt).
Geld ist auch früher durch einen Kreditakt entstanden.
Das ist erstmal auch nur eine Behauptung. Es gab sehr wohl gedecktes Geld (mit Gold, oder was auch immer) und ungedecktes Geld (Kreditgeld, Schuldgeld). Pauschal lässt sich hier nichts behaupten.
Die Gold-Hinterlegung wirkte nur als Bremse fürs Kreditwachstum, mehr nicht.
Hier kommen wir endlich der Wahrheit schon näher.. als Bremse, und den Betrug zu erschweren, denn Gold lässt sich schwer fälschen oder einfach so beliebig vermehren, und drucken sowieso nicht. Jetzt merkst du hoffentlich den Unterschied von einem gedeckten und ungedeckten Geld.
Die Währung wurde mit einem echten Wert gedeckt (Goldwährung).
Nein, sie wurden bloß mit etwas hinterlegt, das nicht endlos vermehrbar ist, weshalb permanent die Deflation als Damoklesschwert darüberhing.
Noch ein hübsches „Deflations-Märchen“, um echte Werte (Gold, oder was auch immer) zu kompromittieren.
Nach dem Motto: Lieber das Geld beliebig vermehren (entwerten), und damit die Bevölkerung berauben, als Geld mit einem Wert decken. Was meinst du, warum bei so einem technischen Fortschritt immer noch weltweit so viel Armut und Hunger gibt. Warum die Menschen immer noch (auch hier im Westen) wie bekloppte 8 St. am Tag (und mehr) arbeiten müssen, und trotzdem in Armut leben. Ist das wirklich ein Zufall?
Genau deshalb wurde der Goldstandard ja sukzessive aufgeweicht bzw. die Deckung verringert.
Die Amis waren einfach pleite. So viele Kriege kann kein Staat der Welt auf Dauer mit echten Werten finanzieren. Daher haben sie einfach den Goldstandard abgeschafft, und die Kriege wurden weiter mit ungedecktem Geld (im Voraus mit Schulden) finanziert. Jetzt haben wir den Salat, denn alle andere Währungen sind von dieser Leid-Währung abhängig.
Du kannst auch das heutige Geld gern mit Gold decken. Die schwerste Krise der Menschheitsgeschichte ist dir dann noch am selben Tag gewiss.
Die schwerste Krise der Menschheitsgeschichte haben wir schon längst, wenn auch die Mainstream-Medien was anderes suggerieren. Die „Schuld-Schein-Pyramide“ wird bald zusammenbrechen, mit alle Folgen. Das ist eine konsequente Folge des Falschgeldsystems (ungedecktes Geld).
Heute ist das nicht mehr der Fall. Kein Wert hinter dem Papier mehr vorhanden.
Doch, die Sicherheiten bei der Geldschöpfung. Wie gesagt: Das System hat sich nicht geändert; nur die künstliche Kreditbremse Gold ist weggefallen.
Welche „Sicherheiten“ denn? Du meinst wohl die „Schuld-Forderungen“ für die nächsten Generationen? Heiße Luft und nichts dahinter. Noch so ein betrügerisches Begriff „Sicherheiten“. Da kann ich darüber nur lachen.
Die Folge: Geld=Tauschmittel erfüllt nicht mehr sein Zweck, nämlich fairer Tausch
Diesen Zweck hatte auch Gold nie. Es wurde nie getauscht. Mit Gold wurden Schulden bezahlt. So wie auch heute mit Geld Schulden getilgt werden.
Mit Gold wurden Waren bezahlt. Der Wert wurde gegen Wert getauscht. Die „Schuld-Scheine“ als betrügerisches Geldsystem wurde dann nach und nach von Banken-Karten installiert. Informiere dich auch darüber, wie FED überhaupt gegründet wurde. Zu diesem Thema gibt es auch ein gutes Buch.
http://www.amazon.de/Kreatur-Jekyll-Island-schrecklichste-internationale/dp/3938516283
und auch die Wertaufbewahrungsfunktion wird nicht mehr erfüllt.
Ja, das war der größte Makel im Goldstandard. Geldhortung, die zur Deflation führte.
Hast du für diese Behauptung belegen mit einem konkreten Beispiel in der Geschichte der Menschheit?
Oder meinst du, dass mit Goldstandard lässt sich keine Kriege im Voraus zu finanzieren, denn Gold lässt sich nicht beliebig drucken. Auch hier, verwechsele bitte nicht die Ursache mit der Wirkung.
Daher wird ungedecktes Geld zu Recht auch als Falschgeld (kein echter Wert vorhanden) bezeichnet.
Nein, es ist das ehrlichste Geld des Kapitalismus.
Sorry. Ich kann darüber nur lachen. Aber ja, Glaube versetzt Berge. ;)
Frei von staatlich verordneten, künstlichen Bremsen.
Tja, und der Staat ist sooo frei von Banken, dass er sogar bei den Banken Geld leihen muss, um die Banken zu retten, und dafür nur Zinsen zahlen. Absolut lachhaft und idiotisch dieses System.
Und was sind denn die Staatsanleihen („Schulden-Zettel“)? Sind sie auch von frei von Staat? Noch so eine Luftnummer.
Eine weitere Folge: Ungedecktes Geld lässt sich beliebig (ohne echten Werte) vermehren (drucken), auch in Form von Bit und Bytes im Computer herstellen.
Im Normalfall eben nicht, sondern nur gegen Hinterlegung von "echten Werten", … wie Eigentum bzw. darüber hinaus dem Versprechen auf zukünftige Leistungen (um den Kredit abzubezahlen, durch den das Geld überhaupt entstanden ist).
Welche echte Werte hat der Bank denn verliehen, dass der Kreditnehmer mit seinem Haus (echter Wert) haften soll? Das ist doch ein Witz. Und was ist mit Giralgeldschöpfung und Mehrfachbeleihung. Welche „echte“ Werte da entstehen? Woher kommt denn diese Geldmenge (Schuldenblase) überhaupt (1:200)? Ist sie wirklich nur zufällig entstanden?
Und Versprechen kann man vieles. Geh doch in ein Geschäft und kauf dir etwas für Versprechen auf eine zukünftige Leistung.
Die Folgen können wir heute sehr gut beobachten. Das
Verhältnis Werte gegenüber Geldmenge ungefähr 1 zu 200. Hier entsteht
eine berechtigte Frage: Mit welchen Werten ist diese Geldmenge gedeckt?
Eine Luftnummer!
Gegenfrage: Wie stellst du dir das Wirtschaften mit einen 100%-Goldstandard vor?
Welche Probleme soll es denn bei dem wertgedeckten Geld geben? Ob Gold oder was anderes ist das zweitrangig. Der Kern des Problems immer der gleiche: Wert. Wertgedecktes vs. ungedecktes Geld.
Auch mit 100%-Goldstandard sehe ich kein Problem. Dazu wird aber wahrscheinlich nicht kommen, denn das Banken-Kartell seine Macht freiwillig nicht abgeben wird. Und das ist ein echtes Problem.
Die beste Idee hat keine Chance, wenn sie von der Masse nicht verstanden wird.
Nein, das was du "ungedecktes Geld" nennst, ist bloß die zwingend notwendige Weiterentwicklung des kapitalistischen Systems, wenn der Goldstandard durch das systemimmanente Schuldenwachstum an seine Grenzen gelangt ist.
Hier verwechselst du Ursache mit Wirkung. Warum entsteht denn überhaupt diese Geldblase gegenüber den echten Werten? Wäre das mit dem gedeckten Geld überhaupt möglich?
Gruß, Nikolay
---
Gold ist Geld, alles andere ist Kredit.
(J. P. Morgan)
Geld ist auch kein Wertaufbewahrungsmittel
Miesespeter , Dienstag, 22.10.2013, 11:57 (vor 4108 Tagen) @ Nikolay
Nur ein zentraler Punkt aufgegriffen. Nicht nur ist Geld kein Tuaschmittel (Gold ist hingegen auch heute noch Tasuchmittel, auch Tauschwaehrungen gibt es heute zu hauf, zb. Rheingold), sondern Geld ist auch kein Wertaufbewahrungsmittel und ist als solches auch nicht vorgesehen.
Darüber habe ich schon so oft in diesem Thread geschrieben. Es ist echt
mühsam immer das gleiche zu wiederholen. Nur ganz kurz: Gold verhindert
willkürliche Vermehrung (Entwertung) des Geldes, und hat sich auch als
Wertaufbewahrungsmittel gut bewährt.
Gold ist auch heute noch Wertaufbewahrungsmittel, ganz problemlos.
Nur Geld ist es nicht.
Geld muss auch nicht Wertaufbewahrungsmittel sein, denn diese Funktion erfuellen viele andere Dinge (zb Gold).
Die einzige Funktion, die Geld exclusiv innehat, ist die des gesetzlichen Zahlungsmittels.
---
Gold ist Geld, alles andere ist Kredit.
(J. P. Morgan)
Das war zu J.P. Morgan's Zeit (1837-1913) sogar richtig, denn es gab damals keine Zentralbank in den USA und somit keinen staatlich berufenen Emittenten von Geld. In der Banking Crisis von 1907 organizierte J.P.Morgan selbst eine Koalition, die den Bankencrash aufhielt, und aus welcher Erfahrung dann die FED entstand. Bank Crisis 1907
Heute ist es aber falsch. Heute ist Gold immer noch Tauschmittel und Wertaufbewahrungsmittel. Geld ist es nicht.
Gruss,
mp
--
Everything is ok
Geld ist ein Wertaufbewahrungsmittel
Nikolay , Dienstag, 22.10.2013, 12:40 (vor 4108 Tagen) @ Miesespeter
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 22.10.2013, 12:52
Geld hat eine Wertaufbewahrungsfunktion zu erfüllen,
sonst ist es kein echtes (wertgedecktes) Geld,
sondern schlicht und einfach Falsch-Papiergeld (ohne Wert).
Nur ein zentraler Punkt aufgegriffen. Nicht nur ist Geld kein Tuaschmittel (Gold ist hingegen auch heute noch Tasuchmittel,
auch Tauschwaehrungen gibt es heute zu hauf, zb. Rheingold), sondern Geld ist auch kein Wertaufbewahrungsmittel
und ist als solches auch nicht vorgesehen.
Von wem denn nicht vorgesehen? Vom Bankenkartell?
Das kann ich gut nachvollziehen. Cui bono?
Gruß, Nikolay
"Gold verhindert willkürliche Vermehrung (Entwertung) des Geldes"
Mephistopheles , Datschiburg, Dienstag, 22.10.2013, 12:06 (vor 4108 Tagen) @ Nikolay
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 22.10.2013, 12:12
Alles Wahre ist einfach. Die Lüge kann aber ganz schön kompliziert sein.
Dein Beitrag ist nicht einfach und ganz schön kompliziert.
An meiner „Ur-Prämisse“, nämlich echte Werte statt Papier-scheine,
hat sich nichts geändert.
Du hast noch nirgends erklärt, was ein "Wert" sein soll.
Warum hat sich seit langer Zeit Gold als praktisches und echtes
Wert-Tauschmittel bewähren konnte.
Als im 19 Jhd. die riesigen "Goldfunde" gemacht wurden, waren diese den Ureinwohnern durchaus bekannt. Da wurde nichts "gefunden". Nur haben die kein praktisches Wert-Tauschmittel darin gesehen. Und das ist nicht einmal 2 Jahrhunderte her, dass Gold praktisch keinen Wert hatte.
Nur ganz kurz: Gold verhindert
willkürliche Vermehrung (Entwertung) des Geldes, und hat sich auch als
Wertaufbewahrungsmittel gut bewährt.
Eben. Gold verhindert die willkürliche Vermehrung (Entwertung) menschlicher Arbeitskraft durch Maschinen und den Einsatz von fossilen Brennstoffen.
Die wirtschaftliche Entwicklung des 19. Jhd. war nur möglich durch die "Entdeckung" riesiger Goldbestände, also die willkürliche Vermehrung des Geldes. Das war jedoch ein Einmaleffekt.
Wie man darin Wohlstand sehen kann, wenn jeder sich sein Brot im Schweiße seines Angesichts erwirbt, ist mir schleierhaft.
Gruß Mephistopheles
--
„Wenn sich die Welt selbst zerstört, dann fängt es so an: Die Menschen werden zuerst treulos gegen die Heimat, treulos gegen die Vorfahren, treulos gegen das Vaterland. Sie werden dann treulos gegen die guten Sitten, gegen den Nächsten, gegen Frauen
Warum es keinen prinzipiellen Unterschied zwischen einem Goldstandard und dem heutigen System gibt
Phoenix5 , Dienstag, 22.10.2013, 17:44 (vor 4108 Tagen) @ Nikolay
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 22.10.2013, 18:18
Grundsätzlich: Es handelt sich erst mal um deine jetzige Meinung oder
Sichtweise. Nicht mehr und nicht weniger. Vergiss das bitte nicht.
Behaupten kann man vieles..
Richtig und da fangen wir mal mit deinen Behauptungen an...
Alles Wahre ist einfach.
Ein Axiom; eine reine Behauptung.
Bereits deine Ur-Prämisse ist falsch, weshalb du nur zu falschen
Schlussfolgerungen gelangen kannst.
An meiner „Ur-Prämisse“, nämlich echte Werte statt Papier-scheine,
hat sich nichts geändert.
Noch immer konntest du nicht erklären was ein "echter Wert" ist. Gold ist Müll. Ebenso wie Papier. Letzteres lässt sich leichter herstellen, als sich Gold ausgraben lässt. Das ist der einzige Unterschied.
Stell dir mal folgende Fragen:
1) Warum hatte Gold im Goldstandard überhaupt einen Wert, der über die
Verwendung für Schmuck hinausging?
Im Kern ist Gold doch bloß glänzender Müll, der nicht einmal in der
Industrie große Verwendung findet. Woher also kam der Wert?
Warum hat sich seit langer Zeit Gold als praktisches und echtes
Wert-Tauschmittel bewähren konnte.
Wieder eine reine Behauptung ohne Beweis. Da hat sich gar nichts als Tauschmittel herauskristallisiert. Genau deshalb wurde Gold in staatenlosen Gesellschaften auch noch nie als Geld auserkoren (so wie es dort überhaupt noch nie Geld gab).
Der Staat hat es als Abgabe verlangt, deshalb wurde es nachgefragt, deshalb hatte es Wert (weil es zum Steuertermin zum Staat musste) und deshalb hat es Preise geschaffen (Relationen gemessen in Gold). Wenn du behauptest, das Gold hätte sich als "Tauschmittel" herauskristallisiert, dann musst du dafür irgendeinen historischen Beweis vorlegen. Den gibt es aber nicht. Es wurde schlichtweg durch die Staatsgewalt zu Geld erklärt und damit war´s das auch schon.
Auch heute wird Gold von vielen Ländern in großen Mengen gekauft. Auch
in diesem Forum gibt es Leute, die in Gold investieren.
Weil es eine jahrtausende alte Tradition gibt, in der Gold aus praktischen Gründen vom Staat zu Geld erklärt wurde. Daher rührt auch der heutige Glaube(!) an einen Wert. Genaugenommen ist dieses heutige Gold durch nichts gedeckt und de facto wertlos. Allein der Glaube gibt ihm seinen Wert. Genau das was die fiat-money-Apostel also permanent von Kreditgeld behaupten ("es ist durch nichts gedeckt und damit wertlos") trifft in viel größerem Maße auf Gold (außerhalb eines Goldstandards) zu. "Fiat money" ist wenigstens durch die Sicherheiten gedeckt, die du bei der Bank bei der Kreditschaffung hinterlegst (und dem Leistungsversprechen).
Warum wohl? Frag
sie einfach.. Vielleicht wird das Gold gegenüber Papier-Schein doch als
echter Wert angesehen?
Sie glauben(!) es hätte Wert. Und ich glaube das auch, weil ich an den konsensualen Glauben aller glaube, aber wehe der schwindet einmal.
2) Warum gab es in Stämmen nie so etwas wie Geld? Warum ist Gold dort
"wert-los"? Warum konnte bei der Unterwerfung Amerikas bei den Autochthonen
Glasperlen gegen Gold (das KEINE Geldfunktion im Stamm hatte) getauscht
werden?Nach dieser Logik kannst du dich genauso mit den Fragen beschäftigen:
Warum gab es in Stämmen keine Zentralbanken?
Richtig. Warum gab es diese nicht? Weil es keinen Staat gab.
Warum Papierscheine waren
dort „wert-los“? Warum gab es da kein Kreditgeld, Schuld-scheine,
Aktien, Staatsanleihen, Schuldblasen, die mit „Sicherheiten“ gedeckten
wurden..
Weil der Staat nicht durch die Steuer einen Surplus verlangte und so das Wirtschaften startete.
3) Warum gab es noch nie einen Goldstandard mit einer Deckung von 100%?
Woher willst du das wissen, dass es noch nie und nirgendswo das der Fall
war? Warst du in all diesen Zeiten in allen Ländern der Welt dabei? Oder
glaubst du einfach, was jemand dir irgendwann erzählt hat.
Du bist in der Beweispflicht, wenn du behauptest, so etwas hätte es mal gegeben.
Geschichten-Erzähler („Historiker“), sind dafür bekannt, dass sie die
Geschichte nach Belieben verdrehen können.
Und wem sollen wir dann noch glauben? Dir?
Das ist doch nicht neu. Glaube
blind keiner Geschichte, die du nicht selbst ausgedacht hast. ;)
q.e.d.
Das Gold hat sich schon seit langer Zeit gut bewährt. Und ich glaube
nicht, dass das ein Zufall ist.
Ja, aber es ist kein Tauschmittel. Zuerst existiert die Steuerschuld an den Staat, die mit Gold (oder Gold-Derivaten) beglichen wird und um diese Steuerschuld Monat für Monat bedienbar zu halten, wird gewirtschaftet, um an das Gold (=Abgabe) zu kommen, das ja knapp sein muss und nicht für jedermann verfügbar, sonst wäre es ja wertlos. So entstehen Kontraktschulden zwischen Privaten, die wiederum mit Gold (oder Gold-Derivaten) beglichen werden.
Und von welchen Werten („Eigentum“) redest du, wenn der Bank Geld
verleiht. Der Bank verleiht erst mal nur Papier, und nichts anderes (keine
Werte).
Hör mal auf mit deinen "Werten". Die Bank verflüssigt in erster Linie dein Eigentum, das du als Sicherheit anbietest. Dieser Teil des Geldes ist also mit dem verpfändeten Eigentum gedeckt (und das Giralgeld darüber hinaus ist mit deiner zukünfigen Leistung gedeckt bzw. den Versprechen es zurückzuzahlen, indem du Leistung erbringst). Im Goldstandard war das exakt gleich. Der Unterschied war nur, dass es eine künstliche Begrenzung gab; beispielweise durfte bei einer Gold-Deckung von 10% nur 90% mehr Giralgeld erzeugt werden, als Gold vorhanden war.
Preise entstehen ja überhaupt erst dadurch, indem dein Eigentum (z.B. dein Haus) bei der Kreditaufnahme verpfändet wird, d.h. es wird in Geldeinheiten ausgedrückt. Beispiel: Du gehst zur Bank, verpfändest dein Haus und bekommst dafür 100 Einheiten Geld. Damit ist dein Haus plötzlich 100 Einheiten Geld wert...mit diesen 100 Einheiten kann also dein Haus gekauft werden und so bilden sich erst die Preisrelationen zu anderen Gütern und Dienstleistungen heraus. Es gibt keinen Wert an sich, weil es auch kein Geld netto gibt, mit dem dann "getauscht" wird. Geld bezahlt immer nur Schulden. Vollkommen egal ob es aus Papier oder aus Gold oder aus Mammutbäumen besteht.
Früher konnte man eine Banknote gegen Gold (einen Wert) tauschen (und
umgekehrt).
Geld ist auch früher durch einen Kreditakt entstanden.
Das ist erstmal auch nur eine Behauptung. Es gab sehr wohl gedecktes Geld
(mit Gold, oder was auch immer) und ungedecktes Geld (Kreditgeld,
Schuldgeld). Pauschal lässt sich hier nichts behaupten.
Gold war nur Schuldentilgungsmittel, weil es gesetzliches Zahlungsmittel war. Das ist keine Behauptung, sondern Fakt. Die mickey-mouse-Ökonomie, die du da predigst, kann grundsätzlich nicht funktionieren.
Netto-Geld (Gold ohne Schuldgegenbuchung, das getauscht wird), schafft keine Preise. Es muss ein Gut geben, das nachgefragt werden MUSS (z.B. weil es der Staat als Steuer verlangt) und erst danach wird überhaupt gewirtschaftet, um an dieses Gut zu kommen. Es gab noch nie eine Tauschökonomie und es kann prinzipiell auch keine geben. Um das zu erklären müsste ich sehr weit ausholen, aber das haben andere (u.a. dottore) wesentlich detaillierter und besser erklärt. Und ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass du Paul C. Martin, falls du ihn wirklich gelesen hast, was ich bezweifle, auch nur ansatzweise verstanden hast, sonst würdest du solche Hirngespinste niemals propagieren.
Die Gold-Hinterlegung wirkte nur als Bremse fürs Kreditwachstum, mehr
nicht.
Hier kommen wir endlich der Wahrheit schon näher.. als Bremse, und den
Betrug zu erschweren
Was für ein Betrug? Dass es eine Institution gibt, die dein Eigentum zu Geld macht? Dass auch diese bilanzieren muss, um nicht pleite zu gehen? Du vergisst permanent die Passiv-Seite der Banken. Wie können diese überhaupt in Schieflage gerarten, wenn sie deiner Meinung nach Geld drucken können soviel sie wollen?
denn Gold lässt sich schwer fälschen oder einfach
so beliebig vermehren, und drucken sowieso nicht.
Auch Geld wird von den Geschäftsbanken nicht beliebig vermehrt, sondern nur gegen Hinterlegung von Pfändern und unter Berücksichtung der Bilanzen (und der Vorgaben der ZB). Geld kann nur der Staat beliebig vermehren, wenn er in Krisensituationen die Notenpresse anwirft.
Jetzt merkst du
hoffentlich den Unterschied von einem gedeckten und ungedeckten Geld.
Nein, du verstehst einfach nicht was Wirtschaften ist, wie Preise entstehen, wie ein Markt entsteht, wie Geld entsteht, etc. Ich weiß wie du denkst, weil ich viele Jahre exakt genauso gedacht habe. Es wird Zeit, dass auch du über deinen Schatten springst und diese Vorstellungen überwindest.
Die Währung wurde mit einem echten Wert gedeckt (Goldwährung).
Nein, sie wurden bloß mit etwas hinterlegt, das nicht endlos vermehrbar
ist, weshalb permanent die Deflation als Damoklesschwert darüberhing.
Noch ein hübsches „Deflations-Märchen“, um echte Werte (Gold, oder
was auch immer) zu kompromittieren.
Bitte nachlesen, warum die Schulden im Kapitalismus immer wachsen müssen, um deflationäre Krisen zu vermeiden. Die Aufweichung und dann Abschaffung des Goldstandards war aus staatlicher Sicht (Machterhalt) ein vollkommen logischer Schritt. Goldstandard bedeutet: Krisen in kürzeren Intervallen, dafür mit geringerer Fallhöhe. Abschaffung des Goldstandards bedeutet: Krisen in größeren Intervallen, dafür mit großer Fallhöhe. Einen paradiesischen krisenfreien Wirtschaftsraum jedenfalls gibt es nur in den feuchten Träumen von Gleichgewichtstheoretikern.
Nach dem Motto: Lieber das Geld beliebig vermehren (entwerten), und damit
die Bevölkerung berauben, als Geld mit einem Wert decken. Was meinst du,
warum bei so einem technischen Fortschritt immer noch weltweit so viel
Armut und Hunger gibt. Warum die Menschen immer noch (auch hier im Westen)
wie bekloppte 8 St. am Tag (und mehr) arbeiten müssen, und trotzdem in
Armut leben. Ist das wirklich ein Zufall?
Nein, das nennt man Kapitalismus und die Haupttriebfeder ist der Schuldendruck und der Zwang zur Wirtschafts- und Schuldenwachstum. Alles hier tausende Male durchgekaut. Wenn du glaubst, mit einem Goldstandard rettest du die Welt, bist du aber am falschen Dampfer. Des einen Schuld ist des anderen Guthaben. Des einen Reichtum des anderen Armut. Das ist das System, egal ob es auf Papier oder Gold maschiert (mit Papier ruiniert man den Planeten nur schneller). Und abgesehen davon: Um unseren Wohlstand in die gesamte Welt zu transferieren, hätten wir einen Rohstoff-Bedarf von 4 bis 5 Erdkugeln. Wenn du also was für die Welt tun willst, dann hilf mit, das Land auf ein 3. Welt-Land herunterzuwirtschaften...denn nur das ist nachhhaltig.
Genau deshalb wurde der Goldstandard ja sukzessive aufgeweicht bzw. die
Deckung verringert.
Die Amis waren einfach pleite. So viele Kriege kann kein Staat der Welt
auf Dauer mit echten Werten finanzieren. Daher haben sie einfach den
Goldstandard abgeschafft, und die Kriege wurden weiter mit ungedecktem
Geld (im Voraus mit Schulden) finanziert.
Es waren nicht nur die Kriege allein (auch über das Wechselspiel von Staats- und Privatverschuldung wurde hier viel geschrieben. In Summe muss die Gesamtverschuldung wachsen), aber was diese betrifft: Eine Weltmacht kann halt nicht auf Dauer unter einem Goldstandard funktionieren. Ohne teuren Imperialismus geht´s halt nicht. Der Staat ist immer noch die oberste weltliche Macht. Beschwer dich bei ihm, warum er den Goldstandard abgeschafft hat.
Du kannst auch das heutige Geld gern mit Gold decken. Die schwerste
Krise der Menschheitsgeschichte ist dir dann noch am selben Tag gewiss.
Die schwerste Krise der Menschheitsgeschichte haben wir schon längst,
wenn auch die Mainstream-Medien was anderes suggerieren. Die
„Schuld-Schein-Pyramide“ wird bald zusammenbrechen, mit alle Folgen.
Das ist eine konsequente Folge des Falschgeldsystems (ungedecktes Geld).
Ja, und wenn du dieses "Falschgeld" mit Gold deckst und damit zu "echten Geld" machst, dann bricht die Pyramide an einem Tag zusammen, weil das System auf Schuldenwachstum angewiesen ist. Verweigerst du dieses kommt´s zum Finale.
Heute ist das nicht mehr der Fall. Kein Wert hinter dem Papier mehr
vorhanden.
Doch, die Sicherheiten bei der Geldschöpfung. Wie gesagt: Das System
hat sich nicht geändert; nur die künstliche Kreditbremse Gold ist
weggefallen.Welche „Sicherheiten“ denn? Du meinst wohl die
„Schuld-Forderungen“ für die nächsten Generationen? Heiße Luft und
nichts dahinter. Noch so ein betrügerisches Begriff „Sicherheiten“. Da
kann ich darüber nur lachen.
Dann gehst du zur nächsten Bank und sagst: "Ich hätte gern 1.000.000€ Kredit. Ich habe keine Sicherheiten anzubieten, aber ihr könnt die Kohle doch ohnehin aus dem Nichts drucken oder?"
Die Folge: Geld=Tauschmittel erfüllt nicht mehr sein Zweck, nämlich
fairer Tausch
Diesen Zweck hatte auch Gold nie. Es wurde nie getauscht. Mit Gold
wurden Schulden bezahlt. So wie auch heute mit Geld Schulden getilgt
werden.Mit Gold wurden Waren bezahlt. Der Wert wurde gegen Wert getauscht. Die
„Schuld-Scheine“ als betrügerisches Geldsystem wurde dann nach und
nach von Banken-Karten installiert. Informiere dich auch darüber, wie FED
überhaupt gegründet wurde. Zu diesem Thema gibt es auch ein gutes Buch.
http://www.amazon.de/Kreatur-Jekyll-Island-schrecklichste-internationale/dp/3938516283
Ja, dieses Buch habe ich auch einmal geglaubt und einige wenige (historische) Dinge darin werden wohl stimmen (vieles aber auch nicht. Das Buch wurde hier schon mal zerpflückt). Was Geld aber ist, hat der Autor leider auch nicht begriffen.
So schluss mal fürs Erste
Gold ist Geld, alles andere ist Kredit.
(J. P. Morgan)
Ja, ein Lieblingssatz der Gold-Bugs. Den hat Herr Morgan gesagt, als es noch einen Goldstandard gab und da hatte er auch vollkommen Recht. Nur ist dieses Gold halt ohne Kredit nichts wert, weil ihm nur der Kredit und die Pfänder darunter einen Wert geben. Wären alle Kredite beglichen, wäre Gold auch im Goldstandard wertlos.
Heute müsste der Satz lauten: "Nur Eigentum ist Geld, alles andere ist Kredit".
Würden alle Kredite beglichen, gäbe es kein Geld mehr und damit auch keinen Preis mehr für Eigentum.
Gruß
Phoenix5
💮 Danke 💮
Kurt, Dienstag, 22.10.2013, 18:12 (vor 4108 Tagen) @ Phoenix5
Einfach unglaublich, welchen Erkenntnisstand die Gelbe Schwarmintelligenz inzwischen erreicht hat -- ohne an dieser Stelle Akteure hervorheben zu wollen oder zu dürfen.
Mein Eindruck ist, dass die Erkenntnisse des Gelben Forums im Hinblick auf Entstehung und Wesenskern von Geld und Wirtschaft, Macht und Religion, Staat und Gesellschaft weltweit mit Abstand unerreicht sind.
Wenn das nicht die "Bewusstseinsrevolution 2012" ist, dann hat es keine gegeben
Grüße Kurt
Wenn du also was für die Welt tun willst, dann hilf mit, das Land auf ein 3. Welt-Land herunterzuwirtschaften... (Klasse!) (oT)
Silke, Dienstag, 22.10.2013, 18:34 (vor 4108 Tagen) @ Phoenix5
- kein Text -
Grandios!
Ashitaka , Dienstag, 22.10.2013, 19:52 (vor 4107 Tagen) @ Phoenix5
Irgendwann wird dieses Forum ein Buch herausbringen,
"Ein Buch für Jeden".
Darauf gilt es sich vorzubereiten. In der Einleitung wird auf einige schwer verständliche Autoren hingewiesen, auf der zweiten Seite auf die Autoren, welche die schwer verständlichen Gedankenwege ohne Umwege beschreiben. Dann nähern wir uns der Quelle, die keine ist. Das müssen wir eines Tages schaffen.
Ohne Witz!
Was würde ich ohne euch alle, ohne diese Erkenntnisse bloß machen?! Vor dem Debitismus stand Verwirrung, geistiger Krebs und die Flucht in Zirkelwelten auf dem Programm. Paul C. Martin hat mit seiner provokanten Art mein Leben verändert. Heute sitze ich in Sanierungsgesprächen oder stehe vor Ausschüssen und habe keine Angst vor der Schuld, versuche alles umzudenken.
Danke,
Ashitaka
--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.
Gespräche, und Schuld
Kurt, Mittwoch, 23.10.2013, 15:07 (vor 4107 Tagen) @ Ashitaka
Damit mir obiges bemerkenswerte Posting nicht verloren geht.
Was würde ich ohne euch alle, ohne diese Erkenntnisse bloß machen?! Vor
dem Debitismus stand Verwirrung, geistiger Krebs
Ein sehr passender Ausdruck für den Geisteszustand des Zivilisierten.
Heute sitze ich in Sanierungsgesprächen oder stehe vor
Ausschüssen und habe keine Angst vor der Schuld
Interessant. Das lässt mich nachdenken, wie das wohl gemeint ist.
Auch in solchen Fällen kreist ja der Tat oft massig Schuld über dem Konferenz- oder Familientisch, und will sich irgendwo niederlassen. Dem entkommen lässt sich heute meist nur, indem man einen Vertrag zulasten (abwesender) Dritter aushandelt...
Aber vielleicht findet sich mit der Zeit ja auch noch eine andere Möglichkeit.
Danke
Kurt
Danke für die Blumen @Kurt, @Ashitaka und @Silke
Phoenix5 , Mittwoch, 23.10.2013, 17:20 (vor 4107 Tagen) @ Ashitaka
Irgendwann wird dieses Forum ein Buch herausbringen,
"Ein Buch für Jeden".Darauf gilt es sich vorzubereiten. In der Einleitung wird auf einige
schwer verständliche Autoren hingewiesen, auf der zweiten Seite auf die
Autoren, welche die schwer verständlichen Gedankenwege ohne Umwege
beschreiben. Dann nähern wir uns der Quelle, die keine ist. Das müssen
wir eines Tages schaffen.
Ich würde gern ein paar erläuternde Texte dazu beitragen!
Was würde ich ohne euch alle, ohne diese Erkenntnisse bloß machen?! Vor
dem Debitismus stand Verwirrung, geistiger Krebs und die Flucht in
Zirkelwelten auf dem Programm. Paul C. Martin hat mit seiner provokanten
Art mein Leben verändert.
Meines auch. Das muss ich im Rückblick ganz klar sagen. Was ursprünglich nur der Wunsch war, unser Wirtschaftssystem zu verstehen, hat am Ende meinen ganzen Blick auf das Weltgeschehen, die Geschichte, das menschliche Dasein usw. radikal verändert. Paul C. Martin hat mir in Folge eine neue Welt eröffnet (neue Autoren, Theorien, Ansichten; ja sogar den Zugang zur Systemtheorie erleichtert, usw.)
@Kurt
Mein Eindruck ist, dass die Erkenntnisse des Gelben Forums im Hinblick auf > Entstehung und Wesenskern von Geld und Wirtschaft, Macht und Religion, > Staat und Gesellschaft weltweit mit Abstand unerreicht sind.
Sehe ich auch so. Wie ein riesiges Gehirn dessen gesammelte Erfahrungen langsam wie Puzzle-Teile zu einem riesigen Bild verschmelzen.
Beste Grüße
Phoenix5
Eine grundlegende Frage: Was ist Geld?
Nikolay , Dienstag, 22.10.2013, 20:51 (vor 4107 Tagen) @ Phoenix5
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 22.10.2013, 21:47
Hallo Phoenix,
Noch immer konntest du nicht erklären was ein "echter Wert" ist.
Phoenix, es lohnt sich für dich auf jeden Fall, wenn du darüber selbst nachdenkst: Was ist ein Wert?
Andere Meinungen zu kopieren bringt nichts.
Gold ist Müll.
Da gibt es wohl hier im Forum reichlich Müllsammler, die in Müll noch soviel Geld investieren,
und jeden Tag die Charts verfolgen, ob der Müllwert steigt oder sinkt.
Hm.. interessante Hypothese. Behauptung klingt irgendwie unhöflich. ;)
> Weil es eine jahrtausende alte Tradition gibt, in der Gold aus praktischen Gründen vom Staat zu Geld erklärt wurde.
Pleite-Staat Amerika hat „aus praktischen Gründen“ den Goldstandard in 1973 einfach abgeschafft.
Soviel zum Thema „praktische Tradition“. ;)
Allein der Glaube gibt ihm seinen Wert.
Das klingt für mich irgendwie „religiös“. Vielleicht hat das mit der Gold-Religion was zu tun? ;)
Wie auch immer, du hast es erkannt, dass Gold einen Wert haben kann (und auch heute hat!)
Das zu bestreiten wäre einfach - Realitätsleugnung.
"Fiat money" ist wenigstens durch die Sicherheiten gedeckt, die du bei der Bank bei der Kreditschaffung hinterlegst (und dem Leistungsversprechen).
"Fiat money" hat schon so viele „Deckungs-Sicherheiten“ geschafft, dass die reiche Amerikaner
schon 74 Mal die Schuldengrenze erhöhen mussten. Aber wenn man „debitistisch“
Schulden als „Sicherheit“ betrachten würde, dann hast du natürlich recht. ;)
Ich könnte auch so weiter deine „überzeugende“ Argumente erforschen. Das bringt aber sowieso nichts,
denn ich sehe schon, was wir beide sehr unterschiedlich betrachten.
Z.B. hier:
Würden alle Kredite beglichen, gäbe es kein Geld mehr und damit auch keinen Preis mehr für Eigentum.
Ich habe den Eindruck, dass du das Geld (Tauschmittel) grundsätzlich als Kredit betrachtest, und nichts anderes.
Das wäre (zumindest aus meiner Sicht) ein typischer „debitistischer“ Denkfehler.
Daher erstmal eine grundlegende Frage: Was ist Geld?
Meine Definition wäre das hier:
Geld ist ein Tauschmittel, das einen Wert enthält,
weil Geld auch eine Wertaufbewahrungsfunktion zu erfüllen hat.
Wie siehst du das? Was ist Geld für dich?
Gruß, Nikolay
Zirkelschluss
tar , Gehinnom, Dienstag, 22.10.2013, 21:03 (vor 4107 Tagen) @ Nikolay
Daher erstmal eine grundlegende Frage: Was ist Geld?
Meine Definition wäre das hier:
Geld ist ein Tauschmittel, das einen Wert enthält,
weil Geld auch eine Wertaufbewahrungsfunktion zu erfüllen hat.
Dieser Zirkelschluss findet hier seine Zuspitzung:
«Letztlich handelt es sich bei der Verwendung des Geldes als Tauschmittel um eine gesellschaftliche Konvention in dem Sinne, dass jeder Nominalgeld ganz einfach deswegen wertschätzt, weil jeder andere es auch tut.» (Mankiw (2003), «Makroökonomik», übersetzt von John, K. D., Stuttgart: Schäffer-Poeschel Verlag, S. 97).
Kommt doch so ähnlich auch von Mises & Co., nicht wahr?
Gruß!
--
Gruß!™
Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.
BTC: 12aiXGLhHJVETnmGTLbKtAzJNwqh6h6HN4
Ursache und Wirkung
Nikolay , Dienstag, 22.10.2013, 21:18 (vor 4107 Tagen) @ tar
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 22.10.2013, 22:05
«Letztlich handelt es sich bei der Verwendung des Geldes als Tauschmittel um eine gesellschaftliche Konvention in dem Sinne,
dass jeder Nominalgeld ganz einfach deswegen wertschätzt, weil jeder andere es auch tut.»
Diese Betrachtung ist natürlich keine Geld Definition, und sie erklärt auch nicht
die Ursache des Problems, das wir heute haben.
Was ist die Ursache? Und wo ist die Wirkung?
Gruß, Nikolay
Der Tauschwert als Ursache und Vorstellung
Mephistopheles , Datschiburg, Dienstag, 22.10.2013, 22:18 (vor 4107 Tagen) @ Nikolay
........................................
--
„Wenn sich die Welt selbst zerstört, dann fängt es so an: Die Menschen werden zuerst treulos gegen die Heimat, treulos gegen die Vorfahren, treulos gegen das Vaterland. Sie werden dann treulos gegen die guten Sitten, gegen den Nächsten, gegen Frauen
Regressionstheorem
Mithrandir , Mittwoch, 23.10.2013, 20:03 (vor 4106 Tagen) @ tar
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 23.10.2013, 20:07
Daher erstmal eine grundlegende Frage: Was ist Geld?
Meine Definition wäre das hier:
Geld ist ein Tauschmittel, das einen Wert enthält,
weil Geld auch eine Wertaufbewahrungsfunktion zu erfüllen hat.
Dieser Zirkelschluss findet hier seine Zuspitzung:«Letztlich handelt es sich bei der Verwendung des Geldes als
Tauschmittel um eine gesellschaftliche Konvention in dem Sinne, dass jeder
Nominalgeld ganz einfach deswegen wertschätzt, weil jeder andere es auch
tut.» (Mankiw (2003), «Makroökonomik», übersetzt von John, K. D.,
Stuttgart: Schäffer-Poeschel Verlag, S. 97).Kommt doch so ähnlich auch von Mises & Co., nicht wahr?
Gruß!
Unsinn.
Ludwig von Mises war Wissenschaftler und macht keinen Zirkelschluss, wenn er eine Kette von Tauschgeschäften auf das allererste Tauschgeschäft auf eine Arbeitsteilung zurückführt, bei der die Tauschpartner unterschiedliche subjekte Wertvorstellungen anlegen.
Beispiel hier. Bevor die Affen nicht den Tauschhandel lernten, waren Karotten für sie weniger verwertbar als Trauben http://www.helloweed.de/home/shortnews/278-affen-erlernen-tauschhandel
Nach dem ersten erfolgreichen Tauschgeschäft waren sie es aber, indem sie eine Wertrelation bildeten.
Nur weil in Deinem Beispiel manche diese Zusammenhänge nicht konkret benennen können und eher "gefühlsmäßige" Behauptungen aufstelllen, heisst es nicht, das die Zusammenhänge nicht erklärbar sind.
Und naturgemäß hat ein "existierendes Ding" das man in Händen halten kann, eine andere (Tausch-)Qualtität als "ein Versprechen auf ein existierendes Ding" oder "gar kein Ding".
--
"Wenn Ausbeutung für eine Gruppe in der Gesellschaft zu einer Form des Lebens wird, so wird sie für sich selbst ein Rechtssystem schaffen, was dies autorisiert, und einen Moral-Kodex, der dies glorifiziert."
Frederic Bastiat
Tauschwert
tar , Gehinnom, Mittwoch, 23.10.2013, 21:31 (vor 4106 Tagen) @ Mithrandir
Tach,
Unsinn.
Ludwig von Mises war Wissenschaftler
Das war Mengele auch.
und macht keinen Zirkelschluss, wenn
er eine Kette von Tauschgeschäften auf das allererste Tauschgeschäft auf
eine Arbeitsteilung zurückführt, bei der die Tauschpartner
unterschiedliche subjekte Wertvorstellungen anlegen.
Geld und Tausch... habe ich was verpasst, oder du?
"... Mises's explanation still seems dubious; it appears to involve an infinite regress. But this is not the case, because of Menger's explanation of the origin of money. We can trace the purchasing power of money back through time, until we reach the point at which people first emerged from a state of barter. And at that point, the purchasing power of the money commodity can be explained in just the same way that the exchange value of any commodity is explained. People valued gold for its own sake before it became a money, and thus a satisfactory theory of the current market value of gold must trace back its development until the point when gold was not a medium of exchange." (Quelle)
Mises' und Mengers Annahmen eines ursprünglichen Tauschwirtschaftszustandes sind wissenschaftlich entkräftet worden, insb. hinsichtlich einer konkret nachvollziehbaren Bewertung aus derer sich eine für nachfolgende "Tauschgeschäfte" nachvollziehbare Bewertungssicherheit hätte ergeben können, wie sie mit ihrem Regressionstheorem vollkommen weltfremd aus bürgerlicher Schreibtisch-Sicht rückprojezierten.
Beispiel hier. Bevor die Affen nicht den Tauschhandel lernten, waren
Karotten für sie weniger verwertbar als Trauben
http://www.helloweed.de/home/shortnews/278-affen-erlernen-tauschhandel
Nach dem ersten erfolgreichen Tauschgeschäft waren sie es aber, indem sie
eine Wertrelation bildeten.
Wie konkret war denn diese Wertrelation, so dass sie als Grundlage für nachvollziehbare "Tauschgeschäfte" rational handelnder dienen konnte? Gab es für 2 Karotten 10 Trauben oder für 3 mal 7 und mal 4? War dies von Tag zu Tag, gar Sekunde zu Sekunde und Ort zu Ort verschieden?
Nur weil in Deinem Beispiel manche diese Zusammenhänge nicht konkret
benennen können und eher "gefühlsmäßige" Behauptungen aufstelllen,
heisst es nicht, das die Zusammenhänge nicht erklärbar sind.Und naturgemäß hat ein "existierendes Ding" das man in Händen halten
kann, eine andere (Tausch-)Qualtität als "ein Versprechen auf ein
existierendes Ding" oder "gar kein Ding".
Naturgemäße Qualität? Soso. Hundert Brote jetzt haben tatsächlich eine ganz andere Qualität als das Versprechen eines frischen Brotes jeden Tag - nur eben halt ganz anders, als du es gemeint hast.
Ganz nebenbei hat Geld weniger mit Dingen, als mit Rechten gemein. Moneyminds Vergleich der normativen Geldtheorien schafft da Luft im Kopf
Gruß!
--
Gruß!™
Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.
BTC: 12aiXGLhHJVETnmGTLbKtAzJNwqh6h6HN4
Rechtspositivismus?
Mithrandir , Mittwoch, 23.10.2013, 23:26 (vor 4106 Tagen) @ tar
Ludwig von Mises war Wissenschaftler
Das war Mengele auch.
..sorry, darüber kann ich nicht lachen.
Geld und Tausch... habe ich was verpasst, oder du?
(Quelle)
DU. links dazu gibt's mittlweile auch auf Deutsch: http://www.misesde.org/?s=Regressionstheorem
Mises' und Mengers Annahmen eines ursprünglichen
Tauschwirtschaftszustandes sind wissenschaftlich entkräftet worden, insb.
hinsichtlich einer konkret nachvollziehbaren Bewertung aus derer sich eine > für nachfolgende "Tauschgeschäfte" nachvollziehbare Bewertungssicherheit
hätte ergeben können, wie sie mit ihrem Regressionstheorem vollkommen
weltfremd aus bürgerlicher Schreibtisch-Sicht rückprojezierten.
Da hier keine weiteren Belege folgen, wie und von wem sie "wissenschafltich entkräftet" worden sind, verbuche ich das mal unter "Behauptung". Wo wird denn z.B. in der Österreichischischen Schule eine (objektive) "Bewertungssicherheit" vorausgesetzt oder gefordert?
Wie konkret war denn diese Wertrelation, so dass sie als Grundlage für
nachvollziehbare "Tauschgeschäfte" rational handelnder dienen konnte? Gab
es für 2 Karotten 10 Trauben oder für 3 mal 7 und mal 4? War dies von Tag
zu Tag, gar Sekunde zu Sekunde und Ort zu Ort verschieden?
Das ist doch völlig "wurscht", so lange die Tauschpartner einen jeweiligen Vorteil in der Relation sehen und es zu einem Tausch kommt. "Hinterher" kann man selbstverständlich die Lust der Statistiker befriedigen, die ein mathematisches Mittel errechen und einen "Preis" hineinrationalisieren um irgendwelche Konstruktivisten zu befriedigen. Aber das hat dann nichts mehr mit den Vorteilen zu tun, dass das Tauschgeschäft gebracht hat. Denn dieser "Wohlstandsgewinn" ersteckt sich ja nicht nur auf auf denjenigen, der jetzt die Trauben hat, sondern auch auf denjenigen der Karotten anbaut und sie an das Versuchslabor liefert (einschließlich der Arbeiter, der Logistik und Maschinenhersteller, die dazu nötig sind..etc..) ..Also alles andere als "weltfremde Preisaddierer" mit ihrer linearen Mathematik Es werden also nur in einem stark vereinfachten Fall Trauben gegen Karotten getauscht (weshalb ich zum Verständnis das Ganze eauf einfache Beispiele deduziere). Tatsächlich ist aber der "Rest des Universums" in dem die Tauschhandlungen gegeneinander aufgewogen werden immer mit dabei. Es ist wie bei der Charttechnik: Alle informationen sind im Chart eskompiert. Und gerade die "Elliot-Surfer" sollten wissen, was das heisst und das es manchmal nur auf die Wahl der Skalierung 'des gesamten Bildes' ankommt und nicht auf eine Zahl auf dem Papier.
Naturgemäße Qualität? Soso. Hundert Brote jetzt haben tatsächlich eine
ganz andere Qualität als das Versprechen eines frischen Brotes jeden Tag - > nur eben halt ganz anders, als du es gemeint hast.
Wie hab' ich es denn "anders gemeint"?
Ganz nebenbei hat Geld weniger mit Dingen, als mit Rechten gemein.
Moneyminds > Vergleich der normativen Geldtheorien schafft da Luft im Kopf
..hmm .... ich verstehe mich als 'kritischen Rationalisten' und versuche mich entsprechend dieser (österreichischen) Schule Karl Poppers nicht nur mit dem auseinanderzusetzen "was man sieht", sondern v.a. zunächst das zu eruieren "was man nicht sieht" um dann das Ganze von dort aus logisch korrekt (deduktiv) auflösen zu können. Daher kann ich über Deinen "Rechtspositivismus", an den Du Dir induktiv zusammenkonstruiert hast, - nur schmunzeln. Ebenfalls:
Viele Grüße
--
"Wenn Ausbeutung für eine Gruppe in der Gesellschaft zu einer Form des Lebens wird, so wird sie für sich selbst ein Rechtssystem schaffen, was dies autorisiert, und einen Moral-Kodex, der dies glorifiziert."
Frederic Bastiat
Sie sahen nicht, was sie nicht sahen
Zarathustra, Donnerstag, 24.10.2013, 09:07 (vor 4106 Tagen) @ Mithrandir
..hmm .... ich verstehe mich als 'kritischen Rationalisten' und versuche
mich entsprechend dieser (österreichischen) Schule Karl Poppers nicht nur
mit dem auseinanderzusetzen "was man sieht", sondern v.a. zunächst das zu
eruieren "was man nicht sieht" um dann das Ganze von dort aus logisch
korrekt (deduktiv) auflösen zu können. Daher kann ich über Deinen
"Rechtspositivismus", an den Du Dir induktiv zusammenkonstruiert hast, -
nur schmunzeln. Ebenfalls:
Hallo Mithrandir
Stimmt, das hätten die Wiener Aristokraten genau so machen sollen, nämlich einen kurzen Blick hinter ihre kleine zivilisierte Welt der Aristokratie und des geliebten kapitalistischen Kollektivismus zu wagen, denn dann hätten sie ohne Schwierigkeiten sehen können, was Sache ist: Dass in freien, nichtverstaatlichten Territorien mit nichtverstaatlichten, freien Menschen infolge kommunaler Subsistenz und Autarkie keine marktwirtschaftliche Entwicklung stattfindet.
Morgengruss
Zara
Eigentum
Mithrandir , Donnerstag, 24.10.2013, 20:32 (vor 4105 Tagen) @ Zarathustra
Hallo Zara
Dass in freien, nichtverstaatlichten Territorien mit nichtverstaatlichten,
freien Menschen infolge kommunaler Subsistenz und Autarkie keine
marktwirtschaftliche Entwicklung stattfindet.
aha...dann ist die Entstehung von "Zigarettengeld" zu Zeiten "statlicher Schwachheit" (nach Kriegen oder im Gefängnis) eine Mär?
Ich denke hier übersiehst Du etwas und nicht "die Aristokraten": Eigentumsrechte kann man auch nicht-staatlich verteidigen.
Grüße
--
"Wenn Ausbeutung für eine Gruppe in der Gesellschaft zu einer Form des Lebens wird, so wird sie für sich selbst ein Rechtssystem schaffen, was dies autorisiert, und einen Moral-Kodex, der dies glorifiziert."
Frederic Bastiat
Herrgott, mit Zigaretten wurde nicht gewirtschaftet, sondern getauscht. (oT)
Elli , Donnerstag, 24.10.2013, 21:26 (vor 4105 Tagen) @ Mithrandir
- kein Text -
Menschen und Nachmenschen
Zarathustra, Donnerstag, 24.10.2013, 22:00 (vor 4105 Tagen) @ Mithrandir
Hallo Zara
Dass in freien, nichtverstaatlichten Territorien mit
nichtverstaatlichten,
freien Menschen infolge kommunaler Subsistenz und Autarkie keine
marktwirtschaftliche Entwicklung stattfindet.
aha...dann ist die Entstehung von "Zigarettengeld" zu Zeiten "statlicher
Schwachheit" (nach Kriegen oder im Gefängnis) eine Mär?
Ich denke hier übersiehst Du etwas und nicht "die Aristokraten":
Eigentumsrechte kann man auch nicht-staatlich verteidigen.
Hallo Mithrandir,
Das tut man doch nur, wenn man bereits Jahrhunderte und mehr im herrschaftlichen Hyperkollektiv herangezüchtigt wurde und mangels Autarkie (nach deren Zerstörung durch Staat und Markt) gar nicht mehr anders kann, als das Heil in der Interaktion mit irgendwelchen anderen Abhängigen zu suchen, da sich Staatsbürger/Marktkollektivisten allesamt nicht mehr selbst versorgen können. Das sind ja keine Menschen mehr, wie Merkel diese Spezies irrigerweise immer noch bezeichnet, sondern Nachmenschen, wie @MausS sie korrekterweise benennt.
Das Leben/Ueberleben der Zivilisierten in einem zerfallenden Staat kann man doch nie und nimmer mit dem Leben autarker Kommunen jenseits des Staates, wo es weder Geld noch Märkte gibt, vergleichen.
Daher kommen vermutlich die ganzen Hirngespinnste der Wiener Aristokraten.
Die trugen Krawatten und Mascherln und kannten nur das 'Leben' als Bürger, als Nachmenschen. Von den eigentlichen Menschen wussten sie fatalerweise nichts.
Grüsse, Zara
Regressionsbasis
tar , Gehinnom, Donnerstag, 24.10.2013, 20:13 (vor 4105 Tagen) @ Mithrandir
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 24.10.2013, 20:26
Tach,
Ludwig von Mises war Wissenschaftler
Das war Mengele auch.
..sorry, darüber kann ich nicht lachen.
Das war auch nicht witzig gemeint, sondern sollte verdeutlichen, dass wissenschaftliche Ehrfurcht nicht vor theoretischen Fehlannahmen feit.
Mises' und Mengers Annahmen eines ursprünglichen
Tauschwirtschaftszustandes sind wissenschaftlich entkräftet worden, insb.
hinsichtlich einer konkret nachvollziehbaren Bewertung aus derer sich eine
für nachfolgende "Tauschgeschäfte" nachvollziehbare Bewertungssicherheit
hätte ergeben können, wie sie mit ihrem Regressionstheorem vollkommen
weltfremd aus bürgerlicher Schreibtisch-Sicht rückprojezierten.
Da hier keine weiteren Belege folgen, wie und von wem sie
"wissenschafltich entkräftet" worden sind, verbuche ich das mal unter
"Behauptung".
Nun gehe ich davon aus, dass du meine Thesis nicht gelesen hast. Hier hat ein ehemaliger Forenkollege vor über 2 Jahren recht knapp Mengers Irrglauben zerpflückt.
Wo wird denn z.B. in der Österreichischischen Schule eine
(objektive) "Bewertungssicherheit" vorausgesetzt oder gefordert?
Wenn es keine halbwegs sichere Bewertung gibt, da es empirisch nicht einmal eine einhellige Tendenz der Tauchrelationen gab (siehe genannten Forenbeitrag usw.), was könnte man denn dann dem künftigen Tausch als Wertbasis zugrundelegen? Worauf basiert dann die Regression?
Naturgemäße Qualität? Soso. Hundert Brote jetzt haben tatsächlich
eine
ganz andere Qualität als das Versprechen eines frischen Brotes jeden
Tag - > nur eben halt ganz anders, als du es gemeint hast.
Wie hab' ich es denn "anders gemeint"?
Du: Das Ding selbst sei mehr Wert als das Versprechen auf das Ding ("Zettel").
Ich: Beachte den Zeitablauf und sich stets ändernde Präferenzen, dann wird klar, dass vertragliche Verpflichtungen sogar wertvoller als das Ding selbst sein können. Was nützen einem denn 100 Brote im Schrank, wenn man am Tag kaum eins fressen kann?
Gruß!
--
Gruß!™
Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.
BTC: 12aiXGLhHJVETnmGTLbKtAzJNwqh6h6HN4
Regression
Mithrandir , Donnerstag, 24.10.2013, 23:18 (vor 4105 Tagen) @ tar
Hallo!
Das war auch nicht witzig gemeint, sondern sollte verdeutlichen, dass
wissenschaftliche Ehrfurcht nicht vor theoretischen Fehlannahmen feit.
..ja gut. Deswegen gehen ja gerade kritische Rationalisten davon aus, das Fehlannahmen durch den Vorgang der Falsifikation aufgedeckt werden. Wo ist diese?
Nun gehe ich davon aus, dass du
meine
Thesis nicht gelesen hast.
Hier
hat ein ehemaliger Forenkollege vor über 2 Jahren recht knapp Mengers
Irrglauben zerpflückt.
Das pdf werd ich mir anschauen. Der Argumentation im link jedoch nicht folgen, da ich auf erste Sichtung nicht erkennen kann, ob jemand die Komplexitätstheorie der Berechnung mit einbezogen hat (die imho bei jedem "De-Konstruktionsversuch" eine große Rolle spielt und regelmäßig Konstruktivisten in einem unzulässigen Polylogismus Zuflucht suchen lässt, wenn es eng wird.)
Kannst Du mir das Ganze in einem Absatz versuchen zu erklären?
Wenn es keine halbwegs sichere Bewertung gibt, da es empirisch nicht
einmal eine einhellige Tendenz der Tauchrelationen gab (siehe genannten
Forenbeitrag usw.), was könnte man denn dann dem künftigen Tausch als
Wertbasis zugrundelegen? Worauf basiert dann die Regression?
Vorsicht. Genau das habe ich befürchtet: Aus der Fähigkeit etwas linear analysieren zu können, glaubst Du eine Konstruktion vor Dir zu haben. Dies trifft allenfalls auf eine 'Nachhersage' zu, die nur das sieht, was konstruiert wurde. (Das Auto, aber nicht die Autofabrik, einschließich den angeschlossenen Bergwerken und Ölquellen, Bauernhöfen etc. - ohne die ds Auto gar nicht tauschbar wäre) Zur 'Vorhersage' benötigt man jedoch stets, den "ganzen Rest", den man nicht sieht. Das gilt auch bei der rückwärtigen Analyse: Tauschvorgänge resultieren aus mutliplen Berechnungen - auch wenn das Ergebnis als einfache Handlung erscheint. Auch ein "Handy" zu Zeiten Napoleons häte wohl einen Wert - aber nicht den dem wir diesem heute beimessen.
Fakt ist: Der Kapitalstock auf dem sich Tauschvorgänge abspielen ist ein vielfaches höher als zu Zeiten der Urproduktion. Der "Wert" eines Tauschgutes ist kein "Preis", sondern eine Qualität, die sich aus den Beziehungen zu diesem Kaptialstock ergibt. Gehe ich in der Zeit zurück finde ich regemäßig einen immer kleiner werdenden Kapitalstock vor, zu dem ich en Tauschgut in Beziehung setzen kann. --> Regression
Du: Das Ding selbst sei mehr Wert als das Versprechen auf das Ding
("Zettel").
Ich: Beachte den Zeitablauf und sich stets ändernde Präferenzen, dann
wird klar, dass vertragliche Verpflichtungen sogar wertvoller als das Ding
selbst sein können. Was nützen einem denn 100 Brote im Schrank, wenn man
am Tag kaum eins fressen kann?
..ich kann sie zum Tausch einsetzen!? Was bekomme ich für (D)ein Versprechen eines anderen, für das ich nicht garantieren kann?
Grüße
--
"Wenn Ausbeutung für eine Gruppe in der Gesellschaft zu einer Form des Lebens wird, so wird sie für sich selbst ein Rechtssystem schaffen, was dies autorisiert, und einen Moral-Kodex, der dies glorifiziert."
Frederic Bastiat
Antwort
tar , Gehinnom, Freitag, 25.10.2013, 21:54 (vor 4104 Tagen) @ Mithrandir
Hallo,
..ja gut. Deswegen gehen ja gerade kritische Rationalisten davon aus, das
Fehlannahmen durch den Vorgang der Falsifikation aufgedeckt werden. Wo ist
diese?
Wer Falsifikationen fordert, sollte mit entsprechenden Verifikationen aufwarten können. Indes: die historische Empirie zeugt vom Gegenteil - so findest du einige Falsifikationen samt Quellenangaben auch in meiner Thesis.
Das pdf werd ich mir anschauen. Der Argumentation im link jedoch nicht
folgen, da ich auf erste Sichtung nicht erkennen kann, ob jemand die
Komplexitätstheorie der Berechnung mit einbezogen hat (die imho bei jedem
"De-Konstruktionsversuch" eine große Rolle spielt und regelmäßig
Konstruktivisten in einem unzulässigen Polylogismus Zuflucht suchen
lässt, wenn es eng wird.)Kannst Du mir das Ganze in einem Absatz versuchen zu erklären?
Mehr als das Pferd zum Trog zu führen, vermag auch ich nicht.
Wenn es keine halbwegs sichere Bewertung gibt, da es empirisch nicht
einmal eine einhellige Tendenz der Tauchrelationen gab (siehe genannten
Forenbeitrag usw.), was könnte man denn dann dem künftigen Tausch als
Wertbasis zugrundelegen? Worauf basiert dann die Regression?
Vorsicht. Genau das habe ich befürchtet: Aus der Fähigkeit etwas linear
analysieren zu können, glaubst Du eine Konstruktion vor Dir zu haben. Dies
trifft allenfalls auf eine 'Nachhersage' zu, die nur das sieht, was
konstruiert wurde. (Das Auto, aber nicht die Autofabrik, einschließich den
angeschlossenen Bergwerken und Ölquellen, Bauernhöfen etc. - ohne die ds
Auto gar nicht tauschbar wäre) Zur 'Vorhersage' benötigt man jedoch
stets, den "ganzen Rest", den man nicht sieht. Das gilt auch bei der
rückwärtigen Analyse: Tauschvorgänge resultieren aus mutliplen
Berechnungen
Soso... multiple Berechnungen... und wenn sie nicht gestorben sind, berechnen sie heute noch ihre Tauschrelation:
Angenommen Stammesangehöriger A hat 3 Schweine und die Stammesangehörigen B, C und D jede Menge Ziegen. Sie treffen sich gleichzeitig an ein und denselben Ort. A tauscht nun mit B 1 Schwein und 1 Ziege, mit C 1 Schwein und 2 Ziegen, mit D 1 Schwein und 3 Ziegen. Da muss sich doch jeder Neoklassiker an den Kopf fassen und sich fragen, wie bescheuert man sein kann. Wieso tauscht er nicht mit D seine 3 Schweine für 9 Ziegen oder, falls ihm 6 genug sind, 1 Schwein noch für etwas anderes, um seinen individuellen Nutzen zu maximieren? Wieso sind am gleichen Ort zur selben Zeit überhaupt verschiedene Tauschrelationen möglich?
Aber hey, klar: die Komplexitätstheorie wurde vernachlässigt! Wie konnt' ich nur, ich Dummerjan? Deswegen akzeptieren bekanntlich heute auch alle Schweine und Ziegen, weil es wurde ganz regressiv ja irgendwann mal angefangen, damit zu tauschen. - Ach nee, ich Dödel aber auch. Das sind doch alles Dinge, mit denen Mensch nichts anzufangen wusste - ganz im Gegensatz zum plötzlich daniederliegenden "Geld", das ja so wertvoll ist. Ne, kann auch nicht sein - die "echte Wertdeckung" fehlt ja. - Mensch mensch mensch, ich komm ganz durcheinander (...)
Fakt ist: Der Kapitalstock auf dem sich Tauschvorgänge abspielen ist ein
vielfaches höher als zu Zeiten der Urproduktion. Der "Wert" eines
Tauschgutes ist kein "Preis", sondern eine Qualität, die sich aus den
Beziehungen zu diesem Kaptialstock ergibt. Gehe ich in der Zeit zurück
finde ich regemäßig einen immer kleiner werdenden Kapitalstock vor, zu
dem ich en Tauschgut in Beziehung setzen kann. --> Regression
1) Kapital ist immer verschuldetes Eigentum. Ein Kapital als solches kann es nicht geben.
2) Was zum Geier hat das mit dem Regressionstheorem gemein, was Mises und Menger beschreiben?
Du: Das Ding selbst sei mehr Wert als das Versprechen auf das Ding
("Zettel").
Ich: Beachte den Zeitablauf und sich stets ändernde Präferenzen, dann
wird klar, dass vertragliche Verpflichtungen sogar wertvoller als das
Ding
selbst sein können. Was nützen einem denn 100 Brote im Schrank, wenn
man
am Tag kaum eins fressen kann?
..ich kann sie zum Tausch einsetzen!?
Wozu den Aufwand und für was? Ich möchte ja möglichst jeden kommenden Tag satt sein.
Was bekomme ich für (D)ein Versprechen eines anderen, für das ich nicht garantieren kann?
Gerade dazu gibt es Rechte und die, die es (durch)setzen.
Gruß!
--
Gruß!™
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Thesis (@ tar)
Mithrandir , Sonntag, 27.10.2013, 17:07 (vor 4103 Tagen) @ tar
Hallo tar!
Wer Falsifikationen fordert, sollte mit entsprechenden Verifikationen
aufwarten können. Indes: die historische Empirie zeugt vom Gegenteil - so
findest du einige Falsifikationen samt Quellenangaben auch in meiner
Thesis.
Ist die von Dir? Alle Achtung ich bewundere immer Leute, die auf Grund eines umfänglichen Wissens Ideen weiterentwickeln und sie auch verständlich darstellen können. Ich lese sowas gerne. Aber Du willst sicher etwas Kritik hören, sonst hättest Du das ja nich zum "falsifizieren" hier hereingestell - oder
Und Kritik habe ich einige. Nach überaus ansprechendem Beginn, in dem ich manchen Absatz gern mehrfach gelesen haben, ist meine (Lese-)Motivation nach über der Hälfte der Ausführunge auf Grund von offenen Widersprüchen merklich zurückgegangen. Ich habe also zugegebenermaßen ab ca. Seite 30 rum nur noch "überflogen"
Widersprüche:
Seite 24 wird behauptet, dass "die Zentralbank die Verteilung von Eigentum kaum beeinflussen kann"
dies steht im Widerspruch zu den Behauptungen auf Seite 17 ("Eigentumsübergabe durch ausgegebenes Willkürgeld") und Seite 30 ("Vertrauensverlust durch ausgegebenes Willkürgeld")
Dann die Behauptung, das sich durch "immaterielle Vermögensrechte" keinerlei physische Veränderungen ergeben( s. 11) ist natürlich nur in einer leblosen Welt haltbar, - die aber wiederum keine Eigentumsrechte kennt. Ein Zirkelschluss also.
Gerade aber, weil ich diesen Ansatz interessant bezüglich des "Geld-Themas" finde, möchte ich noch etwas weiter ausholen, Vlt. klären sich dann noch weitere Widersprüche auf:
Ales was eine 'physische Wirkung' hat, - muss auch eine 'physische Ursache' haben. Und "Ursache" ist etwas, das eine 'Änderung' bewirkt. Und dies trifft auch auf Eigentumsrechte zu.
Was Du vlt. meintest, ist, dass ein "konstitutives Eignentumsrecht" eine 'emergente Eigenschaft' ist, die sich nicht aus den Ursprungseigenschaften (materielle Dinge + menschliche Interaktion) ableiten lässt. So ähnlich wie sich auch nicht aus den Gasen Wasserstoff und Sauerstoff die physikalsichen Eigenschaften des Wassers ableiten lassen. Aber auch wenn sie sich diese neuen Eigenschaften nicht auf ihre Teile zurückführen lassen, heisst das nicht, das sie nicht doch das Ergebnis einer physikalsichen Simulation (= Berechnung) sind. Einer Berechnung, - die 'nur wir prinzipiell nicht nachvollziehen können, da wir selbst unaufhebbaren physischen Begrenzungen unterworfen sind.
So ist es auch mit den "Eigenschaften von Eigentum". Da davon auszugehen ist, dass Eigentum verteidigt wird, werden sie also lieber 'Umgehungsberechnungen' anstellen, als das Risiko unkalkulierbarer Auseinandersetzungen eingehen (Außer sie fühlen sich strak genug dazu, um evtl. "gegen den Rest der Menschheit" anzugehen.
Zur Tauschtheorie des Geldes (Seite 14)
Da du verkennst, dass das 'Eigentumsrecht' eine physische Eigenschaft ist, genauso wie die "gesetzliche Annahmepflicht", die Transportierbarkeit, sowie die Zähl- und Teilbarkeit", verkennst Du acuh das diese Eigenschaften 'in der Multiplikation' das ausmachen, was Geld ausmacht.
Zugegebenermaßen sind Eigentumsrechte und "die Machttheorie des Geldes' ein "schweres Pfund" in der Runde. Aber nicht deswegen, weil erst dadruch das Geld entstanden ist, sondern weil insbesondere mit der Durchsetzung der "staatlichen Münze" die Berechnung für viele Kaufleute immens vereinfacht wird. Sie müssen z.B. nicht mehr die vielfältigen Risiken eines Transportes kalkulieren, sondern das hat ein Dritter übernommen, der für die "Versicherung" einen Obulus fordert. Insbesondere die sukzessive Duchsetzung (Überwachung) einer 'Regelgerechtigkeit' (= maximaler Freiheitsgrad für das Individuum) Ende des 18 JH hat viele aufwändige Berechnungen obsolet gemacht und es konnten nun viel mehr Menschen, die vormals nicht dazu in der Lage waren "mit ihren Pfunden wuchern". Die Grundlage des beispiellosen kapitalistischen Aufschwunges.
Ich habe es schon an anderer Stelle geschreiben: Ich halte es für keinen Zufall, dass auf den Geldscheinen und Münzen auf der einen Seite 'realwirtschaftliche Potenz' symbolisiert wird - und auf der anderen Seite 'politische Macht'
Die Ganze These scheint (Seite 21) nur darauf aufgebaut zu sein die wirtschaftliche Motivation in "Verteidiung des Eigentums" zu finden. Mir ist jedoch rätselhaft, wie man mit dieser "Wagenburgmentalität" überhaupt jemals Neuland betreten hätte können!? Kreativität, Innovation und Findigkeit des Individuums kommen nicht vor! Auch das unterschiedliche Investitionen (Tauschgeschäfte) unterschiedlich rentabel sind - nichts von dem wird dort bemerkt!
Es wird zwar dann mal von Aufschung geredet (Pkt. 3.7) - aber scheinbar ist der aus den Wolken gefallen - und dann "droht er gleich mit Inflation". Kein Wunder, das man durcheinanderkommt, wenn man Preisänderungen in der Realwirtscahft und Geldmengenänderungen der Zentralbank mit gleichen Worten belegt. Und als das das "ewige Gebet" von der "pöhsen Deflation" kam, hab ich dann auf "Durchzug" geschalten. Es wird einfach an der Realtiät vorbei philosophiert, in der durch ständig sinkende Nahrungsmittelpreise erst Geld für Konsumartikel frei wurde, das Smartphones trotzdem, dass sie ständig billiger werden reißenden Absatz finden. Und auch Du hast eine PC gekauft, obwohl Du sicher sein musstest, das dieser zukünftig billiger ist, bei mehr Leistung!
Daraus eine Frage: Wenn z.B. durch eine außerordentliche Innovation die Energiepreise schlagartig (und darfaufhin die Folgeprodukte) sinken würden und die (v.a. "kleinen") Leute mehr Geld im Geldbeutel übrig hätten - ist das dann aus Deiner Sicht
- eine Katastrophe?
- ein Aufschwung?
- die/der dann inflationär oder deflationär wirkt?
1) Kapital ist immer verschuldetes Eigentum. Ein Kapital als
solches kann es nicht geben.
Deine Thesis lässt sich ja im Prinzhip auch so formulieren: Weil mein Körper (= das von mir ersessene Eigentum) Nahrung braucht, stehe ich bei meinem Körper in der Schuld, diesen mit Nahrung zu versorgen.
So what? "Überleben" ist das was uns antreibt. (Hat letztlich auch den Fischer angetrieben, in den Wald zu gehen und Tauschpartner zu suchen) Von karmischen Verwicklungen halte ich jedoch wenig, da es den Menschen gegeben ist, selbst Ursachen zu setzen. Das tue ich, wenn ich für meinen Körper und meine Schöpfungen Verantwortung (nicht Schuld) übernehme.
2) Was zum Geier hat das mit dem Regressionstheorem gemein, was
Mises und Menger
beschreiben?
Wie gesagt: Die (rechnerischen) 'Gebrauchseigenschaft' des Geldes gab es schon 'vor' den (rechnerischen) Implikationen des 'Machtaspektes'. Im Regressionstheorem wird das deutlich herausgearbeitet. Denn was ist denn Geld "wert" in einem System (wie z:B. Nordkorea) in dem ausschließlich der Machtaspekt gilt und der Kapitalstock immer weiter abnimmt? Es finden zwar Berechnungnen statt, jedoch ohne realwirtschafltiche Relevanz (Der Sozialismus kennt keine Rentabilitätsrechungen). Demzufolge ist auch diese Geld nichts wert und somit nur äußerlich "Geld" (bzw. ein Geldschschein mit leerer Vorderseite). Analog dem "Spielgeld" in der DDR
Wozu den Aufwand und für was? Ich möchte ja möglichst jeden kommenden
Tag satt sein.
..und ich möchte darüber hinaus, dass mir gebratene Tauben in den Mund fliegen.
Was bekomme ich für (D)ein Versprechen eines anderen, für das ich
nicht garantieren kann?
Gerade dazu gibt es Rechte und die, die es (durch)setzen.
Aha - du willst jemanden versklaven, der dann dafür verantwortlich ist 'Deine Schuld' zu übernehmen? Und wen hast Du dazu auserkoren?
Grüße
--
"Wenn Ausbeutung für eine Gruppe in der Gesellschaft zu einer Form des Lebens wird, so wird sie für sich selbst ein Rechtssystem schaffen, was dies autorisiert, und einen Moral-Kodex, der dies glorifiziert."
Frederic Bastiat
zu deinen kritischen Anmerkungen
tar , Gehinnom, Sonntag, 27.10.2013, 23:25 (vor 4102 Tagen) @ Mithrandir
Hallo,
Ist die von Dir?
Ja.
Alle Achtung ich bewundere immer Leute, die auf Grund
eines umfänglichen Wissens Ideen weiterentwickeln und sie auch
verständlich darstellen können. Ich lese sowas gerne.
Danke, die Ideen habe ich aber dort nicht oder kaum weiterentwickelt, sondern die Thesen von H/S (und PCM) im Wesentlichen zusammengefasst und der Kritik an ihnen sowie deren Gegenkritik dargestellt.
Aber Du willst
sicher etwas Kritik hören, sonst hättest Du das ja nich zum
"falsifizieren" hier hereingestell - oder
Es ging um die Falsifikation der Tauschtheorie bzgl. des Regressionstheorems von Mises/Menger. Vielleicht solltest du auch eher hierauf antworten oder sind wir uns da bereits einig?
Widersprüche:
Seite 24 wird behauptet, dass "die Zentralbank die Verteilung von Eigentum
kaum beeinflussen kann"
dies steht im Widerspruch zu den Behauptungen auf Seite 17
("Eigentumsübergabe durch ausgegebenes Willkürgeld") und Seite 30
("Vertrauensverlust durch ausgegebenes Willkürgeld")
Das müsste man mal gesondert diskutieren.
Dann die Behauptung, das sich durch "immaterielle Vermögensrechte"
keinerlei physische Veränderungen ergeben( s. 11) ist
natürlich nur in einer leblosen Welt haltbar, - die aber wiederum keine
Eigentumsrechte kennt. Ein Zirkelschluss also.
Das steht so nicht in der Thesis, sondern dass sich bei einem zwischen Gläubiger und Schuldner geschlossenen Kreditvertrag weder die physische Besitzseite des Gläubigereigentums, noch des Schuldnereigentums ändern.
Gerade aber, weil ich diesen Ansatz interessant bezüglich des
"Geld-Themas" finde, möchte ich noch etwas weiter ausholen, Vlt. klären
sich dann noch weitere Widersprüche auf:Ales was eine 'physische Wirkung' hat, - muss auch eine 'physische
Ursache' haben. Und "Ursache" ist etwas, das eine 'Änderung' bewirkt. Und
dies trifft auch auf Eigentumsrechte zu.Was Du vlt. meintest, ist, dass ein "konstitutives Eignentumsrecht" eine
'emergente Eigenschaft' ist, die sich nicht aus den Ursprungseigenschaften
(materielle Dinge + menschliche Interaktion) ableiten lässt. So ähnlich
wie sich auch nicht aus den Gasen Wasserstoff und Sauerstoff die
physikalsichen Eigenschaften des Wassers ableiten lassen. Aber auch wenn
sie sich diese neuen Eigenschaften nicht auf ihre Teile zurückführen
lassen, heisst das nicht, das sie nicht doch das Ergebnis einer
physikalsichen Simulation (= Berechnung) sind. Einer Berechnung, - die 'nur
wir prinzipiell nicht nachvollziehen können, da wir selbst unaufhebbaren
physischen Begrenzungen unterworfen sind.So ist es auch mit den "Eigenschaften von Eigentum". Da davon auszugehen
ist, dass Eigentum verteidigt wird, werden sie also lieber
'Umgehungsberechnungen' anstellen, als das Risiko unkalkulierbarer
Auseinandersetzungen eingehen (Außer sie fühlen sich strak genug dazu, um
evtl. "gegen den Rest der Menschheit" anzugehen.
Was auch immer du mir mitzuteilen versuchst: es geht hier um abstrakte Rechte. Besitzrechte wirken sich unmittelbar auf die physische Welt aus, Eigentumsrechte nicht. Ob nun Herr A an Herrn B die Eigentumsrechte an X überträgt, tangiert X selbst überhaupt nicht. X verändert sich dadurch nicht und auch der/die Besitzer von X verändert/n sich nicht zwingend. Beispiel: Kauf eines vermieteten Mehrfamilienhauses. Beim Wechsel von Besitzrechten ändert sich jedoch der Besitzer und dies ist mit physischen Auswirkungen verbunden. Beispiel: Kündigung des Mietvertrags (Auszug, Renovierung, ...). Das Eigentumsrecht bemächtigt zur beschränkten (Beispiel: Mieterschutz) Befugnis über die Vergabe von Besitzrechten. Womöglich trennst du hier nicht ausreichend scharf.
Zur Tauschtheorie des Geldes (Seite 14)
Da du verkennst, dass das 'Eigentumsrecht' eine physische Eigenschaft ist,
genauso wie die "gesetzliche Annahmepflicht", die Transportierbarkeit,
sowie die Zähl- und Teilbarkeit", verkennst Du acuh das diese
Eigenschaften 'in der Multiplikation' das ausmachen, was Geld ausmacht.
Der Träger (Schein, Münze, Bit) ist nicht die Information, die er trägt (Geld).
Zugegebenermaßen sind Eigentumsrechte und "die Machttheorie des Geldes'
ein "schweres Pfund" in der Runde. Aber nicht deswegen, weil erst dadruch
das Geld entstanden ist, sondern weil insbesondere mit der Durchsetzung der
"staatlichen Münze" die Berechnung für viele Kaufleute immens
vereinfacht wird.
Im Gegenteil: da jeder Stadtstaat einen anderen Münzfuß nutzte, erschwerte das die Kalkulation.
Sie müssen z.B. nicht mehr die vielfältigen Risiken
eines Transportes kalkulieren, sondern das hat ein Dritter übernommen, der
für die "Versicherung" einen Obulus fordert.
Kann man auch ganz offen als mafiöses Schutzgeld bezeichnen.
Insbesondere die sukzessive
Duchsetzung (Überwachung) einer 'Regelgerechtigkeit' (= maximaler
Freiheitsgrad für das Individuum) Ende des 18 JH hat viele aufwändige
Berechnungen obsolet gemacht und es konnten nun viel mehr Menschen, die
vormals nicht dazu in der Lage waren "mit ihren Pfunden wuchern". Die
Grundlage des beispiellosen kapitalistischen Aufschwunges.
Was ist Regelrechtigkeit? Wieso nimmst du Argumente aus dem 18. Jh., wenn mind. 2500 Jahre vorher Eigentumsrechte konstituiert wurden, auf die sich die gesamte Argumentation H/S bezieht?
Die Ganze These scheint (Seite 21) nur darauf aufgebaut zu sein die
wirtschaftliche Motivation in "Verteidiung des Eigentums" zu finden. Mir
ist jedoch rätselhaft, wie man mit dieser "Wagenburgmentalität"
überhaupt jemals Neuland betreten hätte können!? Kreativität,
Innovation und Findigkeit des Individuums kommen nicht vor!
Kreativität und Findigkeit muss nicht zwingend ökonomischen Gehalt haben. Der Grund für Innovation wird von H/S erklärt (Thesis Seite 20 f.).
Auch das
unterschiedliche Investitionen (Tauschgeschäfte) unterschiedlich rentabel
sind - nichts von dem wird dort bemerkt!
Es geht auch nicht um die einzel-, sondern um die gesamtwirtschaftliche Entwicklung.
Es wird zwar dann mal von Aufschung geredet (Pkt. 3.7) - aber scheinbar
ist der aus den Wolken gefallen - und dann "droht er gleich mit Inflation".
Ein Aufschwung zeugt von Preis(summen)steigerungen, anderenfalls ist es keiner.
Kein Wunder, das man durcheinanderkommt, wenn man Preisänderungen in der
Realwirtscahft und Geldmengenänderungen der Zentralbank mit gleichen
Worten belegt.
Die Geldwertstabilität hängt von der Preisentwicklung ab. Diese Stabilität versucht die ZB mit Zinsänderungen beizubehalten.
Und als das das "ewige Gebet" von der "pöhsen Deflation"
kam, hab ich dann auf "Durchzug" geschalten.
Hast du der dortigen Argumentationskette nicht folgen können (Seite 21 f.)?
Es wird einfach an der
Realtiät vorbei philosophiert, in der durch ständig sinkende
Nahrungsmittelpreise erst Geld für Konsumartikel frei wurde,
Preissenkungen auf einem Teilmarkt: Abschwung und Krise. Schuldner fallieren und Gläubiger suchen sich anderen Investitionsmöglichkeiten, deren Rendite über dem ZB-Zins liegt.
das
Smartphones trotzdem, dass sie ständig billiger werden reißenden Absatz
finden.
Preissteigerungen auf einem Teilmarkt: Aufschwung und Akkumulation. Gläubiger investieren hier.
Und auch Du hast eine PC gekauft, obwohl Du sicher sein musstest,
das dieser zukünftig billiger ist, bei mehr Leistung!
Wer warten kann, wartet. Das impliziert natürlich, sich der Marketing-Verführung zu entziehen. Ich habe meinen Rechner bspw. seit 7 Jahren und besitze kein privates Smartphone.
Daraus eine Frage: Wenn z.B. durch eine außerordentliche Innovation die
Energiepreise schlagartig (und darfaufhin die Folgeprodukte) sinken
würden und die (v.a. "kleinen") Leute mehr Geld im Geldbeutel übrig
hätten - ist das dann aus Deiner Sicht
- eine Katastrophe?
- ein Aufschwung?
- die/der dann inflationär oder deflationär wirkt?
Falls die Energiepreise schlagartig sinken, haben die Energieunternehmen (Eigentümer, Gläubiger, Angestellte) ein ziemliches Rendite-Problem, denn deren laufende Verbindlichkeiten sind nominell fixiert. Ich tippe in so einer Situation auf Staatseingriffe, d.h. Tendenz zur Staatswirtschaft.
1) Kapital ist immer verschuldetes Eigentum. Ein Kapital als
solches kann es nicht geben.
Deine Thesis lässt sich ja im Prinzhip auch so formulieren: Weil mein
Körper (= das von mir ersessene Eigentum) Nahrung braucht, stehe ich bei
meinem Körper in der Schuld, diesen mit Nahrung zu versorgen.So what? "Überleben" ist das was uns antreibt. (Hat letztlich auch den
Fischer angetrieben, in den Wald zu gehen und Tauschpartner zu suchen)
Es gab keinen Tauschpartner suchenden Fischer (Nutzwert- bzw. Renditegetriebenen), sondern schlicht einen, der seinen Fischfang mit seinem Stammesmitglied teilte, wenn nötig (Solidargemeinschaft).
2) Was zum Geier hat das mit dem Regressionstheorem gemein, was
Mises und Menger
beschreiben?
Wie gesagt: Die (rechnerischen) 'Gebrauchseigenschaft' des Geldes gab es
schon 'vor' den (rechnerischen) Implikationen des 'Machtaspektes'. Im
Regressionstheorem wird das deutlich herausgearbeitet.
Mit der ständig wiederholten Behauptung eines Tauschsuchenden?
Denn was ist denn
Geld "wert" in einem System (wie z:B. Nordkorea) in dem ausschließlich der
Machtaspekt gilt und der Kapitalstock immer weiter abnimmt? Es finden zwar
Berechnungnen statt, jedoch ohne realwirtschafltiche Relevanz (Der
Sozialismus kennt keine Rentabilitätsrechungen). Demzufolge ist auch diese
Geld nichts wert und somit nur äußerlich "Geld" (bzw. ein Geldschschein
mit leerer Vorderseite). Analog dem "Spielgeld" in der DDR
Dies betrachten H/S nicht als "Geld", sondern als ein Staatszahlungsmittel, das zur Abwicklung von Produktionsanweisungen dient.
Wozu den Aufwand und für was? Ich möchte ja möglichst jeden
kommenden
Tag satt sein.
..und ich möchte darüber hinaus, dass mir gebratene Tauben in den Mund
fliegen.
Es ging um laufende Verpflichtungen (Beispiel: jeden Tag 1 neues frisches Brot) und vorhandene Dinge (heute 100 Brote) und welches für das Individuum wertvoller wäre. Schon vergessen?
Was bekomme ich für (D)ein Versprechen eines anderen, für das ich
nicht garantieren kann?
Gerade dazu gibt es Rechte und die, die es (durch)setzen.
Aha - du willst jemanden versklaven, der dann dafür verantwortlich ist
'Deine Schuld' zu übernehmen? Und wen hast Du dazu auserkoren?
1) Was ich will, steht hier überhaupt nicht zur Debatte.
2) Rechte dienen zur Absicherung beider Vertragspartner. Wer wird da versklavt, wenn ich meine vertragliche Verpflichtung nicht erfülle?
Gruß!
--
Gruß!™
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Frage nach Gelddefinition H/S
Rütli , Brasilien, Montag, 28.10.2013, 07:44 (vor 4102 Tagen) @ tar
Hallo tar,
Denn was ist denn Geld "wert" in einem System (wie z:B. Nordkorea) in dem ausschließlich
der Machtaspekt gilt und der Kapitalstock immer weiter abnimmt? Es finden
zwar Berechnungnen statt, jedoch ohne realwirtschafltiche Relevanz (Der
Sozialismus kennt keine Rentabilitätsrechungen). Demzufolge ist auch
Geld nichts wert und somit nur äußerlich "Geld" (bzw. ein
Geldschschein mit leerer Vorderseite). Analog dem "Spielgeld" in der DDR
Dies betrachten H/S nicht als "Geld", sondern als ein
Staatszahlungsmittel, das zur Abwicklung von Produktionsanweisungen dient.
Hier sieht man sehr schön, wozu meine Definition des Begriffes Geld über seine Funktion als AAZM nützlich ist.
Eine Definition, wie die von H/S, die zu Schlussfolgerungen führt, die den offensichtlichen Realitäten wiedersprechen, muss mMn falsch sein.
Mich würde interessieren wie die Gelddefinition von H/S ist.
Gruss
Rütli
--
veritas est in puteo
[Die Wahrheit ist in der Tiefe]
Democrit
Erst durch Eigentum
tar , Gehinnom, Montag, 28.10.2013, 23:00 (vor 4101 Tagen) @ Rütli
Hallo Rütli,
Dies betrachten H/S nicht als "Geld", sondern als ein
Staatszahlungsmittel, das zur Abwicklung von Produktionsanweisungen
dient.
Hier sieht man sehr schön, wozu meine Definition des Begriffes Geld über
seine Funktion als AAZM nützlich ist.
Eine Definition, wie die von H/S, die zu Schlussfolgerungen führt, die
den offensichtlichen Realitäten wiedersprechen, muss mMn falsch sein.
Inwiefern wird welchen Realitäten widersprochen? Was meinst du?
Mich würde interessieren wie die Gelddefinition von H/S ist.
In der Eigentumsökonomik von H/S kommt es erst durch die Konstitution von Eigentum überhaupt zu "Geld". Deren Geldauffassung findest du (in Anlehnung ihrer Kritik am Tauschparadigma) verkürzt in Kapitel 3.5 meiner Thesis.
"Geld" definieren sie durch die (ausreichende) Haftungsmasse. Ist es mit "guten Sicherheiten" gedeckt = genuines Geld = Gläubigergeld; bei fehlender oder mangelhafter Haftungsmasse (und Struktur der Haftung, d.h. steht - wenn überhaupt - nur der Schuldner gerade oder handelt es sich um verschränkte Haftungsstrukturen [1]) = ungedecktes Geld = Willkürgeld und im Fall reiner willkürlicher Staatsemission handelt es sich um Staatszahlungsmittel. Da H/S auch den Realsozialismus als Gesellschaftsstruktur eines eigentumslosen Feudalismus fassen, kann es dort ihrer Diktion auch kein eigentumsökonomisches "Geld" geben. Findest du aber alles in der Thesis zusammengefasst. Für Detailfragen empfehle ich die dort angegebenen Quellen.
Gruß!
[1] Haftungsstrukturen
Einfache Besicherung: Gibt jemand einfach Schuldtitel heraus, so haftet, wenn überhaupt, nur der Emittent. Da er dies recht willkürlich vornehmen kann (wer kontrolliert ihn, prüft seine Bonität und die Wertstabilität seines Vermögens, etc.), kann man das als "Willkürgeld" bezeichnen.
Doppelte Besicherung: Wird ein Kreditvertrag zwischen Gläubiger und Schuldner geschlossen, haften Gläubiger und Schuldner mit ihrem Vermögen. Das ist das "Gläubigergeld" bei H/S.
Mehrfache Besicherung: Reicht der Gläubiger eines Kreditvertrages die diesbzgl. offene und zinstragende Forderung seinerseits als Sicherheit bei einem anderen Kreditvertrag ein, bei dem er nun selbst Schuldner ist (bspw. reicht eine Geschäftsbank die Grundschuld eines ihrer Kunden als zentralbankfähige Sicherheit bei der ZB ein), potenzieren sich die Haftenden entsprechend. Theoretisch ad infinitum, aber man muss dabei Zeit und Fälligkeit der jeweiligen Kreditverträge beachten!
--
Gruß!™
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Esoterik: Schuld aus dem Nichts
Mithrandir , Dienstag, 29.10.2013, 20:32 (vor 4100 Tagen) @ tar
Hallo tar!
Es ging um die Falsifikation der Tauschtheorie bzgl. des
Regressionstheorems von Mises/Menger. Vielleicht solltest du auch eher
hierauf
antworten oder sind wir uns da bereits einig?
Erstmal muss ich feststellen, das hier zwei Sachen durcheinander gebracht werden:
1) In dem hier eingestellten link geht es darum wie "Geld entstanden" und das es wohl eine 'bewusste Erschaffung' gewesen sei. Diese Ansicht teile ich nicht und ich denke das tut auch kein anderer "Austrian"
2) Beim Regressionstheorem geht es nicht um die 'Geldentstehung', sondern darum, warum Dinge (Konsum, Produktions- und Tauschgüter = Geld) einen (subjektiven) Wert haben und wie dieser sich im Kontext entwickelt hat.
Zwischenfrage:
Gab es etwa vor dem, das ein Standesamt und eine Eheurkunde existierte, - keine Hochzeiten?
Es geht beim Regressionstheorem überhaupt nicht darum, das man ganz konkret eine einzelne "Ketten von Tauschrelationen beweist", die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht irgendwo und und irgendwie 'extern dokumentiert' wurden!?
Das ist auch gar nicht nötig. Denn wenn eine Behauptung deduktiv hergeleitet wird, dann gilt dies 'für alle' gleichartigen Aussagen und hier in diesem Fall für alle Tauschketten. Also auch für solche, die außerhalb staatlicher Okkupation entstanden sind und entstehen. Wie z.B. die "Zigarettenwährung" in Zeiten "staatlicher Inkontinenz", - für Schwarzgeschäfte die auch heute wieder verstärkt in Gold abgewickelt werden, - als auch z.B. die "Bitcoins
Damit ist die Behauptung im Regressionstheorem falsifizierbar, - während die Behauptung von Dir (bzw. von Debitisten) 'falsifiziert ist'. Und das ist ein gewaltiger Unterschied. Denn es werden ja wohlstandserhöhende Tauschgeschäfte auch mittels "Geld" abgewickelt, das ohne staatliche Erlaubnis akzeptiert wird. (Das solche Geschäfte in D nicht justitiabel sind und daher eine solche Abwicklung diskriminieren, steht auf einem anderen Blatt, sind aber kein Kriterium dafür, dass diese anderen Güter nicht als Geld zu gebrauchen wären)
Das steht so nicht in der Thesis, sondern dass sich bei einem zwischen
Gläubiger und Schuldner geschlossenen Kreditvertrag weder die physische
Besitzseite des Gläubigereigentums, noch des Schuldnereigentums ändern.
Wenn Du so argumentierst, dann ist eine Bestiznahme an sich selbst kein physischer Vorgang und damit ebenfalls jede weitere Implikation eine "Luftnummer"!?
(Ein 'Vertragsschluss' ist selbstverständlich immer ein physikalischer Vorgang, der etwas ändert!)
Was auch immer du mir mitzuteilen versuchst: es geht hier um abstrakte
Rechte. Besitzrechte wirken sich unmittelbar auf die physische Welt aus,
Eigentumsrechte nicht.
..genau das habe ich Dir mitzuteilen versucht, dass das nicht stimmt und es begründet. Was verstehst Du daran nicht?
Ob nun Herr A an Herrn B die Eigentumsrechte an X
überträgt, tangiert X selbst überhaupt nicht. X verändert sich dadurch
nicht und auch der/die Besitzer von X verändert/n sich nicht zwingend.
Jetzt sprichst Du wieder von X als losgelöstes 'Objekt', dem Du scheinbar eine Wert an sich zuweist! - Als ob X allein und ohne irgendwelche Relationen überhaupt einen Wert haben könnte!?
Denn was sich physisch ändert, ist das unmittelbare Verhalten von A und B auf Grund des Vertragsschlusses. Denn wenn es "nicht zwingend" wäre, wie Du behauptest, dann bräuchte man ja auch keinen Vertragsschluss!?
Beispiel: Kauf eines vermieteten Mehrfamilienhauses. Beim Wechsel von
Besitzrechten ändert sich jedoch der Besitzer und dies ist mit physischen
Auswirkungen verbunden. Beispiel: Kündigung des Mietvertrags (Auszug,
Renovierung, ...). Das Eigentumsrecht bemächtigt zur beschränkten
(Beispiel: Mieterschutz) Befugnis über die Vergabe von Besitzrechten.
Womöglich trennst du hier nicht ausreichend scharf.
Im Gegenteil: Ich trenne im Gegensatz zu Dir, der Du mal relationale Eigenschaften bemühst, um sie im nächsten Augenblick wieder als objektiven Wert zu betrachten 'superscharf'. Eigentrumsrechte sind niemals losgelöst vom (physischen) Kontext (z.B. Verhalten von A und B) in dem sie erst als Verhaltensänderung in Erscheinung treten.
Zur Tauschtheorie des Geldes (Seite 14)
Da du verkennst, dass das 'Eigentumsrecht' eine physische Eigenschaft
ist,
genauso wie die "gesetzliche Annahmepflicht", die Transportierbarkeit,
sowie die Zähl- und Teilbarkeit", verkennst Du acuh das diese
Eigenschaften 'in der Multiplikation' das ausmachen, was Geld ausmacht.
Der Träger (Schein, Münze, Bit) ist nicht die Information, die er
trägt (Geld).
hhmm ja gut, -stimmt ja - und inwiefern widerspricht sich das nun mit dem, wenn ich (oben) sage, - dass ein Ding vielfältige physikalische Eigenschaften hat, aber 'keinen objektiven Wert'? Der "Wert" entsteht erst mit dem Subjekt, das eine Simulation (=Berechnung) startet, bei dem die Eigenschaften des Geldes eine Rolle spielen.
Im Gegenteil: da jeder Stadtstaat einen anderen Münzfuß nutzte,
erschwerte das die Kalkulation.
Vorläufig waren wir ja noch innerhalb eines Staates...? (und das z.B. ein staatenübergreifender halbstaatlicher Goldstandard funktioniert, hat ja die überaus innovative Gründerzeit vor dem 1. WK bewiesen)
Kann man auch ganz offen als mafiöses Schutzgeld bezeichnen.
"Nimm das Recht weg - was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande?" (Hl. Augustinus 400 n Chr.)
Was ist Regelrechtigkeit? Wieso nimmst du Argumente aus dem 18. Jh., wenn
mind. 2500 Jahre vorher Eigentumsrechte konstituiert wurden, auf die
sich die gesamte Argumentation H/S bezieht?
Regelgerechtigkeit ist wenn alle davon ausgehen können und müssen, das die Regeln "im Spiel" für alle gleich gelten (wie z.B. beim Fußball oder in einer freien Marktwirtschaft). Diese ist - im Gegensatz zur derzeit viel zitierten Forderung nach "sozialer Gerechtigkeit", die auf einer Art Aberglauben beruht und prädestiniert dafür ist in gesellschaftliche Katastrophen zu führen, - darstellbar.
18JH deshalb, weil hier die individuellen Eigentumsrechte sukzessive mit Abschaffung der Leibeigenschaft und in der Nachfolge der franz. Revolution auch immer mehr von den "Fürsten" be- und geachtet wurden. Manche scheinen sich gar als "primus inter pares " inszeniert zu haben. (Die Räuberbande fügte sich der 'Regelgerechtigkeit' ) Dies machte u.a. den staatlichen (Kunst-)Währungen zu schaffen, die dann mit der kapitalistischen Revolution langsam in einen europäischen Goldstandard aufgingen und der mit einem bis dato ungeahnten Wohlstandsboom einherging.
Kreativität und Findigkeit muss nicht zwingend ökonomischen Gehalt
haben. Der Grund für Innovation wird von H/S erklärt (Thesis Seite 20
f.).
...sorry, - aber erklärt der "Druck zur Kostensenkung" die Innovationskraft eines T.A. Edison oder eines Werner v. Siemens - oder gar der Fähigkeit einen Paradigmenwechsel herbeizuführen, eines Galileo Galilei oder eines Albert Einstein?
Das mag für "Ingenieure, Bauern, Arbeiter und Angestellte" gelten, die unter gegeben Bedingungen und einer gewissen Findigkeit Effizienzsteigerungen bewirken. Grundsätzlich sind jedoch epochemachende Innovationen und Erkenntnisse nicht auf einen "Schuld(geld)zwang" zu erwarten. Denn dann wären ja totalitäre Systeme stets die siegreichen. Die Aufdeckung dieser Motivation fehlt schlicht und ergreifend (Um dem näher zu kommen empfehle ich Dir mal den "Spuren Franciscos d' Anconias oder Hank Reardens in Atlas shrugged" zu folgen)
Es geht auch nicht um die einzel-, sondern um die gesamtwirtschaftliche
Entwicklung.
Eben. Die Veränderungen des Kapitalstockes beruhen auf gesamtwirtschaftliche Entwicklungen!? Und dieser ändert sich mit Quantität und Qualität von (un)vorteilhaften Tauschgeschäften
Ein Aufschwung zeugt von Preis(summen)steigerungen, anderenfalls ist es
keiner.
Wo hast Du das denn her? Preissummensteigerungen erzeugen Aufschwung?? - und nur das sei ein Aufschwung???
Vergleiche hier mal BIP und Verbraucherpreisindex speziell 1947 - 1955
http://www.unciatrends.com/bruttoinlandsprodukt-usa-gross-domestic-product-gdp/
Was folgt wem?
Die Geldwertstabilität hängt von der Preisentwicklung ab. Diese
Stabilität versucht die ZB mit Zinsänderungen beizubehalten.
Und wovon hängen die Preisentwicklungen (unter anderem) ab?
Vlt. auch von den Zinsänderungen der ZB? (Das hast Du ja auf Seite 22 eindrucksvoll belegt. Warum verdrehst du hier Ursache und Wirkung entgegen Deiner Darstellung in der Thesis)
Hast du der dortigen Argumentationskette nicht folgen können (Seite 21
f.)?
Eben weil die "Argumentationskette" von falschen Annahmen (Defintion von Inflation als Güterpreissteigerung) und unvollständigen Informationen (Cantilloneffekt bei Geldmengenänderungen des Willkürgeldes durch die Zentralbank einerseits und anderseits durch die Produktivitätssteigerungen der Realwirtschaft) ausgeht, - bin ich ihr nicht weiter gefolgt...
Preissenkungen auf einem Teilmarkt: Abschwung und Krise. Schuldner
fallieren und Gläubiger suchen sich anderen Investitionsmöglichkeiten,
deren Rendite über dem ZB-Zins liegt.
..ich habe nochmal gesucht: Es kommt in der Thesis weder das Wort "Teilmarkt" noch "Preissenkung" etc. vor!? ... noch stimme ich der hier formulierten These überein: Denn was für einen Teilmarkt eine Pleite ist- schafft in anderen Teilmarkt Raum für einen Aufschwung. Siehe nach dem Krieg: Panzer wurden billig verschleudert, Kanonenfabriken gingen pleite (uiuiui.. - eine ganz pöhse Deflation mit Million Arbeitslosen, - warum hat hier die ZB nicht eingegriffen?)- Waschmaschinen- und Autofabriken blühten auf.
das
Smartphones trotzdem, dass sie ständig billiger werden reißenden
Absatz
finden.
Preissteigerungen auf einem Teilmarkt: Aufschwung und Akkumulation.
Gläubiger investieren hier.
..auch das kommt in Deiner Thesis nicht vor (und ist genauso falsch wie oben - und wo steigen Smartphones im Preis bei meiner Aussage?)
Wer warten kann, wartet. Das impliziert natürlich, sich der
Marketing-Verführung zu entziehen. Ich habe meinen Rechner bspw. seit 7
Jahren und besitze kein privates Smartphone.
Wer "wartet" ("hortet") entzieht einem Markt mit fixer Geldmenge primär liquides Geld. Was dazu führt, das dieses auf einem freien Markt 'teurer' wird und die anderen Verbraucher mehr Kaufkraft in Form von Geld im Geldbeutel übrig haben, was die "verschwundene" Primärgeldmenge im nächsten Schritt wieder ausgleicht. (So funktioniert ja auch die Selbstregulation der Geldmenge bei einem angenommenen Goldstandard)
Daraus eine Frage: Wenn z.B. durch eine außerordentliche Innovation
die
Energiepreise schlagartig (und darfaufhin die Folgeprodukte) sinken
würden und die (v.a. "kleinen") Leute mehr Geld im Geldbeutel übrig
hätten - ist das dann aus Deiner Sicht
- eine Katastrophe?
- ein Aufschwung?
- die/der dann inflationär oder deflationär wirkt?
Falls die Energiepreise schlagartig sinken, haben die Energieunternehmen
(Eigentümer, Gläubiger, Angestellte) ein ziemliches Rendite-Problem, denn
deren laufende Verbindlichkeiten sind nominell fixiert. Ich tippe in so
einer Situation auf Staatseingriffe, d.h. Tendenz zur Staatswirtschaft.
Der Wunsch der Vater des Gedankens?
Warum sollte es nicht wie nach einem Krieg sein: Der Staat hält sich raus, alte Produktionsmittel und Methoden ("Rüstungsfabriken") fallieren - und es beginnt ein gigantischer Aufschwung auf Grund fundamental neuer, selbstreflexiv angepasster Konstellationen?
Es gab keinen Tauschpartner suchenden Fischer (Nutzwert- bzw.
Renditegetriebenen), sondern schlicht einen, der seinen Fischfang mit
seinem Stammesmitglied teilte, wenn nötig (Solidargemeinschaft).
Und warum konnte dann Henry Ford überhaupt mehrmals pleite gehen?
Mit der ständig wiederholten Behauptung eines Tauschsuchenden?
Eine anhand von immer wieder spontan entstehendem Geldsurrogaten nachprüfbare Behauptung, die wenn man sie staatlicherseits liese, auch offiziell als Geld dienen können.
Dies betrachten H/S nicht als "Geld", sondern als ein
Staatszahlungsmittel, das zur Abwicklung von Produktionsanweisungen dient.
.. eine geschickte Bezeichnung also, um "das Problem" wegzudefinieren
Es ging um laufende Verpflichtungen (Beispiel: jeden Tag 1 neues frisches
Brot) und vorhandene Dinge (heute 100 Brote) und welches für das
Individuum wertvoller wäre. Schon vergessen?
Möglich. Die laufende Verpflichtung hast Du in's Spiel gebracht. Das Brot hatte ich hingegen bereits, ohne das ich es irgendjemand schuldig war!? (und kann es notfalls den Hasen geben um Kaninchenfleisch zu gewinnen. Was machst Du mit dem Butterbrot, falls du es bekommen solltest?)
1) Was ich will, steht hier überhaupt nicht zur Debatte.
2) Rechte dienen zur Absicherung beider Vertragspartner. Wer wird
da versklavt, wenn ich meine vertragliche Verpflichtung nicht erfülle?
Du bist von einer "Ur-Schuldverhältnis" ausgegangen, das (komprimiert dargestellt) darin besteht, das 'ich meinem Körper (= mein Eigentum) Unterhalt schulde'. Warum ich getrennt von meinem Körper und von dem was ich an Wissen und Eigentum sammle, betrachtet werden muss, erklärst Du nicht. Du setzt einfach voraus, das alles was existiert irgendwem was schuldig ist. Damit basiert die Kausalkette der Schuld auf einer 'Schuld aus dem Nichts'. Genauosgut kann ich aber einfach annehmen das Existenz (ohne Schuld) existiert und mit diesem "Haben" in die Welt treten um darauf auzubauen.
Um an andere existierende Dinge heranzukommen, gibt es neben dem Geschenk exakt zwei Möglichkeiten:
1) Zwang (Raub, Erpressung auf Grundlage des Nicht-habens, aber Haben-wollens)
2) Tausch (auf Haben-Basis)
Der Tausch basiert nicht auf einem Zwang, der durch ein fiktives Schuldverhältnis ausgelöst wird, sondern das Schuldverhältnis entsteht erst durch diesen verbindenden Akt - und zwar IMMER für BEIDE Tauschpartner, - und wird wieder (bis auf wenige Ausnahmen) durch den gegenseitigen Vorteil egalisiert. Nach dem abgeschlossenen Tausch ist man "quitt".
Demgegenüber die 'Urschuld', die nur pseudowissenschaftlich aus dem Nichts hergeleitet werden kann und offenbar nur die moralische Rechtfertigung dazu liefern soll, andere Menschen zu knechten und zu beherrschen, um sie Tributpflichtig machen zu können.
(Am Rande: Diese erdachte "Schuld-Neurose" der erpresserischen Ausbeuterkaste, scheint schon in der Vergangenheit die Menschen immer wieder erdrückt zu haben, so das eine Religion wie das Christentum entstehen musste, das diese "Ur-Schuld" ausdrücklich durch das Selbstopfer des Propheten aufhebt)
Die Lehre von der Schuld auf Grund des Daseins, ist eine üble (Herrschafts-) Ideologie.
Viele Grüße
--
"Wenn Ausbeutung für eine Gruppe in der Gesellschaft zu einer Form des Lebens wird, so wird sie für sich selbst ein Rechtssystem schaffen, was dies autorisiert, und einen Moral-Kodex, der dies glorifiziert."
Frederic Bastiat
...noch irgendwelche Wünsche?
tar , Gehinnom, Dienstag, 29.10.2013, 22:27 (vor 4100 Tagen) @ Mithrandir
Hallo,
Es ging um die Falsifikation der Tauschtheorie bzgl. des
Regressionstheorems von Mises/Menger. Vielleicht solltest du auch eher
antworten oder sind wir uns da bereits einig?
Erstmal muss ich feststellen, das hier zwei Sachen durcheinander gebracht
werden:1) In dem hier eingestellten link geht es darum wie "Geld entstanden" und
das es wohl eine 'bewusste Erschaffung' gewesen sei. Diese Ansicht teile
ich nicht und ich denke das tut auch kein anderer "Austrian"
Es geht insb. auch darum, dass vor der "Geldwirtschaft" keine sog. "Tauschwirtschaft" existierte, wie du nach wie vor anzunehmen scheinst.
2) Beim Regressionstheorem geht es nicht um die 'Geldentstehung', sondern
darum, warum Dinge (Konsum, Produktions- und Tauschgüter = Geld) einen
(subjektiven) Wert haben und wie dieser sich im Kontext entwickelt hat.
"Geld" ist (gemäß H/S usw.) kein Ding, sondern ein immaterielles Recht. Da du H/S hier bereits nicht zustimmst, können wir uns den ganzen Rest schenken. Ich wiederhole diesbzgl. noch ein letztes mal den entscheidenden Auszug des Regressionstheorems:
"... We can trace the purchasing power of money back through time, until we reach the point at which people first emerged from a state of barter [1]. And at that point, the purchasing power of the money commodity can be explained in just the same way that the exchange value of any commodity is explained. People valued gold for its own sake before it became a money, and thus a satisfactory theory of the current market value of gold must trace back its development until the point when gold was not a medium of exchange.*"
[1] Ich warte hier nach wie vor auf einen Befund, der die ganzen Gegenbefunde (Dalton, Graeber, usw.) falsifiziert.
Zwischenfrage:
Gab es etwa vor dem, das ein Standesamt und eine Eheurkunde existierte, -
keine Hochzeiten?
Klar, allerdings nicht vor dem Patriarchat. Genauso, wie es kein Geld ohne Rechtssystem (Abgabe (PCM) und/oder Eigentumskonstitution (H/S)) geben kann.
Es ist übrigens auch nicht sinnvoll, die ursprünglich Heilige Hochzeit mit der heutigen rechtsstaatlich-religiösen Hochzeit in einen Topf zu werfen. Nebenbei bemerkt: bei der kirchlichen Trauung wird die Braut vom Brautvater als Eigentum übergeben.
Es geht beim Regressionstheorem überhaupt nicht darum, das man ganz
konkret eine einzelne "Ketten von Tauschrelationen beweist", die mit an
Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht irgendwo und und irgendwie
'extern dokumentiert' wurden!?
Mich würden zunächst mal die konkreten Befunde von vorliegenden Tauschhandlungen vor der "Geldwirtschaft" an sich interessieren, bevor wir darauf regressieren
Zum Rest (Besitz vs. Eigentum, Vertragsrecht, Wert an sich, nützliches Geld für reisende Kaufleute innerhalb von Stadtstaaten, Regelgerechtigkeit, Innovation in totalitären Systemen, Wirtschaftswachstum, ZB-Politik, Inflation, Deflation, Geldmengen, Goldstandard, Gelddefinitionen, Brotkaninchenfleisch, Urschuld, Schuld ex nihilo, Haben-Basis, Herrschaftsideologie, v. a. fehlender Kontext beim Zitieren) fehlt mir nicht nur die Zeit, sondern vor allem auch die Lust, dir alles einzeln noch einmal und vor allem hier allumfassend darlegen zu müssen. Vielleicht fühlt sich ja ein anderer bemüßigt, dieses ganze Durcheinander aufzuräumen.
Guts Nächt'le!
--
Gruß!™
Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.
BTC: 12aiXGLhHJVETnmGTLbKtAzJNwqh6h6HN4
Tauschhandel
Mithrandir , Freitag, 01.11.2013, 00:09 (vor 4098 Tagen) @ tar
Hi!
Es geht insb. auch darum, dass vor der "Geldwirtschaft" keine sog.
"Tauschwirtschaft" existierte, wie du nach wie vor anzunehmen scheinst.
........
"... We can trace the purchasing power of money back through time, until
we reach the point at which people first emerged from a state of barter
[1].
[1] Ich warte hier nach wie vor auf einen Befund, der die ganzen
Gegenbefunde (Dalton, Graeber, usw.) falsifiziert.
.....
Mich würden zunächst mal die konkreten Befunde von vorliegenden
Tauschhandlungen vor der "Geldwirtschaft" an sich interessieren, bevor wir
darauf regressieren
Konkrete Befunde dazu gibt es zuhauf!?
Wir waren uns ja einig, das "Münzen" nicht unbedingt ein Zeugnis für Geldwirtschaft sind (wie z.B. im Sozialismus oder sonstigen Beziehungswirtschaften, wo eine Art "Schenkkreis" erwartet wird. Eine Tauschwirtschaft, die in eine Geldwirtschaft mündet kann man nur zwischen 'Individuen' erwarten, die außerhalb dieser (oft erzwungnen) "Beziehungskisten" handeln. (Als ich mit meinem "Fisch in den Wald ging" habe ich keinen Häuptling um Erlaubnis gefragt)
Man darf also nicht unter der "Straßenlaterne suchen, weil es dort hell ist" (wie Graeber), - sondern dort wo "die Mafia" nicht die (Geld-)"Geschichtsprägung" (und Schutzgelderpressung) exklusive bestimmte. Das war (und ist) z.B. dort der Fall wo sich auf Grund örtlicher Gegebenheiten keine großen zentralistisch organisierten Reiche ausbreiten konnten, weil Eroberung von den Eroberern schlicht nicht zu halten waren. Wie z.B. in weiten Teilen Asiens oder gar Ozeaniens - zwischen denen eine rege (Tausch-)Handelsbeziehung herrschte und die sich auf "Naturalien als Geld" einigten und bei dem gilt Tauschwert = Nominalwert. So wie das beim "Gewichtsgeld" der Fall ist - So hast Du hier vielfältige 'Befunde', die Deine These widerlegen, das es vor der Geldwirtschaft keine Tauschwirtschaft gab: http://www.numismatik-schwedt.de/html/geldgeschichte.html
Besonders interessant finde ich auch die "Armreife", die sogar für den (Tausch-) Handel zwischen Afrika und Südamerika genutzt wurde oder auch das "Messergeld", das die Entwicklung vom "(Tausch-)Gerätegeld" - zum "herrschaftlichen" Münzgeld schön aufzeigt. Übrigens weit vor der Zeit in Europa bei dem die Menschen unter Zwang dazu gebracht werden mussten minderwertige Münzprägungen ihrer Herrscher zu akzeptieren. U dies zu erreichen mussten diese scheinbar immer wieder auf Gold als "Gewichtsgeld" zurückkomen. Und das kann nur den Grund darin gehabt haben, das die Menschen dem Gold einen Wert beimaßen, den sie aus früheren "Tauscherfahrungen" zogen, die sie als Indiviuum gemacht hatten. (Was z.B. in Südamerika bei den Inkas und ihrer "sonnengleichen Zentralverwaltungswirtschaft", in dem der Einzelne nichts galt, so nicht der Fall war)
v. a. fehlender Kontext beim
Zitieren) fehlt mir nicht nur die Zeit, sondern vor allem auch die Lust,
dir alles einzeln noch einmal und vor allem hier allumfassend darlegen zu
müssen. Vielleicht fühlt sich ja ein anderer bemüßigt, dieses ganze
Durcheinander aufzuräumen.
Den Kontext hattes Du in Deiner These vorgegeben und ich habe immer auf ganz konkrete Zitte und Behauptungen von Dir geantwortet, die Du im letzten Posting von Dir gegebeben hast. (Zitate von Dir waren jeweils anbei) Wenn Du nichts mehr davon weist oder wissen willst, dann lies in dem von Dir gesezten Kontext weiter oben nochmal nach.
Eine Behautpung von Dir interessiert mich da ganz besonders, die imho das ganze "Durcheinander" besonders charakterisiert:
Zitat tar:
"Ein Aufschwung zeugt von Preis(summen)steigerungen, anderenfalls ist es keiner. "
Ich frage nochmal: Wie kommst Du darauf, das Preissteigerungen Aufschwung erzeugen? Die Herleitung für diese Behauptung bitte.
Viele Grüße
--
"Wenn Ausbeutung für eine Gruppe in der Gesellschaft zu einer Form des Lebens wird, so wird sie für sich selbst ein Rechtssystem schaffen, was dies autorisiert, und einen Moral-Kodex, der dies glorifiziert."
Frederic Bastiat
Anstrengend
tar , Gehinnom, Freitag, 01.11.2013, 08:59 (vor 4098 Tagen) @ Mithrandir
Mich würden zunächst mal die konkreten Befunde von vorliegenden
Tauschhandlungen vor der "Geldwirtschaft" an sich interessieren, bevor
wir
darauf regressieren
Konkrete Befunde dazu gibt es zuhauf!?
Mal schauen.
Wir waren uns ja einig, das "Münzen" nicht unbedingt ein Zeugnis für
Geldwirtschaft sind (wie z.B. im Sozialismus
Nochmal zu Erinnerung: Zeugnisse für eine beherrschende Tauschwirtschaft VOR der Geldwirtschaft.
oder sonstigen
Beziehungswirtschaften, wo eine Art "Schenkkreis" erwartet wird.
Wieso definierst du offene Schuldbeziehungen zum Tausch um und nennst sie nicht beim Namen? Hier handelt es schlicht um soziale Verpflichtungen.
Eine
Tauschwirtschaft, die in eine Geldwirtschaft mündet kann man nur zwischen
'Individuen' erwarten, die außerhalb dieser (oft erzwungnen)
"Beziehungskisten" handeln. (Als ich mit meinem "Fisch in den Wald ging"
habe ich keinen Häuptling um Erlaubnis gefragt)
Also hat Hans-Peter beim Murmeltausch mit Johann das Geld erfunden? Klar, so muss es gewesen sein!
Man darf also nicht unter der "Straßenlaterne suchen, weil es dort hell
ist" (wie Graeber), - sondern dort wo "die Mafia" nicht die
(Geld-)"Geschichtsprägung" (und Schutzgelderpressung) exklusive bestimmte.
Im tiefen Tal?
Das war (und ist) z.B. dort der Fall wo sich auf Grund örtlicher
Gegebenheiten keine großen zentralistisch organisierten Reiche ausbreiten
konnten, weil Eroberung von den Eroberern schlicht nicht zu halten waren.
Dir ist schon klar, dass die Auffassung, dass die Abgabenforderung der Eroberten die Geldwirtschaft initiierte, die hier im Forum weitläufig vertretene ist und deine Argumentation ad absurdum führt?
Wie z.B. in weiten Teilen Asiens oder gar Ozeaniens - zwischen denen eine
rege (Tausch-)Handelsbeziehung herrschte und die sich auf "Naturalien als
Geld" einigten und bei dem gilt Tauschwert = Nominalwert. So wie das beim
"Gewichtsgeld" der Fall ist - So hast Du hier vielfältige 'Befunde', die
Deine These widerlegen, das es vor der Geldwirtschaft keine
Tauschwirtschaft gab:
http://www.numismatik-schwedt.de/html/geldgeschichte.html
In der ganzen Argumentation ist der Tausch die Prämisse. Spitze! Ich verorte da Gegenstände, die zur Erfüllung offener Schuldverpflichtungen gedient haben. Now what?
Besonders interessant finde ich auch die "Armreife", die sogar für den
(Tausch-) Handel zwischen Afrika und Südamerika genutzt wurde oder auch
das "Messergeld", das die Entwicklung vom "(Tausch-)Gerätegeld" - zum
"herrschaftlichen" Münzgeld schön aufzeigt.Übrigens weit vor der Zeit
in Europa bei dem die Menschen unter Zwang dazu gebracht werden mussten
minderwertige Münzprägungen ihrer Herrscher zu akzeptieren. U dies zu
erreichen mussten diese scheinbar immer wieder auf Gold als "Gewichtsgeld"
zurückkomen. Und das kann nur den Grund darin gehabt haben, das die
Menschen dem Gold einen Wert beimaßen, den sie aus früheren
"Tauscherfahrungen" zogen, die sie als Indiviuum gemacht hatten. (Was z.B.
in Südamerika bei den Inkas und ihrer "sonnengleichen
Zentralverwaltungswirtschaft", in dem der Einzelne nichts galt, so nicht
der Fall war)
Genau dies führt zur absurden Begriffsverwirrung um "Geld", bei der alles "Geld" darstellen könnte. Nur: «Alle die bisher genannten Geldformen [wie ‹bevorzugte Tauschobjekte›, ‹Schmuckgeld›, ‹Kleidergeld›, ‹Gerätgeld›, ‹Nahrungsmittelgeld›] unterschieden sich freilich in der Regel ökonomisch dadurch von dem heute üblichen Geld, dass man sie nicht auf Zinsen leihen konnte.» (Quelle: Heichelheim, F. M. (1938), «Wirtschaftsgeschichte des Altertums. Vom Paläolithikum bis zur Völkerwanderung der Germanen, Slawen und Araber», Bd. 1, Leiden: A. W. Sijt-hoff., S. 62)
v. a. fehlender Kontext beim
Zitieren) fehlt mir nicht nur die Zeit, sondern vor allem auch die
Lust,
dir alles einzeln noch einmal und vor allem hier allumfassend darlegen
zu
müssen. Vielleicht fühlt sich ja ein anderer bemüßigt, dieses ganze
Durcheinander aufzuräumen.
Den Kontext hattes Du in Deiner These vorgegeben und ich habe immer auf
ganz konkrete Zitte und Behauptungen von Dir geantwortet, die Du im letzten
Posting von Dir gegebeben hast. (Zitate von Dir waren jeweils anbei) Wenn
Du nichts mehr davon weist oder wissen willst, dann lies in dem von Dir
gesezten Kontext weiter oben nochmal nach.
Ich habe bspw. wegen dem Sprung vom Brot zum Kaninchenfleisch keinen Bock mehr auf derlei zeitraubende, sinnlose Diskussionen.
Eine Behautpung von Dir interessiert mich da ganz besonders, die imho das
ganze "Durcheinander" besonders charakterisiert:Zitat tar:
"Ein Aufschwung zeugt von Preis(summen)steigerungen, anderenfalls ist
es keiner. "Ich frage nochmal: Wie kommst Du darauf, das Preissteigerungen Aufschwung
erzeugen? Die Herleitung für diese Behauptung bitte.
Ich habe nichts von "erzeugen" geschrieben.
--
Gruß!™
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Entwirrungen
Mithrandir , Freitag, 01.11.2013, 18:53 (vor 4097 Tagen) @ tar
Hallo!
Dir ist schon klar, dass die Auffassung, dass die Abgabenforderung der
Eroberten die Geldwirtschaft initiierte, die hier im Forum weitläufig
vertretene ist und deine Argumentation ad absurdum führt?
Nun, Du hast auf Grund Deiner Thesis/ der These die hier im Formu vorherrscht, - die ganze Zeit und kategorisch in Zeifel gezogen, das es überhaupt Befunde darüber gibt, die das Regressionstheorem bestätigen. Ich habe Dir hier Befunde geliefert - was zu demonstrieren war. qed
Damit ist nicht meine Argumentation ad absurdum führt sondern die These das Geld auch aus Schuld (oder Erpressung) entstehen kann, ein nachgeordneter Spezialfall. (eine Eigeschaft die sinngemäß in Form einer "zweiten Seite der Münze" hinzu kam) Aus der Rückschau wohl eine Art selektive Wahrnehmung auf Grund der vorherrschenden Eigenschaft des aktuellen Geldsystems.
Wie z.B. in weiten Teilen Asiens oder gar Ozeaniens - zwischen denen
eine
rege (Tausch-)Handelsbeziehung herrschte und die sich auf "Naturalien
als
Geld" einigten und bei dem gilt Tauschwert = Nominalwert. So wie das
beim
"Gewichtsgeld" der Fall ist - So hast Du hier vielfältige 'Befunde',
die
Deine These widerlegen, das es vor der Geldwirtschaft keine
Tauschwirtschaft gab:
http://www.numismatik-schwedt.de/html/geldgeschichte.html
In der ganzen Argumentation ist der Tausch die Prämisse. Spitze!
Ich verorte da Gegenstände, die zur Erfüllung offener
Schuldverpflichtungen gedient haben. Now what?
Dein Verortung wird durch ganz einfache Tatsachen widerlegt auf die Du mit ein bischen kritisch rationalem Nachdenken selber hättest darauf kommen können: Schuldverpflichtungen können nur über Dinge und Eigenschaften vereinbart werden, die die Vertragspartner vorher kannten und erreichbar sind. Kaurimuscheln kannte man in Nepal nicht, bevor sie jemand (Fremder) zum Tausch 'anbot'.
Es ist also auch hier wichtig Ursache und Wirkung strikt auseinander zu halten, um nicht falschen induktiven Schlüssen aufzusitzen, die sich aus einer selektiv betrachteten Nachhersage ergeben.
Genau dies führt zur absurden Begriffsverwirrung um "Geld", bei der alles
"Geld" darstellen könnte. Nur: «Alle die bisher genannten Geldformen [wie
‹bevorzugte Tauschobjekte›, ‹Schmuckgeld›, ‹Kleidergeld›,
‹Gerätgeld›, ‹Nahrungsmittelgeld›] unterschieden sich freilich in
der Regel ökonomisch dadurch von dem heute üblichen Geld, dass man sie
nicht auf Zinsen leihen konnte.» (Quelle: Heichelheim, F. M. (1938),
«Wirtschaftsgeschichte des Altertums. Vom Paläolithikum bis zur
Völkerwanderung der Germanen, Slawen und Araber», Bd. 1, Leiden: A. W.
Sijt-hoff., S. 62)
Da Du nun wohl auf den 'Zins als (alleinige) erforderliche Geldeigenschaft' abstellst (und damit ausweichst), gehe ich davon aus, dass das Du das Vorhandensein einer Tauschwirtschaft vor der Geldwirtschaft und das Regressionstheorem als stimmig akzeptierst.
Bei obiger Quelle wird von "in der Regel" gesprochen - Es muss also auch Ausnahmen gegeben haben. Welche werden das wohl gewesen sein? Kannst Du näheres dazu sagen? Konnte man pyhsisches Tauschgeld, - wenn nicht gegen Schuldzins - evtl. gegen 'Dividende' verleihen?
Ich habe bspw. wegen dem Sprung vom Brot zum Kaninchenfleisch keinen Bock
mehr auf derlei zeitraubende, sinnlose Diskussionen.
..ich habe nur gesagt, das man nur mit 'vorhandenem' (alten) Brot Kaninchen mästen kann - nicht mit 'versprochenem'
> Eine Behautpung von Dir interessiert mich da ganz besonders, die imho
das
ganze "Durcheinander" besonders charakterisiert:
Zitat tar:
"Ein Aufschwung zeugt von Preis(summen)steigerungen, anderenfalls
ist
es keiner. "[/i]
Ich frage nochmal: Wie kommst Du darauf, das Preissteigerungen
Aufschwung
erzeugen? Die Herleitung für diese Behauptung bitte.
Ich habe nichts von "erzeugen" geschrieben.
OK. "zeugen" = lt. wiktionary: (neben "erschaffen") "bezeugen, zeigen, auf etwas schließen lassen"
In diesen Kontext übersetzt liest sich Deine Aussage dann so:
"Ein Aufschwung zeigt Preis(summen)steigerungen an" (bzw. lässt auf solche schließen) Andernfalls ist es keiner"
Du siehst hier wennnicht ursächliche Zusammenhänge, dann doch zumindest Korrelationen, die zeitlich aufeinanderfolgen. Korrekt?
Voher (Ursache): Preis(summen)steigerung
In Der Folge(Wirkung): Aufschwung
Ich formuliere mein Frage also etwas anders: Wie kommt es nach Preis(summen)steigerung zu einem Aufschwung, von dem dieser zeugen kann?
Viele Grüße
--
"Wenn Ausbeutung für eine Gruppe in der Gesellschaft zu einer Form des Lebens wird, so wird sie für sich selbst ein Rechtssystem schaffen, was dies autorisiert, und einen Moral-Kodex, der dies glorifiziert."
Frederic Bastiat
Hammers bald?
tar , Gehinnom, Freitag, 01.11.2013, 19:51 (vor 4097 Tagen) @ Mithrandir
Hallo,
Dir ist schon klar, dass die Auffassung, dass die Abgabenforderung der
Eroberten die Geldwirtschaft initiierte, die hier im Forum weitläufig
vertretene ist und deine Argumentation ad absurdum führt?
Nun, Du hast auf Grund Deiner Thesis/ der These die hier im Formu
vorherrscht, - die ganze Zeit und kategorisch in Zeifel gezogen, das es
überhaupt Befunde darüber gibt, die das Regressionstheorem bestätigen.
Ich habe Dir hier Befunde geliefert - was zu demonstrieren war. qed
Nope.
Damit ist nicht meine Argumentation ad absurdum führt sondern die These
das Geld auch aus Schuld (oder Erpressung) entstehen kann, ein
nachgeordneter Spezialfall.
Auch? War nie anders - oder bist du auch so ein Staatsschatzkammervertreter?
In der ganzen Argumentation ist der Tausch die Prämisse. Spitze!
Ich verorte da Gegenstände, die zur Erfüllung offener
Schuldverpflichtungen gedient haben. Now what?
Dein Verortung wird durch ganz einfache Tatsachen widerlegt auf die Du mit
ein bischen kritisch rationalem Nachdenken selber hättest darauf kommen
können: Schuldverpflichtungen können nur über Dinge und Eigenschaften
vereinbart werden, die die Vertragspartner vorher kannten und erreichbar
sind. Kaurimuscheln kannte man in Nepal nicht, bevor sie jemand
(Fremder) zum Tausch 'anbot'.
Eben nicht. Darauf deuten ja die ganzen Schenkungen und insb. auch soziale Schuldverpflichtungen hin. Wenn du deiner Mutter etwas zum Geburtstag schenkst, hast du da eine konkrete Vorstellung der Gegenleistung? Wenn es ihr finanziell sehr schlecht geht, wirst du dann erst auf dein Gegengeschenk bestehen (ist bei dir ja Tausch) oder ihr gar noch mehr ohne Gegenleistung geben, einfach weil es deine soziale Verpflichtung, deine solidarische Bindung, gebietet? Wieso sollten diese Vorgänge zu irgendwem innerhalb eines solidarischen nicht-patriarchaischen Sippengeflechts anders sein?
Es ist also auch hier wichtig Ursache und Wirkung strikt auseinander zu
halten, um nicht falschen induktiven Schlüssen aufzusitzen, die sich aus
einer selektiv betrachteten Nachhersage ergeben.
Ach!?
Genau dies führt zur absurden Begriffsverwirrung um "Geld", bei der
alles
"Geld" darstellen könnte. Nur: «Alle die bisher genannten Geldformen
[wie
‹bevorzugte Tauschobjekte›, ‹Schmuckgeld›, ‹Kleidergeld›,
‹Gerätgeld›, ‹Nahrungsmittelgeld›] unterschieden sich freilich
in
der Regel ökonomisch dadurch von dem heute üblichen Geld, dass man
sie
nicht auf Zinsen leihen konnte.» (Quelle: Heichelheim, F. M. (1938),
«Wirtschaftsgeschichte des Altertums. Vom Paläolithikum bis zur
Völkerwanderung der Germanen, Slawen und Araber», Bd. 1, Leiden: A.
W.
Sijt-hoff., S. 62)
Da Du nun wohl auf den 'Zins als (alleinige) erforderliche
Geldeigenschaft' abstellst (und damit ausweichst), gehe ich davon aus, dass
das Du das Vorhandensein einer Tauschwirtschaft vor der Geldwirtschaft und
das Regressionstheorem als stimmig akzeptierst.
Nope.
Bei obiger Quelle wird von "in der Regel" gesprochen - Es muss also auch
Ausnahmen gegeben haben. Welche werden das wohl gewesen sein? Kannst Du
näheres dazu sagen? Konnte man pyhsisches Tauschgeld, - wenn nicht gegen
Schuldzins - evtl. gegen 'Dividende' verleihen?
"Physisches Tauschgeld" ... WTF!
Ich habe bspw. wegen dem Sprung vom Brot zum Kaninchenfleisch keinen
Bock
mehr auf derlei zeitraubende, sinnlose Diskussionen.
..ich habe nur gesagt, das man nur mit 'vorhandenem' (alten) Brot
Kaninchen mästen kann - nicht mit 'versprochenem'
Streichelst du dir gerade selbst über die Schulter?
OK. "zeugen" = lt. wiktionary: (neben "erschaffen") "bezeugen, zeigen,
auf etwas schließen lassen"In diesen Kontext übersetzt liest sich Deine Aussage dann so:
"Ein Aufschwung zeigt Preis(summen)steigerungen an" (bzw. lässt
auf solche schließen) Andernfalls ist es keiner"Du siehst hier wennnicht ursächliche Zusammenhänge, dann doch zumindest
Korrelationen, die zeitlich aufeinanderfolgen. Korrekt?
Nope.
Aloha!
--
Gruß!™
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Geschafft!
Mithrandir , Samstag, 02.11.2013, 10:09 (vor 4097 Tagen) @ tar
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 02.11.2013, 13:00
Hi!
Dein Verortung wird durch ganz einfache Tatsachen widerlegt auf die Du
mit
ein bischen kritisch rationalem Nachdenken selber hättest darauf
kommen
können: Schuldverpflichtungen können nur über Dinge und
Eigenschaften
vereinbart werden, die die Vertragspartner vorher kannten und
erreichbar
sind[/b]. Kaurimuscheln kannte man in Nepal nicht, bevor sie jemand
(Fremder) zum Tausch 'anbot'.
Eben nicht. Darauf deuten ja die ganzen Schenkungen und insb. auch soziale
Schuldverpflichtungen hin. Wenn du deiner Mutter etwas zum Geburtstag
schenkst, hast du da eine konkrete Vorstellung der Gegenleistung? Wenn es
ihr finanziell sehr schlecht geht, wirst du dann erst auf dein
Gegengeschenk bestehen (ist bei dir ja Tausch) oder ihr gar noch mehr ohne
Gegenleistung geben, einfach weil es deine soziale Verpflichtung, deine
solidarische Bindung, gebietet? Wieso sollten diese Vorgänge zu irgendwem
innerhalb eines solidarischen nicht-patriarchaischen Sippengeflechts anders
sein?
Ich habe Dir hier 'auf besonderen Wunsch' die (vor)-vorherigen Zitate nochmal mit angegeben, damit Du vlt. diesmal erkennen kannst, dass Deine Antwort eine unsinnige ist. Die Menschen in 'Nepal' waren NIE teil eines (bezweifelbaren) Sippengeflechtes von "Groß-Ozeanien", in dem die Kaurimuscheln gefunden wurden!
In diesen Kontext übersetzt liest sich Deine Aussage dann so:
"Ein Aufschwung zeigt Preis(summen)steigerungen an" (bzw. lässt
auf solche schließen) Andernfalls ist es keiner"Du siehst hier wennnicht ursächliche Zusammenhänge, dann doch
zumindest
Korrelationen, die zeitlich aufeinanderfolgen. Korrekt?
Nope.Aloha!
Ok. Ich akzeptiere, das Du an der Aufdeckung und Ausräumung von logischen Widersprüchen in Deiner "(Nicht-)Argumentation" kein Interesse hast. Selig sind die, die nicht sehen wollen, sondern lieber Glaubenssätze aufstellen.
Alles Gute
--
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Frederic Bastiat
Kauri Muscheln
Zarathustra, Samstag, 02.11.2013, 10:20 (vor 4097 Tagen) @ Mithrandir
Hallo Mithrandir!
Zu den Kauri-Muscheln gibt es im alten EWF unzählige Infos:
http://www.dasgelbeforum.de.org/ewf2000/forum_entry.php?id=339866
http://www.dasgelbeforum.de.org/ewf2000/search.php?search=kauri&=Suchen&ao=and&...
Beste Grüsse
Zara
Mafia
Mithrandir , Samstag, 02.11.2013, 17:27 (vor 4097 Tagen) @ Zarathustra
Zu den Kauri-Muscheln gibt es im alten EWF unzählige Infos:http://www.dasgelbeforum.de.org/ewf2000/forum_entry.php?id=339866
http://www.dasgelbeforum.de.org/ewf2000/search.php?search=kauri&=Suchen&ao=and&...Beste Grüsse
Hallo Zara!
Danke für die Infos! Aber auch dort wird nur bestätigt dass "die Mafia" nicht "Marsgestein" als Tribut forderte, sondern ein Tauschmittel okkupierte, das man bereits kannte und welches bereits vorher gern genommen wurde. Das widerspricht an keiner Stelle dem Regressionstheorem. Im Gegenteil: Man kann dadurch eine falsizierbar formulierte Theorie folgender Art aufstellen: Schwindet der Einfluss der staatlichen "Mafia", wird wieder verstärkt dasjenige Geld bevorzugt, welches mittels Regressionstheorem einem kontextualen Tauschwert zugewiesen werden kann, der vor der "herrschaftlichen Implikation" existierte.
Das eine 'Kreditwirtschaft' erst möglich ist, wenn es "juristische Personen" gibt, die über die Lebzeiten oder Schaffenskraft eines einzelnen Vertragspartner hinaus erst für Vertragssicherheit sorgen, ist imho ebenfalls weniger einer aufoktoyierten Steuerschuld geschuldet, als der mit einem übergeordneten Machtapparat einher gehenden Durchsetzung von vereinbarten Rechten. (zu der eine Steuer gehören kann - aber nicht muss) Als Beispiel sei hier genannt der e.V. (im Gegensatz zum nicht kreditfähigen nicht-e.V.) oder die 'Genossenschaft'. Friedrich Wilhelm Raiffeisen hätte sicher das Zeug dazu gehabt, privates (Kredit-)Geld auf Basis der Einlagen der Mitglieder herauszugeben. War es erlaubt?
Viele Grüße
--
"Wenn Ausbeutung für eine Gruppe in der Gesellschaft zu einer Form des Lebens wird, so wird sie für sich selbst ein Rechtssystem schaffen, was dies autorisiert, und einen Moral-Kodex, der dies glorifiziert."
Frederic Bastiat
Tausch dich hoch, ja? (Link)
tar , Gehinnom, Samstag, 02.11.2013, 20:53 (vor 4096 Tagen) @ Mithrandir
Hallo,
Fortsetzung hier, da in diesem Thread mittlerweile keine Ordnung mehr ersichtlich ist.
Gruß!
--
Gruß!™
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Nur kurz - letztes Posting zur Diskussion
Phoenix5 , Mittwoch, 23.10.2013, 17:42 (vor 4107 Tagen) @ Nikolay
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 23.10.2013, 17:45
Hallo Phoenix,
Noch immer konntest du nicht erklären was ein "echter Wert" ist.
Phoenix, es lohnt sich für dich auf jeden Fall, wenn du darüber selbst
nachdenkst: Was ist ein Wert?
Andere Meinungen zu kopieren bringt nichts.
Kopieren? Weißt du wie lange es gedauert hat, bis sich der Knoten in meinem Kopf langsam (dann immer schneller) gelöst hat und ich genau deine Ansichten endlich überwunden habe? Da steckt einiges an Arbeit drinnen. Arbeit, die du dir ganz offensichtlich nicht antun willst. Du bleibst lieber in deinem Tauschparadigma verhaftet und träumst von fiktiven "Werten".
Ich könnte auch so weiter deine „überzeugende“ Argumente erforschen.
Das bringt aber sowieso nichts,
denn ich sehe schon, was wir beide sehr unterschiedlich betrachten.
Es geht hier nicht nur um Betrachtungsweisen. Du verleugnest ja selbst geschichtliche Fakten und den Geldentstehungsprozess der Gegenwart (bzw. auch unterm Goldstandard).
Z.B. hier:
Würden alle Kredite beglichen, gäbe es kein Geld mehr und damit auch
keinen Preis mehr für Eigentum.
Ich habe den Eindruck, dass du das Geld (Tauschmittel) grundsätzlich als
Kredit betrachtest, und nichts anderes.
Ach, den Eindruck hast du also? NICHTS ANDERES versuchen ich und zig andere dir die ganze Zeit zu erklären: Geld ist KEIN Tauschmittel. Geld entstand immer durch einen Gläubiger-Schuldner-Kontrakt. Geld KANN grundsätzlich NIE anders entstehen.
Das wäre (zumindest aus meiner Sicht) ein typischer „debitistischer“
Denkfehler.
Ein typischer(!) Denkfehler der Debitisten? Also bevor du jetzt komplett abhebst, würde ich an deiner Stelle mal die Sammlungen durchackern, die kostenlos angebotene Literatur in der Ruprik "Wissen" verinnerlichen (oben) und Martins Bücher ernsthaft lesen.
Daher erstmal eine grundlegende Frage: Was ist Geld?
Meine Definition wäre das hier:
Geld ist ein Tauschmittel, das einen Wert enthält,
weil Geld auch eine Wertaufbewahrungsfunktion zu erfüllen hat.
Geld hat also einen Wert, weil es einen Wert hat, den man horten kann. Und in der Bibel steht die Wahrheit, weil in der Bibel steht, dass in ihr die Wahrheit steht.
Ein klassischer Zirkelschluss.
Wie siehst du das? Was ist Geld für dich?
Ein Schuldentilgungsmittel.
Gruß
...mit der Hoffnung, dass du eines Tages ernsthaft die ökonomischen Mechanismen verstehen willst.
Phoenix5
Denkfehler der Debitisten(?)
Mithrandir , Mittwoch, 23.10.2013, 19:43 (vor 4106 Tagen) @ Phoenix5
Zitat Phoenix5:
Ach, den Eindruck hast du also? NICHTS ANDERES versuchen ich und zig
andere dir die ganze Zeit zu erklären: Geld ist KEIN Tauschmittel. Geld
entstand immer durch einen Gläubiger-Schuldner-Kontrakt. Geld KANN
grundsätzlich NIE anders entstehen.
Zitat Nikolay:
Das wäre (zumindest aus meiner Sicht) ein typischer
„debitistischer“
Denkfehler.
Ich gebe Nikolay (fast) vollumfänglich Recht. Geld kann zwar aus einem Schuldverhältnis entstehen, - muss aber nicht. Und ist es bestimmt nicht, als es zum ersten mal anstatt einem konkreten (Gegen-)Tauschwunsch (auch) "gegolten" hat.
Bsp.: Ich gehe mit meinen "Trockenfischen" in den Wald zu den Beerenpflückern und tausche einen Fisch gegen einen Korb "Beeren", da die vlt. mal Fisch probieren möchten und ich keine Zeit hatte Beeren zu pflücken. Künftig werde ich diese Tauschrelation '1 Fisch = 1 Korb Beeren' als Ausgangsbasis für weitere Besuche "auf demn Markt" machen, wenn ich Fisch anbiete. Für mich ist daher "1 Fisch" etwas, das etwas im Beerenland "gilt", wenn ich Beeren haben möchte (und umgekehrt für den Beerensammler im "Fischland"). Nach und nach gesellen sich "Holzfäller" und "Bauern" dazu, - mit ggf. anderen Tauschrelationen für die noch nicht einmal die Notwenidgkeit besteht, einen gemeinsamen Nenner zu finden. (Aber es könnte jemand ein Geschäftsmodell daraus machen, der weder über Beeren noch Fisch verfügt)
Mit der Vielfalt wächst aber auch die Komplexität der Tauschverhältnisse.
Daher wäre es äußerst befremdlich, wenn man nicht nach und nach ein Tauschgut finden würde (bzw. ein Makler das vorschlägt), das bei den meisten (notfalls) als Gegentausch akzeptiert wird, um die Sache wieder zu vereinfachen, zu diversifizieren und auch in anderen Werten "zu sparen". (notfalls tausche ich meinen Fisch gegen ein paar schöne Glitzersteine für meine Wohnung, nur um ihn nicht wieder mit nach Hause nehmen zu müssen, da ich mir wieder selbst einen fangen kann)
So what?
- An welcher Stelle besteht ein (Schuld-) Versprechen anderer?
- An welcher Stelle bin ich da irgendein Schuldverhältnis eingegangen?
- An welcher Stelle gab es jemals einen "(fixen)Wert" den jemand externer (z.B. ein Staat) festgelegt hat?
Der Staat kann (wie der Sozialist) demgegenüber immer nur 'rauben', da er nichts hat, was er zum Tausch anbieten kann - und ihm war es anfänglich egal, ob er bei dem Raubzug Fische oder Glitzersteine bekam.
--
"Wenn Ausbeutung für eine Gruppe in der Gesellschaft zu einer Form des Lebens wird, so wird sie für sich selbst ein Rechtssystem schaffen, was dies autorisiert, und einen Moral-Kodex, der dies glorifiziert."
Frederic Bastiat
In Anbetracht der in diesem Faden vielseitig angeschnittenen Grundpfeiler des Geldsystems: Müll!!!
Ashitaka , Mittwoch, 23.10.2013, 20:13 (vor 4106 Tagen) @ Mithrandir
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 23.10.2013, 21:05
Lass es mich so klar sagen!
Weder existieren Bärenländer einfach so, noch kann ein langjähriger Debitist, dem die Entstehung und Finanzierung von Herrschaften, den daraus entstandenen Staaten und den über alle Jahrtausende vom Palasthandel (jede Ecke der Welt hatte die gleiche Ausdehnung) abgeleiteten Handelsstrukturen, den durch erste sich verselbstständigen Kaufmannsschichten (anfangs alles Beamte, Geadelte) entstandenen Märkten, bekannt sind, an solche Wanderungen im Bärenwald glauben. Das ist hier nicht der Disney-Club!
Das ist nicht das Niveau dieses Forums, und ich würde mich freuen, wenn ich dir dabei helfen kann, deine Sicht soweit zu ändern, dass du an all den Ausarbeitungen und Autorenleistungen dieses Forums und der damit verbundenen Denker teil nehmen wirst.
Debitismus, den kann ein Neoklassiker in seiner Orientierungslosigkeit nicht verstehen, den kann man nicht einfach zitieren oder in Schnipseln darstellen. Und mit jeder weiteren Behauptung, es besser zu wissen, verschenkt man wertvolle Zeit seines Lebens.
Geld kann nicht ohne eine zugrunde liegende Schuld existieren!
Ein Tausch lebt nur im Moment, die Schuld, sie verlangt nach der Zeit, lässt uns handeln. An den Märkten wird gehandelt, nicht getauscht. Schuldbeziehungen, die eingegangen werden, die beglichen werden, die zunehmend nicht beglichen werden konnten, die niemals beglichen werden können. Das Geld schafft die Zeit, um unsere Schuldentilgung willentlich auf die Zukunft zu verlagern. Warum nimmst du Kredit?! Warum verschuldet sich die Welt?! Weil wir einen Weg gefunden haben, die Schuldentilgung auf übermorgen aufzuschieben. Statt eines Schuldscheines erhält der Gläubiger Geld, eine von der stärksten Hand und dir besicherte "Gültigkeit", auf einer Note bescheinigt, die ihn schon heute dazu befähigt, statt einer handlungsunfähig machenden Forderung eine Eigenschaft (Geld) zu halten, die ihm kraft des Vertrauens aller Systemteilnehmer sofortige Funktionen bietet, mit der er andere Kontrakte und Schulden bezahlen kann.
Das alles habe ich nicht mehr nur vor in Worten zu beschreiben, ich werde einen Film (als Projekt) schaffen, für den ich hier noch viel Mithilfe benötigen werde, wenn die ersten Tests dann bevorstehen. Derzeit probiere ich Software und Tontechniken aus, versuche die optimale Lösung zu finden, um Animationen des Systems wechselseitig aus der Handlung der Teilnehmer und der systematischen Sicht zu erklären. Rein zoomen, Beziehungen verfolgen, Räumlichkeit und Zeitablauf, Zirkelschlüsse lösen. Das ist alles nicht einfach, soll nicht billig, sondern professionell ausschauen. Von der ersten Schuld bis zur Privatverschuldung, ich will Schuldner-Gläubiger-Beziehungen sauber darstellen. Das Forum aber, es bietet dir alle Möglichkeiten, es bereits jetzt in Schriftform nachzuvollziehen, es dir selbst in Bildern und Geschichten zusammenzufügen.
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=297160 (eine kleine Zusammenfassung dessen, was in diesem Forum Jahre brauchen wird, bis man es vermutlich als Student der ökonomischen Künste oder bwlierter Horst verstehen wird)
Ashitaka
--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.
Deshalb ist auch der gesamte Thread in der Sammlung + EDIT
Chef , Mittwoch, 23.10.2013, 21:18 (vor 4106 Tagen) @ Ashitaka
Deshalb sind Leute wie beispielsweise Nikolay und Konstantin so nützlich, denn sonst wäre das Ganze nicht wieder so hervorragend aufgearbeitet und dargestellt worden. Vielen Dank an alle Mitwirkenden, besonders natürlich Ashitaka und Phoenix5!
Mal wieder ein Film
tar , Gehinnom, Mittwoch, 23.10.2013, 21:59 (vor 4106 Tagen) @ Ashitaka
Hallo,
vielleicht erinnerst du dich an den GlobalChange-Film? Damals (2009) hatte mich OnkelOtto, der diesen Film finanzierte, um inhaltliche Unterstützung gebeten. Ich hatte zugesagt und noch nicht den debitistischen historischen Knackpunkt gerafft - das war erst 2010. D.h. aus heutiger Sicht fehlen dem Film inhaltlich wesentliche Elemente.
Mittlerweile kam neben der debitistisch historischen Annahme der Macht als Ursprung des Geldes die von H/S ins Feld geführte ursprüngliche Übereinkunft freier Eigentümer hinzu (bspw. Roma Quadrata), die durch die normative Kraft des Faktischen zur weiteren geldwirtschaftlichen Entwicklung samt auch der obrigkeitlichen Abgabe führte. Moneymind hat da mMn zurecht PCM bzgl. der Tyrannis kritisiert (siehe hier und die wieder aufgekommene Debatte hier). Auch wenn ich in meiner Thesis letztlich eher zu PCMs Ansicht neige, bin ich aktuell eher bei H/S bzw. einer weitaus gemäßigteren Sichtweise als die der grundsätzlich staatsfeindlichen Forenteilnehmer angelangt.
Ich möchte damit sagen, dass es sich weitaus kontroverser und komplexer darstellt, hinsichtlich des Geldsystems ein Gesamtkonstrukt ein für alle mal und eindeutig festhalten zu wollen, da es sich im Grunde immer um ein definitorisches Konstrukt handeln muss, bei dem du letztlich nur dein für dich und auch noch nur aktuell gültiges Konstrukt ausbreiten kannst - ähnlich der Physik, bei dem ein weiteres noch kleineres Teilchen zu einer neueren Theorie führt usw.
Kurzzeitig mag dies aufhellen, aber um auf lange Sicht Erfolg zu haben, meine ich, sollte man eher ein Werk schaffen, dass selbst kontrovers ausgelegt ist, in dem es multiple Auslegungen veranschaulicht und vergleichend gegenüberstellt. Das erfordert natürlich einen viel immenseren Aufwand als einfach sein fertiges Weltbild auszuschütten - was ja, wie OnkelOtto weiß, auch nicht gerade billig ist. Ich weiß nicht, ob es die Produktionsfirma von damals noch gibt, aber das herauszufinden sollte wohl nicht schwer sein, falls du Interesse hast.
Gruß!
--
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Substanzlos
Mithrandir , Mittwoch, 23.10.2013, 23:55 (vor 4106 Tagen) @ Ashitaka
Debitismus, den kann ein Neoklassiker in seiner Orientierungslosigkeit
nicht verstehen, den kann man nicht einfach zitieren oder in Schnipseln
darstellen. Und mit jeder weiteren Behauptung, es besser zu wissen,
verschenkt man wertvolle Zeit seines Lebens.Geld kann nicht ohne eine zugrunde liegende Schuld existieren!
Ich verstehe. Diese Ereknntnis ist Dir Kraft göttlicher Weisheit in den Schoß gefallen. Für was also noch Substanz zeigen?
Nur ein Tipp zum Schluss: Lass das mal mit dem Film. Denn wenn man Fische als das definiert, was einem zufällig an den Angelhaken geht, sollte man kein Buch über die Artenvielfalt im Meer schreiben.
Grüße
--
"Wenn Ausbeutung für eine Gruppe in der Gesellschaft zu einer Form des Lebens wird, so wird sie für sich selbst ein Rechtssystem schaffen, was dies autorisiert, und einen Moral-Kodex, der dies glorifiziert."
Frederic Bastiat
Schuld entsteht mit dem Makler,
Mercury , Mittwoch, 23.10.2013, 20:23 (vor 4106 Tagen) @ Mithrandir
der das Ganze natürlich nicht gratis macht. Dafür musst du ihm einen Teil des Tauschgutes abdrücken, sonst gibt es Ärger.
Daher wäre es äußerst befremdlich, wenn man nicht nach und nach ein
Tauschgut finden würde (bzw. ein Makler das vorschlägt), das bei den
meisten (notfalls) als Gegentausch akzeptiert wird, um die Sache wieder zu
vereinfachen, zu diversifizieren und auch in anderen Werten "zu sparen".
(notfalls tausche ich meinen Fisch gegen ein paar schöne Glitzersteine
für meine Wohnung, nur um ihn nicht wieder mit nach Hause nehmen zu
müssen, da ich mir wieder selbst einen fangen kann)
Die erworbene Maklergebühr nimmt er dann für ein lecker Essen mit dem Medizinmann, der danach erzählt, dass die Knochen erzählt haben, dass es so und nur so laufen muss.
Weil der Makler von den Göttern auserwählt wurde.
Und für diese Segensbotschaft, die endlich das rätselhafte Tauschen erklärt, will er dann schnell auch noch mal ein 5 Glitzersteine pro Mond. Sonst nehmen die Götter den Segen vielleicht zurück.
Die beiden erklären die Schuld schlichteweg aus dem Nichts, "weil wir es können".
Und erst jetzt, mit dem Abgabenzwang, wird aus den Steinchen Geld. Vorher ist
tatsächlich nur ein Tauschgut.
So what?
Ja, so what?
- An welcher Stelle besteht ein (Schuld-) Versprechen anderer?
Schuld ist kein Versprechen, niemand ohne Zwang macht doch so einen Quatsch mit den Risiken freiwillig. Schuld ist eine Forderung zu einem späteren Termin, der man sich Not gedrungen unterwirft.
- An welcher Stelle bin ich da irgendein Schuldverhältnis eingegangen?
Dem Makler gegenüber, der seine feste Quote will. Ötzi ist doch nicht über die Alpen geklettert und hat auf sich schießen lassen, weil er sich Italien anschauen wollte.
- An welcher Stelle gab es jemals einen "(fixen)Wert" den jemand externer
(z.B. ein Staat) festgelegt hat?
Vom ersten Tag an, wo jemand die Idee hatte und einen Knüppel, um seine Gebühr zu erheben. Denn an diesem Tag erkannte er, das Zwischenhandel einträglicher ist als selber Beeren pflücken und die Anderen waren gezwungen, Mehrwert zu erzielen.
Der Staat kann (wie der Sozialist) demgegenüber immer nur 'rauben', da er
nichts hat, was er zum Tausch anbieten kann - und ihm war es anfänglich
egal, ob er bei dem Raubzug Fische oder Glitzersteine bekam.
Genau, da bist du ganz nah dran: Nur war mit der Entdeckung der Abschöpfbarkeit von Glitzersteinen der Staat auch gleichzeitig geboren. Sie sind zwei Seiten des gleichen Steins, äh, der gleichen Münze.
Vielleicht war es auch anders, nur eines war es nicht: Das Ergebnis einer gemeinsamen Überlegung zur Vereinfachung des Tausches.
Gruß
Mercury
Unterscheidung von Tauschmittel und Geld
Miesespeter , Mittwoch, 23.10.2013, 21:06 (vor 4106 Tagen) @ Mercury
Genau, da bist du ganz nah dran: Nur war mit der Entdeckung der
Abschöpfbarkeit von Glitzersteinen der Staat auch gleichzeitig geboren.
Sie sind zwei Seiten des gleichen Steins, äh, der gleichen Münze.Vielleicht war es auch anders, nur eines war es nicht: Das Ergebnis einer
gemeinsamen Überlegung zur Vereinfachung des Tausches.
Die Unterscheidung von Tauschmittel und Geld ist doch wirklich ganz einfach:
Tauschmittel; Annahme optional
Geld/Zahlungsmittel: Annahme zwingend
Beispiel: Du machst eine Tankstelle auf und gibst Benzin ab, schon bist Du gesetzlich gezwungen, das gesetzliche vorgeschriebene Zahlungsmittel (Geld) schuldbefreiend anzunehmen. Du kannst nicht Zahlung in Gold verlangen. Im Tausch angebotene Goldstuecke, Bananen oder getragene Unterhoeschen hingegen kannst Du annehmen oder auch ablehnen, wenn Dir der Tausch nicht zusagt.
Beim Finanzamt siehts ebenso aus: Geld zwingend erforderlich, angebotene Tauschgueter werden meist ignoriert.
Ohne Institution, welche
1. Die schuldbefreiende Wirkung von Geld festlegt und garantiert
2. Den Bedarf nach diesem Geld qua breiter Zwangsverschuldung schafft
gibt es kein Geld.
Gold, oder auch Bitcoins, sind daher heute kein Geld, sondern Tauschmittel. Wuerde eines von Ihnen zum gesetzlichen Zahlungsmittel bestimmt, waere es hingegen kein Tauschmittel mehr, da es hinfort zur Schuldentilgung nicht mehr abgelehnt werden kann, es ist zwingend schuldbefreiend anzunehmen und abzugeben.
Gruss,
mp
--
Everything is ok
Will ja keine Haare spalten und lerne gerne dazu ...
cassi , Mitten in der EUdSSR, Mittwoch, 23.10.2013, 21:36 (vor 4106 Tagen) @ Miesespeter
Tauschmittel; Annahme optional
Geld/Zahlungsmittel: Annahme zwingendBeispiel: Du machst eine Tankstelle auf und gibst Benzin ab, schon bist Du
gesetzlich gezwungen, das gesetzliche vorgeschriebene Zahlungsmittel (Geld)
schuldbefreiend anzunehmen.
Wie ist das mit 500/ 200€-Scheinen, deren Annahme meist verweigert wird (steht dort auch angeschrieben)?
Also "zwingend" mit Einschränkungen?
--
Gruß Â©
"Dummheit ist ein menschliches Privileg" (Sigismund von Radecki)
"Reicher Mann und armer Mann standen da und sah´n sich an.
Und der Arme sagte bleich: Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich"
Annahmezwang vs. Vertragsfreiheit + Wechselgeldproblem
Silke, Montag, 28.10.2013, 00:43 (vor 4102 Tagen) @ cassi
bearbeitet von Silke, Montag, 28.10.2013, 00:51
Hallo cassi,
Es besteht prinzipiell Annahmezwang für Euro-Banknoten und Euro-Münzen, aber kein Vertragszwang, d.h. es bedarf der ausdrücklichen (mündlichen oder schriftlichen) Einwilligung beider Vertragspartner, um einen gültigen Vertrag abzuschließen. Demgemäß könnte sich ein Verkäufer auch dazu entscheiden, einen Kaufvertrag nicht abzuschließen. In der Regel sollte allerdings der Hinweis, dass für den Verkäufer eine gesetzliche Annahmeverpflichtung besteht, zu einer ordnungsgemäßen Geschäftsabwicklung führen.
"Entsprechend kann die Pflicht des Gläubigers zur Annahme von Bargeld auch lediglich eingeschränkt werden, bspw. auf eine Annahmepflicht nur bis zu bestimmten Entgelthöhen, oder beschränkt auf bestimmte Münzen (z. B. nur 2 EUR) oder Scheine (z. B. keine 200 EUR) bzw. Stückelungen (z. B. max. 10 × 1 EUR). Die insbesondere von Tankstellen praktizierte Verfahrensweise, durch Aushang an der Zapfsäule die Annahme von 500-EUR-Scheinen abzubedingen, ist insofern also zulässig."
Argument für eine Nichtannahme großer Scheine scheint auch das "Wechselgeldargument" zu sein. Niemand sei verpflichtet, als "Wechselstube" zu dienen. Zu zahlender Betrag und angebotener Geldschein müssen daher in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen. Jedenfalls, wenn vorher darauf hingewiesen wurde.
http://www.stern.de/wirtschaft/geld/geldanlage/geld-500-euro-koennen-zuviel-sein-512095...
Habe nichts besseres gefunden
sollte/könnte/müsste
LG Silke
selbst gestellte Fallen
Mithrandir , Mittwoch, 23.10.2013, 23:44 (vor 4106 Tagen) @ Mercury
Und erst jetzt, mit dem Abgabenzwang, wird aus den Steinchen Geld. Vorher
ist
tatsächlich nur ein Tauschgut.
In meiner Kirchgde. können die Bauern ihr (sozial erzwungenes) Kirchgeld noch gegen Karoffeln erbringen - sind deswegen Kartoffeln Geld?
So what?
Ja, so what?
- An welcher Stelle besteht ein (Schuld-) Versprechen anderer?
Schuld ist kein Versprechen, niemand ohne Zwang macht doch so einen
Quatsch mit den Risiken freiwillig. Schuld ist eine Forderung zu einem
späteren Termin, der man sich Not gedrungen unterwirft.
..und? Genau das war ja zu belegen!? (Was Du nicht hast)
- An welcher Stelle bin ich da irgendein Schuldverhältnis eingegangen?
Dem Makler gegenüber, der seine feste Quote will. Ötzi ist doch nicht
über die Alpen geklettert und hat auf sich schießen lassen, weil er sich
Italien anschauen wollte.
..auch das geht an keiner Stelle aus dem Beispiel hervor. (Der "Makler" ist womöglich nur jemand mit einem großen Lagerraum)
- An welcher Stelle gab es jemals einen "(fixen)Wert" den jemand
externer
(z.B. ein Staat) festgelegt hat?
Vom ersten Tag an, wo jemand die Idee hatte und einen Knüppel, um seine
Gebühr zu erheben. Denn an diesem Tag erkannte er, das Zwischenhandel
einträglicher ist als selber Beeren pflücken und die Anderen waren
gezwungen, Mehrwert zu erzielen.
Es gibt Räuber, ok - und? Wenn alle Räuber wären, gäbe es keinen Tausch und damit kein Geld, sondern nur Leibeigene, die mit Naturalabgaben oder Arbetisleistung belegt sind.
Genau, da bist du ganz nah dran: Nur war mit der Entdeckung der
Abschöpfbarkeit von Glitzersteinen der Staat auch gleichzeitig geboren.
Sie sind zwei Seiten des gleichen Steins, äh, der gleichen Münze.
Nur weil Räuber Glitzersteine begehren, haben sie diese noch lange nicht erfunden oder ausgegraben!?
Vielleicht war es auch anders, nur eines war es nicht: Das Ergebnis einer
gemeinsamen Überlegung zur Vereinfachung des Tausches.
..hab ich irgendwo gesagt, das es von Intellektuellen konstruiert wurde?
Weist Du was eine 'emergente Eigenschaft' ist und wie diese definiert ist?
Grüße
--
"Wenn Ausbeutung für eine Gruppe in der Gesellschaft zu einer Form des Lebens wird, so wird sie für sich selbst ein Rechtssystem schaffen, was dies autorisiert, und einen Moral-Kodex, der dies glorifiziert."
Frederic Bastiat
Antwort
Mercury , Donnerstag, 24.10.2013, 00:53 (vor 4106 Tagen) @ Mithrandir
Eigentlich wollte ich dir deine Frage beantworten. Wenn du Belege willst, so findest du in der Sammlung sicher genug Quellen, um deinen Informationsbedarf zu stillen.
Vielleicht bietet die dortige Vielfalt auch eine Variante der Erläuterung, die dir ein Verständnis ermöglicht.
Viel Erfolg.
Regeln sinnvoller Informationsgewinnung
Mithrandir , Donnerstag, 24.10.2013, 07:43 (vor 4106 Tagen) @ Mercury
Eigentlich wollte ich dir deine Frage beantworten. Wenn du Belege willst,
so findest du in der Sammlung sicher genug Quellen, um deinen
Informationsbedarf zu stillen.Vielleicht bietet die dortige Vielfalt auch eine Variante der
Erläuterung, die dir ein Verständnis ermöglicht.Viel Erfolg.
Ein "weiterer Informationsbedarf" wäre für mich gegeben, wenn ich (Gegen-)Argumente gehört hätte, die Widersprüche in meinen Darstellungen und daraus folgenden Thesen aufzeigen. So wie das allgemein bei der Vorstellung von Thesen und Theorien üblich ist, die "abgeklopft" werden sollen. Wobei 'eine einzige Widerlegung' genügt hätte.
So zweifle ich nun umgekehrt daran, dass Du überhaupt ein Verständnis darüber hattest, von dem was ich (und warum) in den Raum stellte. So gebe ich Dir nun eine ganz konkrete Empfehlung hier anzufangen: http://de.wikipedia.org/wiki/Deduktion
Viele Grüße
--
"Wenn Ausbeutung für eine Gruppe in der Gesellschaft zu einer Form des Lebens wird, so wird sie für sich selbst ein Rechtssystem schaffen, was dies autorisiert, und einen Moral-Kodex, der dies glorifiziert."
Frederic Bastiat
Vorsicht vor dem bissigen Wolf!
Leserzuschrift , Donnerstag, 24.10.2013, 13:42 (vor 4106 Tagen) @ Mithrandir
> Bsp.: Ich gehe mit meinen "Trockenfischen" in den Wald zu den Beerenpflückern und tausche einen Fisch gegen einen Korb "Beeren", ...
Pass bloß auf, dass Dir in diesem Märchenwald nicht der böse Wolf über den Weg läuft. Der lässt Dich nämlich nur dann heil weiterziehen, wenn Du ihm den Fisch übergibst. " />
Wie kommst Du eigentlich auf die Idee, dass jemand vorsorglich eine Korb leichtverderbliche Beeren gepflückt hat, in der Hoffnung, dass der Fischhändler aufkreuzt?
Oder hast Du Dein Kommen mit Rauchzeichen angekündigt?
> Künftig werde ich diese Tauschrelation '1 Fisch = 1 Korb Beeren' als Ausgangsbasis für weitere Besuche "auf demn Markt" machen, wenn ich Fisch anbiete.
Und was, wenn die Beerenpflücker gerade heute keine Lust auf Fisch haben?
Oder so tun, als ob sie keine Lust hätten, weil ihnen Deine Tauschrelation nicht mehr gefällt.
Gehst Du dann unverrichteter Dinge wieder nach Hause?
Kilometerweit umsonst gelaufen - in der Zeit hättest Du mehr als einen Korb Beeren selber pflücken können.
> Nach und nach gesellen sich "Holzfäller" und "Bauern" dazu, - mit ggf. anderen Tauschrelationen für die noch nicht einmal die Notwendigkeit besteht, einen gemeinsamen Nenner zu finden.
Es wird auch keinen gemeinsamen Nenner geben, denn die Tauschrelation hängt von der Dringlichkeit ab, mit der man das Gut des anderen braucht bzw. haben möchte.
Sogar ein Linsengericht kann "wertvoll" sein.
> Mit der Vielfalt wächst aber auch die Komplexität der Tauschverhältnisse.
Welche "Komplexität"?
Selbst in unserer "modernen" Wirtschaft sind praktisch alle Tauschvorgänge bilateral.
Oder wer ist noch beteiligt, wenn Du beim Fleischer Wurst gegen Geld tauschst?
> Daher wäre es äußerst befremdlich, wenn man nicht nach und nach ein Tauschgut finden würde (bzw. ein Makler das vorschlägt), das bei den meisten (notfalls) als Gegentausch akzeptiert wird, ...
"Notfalls"?
Der Bäcker um die Ecke nimmt also Dein Geld nur deshalb an, weil er unbedingt seine Brötchen los werden will und ihm gerade nichts "Vernünftiges" einfällt, was er sonst so brauchen könnte?
> notfalls tausche ich meinen Fisch gegen ein paar schöne Glitzersteine für meine Wohnung, nur um ihn nicht wieder mit nach Hause nehmen zu müssen
Die Beerenpflücker konnten demnach die alternative Tauschrelation '1 Fisch = ein paar schöne Glitzersteine' etablieren, und Du wirst natürlcih auch zukünftig unermüdlich Fisch auf diesen Wald-Markt tragen, denn die Glitzersteine sind gar zu schön.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann lachen die Beerenpflücker noch heute über den "Wilden", der sich mit ein paar "Glasperlen" abspeisen ließ ...
Hohenpsychologie der Märchen
Mithrandir , Donnerstag, 24.10.2013, 22:14 (vor 4105 Tagen) @ Leserzuschrift
Hallo "Leserzsuchrift"
Pass bloß auf, dass Dir in diesem Märchenwald nicht der böse Wolf über
den Weg läuft. Der lässt Dich nämlich nur dann heil weiterziehen, wenn
Du ihm den Fisch übergibst. " />
"Märchen" sind (im Gegensatz zu Sagen) dazu angelegt, Menschen den "Weg zum Heil" aufzuzeigen
(Das gilt übrigens auch für viele Gleichnisse in der Bibel. Wie z.B. dem von den Gärntern im Weingarten des Herrn: Ein Lehrstück über Regelgerechtigkeit versus Verteilungsgerechtitgkeit. Nichts ist aktueller(und nötiger) denn je)
Wie kommst Du eigentlich auf die Idee, dass jemand vorsorglich eine
Korb leichtverderbliche Beeren gepflückt hat, in der Hoffnung, dass der
Fischhändler aufkreuzt?
Oder hast Du Dein Kommen mit Rauchzeichen angekündigt?
Nö. Ich geh einfach davon aus, dass auch diese Menschen, - wie die meisten Menschen in unseren Breitengraden, - immer etwas mehr produzieren, als sie aktuell verbrauchen, da sie ganz einfach und effektiv durch den Winter kommen wollen und müssen... Und zumindest diese "Mehr" lässst sich mit einiger Wahrscheinlichkeit tauschen.
Und was, wenn die Beerenpflücker gerade heute keine Lust auf Fisch
haben?
Dann geh ich weiter oder wieder nach Hause und ess meinen Fisch selber.
Oder so tun, als ob sie keine Lust hätten, weil ihnen Deine
Tauschrelation nicht mehr gefällt.
Gehst Du dann unverrichteter Dinge wieder nach Hause?
Kilometerweit umsonst gelaufen - in der Zeit hättest Du mehr als einen
Korb Beeren selber pflücken können.
Das war schon immer das Risiko "der Findigen", die sich auf den Weg machen!? Das ist nicht nur in der Ökonomie so, sondern genauso in der Ökologie und Evolution. Und das wird immer so sein, so lange es Knappheiten gibt.
Es wird auch keinen gemeinsamen Nenner geben, denn die Tauschrelation
hängt von der Dringlichkeit ab, mit der man das Gut des anderen braucht
bzw. haben möchte.
Natürlich muss der Zeitfaktor in die Berechnung mit einfliessen!?
Welche "Komplexität"?
Selbst in unserer "modernen" Wirtschaft sind praktisch alle
Tauschvorgänge bilateral.
Oder wer ist noch beteiligt, wenn Du beim Fleischer Wurst gegen Geld
tauschst?
Hier liegt anscheinend der Hund begraben. Du verwechselst den aktualen 'Tauschvorgang' mit der 'Berechnung' die zu diesem führt!
So muss der Fleischer (und der Kunde) nicht nur die Wurst betrachten, sondern auch das woraus sie besteht:
Rind? Schwein? Huhn? Analogkäse? ...?
Wo er sie herbekommt:
Massentierhaltung? Biobauernhof? Selbstvermarktung? ...?
Welche Logistik steckt dahinter:
Steht die Fleischerei in Grönland oder im Frankenwald?
..usw. usw.
Alle diese Berechungen (und je nach Findigkeit noch viel mehr) sind zu berücksichtigen bevor ein Angebot auf ein Gegenangebot trifft und eine Tauschrelation akzeptiert wird. Sie sind dann in der Tauschhandlung eskompiert. (Wie sämtliche Informationen über eine Aktie entlang eines Charts)
Prinzipiell gilt: Jede Handlung ist eine Abfrage an die universelle Quantenmaschine namens "Multiversum", die instantan eine Berechnung durchführt und das einzig richtige Ergebnis liefert: Die Wirkung auf eine Handlung
(Über die Komplexitätstheorie der Berechnung hatte ich mal hier eine Seite ff zusammengestellt: http://www.viele-welten.de/VR/vr1.htm )
"Notfalls"?
Wenn die Berechnung das hergibt?
Der Bäcker um die Ecke nimmt also Dein Geld nur deshalb an, weil er
unbedingt seine Brötchen los werden will und ihm gerade nichts
"Vernünftiges" einfällt, was er sonst so brauchen könnte?
Nein. Er berechnet auch ein ob das "Tauschmittel" gewisse Vorteile mit sich bringt. So ist ihm möglicherweise ein "gesetzliches Zahlungsmittel" unter einer starken ordnungspolitischen Führung und einem Kollektivzwang, von dem sich profitieren lässt, lieber, als "Glitzersteine", die zeitaufwändig immer wieder neu und individuell zu bewerten sind. - Die gleiche Berechnung kann natürlich bei einem "starken Staat" und einer hier regeläßig schwachen Zwangswährung ganz anders ausfallen. Auch ist einzuberechnen, das so ein Geld evtl. über Nacht nicht mehr als Tauschmittel akzeptiert wird
Die Beerenpflücker konnten demnach die alternative Tauschrelation '1
Fisch = ein paar schöne Glitzersteine' etablieren, und Du wirst natürlcih
auch zukünftig unermüdlich Fisch auf diesen Wald-Markt tragen, denn die
Glitzersteine sind gar zu schön.
ja, warum denn nicht? Wenn's Spaß macht und ich Fisch übrig habe!?
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann lachen die Beerenpflücker noch
heute über den "Wilden", der sich mit ein paar "Glasperlen" abspeisen
ließ ...
So wie die Bauern, die ihre unfruchtbaren, von Asphalt bedeckten Felder an einen dummen Apotheker verkauft haben?
--
"Wenn Ausbeutung für eine Gruppe in der Gesellschaft zu einer Form des Lebens wird, so wird sie für sich selbst ein Rechtssystem schaffen, was dies autorisiert, und einen Moral-Kodex, der dies glorifiziert."
Frederic Bastiat
Hut ab vor dem Profi-Kunden
Leserzuschrift , Samstag, 26.10.2013, 20:51 (vor 4103 Tagen) @ Mithrandir
>> Es wird auch keinen gemeinsamen Nenner geben, denn die Tauschrelation hängt von der Dringlichkeit ab, mit der man das Gut des anderen braucht bzw. haben möchte.
> Natürlich muss der Zeitfaktor in die Berechnung mit einfliessen!?
Welche Berechnung?
Angenommen, Du wanderst als Tourist durch Buenos Aires. Mit welcher Formel ermittelst Du, wieviel Peso Dir jetzt ein BigMac "wert" wäre?
Ein Magenknurren pro Minute = 5 Peso, zwei Magenknurren = 10 Peso, ... " />
>> Selbst in unserer "modernen" Wirtschaft sind praktisch alle Tauschvorgänge bilateral.
[quote][quote]Oder wer ist noch beteiligt, wenn Du beim Fleischer Wurst gegen Geld tauschst?[/quote][/quote]
> Hier liegt anscheinend der Hund begraben. Du verwechselst den aktualen 'Tauschvorgang' mit der 'Berechnung' die zu diesem führt!
Ein Berechnung, die zum Tauschvorgang führt?
Und ich Trottel habe das bisher mehr so aus dem Bauch heraus entschieden ...
> So muss der Fleischer (und der Kunde) ...
Der Kunde?!?
> ... nicht nur die Wurst betrachten, sondern auch das woraus sie besteht: Rind? Schwein? Huhn? Analogkäse? ...?
> Wo er sie herbekommt: Massentierhaltung? Biobauernhof? Selbstvermarktung? ...?
> Welche Logistik steckt dahinter: Steht die Fleischerei in Grönland oder im Frankenwald? ..usw. usw.
Das nenne ich einen wahren Profi-Käufer!
Der minutiös die ganze Verarbeitungskette studiert, um dann herauszufinden, dass sein 10-Euro-Schein genau 1,45500425352 kg Hochlandkaffee "wert" ist.
Aber bevor Du jetzt zu einer Expedition nach Südamerika aufbrichst, um die Lebenshaltungskosten der Bauern zu untersuchen: deren Lohnanteil am deutschen Endverbraucherpreis liegt unter einem Cent und ist somit vernachlässigbar.
> Alle diese Berechungen (und je nach Findigkeit noch viel mehr) sind zu berücksichtigen bevor ein Angebot auf ein Gegenangebot trifft und eine Tauschrelation akzeptiert wird.
Zu dumm, dass ALDI anders gerechnet hat und 3,59 Euro für das Pfund Hochlandkaffee verlangt.
Aber vielleicht kannst Du ja dem netten Filialleiter Deine Kalkulation vorlegen und so einen Rabatt aushandeln ...
Das würde mich schon lange interessieren
Mephistopheles , Datschiburg, Samstag, 26.10.2013, 21:19 (vor 4103 Tagen) @ Leserzuschrift
Aber bevor Du jetzt zu einer Expedition nach Südamerika aufbrichst, um
die Lebenshaltungskosten der Bauern zu untersuchen: deren Lohnanteil am
deutschen Endverbraucherpreis liegt unter einem Cent und ist somit
vernachlässigbar.
(...)
Zu dumm, dass
ALDI
anders gerechnet hat und 3,59 Euro für das Pfund Hochlandkaffee verlangt.
Und wenn ich für denselbern Kaffee bei Fairtrade dann 9,99 Euro bezahle, dann kann ich davon ausgehen, dass der Lohnanteil der Bauern bei mindestens 6,40 Euro liegt?
Gruß Mephistopheles
--
„Wenn sich die Welt selbst zerstört, dann fängt es so an: Die Menschen werden zuerst treulos gegen die Heimat, treulos gegen die Vorfahren, treulos gegen das Vaterland. Sie werden dann treulos gegen die guten Sitten, gegen den Nächsten, gegen Frauen
Kaffee-Preise
Leserzuschrift , Sonntag, 27.10.2013, 16:22 (vor 4103 Tagen) @ Mephistopheles
>> die Lebenshaltungskosten der Bauern: deren Lohnanteil am deutschen Endverbraucherpreis liegt unter einem Cent
Sorry, da hatte ich zu schnell aus der Hüfte geschossen. Der Text war auch eher satirisch gemeint.
Eine kurze Recherche im Internet ergab für Kolumbien einen aktuellen Aufkaufpreis für Rohkaffee (PDF) von 390000 Pesos je Carga (125 kg); das sind umgerechnet derzeit 150 Euro, also 0,60 Euro je Pfund.
In dieser Kostenaufstellung vom März 2013, die noch mit einem Aufkaufpreis von 515000 Pesos je Carga rechnet, wird der Lohn der Pflücker mit 200000 Pesos je Carga beziffert, das wären dann etwa 0,30 Euro je Pfund.
Wenn man allerdings unterstellt, dass sich die Fixkosten kaum ändern, dass das Einkommen der Tagelöhner die Variable darstellt, an der sich am leichtesten "drehen" lässt, dann dürfte der Lohn der Pflücker heute deutlich unter 0,30 Euro je Pfund liegen.
> Und wenn ich für denselben Kaffee bei Fairtrade dann 9,99 Euro bezahle, dann kann ich davon ausgehen, dass der Lohnanteil der Bauern bei mindestens 6,40 Euro liegt?
Frag' sie doch einfach, vielleicht legen sie ja ihre Kostenstruktur offen ...
Subroutinen
Mithrandir , Sonntag, 27.10.2013, 10:44 (vor 4103 Tagen) @ Leserzuschrift
Hallo!
> Natürlich muss der Zeitfaktor in die Berechnung mit
einfliessen!?Welche Berechnung?
Neben einer subjektiven Rentatbilitätsrechnung fließen Zeitpräferenzen des jeweiligen Subjekts mit ein
Angenommen, Du wanderst als Tourist durch Buenos Aires. Mit welcher Formel
ermittelst Du, wieviel Peso Dir jetzt ein BigMac "wert" wäre?
Ein Magenknurren pro Minute = 5 Peso, zwei Magenknurren = 10 Peso, ...
" />
Da die (aller)meisten Berechnungen unterbewusst ablaufen und "Magenknurren" (ein Symptom) vom vegetativen Nervensystem ausgeht, welches auf das Unterbewusswtsein einwirkt, fliesst das u.a. in Form einer Zeitpräferenz in die Berechnung mit ein!?
>> Selbst in unserer "modernen" Wirtschaft sind praktisch alle
Tauschvorgänge bilateral.
Oder wer ist noch beteiligt, wenn Du beim Fleischer Wurst gegen Geld
tauschst?[/i]
> Hier liegt anscheinend der Hund begraben. Du verwechselst den
aktualen 'Tauschvorgang' mit der 'Berechnung' die zu diesem führt!Ein Berechnung, die zum Tauschvorgang führt?
Und ich Trottel habe das bisher mehr so aus dem Bauch heraus entschieden
...
Wieso bist Du ein Trottel, wenn Du Berechnungen Subroutinen überlässt, denen Du vertraust? Es ist hier noch kein prinzipieller Unterschied, ob wir eine Aufgaben externen Routinen zur Berechnung (Personalcomputer oder Internet) übertragen oder interne Routinen nutzen. Wer Erfolg bei der Zielerreichnung hat, hat Recht.
> So muss der Fleischer (und der Kunde) ...
Der Kunde?!?
> ... nicht nur die Wurst betrachten, sondern auch das woraus sie
besteht: Rind? Schwein? Huhn? Analogkäse? ...?
> Wo er sie herbekommt: Massentierhaltung? Biobauernhof?
Selbstvermarktung? ...?
> Welche Logistik steckt dahinter: Steht die Fleischerei in Grönland
oder im Frankenwald? ..usw. usw.Das nenne ich einen wahren Profi-Käufer!
Natürlich muss das der Käufer nicht bewusst wissen. ich wiederhole mich: Worauf beruht es das Chartechniker regelmäßig erfolgreicher an der Börse agiern als Funadamentalisten? Weil sie die Berechnungen der Fundamentalisten im Detail nachvollzogen haben - oder weil sie davon ausgehen, das sämtliches Wissen (= abgeschlossene Berechnungen) bereits in Kursänderungen eskompiert sind? (und daraus wiederum eigene, interne Routinen darauf ansetzen)?
Grüße
--
"Wenn Ausbeutung für eine Gruppe in der Gesellschaft zu einer Form des Lebens wird, so wird sie für sich selbst ein Rechtssystem schaffen, was dies autorisiert, und einen Moral-Kodex, der dies glorifiziert."
Frederic Bastiat
Statt im Tauschrausch mit Objekten: Verschuldung/Verguthabung
Liated mi Lefuet , Donnerstag, 24.10.2013, 17:38 (vor 4106 Tagen) @ Mithrandir
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 24.10.2013, 17:46
Hi Mithrandir
Die Leserzuschrift beischrieb es kürzer wie Du (in Deinem Fische/Beeren-Beispiel) hier so :
Wenn ein Bauer in Misiones bei einem fahrenden Händler zwei Kilo
Äpfel kauft und mit einer Kiste seiner Mandarinen bezahlt, dann sind
sich beide offensichtlich vorher über den "Wert" ihrer Früchte einig
geworden. Da gibt es nirgendwo eine Verschuldung
Der letzte Satz oben ist mMn weder einleuchtend noch wahr. Er hätte stattdessen lauten müssen: Da gibt es nirgendwo eine Verschuldung/Verguthabung m e h r.
Darf ich erklären, weiso? Zuerst: Geld könnte bzw. sollte man heute als hässliches Akronym G.E.L.D. definieren . Abgeleitet von unerhörte “Gedankliche Expansion Limitierten Denkensâ€, das ich, Du bzw. wir alle schon als Kinder eingetrichtert bekamen, und das 99,9999% von uns ihren Kindern wiederum eintrichtern. Die solch verzerrte G.E.L.D-.Wahrnehmung verhindert m.E., seit Generationen, dass wir als Menschen die simpelsten Vorfälle im Zusammenleben (an)erkennen können. Nämlich, dass Schulden/Guthaben im Austausch ganz natürlich entstehen und vergehen (könnten). Beispielsweise....
...ist es bem Volk der Tiv im ländlichen Nigeria verpönt –sozusagen extrem unanständig- sich mit den Worten <<Vielen herzlichen Dank!>> zu bedanken, wie es die Anthropologin Laura Bohanna gewohnheitsmäßig/dressiert vom westlichen Lebensteil tat, als sie von Frauen mit allerlei Lebensmitteln beschenkt wurde, kaum war sie Dorf angekommen: Ähren Getreide, ein Speisekürbis, ein Huhn, fünf Tomaten. Grund: Die Tiv erwarten eine Gegenleistung für einen Gefallen, den Gegengefallen. So entstehen bei den Tiv im Alltag per Saldo sich laufende ändernde Beziehungen, zwischen jenen die einen Gefallen zu gut haben(‘Gläubiger’), und jenen einen Gegengefallen schulden (Schuldner). [1]
Nicht anders lief u.a. der Fernhandel vor 5000 zwischen den Tempel in Mesopotamien bei den Sumerern ab, mit winzigen Unterschied: Die sogen. <<diri>> (auf sumerisch ‘Guthaben-Saldo’) bzw. die sogen. <<la-ni>> (sumerisch ‘Schuldensaldo’) wurden via Abrechnung auf Tontäfelchen dokumentiert. [2][3] Die Tif in Nigeria dagegen behalten ihre laufenden Debit- oder Kreditsaldi gegenüber andern im Kopf.
Freundlicher Gruß
Liated, der früher auch an den Tauschrausch der VWL geglaubt hat
[1] David Graebers (Anthropologe) Buch “Schulden, die ersten 5000 Jahre, Seite 111.
[2] Jofseh Renger (Altorientalist) Beitrag im Buch Rätsel Geld
[3] Nissen et al. (Keilschriftexperten) , Archaic Bookkeeping
Beziehungswirtschaft
Mithrandir , Donnerstag, 24.10.2013, 22:24 (vor 4105 Tagen) @ Liated mi Lefuet
Hallo Liated...!
Naja, das unter "gesellschaftlichen Gruppen" in denen individuelle Eigentumsrechte nicht durchsetzbar sind, die Bezeihungswirtschaft gedeiht ist doch nun auch nichts neues - oder?
Mir fällt dazu ein Gespräch ein, das ich unmittelbar nach "der Wende" in der ehemaligen DDR hatte. Hier brachte ein ehemaliger Systemprofiteuer die Sache so auf den Punkt: "Kapitalist ohne Geld ist das gleiche wie ein Kommunist ohne Beziehungen"
Frage an Dich: Gab es in der DDR Geld?
Grüße
--
"Wenn Ausbeutung für eine Gruppe in der Gesellschaft zu einer Form des Lebens wird, so wird sie für sich selbst ein Rechtssystem schaffen, was dies autorisiert, und einen Moral-Kodex, der dies glorifiziert."
Frederic Bastiat
Dieses G . . . . Wort *ächz*
Liated mi Lefuet , Freitag, 25.10.2013, 17:31 (vor 4105 Tagen) @ Mithrandir
Hi Mithrandir
Mir fällt dazu ein Gespräch ein, das ich unmittelbar nach "der Wende" in
der ehemaligen DDR hatte. Hier brachte ein ehemaliger Systemprofiteuer die
Sache so auf den Punkt: "Kapitalist ohne Geld ist das gleiche wie ein
Kommunist ohne Beziehungen"Frage an Dich: Gab es in der DDR Geld?
Ich meide den Begriff Geld, wie mein "Vetter" (*) das Weihwasser. Grund: Das ist Wischiwaschi-Begriff, unter dem jeder etwas anderes versteht.
(*) Lies meinen Nickname rückwärts;- )
Nur falls Du es möchtest: Könntest Du Deine Frage anders formulieren?
Freundlicher Gruß
Liated
Der Teufel im Detail
Mithrandir , Sonntag, 27.10.2013, 17:18 (vor 4103 Tagen) @ Liated mi Lefuet
Hi!
(*) Lies meinen Nickname rückwärts;- )
Danke - hätte ich auch selbst d'rauf kommen können, da ich für Ironie und Wortwitz selbst gern was übrig habe
Nur falls Du es möchtest: Könntest Du Deine Frage anders formulieren?
Ich hab einiges zu Geld (insbesondere die "zwei Seiten einer Münze") hier @ tar geschrieben.
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=297988
Vlt. beantwortet das Deine Frage(n)?
Viele Grüße
--
"Wenn Ausbeutung für eine Gruppe in der Gesellschaft zu einer Form des Lebens wird, so wird sie für sich selbst ein Rechtssystem schaffen, was dies autorisiert, und einen Moral-Kodex, der dies glorifiziert."
Frederic Bastiat
Danke! Das sehe ich auch so.
Nikolay , Samstag, 26.10.2013, 14:18 (vor 4104 Tagen) @ Mithrandir
Zitat Phoenix5:
Ach, den Eindruck hast du also? NICHTS ANDERES versuchen ich und zig
andere dir die ganze Zeit zu erklären: Geld ist KEIN Tauschmittel.
Geld entstand immer durch einen Gläubiger-Schuldner-Kontrakt.
Geld KANN grundsätzlich NIE anders entstehen.
Zitat Nikolay:
Das wäre (zumindest aus meiner Sicht) ein typischer „debitistischer“ Denkfehler.
Zitat Mithrandir:
Ich gebe Nikolay (fast) vollumfänglich Recht. Geld kann zwar aus einem Schuldverhältnis entstehen, - muss aber nicht.
Und ist es bestimmt nicht, als es zum ersten mal anstatt einem konkreten (Gegen-)Tauschwunsch (auch) "gegolten" hat.
Das sehe ich auch so.
Bei dem Zitat von Phoenix handelt es sich sogar, meiner Meinung nach,
auch um einen Glaubenssatz. Anders kann ich diese "Logik" nicht erklären.
Gruß, Nikolay
Frag ihn doch einfach, wozu er überhupt Geld braucht. Schließlich wächst es nicht auf Bäumen
Mephistopheles , Datschiburg, Mittwoch, 23.10.2013, 20:10 (vor 4106 Tagen) @ Phoenix5
Wie siehst du das? Was ist Geld für dich?
Ein Schuldentilgungsmittel.
§ 433
Vertragstypische Pflichten beim Kaufvertrag
Das war aber noch nicht alles
§ 1 Steuerbare Umsätze
(1) Der Umsatzsteuer unterliegen die folgenden Umsätze:
Noch Fragen?
Gruß
...mit der Hoffnung, dass du eines Tages ernsthaft die ökonomischen
Mechanismen verstehen willst.Phoenix5
Gruß Mephistopheles
--
„Wenn sich die Welt selbst zerstört, dann fängt es so an: Die Menschen werden zuerst treulos gegen die Heimat, treulos gegen die Vorfahren, treulos gegen das Vaterland. Sie werden dann treulos gegen die guten Sitten, gegen den Nächsten, gegen Frauen
Könnte mal jemand die Österreicher...
Kurt, Dienstag, 22.10.2013, 12:48 (vor 4108 Tagen) @ Phoenix5
...in diesen Subfaden hier schicken?
Mannomann, hier wird ja mal wieder
mit gnadenlosen Hammerschlägen einen nach dem anderen die Pfeiler, auf denen
der Tauschmythos und die Wirtschaftslehre bis heute
aufbauen, unerbittlich zerstört
(frei nach Stadermann/Steiger Klappentext)
...allerdings mit bisher unerreicht klaren und verständlichen Bildern und Worten.
Grüße Kurt
Ohne den Staat,
el_mar, Montag, 21.10.2013, 15:07 (vor 4109 Tagen) @ Nikolay
der zum Termin Tribut (gesetzliches Zahlungsmittel) fordert, hat sich in der Geschichte unseres Planeten offensichtlich niemals ein Lebewesen freiwillig den A.... aufgerissen.
"Interestingly anthropologist have Concluded that prehistoric hunter(gatherers) were the most leisured societies to have ever existed (Sahlins, 1974; Diamond, 1998), which confirms that food supply was generally secure and easily obtained.
It seems that once essential biophysical needs were adequately met, hunter(gatherers) stopped labouring and took rest rather than work longer hours to create a material surplus for whichthey did not seem to desire."
Saludos
el mar
Geld ist kein Tauschmittel, sondern Zahlungsmittel
Miesespeter , Montag, 21.10.2013, 16:39 (vor 4109 Tagen) @ Nikolay
Es geht um echte Werte (wertgedecktes oder ungedecktes Geld=Tauschmittel).
Echte Werte, wie zb Familie, Freundschaft? Oder wie Nahrung, Wasser, Luft?
Gab es je ein Geld, das durch echte Werte gedeckt war? Nein.
Es gab und gibt Geld, das durch Eigentum gedeckt war, Eigentum an Gold, Silber, Land, Waffen, Bauten, Maschinen, Konsumguetern, zukuenftigen Ausschuettungenn uswusf.
Welches Eigentumrecht in dieser Kette ist noch echter Wert, welches nicht mehr?
Ein echter Wert (z.B. Gold, oder was auch immer) wird gegen einen echten
Wert (z.B. Holz) getauscht. Ein fairer Wert-Tausch. Das ist alles.
Warum ist dann Gold das Geld, und nicht Holz. Ist doch auch ein echter Wert.
Der entscheidende Punkt aber ist, dass Gold heute immer noch, wie vor 200 Jahren, vollends als Tauschmittel gueltig ist. Jeder kann jederzeit Holz gegen Gold tauschen, das ist nicht verboten. Macht aber kaum jemand. Gegen Geld verkaufen hingegen viele Menschen Gold. Warum, wenn Gold doch das wertgedeckte Tauschmittel ist, Geld hingegen ungedecktes Papier? Sind alle Wirtschaftsteilnehmer eigentlich bloed, dass sie nicht mehr gegen Gold tauschen, obwohl das absolut legal ist, sondern lieber gegen wertlose Zettel verkaufen?
Jedes Kind versteht sofort, was einen echten Wert bedeutet. Wenn du einem
Kind statt einem Bonbon (echter Wert) ein Stück Papier gibst, dann zeigt
er dir einen Vogel. Nur als Beispiel.
Ich habe als Kind viel lieber ein Stueck Papier (Geldschein) genommen, als ein Bonbon. Ich muss wohl einen Vogel haben.
Früher konnte man eine Banknote gegen Gold (einen Wert) tauschen (und
umgekehrt).
Solche Taeusche gab es ebensowenig wie heute Gold gegen Holz getauscht wird. Die Banknote berechtigte vielmehr zur Ausloesung von Gold beim Emittenten. Da wurde nicht getauscht, sondern Herausgabe erzwungen.
Die Währung wurde mit einem echten Wert gedeckt
(Goldwährung). Heute ist das nicht mehr der Fall. Kein Wert hinter dem
Papier mehr vorhanden. Die Folge: Geld=Tauschmittel erfüllt nicht mehr
sein Zweck, nämlich fairer Tausch, und auch die
Wertaufbewahrungsfunktion wird nicht mehr erfüllt. Daher wird
ungedecktes Geld zu Recht auch als Falschgeld (kein echter Wert vorhanden)
bezeichnet.
Ich biete dennoch fuer diese wertlosen Schnipsel Falschgeld 50% des Nennwertes in Gold (Basis aktueller Tageskurs), Interessenten fuer diesen Tausch (wertloses Geld gegen echten Wert!!) bitte per Email melden.
Eine weitere Folge: Ungedecktes Geld lässt sich be!!liebig (ohne echten
Werte) vermehren (drucken), auch in Form von Bit und Bytes im Computer
herstellen. Die Folgen können wir heute sehr gut beobachten. Das
Verhältnis Werte gegenüber Geldmenge ungefähr 1 zu 200.
Da ich diese Zahlen jetzt schon mehrmals vernommen habe, und ich diese nicht nachvollziehen konnte, koenntest Du mir bitte die Berechnungsbasis mitteilen?
Geldmengen sollten ja leicht ermittelbar sein (Summe aus Geldmenge EZB + US), der Einfachheit halber x 2 genommen (da zusammen knapp ueber 50% der Weltwirtschaft) reicht mir als Annaeherungswert.
Geteilt durch 200 ergibt das dann was genau als Gesamtwert aller echten Werte dieser Welt?
eine berechtigte Frage: Mit welchen Werten ist diese Geldmenge gedeckt?
Eine Luftnummer!
Hier mal eine Alternativthese: Alles Geld ist gedeckt mit den Werten, die mit dem Geld erkaufbar sind, also neben Gold, Boden, Immobilien u.a. auch erotische Dienstleistungen, Computerspiele, GTZ Fernsehen, Fussballwetten. Alles echte Werte, fuer die manch einer sein Gold hergeben wuerde......
Siehst du jetzt den Unterschied zwischen dem gedeckten und ungedeckten
Geld (Tauschmittel), und deren Folgen?
Mehr erotische Dienstleistungen, Computerspiele, GTZ Fernsehen, Fussballwetten und weiterer Spoekes, mit welchem der Kaufwert des Geldes gedeckt ist?
Gruss,
mp
--
Everything is ok
Passivierung
tar , Gehinnom, Montag, 21.10.2013, 16:59 (vor 4109 Tagen) @ Nikolay
Hallo,
warum muss man alles so kompliziert machen? Das ist doch gar nicht nötig.
Was ist denn daran kompliziert, dass man ständig seine Präferenzen ändert? Nach dem 3. Steak wirst du doch hoffentlich irgendwann mal satt sein, oder?
Es geht um echte Werte (wertgedecktes oder ungedecktes Geld=Tauschmittel).
Ein echter Wert (z.B. Gold, oder was auch immer) wird gegen einen echten
Wert (z.B. Holz) getauscht. Ein fairer Wert-Tausch. Das ist alles.Ob jemand für die Herstellung des Hammers nur 5 Min. oder 10 Tage
gebraucht hat (Zeitverlauf), ist für den Wert erst mal zweitrangig. Der
Zeitaufwand kann höchsten den Wert erhöhen (oder auch nicht). Der Hammer
(Wert) bleibt trotzdem ein Hammer (echter Wert).
Du wirfst hier mit Plattitüden um dich: Faire echte Werte. Das ist zum Schreien.
Jedes Kind versteht sofort, was einen echten Wert bedeutet. Wenn du einem
Kind statt einem Bonbon (echter Wert) ein Stück Papier gibst, dann zeigt
er dir einen Vogel. Nur als Beispiel.
Weißt du, wenn ich mit dem Scheißen fertig bin, ist mir Papier wirklich lieber als ein noch so echter Bonbon.
Früher konnte man eine Banknote gegen Gold (einen Wert) tauschen (und umgekehrt).
Was bitte war daran so vorteilhaft? Kannst du Gold essen oder dir damit den Arsch abwischen?
Die Währung wurde mit einem echten Wert gedeckt (Goldwährung). Heute ist das nicht mehr der Fall.
Ich wüsste auch nicht, wozu das noch sinnvoll wäre, als den Goldpreis nach oben zu treiben.
Kein Wert hinter dem Papier mehr vorhanden.
Dieses Postulat könnte falscher kaum sein, denn die aktuelle Deckung der Währung(en) liegt in ihrer mittlerweile dreifachen Besicherung: es haften die Schuldner der Geschäftsbanken, dann die Geschäftsbanken und zuguterletzt die Zentralbank bzw. der Staat mit deren jeweiligen Vermögen. Wie sicher möchtest du es denn bitte noch?
Die Folge: Geld=Tauschmittel erfüllt nicht mehr
sein Zweck, nämlich fairer Tausch, und auch die
Wertaufbewahrungsfunktion wird nicht mehr erfüllt.
Wie kommst du denn darauf, dass es für einen sog. "fairen Tausch" da sein soll?
Daher wird ungedecktes Geld zu Recht auch als Falschgeld (kein echter Wert vorhanden) bezeichnet.
"Geld" muss von irgendjemanden passiviert werden. Währenddessen kann es höchstens nicht ausreichend sicher bzw. stabil gedeckt sein, nämlich im Bezug zum Zeitverlauf und hinsichtlich der volatilen Bewertung der Deckungsmasse.
Eine weitere Folge: Ungedecktes Geld lässt sich beliebig (ohne echten
Werte) vermehren (drucken), auch in Form von Bit und Bytes im Computer
herstellen.
"Geld" kann man nicht einfach herstellen. Du verwechselst den Träger (Münze, Schein, Bit) und seine Information ("Geld" birgt ein Recht: vertragliches Schulderfüllungsrecht, Eigentumseingriffsrecht, Vermögensrecht).
Die Folgen können wir heute sehr gut beobachten. Das
Verhältnis Werte gegenüber Geldmenge ungefähr 1 zu 200. Hier entsteht
eine berechtigte Frage: Mit welchen Werten ist diese Geldmenge gedeckt?
Eine Luftnummer!
Bist du ernstlich der Auffassung, dass zu jedwedem Vermögenswert zwingend irgendwo eine identisch hohe Geldsumme dazu existieren muss und sich diese Einzelsummen zu einer Geldmenge zusammenfassen liessen, die sich mit den Vermögenswerten vergleichen liesse?
Siehst du jetzt den Unterschied zwischen dem gedeckten und ungedeckten
Geld (Tauschmittel), und deren Folgen?
Wo haben wir heute nicht passiviertes Geld?
Gruß!
--
Gruß!™
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Über den Geld-Wert
Leserzuschrift , Dienstag, 22.10.2013, 12:36 (vor 4108 Tagen) @ Nikolay
> Jedes Kind versteht sofort, was einen echten Wert bedeutet. Wenn du einem Kind statt einem Bonbon (echter Wert) ein Stück Papier gibst, dann zeigt er dir einen Vogel.
Das kommt auf das Alter des Kindes an. Manche haben schon im Vorschulalter begriffen, dass selbst der kleinste Euro-Schein mehr "wert" ist als ein Bonbon. " />
> Früher konnte man eine Banknote gegen Gold (einen Wert) tauschen (und umgekehrt).
Das geht auch heute noch. Oder ist der Goldan- und -verkauf in Deutschland neuerdings verboten?
> Die Währung wurde mit einem echten Wert gedeckt (Goldwährung).
Mit "gedeckt" meist Du wohl: es gab einen fixen Umtauschkurs.
Woraus beziehst Du die Gewissheit, dass dieser Umtauschkurs über die Zeit tatsächlich konstant gehalten werden kann?
Gold ist ja nicht soo nutzlos. Was würde denn passieren, wenn die Förderung mit dem tatsächlichen Verbrauch nicht mehr Schritt halten kann?
Dann müsste der Preis dieses Materials im Vergleich zu allen anderen Gütern aufwerten, was im Umkehrschluss durch die starre Kopplung des Geldes an das Gold direkt in eine Deflation führt.
Außerdem müsste der Goldpreis von Anfang an immer deutlich über den Förderkosten liegen, denn sonst wäre es lukrativer, die ZB zu plündern.
Als vor ein paar Jahren der Weltmarktpreis für Kupfer in die Höhe schoss, verschwanden in Argentinien in kurzer Zeit fast alle kleinen Münzen aus der Zirkulation, weil ihr Materialwert auf einmal höher war als ihr Nennwert.
Die Regierung musste neue Münzen prägen lassen - diesmal mit Eisenkern.
> Die Folge: Geld=Tauschmittel ...
Geld ist am Markt ein Gut wie jedes andere auch. Ob jemand Äpfel gegen Birnen tauscht oder Äpfel gegen Euro ist im Prinzip das Gleiche.
Dass alle den bunten Scheinen hinterher rennen, liegt daran, dass die Staatsbürger Geld so dringend brauchen, wie die Luft zum atmen, weil ständig auf Geld lautende Zahlungsverpflichtungen ins Haus "schneien".
> ... erfüllt nicht mehr sein Zweck, nämlich fairer Tausch, ...
Was ist schon "fair"?
Jemand sieht im Sommerschlussverkauf eine hübsche Bluse für seine Frau. Der Blick auf das Preisschild: ein ausgesprochenes Schnäppchen; er wäre bereit gewesen, glatt das Doppelte hinzublättern, wird das aber - wahrscheinlich "fairerweise" - dem Verkäufer gegenüber verschweigen und diesen so um eine höhere Einnahme bringen.
Und der Verkäufer wird - ebenfalls "fairerweise" - kein Wort darüber verlieren, dass sein Einkaufspreis noch weit unter dem "Sonderpreis" lag ...
Zu einem Tausch kommt es doch nur unter zwei Voraussetzungen:
1.: beide potentiellen Tauschpartner benötigen jeweils das Tauschgut (Ware, Dienstleistung, Geld) des anderen, und
2.: man wird sich über den Preis, d.h. das Tauschverhältnis, einig.
Der "Wert", den man dem Gut des anderen zugesteht, hängt von der Dringlichkeit ab, mit der man es braucht. Deswegen ist beispielsweise die gleiche Flasche Mineralwasser im Supermarkt auch deutlich billiger als auf dem Flughafen. Wer dort trotzdem kauft, hat es offensichtlich nötig.
Jeder Tausch nutzt die "Not" des Anderen aus, basiert demnach auf wechselseitiger Erpressung. Wir Zivilisten sind daran allerdings schon so gewöhnt, dass wir sie meist nicht mehr als solche wahrnehmen.
> ... und auch die Wertaufbewahrungsfunktion wird nicht mehr erfüllt.
Dann bewahre den "Wert" halt in etwas anderem auf.
Niemand ist gezwungen, Geldscheine unter der Matratze zu stapeln.
> Daher wird ungedecktes Geld zu Recht auch als Falschgeld (kein echter Wert vorhanden) bezeichnet.
Der "echte Wert" ist ein Hirngespinst von Mickey-Mouse-Ökonomen.
Jede Wert-Schätzung ist subjektiv und von der Situation abhängig.
Kühles Regenwetter, die Flasche Mineralwasser im Zug zu 5 Euro. Kaufst Du sie? "Nee, ist mir zu teuer."
Eine Woche später brütende Sommerhitze, 35 Grad - und die gleiche Flasche für 5 Euro wird zum Sonderangebot.
Wie kann das sein, dass diese 5 Euro so rasch an "Wert" verloren haben?
> Eine weitere Folge: Ungedecktes Geld lässt sich beliebig (ohne echten Werte) vermehren (drucken), auch in Form von Bit und Bytes im Computer herstellen.
Ja, deshalb muss "echtes" Geld auch gedeckt sein - nur sieht diese Deckung eben nicht so aus, wie Du Dir das vorstellst.
Geld ist ein Schulden-Tilgungsmittel. Das steht auf den Dollarscheinen sogar drauf: "This note is legal tender for all debts, public and private".
Die Deckung von Geld besteht folglich darin, dass
* erstens Zahlungsverpflichtungen existieren, die (nur) mit Geld erfüllt, d.h. abgegolten werden können ("abgelten" -> "gelten" -> "Geld"),
* dass zweitens die Geld-Schuldner sich das Geld nicht selbst herstellen können/dürfen und es sich (auf dem Markt) besorgen müssen,
* dass drittens die (tatsächlich) zirkulierende Geldmenge in einem "vernünftigen" Verhältnis zu den jeweils fällig werdenden Forderungen steht,
* und dass viertens das Nichtbedienen dieser Forderungen ausreichend sanktioniert ist, d.h. dem Schuldner deutlich "teurer" zu stehen kommt als ihre Tilgung.
Es ist übrigens genau dieser letzte Punkt, an dem unser heutiges Finanz- und Geldsystem krankt. Nach dem sanktionslosen "Walk-away" in der Subprime-Krise werden bald ungeahn(de)te "Hair-cuts" bei Staatsanleihen kommen.
Das war ein riesiger Fehler, Geld mit Titeln von nicht-sanktionierbaren Schuldnern zu "decken".
Glücklicherweise lässt sich aus dem Debitismus ein Lösungsansatz für ein "stabiles" Geld ableiten, aber das würde jetzt zu weit führen.
Das allerdings wäre hochinterressant ...
Rütli , Brasilien, Dienstag, 22.10.2013, 13:07 (vor 4108 Tagen) @ Leserzuschrift
Glücklicherweise lässt sich aus dem Debitismus ein Lösungsansatz für
ein "stabiles" Geld ableiten, ...
Könntest Du das näher ausführen?
Gruss
Rütli
--
veritas est in puteo
[Die Wahrheit ist in der Tiefe]
Democrit
Die Frage ist, ob Reschke derart dumm oder einfach skrupellos ist
Zarathustra, Sonntag, 20.10.2013, 16:05 (vor 4110 Tagen) @ Ashitaka
bearbeitet von Zarathustra, Sonntag, 20.10.2013, 16:09
Dieser Komiker schreibt: "Geld ist eine Sache zwischen (freien) Menschen, nicht zwischen Menschen und dem Staat." und weiss noch nicht einmal, dass es jenseits verstaatlichter Menschen nirgends Geld gibt oder gab. Der Typ hat NULL Ahnung, und so einen hier längst entlarvten Müll kippt man dann ausgerechnet (!) ins Gelbe Forum, und nicht etwa in ein Forum für Phantasten.
Nur schon sein Buchtitel: "Vom Falschgeldsystem zum freien Marktgeld — Warum nur ein vollständig wertgedecktes Geld dauerhaft Wohlstand und Frieden bewahrt." Kann man überhaupt dermassen blöd sein? Als ob es dauerhaften Wohlstand und Frieden schon jemals gegeben hätte in der Epoche der Geldwirtschaft, egal ob Gersten-, Silber-, Gold- oder Zentralbankgeld! Als ob eine Geldwirtschaft nicht bereits per se organisierte Gewalt ist.
Ein ahistorisch argumentierender Scharlatan sondergleichen, oder aber ein Dummkopf, auf den man halt reinfällt, wenn man selber keine Ahnung von Geschichte und Geld hat, und dieses auch noch hergibt gegen solchen Müll.
Beste Grüsse, Zara
Rein mathematisch gesehen..
sensortimecom , Montag, 21.10.2013, 09:50 (vor 4109 Tagen) @ Nikolay
bearbeitet von unbekannt, Montag, 21.10.2013, 09:53
Beim heutigen (von Bänker-Mafia etablierten) Geldsystem handelt es sich
um ein ungedecktes Geld (Kreditgeld, oder "Schuldgeld"),
das sich beliebig von FED & Banken drucken (vermehren) lässt.
Nicht ganz. Rein mathematisch gesehen ist sogar unser heutiges, dem Zwang des Debitismus ausgeliefertes "Schuldgeld" GEDECKT.
Wie?
Die Antwort ist relativ einfach: Die "Deckung" besteht in der Vorwegnahme aller künftig lukrierbaren Ressourcen, egal ob materieller oder immaterieller Art. Alles Erdenkbare wird belehnt bzw. verpfändet, um das System am Leben zu erhalten.
Und jetzt kommt der Höhepunkt des Zynismus (leider!): Ein solches Geldsystem ist deshalb sogar besser "gedeckt" als alle bisherigen "gedeckten" Systeme. Es funktioniert auch noch nachdem zB. Gold oder irgend eine andere Deckungs-Einheit an seine Grenzen gelangt ist..!
Wenn ich daher das debitistische Geldsystem durch ein streng "gedecktes G." egal welcher Art ersetze, enge ich damit den wirtschaftlichen Spielraum ein, der im Moment gegeben ist. Die Leute werden zornig wieder nach dem alten System rufen, wenn die Arbeitslosigkeit explodiert..
Wann kommt ein (vermeintlich) deckungs-freies debitistisches Geldsystem zu seinem Ende?
Erraten:
Wenn es zu wenige erdenkbare künftig lukrierbaren Ressourcen materieller und immaterieller Art gibt, die belehnbar bzw. verpfändbar sind.
Dieser Marke nähern wir uns.
Bravissimo! (oT)
Zarathustra, Montag, 21.10.2013, 11:06 (vor 4109 Tagen) @ sensortimecom
- kein Text -
--> ab in die Sammlung (oT)
Chef , Montag, 21.10.2013, 12:01 (vor 4109 Tagen) @ sensortimecom
- kein Text -
Punktlandung! (oT)
Miesespeter , Montag, 21.10.2013, 16:45 (vor 4109 Tagen) @ sensortimecom
- kein Text -
--
Everything is ok
Da sind noch ein paar Fragen offen (EDIT)
tar , Gehinnom, Montag, 21.10.2013, 08:41 (vor 4109 Tagen) @ Ashitaka
bearbeitet von unbekannt, Montag, 21.10.2013, 09:24
Hi,
Wie entsteht Geld?!
Geld entsteht dadurch, dass sich Nichtbanken verschulden (nur einseitig in
Leistung erfüllen) und ein Schuldner seine Schuld inklusive einer
Besicherung dieser Schuld zum Kreditinstitut trägt. Das Kreditinstitut
räumt dem Schuldner Kredit ein, wodurch er ein Guthaben auf Geld erhält.
Nun ist der Schuldner zugleich Kreditnehmer, kann aber mittels des Geldes
seine Schuld gegenüber jemand anderen bezahlen (Geldschuld erfüllen). Was
übrig bleibt ist die Kreditschuld und das Geld, welches nun bei jemand
anderem liegt oder in Form eines Guthabens auf Geld bei einer Bank
eingezahlt wurde.So entsteht Geld!
Gemäß deiner Definitionen hast du zwar erklärt, wie "Geldguthaben" entstehen, aber eben nicht, wie "Geld" entsteht.
Du hattest einst definiert, dass "Geld" die Eigenschaft dessen sei, was zum Abgabetermin der Steuerschuld gültig sei. Nun definierst du "Geld" durch den Entstehungsprozess als besichertes Schuldverhältnis ggü. einem starken Eigentümer [1], das zur Auflösung von Geldschulden (d. h. vertraglichen und steuerlich auferlegten Verpflichtungen) dient.
Der Sprung von den "Geldguthaben" zu "Geld" bleibt schwammig. Lieferst du nach? Falls ja, würde mich allerdings nicht nur interessieren, wie du diesen Sprung im heutigen zweistufigen Geldsystem darlegst, sondern in jeglicher Geldwirtschaft (insb. die Unterschiede zwischen Antike, Mittelalter, Neuzeit und Moderne), um zu einer konsistenten Darstellung zu gelangen.
Ferner interessiert mich deiner Sicht zur staatlichen Fiskal- und Steuerpolitik hinsichtlich privater Verschuldungsvotalitäten und deren Einfluss auf die Währungsbesicherung, sowie die Einbindung des sog. "Geld II" zur Auflösung bestehender Geldschulden, siehe Debatten mit Moneymind:
Tatsächlich aber [...] [kann] noch mehr Geld zins- und verpflichtungsfrei durch die ZB geschaffen werden, indem diese z.B. Realvermögenswerte ankauft. Eine zweite Option sind die ja nicht vollstreckbaren Staatsschulden, die de facto ewig prolongiert werden und bis zu einer bestimmten Höhe auch prolongiert werden müssen. Denn die sind keine privaten Schulden, sondern ein gesamtwirtschaftliches Steuerungsinstrument. Die Geldknappheit ist also nicht fix, sondern regulierbar - sie kann durch Steuererhöhungen, Zinserhöhungen und Verkäufe von Sachwerten durch die ZB auch beliebig erhöht werden. Das wird dadurch ermöglicht, daß bei ZB und Staat die Geldschöpfung vom Prinzip der privaten Kreditvergabe (bei der der Schuldner mit Eigentum haftet, in das vollstreckt werden kann, was sein Verschuldungskalkül wesentlich mitbestimmt und eben prozyklisch macht) entkoppelt wurde. Da nun diese Art der Geldschöpfung / Verschuldung NICHT wie die Verschuldung eines Privaten funktioniert, kann sie gesamtwirtschaftlichen (antizyklischen) Ziele folgen, braucht dafür aber sinnvolle Zielvorgaben, die in erster Linie durch das Inflationsziel bestimmt sind (Monetaristen reden von "Preisstabilität", was - auf verkürztem quantitätstheoretischen Hintergrund - praktisch auf dasselbe hinausläuft).
Gruß!
[1] Jargon H/S, was du halt nur auf Kreditinstitute beziehst. Whats the difference to Paypal (before it was a bank!) & Co.?
--
Gruß!™
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Eigenschaft, Besicherung, Mein Projekt
Ashitaka , Montag, 21.10.2013, 18:43 (vor 4108 Tagen) @ tar
bearbeitet von unbekannt, Montag, 21.10.2013, 19:26
Hallo tar,
Gemäß deiner Definitionen hast du zwar erklärt, wie "Geldguthaben"
entstehen, aber eben nicht, wie "Geld" entsteht.
Das hatte ich hier bewusst ausgeklammert, denn ich wollte nicht die erneute Diskussion über das Wesen eines "Guthabens auf Geld" und dem "Geld" entfachen. Ich denke hier ging es um grundsätzlichere Systematiken, eben die Tatsache, dass es ohne Verschuldung kein Geld gibt. Die heutige Zweistufigkeit des Geldsystems (Guthaben auf Geld / Geld) vernebelt für viele das wahre Wesen des Geldes, die Kehrseite der Verschuldung. Es fragt auch niemand mehr, weshalb die Bilanz zwei Seiten hat und man nicht nur Ansätze übt, sondern diese auch noch bewertet. Man glaubt, wie du schon richtig gegenüber Nikolay angespitzt hast, an einen Haufen Geld der sich mit Vermögenswerten vergleichen lässt. Es ist einfach traurig.
Du hattest einst definiert, dass "Geld" die Eigenschaft dessen sei, was
zum Abgabetermin der Steuerschuld gültig sei.
Ja, die Eigenschaft "Geld".
Nun definierst du "Geld"
durch den Entstehungsprozess als besichertes Schuldverhältnis ggü. einem
starken Eigentümer [1], das zur Auflösung von Geldschulden (d. h.
vertraglichen und steuerlich auferlegten Verpflichtungen) dient.
Dadurch (genauer gesagt: auf der zweiten Stufe des Zentralbanksystems) entsteht die Eigenschaft "Geld". So wie zuvor die Eigenschaft "Schuld" entstand, ob nun die Abgabenschuld oder eine vertragliche Schuld. Der starke Eigentümer/Umwandler der Schulden/Emittent, ohne ihn geht es nicht.
Der Sprung von den "Geldguthaben" zu "Geld" bleibt schwammig.
Nein, aber ich wollte es hier nicht breit ausrollen. Betrachte doch selbst einafch die Bilanzsumme der EZB und die konsolidierte Bilanzsumme der MFIs (hatte sie hier gepostet, genauso wie die der USA). Warum wohl ist die der MFIs ca. 3 mal so hoch?! Weil nicht alles Geld ist, was auf Seiten der MFIs passiviert wird. Darüber rede ich hier, seitdem es mir erklärt wurde. Der Rest der Besicherungen liegt in Pfandpools und nicht bei der EZB. Bankguthaben brauchen keine Hinterlegung bei der EZB, nur Zentralbankguthaben zwingen zur Anwendung der geldpolitischen Instrumente der EZB. Und nur dadurch entsteht die Eigenschaft "Geld". Du kannst kein Guthaben zeddieren (abtreten bzw. überweisen), wenn die Eigenschaft "Geld" nicht durch die EZB verliehen wird. Es gibt keine Überweisungen oder Auszahlungen von Guthaben, die nur die erste Stufe des zweistufigen Zentralbanksystems berühren. Der Teil meines Projektes wird über 1 Stunde gehen.
Ich glaube es ist ohnehin schwer, die Eigenschaften "Schuld" und "Geld" von deren Funktionen zu trennen. Es wird zumeist versucht, die Eigenschaft "Geld" durch dessen Funktion (als Zahlungsmittel, als Abgabenmittel, als Wertäuqivalent) zu definieren.
Fordert der Zwingherr oder sein Derivat "Staat" die Abgabe (damals kraft Anweisung, heute kraft Gesetzesblatt), dann ist klar was "gültig" ist (was die Systemeigenschaft "Gültigkeit" bietet), um sich von der Abgabenschuld an einem späteren (vorgeschriebenen) Abgabentermin zu befreien. Was die Eigenschaft Geld trägt ist bereits durch den Zwingherrn (oder Staat) vorgeschrieben. Mittels der Zentralbank wird die Eigenschaft aufgetragen (das ganze Prozedere der geldpolitischen Instrumente ist ja bekannt).
Lieferst du
nach?
Ich liefere die ganze Zeit. Genauso wie im Falle unserer schlagartig abgebrochenen Diskussion über die sich selbst basierenden Derivate (Refinanzierungsgeschäfte und deren Laufzeiten). Glaubst du noch an das Rollieren?! Ich würde diese Diskussionen auch gerne mit dir weiterführen, denn da haben wir viele Bilder und Vorstellungen, die keiner Erklärung bedürfen um sich den wesentlichen Ecken zu nähern.
Falls ja, würde mich allerdings nicht nur interessieren, wie du
diesen Sprung im heutigen zweistufigen Geldsystem darlegst, sondern in
jeglicher Geldwirtschaft (insb. die Unterschiede zwischen Antike,
Mittelalter, Neuzeit und Moderne), um zu einer konsistenten Darstellung zu
gelangen.
Ich will ein Projekt schaffen, eine Animation und sprachliche Erklärung (auch als Textform), die am Anfang ansetzt und die in ihren Darstellungen jederzeit aktualisiert werden kann. Ich bin ab Weihnachten daheim für eine etwas längere Zeit, dann wollte ich anfangen es schmuck zu machen. Mir gehen die ständigen Wiederholungen und fehlenden Bilder und Vorstellungen des Systems auf den Geist. Man kann die Entstehung, die Systeme und Wechselwirkungen nicht von jeder Ecke aus vollumfänglich denken, wenn man die größeren Bilder nicht im Kopf behält. Mit dir kann ich sofort in tiefere Diskussionen einsteigen und du hinterfragst wesentliche Dinge. Ich will es schaffen, die wesentlichen Dinge zu veranschaulichen. Ob nun Uruk oder Washington, es ist immer das selbe System, trotz heutiger Zweistufigkeit. Letzteres bringt nur eine zeitliche Dynamik ins Spiel (Sich mit Guthaben statt mit Geld zu begnügen, abzuwarten bzw. abwarten zu können und die von sensortimecom knallhart auf den Punkt gebrachte, zeitliche Überdehnung).
Ferner interessiert mich deiner Sicht zur staatlichen Fiskal- und
Steuerpolitik hinsichtlich privater Verschuldungsvotalitäten und deren
Einfluss auf die Währungsbesicherung, sowie die Einbindung des sog. "Geld
II" zur Auflösung bestehender Geldschulden, siehe
Debatten
mit Moneymind:
Schau ich mir an.
Tatsächlich aber [...] [kann] noch mehr Geld zins- und
verpflichtungsfrei durch die ZB geschaffen werden, indem diese z.B.
Realvermögenswerte ankauft.
Und wie entstehen diese Realvermögenswerte?! Durch vorherige Verschuldung. Verschuldet sich niemand, kauft die Zentralbank einen feuchten Dreck an.
Eine zweite Option sind die ja nicht
vollstreckbaren Staatsschulden, die de facto ewig prolongiert werden und
bis zu einer bestimmten Höhe auch prolongiert werden müssen. Denn die
sind keine privaten Schulden, sondern ein gesamtwirtschaftliches
Steuerungsinstrument.
Wie sollten sie ewig prolongiert werden?! Staatsschulden sind Anleihen, die ständig in Bewegung sind, die nicht durch eine Summe ersetzt werden, die irgendwie prolongiert wird. Die Pensionskassen, Treuhandgesellschaften, Vericherer etc., einzig sie entscheiden, ob das Produkt nachgefragt wird oder nicht. Wer prolongiert, der kann sich hinten einreihen. Anleihenmärkte sind keine Kreditinstitute, mit denen man Aussetzungsrunden verhandelt.
Es kann nicht funktionieren.
Die Geldknappheit ist also nicht fix, sondern
regulierbar - sie kann durch Steuererhöhungen, Zinserhöhungen und
Verkäufe von Sachwerten durch die ZB auch beliebig erhöht werden.
Verkapptes Denken, denn woher sollen die Sachwerte kommen?! Die Zentralbanken kaufen kein Gold an, sie kaufen Goldpapiere an, mittels Schuldenrelationen bewertete Eigentumstitel. das Gold interessiert sie einen feuchten Dreck. Ohne eine vorherige Verschuldung wird NICHTS davon bewertet. Werte können nur durch Relationen von Schulden entstehen. Alles andere sind Selbstwerte, Nutzen oder sonst was, aber keine Werte in diesem Sinne.
Das
wird dadurch ermöglicht, daß bei ZB und Staat die Geldschöpfung vom
Prinzip der privaten Kreditvergabe (bei der der Schuldner mit Eigentum
haftet, in das vollstreckt werden kann, was sein Verschuldungskalkül
wesentlich mitbestimmt und eben prozyklisch macht) entkoppelt wurde.
Da nun
diese Art der Geldschöpfung / Verschuldung NICHT wie die Verschuldung
eines Privaten funktioniert, kann sie gesamtwirtschaftlichen
(antizyklischen) Ziele folgen, braucht dafür aber sinnvolle Zielvorgaben,
die in erster Linie durch das Inflationsziel bestimmt sind (Monetaristen
reden von "Preisstabilität", was - auf verkürztem
quantitätstheoretischen Hintergrund - praktisch auf dasselbe
hinausläuft).[/i]
Das mißachtet die Besicherung der Schulden. Zentralbanken waren niemals Gläubiger, die ausreichende Besicherungen herbei beamen können. Eines sei verraten; auch die Gewalt und Macht des Staates kann solche Schulden nicht besichern. Deshalb erhebt er ja auch Abgaben. Den Rest haben wir hier letztens erst diskutiert.
Grüße dich,
Ashitaka
--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.
Wen würdest du heute als Zwingherrn definieren? - danke für die tollen Texte.. (oT)
Silke, Montag, 21.10.2013, 22:59 (vor 4108 Tagen) @ Ashitaka
- kein Text -
Die Ratgebenden
Ashitaka , Dienstag, 22.10.2013, 20:50 (vor 4107 Tagen) @ Silke
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 22.10.2013, 20:54
Hallo Silke,
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=297456
Die Welt ist fest in ihren Händen und sie gehen keinerlei Gefahr ein. Keine Regierung wäre ohne sie handlungsfähig, könnte die Finanzen überblicken. Sie sind unabdingbar für das Fortbestehen ihrer Kinder (Staaten).
Wenn man den Rat, die Berater, als zentrale Organe, gar böswillig versammelt in einem Hinterzimmer sieht, dann zeigt sich eine geistige Behinderung. Die Zwingherren, sie wandeln sich ständig. Gut & Böse, das sind unsere geistigen Behinderungen. Die Berater der Regierungen, der Kommission, der FED, des IWF etc., sie sind keine Erfindungen. Wir dichten den finanziellen und staatlichen Instituten eine Kompetenz an, die sie weder bei Vollversammlungen, noch in ihren kleinsten Runden erreichen. Die politischen Bühnen, es sind Bühnen. Solange man sie betrachtet, versteht man nichts. Deshalb auch mein Gegenwind gegen die AfD. Es ist eine Schauspielerpartei sondergleichen.
Grüße dich ganz herzlich,
Ashitaka
Hier wurde mal ein Videoclip über die "Schuldenkontrolle der Banken" gepostet. Ich glaube ein Filmausschnitt. Die Kontrolle ist nicht die Spitze, die Spitze ist das Wissen darüber, wie man uns vergewaltigt, wie man uns zur Verschuldung zwingt, ohne das wir die Gründe verstehen.
--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.
Die Macht allein vermag die Rechtsgeltung nicht zu begründen
azur , Dienstag, 22.10.2013, 01:36 (vor 4108 Tagen) @ Ashitaka
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 22.10.2013, 01:40
Hallo Ashitaka,
siehe bitte: http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsgeltung
Im Übrigen: Nicht nur Gesetze haben eine Geltung, die jeder erkennen kann. Auch der Verwaltungsakt, also die Einzelentscheidung, wie z. B. das Signal der Ampel oder der Wink des Polizisten, haben eine Geltung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Verwaltungsakt_%28Deutschland%29
Rechtsgültig ist auch weiter zu verstehen: Wenn Dein Kauf eines Gegenstandes korrekt erfolgte, gilt der dadurch geschaffene Zustand.
Viele freundliche Grüße
azur
Besser nicht nur fakultativ: http://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz
http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtliche_Verbindlichkeit
"Gültigkeit ist die Eigenschaft, dass etwas gültig ist. Gültig ist, „was gilt und als richtig anerkannt werden muss“.[1] Der Ausdruck „Gültigkeit“ ist mehrdeutig. Er bedeutet Wahrheit, Richtigkeit und Anerkanntwerden in unterschiedlichen Zusammenhängen."
http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCltigkeit#Rechtsg.C3.BCltig
--
ENJOY WEALTH
(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)
Meide das Destruktive - suche das Konstruktive.
thx, sehr gut (oT)
inno , Freitag, 08.11.2013, 22:50 (vor 4090 Tagen) @ Ashitaka
- kein Text -
Verständnisfrage
Rybezahl , Sonntag, 22.03.2015, 10:18 (vor 3592 Tagen) @ Ashitaka
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 22.03.2015, 10:29
Ich hoffe mir nimmt es niemand übel, wenn ich hier in einem schon relativ alten Faden schreibe. Sonst einfach löschen...
Erst nachdem Staatsanleihen gekauft wurden können diese Anleihen
(Schulden des Staates, Forderungen der Nichtstaaten) über die
Geschäftsbanken bei der Zentralbank als SIcherheit hinterlegt werden, um
die Papiere zu refinanzieren. Dadurch weitet sich die Bilanz der FED /EZB
aus, denn sie verbucht das hinterlegte Papier /den hinterlegten Titel
(Aktiva-Bilanzausweis) und die dem gegenüber stehende
Rückübertragungsverpflichtung (Passiva-Bilanzausweis). Was man nun
beachten und verstehen muss, ist, dass diese Refinanzierungsgeschäfte
immer nur kürzer sein können, als das für die Besicherung notwendige
Schuldverhältnis (Laufzeit der Staatsanleihe). Wenn also mit dem neu
gewonnen Geld weitere Staatspapiere gekauft werden, dann verkürzen sich
diese Laufzeiten ständig. Darauf hat Paul C. Martin im alten Forum viele
male hingewiesen und er hat recht behalten; wir stehen am Anfang der
größten wirtschaftlichen Deflation (fehlende Neuverschuldung an der
Basis) und einer sich aufblähenden Nachfrageüberhanginflation an den
Anlegermärkten bzw. Finanzmärkten. Und auch an letzteren Märkten werden
die Verwerfungen und Umschichtungen immer größere Volumen und
Orientierungswellen annehmen. Da können die Elliott-Speziallisten ein Lied
von singen.Heute kauft die FED aus der Not des Staates heraus Staatsanleihen, indem
sie das System der Besicherung des Geldes umgeht. Das weicht die Sicherheit
des Geldsystems brutal auf, was aber mangels der Privatverschuldung sehr
verzögert erkennbar wird. Noch ist der Ankauf der FED nur ein Bruchteil
der US-Staatsverschuldung.
Bitte um Berichtigung, sollte ich hier etwas falsch verstanden haben. Zur Ergänzung sei dies noch erwähnt:
"Das Dokument über diese „Leihe“ (Kredit) konnte vor dessen Ablauf (Termin) an einen Dritten zediert werden, dies gegen Abschlag (Diskont). Daraus entwickelte sich der (heutige) Zins: Es ist die Differenz zwischen dem diskontierten und dem nominellen Wert, gerechnet von unten. Daraus entwickelte sich, da einfacher zu rechnen, ein Zins in Form einer zusätzlichen Forderung, d.h. eine Summe x wurde auf das sog. „Hauptgut“ geschlagen. Die gesamte Forderrung zum Termin bestand so aus zwei Teilen, was rechnerisch zu Obigem keinen Unterschied macht. Da die Zinsen in Mesopotamien sehr hoch waren (33 % auf Naturalkredit, 20 % auf Silber; Unterschied erklärt sich aus der terminlich verschiedenen Verfügbarkeit = natural nach Ernte, Silber jederzeit), kam es zu Überschuldungswellen, die durch Erlasse (sog. „clean slates“, d.h. die Bücher waren wieder sauber, z.B. bei Herrscherwechsel) regelmäßig beseitigt wurden, z.B. noch im AT nachzulesen."
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=78718
Mit anderen Worten:
Da die Staatsanleihen zum Fälligkeitstermin bedient werden müssen, müssen auch die Refinanzierungsgeschäfte notwendig eine kürzere Laufzeit haben. Ganz einfach (und verkürzt):
(1) Ich kaufe eine Staatanleihe mit Laufzeit 2 Jahre. Diese wird durch die FED refinanziert: FED nimmt (über Geschäftsbank) Staatanleihe, ich bekomme Scheine.
(2) Vor Fälligkeitstermin will die FED die Scheine haben, gibt mir (über Geschäftsbank) dafür die Staatsanleihe, die ich dem Staat zum Fälligkeitstermin gebe, der mir dann meine Scheine gibt.
Wenn ich nun vor (2) mit den Scheinen eine neue Staatsanleihe kaufe, dann muss ich es so machen, dass ich vor Fälligkeitstermin der ersten Staatsanleihe die zweite Staatsanleihe beim Staat gegen Scheine einlöse, um überhaupt die erste Staatsanleihe von der FED "zurückkaufen" zu können.
Und das hat zur Folge, dass der Termindruck immer größer wird, die Laufzeiten sich notwendig immer weiter verkürzen müssen, je weiter dieses Spiel getrieben wird. Bis sich das Spiel im Mikrosekunden-Takt abspielt und schließlich im- oder explodiert.
Großes Fragezeichen... tiefer Abgrund.
Zu diesem Video gibt es auch ein Video-Kommentar von G.L.Reschke (mL)
Nikolay , Samstag, 19.10.2013, 12:10 (vor 4111 Tagen) @ boso
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 19.10.2013, 12:51
Hiddensecrets of money
Für mich bisher die beste Zusammenstellung in Videoform, die ich gesehen habe
Hallo boso,
mein Englisch ist leider noch nicht so gut. Ich habe mir nur
das erste Video mit den deutschen Untertiteln angeschaut.
Hidden Secrets Of Money Ep 1 - Currency vs Money - Mike Maloney
Hier ist ein Video-Kommentar von G.L. Reschke (zu dem Video Ep.4):
Das geniale Aufklärungsvideo von Mike Maloney zum Falschgeldbetrug
So wie ich G.L. Reschke verstanden habe, werden im Video im Prinzip
die gleichen Themen und Zusammenhänge erläutert, die er schon
in seinem Buch Vom Falschgeldsystem zum freien Marktgeld
sehr gut und verständlich erklärt hat. Hier ist das Inhaltsverzeichnis zum Buch.
Sein Buch kann ich wirklich nur jedem empfehlen (auch für Leute, die eine
Schriftform bevorzugen). Er hat wirklich eine Gabe, scheinbar komplizierte
Zusammenhänge einfach und verständlich zu erklären (erläutern).
Danke dir boso dafür, dass du auf dieses Video aufmerksam gemacht hast.
Gruß, Nikolay
Naive Verstellungen bezüglich Geld- und Wirtschaftssystem
pigbonds , Samstag, 19.10.2013, 13:36 (vor 4111 Tagen) @ Nikolay
money[/link]
Für mich bisher die beste Zusammenstellung in Videoform, die ich
gesehen habe
Hallo boso,
mein Englisch ist leider noch nicht so gut. Ich habe mir nur
das erste Video mit den deutschen Untertiteln angeschaut.
Hidden Secrets Of Money
Ep 1 - Currency vs Money - Mike MaloneyHier ist ein Video-Kommentar von G.L. Reschke (zu dem Video Ep.4):
Das geniale
Aufklärungsvideo von Mike Maloney zum FalschgeldbetrugSo wie ich G.L. Reschke verstanden habe, werden im Video im Prinzip
die gleichen Themen und Zusammenhänge erläutert, die er schon
in seinem Buch
Vom
Falschgeldsystem zum freien Marktgeld
sehr gut und verständlich erklärt hat. Hier ist das
Inhaltsverzeichnis
zum Buch.Sein Buch kann ich wirklich nur jedem empfehlen (auch für Leute, die
eine
Schriftform bevorzugen). Er hat wirklich eine Gabe, scheinbar komplizierteZusammenhänge einfach und verständlich zu erklären (erläutern).
Danke dir boso dafür, dass du auf dieses Video aufmerksam gemacht hast.
Das sind alles herzige Vorstellungen. Aber liess einmal @Ashitakas Beitrag. Banken benötigen EIGENKAPITAL. Banken sind hochreguliert und es dreht sich praktisch alles um die Eigenkapitalvorschriften. Diese Mindestreservevorschriften sind in der Praxis völlig unerheblich.
Das Video verschweigt, dass Banken Aktivpositionen führen und sobald diese Positionen an Wert verlieren, sie ihr Eigenkapital verlieren. Kleine Banken gehen dann Pleite und grossen müssen gerettet werden.
Jeder, der ausreichend Eigenkapital auftreiben kann, kann eine Bank gründen und dann ganz easy abkassieren. Auch mit wenig Englischkenntnissen sieht man, wie die deflationionäre Walze Banken dahinrafft wie Fliegen:
http://www.fdic.gov/bank/individual/failed/banklist.html
Liess @dottores Kurzfassung zu Macht, Staat, Eigentum und Du verstehst sofort, dass die Urheber dieser Videos massivste Denkfehler begehen, wenn sie glauben, man könne "in Freiheit wirtschaften".
http://www.miprox.de/Wirtschaft_allgemein/Macht-der_Staat-Eigentum.htm
Das geht alles am Kern vorbei. Lies bitte erstmal das Buch. Dann reden wir weiter. (oT)
Nikolay , Samstag, 19.10.2013, 13:46 (vor 4111 Tagen) @ pigbonds
- kein Text -
Hast DU das Buch gelesen?
Mephistopheles , Datschiburg, Samstag, 19.10.2013, 13:54 (vor 4111 Tagen) @ Nikolay
und zwar dieses hier:
http://www.amazon.de/Der-Kapitalismus-System-funktioniert-Sachbuch/dp/3548346294
aber es geht auch etwas preiswerter:
http://www.dasgelbeforum.de.org/sammlung/Martin,%20Paul%20C.,%20Der%20Kapitalismus%20-%...
Gruß Mephistopheles
--
„Wenn sich die Welt selbst zerstört, dann fängt es so an: Die Menschen werden zuerst treulos gegen die Heimat, treulos gegen die Vorfahren, treulos gegen das Vaterland. Sie werden dann treulos gegen die guten Sitten, gegen den Nächsten, gegen Frauen
Ja, gelesen. Deswegen empfehle ich das Buch von G.L. Reschke (oT)
Nikolay , Samstag, 19.10.2013, 14:05 (vor 4111 Tagen) @ Mephistopheles
- kein Text -
OK. Das ist ein Argument. Ich werde mir das Buch von G.I.Reschke besorgen + lesen. (oT)
Mephistopheles , Datschiburg, Samstag, 19.10.2013, 14:15 (vor 4111 Tagen) @ Nikolay
--
„Wenn sich die Welt selbst zerstört, dann fängt es so an: Die Menschen werden zuerst treulos gegen die Heimat, treulos gegen die Vorfahren, treulos gegen das Vaterland. Sie werden dann treulos gegen die guten Sitten, gegen den Nächsten, gegen Frauen
„Das geht alles am Kern vorbei“ – was soll das denn?
Elli , Samstag, 19.10.2013, 16:50 (vor 4111 Tagen) @ Nikolay
Meinst du, es klingt seriöser, wenn du Ashitakas „Das gilt alles am Kern vorbei“ wiederholst, ohne jede Begründung? Ashitaka hat es ausführlich erklärt, warum es am Kern vorbei geht. Sorry, du bist einfach nicht bereit, dazuzulernen und trotzig wie ein kleines Kind.
„Ich glaube einfach, dass es so ist – Fakten will ich gar nicht wissen.“
Wirkliches Geld?
Mercury , Samstag, 19.10.2013, 17:21 (vor 4111 Tagen) @ Nikolay
Statt des Origanlvideos habe ich mit dem Kommentar angefangen:
Hier ist ein Video-Kommentar von G.L. Reschke (zu dem Video Ep.4):
Das geniale
Aufklärungsvideo von Mike Maloney zum Falschgeldbetrug
Ab 5:00 sagt Herr Reschke diesen Satz:
„Das sind aber alles Vorurteile von Menschen die keine Ahnung haben, dass unser Geld nicht wirkliches Geld ist, sondern Falschgeld und dass es sehr wohl einen entscheidenden Unterschied bei Geldsystemen gibt, ob Geld wertgedeckt ist oder nicht wertgedeckt, ob es ein Geld ist, das auf Leistung, hinterlegten Werten beruht oder durch ein geschicktes Tricksystem der Enteignung vor allen Dingen der breiten Masse dient.“
Wirkliches Geld? Wertgedecktes Geld als Mittel gegen "Enteignung der breiten Masse"?
Herr Reschke betreibt radio-reschke einen Blog über das Geldsystem und scheint ein engagierter Gegner desselben zu sein.
Ob seine Empfehlung eine Empfehlung ist, mag jeder für sich selbst beurteilen. Ich habe abgeschaltet.
Gruß
Mercury
--
„Meine Arbeit ist ein Versuch, mit großer Traurigkeit die Tatsache der westlichen Kultur zu akzeptieren." Ivan Illich
So ein Quatsch. Natürlich ist unser Geld wertgedeckt
Mephistopheles , Datschiburg, Samstag, 19.10.2013, 19:40 (vor 4110 Tagen) @ Mercury
Ab 5:00 sagt Herr Reschke diesen Satz:
„Das sind aber alles Vorurteile von Menschen die keine Ahnung haben,
dass unser Geld nicht wirkliches Geld ist, sondern Falschgeld und dass es
sehr wohl einen entscheidenden Unterschied bei Geldsystemen gibt, ob Geld
wertgedeckt ist oder nicht wertgedeckt, ob es ein Geld ist, das auf
Leistung, hinterlegten Werten beruht oder durch ein geschicktes Tricksystem
der Enteignung vor allen Dingen der breiten Masse dient.“
An solch einem Unsinn wird nur eines deutlich:
Nämlich, dass der Sprecher noch nie am Wirtschaftsleben teilgenommen hat und somit von Geld keine Ahnung hat.
Hast du einmal versucht, einen Kredit zu bekommen?
Ohne Sicherheiten geht da gar nichts. Und sowohl Bonität als auch Liquidität müssen gewährleistet sein.
Und wenn die Sicherheiten nicht superplusgut sind, dann brauchst du auch noch einen oder mehrere Bürgen.
Wie bei den Staatsschulden, da braucht man ganz viele Bürgen, da sind wir nämlich alle die Bürgen.
Und diese Sicherheiten sind die Wertdeckung des Geldes.
Wirkliches Geld? Wertgedecktes Geld als Mittel gegen "Enteignung der
breiten Masse"?
Das ist Oberdoof.
Die breite Masse wird enteignet werden eben durch die Wertdeckung des Geldes.
Wie beispielsweise wir hier in Bayern. Die BayernLB hat über 10 Milliarden zusmmen mit der HypoAlpeAdria verzockt, welche zum Teil durch den Steuerzahler, zum anderen Teil durch die Sparkassen als Eigentümer der BayernLB wertgedeckt wurden.
Herr Reschke betreibt
radio-reschke einen Blog über
das Geldsystem und scheint ein engagierter Gegner desselben zu sein.Ob seine Empfehlung eine Empfehlung ist, mag jeder für sich selbst
beurteilen. Ich habe abgeschaltet.
Empfehlung vom Ahnungslosen.
Gruß Mephistopheles
--
„Wenn sich die Welt selbst zerstört, dann fängt es so an: Die Menschen werden zuerst treulos gegen die Heimat, treulos gegen die Vorfahren, treulos gegen das Vaterland. Sie werden dann treulos gegen die guten Sitten, gegen den Nächsten, gegen Frauen
Genau. (oT)
pigbonds , Samstag, 19.10.2013, 21:06 (vor 4110 Tagen) @ Mephistopheles
- kein Text -
Unser Papiergeld ist nicht wertgedeckt,
Cliff , Bad Homburg, Sonntag, 20.10.2013, 17:45 (vor 4110 Tagen) @ Mephistopheles
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 20.10.2013, 18:03
weil es beliebig vermehrbar ist. Die Tatsache, dass Verbraucherkredite zuweilen hohe Anforderungen mit sich bringen können, ändert daran nichts.
Schau Dir z.B. die Kreditvergabe in Zusamennhang mit der Subprime Krise und den Häuslebauern in den USA an. Es war klar, dass die Kreditnehmer nicht in der Lage sind Zins- und Tilgung zu bestreiten und ebenso, dass die Häuser lächerlich überbewertet sind.
Ein anderes Beispiel ist, dass die EZB z.B. wertlose griechische Staatsanleihen als gangbare Sicherheiten akzeptiert.
Dass unser Geld nicht wertgedeckt ist, sagt sogar der auch hier hoch geschätzte Präsident der Bundesbank, Jens Weidmann, in einer Rede:
"In Kurzform: Heutiges Geld ist durch keinerlei Sachwerte mehr gedeckt."
http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Reden/2012/2012_09_18_weidmann_begruessungsrede.html
Wertgedeckt kann nur etwas sein, dass eben nicht beliebig vermehrbar ist, indem man einfach die Regeln, die die Vermehrbarkeit künstlich beschränken, ändert. Ein goldgedecktes Geld z.B. ist wertgedeckt.
Reschke ist einer der sehr frühen Aufklärer, der auf Vieles hinweist. Man sollte ihn nicht aus dem Stehgreif ins Lächerliche ziehen, nur weil seine Argumentation vileicht nicht immer zu 100% wasserdicht ist. Es geht auch erstmal darum eine Sensibilität zu schaffen.
Was ich an ihm auch mag ist, dass er ohne Ego spricht und argumentiert. Das alleine ist selten geworden. Jede "Wahrheit" im Sinne von Fakten ist endlos diskutierbar und aus verschiedensten Blickwinkeln betrachtbar. Wenn ich aber sehe, wie einige hier auf der untersten Schiene persönlich aggressiv sind, dann kommt es auf die "Fakten" dazu eigentlich gar nicht mehr so sehr an um zu sehen, woher die Motivation kommt.
Der Wert ist Relation, bedingt sich gegenüberstehende Schulden
Ashitaka , Sonntag, 20.10.2013, 19:01 (vor 4109 Tagen) @ Cliff
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 20.10.2013, 19:07
Hallo Cliff,
weil es beliebig vermehrbar ist.
Beliebig?!
Die Tatsache, dass Verbraucherkredite
zuweilen hohe Anforderungen mit sich bringen können, ändert daran
nichts.
Ändert woran nichts?! Ich habe über die Jahre mehr als hundert Kreditanträge wegen der Bürgschaften gesehen (wir bearbeiten alles im Auftrag der Länder > 1 Million). Unser Part war zumeist die Prüfung der Planungskonzepte und Sicherheiten (Beleihungswerte). Warum nur missfällt mir dieser locker leichte Gedanke, dass man Kredite mal einfach flächendeckend ohne Sicherheitenvertrag vergibt?! Wozu bedienen sich weite Teile der Wirtschaft an staatlichen Bürgschaften oder Haftungsfreistellungen?!
Schau Dir z.B. die Kreditvergabe in Zusamennhang mit der Subprime Krise
und den Häuslebauern in den USA an. Es war klar, dass die Kreditnehmer
nicht in der Lage sind Zins- und Tilgung zu bestreiten und ebenso, dass die
Häuser lächerlich überbewertet sind.
Moment mal, die Sicherheiten wurden aufgrund der starken Verschuldung in diesen Marktsegmenten höher bewertet. Aber geht es gar ohne die Besicherung? Nein, natürlich nicht. Die Besicherungen der Kreditvergaben gehen mit Über- und Unterbewertungen einher, werden aber nicht durch Werte als solches ersetzt. Ein Grundstück ist eine Sicherheit (Eigentumsrecht), ganz unabhängig davon wie sehr sie kraft Verschuldung bewertet wird (Eigenkapital). Das sind feine, aber entscheidende Unterschiede. Das kann ich auch nicht ändern.
Ein anderes Beispiel ist, dass die EZB z.B. wertlose griechische
Staatsanleihen als gangbare Sicherheiten akzeptiert.
Diese Schulden sind doch nicht wertlos. Die EZB hat nur lang gegen kurz getauscht, also später fällige Papiere gegen frische Liquidität.
Dass unser Geld nicht wertgedeckt ist, sagt sogar der auch hier hoch
geschätzte Präsident der Bundesbank, Jens Weidmann, in einer Rede:
Er spricht von Sachwerten, nicht von der Besicherung der Kreditvergaben
"In Kurzform: Heutiges Geld ist durch keinerlei Sachwerte mehr
gedeckt."
Da hat er auch recht. Es ist durch immer mehr Staatspapiere und deren beständige Refinanzierung gedeckt. Ein Teufelskreis. Aber kann deshalb am Anfang die Refinanzierung eines Staatspapiers stehen?! Nein, es brauch den Kredit und eine Verschuldung an der Basis (Privat/Unternehmen). Schließlich kann der Zentral-/Notenbank nur angeboten werden, was vorher verschuldet ist. Sonst hat das Papier keinen Wert. Wenn es hier rattert, dann schlage ich mal einfach den Blick ins alte Forum vor. Ich hatte damals Monate lang gewühlt und es war eine sehr erkenntnisreiche Zeit.
Wertgedeckt kann nur etwas sein, dass eben nicht beliebig vermehrbar ist,
indem man einfach die Regeln, die die Vermehrbarkeit künstlich
beschränken, ändert. Ein goldgedecktes Geld z.B. ist wertgedeckt.
Gold kann mittels Geld bewertet werden, so wie man auch Sachen mittels Geld bewertet. Deshalb gibt es Sachwerte als Wertdeckung noch nicht, sondern den Wert nur als ein Verhältnis der sich in den unterschiedlichsten Segmenten gegenüebrstehenden Verschuldungen. Pumpe 1/2 Billion Kredite in italienische Immobilienmärkte und das Haus in der Toskana wertet auf. Lass es und du kannst du wertest du Immobilien ab. Was hat das für einen Einfluss auf die eigentumsrechtliche Sicherheit?! Keine.
Reschke ist einer der sehr frühen Aufklärer, der auf Vieles hinweist.
Man sollte ihn nicht aus dem Stehgreif ins Lächerliche ziehen, nur weil
seine Argumentation vileicht nicht immer zu 100% wasserdicht ist. Es geht
auch erstmal darum eine Sensibilität zu schaffen.
Egal wo man bohrt, er hat keine Antworten. Wer von echten Werten spricht, wer gar glaubt, dass es Sachwerte als Solches gibt, die völlig unabhängig von der Verschuldung ihren Wert verteidigen, gar als Wertdeckung für Geld genutzt werden, der hat nichts verstanden. Man sollte zuerst einmal die Wertentstehung aus der Gewichtung, also die von Dottore beleuchteten, ganz frühen Anfänge im alten Forum studieren, bevor man annimmt, dass es einen echten Wert geben könnte, dem die Bewertung (relativ) egal ist.
Was ich an ihm auch mag ist, dass er ohne Ego spricht und argumentiert.
Faszinierend.
Das alleine ist selten geworden. Jede "Wahrheit" im Sinne von Fakten ist
endlos diskutierbar und aus verschiedensten Blickwinkeln betrachtbar. Wenn
ich aber sehe, wie einige hier auf der untersten Schiene persönlich
aggressiv sind, dann kommt es auf die "Fakten" dazu eigentlich gar nicht
mehr so sehr an um zu sehen, woher die Motivation kommt.
Es geht darum, dass hier über ein Jahrzehnt an Wissen und Erkenntnisse gesammelt sind, die solche Gestalten ad absurdum führen. Wenn man das alles einfach beiseite kehrt und diejenigen dort anfängt zu überzeugen, wo es schon seit Jahren umfassender gedacht wird, dann muss man sich auf Gegenwind einstellen. Wer einen wert gar als von der Schuld abkoppelbare Eigenschaft einer Sache sieht, wer Geld als mit einem wert zu deckende Sache betrachtet, der soll es tun. Wir stellen es richtig:
Der Wert ist Relation, bedingt sich gegenüberstehende Schulden.
Herzlichst,
Ashitaka
--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.
Wertgedeckt oder wertlos
Cliff , Bad Homburg, Sonntag, 20.10.2013, 20:05 (vor 4109 Tagen) @ Ashitaka
Hi Ashitaka,
\"In Kurzform: Heutiges Geld ist durch keinerlei Sachwerte mehr > > gedeckt.\" > >
Da hat er auch recht. Es ist durch immer mehr Staatspapiere und deren beständige Refinanzierung gedeckt. Ein Teufelskreis. >
Ja genau das ist der Punkt aus meiner Sicht. Wert im ugs. Sinne, nicht als Saldenmechanik der Bewertung von Aktiva basierend auf den Schuldennominalwerten. Sonst nimmt der Zirkelschluss doch kein Ende..
Genau deshalb haben wir doch die größte Blase aller Zeiten vor uns, die Schuldenblase. Es wäre keine Blase, wenn Geld- und Schuldmenge durch Sach- oder Güterwerte gedeckt wären. Dazu müsste es aber möglich sein, diese Werte exponentiell zu schaffen.
Der "Wert" in meiner ugs. Sicht kann ja vernüftigerweise nur die Relation von Geldmenge = Schuldenmenge zu Warenangebot sein. Ist ersteres größer, liegt keine "Deckung" vor.
Dein Beispiel der Immobilienkredite führt auch zum Ziel aus meiner Sicht (auch wenn es aus meiner Sicht um Bewertung, nicht um Wert im ugs. Sinne geht). Weigern sich alle Kreditnehmer den Zins- und Tilgungsplan zu leisten, dann müssten alle eigentumsrechtlichen Sicherheiten auf den Markt gebracht werden und die Bewertung geht in den Keller. Somit sind diese Schulden auch nicht ausreichend besichert. Die Besicherung beruht nur auf Vertrauen.
Also, es geht um die ungedeckte Geldschöpfung aus dem Nichts. Aus meiner Sicht besteht eben keine Wertdeckung. Du magst gerne eine andere Sichtweise haben.
Beste Grüße und schönen Abend noch,
Cliff
Waaaaas hat sich da vermehrt?
Mephistopheles , Datschiburg, Sonntag, 20.10.2013, 19:12 (vor 4109 Tagen) @ Cliff
weil es beliebig vermehrbar ist. Die Tatsache, dass Verbraucherkredite
zuweilen hohe Anforderungen mit sich bringen können, ändert daran
nichts.Schau Dir z.B. die Kreditvergabe in Zusamennhang mit der Subprime Krise
und den Häuslebauern in den USA an. Es war klar, dass die Kreditnehmer
nicht in der Lage sind Zins- und Tilgung zu bestreiten und ebenso, dass die
Häuser lächerlich überbewertet sind.Ein anderes Beispiel ist, dass die EZB z.B. wertlose griechische
Staatsanleihen als gangbare Sicherheiten akzeptiert.
Was hat sich heir vermehrt?
Ich sehe nur, dass die Zahl der Bürgen gestiegen ist. Richtig, die Häuslebauer konnten die Kredite nicht mehr bedienen. Jetzt sind sie zu Fannie Mae und Freddie Mac gewandert und von dort aus zum amerikanischen Steuerzahler.
Die wertlosen griechischen Statsanleihen wanderten zur EZB und damit sind alle Euronutzer Bürgen.
Aber noch wurde keine einzige Schuld annulliert und ist somit wertgedeckt.
Dass unser Geld nicht wertgedeckt ist, sagt sogar der auch hier hoch
geschätzte Präsident der Bundesbank, Jens Weidmann, in einer Rede:"In Kurzform: Heutiges Geld ist durch keinerlei Sachwerte mehr
gedeckt."http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Reden/2012/2012_09_18_weidmann_begruessungsrede.html
Wertgedeckt kann nur etwas sein, dass eben nicht beliebig vermehrbar ist,
indem man einfach die Regeln, die die Vermehrbarkeit künstlich
beschränken, ändert. Ein goldgedecktes Geld z.B. ist wertgedeckt.
Es kommt nicht darauf an, die Dinge zu vermehren, so lange man die Bürgen vermehrt.
Gruß Mephistopheles
--
„Wenn sich die Welt selbst zerstört, dann fängt es so an: Die Menschen werden zuerst treulos gegen die Heimat, treulos gegen die Vorfahren, treulos gegen das Vaterland. Sie werden dann treulos gegen die guten Sitten, gegen den Nächsten, gegen Frauen
Dreiundzwanzig Minuten hohlstes Psychogelaber
Zarathustra, Sonntag, 20.10.2013, 20:02 (vor 4109 Tagen) @ Cliff
bearbeitet von Zarathustra, Sonntag, 20.10.2013, 20:23
Von Foren, in welchen Meinungen gegenseitig diskutiert und disputiert werden, hält er gar nichts; von Einweg-Botschaften und vom Predigen als Kommunikationsform dafür dann umso mehr. Was sagt uns das?
Ein paar Dutzend mal vernimmt man den Begriff 'Wahrheit'. Was sagt uns das?
Einer, der die aufgestapelten, ausgebeuteten Ressourcen nicht etwa als Abschöpfung von Werten der Natur und Raubbau an der Natur betrachtet, wodurch sie in Unwerte verwandelt werden, sondern im Gegenteil – wie jeder Apologet der Zivilisierung und Oekonomisierung - als Wertschöpfung! Ein Systemling, wie er im Buche steht. Einer, der vorgibt, Geld gebe es auch jenseits verstaatlichter Menschen; und damit behauptet, die Historie heranzuziehen für diese Theorien, und nicht etwa irgendwelche Micky-Maus-Oekonomen, deren Hirngespinnste er einfach nachplappert, ohne sich selber mit der Historie zu beschäftigen!
Einer, der offenbar glaubt, der Kapitalismus sei erst seit neuem ein Kettenbrief und kollabiere nun zum ersten mal.
Einer, der den Leuten weismachen möchte, Staat und Zwingherrschaften schüfen diesen betrügerischen Unwert namens Geld (=Abgabegut) nicht etwa seit ihres Bestehens, sondern erst seit kurzem (!), seit Gründung der Notenbanken, und mit dieser marginalen Systemkritik glaubt er allen Ernstes, ein Ketzer und schärferer Kritiker des Systems zu sein! Dabei repräsentiert er damit gerade jenes Schaf, das er in allen anderen sieht. Schafismus in Reinkultur. Schafisten unterscheiden sich nur in Nuancen. Sie predigen den homo oeconomicus - den Hamsterradler - bloss in leicht unterschiedlichen Varianten und Ausprägungen. Und so etwas nennen sie dann Aufklärung, und nicht etwa ahistorische Desinformation, da staatsfreie Geldwirtschaft schlicht und einfach nichts mit der Historie, jedoch umso mehr mit Fiktion zu tun hat. Solche Leichtmatrosen einem Dottore gegenüberzustellen ist ja ein Hohn, und deshalb verdient so ein Quark auch nichts anderes als Hohn und Spott. Er spottet ja selber über das ganze Volk, nur auf sehr bescheidenem Niveau, noch unterhalb des Volksdurchschnitts.
Virtuelles geld = virtuelle Werte
Conrad , Sonntag, 20.10.2013, 20:38 (vor 4109 Tagen) @ Cliff
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 20.10.2013, 20:42
Ein Aspekt, welcher mir noch völlig unbehandelt zu sein scheint:
Wenn es gelingen sollte, virtuelle Produkte mehr und mehr attraktiv zu machen, dann könnte man auch das billige elektronische Geld in diesen Produkten investieren und damit "versenken".
Das Gleichgewicht liesse sich wieder herstellen - (materiell) wertlose Produkte für (materiell) wertloses Geld.
Beispiel: Softwares, elektronisch erzeugte Ambiente (Wallpapers fürs private Holodeck etc...
Ist behandelt: Dosenbier und Ferraris
pigbonds , Dienstag, 22.10.2013, 01:25 (vor 4108 Tagen) @ Conrad
Ein Aspekt, welcher mir noch völlig unbehandelt zu sein scheint:
Wenn es gelingen sollte, virtuelle Produkte mehr und mehr attraktiv zu
machen, dann könnte man auch das billige elektronische Geld in diesen
Produkten investieren und damit "versenken".
Das Gleichgewicht liesse sich wieder herstellen - (materiell) wertlose
Produkte für (materiell) wertloses Geld.
Bitte nicht den "Träger" auf dem das Geld marschiert mit dem Geld selber verwechseln.
Beispiel: Softwares, elektronisch erzeugte Ambiente (Wallpapers fürs
private Holodeck etc...
Es gibt nicht zuviel Geld. Es ist aber ungleich verteilt. Somit wird es zunehmend interessant, Luxusgüter herzustellen, eben, Ferraris.
Für die ärmeren gibt es dann Dosenbier, möglichst billig produziert.
Die privaten Unternehmer werden schon einen Weg finden. Schau Dir die schweizerische Uhrenindustie mit ihren verschiedenen Marken an. Extreme Segmentierung nach Marke. Für die Russen und die Scheichs müssen wertvolle Steine draufgepackt werden, aber im Grunde geht es darum, immer kompliziertere, genauere, etc. Werke zu bauen. Eigentlich nutzlos, aber ein perfektes Beispiel für ein Symptom des Debitismus.
Deckung des Geldes durch die Kreditpfänder
BerndBorchert , Montag, 21.10.2013, 14:09 (vor 4109 Tagen) @ Mephistopheles
bearbeitet von unbekannt, Montag, 21.10.2013, 14:20
Ich denke, Du hast vollkommen recht. Das heutige Geld Euro/Dollar wird durch die bei der Kredit-Geldschöpfung eingebrachten Pfänder viel besser gedeckt als damals das Geld unter dem Goldstandard. Dabei wird das ZB Geld durch die Staatsschulden gedeckt - die Staaten haben dabei ihre zukünftigen Einnahmen aus Steuern verpfändet, und das GB Geld wird durch die Pfänder der Kredite an Privatleute und Unternehmen gedeckt.
Hast Du die Video-Botschaft von Herrn Reschke gesehen? Wie bringen wir ihm bei, dass Euro/Dollar ziemlich gut gedeckt sind, und dass er trotzdem seinen Verdacht vorerst behalten sollte, dass das Geldsystem vielleicht doch ein Betrugssystem ist. Vielleicht durch den Hinweis, dass die Steuerbehörde IRS gleichzeitig 1913 mit der FED gegründet wurde (kam auch im Video vor): das FED Geld (Dollar) bekommt nur dadurch einen *Wert*, indem die Steuerzahler mit ihrer Arbeitskraft als Bürgen auftreten und die Zinsen auf die Staatsschulden (aus denen der Dollar 1-1 entsteht) bezahlen.
Bernd Borchert
Mir gefallen zwei Punkte bei Herrn Reschke: er hat eine Vorliebe für das Einfache, und er denkt, dass es nur eine Wahrheit gibt, nicht mehrere.
Vielen Dank für diesen Thread
Blum , D, Dienstag, 22.10.2013, 17:26 (vor 4108 Tagen) @ boso
Was hier die letzten Tage geschrieben wurde, macht wohl den Markenkern des Forums aus. Ich bin begeistert, welche Kraft Worte haben können ... ja, auch Schiedsrichter haben wir nötig, aber was unterm Strich herauskam, ist wirklich bedeutsam. Lampen können leuchten, und wenn es Erkenntnis- oder Wissenslampen sind, dann brauchen die womöglich keinen Strom, um weiterzuleuchten.
Vielen Dank an alle, die sich hier einbringen!
Blum
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It's not what you don't know that gets you into trouble, it's what you know that just ain't so that gets you into trouble. (Satchel Paige)
Ich komme auf dein Angebot zurück, danke dir für die Mail (oT)
Ashitaka , Freitag, 25.10.2013, 15:48 (vor 4105 Tagen) @ Blum
- kein Text -
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Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.