Abstruse Argumente der Gegnerschaft könnte Zustimmung anfeuern

Wildheuer , Schurkenstaat im Herzen Europas, Montag, 03.11.2014, 20:24 (vor 3671 Tagen) @ Apostroph

Die gegenwärtige Stimmung im Lande produziert jeden Tag mehr Zustimmende für diese Initiative. Dazu gesellt sich eine Ueberhand nehmende Skepsis gegenüber dem CH-Parlament und der Notenbank im Speziellen.

Grüss Dich Apostroph,

die z. T. abstrusen Einwürfe der Gegnerschaft in einer Radiosendung heute könnten das ihre auch noch dazu beigetragen haben...:

Radio SRF brachte heute 13 Uhr in der Sendung "Tagesgespräch" die Positionen des Initiativ-Komitees und der Gegner der "Gold-Initiative"; ich gebe hier zusammenfassend - also nicht exakt wortwörtlich - nur kurz die pointiertesten (man könnte auch sagen: die z. T. abstrusesten) Standpunkte der Gegnerschaft der Initiative wieder (z. T. fast unglaublich, dennoch zum da und dort kopfschüttelnden "Genuss" empfohlen):

- Der Mythos Gold und Gold als Synonym für Reichtum seien etwas aus der Märchenwelt (Kommentar: Wer noch an Gold hängt, ist also ein hoffnungsloser Träumer, Romantiker, hängt Märchengeschichten nach; die Welt heute tickt wohl definitiv anders!)

- Gold gehöre nicht in eine Welt der Realitäten (Kommentar: Schon klar, seit wir mitmachen im Internationalen Währungsfonds, spielt die Musik halt nicht mehr nur in Bern)

- Gold sei volatil - die Moderatorin schiebt in einer Fragestellung den Hinweis ein auf 28 Prozent Preiseinbruch seit gut einem Jahr (Kommentar: Kein Sterbenswort darüber, dass Gold zuvor auf Rekordhöhen anzog)

- Der damalige, massive Goldverkauf der SNB ermöglichte die Entschuldung des öffentl. Haushalts, half zum Auslösen von Investitionen (Kommentar: Die Losung heisst wohl...: Schweizer, werft das Gold weg, dann gehts euch noch besser!)

- Die Notvorratsbestimmung (20-Prozent-Klausel) funktioniere nicht im Notfall, da jeglicher Goldverkauf wieder einen Volksentscheid benötige (Kommentar: Wissen die Eliten etwa schon, dass den Eidgenossen bis dannhin die Initiativrechte weggenommen worden sein könnten...? hä?)

- SNB habe mit der Bilanzverlängerung (Kauf von Euros in Hunderte-Milliarden-Höhe) die Schweizer Exportwirtschaft vor der Frankenexplosion bewahrt (Kommentar: Keine Erwähnung über die Gefahren dieser gefährlichen Seilschaft)

- Goldbindung sei ein Anachronismus, genau so wie die Salzbevorratung durch den Staat in noch früheren Zeiten (Kommentar: Dieses Business überlasse man wohl gescheiter einem kleinen Kreis)

- Gold sei nur früher ein Anker gewesen, heutzutage nicht mehr (Kommentar: Der Anker wird umgedeutet in eine bleierne Fussfessel)

- Gold halten sei eine Denkweise, die der heutigen Situation nicht Rechnung tragen könne (Kommentar: Ja, schon klar, dass man mit unverkäuflichem Gold nicht sogleich jedem Wunsch der Westlichen Wertegemeinschaft nachkommen kann...)

- Die SNB-Goldbestände müssten gerade auch darum im Ausland lagern; weil und dort, wo sie gut verkäuflich seien (Kommentar: Wenn es gilt, näher am Abnehmer zu sein mit seinen Beständen, dann müsste die SNB wohl ihre Ausland-Depots besser in Peking, Moskau und Delhi haben, als in Kanada und London)

- Schweiz besitze im Vergleich immer noch die grösste Pro-Kopf-Goldmenge (Kommentar: Lukas Reimann hat darauf richtig geantwortet, dass Gold mit nur noch 7 Prozent der SNB-Aktiven einen sehr tiefen Anteil aufweise im Vergleich nur schon zu den Nachbarländern)

- SNB habe den Euro gestützt mit Stabilitätsgewinn für die Wirtschaft als positive Folge (Kommentar: Gilt es auch dann noch auf Teufel-komm-Raus die "Stabilität" zu halten dereinst im "freien Fall"...?)

- Verglichen mit anderen Ländern, gehe es der Schweiz immer noch sehr gut

- Laut Meinungsumfrage wollten 44 Prozent die Initiative annehmen (Kommentar: Die Umfrageinstitute stehen leider auch hierzulande im Verdacht, Dinge in eine gewünschte Richtung zu interpretieren...)

- Situationsgerecht handeln / sich bewegen, das sei die beste Vermeidung einer Notlage (Kommentar: Die Schweiz soll sich also in Flexibilität und Bücklingen sozusagen krumm-biegen...?)

Hier der Link zur Radio-Sendung, wer gerne wieder mal sich Schweizerdeutsch (das ist ja Alemannisch) antun möchte.

Schöner Gruss
vom Wildheuer

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Gibt es denn keinen Boden auf dieser absurden Welt? Ich dachte wir wären längst aufgeschlagen. --nereus