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(OT) Ashitakas lustiges neues physikalisches Weltmodell - mit Zeitreise und Beweis der Endlichket des Universums / Umfrage

Vojins @, Sonntag, 30.11.2014, 19:40 (vor 4031 Tagen)

Nachdem ja wieder Wochenende ist, sind ja im Forum kurzweilige OT-Themen üblich.

Besonders angetan bin ich diesmal von Ashitakas lustigen neuen Erklärungen und physikalischen Theorien zur Bewegung von Raketen im Weltraum.

Da sein Beitrag (mit folgenden Antworten) in dem Faden eigentlich off topic ist und dieser dadurch auch sehr lang und übersichtlich geworden ist, eröffne ich hier dazu einen neuen Faden.

Ashitaka, den viele hier wegen seines unermüdlichen Predigens des Debitismus schätzen, ist ja scheinbar ein echtes Universalgenie, erklärt er doch unlängst azur, wie es in dessen Berufswelt (Juristerei) wirklich funktioniert. Die neue Weltphysik schüttelt Ashatika auch noch so ganz "nebenbei" aus dem Ärmel. Die oberschlauen (=scheinbar einschlägig in der Physik geschulten) Foristen Kurt, Crisismaven, etc., die es wagen, ihn mit der althergebrachten Physiktheorie wiederlegen zu wollen, werden im Brustton der Überzeugung zu Unwissenden erklärt, denn sie sehen "den Riss ja nicht"(!) der in diesen phsikalischen Erklärungen offensichtich wäre.

Aber begeben wir uns doch mittels einer kleinen illustrierten Geschichte in Ashitakas Gedankenwelt.

In einer Galaxie weit, weit weg, befindet sich zum ersten mal ein Raumschiff in der Umlaufbahn eines Planeten, dessen Bevölkerung gerade erst die Raumfahrt entdeckt hat. Das Raumschiff ist recht simpel, da es nur zu Versuchszwecken gestartet wurde. Es hat eine übermäßig große, als Düse gestaltete Verbrennungskammer (hier links im Bild). Nachdem die Rakete von einer unteren Brennstufe, die das Raumschiff durch die Atmosphäre des Planeten in die Umlaufbahn getragen hat, abgekoppelt wurde, schützt ein als Wand fungierender Deckel den Austritt der Düse. Der Deckel ist als Schutz wegen den unbekanten Gefahren der Raumfahrt und auch zu Versuchszwecken an der Düse angebracht. Man will damit untersuchen, ob sich die Physik ändert, wenn man den Deckel entfernt.

[image]
Bild 1

In der Verbrennungskammer sind zum Zeitpunkt t=0 zufällig zwei (intelligente!!) Moleküle mit Namen A und B so unterwegs, so dass sie zur Zeit t=1 aufeinander prallen. Nun war das Molekül A aber ein ganz junges und unerfahrenes Teilchen und fragte B, "was sie denn nach dem Zusammenprall machen sollen".

B, ein alter Hase in Ashitakas Teilchenphysik erklärt es ihm: "Na, einen elastischen Stoß du greenhorn, und zwar fliegen wir in neuen Richtungen auseinander, die sich aber zwangsweise aus unseren bisherigen Trajektorien ergeben. Und zwar fliege ich Richtung Deckel nach links und Du in Richtung Raketenwand nach rechts. Dort prallen wir jeweils etwa zur Zeit t=2 wieder elastisch ab und übergeben jeweils unseren Impuls in der Bewegungsrichtung an die Rakete." (siehe Bild 1)

"Die Rakete wird im Mittel aber nicht beschleunigt, wegen der Impulserhaltung", so B weiter. A hat zwar bezüglich Physik nur Bahnhof verstanden, aber die Richtungsangaben von B waren eindeutig und so macht A was ihm B erklärt.


Einige Zeit später wurde dar Deckel automatisch von der Brennkammer entfernt und just zu diesem Moment bewegten sich die herumschwirrenden Moleküle A und B wieder in einer ähnlichen Situaton auf einander zu.

A fragt vor dem Zusammenprall: "He, wieder das gleiche Spiel? Ich in Richtung nach rechts zur Rakete und Du in Richtung links?" (siehe Bild 2)

[image]

B antwortet: "Nein, Du Blödmann! Siehst Du nicht, dass der Deckel nicht mehr da ist!? Wo soll ich (!!) mich zum Zeitpunkt t=2 dann abstützen, damit Du (!!) (per Ashitakas Physik wohl eine Fernwirkung) Deinen Impuls an die Rakete weitergeben kannst? Das kann ja (nach Ashitaka) nur funktionieren, wenn ich auch irgendwo in der Gegenrichtung draufknalle!"

A, verwirrt: "Versteh ich nicht, zum Zeitpunkt t=2 wären wir ja weit auseinander. Es kann mir eigentlich egal sein, ob Du nach dem Zeitpunkt t=1 auf irgendetwas prallst oder nicht!!???

B: "Du Dummy, Du verstehst denn Riss gar nicht! Natürlich darf Dir das nicht egal sein! Inertialsystem, Trägheitskräfte, Reaktionskräfte und so...!"

A, verwundert: "Und was sollen wir jetzt statt dessen zum Zeitpunkt t=1 machen? Bleiben wir danach zusammen? Oder fliegen wir dann beide in Richtung Kammerausgang??"

B, verärgert: "Es ist echt mühsam mit solchen Neulingen wie Dir! Da draussen ist ein Vakuum! Verstehst Du denn gar nichts? Vakuuuuuum, 10^-13 mBar und so....!!! Es "suckt uns out, baby!" Wir müssen jetzt frei expandieren!"

A: "Expandieren?, aber ich habe doch zum Aufblasen gar keine Pumpe dabei!"

B: "...nicht aufblasen, du Depp, einfach irgendwo hin fliegen!"

A: "Ja, ok,... aber wohin denn genau?"

B: "...egal wohin, deshalb sagte ich ja FREI expandieren!" (Bild 3)

[image]

A: "Na gut, du wirst es schon wissen..."

Kurz vor dem Zusammenprall zum Zeitpunkt t=1 schreit B:

"HAAALT! Kommando zurück!!! Ich habe gerade da draussen jetzt ein Molekül C gesehen, an dem ich abprallen werde! Wir sind wohl in der Umlaufbahn gesunken, und es sind Reste der Atmosphäre da draussen."

A: " Und was jetzt???"

B: " Du Blödmann, jetzt müssen wir wieder wie vorhin mit elastischem Stoß auseinanderfliegen, Du gibst deinen Impuls an die Raketenkammer weiter und ich meinen an das Molekül C!" (siehe Bild 4)

[image]

A: " Was aber wenn Du an C vorbeifliegst und immer weiter in den Raum fliegst?"

B: ".... hmmm, das ist in Ashitakas Physik nicht erklärt, kann also nicht vorkommen!"

A: "Ok,.... aber HAAAALTTT! Du hast was vergessen!!! Wie willst du deinen Impuls an C abgeben können, wenn C dann selber niemenden findet, an den es dann weiter seinen Impuls abgeben kann, sich quasi selber nicht "abstützen" kann? Dann kannst Du auch nicht an ihm abstützen!! Und ich ja wiederum nach Ashitakas Impulserhaltungstheorie die Raketenkammer immer noch nicht beschleunigen!"

B: "Dummy, C wird schon wen finden, es wird noch ein Molekül D da draussen sein!" (siehe Bild 5)

[image]

A: "Aber, was wenn C an D vorbeifliegt und er erst nach einer Million Jahren auf D stößt? soll ich bis dahin warten, bis ich weiß, ob ich die Raketenkammer beschleunigen kann/darf? Und was, wenn D dann kein Molekül E findet, dann ist die Reaktionskette ja unterbrochen, und wir haben einen RISS!"

B: "Ashitakas Physik ist da nicht genau erklärt! Also denke ich, es wird so sein, dass der Zusammenprall von C und D uns aus der fernen Zukunft signalisiert wird, quasi eine Zeitreise der Information, und wir können wohl gar nicht anders, als jetzt schon so zu reagieren wie wir sollen! Sonst gäbe es einen RISS im Raum-Zeit Kontinuum! Wir reagieren jetzt also immer genau so, wie es uns die zukünftige Abfolge von den Zusammenstößen vorgibt, die ich an C ausübe und er dann weitergibt!"

A: "...und wenn D doch bis ans Ende des Universums fliegt ohne auf jemanden zu stoßen?"

B: "Wir sind ja mit der Rakete und deren unteren Stufe durch die Atmosphäre in unsere Umlaufbahn gekommen! Also finden die anderen Moleküle immer einen weiteren! sonst hätte die Rakete gar nie einen Antrieb haben können, die uns hergebracht hat, q.e.d.! Und wenn das letzte Molekül in der Kollisions-Kette dann tatsächlich keinen weiteren finden könnte, dann muss es wohl so sein, dass es sich am Ende des Universums von dessen Begrenzung selbst abstößt!!"

A: "Hääää???"

B: "Ja, wir haben gerade hergeleitet, das das Universum nicht unendlich ist, sondern, dass es an seiner Umgrenzung Wände hat, an denen sich Pratikel, die keinen Weiteren für die Impulsabgabe finden (NACHSCHULDNER!!!!), rückstoßen können! Sonst gäbe es gar KEINE Beschleunigungen und ergo keine Bewegungen in der Welt!
Toll, Raumfahrt zahlt sich also wirklich aus, wir haben tolle Erkenntnisse gewonnen! Zeitreise in die Vergangenheit ist zumindest für Informationen möglich und das Universum ist von festen Wänden begrenzt!!!"


A: "...Also langsam reicht es mir mit Deiner und Ashitakas Physik! Du kannst ja machen was Du willst, aber ich werde mich jetzt einfach elastisch von Dir in Richtung Brennkammerwand abstoßen, ganz egal was Du nacher machst!"


[[ironie]] [[lach]] [[euklid]] [[rofl]]

Also ehrlich, Ashitaka, sofern Du nicht nur herumtrollst, kann ich Dir nur sagen: Schuster, bleib bei denen Leisten!

Es ist abenteuerlich welche VT's Du hier ins Forum einbringst! Es gibt genügend "Risse" und Lücken/Krücken in der aktuellen Physik-Theorie (Asymmetrie Materie-Antimaterie, Dunkle Energie, Dunkle Masse, Pauli-Verbot...), auch ohne dass Du neue erfinden müsstest!

Umfrage: Wer von den (ehrlichen) Foristen, die keine tiefergehendes Verständnis von Physik haben, hat sich von Ashitakas Ausführungen blenden lassen?

Es wäre wirklich interessant zu erfahren, warum ihn keiner von denen, die seine "debitistische Brilianz" und auch ihn schätzen (@zara, @elli,...), es für erforderlich erachtet hat, ihm den Tipp zu geben, sich bei dem Thema nicht so weit aus dem Fenster zu lehnen und gar so weit zu verlaufen? Ashitaka blamiert sich hier selbst und damit gleichzeitig (teilweise) auch alle von ihm vertretenen Überzeugungen und Theorien, inkl. seiner hier vielfach geteilten "Auslegung" des Debitismus!

Belustigten Gruß an alle!

antworten
 

Blenden nicht, aber heftigst inspirieren hab' ich mich lassen ...

CrisisMaven ⌂ @, Sonntag, 30.11.2014, 20:05 (vor 4031 Tagen) @ Vojins

Nachdem ja wieder Wochenende ist, sind ja im Forum kurzweilige OT-Themen üblich.

Vielen Dank fuer diese Bildgeschichte der Raumfahrt.

Ich hatte anfaenglich mitgemacht, weil ich dachte, das muesse sich doch leicht klaeren lassen. Aber nach mehreren Ver-Rissen habe ich mich in die dichterische Freiheit gefluechtet, was aber in dem "an den Rand gedraengten" Thread dann sicherlich unterging ...

Wie dem aber auch sei: auch wenn ich dann versprochen hatte, mich zurueckzuziehen ... fanden sich nicht nur weitere noch viel wackerere Foristen, sondern auch Leserzuschriften, die weitergemacht haben.

Ich muss sagen, fuer mich war das ein Lehrstueck - wenn wir das auf die Politik losliessen, was wir hier letztlich wirkungslos versprueht haben an Intellekt, waere, um es mit Ford zu sagen "Revolution noch vor morgen frueh".

--
Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
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Sehr schön erklärt - vielen Dank!

Phoenix5 @, Sonntag, 30.11.2014, 20:25 (vor 4031 Tagen) @ Vojins

Mir hat es zugegebenermaßen auch kurz die Hirnwindungen durchgeknetet, bevor ich auf denselben Gedanken kam, den du hier aufdröselst: Was zum Teufel schert es die Rakete, wenn sich ein Teilchen, das ihr Triebwerk bereits verlassen hat, irgendwo abstützt. Hab mich dann genauer eingelesen, bis es wieder "klick" gemacht hat. War jedenfalls ein schönes Beispiel dafür, dass die unhinterfragten Alltags-Erklärungen (der vielgerühmte "Hausverstand") oft nichts mit den tatsächlichen physikalischen Begebenheiten zu tun haben.

Beste Grüße
Phoenix5

--
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antworten
 

Ups! Ich würde davor warnen, sich jetzt über Ashitaka lustig zu machen, sosehr ich auch Vojins zustimmen MUSS

Mephistopheles @, Datschiburg, Sonntag, 30.11.2014, 22:59 (vor 4031 Tagen) @ Phoenix5
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 30.11.2014, 23:06

Mir hat es zugegebenermaßen auch kurz die Hirnwindungen durchgeknetet,
bevor ich auf denselben Gedanken kam, den du hier aufdröselst: Was zum
Teufel schert es die Rakete, wenn sich ein Teilchen, das ihr Triebwerk
bereits verlassen hat, irgendwo abstützt. Hab mich dann genauer
eingelesen, bis es wieder "klick" gemacht hat. War jedenfalls ein schönes
Beispiel dafür, dass die unhinterfragten Alltags-Erklärungen (der
vielgerühmte "Hausverstand") oft nichts mit den tatsächlichen
physikalischen Begebenheiten zu tun haben.

Hallo Phoenix,

vielleicht sind wir hier ganz unvermittelt auf einen wichtigen Punkt gestoßen.
Ich MUSS Vojins zustimmen, weil ich in derselben Kultur sozialisiert wurde wie er, ich kann gar nicht anders.

Wir hier, die wir alle Angehörige der faustischen Zivilisation sind, sind es gewohnt, unsere Art die Welt zu sehen und unsere Welterklärungsmodelle als die einzig mögliche und sinnvolle Art der Welterklärung anzusehen.

Wer sagt eigentlich, dass dem so ist?

Nach Oswald Spengler ist eine Verständigung zwischen verschiedenen Kulturen unmöglich.
So viel ich weiß, stammt Ashitaka aus einer völlig anderen Kultur, als der faustischen. Und jede Kultur generiert notwendigerweise sinnvolle Welterklärungsmodelle, auch wenn wir sie mit unserem faustischem Rucksack nicht verstehen können.
Das müssen wir anerkennen, genau so wie auch alle anderen Kulturen notwendigerweise (anhand der Erfolge) anerkennen müssen, dass die faustische Kultur sinnvolle Welterklärungsmodelle hervorbringt.
Nun wird jede Kultur, welche mit der faustischen Zivilisation konfrontiert ist, und das ist mittlerweile die ganze Welt, versuchen, sich anhand ihrer kulturellen Tradition Modelle zu suchen, welche mit ihrer eigenen Kultur, die ihnen, wie jedem Menschen, in Fleisch und Blut übergaegangen ist, kompatiel sind. Und das funktioniert auch, schließlich fahren japanische Autos genau so wie deutsche Autos.
Wir sollten deswegen aber nicht den Fehler begehen, anzunehmen, ein Japaner denke genau so wie ein Deutscher.

Es wäre wirklich ein interessantes Forschungsgebiet, herauszufinden, wie jemand von seiner Herkunftskultur determiniert wird, bei denselben vorliegenden Tatsachen, diese je nach seiner Herkunftskultur entweder so oder so zu interpretieren.
Sich über Ashitaka lustig zu machen besteht jedenfalls keine Berechtigung.


Gruß Mephistopheles

--
„Wenn sich die Welt selbst zerstört, dann fängt es so an: Die Menschen werden zuerst treulos gegen die Heimat, treulos gegen die Vorfahren, treulos gegen das Vaterland. Sie werden dann treulos gegen die guten Sitten, gegen den Nächsten, gegen Frauen

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Kultur hat wenig bis nichts mit Logik zu tun, lieber Teufel!

Vojins @, Sonntag, 30.11.2014, 23:59 (vor 4031 Tagen) @ Mephistopheles
bearbeitet von unbekannt, Montag, 01.12.2014, 00:04

Hallo Mehistopheles!

War jedenfalls ein schönes
Beispiel dafür, dass die unhinterfragten Alltags-Erklärungen (der
vielgerühmte "Hausverstand") oft nichts mit den tatsächlichen
physikalischen Begebenheiten zu tun haben.

@Phoenix: ich habe eigentlich genau umgekehrt versucht, meine Erklärungen so auszuführen, dass der Hausverstand zum Verständnis vollkommen ausreicht!

Hallo Phoenix,

vielleicht sind wir hier ganz unvermittelt auf einen wichtigen Punkt
gestoßen.
Ich MUSS Vojins zustimmen, weil ich in derselben Kultur
sozialisiert wurde wie er, ich kann gar nicht anders.

Wir hier, die wir alle Angehörige der faustischen Zivilisation sind, sind
es gewohnt, unsere Art die Welt zu sehen und unsere
Welterklärungsmodelle als die einzig mögliche und sinnvolle Art
der Welterklärung anzusehen.

@Mephistopheles:

Kein Mephistopheles ohne Faust? [[freude]]

Ich verstehe nicht, woher Du wissen willst, in welcher Kultur ich zivilisiert wurde?

Aber ja, klar, in unterschiedlichen Kulturen (auch Religionen) gibt es unterschiedliche Wertesysteme und auch Welterklärungsmodelle. Die gibt es aber letztlich auch von jedem Mensch zu jedem anderen Mensch, ganz unabhängig von der Kultur.

Ashitakas Unverständnis oder Missverständnis in seinen physikalischen Auslegungen sind ja, an und für sich, gar nicht so lustig. Ich kenne und schätze viele Menschen, die von Physik rein "gar nichts" verstehen, dafür aber wie jeder Mensch, irgendwo anders ihre Stärken haben.

Lustig finde ich jedoch Ashitakas Penetranz, mit der er mit seinem bestenfalls Halbwissen der physikalischen Theorie, andere über angebliche Fehler aufklären will.

Natürlich ist auch für mich die aktuelle Pysiktheorie löchrig wie ein Emmentaler-Käse, und vieles mag auch falsch sein, wie ich im Beitrag oben erwähnt habe. Aber Ashitaka hat sich vorgewagt mit einer alternativen Theorie zum Thema Trägheit von Massen und diese hat er mit der ihm eigenen Verbortheit und Vehemenz verteidigt, trotz vielfacher Widersprüche anderer Foristen.

Sich über Ashitaka lustig zu machen besteht jedenfalls keine
Berechtigung.


Lustig wär es ja auch gar nicht so sehr, wenn sein eigenes Gedankengebilde nicht schon im zweiten Gedankenschritt wegen innerem Widerspruch zusammenbrechen würde. (Wie kann sich Molekül B an C "abstützen", wenn sich seiner ursprünglichen Aussage nach, A im Vakuum nicht an B abstützen kann?)

Ashitaka halte ich persönlich wegen seinen dogmatischen Verrenkungen und Verbiegungen bei seinen Argumentationen schon seit Längerem für keinen verlässlichen Welterklärer. Aber jeder nach seinem Geschmack...
Und wie sagt Elli oft so treffend: Jeder blamiert sich selbst so gut er kann! <img src=" />

Gruß Mephistopheles

Gruß, Vojins

antworten
 

Was ist ein verläßlicher Welterklärer? In seiner Zeit?

Olivia @, Montag, 01.12.2014, 11:34 (vor 4031 Tagen) @ Vojins

Ashitaka halte ich persönlich wegen seinen
dogmatischen
Verrenkungen und Verbiegungen
bei seinen Argumentationen schon seit
Längerem für keinen verlässlichen Welterklärer. Aber jeder nach seinem
Geschmack...

Bei dieser Diskussion kommt mir immer wieder ein Gespräch mit einem Freund ins Gedächtnis, der an der Uni München im biologischen Institut Versuchsreihen machte (ist schon so unendlich lange her, dass ich es schreiben kann). Er war sehr irritiert, weil bei ihnen die Fotosynthese ohne Licht klappte (wiederholt) und sie nicht wußten, warum..... Sollte ja eigentlich nicht gehen..... Leider habe ich das Ganze damals nicht weiterverfolgt. Zwischendurch kommt es mir immer wieder mal in den Sinn.

Vielleicht helfen systemische Ansätze etwas weiter, was die Wahrnehmung betrifft. Luhmann ist zwar trocken.... wahlweise auch Koans. Watzlawik hat auch über den Tellerrand geschaut.

Die Definition von Eigentum und Besitz, die Azur gegeben hat, ist sehr klar und sollte eigentlich jedem geläufig sein. Genau so müssen "wir" (Geschäftsleute) mit diesen Begriffen arbeiten :-))) - Alles andere würde uns schlicht ins Verderben stürzen. :-)))

Ansonsten sehe ich das Ganze so wie Mephisto es in Bezug auf Ashitaka schilderte.

--
Das Destruktive meiden - Das Konstruktive suchen!

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Die Abschottung gegen Zweiteinfluesse in der empirischen Wissenschaft ...

CrisisMaven ⌂ @, Montag, 01.12.2014, 16:17 (vor 4030 Tagen) @ Olivia

Gespräch mit einem Freund ..., der an der Uni München im biologischen Institut Versuchsreihen machte (ist schon so unendlich lange her, dass ich es schreiben kann). Er war sehr irritiert, weil bei ihnen die Fotosynthese ohne Licht klappte (wiederholt) und sie nicht wußten, warum.....

Zur Photosynthese gibt es ja verschiedene Abweichler. Auch Behauptungen, auch Pflanzen konsumierten Sauerstoff, nicht Kohlendioxid ...

Sollte ja eigentlich nicht gehen ...

Im Rahmen der ueblichen Annahmen zur pflanzlichen Photosynthese nicht.

Was ich aber an der experimentellen Methode, wie sie in unserer schnellebigen Zeit heute oft praktiziert wird, bemaengele, ist, dass (fast) keiner auf die Idee kommt, alle Faktoren gruendlich auszutesten, die eine Rolle spielen koennten in einem bestimmten vermuteten (!) Kausalzusammenhang.

Wenn die Theorie der Photosynthese durch Lichteinfluss getestet werden soll, geht man nicht unbedingt her und macht eine Kontrollgruppe im Dunkeln.

Aber man muss noch weitergehen: man muss schauen, wie lange diese Dunkel-Photosynthese anhaelt. Ist es vielleicht nur so, dass, wenn auch vorher nicht beachtet, wie bei der anaeroben Energiegewinnung des Sprintsportlers, die Photosynthese noch eine Weile weitergehen kann, wenn das Licht "aus" ist?

Denn: alle Gruen-Pflanzen, die ich so kenne, sind nach einer gewissen Dunkelphase eingegangen/verblichen. Haben die in Muenchen lange genug gewartet, um diesen "Nachhall"-Effekt auszuschliessen?

Fragen ueber Fragen ...

Da sich keiner traut, hierzu einen Forschungsantrag zu stellen, da er dann in der Klapse statt auf einem Lehrstuhl landen koennte, wird vieles nicht erforscht, was nie ganz zuende gedacht und durchleuchtet (-dunkelt!) wurde ...

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Die Physik anno 2014...

sensortimecom @, Dienstag, 02.12.2014, 10:45 (vor 4030 Tagen) @ CrisisMaven

... besteht - so wie die meisten anderen Wissenschaften auch - hauptsächlich darin, bestehendes, in Dissertationen gegossenes Gedankengut gegen unbotmäßige Ideen abzusichern und abzuschotten.

Da sich keiner traut, hierzu einen Forschungsantrag zu stellen, da er dann
in der Klapse statt auf einem Lehrstuhl landen koennte, wird vieles nicht
erforscht, was nie ganz zuende gedacht und durchleuchtet (-dunkelt!) wurde
...

Die Diskussion hier um den Raketenantrieb und das Wechselwirkungsprinzip sind spitze. Die etablierte Physik hat nämlich wirklich(!) nichts anderes dazu zu sagen als Newton vor vielen Jahrhunderten formuliert hat. Erklärungen, wie und warum solche Gesetze existieren, und ob es dahinter physikalische Meta-Gesetze (abgesehen von RT und QT) gibt, werden abgeschmettert. Dazu soll höchstens die Philosophie bemüht werden....

antworten
 

Licht im Dunkel der Photosynthese ... aus einer Leserzuschrift ...

CrisisMaven ⌂ @, Dienstag, 02.12.2014, 17:24 (vor 4029 Tagen) @ CrisisMaven
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 02.12.2014, 17:38

Wenn die Theorie der Photosynthese durch Lichteinfluss getestet werden soll, geht man nicht unbedingt her und macht eine Kontrollgruppe im Dunkeln.

Es erreichte mich hierzu eine freundliche Leserzuschrift, deren Autor ungenannt bleiben moechte, die ich hier gerne wiedergebe:

"Es ist ganz einfach: tagsueber atmen Pflanzen CO2 und machen Zucker daraus, das nennt man Photosynthese, nachts atmen sie Sauerstoff, das nennt man Respiration. Das machen sie, weil sie nachts die Staerke abbauen, die sie tagsueber aufgebaut haben. Dazu brauchen sie den Sauerstoff. Das steht auch schon lange so in den Lehrbuechern...

Selbstverstaendlich brauchen alle Photosynthese betreibenden Organismen Licht. Im Dunkeln hoeren sie damit auf. Das wurde jetzt schon von so vielen Leuten auf dieser Welt getestet und gemessen, das kann man ruhig als Fakt anerkennen ...

Wie lange die Photosynthese noch weitergeht, wenn man abrupt das Licht abschaltet, weiss ich nicht genau ..., es handelt sich aber sicher eher um (milli)Sekunden als Minuten ...

Und die Seiten im Internet, wo die Photosynthese in Frage gestellt wird bzw. das "Lehrbuchwissen" dazu, die haben mich bis heute ganz gut unterhalten, ueberzeugt haben sie mich nicht." (Hervorhebung CM)

Apropos:
"... weil sie nachts die Staerke abbauen, die sie tagsueber aufgebaut haben ..."

... erinnert mich an unsere Politiker, irgendwie. Das hohe Lieder der Ironie, staerkt das Hemd und schwaecht die Knie ... oder wie war das?

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Ich mache mich nicht über ihn lustig!

Phoenix5 @, Montag, 01.12.2014, 19:22 (vor 4030 Tagen) @ Mephistopheles

Hallo Mephistopheles,

ich fand die Diskussion recht fruchtbar und hatte auch nicht das Gefühl, dass Ashitaka hier grundsätzlich auf seinem Standpunkt beharrt, sondern er es bloß selbst verstehen wollte und deshalb diesen Standpunkt einnahm.

Deine Worte verstehe ich nur allzugut, allerdings ist das nur eine Seite der Medaille, denn es braucht keinen Weltraum um zu zeigen, dass eine Rakete sich im Vakuum auch ohne "Abstützung" fortbewegt - deshalb muss Ashitakas Erklärung zumindest einmal unvollständig sein, da sie die Wirklichkeit nicht abbildet. Es gibt da draußen Muster, die wir in Gesetze gießen, aber erst wir wir diese Gesetze miteinander verbinden (beispielsweise träge Masse mit schwerer Masse bei Einstein) ist konstruiert, d.h. die Art der Unterscheidung von Phänomenen bzw. die Art Phänomene analog zu sehen ist kulturell geprägt.

Beste Grüße
Phoenix5

--
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Japanische Physik? Na ob Hayabusa 2 dann wohl klappen wird?

Rütli @, Brasilien, Mittwoch, 03.12.2014, 15:10 (vor 4028 Tagen) @ Mephistopheles

Wir sollten deswegen aber nicht den Fehler begehen, anzunehmen, ein
Japaner denke genau so wie ein Deutscher.

Neues Weltraumabenteuer von Japan aus gestartet (in FAZ)

--
veritas est in puteo
[Die Wahrheit ist in der Tiefe]
Democrit

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Determinismus - Monismus - Materialismus

Rybezahl @, Sonntag, 30.11.2014, 21:39 (vor 4031 Tagen) @ Vojins

Ein lustiges Dreiergespann. Seine Seriösität verdankt die Philosophie dem Zeitgeist. Wers glaubt, wird auch selig.

Jede Philosophie beruht auf bestimmten Axiomen und das heißt nichts anderes, als dass wir eine breite Palette an Philosophie vor uns haben, von denen nicht eine einzige "bewiesen" ist.

Allein der Zeitgeist - neben der Logik - macht die eine Philosophie glaubwürdiger, die andere unglaubwürdiger. Oft - aber nicht dauerhaft - siegt sogar der Zeitgeist über die Logik.

antworten
 

Storytelling vom Stammeshäuptling

politicaleconomy @, Sonntag, 30.11.2014, 22:13 (vor 4031 Tagen) @ Vojins

Ashitaka blamiert sich hier selbst und damit gleichzeitig (teilweise) auch
alle von ihm vertretenen Überzeugungen und Theorien, inkl. seiner hier
vielfach geteilten "Auslegung" des Debitismus!

Wer an Ashitakas "Logik" gefallen findet, findet kreative Mythenbildung ähnlichen Stils (rund um saldenmechanische Trivialitäten) in einem Buch mit dem Titel "der Kapitalismus".

Oder umgekehrt.

Amen.

antworten
 

Aktion Reaktion

Ashitaka @, Montag, 01.12.2014, 00:38 (vor 4031 Tagen) @ Vojins
bearbeitet von unbekannt, Montag, 01.12.2014, 00:45

Keine Panik!

Von mir zumindest keine Reaktion, kein lächelndes Grinsen oder eine Beleidigung. Du wiederholst nur Bewegungszustände in Bildern, deren Beschleunigungen du nicht erklären willst. Siehe Offtopic-Kette.

Die Welt besteht aber nicht nur aus Offtopic-Themen; konzentriere dich! Was spürst du sonst noch?!

Ashitaka

Wer Argumente des Argumentateurs wegen wertet, ist ohnehin verloren!

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

antworten
 

Was passiert, wenn Du im Weltraum im Raumanzug von Deinem Raumschiff abdriftest?

Dragonfly @, Montag, 01.12.2014, 04:20 (vor 4031 Tagen) @ Ashitaka

Und alles was Du hast, ein Schraubenzieher ist?


Ich verrate es Dir: Du musst nur den Schraubenzieher mit Schmackes in die gegengesetzte Richtung werfen und driftest dann, mit etwas Glueck, zu Deinem Raumschiff zurueck.

Problematisch ist nur, dass Du und der Schraubenzieher Quantenverschraenkt sind. Sobald der Schraubenzieher auf ein Objekt stoesst, zieht er Dich wieder aus dem Raumschiff raus, um den Erhaltungssatz nicht zu verletzen. [[freude]]

antworten
 

And here we go again...Zangen-Neil ist zurück! :´D (oT)

Broesler @, Burg, Montag, 01.12.2014, 04:35 (vor 4031 Tagen) @ Dragonfly

- kein Text -

antworten
 

Ach, darum ging es in dem Zangen Post? Hattu Link? kwT

Dragonfly @, Montag, 01.12.2014, 04:41 (vor 4031 Tagen) @ Broesler

Ach, darum ging es in dem Zangen Post? Hattu Link? kwT

antworten
 

Die Forumssuche nach Zangen-Neil

Broesler @, Burg, Montag, 01.12.2014, 15:45 (vor 4030 Tagen) @ Dragonfly

führt zu CrisisMaven´s Beitrag: http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=328941

Grüezi
Broesler

antworten
 

Und der Nachruf auf Zangen-Neill (danke fuer das Mem(ento)) war hier ...

CrisisMaven ⌂ @, Montag, 01.12.2014, 16:06 (vor 4030 Tagen) @ Broesler

führt zu CrisisMaven´s Beitrag:
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=328941

als ich mich aus dem Zangengriff von Insignifikat und Insignifikant befreite ...

--
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antworten
 

Ja sehr geil! :-) (oT)

Centao @, Montag, 01.12.2014, 11:32 (vor 4031 Tagen) @ Broesler

antworten
 

Genial

Dragonfly @, Montag, 01.12.2014, 03:56 (vor 4031 Tagen) @ Vojins
bearbeitet von unbekannt, Montag, 01.12.2014, 04:03

Ich bin sicher, in Ashitaka Physik ist die Solarkonstante das zentrale Axiom.
[[freude]]

Ashitaka aber sei gesagt (frei nach Galilei), die Raketen, im Weltraum: Und sie bewegen sich doch. [[freude]]

"Umfrage: Wer von den (ehrlichen) Foristen, die keine tiefergehendes Verständnis von Physik haben, hat sich von Ashitakas Ausführungen blenden lassen?"

Hm. Ich habe Verstaendnis von Physik, habe seine Frage aber am Anfang gar nicht verstanden. Erst durch Deine Erklaerungen wurde mir ueberhaupt klar, was sein Problem ist.

antworten
 

Wobei mein Physik-Prof. immer gesagt hat

Dragonfly @, Montag, 01.12.2014, 04:00 (vor 4031 Tagen) @ Dragonfly
bearbeitet von unbekannt, Montag, 01.12.2014, 12:10

Newton haette seine Gesetze so elegant formuliert, dass sie einer relativistische Masseaenderung nicht widersprechen, obwohl ihm wohl Raketen vermutlich unbekannt waren.

Ich vermag dies nicht zu beurteilen. Wuesste nicht mal, in welcher Sprache er geschrieben hat. Vermutlich Latein.

antworten
 

Physik erklärt nicht, sondern beschreibt

Orlando ⌂ @, Montag, 01.12.2014, 11:33 (vor 4031 Tagen) @ Vojins

Ich beziehe mich auch auf Ashitakas Antwort hier:
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=330846

finde aber eine Diskussion in einem neuen Thread übersichtlicher.

Das Dilemma rührt daher, daß keiner weiß, WAS die physikalischen Begriffe letztlich sind. Niemand kann Licht, Strahlung, Masse, Gravitation, Trägheit und Kraft (um nur ein paar zu nennen) erklären. Auch Newton nicht, deshalb war er so klug, nicht zu sagen

Kraft ist Masse mal Beschleunigung

sondern

Kraft IST PROPORTIONAL zu Masse mal Beschleunigung.

Damit hat er Kraft nicht erklärt, sondern nur beschrieben, und die Beschreibung läßt sich experimentell umsetzen und durch Berechnungen vorhersagen mit hinreichender (aber nicht absoluter) Genauigkeit.

Die Trägheitskraft nun ist keine originäre Kraft, sondern ein logisches Konstrukt, dass aus der Trägheit resultiert. Man sagt sich, dass, wenn eine Kraft nötig ist, um einer trägen Masse eine Impulsänderung zu verpassen, muß dem irgendwie eine Kraft entgegenwirken. Irgendwie, weil Trägheit zuvor ja definiert war als Zustand einer Masse, ohne dass Kräfte auf sie einwirken. Das ist natürlich alles wie Armut kommt von Povertee, aber es läßt sich damit arbeiten.

Ähnlich beim elastischen Stoß. Der Stoßvorgang in der Zeit läßt sich mit der Differentialrechnung BESCHREIBEN, aber die Differentialrechnung ist keine Erklärung, sondern eine Grenzwertbetrachtung, sozusagen eine Annäherung an das Unerklärliche. Die unfassbare Kontinuität wird dabei in klitzekleine statische Intervalle zerlegt, die wiederum nichts erklären, sondern eben nur beschreiben. Diese Methode führt dann zu wunderbaren Differentialgleichungen, von denen man aber nicht weiß, ob sie jemals lösbare sein werden.

Deshalb können Ashitakas Kritiker nicht erklären, was Kraft ist und Ashitaka kann nicht erklären, warum die Rakete im All (oder der Luftballon oder die Rohrbombe in der Atmosphäre) trotzdem fliegt.

antworten
 

Das sind dialektische Kunstgriffe

Dragonfly @, Montag, 01.12.2014, 12:07 (vor 4030 Tagen) @ Orlando
bearbeitet von unbekannt, Montag, 01.12.2014, 14:50

Natuerlich erklaert die Physik. Sie ist naemlich nicht nur "descriptive", sondern auch "predictive".

antworten
 

Die Insichkreisung

Ashitaka @, Montag, 01.12.2014, 13:21 (vor 4030 Tagen) @ Orlando
bearbeitet von unbekannt, Montag, 01.12.2014, 13:25

Hallo Orlando,

Das Dilemma rührt daher, daß keiner weiß, WAS die physikalischen
Begriffe letztlich sind. Niemand kann Licht, Strahlung, Masse, Gravitation,
Trägheit und Kraft (um nur ein paar zu nennen) erklären.

Begriffe (Signifikanten, das Bezeichnende, Laute, Gesetze) sind immer und ausschließlich gedankliche Modellierungen (Siginifikate, das Bezeichnete).

Auch Newton
nicht, deshalb war er so klug, nicht zu sagen

Kraft ist Masse mal Beschleunigung

sondern

Kraft IST PROPORTIONAL zu Masse mal Beschleunigung.

Das ist richtig. Newton hat eine Konzeption der Kraft entworfen, dadurch, dass er sie an feste Bedingungen knüpft (im festen Verhältnis, proportional, zur Massebeschleunigung).

Damit hat er Kraft nicht erklärt, sondern nur beschrieben, und die
Beschreibung läßt sich experimentell umsetzen und durch Berechnungen
vorhersagen mit hinreichender (aber nicht absoluter) Genauigkeit.

Hat jemals irgendjemand etwas erklären können? Sind wir mal ehrlich und verfolgen unsere Siginikantenketten zurück. Nein, die Kognition ist und war immer nur Informationsumgestaltung, ein fortlaufender Prozess der Modellierung (Beschreibung). Jede Erinnerung, die Vergangenheit, verändert sich laufend durch Informationsumgestaltungen. Durch gesellschaftlich gesetzte Normen wird die Umgestaltung stark beschränkt, was ein warmes Gefühl von Unberührtheit liefert. Die Vergangenheit wird tatsächlich jedoch durch Gegenwart und Zukunft, durch mentale Prozesse, ständig verändert (Konstruktivismus). Das ist schwer zu akzeptieren und würde einen solch großen Offtopic-Thread fordern, dass wir es bei diesem Gedanken belassen sollten.

Die Trägheitskraft nun ist keine originäre Kraft, sondern ein logisches
Konstrukt, dass aus der Trägheit resultiert.

Sie ist keine originäre Kraft (in dem Sinne, dass sie reaktionär "einwirkend" ist), sondern sie resultiert aus der Beschleunigung des Bezugssystems. Die Träge (das Verharren) ist auch in nicht beschleunigten Bezugssystemen definierbar.

Man sagt sich, dass, wenn
eine Kraft nötig ist, um einer trägen Masse eine Impulsänderung zu
verpassen, muß dem irgendwie eine Kraft entgegenwirken.

Eine reaktionäre Kraft die newtons Axiomen entspricht; d.h. sie muss "einwirkend" (Impetus) fähig sein, eine Masse zu beschleunigen (ma). Sie darf im Umkehrschluss nicht dazu fähig sein, eine Masse zu entschleunigen (-ma).

Irgendwie, weil
Trägheit zuvor ja definiert war als Zustand einer Masse, ohne dass Kräfte
auf sie einwirken.

Ja, Trägheit, träge Masse ist Energie, kein Energieumsatz.

Ähnlich beim elastischen Stoß. Der Stoßvorgang in der Zeit läßt sich
mit der Differentialrechnung BESCHREIBEN, aber die Differentialrechnung ist
keine Erklärung, sondern eine Grenzwertbetrachtung, sozusagen eine
Annäherung an das Unerklärliche. Die unfassbare Kontinuität wird dabei
in klitzekleine statische Intervalle zerlegt, die wiederum nichts
erklären, sondern eben nur beschreiben. Diese Methode führt dann zu
wunderbaren Differentialgleichungen, von denen man aber nicht weiß, ob sie
jemals lösbare sein werden.

Treffend und sehr schön beschrieben, die Unschärfe.

Deshalb können Ashitakas Kritiker nicht erklären, was Kraft ist und
Ashitaka kann nicht erklären, warum die Rakete im All (oder der Luftballon
oder die Rohrbombe in der Atmosphäre) trotzdem fliegt.

In der Atmosphäre (in einer Stoffmenge, Volumen) kann ich es genau beschreiben, die einwirkenden Kräfte (Massebeschleunigungen) nachvollziehen. Mit zunehmender Leere verschwindet diese Klarheit, da die Massebeschleunigung für eine Umkehr der Bewegungen der Gasmoleküle (in Richtung Brennkammerwand) keine Leere, sondern Körper (z.B. aus der Atmosphäre) voraussetzt.

In der Leere aber wirkt keine reaktive Kraft auf die Moleküle ein, da ihnen immer und überall ein Platz im Raum zur Verfügung steht (fehlender Druck). Wenn mir jemand Argumente wie "mit schmackes wegwerfen" oder "Oxidation" liefert, dann wird die Leere, die Tatsache, dass deshalb keine Kraft entwickelt werden kann, weil eben keine Reaktionskräfte (Massebeschleunigugnen) vektoriell aus der Leere einwirken können, vergessen. Keine Kraft, kein Impuls.

Diese Gedanken sind aber nicht das eigentliche Problem, weshalb sich solche im Kreis drehenden und provokanten Aufgriffe meiner Diskussionen entwickeln. Der Grund, weshalb ich die Diskussion überhaupt angestoßen habe, ist folgender. Ich hatte das im Thread auch schon anzudeuten versucht:

Wir Menschen sind bestrebt, uns durch Beschreibungen ständig wieder zu entdecken. So ist auch die Wissenschaft lediglich ein aufaufhörlicher Prozess der Wiederentdeckung, einer unbewussten Insichkehrung, einer bereits vor dem Zeitpunkt der Entdeckung feststehenden Rahmensetzung und Neuinterpretation der Entdeckung, abhängig also vom Studium (studium im Sinne des Festhaltens und an seinen Zeichen, der Begrenzung mentaler Konstruktionen). Bedingt dadurch, dass die uns bekannten Zeichen (das Bezeichnende und das Bezeichnete) keinen Ausweg aus dem "immer wieder" entdecken bieten, wir uns deshalb mit jeder weiteren Entdeckung, vor dem Neuen, der Erfindung, wehren. Diese Drehung geht heute soweit, dass die Zeichen referenzlos sind, wir jedoch immer noch annehmen, unsere Sichtweisen und Erklärungsversuche wären neu.

Wenn du von Proportionalität sprichst, dann triffst du damit genau den Kern. Wir erklären die Welt eben nicht dadurch, dass wir Zeichen nutzen, sondern dadurch, dass wir sie zu ordnen wissen, es entgegen aller Häme wagen, sie anders zu ordnen. Richtig & Falsch sind keine Optionen, denn wer sich z.B. auch die Warnungen einiger Forenmitglieder hier im Forum genau ansieht, der begreift, dass die Lösung das Problem bedingt, dass der Frieden den Krieg erfordert, dass die Schuld eine Forderung erzwingt, dass Antifaschisten dem Faschsimus die Tür öffnen, dass jede Revolution eine Wiederkehr und Anbetung der Staatsgewalt fordert.

Vielleicht ist meine Zeit hier aber auch längst vorbei. Zum Debitismus und neuen Sichtweisen hätte im Gegensatz zu solchen Unterhaltungsthemen, die ihrer Unterhalung wegen endlose Beitragsketten bewirken, viel zu sagen.

Aber um ehrlich zu sein, ich will es hier gar nicht mehr.

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

antworten
 

Bitte...

Hinterbänkler @, Schweiz - tief im Emmental, Montag, 01.12.2014, 15:30 (vor 4030 Tagen) @ Ashitaka

Wenn du von Proportionalität sprichst, dann triffst du damit genau den
Kern. Wir erklären die Welt eben nicht dadurch, dass wir Zeichen nutzen,
sondern dadurch, dass wir sie zu ordnen wissen, es entgegen aller Häme
wagen, sie anders zu ordnen. Richtig & Falsch sind keine Optionen, denn wer
sich z.B. auch die Warnungen einiger Forenmitglieder hier im Forum genau
ansieht, der begreift, dass die Lösung das Problem bedingt, dass der
Frieden den Krieg erfordert, dass die Schuld eine Forderung erzwingt, dass
Antifaschisten dem Faschsimus die Tür öffnen, dass jede Revolution eine
Wiederkehr und Anbetung der Staatsgewalt fordert.

Vielleicht ist meine Zeit hier aber auch längst vorbei. Zum Debitismus
und neuen Sichtweisen hätte im Gegensatz zu solchen Unterhaltungsthemen,
die ihrer Unterhalung wegen endlose Beitragsketten bewirken, viel zu sagen.

Aber um ehrlich zu sein, ich will es hier gar nicht mehr.


Lieber Ashitaka,

wo denn bitte, wenn nicht hier? Ich fände die Diskussion spannend und habe auch gerade einen kleine Bemerkung beigetragen, allerdings in einem Thread, der schon weit unten ist, und den ich verlinke, weil er genausogut hier passen würde.

Ich finde die Diskussion, die Du andeutest, muss geführt werden.

Danke und Gruß
Hinterbänkler

--
...und es gibt überhaupt gute Gründe dafür, zu mutmassen, daß in einigen Stücken die Götter insgesamt bei uns Menschen in die Schule gehen könnten. Wir Menschen sind - menschlicher ...

Friedrich Nietzsche 'Jenseits von Gut und Böse'

antworten
 

Dein Verständnisproblem

Vojins @, Montag, 01.12.2014, 22:21 (vor 4030 Tagen) @ Ashitaka

Hallo Ashitaka

In der Atmosphäre (in einer Stoffmenge, Volumen) kann ich es genau
beschreiben, die einwirkenden Kräfte (Massebeschleunigungen)
nachvollziehen.


Nein, leider glaubst Du nur, es beschreiben zu Können.
Du hast falsch verstanden, was Trägheit, Inertialsystem usw. sind. Du hast in Deinem "Lernprozess" dann stattdessen eine eigene Definition für diese substituiert, die Du quasi "verstanden" hast, und für Dich selber angenommen es wäre die originale Definition dieser Begriffe.

Dein Dilema rührt daher, das die Raketengleichungen innerhalb einer Atmosphäre mit Deinen Definitionen scheinbar (aber falsch!) auch funktionieren, so dass sie deine Definitionen für Dich anscheinend bestätigen, aber sobald keine Atmosphäre oder eine andere "Stütze" die Rakete umgibt, funktionieren bei Dir die Gleichungen nicht, weil es deine Definitionen nicht erlauben.

Du behauptest dann einfach: die Raketen können keinen Schub haben, denn die Gleichungen ergeben keinen Sinn! Ohne auch nur einen Augenblick Deine Grundlagen und Axiome zu hinterfragen!

Mit blöden Fragen und Hinterfragung von Altbekanntem werden neue Ideen geboren. So weit, so gut. Da bewundere ich Deinen Enthusiasmus.
Aber doch bitte nicht, um dann die alten nicht widerlegten Ideen mit schlechteren Neuen zu ersetzen, nur weil man die alten nicht ausreichend durchdenkt, um sie wirklich zu verstehen!


Aus deinem Beitrag weiter oben:

Du wiederholst nur Bewegungszustände in Bildern, deren Beschleunigungen du
nicht erklären willst.

Ja, das stimmt, ich habe oben keine Erklärung für die Beschleunigungen angegeben, sondern mich nur in dem Gedankenkonstrukt Deiner Theorie bewegt.
Diese war durch inneren Widerspruch leicht zu Widerlegen (zu Falsifizieren), ohne dass ich Wissen aus Physik-Lehrbüchern dazu benötigte.


Aber Du hast Recht. Der Vollständigkeit wegen, hätte ich die "Lösung" aus der Schulphysik zumindest auch anführen sollen, auch wenn es Dir mehrfach von anderen Foristen vorgekaut wurde.

Aus Deinen Ausführungen war mir klar, dass Du nicht wirklich verstehst was mit dem Wort Trägheit definiert wird:

Physikalische Teilchen/Körper denen wir Masse zuordnen haben nach empirischer Beobachtung zwei (neben anderen) wesentliche inneliegende Phänomene: Schwere und Trägheit. Schwere haben sie, weil wir beobachten, dass diese Körper von anderen massebehafteten Körpern z.B. von der Erde durch "Fernwirkung"=Gravitation angezogen werden, also "runterfallen".

Trägheit ist das Phänomen, dass wir erkennen, wenn wir einen massbehafteten Körper durch physischen Kontakt (=Stoß; auch unabhängig von der Gravitation) bewegen wollen. Selbst Rollen aus Stein auf einer Ebene müssen mit merkbaren Kraftaufwand angeschoben werden, um sie in Bewegung zu bringen, wenn sie nur recht groß sind.

Diese Phänomene wohnen unseren Erfahrungen nach ALLEN massebehafteten Körpern inne, und zwar ÜBERALL, ganz egal wo sie im Universum sind (Atmosphäre, Vakuum,...)! Woher diese Phänomene kommen weiss kein Mensch, es sei den Du glaubst an einen schöpfenden Gott. Dann frage den nächsten Priester.

Dzt. wird angenommen das die schwere Masse und die träge Masse identisch sind, und bisher spricht auch nichts dagegen, aber das ist eine ander Baustelle.


Bezüglich Inertialsystem:
Diese sind nur gedankliche Konstrukte! Sie existieren nigendwo in der realen Welt wirklich (Es sei denn, Du definierst das gesamte universum mit gesmten Inhalt, als solches). Dieses Konstrukt ist eine vieler Krücken in der Physik. Zur einfacheren Berechnung von modellierten Vorgängen, wird behauptet, dass der "vernachlässigbare" Einfluß der "fernen" Umgebung nicht nur gering sondern exakt Null sein soll.

Und weil Inertialsysteme nicht wirklich existieren, können Sie die physikalischen Eigenschaften (wie die Trägheit) von massebehafteten Körpern nur in Deiner Phantasie ausschalten!


Wenn Du willst, kann ich Dir auch erklären, was bei einem elastischen Stoß zweier Teilchen im Moment des Zusamenpralls passiert.

Aber es gibt hinreichend Grundlagenliteratur, auch in Schulbüchern für 15 Jährige. Tipp: es hängt mit der elektrostatischen Abstoßung der elektrischen Felder zusammen, die von den Elektronenhüllen der Atome aufgebaut werden.

Wenn Du das obige verdaut hast, kannst Du folgendes leicht prüfen:

Du baust nebeneinander zwei Wände etwa gleicher Größe in deinem Garten, die eine aus einer aufgestellten Luftmatratze also ca. 2m lang, 60cm hoch und 20cm tief. Die andere baust Du genauso groß nur aus Ziegeln!

Nachdem hniter beiden Wänden der gleiche Atmosphärendruck auf die gleich großen Flächen wirkt, werden sie gleichermaßen von der Umgebung abgstützt.

Nun fährst Du mit ordentlich Tempo mit deinem Auto zuerst gegen die Luftmatratzen-Wand und danach gegen die Ziegel-Wand. Vergleiche nun die Ergebnisse. [[zwinker]]

Damit Du die Reibung der Wände mit dem Boden ausklammerst, kannst Du die Wände auch auf Möbel-Transport-Rollern aufbauen!


--> Es ist die größere Masse der Ziegelwand und die Ihr innewohnende größere Trägheit, die wesentlich sind, nicht die vernachlässigbaren Effekte der Atmosphäre dahinter. Die äussern sich erst später als Luftwiderstand, der auf die in Bewegung gebrachten Wände wirkt.

Mit zunehmender Leere verschwindet diese Klarheit, da die
Massebeschleunigung für eine Umkehr der Bewegungen der Gasmoleküle (in
Richtung Brennkammerwand) keine Leere, sondern Körper (z.B. aus der
Atmosphäre) voraussetzt.

Nur weil bei Dir von Anfang an keine Klarheit da war!

Diese Gedanken sind aber nicht das eigentliche Problem, weshalb sich
solche im Kreis drehenden und provokanten Aufgriffe meiner Diskussionen
entwickeln.

Der einzige, der sich im Kreis drehte warst hier wohl nur Du! Und vielleicht auch noch der Anrufer in der von dir erwähnten Radiosendung

Vielleicht ist meine Zeit hier aber auch längst vorbei. Zum Debitismus
und neuen Sichtweisen hätte im Gegensatz zu solchen Unterhaltungsthemen,
die ihrer Unterhalung wegen endlose Beitragsketten bewirken, viel zu sagen.


Aber um ehrlich zu sein, ich will es hier gar nicht mehr.

Aber warum denn? Du bist im Gelben sehr gut aufgehoben!
Es gibt hier scheinbar viel Zuspruch für Dich. Wenn auch nicht von mir.

aus deinem oberen Beitrag:

Die Welt besteht aber nicht nur aus Offtopic-Themen; konzentriere dich!
Was spürst du sonst noch?!

Driftest Du gerade in die Eso-Ecke ab? Hast Du nicht nötig, kannst Du besser.

Wer Argumente des Argumentateurs wegen wertet, ist ohnehin verloren!

Im Gegenteil! Personenbezogene (nicht auf andere von der gleichen Rasse, etc. Personen zu Übertragende) Vorurteile die auf eigener Erfahrung beruhen, sind eines der genialsten Erfolgskonzepte der Natur! Sprt sehr viel Zeit!


Ich persönlich gönne überweise aber allen eine zweite Chance, der erste Eindruck zählt nicht allein.

Ashitaka

Vojins

antworten
 

"Mach" es allen recht - Einstein und die Traegheit ...

CrisisMaven ⌂ @, Dienstag, 02.12.2014, 16:45 (vor 4029 Tagen) @ Vojins
bearbeitet von unbekannt, Freitag, 13.02.2015, 20:28

Vielen Dank fuer Dein Engagement!

Zur Traegheit:

Diese Phänomene wohnen unseren Erfahrungen nach ALLEN massebehafteten Körpern inne, und zwar ÜBERALL, ganz egal wo sie im Universum sind (Atmosphäre, Vakuum,...)! Woher diese Phänomene kommen weiss kein Mensch, es sei denn Du glaubst an einen schöpfenden Gott. Dann frage den nächsten Priester.

In der Tat ein spannendes Gebiet - ausgerechnet die traege Traegheit hat es in sich. Da ich annehmen darf, dass dieser Thread aber weit ueber das engere Thema ("... waren Raketen auf dem Mond und konnte Neill Armstrong im Vakuum ueberhaupt wieder einsteigen?" ...) hinaus Interesse und Aufmerksamkeit geweckt hat, hier ein paar Gruende, warum man nicht aufhoeren sollte, bei der Traegheit angefangen, zu (ver)zweifeln:

Die sieben Irrtümer des Albert Einstein

Einstein haette der Thread bestimmt gefallen.

Begann doch Einsteins Irrtum damit, Raum und Zeit zu entdecken.

Natuerlich "alles nur gezogen und geklaut ..."

Denn der Albert hat nur geblufft ...

Oder: "Rettet Einstein vor seinen selbst ernannten Claqueuren!"

Vom Urknall zum Durchknall ... zum Durchfall.

--
Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
Atomkraft | in English

antworten
 

Wie tief ist Deutschland inzwischen gesunken, daß man das Impuls-Erhaltungs-Gesetz so breit diskutieren muß?

Griba @, Dunkeldeutschland, Montag, 01.12.2014, 19:48 (vor 4030 Tagen) @ Vojins

Ob sich das Morgenthau in seinen finstersten Stunden so erträumen konnte?

--
Beste Grüße

GRIBA

antworten
 

Wir sind hier menschengemachten Gesetzen gegenueber halt kritisch eingestellt und goettliche lehnen wir ab ... (oT)

CrisisMaven ⌂ @, Dienstag, 02.12.2014, 13:44 (vor 4029 Tagen) @ Griba

- kein Text -

--
Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
Atomkraft | in English

antworten
 

Es geht um tiefere Erkenntnisse

sensortimecom @, Dienstag, 02.12.2014, 17:32 (vor 4029 Tagen) @ Griba

Ashikata war bestimmt nicht der Erste der die Herleitung des Raketen-Rueckstossprinzips aus Newtons 3. Satz auf dieselbe Weise hinterfragt hat. Er hat naemlich nicht unrecht. Newtons Saetze basieren auf Platonismus, d.h. sie implizieren ein Universum das sich als mathematisches Gebilde versteht. Moderne Theorien wie QT oder Sensorische Modelle waeren fuer ihn undenkbar und ein Greuel gewesen.

antworten
 

Daß die Newtonsche Mechanik nur in Nichtrelativistischen Systemen gilt und daher mit großer Wahrscheinlichkeit nur ...

Griba @, Dunkeldeutschland, Dienstag, 02.12.2014, 19:22 (vor 4029 Tagen) @ sensortimecom

im uns unmittelbar umgebenden (Welt-)Raum gilt, dürfte inzwischen Allgemeingut sein. Darum geht es doch aber beim Problem: Rakete bewegt sich durch Rückstoß (wovon?) gar nicht!

Die Grundannahmen zur Newtonschen Mechanik (Nicht-Relativisches System von Euklidischer Geometrie) sind, wenn man nicht allzu pingelig ist, im erdnahen Raum erfüllt, eine Diskussion à la

Ashikata war bestimmt nicht der Erste der die Herleitung des
Raketen-Rueckstossprinzips aus Newtons 3. Satz auf dieselbe Weise
hinterfragt hat. Er hat naemlich nicht unrecht. Newtons Saetze basieren auf
Platonismus, d.h. sie implizieren ein Universum das sich als mathematisches
Gebilde versteht. Moderne Theorien wie QT oder Sensorische Modelle waeren
fuer ihn undenkbar und ein Greuel gewesen.

ist somit müßig.

Selbstverständlich weiß auch ich, daß alle physikalischen Gesetze nur Modellvorstellungen des Menschen über die ihn umgebende "objektive Realität" darstellen. Aber solange sie sich widerspruchsfrei benutzen lassen, sind diese halt geeignet und als solche anwendbar.

--
Beste Grüße

GRIBA

antworten
 

Naturgesetze lassen sich aber nicht widerspruchsfrei benutzen ...

CrisisMaven ⌂ @, Dienstag, 02.12.2014, 19:34 (vor 4029 Tagen) @ Griba

im uns unmittelbar umgebenden (Welt-)Raum gilt,

... aber nicht im Gelben ueberall.

Aber solange sie sich widerspruchsfrei benutzen lassen, sind diese halt geeignet und als solche anwendbar.

Sie blieben ja gerade nicht ohne Widerspruch. Und wenn sie die Diskussion mitkriegen, werden sie sich bald emanzipieren und nicht mehr "widerspruchsfrei benutzen" lassen.

Dann wird, siehe schon die PKW-Maut, auch die raketengetriebene Fortbewegung gebuehrenpflichtig. Ein Rueckschlag fuer mich, aber ein Rueckstoss fuer die Menschheit.

--
Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
Atomkraft | in English

antworten
 

Rückstoßprinzip gilt generell. Überall im Universum.

sensortimecom @, Mittwoch, 03.12.2014, 09:56 (vor 4029 Tagen) @ Griba

Der Hauptdenkfehler bei der Herleitung aus Newtons 3. Gesetz besteht IMO darin, dass vergessen wird, dass

"actio = reactio" auch mit negativen Vorzeichen gilt. Also:

"(minus)-actio = (minus)-reactio"

Und genau das ist beim Rückstoßprinzip der Fall.
Siehe dazu auch: Symmetrie bei physikalischen Gesetzen, bitte googeln.

Noch mal: Ashakita hat nicht unrecht, wenn er behauptet, dass man Newtons Wechselwirkungsgesetz nicht mit der kinetischen Gastheorie beweisen kann. Der nächste würde kommen, und den Rückstoß beim Gewehrschuss mit einer Druckluft-Theorie beweisen, usw. usf. Nein, dazu bedarf es einer Art "Meta-Theorie". Eine solche könnte z.B. ganz einfach darin bestehen, dass ich sage:
Sobald ich in einer Brennkammer eine Öffnung habe, VERGRÖSSERT sich der räumliche physikalische Bezugsrahmen, und deshalb erhält die Rakete einen Schub in den Raum.
Beispiel: Wenn ich auf einem Segelboot sitze und ich habe keinen Wind, kann ich auf das Segel blasen soviel ich will - das Boot bewegt sich keinen Zentimeter: weil der physikalische Bezugsrahmen auf das Segelboot beschränkt ist. Wird das Boot jedoch vom Wind bewegt, dann deshalb, weil der räumliche physikalische Bezugsrahmen millionenfach größer ist.

antworten
 

Nix tiefere Erkenntnisse

Kurt @, Mittwoch, 03.12.2014, 10:55 (vor 4029 Tagen) @ sensortimecom

Noch mal: Ashakita hat nicht unrecht, wenn er behauptet, dass man Newtons
Wechselwirkungsgesetz nicht mit der kinetischen Gastheorie beweisen kann.

Erstens wurde dergleichen nirgends behauptet. Falls dergleichen behauptet worden wäre, dann wäre schon die Behauptung ein fehlerhaftes Oxymoron, denn die kinetische Gastheorie ist ein Anwendungsfall von Newtons Wechselwirkungsgesetz, und keine "Beweisgrundlage" dessen.

Der nächste würde kommen, und den Rückstoß beim Gewehrschuss mit einer
Druckluft-Theorie beweisen, usw. usf.

Zweitens ist der Rückstoß beim Gewehrschuss ein Anwendungsfall der "Druckluft-Theorie", und keine Beweisgrundlage einer solchen. Druckluft drückt die Gewehrkugel gegen deren Trägheit nach vorne, und das Gewehr gegen die Schulter nach hinten.
Fertig ist der Rückstoß.

dazu bedarf es einer Art "Meta-Theorie".

Drittens bedarf es dazu keiner "Meta-Theorie".

Sobald ich in einer Brennkammer eine Öffnung habe, VERGRÖSSERT sich
der räumliche physikalische Bezugsrahmen, und deshalb erhält die
Rakete einen Schub in den Raum.

Kein Bezugsrahmen vergrößert sich. Explosion drückt Gase gegen deren Trägheit nach hinten und Rakete nach vorne, innerhalb des "Bezugsrahmens" der Brennkammer. Irgendwelche Umgebungsbedingungen oder "millionenfach größere Bezugsrahmen" sind nicht erforderlich.
Fertig ist der Antrieb.

Beispiel: Wenn ich auf einem Segelboot sitze und ich habe keinen Wind,
kann ich auf das Segel blasen soviel ich will - das Boot bewegt sich keinen
Zentimeter: weil der physikalische Bezugsrahmen auf das Segelboot
beschränkt ist. Wird das Boot jedoch vom Wind bewegt, dann deshalb, weil
der räumliche physikalische Bezugsrahmen millionenfach größer ist.

Unpassendes Beispiel, das nichts mit der Sache zu tun hat. Wenn ich auf einem Segelboot ohne Wind sitze und fahren will, dann blase ich natürlich nicht ins Segel, sondern nach achtern. Blasen beschleunigt Luft gegen deren Trägheit nach hinten und schiebt Boot nach vorne.
Los geht die Fahrt.


Diese ganze Diskussion leidet einzig an einer unangebrachten, bislang allerdings unerreicht maß- und sinnlosen Aufgeblasenheit.

Es geht um nichts weiter als um einen läppischen Fall aus dem physikalischen Kindergarten.

Kräftefreier Körper A(stronaut) wirft Massekörper Z(ange) mit S(chmackes) von sich, wonach sich beide kräftefrei für alle Zeiten in entgegengesetzte Richtungen voneinander entfernen.

Nix tiefere Erkenntnisse, nix QT, nix Relativität, nix Brauchwasser zum Heizenâ„¢, nix Metatheorie, nix frei expandierend an der Mauer klebende Autos und weiterer sophistischer Blödelquark.

Kindergartenphysik, wie sie heutzutage von 5-jährigen Mädchen und deren 16-jährigen Erzieherinnen-Azubinen auf dem Sommerfest vorgeführt wird.

MfG Kurt

--
Für das verantwortlich zu sein, was ich sage, ist eine Sache.
Aber dafür verantwortlich zu sein, was jeder, der in meinem Leben vorkommt,
sagt oder tut, ist eine ganz andere Sache.

antworten
 

Nicht schon wieder

sensortimecom @, Mittwoch, 03.12.2014, 11:26 (vor 4029 Tagen) @ Kurt

Bitte mal googeln unter "Metatheorie".

Da heißt es: "Eine Metatheorie ist also eine Theorie über eine Theorie bzw. einige Theorien oder über alle möglichen Theorien".

Darum geht es. Ein "Anwendungsfall" einer Theorie impliziert keine "Meta-Theorie", verdammt noch mal.

Und bitte mir nicht mit denselben Frechheiten und Überheblichkeiten kommen wie gegen Ashikita. Ich bin allergisch dagegen.

Gruß (vorläufig noch).

E. B.

antworten
 

Anwendungsfall impliziert keine "Metatheorie" -- richtig erkannt.

Kurt @, Mittwoch, 03.12.2014, 11:35 (vor 4029 Tagen) @ sensortimecom

Das sind alles einfache Anwendungsfälle von Kindergartenphysik. Nichtexistierende, selbsterfundene und für den Anwendungsfall nicht passende Metatheorien der vorgenannten Art sind vorliegend vollständig überflüssig.

Generell: wer religionsähnlichen Blödelquark schreibt, sollte dafür (in diesem Forum) kein Verständnis erwarten.

MfG Kurt

--
Für das verantwortlich zu sein, was ich sage, ist eine Sache.
Aber dafür verantwortlich zu sein, was jeder, der in meinem Leben vorkommt,
sagt oder tut, ist eine ganz andere Sache.

antworten
 

+1, Kontinuitätsgleichung, Energieerhaltung, Impulserhaltung* und Saldenmechanik müssen gegen Unwissenheit verteidigt werden.

Kostan @, Dienstag, 02.12.2014, 06:52 (vor 4030 Tagen) @ Vojins

Hallo Vojins,

Umfrage: Wer von den (ehrlichen) Foristen, die keine tiefergehendes Verständnis von Physik haben, hat sich von Ashitakas Ausführungen blenden lassen?

Ich hab kein
<"keine tiefergehendes Verständnis von Physik"
sondern nur ein technisches im Studium. Mir war nicht klar was A. wollte.

Ich verstehe, dass er viel wollte. Aber an der
Kontinuitätsgleichung, Energieerhaltung, Impulserhaltung führt bisher kein Weg vorbei.
Für mich sind diese Axiome ein gern gewähltes Beispiel um die Saldenmechanik zu erklären.

Gruss
Kostan


* und die Feldtheorie

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