Nachtrag: Währungen, die ewig existierten, aber nicht im Umlauf waren (@Konstantin) - Edit: Massenhaft private Notenbanken
Hallo allen,
war eine Weile nicht aktiv und es wären noch viel Nachträge nötig, wie Olivia zu fragen, wer denn bisher vor allem Ausländer wegen der Eigenschaft wie ein Ausländer auszusehen, körperlich bedrängt hat. Das war wohl eher die eine Sorte von "Faschisten", oder die Person, die schon wieder davon fabulierte, dass der Staat aus privaten Schuldtiteln einfach so (und immer nur - unabhängig davon, ob es Assignaten, mit oder ohen EM-Bindung waren oder sind - ist auch egal, wenn man keine Ahnung hat) Geldscheine erzeugen würde! Das ist so ein wenig, wie das Rumpelstilzchen, das aus Stroh Gold spann.
Aber ich belasse es beim Nachtrag an Konstantin, auf dessen spannenden und irritierend nahezu ignorierten Beitrag: http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=362660
Es gab schon immer Währungen, von denen es nur Buchwerte gab (siehe den Vorläufer des Euro, den ECU oder den Transfer-Rubel - siehe auch das Edit unten: Handelsmünzen), und welche, die vorwiegend Umlaufgeld waren. Manche gab es nie im z. B. Münzen, manche mal ja, denn wieder nicht, dann wieder ja usw. (siehe auch etwas zu Königen und Geld unten): http://universal_lexikon.deacademic.com/290450/Rechnungsm%C3%BCnze
Siehe vor allem auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Rechnungsw%C3%A4hrung
"Rechnungswährung
Rechnungsmünzen waren Rechengrößen einer Währung oder einer Rechnungswährung im Rechnungswesen, die nicht als Münzen existierten.
Rechnungsmünzen existierten als theoretisches Zählmaß bzw. Zählmünze für Münzen und wurden bedingt durch Münzverschlechterung später oft selbst zu Münznominalen. Umgekehrt wurden früher einmal als Nominale einer Währung geprägte Münzen später Rechnungsmünzen.
Frühe Rechnungswährungen in „Buchgeldform auf Konten“ entstanden aus dem Bemühen der Kaufleute heraus, sich unabhängig zu machen von:
• staatlichen Münzverschlechterungen
• der natürlichen Geldabnutzung im Umlauf
• dem „Kippen und Wippen“ der Münzen durch Geldwechsler und Spekulanten
• der großen Vielzahl verschiedener länderspezifischer Währungssysteme .
Ein gutes Beispiel war die Genuesische Lira di Banco, deren verrechnungsmäßiger, theoretischer Goldgehalt mit umgerechnet 0,328 g Gold von 1675 bis 1793 konstant war.
Im Gegensatz zu Rechnungsmünzen trugen Währungsmünzen meist den Vorsatz Specie im Revers, wie z. B. der Specie-Thaler im 18. und 19. Jahrhundert.
Rechnungsmünzen dienten zum Wertvergleich von nach unterschiedlichen Münzfuß ausgeprägten in- und ausländischen Kurantmünzen und waren die Basis beim Münzvergleich in den sog. Valvationstabellen für Kaufleute und Behörden. Darüber hinaus waren sie seit der frühen Neuzeit bis hinein ins 19. Jahrhundert wichtig für viele überregionale Handelsverträge, da häufig vor Ort mit unterschiedlich edelmetallgewichtigem, regionalem Geld physisch bezahlt wurde.
Lange Zeit war z. B. der Reichstaler allgemeine Rechnungsmünze in Deutschland, obwohl er anfangs noch um 1580 als vollwertige Münze existierte. Erst Friedrich der Große brachte dann mit dem (neuen, preußischen) ausgemünzten Reichstaler ab 1750 die Rechnungswährung mit der realen Währung durch die Graumannsche Münzreform wieder in Einklang.
Eine weitere reine Rechnungswährung war im 16. Jahrhundert in Genua der Scudi di Marchi, der nicht ausgemünzt wurde - sondern dem Gewicht nach 99/100 der theoretischen Goldmenge eines vollgewichtigen Dukatens entsprach und im oberitalienischen kommerziellen Handel in Kontenform genutzt wurde.
Die deutsche Goldmark von 1871 bis 1914, vertreten durch die Goldmünzen zu 10 und 20 Mark, könnte ebenfalls als theoretische und praktische Rechnungswährung angesehen werden, da der Staat sich verpflichtete, auch abgenutzte Exemplare, die schon leicht unter das Edelmetall-Passiergewicht fielen, durch gewichtsmäßig vollwertige Münzen kostenlos zu ersetzen.
Das galt z. B. in Großbritannien nicht für den geprägten goldenen Sovereign (= 1 Pfund Sterling), der dann nur noch abgewertet in Zahlung genommen wurde.
Vor 1817 – noch nicht als goldenes Sovereign ausgemünzt – diente das Pfund Sterling als Rechnungsmünze und damit als theoretisches Zählmaß für 20 vollgewichtige silberne Schillinge bzw. 240 Pence.
Die European Currency Unit, der Vorläufer des Euro, war eine reine Rechnungswährung, da kein ECU-Bargeld - außer Sondermünzen mit Medaillencharakter - existierte. Eine ähnliche Rechnungswährung war der Transferrubel, der zur Verrechnung bei Warenlieferungen zwischen den ehemaligen Ostblockländern galt.
Auch in anderen Ländern gab es Rechnungswährungen bzw. -münzen. So wurde in der Schweiz in Kronen oder Pfund gerechnet, obwohl nie Münzen mit diesen Nominalen im Umlauf waren.
In Russland wurde der Rubel als Rechnungsmünze verwendet, lange bevor die eigentlichen Rubelmünzen geprägt wurden.
Es gibt auch Beispiele, wo aus ursprünglich realen Münzen später Rechnungsmünzen und dann wiederum reale Münzen wurden: Ab etwa 1300 galt im norddeutschen Raum der Schilling (12 Pfennig = 1 Schilling) als Rechnungsmünze. Im Verlauf des 14. Jahrhunderts wurde er dann als Münze in Silber geprägt. Auch der Goldsolidus existierte vor 800 als Münze mit sehr hoher Kaufkraft und hielt sich dann noch lange als Rechnungsmünze (1 Solidus = 24 Siliquae)."
Oder Polen, Preußen Schlesien: https://de.wikipedia.org/wiki/Scot_(Rechnungsm%C3%BCnze
Man vergessen auch nicht die Konstellation der Zweit-Zahlungsmittel: https://de.wikipedia.org/wiki/Komplement%C3%A4rw%C3%A4hrung
(Ausschlussreich auch dies hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Rheinischer_M%C3%BCnzverein usw.
https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsmark )
Siehe aber besonders: https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Banco
"verschiedener Sorten und Edelmetalle, die die Kaufleute einzahlten, wurden in den Büchern der Hamburger Bank in Mark Banco verzeichnet.!"
https://de.wikipedia.org/wiki/Courantmark
"Im Gegensatz zur Mark Courant gab es in Hamburg auch die reine Buch-/Rechenwährung Mark Banco."
Und das war so etwas wie eine Hauptstadt der Hanse.
"Nach der Gründung des Deutschen Reiches setzte sich dann die Mark durch das Münzgesetz vom 9. Juli 1873[1] als Kompromiss zwischen dem norddeutschen Taler und dem süddeutschen Gulden als deutsche Einheitswährung durch."
Das ist doch was, oder? Geld, nur in den Büchern.
Ausschlussreich für alles Geldtheoretiker vor allem aber auch das:
"https://de.wikipedia.org/wiki/Bancozettel
Das Wort „Affrancation“ stand für Schuldenbefreiung[2] oder Kreditablösung. Die Bank sollte der „Abhelfung der durch den Krieg veranlassten Geldverlegenheiten und zur Befriedigung der vielen Gläubiger“ dienen.
Normal waren die Bancozettel verzinslich, befristet und konnten mittels Indossament (eben Giro) übertragen werden;
sie kamen daher rechtlich einer Orderschuldverschreibung nahe.
Kölner Banco-Zettel waren verzinslich und übertragbar, besaßen also noch die Eigenschaften einer Schuldverschreibung.
Anstatt die fälligen Bancozettel gegen Reichstaler einzulösen, wurden für alte Scheine neue Emissionen herausgegeben („rescribiert“). Die Landesherren stellten klar, dass weder sie noch das Land für die Einlösung der Bancozettel haftbar seien. Am 27. Juli 1713 schrieb die Stadt Köln an den Kurfürsten, dass sie den Gerichten empfehle, „mit den Klagen der Inhaber von Bankscheinen gegen die Bank glimpflich zu verfahren“. Im August 1713 waren die Verbindlichkeiten der Bank auf 5 Millionen Reichstaler angestiegen.[7] Eigenmächtig verfasste Willem am 16. September 1713 ein neues Bankstatut. Im selben Jahr stellte das Reichskammergericht fest, dass staatliche „banco zetteln“, die von der kurpfälzischen Bank zu Köln herausgegeben worden waren, als Zahlungsmittel akzeptiert werden müssten.[8] Dadurch wurden die Bancozettel mit dem offiziellen Zahlungsmittel gleichgestellt."
Daneben gab es dann auch reines Umlaufgeld: Kursmünze - Wikipedia UMLAUFMÜNZE - Gegensatz zu Rechnungsmünze: https://de.wikipedia.org/wiki/Kursm%C3%BCnze
Spannend aber auch das: "https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_W%C3%A4hrungsgeschichte_vor_1871#Wiener_M.C3.BCnzvertrag_.281857.29
Nach der Revolution von 1848 waren die Währungsverhältnisse in Österreich total zerstört. Es gab im Umlauf kaum Gold- oder Silbermünzen, die praktisch nur für den Außenhandel verwendet wurden. Die Kupfermünzen konnten den Bedarf im täglichen Zahlungsverkehr nicht decken. Man bediente sich ausländischer Münzsorten ohne Klarheit über deren Wert zu haben. Löhne wurden in Papiergeld ausgezahlt. Wer Silber- oder Goldmünzen eintauschen wollte, musste mit einem Disagio von 25 % rechnen. Der Handel zwischen Deutschland und Österreich war stark beeinträchtigt. Deshalb drängte der österreichische Finanzminister auf eine Währungsreform und hoffte dabei auf die Unterstützung durch die deutschen Staaten.
Die Auflagenhöhe der Zwei-Vereinstaler (Doppeltaler) blieb den Staaten überlassen. Auf Grund der schlechten Erfahrungen mit dem früheren Doppeltaler des Dresdner Münzvertrages verzichteten jetzt die meisten Staaten auf die Prägung des neuen Zwei-Vereinstaler-Stückes"
Und siehe auch dieses Zahlungsmittel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Reichskassenschein
ursprünglich zum Zahlungsausgleich zwischen den Bundes- und Länderbehörden. Dadurch gelangten sie auch in die „Lohntüten“ der Beamten und wurden allgemein vom Publikum akzeptiert. Sie wurden anstandslos von den Länder- und Bundeskassen (Reichskassen) zum Kurs von 1 : 1 zu den anderen, auf „Mark“ lauteten Zahlungsmitteln entgegengenommen. Ein Umtausch in Goldmark war jederzeit bis zum Kriegsbeginn Ende Juli 1914 je nach Kassenlage möglich. Formal waren sie kein gesetzliches Zahlungsmittel, so dass kein Annahmezwang (Anm. azur: Vosicht, mit dem Begriff - und siehe aber das Problem der Akzeptanz) bis 1914 bestand.
In der Inflationszeit verloren auch diese Banknoten bis 1923, zusammen mit den Reichsbanknoten, Darlehnskassenscheinen, Privatbanknoten und den vielfältigen Notgeldemissionen, vollständig ihren Wert."
Und wo kommt es her? Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Kassenanweisung
Deren Aktienanteile befanden sich mehrheitlich bei der Großbourgeoisie jedoch auch häufig in den Privatdepots der jeweiligen regierenden Fürstenhäuser. Diese Privatbanken wurden als Zettelbanken bezeichnet. Sie wurden vom Publikum misstrauischer beurteilt, da sie bei Insolvenz keiner Staatsgarantie unterlagen. Deshalb war ihr Banknotenumlauf häufig auch in den anderen deutschen Ländern gesetzlich stark eingeschränkt."
(sieh auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Traditionspapier
Wertpapiere verbriefen allgemein ein Geld- oder Vermögensrecht. Dieses Vermögensrecht besteht bei Traditionspapieren konkret aus Waren. Als gekorene Orderpapiere repräsentieren sie schwimmende oder lagernde Waren, sofern sich diese Waren beim Verfrachter, Frachtführer oder Lagerhalter mindestens im mittelbaren Besitz befinden."
Sicher für einige gaaanz leicht zu verstehen, hier im Börsenforum: "https://de.wikipedia.org/wiki/Indossament#Rechtsfragen
Vollindossament
Ein Vollindossament besitzt drei Funktionen:
• Transportfunktion (Art. 14 WG): Durch das Indossament werden alle Rechte (insbesondere Eigentum) aus dem Orderpapier vom bisherigen Gläubiger (Indossant) auf den neuen Eigentümer (Indossatar) übertragen.
• Garantiefunktion (Art. 15 WG): Jeder Indossant (beim Wechsel auch der Wechselaussteller) haftet gegenüber jedem zukünftigen rechtmäßigen Inhaber für die (Annahme des Wechsels und) Leistung der verbrieften Schuld.
• Legitimationsfunktion (Art. 16 WG): Als Berechtigter gilt der Inhaber des Orderpapiers, der auf diesem eine ununterbrochene Indossamentkette vorweisen kann, auch dann, wenn das letzte Indossament ein Blankoindossament ist" )
Sehr schön auch historische Umrechnungs-Tabellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Valvationstabelle
Eine schöne Glosse auch das: "https://de.wikipedia.org/wiki/Ephraimiten
Der Münzbetrug durch Friedrich II. lag im zeitlichen Vorteil des Wissens um den geringeren Edelmetallanteil und die damit verbundenen geringeren Kosten pro Münze.
Der Bürger nahm daher anfangs die „Ephraimiten“ noch zum vollen (Vorkriegs-)Nennwert an, um dann später beim Warenkauf festzustellen, dass ihm die besser informierten Kaufleute und kurz darauf auch die anderen Händler, Handwerker und Gastwirte dieses Geld nicht mehr zum vollen Nennwert (= alter Preis der Waren und Dienstleistungen) abnahmen."
Neulich ging es dann hier noch mehr um Könige, Geld usw.
Auch für diese, aber vor allem für Dich Konstantin:
"https://de.wikipedia.org/wiki/Norwegisches_Geldwesen
Am Anfang der Handelsgeschichte Norwegens steht die Warenwährung. Sie hielt sich teilweise bis ins 16. Jahrhundert. Bestimmte Waren hatten eine (unvollkommene) Geldfunktion. Sie waren Zahlungsmittel und auch Recheneinheit zum Wertvergleich, hatten aber keine Wertaufbewahrungsfunktion. Solche Waren (Naturalien) waren im Wesentlichen Kühe (Kuhwert), Butter, Häute und Korn. Der Begriff ‚Geld‘ ist der Oberbegriff für Naturalien und Münzen bzw. Papiergeld.
Am Anfang stand in Norwegen das Warengeld. Es wurde nicht von einer Obrigkeit auf Qualität und Wert kontrolliert. Die diesbezüglichen Vorschriften waren nur Richtlinien, welche Eigenschaften das Warengeld haben musste, um zum vollen Wert anerkannt zu werden.[2] Da auch bei mehrmaligem Tausch die Ware letztendlich einer Verwendung zugeführt wurde, kann man nicht von einem Warengeldumlauf sprechen."
Es gab, wie heute, Vorschriften, wie das Zahlungsmittel beschaffen sein muss - udn dotrt geht es auch um We(h)r-, Buß- oder Mangeld:
„Man soll zahlen in Korn und Stieren und tragfähigen Kühen, als Bußen und Ringe. Zu zahlen ist mit Gold oder gebranntem Silber bei Bußen, wenn man es hat. Mit Pferden. Nicht mit Stuten, mit einem Hengst und nicht mit einem Wallach. Mit einem Pferd, dem nicht der Darm austritt, einen Penispilz oder eine Blasenschwäche oder ein Glasauge oder andere Schäden hat, die es unverkäuflich sein lassen. Man kann zahlen mit Schafen, aber nicht mit Ziegen. Man kann bezahlen mit Odelsland, nicht aber mit gekauftem Land. Man kann zahlen mit einem Schiff, wenn es nicht reparaturbedürftig oder so alt ist, dass die ersten Ruderdollen bereits abgenutzt sind. Auch nicht eines, bei dem die Steven gebrochen sind. Auch nicht eines, bei dem Holzstücke eingesetzt sind, außer wenn diese auf der Helling eingesetzt worden sind. Mit nichts, das weniger als ein Øre wert ist, kann man bezahlen. Es sei denn, die Buße wäre geringer. Dann soll er [der Bußgläubiger] die Bezahlung annehmen, außer die Buße wächst auf ein Øre. Und er soll eine Sicherheitsleistung annehmen. Man kann auch bezahlen mit einem Schwert, das in Gebrauch ist. Heil und hart. Und unzerbrochen. Nicht darf er das Schwert anbieten, mit dem [der zu büßende] Hieb geführt worden ist. Man darf auch kein Schwert anbieten, das [nur] zur beweglichen Habe zählt, es sei denn es ist mit Gold verziert. Oder mit Silber. Man darf mit Vadmal und mit neuem Leinenstoff bezahlen. Und mit neuem ungeschnittenem Stoff. Es sei denn, er will neuen geschnittenen Stoff haben. Man darf nur mit Stoffen für Männerkleidung, nicht solchem für Frauenkleidung bezahlen. Neuem und nicht altem. Man darf mit neuen und unzerschnittenen Fellen bezahlen. Man darf mit schwarzen Schafsfellen und edlem Stoff bezahlen. Neu und unzerschnitten. Man kann mit Knechten bezahlen, die zu Hause aufgezogen worden sind. Mit jedem, der nicht jünger als 15 Winter alt ist, es sei denn, der andere akzeptiert ihn. Bei Mannbußen darf man nicht mit Mägden bezahlen.[3]“
Für die Bezahlung bei der Wiedereinlösung eines Odelsgutes ( https://de.wikipedia.org/wiki/Odal : Als Odal bezeichnet man in Nordeuropa und auf den Orkney (hier Udal law genannt) den Teil des Grundbesitzes, der sich im Mittelalter über lange Zeit oder über Generationen im Besitz einer Familie befand und damit dem Odalsrecht unterlag. ) schreibt das Gulathingslov vor:
„Die Bezahlung soll zur Hälfte in Gold und Silber, zur Hälfte in einheimischen Sklaven, nicht älter als 40 Winter, nicht jünger als 15 Winter erfolgen.[4]“
Im Frostathingslov ist für die Bußen nach Kirchenrecht Silber als Bemessungsgrundlage festgeschrieben.[5]
Münzgeld
Als archäologische Quelle sind die Münzfunde heranzuziehen. Für die Periode vom Jahr 1000 bis 1630 sind allein in Trondheim bei Ausgrabungen zwischen 1843 bis 2005 ungefähr 1952 Münzen gefunden worden.[6]
Im Allgemeinen ging man in der Forschung davon aus, dass das Münzgeld anfänglich in Norwegen keine wirtschaftliche Rolle gespielt habe.[7] Doch dem wird in der neuesten Forschung entschieden widersprochen.[8]"
Das ist doch alles spannend, oder?
Bei wem fand man schon viel dazu? Beim dottore. Es wäre wirklich schön, wenn sich einige, die ihn gern zitieren, die Sachen anschauen, die er erwähnt, an statt hin und wieder grob Falsches in seinem Namen zu behaupten.
Natürlich war mit bereits dem Verlangen einer Summer einer Sache (wie Geld) eine Forderung existent - uznd natürlich vor der Leistung bzw. Zahlung. Wenn der Tribut Fordernde (ob ein lokaler, oder einer auf der Ebene des Reiche, oder vom Kirchenzehnt - meist alle nebeneinander) eine Pflicht festlegt: Etwa immer zu Martini* eine bestimmte Menge von X oder Geld, dann war die Forderung in diesem Moment existent. Da muss weder der Tributherr, noch der Tributpflichtige es im Moment des Erlasses der Grundlage für Tribut die Münzen haben. Es muss vor allem eine Vorstellung davon exitieren, was man verlangen kann.
Viele freundliche Grüße
azur
* heute noch so in Süddeutschland üblich: http://www.tetti.de/SOLINGEN/KOTTEN/index.html#Innenkotten
Martinstag ist Zahltag
Der Martinstag am 11. November ist für die Bauern im Rheinland immer noch der traditionelle Fälligkeitstermin für Pachtzahlungen. In früheren Zeiten war an diesem Tag der Zehnte fällig, der in Form von Naturalien an den Grundherrn entrichtet werden musste, was natürlich erst nach der Ernte möglich war. Auch die noch bis in dieses Jahrhundert übliche Verpachtung von Äckern und Wiesen gegen Naturalien war an diesen Termin gebunden.
Auch heute noch suchen viele rheinische Landwirte um den Martinstag herum ihre Verpächter auf, um den Pachtzins persönlich zu überbringen. Diese Tradition bietet die Gelegenheit, die guten Beziehungen zum Verpächter zu pflegen und natürlich auch, sofern keine längerfristige Bindung besteht, den Pachtpreis neu auszuhandeln.
Verpachtet werden landwirtschaftliche Grundstücke heute fast ausschließlich gegen einen jährlich zu zahlenden festen Geldbetrag. Die früher weit verbreitete Bindung des Pachtzinses an die Preise landwirtschaftlicher Produkte, mit der sich die Pächter gegen die Folgen der Geldentwertung absichern wollten, ist heute fast verschwunden. Sinkende Agrarpreise trotz Inflation haben diese Klauseln wirkungslos gemacht.
Nach wie vor werden die allermeisten Pachtverträge im Rheinland mündlich abgeschlossen und per Handschlag besiegelt. Nur bei größeren Pachtflächen und vor allem bei der Verpachtung ganzer Höfe sind schriftliche Pachtverträge üblich. Über die Hälfte der Landwirte im Rheinland ist auf Pachtland angewiesen. Aufgrund der über lange Zeit üblichen Realteilung bei der Erbfolge befinden sich viele landwirtschaftliche Grundstücke im Eigentum von Nichtlandwirten."
PS: Konstantin: Interessante Idee für Notbauten, aber wie ist es mit der Infrastruktur, wie Kanalisation, Wasser usw.?
Edit: https://de.wikipedia.org/wiki/Privatnotenbank
Heute wird Geld fast überall auf der Welt von nur jeweils einer für einen Währungsraum bzw. Staat zuständigen (quasi-)staatlichen, nominell und de jure unabhängigen Monopol-Notenbank, der jeweiligen Zentralbank, in Umlauf gebracht. Gemeinsamer historischer Vorläufer sind die Zettelbanken,
Auch heute noch sind eine Reihe von Zentralbanken ganz oder teilweise im Besitz von Privaten. Dies ist jedoch Scheineigentum (Anm. azur: Haha), da die Eigentümer im Bezug auf die hoheitlichen Aufgaben und die Fragen der Geldschöpfung ihre Eigentümerrechte nicht wahrnehmen können.
• Die Banca d’Italia gehört 60 Aktionären (Banken und Versicherungen). Größte Aktionäre sind Intesa Sanpaolo (30,34 %) und Unicredit (22,11 %).
• Die Schweizerische Nationalbank ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft. Mehr als die Hälfte der Namensaktien gehören jedoch Kantonen und Kantonalbanken.
• Die US-amerikanische Fed hat private Anteilseigner: Die zwölf regionalen Reserve Banks sind teilweise im Besitz ihrer Mitglieder, der amerikanischen Geschäftsbanken.[13]"
Und:
https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%A4sch
Diese Münzart war von Anfang an eine meist uneinlösbare Scheidemünze der unteren Bevölkerungsschichten. Gold oder Silber wurden daher auch für Käschmünzen niemals verwendet. Siehe ergänzend Tael und Lochmünzen.
Vorläufer waren das Gerätegeld, das Spaten- und Messergeld. Die Käsch-Münzen wurden meist unter Umgehung der Fertigungsstufen Zain und Ronde im sogenannten Münzbaum gleich mit dem Schriftbild gegossen.
Als Nominal war die Münze zu einem Käsch am gebräuchlichsten, es existierten auch noch mehrfache Käschwerte, welche ebenfalls unter dem Sammelbegriff Käsch-Münzen zusammengefasst werden. Formal galten meist 1000 Käsch-Münzen einem Tael-Silberbarren. Der Wert einer Käschmünze konnte von Provinz zu Provinz erheblich differieren, was insbesondere in China tätige Ausländer vor erhebliche Probleme stellte."
Ebenfalls schön zu sehen, der Übergang von Naturalien zu Warengeld zu Geld, sogar in Formen: http://www.enzyklo.de/Begriff/Spatengeld (und es gab ja nicht nur die Spaten: https://de.wikipedia.org/wiki/Chinesische_W%C3%A4hrung )
Und überhaupt: Das Münzen-Lexika ist sehr hilfreich:
Münzen Lexikon
Kategorie: Geschichte und Ethnologie > Münzen
Datum & Land: 04/07/2008, DE
Wörter: 3526
so z. B. http://www.enzyklo.de/lokal/40038
als Rechnungsmünze benutzt."
aber auch mehr - einfach mal durchblättern.
Auch das lohnt - ein weiteres Münzenlexika online: http://www.reppa.de/lex.asp?ordner=k (sowie diese Quelle: http://www.zedler-lexikon.de/index.html?c=blaettern&bandnummer=01&seitenzahl=40... )
Ergänzung - fakultativ :
" https://de.wikipedia.org/wiki/Handelsm%C3%BCnze
Handelsmünzen sind Münzen, die mit gleichbleibenden Münzfuß und Feingehalt an Gold oder Silber geprägt und deshalb im Handel bevorzugt als Zahlungsmittel akzeptiert wurden.[1]
Inhaltsverzeichnis
• 1 Vollwertige und minderwertige Handelsmünzen
• 2 Geschichte
• 3 Einzelnachweise
• 4 Literatur
Vollwertige und minderwertige Handelsmünzen
Handelsmünzen waren ursprünglich vollwertige Edelmetallmünzen, also quasi Kurantmünzen, die im normalen, friedlichen Handelsverkehr eingesetzt wurden. Mit solchen „geprägten Edelmetallbarren in Münzform“ war insbesondere der Import wichtiger Güter billiger als der Einkauf derselben Güter im Inland.
r. Es handelte sich oft um Kriegsmünzen, z. B. die sogenannten Ephraimiten, das versilberte Kupferkleingeld des Siebenjährigen Krieges (1756–1763). Wurden diese Münzen jemals wieder als gesetzliches Zahlungsmittel zugelassen bzw. akzeptiert, dann wurden sie zu stark abgewerteten Kursen nach sogenannten Valvationstabellen umgerechnet und nach diesen Listen in neues, vollwertiges Geld umgetauscht. Die Umrechnungskurse lagen sogar meistens erheblich unter dem inneren Edelmetallwert, um die Umschmelzungskosten decken zu können."
Und nichgt verpassen sollte man auch das hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Handelsm%C3%BCnze
Er wurde in größeren Mengen nach Afrika exportiert. Sein Ansehen war bei der afrikanischen Bevölkerung so hoch, dass damit mehr Waren und Rohstoffe bezogen werden konnten als in Österreich. Das österreichische Scheidemünzengesetz sieht nach wie vor die Prägung von Handelsmünzen (z. B. Kronen und Dukaten) durch die Münze Österreich AG vor.[3]
Während des langsamen Übergangs zum Goldstandard in England (1717 bis 1816) wurden beim Export hochwertiger Waren nach Preußen bevorzugt 5- und 10-Taler-Stücke aus Gold verlangt (Friedrich d’or). Der preußische Friedrich d’or wurde somit zur Handelsmünze, war aber gleichzeitig auch in Preußen vollwertiges Zahlungsmittel (allerdings mit schwankendem Kurs zum silbernen Reichstaler, siehe Bimetallismus).
Beliebt waren auch die ungarischen und holländischen Golddukaten, die über mehrere Jahrhunderte im Feingehalt weitgehend gleich blieben.
Weitere Handelsmünzen waren die silbernen Trade-Dollars, mit denen Mexiko und die USA Waren aus Südamerika oder China billig beziehen konnten. Diese Länder hatten meistens Silberstandard- oder nur Papierwährungen und setzten den Silberwert inländisch hoch an, obwohl der Silber-Weltmarktpreis schon längst niedriger war.
Seit etwa dem Ende der 1920er Jahre gibt es praktisch keine realen Handelsmünzen mehr. Einige werden noch heute für Münzsammler mit Aufgeld nachgeprägt. Die Rolle der vormaligen Handelsmünzen übernimmt bis heute der US-Dollar als Weltleitwährung. "
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