Krabbenfischen im Kohlesektor
stokk, Montag, 04.01.2016, 11:24 (vor 3375 Tagen)
Kohle ist nicht gleich Kohle - Machen Sie Kohle mit Kohleaktien
Piter , Montag, 04.01.2016, 12:04 (vor 3374 Tagen) @ stokk
Hi stokk,
ich schaue mir das schon seit einem Jahr an. Seit dem Obama das Ende der Kohle verkündet hat, sind sie alle hysterisch und verkaufen wie blöd.
Wenn ich Zeit habe, werde ich bald noch ausführlicher schreiben. Das Hauptproblem ist, dass es in den USA ganz viele verschiedene Kohleabbaugebiete gibt. Teils sind es staatliche Gebiete, auf denen Privatfirmen fördern dürfen oder private Vorkommen.
Dann gibt es noch die verschiedenen Schwefelgehalte und Transportwege, die für den Preis und die Absatzmöglichkeiten eine Rolle spielen, ferner gibt es unterschiedliche Energiewerte und CO2 Ausstoss.
Das Thema ist für mich sehr kompliziert.
Viele Konzerne leiden unter der massiven Schuldenlast und die Margen pro Tonne sind auf wenige Dollar dahingeschmolzen.
Die grosse Frage lautet, wer wird das Massaker überleben? Eher die Förderer auf staatlichen Konzessionsgebieten oder diejenigen mit eigenen Vorkommen?
Cloud Peak Energy (CLD) rund 2 USD scheint sehr günstig und hat auch nicht so viele Schulden (500 Mio. US$)...
Ein kleines und feines Unternehmen. Aber strategisch unbedeutend und fördert meines Wissens nur in staatlichen Gebieten, ohne eigene Kohlevorkommen...
Bedeutend für die Industrie und auch voller Schulden, jedoch so wichtig, dass eine Neustrukturierung möglich wäre ist dann noch:
Peabody Energy (BTU)
Da hilft rein fundamental aber nur noch beten!
Die Arch Coal ist schon fast tot.
Darum tendiere ich zu CLD als einen der wenigen, dem ich ein Überleben zutraue.
Alles nicht so einfach.
Gruss
Danke Piter, aber ob Pleitekandidaten oder nicht
stokk, Montag, 04.01.2016, 12:32 (vor 3374 Tagen) @ Piter
Obamas Ende näher als das Ende der Kohle
pigbonds , Montag, 04.01.2016, 23:37 (vor 3374 Tagen) @ Piter
ich schaue mir das schon seit einem Jahr an. Seit dem Obama das Ende der
Kohle verkündet hat, sind sie alle hysterisch und verkaufen wie blöd.
Obama ist, ausser er lernt noch einen putinschen Swing, bald weg. Die Kohle
bleibt und *irgendwann* wird es einen republikanischen Präsidenten und eine
republikanische parlamentarische Mehrheit geben. Dann wird es vermutlich einen
Kohle Swing geben.
Viele Konzerne leiden unter der massiven Schuldenlast und die Margen pro
Tonne sind auf wenige Dollar dahingeschmolzen.
Können saniert werden. Aktionäre können ausbuchen und Anleihegläubiger werden
zu Aktionären. Dann sind die Schulden weg.
Danach wird dort abgebaut, wo es sich noch lohnt. Das sind dann wieder ganz
gewöhnliche, langweilige Unternehmen, die aber im passenden Makroumfeld plötzlich
explodieren.
Die grosse Frage lautet, wer wird das Massaker überleben? Eher die
Förderer auf staatlichen Konzessionsgebieten oder diejenigen mit eigenen
Vorkommen?
Ich habe dies kürzlich taktisch falsch angegangen. Ich kaufte ein Portfolio von
einigen in der Annahme, 2 von 5 könnten überleben und diese 2 würden dann den
Verlust der 3 Pleiten mehr als kompensieren. Es sieht aber eher aus, als killt
es fast alle - eben weil die bei einer Sanierung nicht verschwinden - nur die
Altaktionäre verschwinden, resp. werden marginalisiert (das gleiche droht bei
Bulk/Tankern, griechischen Banken, Solar, etc.)
Bedeutend für die Industrie und auch voller Schulden, jedoch so wichtig,
dass eine Neustrukturierung möglich wäre ist dann noch:Peabody Energy (BTU)
Da hilft rein fundamental aber nur noch beten!
Je nachdem, wie die Gläubiger vorgehen wollen: Sanierung (also Aktionär werden) oder
die Assets liquidieren.
Die Arch Coal ist schon fast tot.
Dito. Sanierung oder Liquidierung der verbliebenen Assets.
Darum tendiere ich zu CLD als einen der wenigen, dem ich ein Überleben
zutraue.Alles nicht so einfach.
Ist nicht jener am besten positioniert, der es schafft, möglicherweise nach einer
Sanierung, den Zusammenkauf von Assets zu finanzieren?
Eventuell warten, bis die Sanierungen durch sind, dann 2-3 Unternehmen kaufen, die
gesund wirtschaften können und ein hohes Potential aufweisen, wenn es zu einer republikanischen
Übermacht käme.
Vergiss nicht, dass die Abbaugebiete wichtige Wählerstimmen bringen. Gewinnt Clinton die
demokratische Nomination, wird sie um Kohle-Stimmen kämpfen:
http://thinkprogress.org/climate/2015/11/12/3721674/hillary-coal-plan/
Clinton verspricht dabei aber nicht eine Kohle freundliche Politik sondern Transfers; solche
Versprechen könnten den republikanischen Kandidaten aus der Reserve locken und tatsächlich
zu pro-Kohle Politik Versprechen verleiten.
Kohle ist, auch wenn sie an Anteil verliert, wichtig:
Und dann kommt dann plötzlich doch der Durchbruch der E-Mobilität... dann braucht es mehr
Strom.
Hier hat der sma(50) gehalten: +9% vs. Dow -2%
stokk, Montag, 04.01.2016, 21:02 (vor 3374 Tagen) @ stokk
bearbeitet von unbekannt, Montag, 04.01.2016, 21:47
In einem rheinischem Dorf, im Umland von Köln, bleibt ein Auto stecken. Nix geht mehr. Der gerufene Klempner öffnet die Motorhaube, blickt herein, versetzt dem Motor mit dem Hämmerchen einen Schlag - der Wagen fährt wieder!
"Macht 100 Euronen" sagt der Klempner.
"So teuer? Wie rechnen Sie datt denn" fragt der Kölner.
Rechnung:
Gegeben 'nen Klopp: 1 Euro
Gewußt wo: 99 Euronen
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Summe: 100 Euronen