Es ginge ganz leicht, wenn man nur wollte

Phoenix5 , Montag, 11.12.2017, 16:39 (vor 2605 Tagen) @ Andudu
bearbeitet von unbekannt, Montag, 11.12.2017, 17:21

...welches sich Freihandel nennt.

Ja, in Deutschland... schon sowas für die EU umzusetzen, wäre
vermutlich eine Aufgabe für Jahrzehnte, mit der Folge unterschiedlichster
Auslegungen und Kontrollen in den einzelnen Ländern.

Es ist schon seltsam, was alles möglich ist, wenn es der Marktwirtschaft oder der herrschenden Ideologie dient. Da werden riesige Finanzinstitute auf Steuerzahlerkosten gerettet, ja ganze Staaten, dann lässt man einfach so 1 Million Sozialhilfeempfänger ins Land, denen man vorher die Lebensgrundlage weggebombt hatte - alles natürlich mit Geld, das vorher für die Bevölkerung nicht vorhanden war. Man stelle sich nur vor, jemand hätte all die Milliarden zur Armutsbekämpfung im eigenen Land vorgeschlagen. Dieser Jemand wäre für unzurechnungsfähig erklärt worden. Man schafft zur Willkür-Besteuerung das Bargeld ab, führt einen politisch korrekten Totalitarismus ein, während man sich auf der anderen Seite an Genoziden beteiligt oder stellt ein ganzes Land von heute auf morgen, ohne ordentliches Konzept auf Erneuerbare Energien um. Alles geht, wenn man nur will.

Das Dilemma der Tiere will man aber nicht ändern. So einfach ist das. Wie @mabraton schon sagte (ohne mir seinen link angesehen zu haben): Würde man die Tierschutzstandards radikal EU-weit erhöhen und gleichzeitig den Import von Folterware mit so hohen Strafzöllen belegen, dass man sich im Ausland auch gleich über eine ethisch vertretbare Fleischerzeugung Gedanken machen müsste, um weiterhin in den EU-Raum exportieren zu können, dann wäre das Problem gegessen. Übergangsfrist: 5 Jahre. Natürlich würde Fleisch dadurch vorerst wesentlich teurer, aber langfristig würde der Bauernstand dadurch florieren und damit die Selbstversorgung eines Staates in Krisenzeiten in größerem Maße gewährleistet sein.

"Unseren täglichen Holocaust gib uns heute", scheint aber die gemütlichere Devise zu sein. Wären die grausame Behandlung und Tötung der Juden im Sinne des Marktes gewesen, wäre die historische Beurteilung wohl wesentlich milder ausgefallen.

Gruß
Phoenix5

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