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Warmmachende Impressionen blühn im Novemberwind

Baldur der Ketzer @, Ketzerland, Montag, 03.12.2007, 20:19 (vor 6577 Tagen)

Hallo,

kalt, lausig, naß, trist, was bietet sich mehr, als einmal eine glamouröse Parallelwelt zu betreten, gedämpfte Atmosphäre, warme Farbtöne und warme Temperatur, am Wochenende Live-Piano-Musik, und gewisse Gewinnmöglichkeiten......

Am fesselndsten sind Tage, an denen unscheinbare Leute das Casino betreten, für die die sonst ziemlich strikten Kleidungsvorschriften (Sakko) keine Rolle spielen, für die gerne ein extra Black-Jack-Tisch eröffnet wird....

Zuerst würde man diesem Geschehen keinerlei Bedeutung beimessen, lägen da nicht diese seltenen, schillernden Jetons am Tisch : Hunderter und Fünfhunderter. Da guckt man dann schon mal genauer hin, wer da mit hohen Einsätzen zockt. Mindesteinsatz am Tisch : 100 Euro.

Denn der Durchschnittsspieler endet bei einem Fünfziger, eher noch darunter, die Masse spielt mit Jetons im Wert von 5, 10 und maximal 20 Euro. Wer mit 300 pro Spiel dabei ist, ist bereits die absolute Ausnahme und an den Fingern einer Hand abzuzählen, nicht pro Tag, sondern pro Jahr, man kennt sich mittlerweile.

Bis auf soziale Beschäftigungstherapien, wie etwa im Casino Lindau, wo auch mit 50 cents Einsatz am Livetisch gespielt werden kann, was dann das örtliche Pflege- und Unterbringungsheim scheinbar gerne für Entlastung nutzt und ihre Unterbringungsfälle zum Zocken auf Freigang schickt, mit 50 Cent Einsätzen.......man stelle sich das mal vor, da hat eine glorreiche Spielerin es geschafft, einen Plein-Volltreffer zu erzielen, bekommt also den 35-fachen Einsatz ausbezahlt, aber der macht gerade mal 17,50 aus. Das stelle ich mir nervtötend vor. Und klar gehen ganze volle 50 Cents als Trinkgeld an die Mannschaft in den Tronc, wofür die sich mehrfach artig bedanken. Ja, deutsche Verhältnisse der Merkel-Ära eben, Hartz4 im Casino. (Halt, Kommando zurück : das ist immerhin der Gegenwert von zwei vollen Tagesverdiensten eines Ein-Euro-Jobbers, ich nehms zurück).

Zurück in die Normalität außerhalb der Deppublik:

Mir fällt dieser Spieler auf, unscheinbar, optisch auffallend ärmlich gekleidet, er mag wohl Mitte 40 sein. Der Nationalität nach kann man ihn nicht zuordnen, da wortkarg, jedenfalls Europäer. Was ihn zum Hingucker macht, ist sein Einsatz pro Spiel von 500 oder 1000 Euro. Oder 2000.

Ich weiß nicht, mit welchem Betrag er zum Spielen anfing. Als ich auf ihn aufmerksam wurde, hat er gerade einiges verloren, er hat noch 3000 Euro in Jetons. Er greift in die Hosentasche, und holt ein Bündel Fünfhunderter heraus, läßt nochmal 3000 in Jetons umwechseln, und setzt also im folgenden Spiel 2 x 3000 Euro, er läßt es drauf ankommen, ich hätte an seiner Stelle längestens alles hingeschmissen und wäre wie ein getretener Hund davongetrollt.

Und nach ein paar weiteren Spielen hat er einen (erspielten) Stapel von geschätzen 20.000 Euro vor sich. Der Mann weiß, was er tut, er weiß es genau, ist hochkonzentriert. Obwohl er so unscheinbar ist, wie das Merkel unansehnlich, rechnet er unentwegt und wägt Wahrscheinlichkeiten ab, bezieht auch ein, wie viele Boxen gerade mitspielen, und in welcher Höhe er setzt. Entsprechend richtet er sich nach irgendwelchen Erkenntnissen, die wohl sein Geheimnis bleiben werden.

Jedenfalls spielt er nicht nach der Regel, Spieler, bleib bei 13 stehen. Und das scheint ihm Erfolg zu bringen. Vermutlich zählt er Karten. Im Schnitt kommt er auf 17 oder mehr.

Nach der großen Aufwärtswelle bei ihm wird es die nächsten dutzende Spiele ein zähes Ringen, ein Auf- und ab, bei dem er tendenziell wieder Jetons einbüßt.

Ein Bekannter des Spielers kommt hinzu und spielt mit - mit geradezu kläglich erscheinenden Einsätzen von 100-200 Euro pro Spiel, mithin dem Mehrfachen eines durchschnittlichen Spielers !

Er gewinnt ebenfalls sehr schnell, macht aus einem Fünfhunderter in unter 5 Minuten ca. 2000, und gerät dann ebenfalls in die Seitwärts-/Abwärtsphase.

Während sich der ursprüngliche Hocheinsatz-Spieler so einigermaßen hält, er scheint ein Experte zu sein, büßt der Hinzugekommene seinen Gewinn wieder ein, er wechselt nach, zieht einen Fünfhunderter aus der Hosentasche, wechselt ihn in Jetons.
Es dauert nicht lange, und er zieht nochmal einen aus der Hosentasche, und noch einen, und noch einen, jedenfalls ist nicht nur der Gewinn weg, sondern auch einiges vom Spielkapital.

Der Experte läßt es auf eine Entscheidung ankommen, setzt nochmal auf zwei Boxen jeweils 2000 bis 3000 Euro pro Spiel, und ................verliert - und er geht, nimmt ca. 15.000 - 20.000 verbliebene Euros mit. Mit wie vielen er gekommen war, wer weiß. Aber er wußte, wann es notwendig ist, abzubrechen.

Was sieht man ? Die wellenförmige Struktur des Spiels. Die Wichtigkeit, genau zu wissen, was man tut (Emerald). Und die Konsequent, aufzuhören, wenn eine Stop-Loss-Marke tangiert wird.

Ach, der Baldur, wie jämmerlich, er ging heute nach lediglich 2,5 gewonnenen Stücken brav auf den Heimweg. Kleine Stückchen waren es, nicht mal ein Bruchteil-Sköntochen des Großspielers. Aber ich war im Plus. Und blieb im Plus. Am Schluß. Vier Spiele nur, davon 3 gewonnen. Und obwohl es ein lausiger Kleckerbetrag war, entspricht es doch dem vollen Tagesverdienst eines fleißigen Arbeitnehmers. Nur, daß es nicht 8 oder 10 Stunden brauchte, sondern nur Disziplin, Geduld, einige Erfahrung, und halt ein bis zwei Stunden. Gleiches Ergebnis wie gestern. Klar hoffe ich, auch wie morgen, na, mal sehen.

Also zur prinzipiellen Nachahmung durchaus empfohlen.

Und wenn es nur zur Beobachtung illustrer Gestalten und Spielerpersönlichkeiten wäre - das ist den Abend wert !

Vor allem haben keine GouMän-Säcks die unsichtbaren Finger im Spiel, es gibt weder Courtage noch Depotgebühren, dafür gibts aber sauber herausgeputzte Mädels und Damen zum Betrachten, und extra obendrauf verlost wird auch immer wieder mal was zusätzlich.

Im Casino steht man halt selber auf dem Parkett.....welch feiner, aber wesentlicher Unterschied........und auch da sind die Spiele wellenförmig :-)

Beste Grüße vom Baldur

--
Der Hörer an der Wand hört seine eigne Schand

antworten
 

Welche Vergeudung menschlicher Resourcen....

webmax, Montag, 03.12.2007, 20:52 (vor 6577 Tagen) @ Baldur der Ketzer

Hallo Baldur,

der mißverständliche (?) Satz "...zur Nachahmung empfohlen" treibt mich zur Antwort - und warnenden Ablehnung.

Jeder, der ein Roulette-Casino aus Gründen der Gewinnerwartung statt nur der Unterhaltung besucht, ist ein Narr reinsten Wassers (mathematisch brilliante Beweisführung: Claus Koken, Hamburg)!

So wie der eingangs beschriebene, unter Croupiers als "Rentnertisch" verhaßte Ablauf viel mehr Auszahlungs- als Spielzeit beansprucht (hier gilt die Arbeit als Strafversetzung), so zeigt das im folgenden von Dir beschriebene "Rentenspiel" (mit Streckung des Einsatzes bei reduzierter Gewinnhöhe; wir erinnern uns der allgemein gültigen Aussage: "Alles ist ein Menge- x Zeit-Problem") nur die Unmöglichkeit dauerhafter Gewinne im Casino auf.
Es dauert halt nur länger, bis die endgültige Verlustzone erreicht ist. Und die zur Verhinderung dessen mögliche Erhöhung der Einsätze ist ja bekanntlich "gedeckelt" und die Grenze schnell erreicht.

Allein schon die dauerhafte Existenz der Spielbanken beweist dieses zur Genüge.

Gruß webmax

antworten
 

Beim Black Jack kann man natürlich gewinnen, wenn ...

Milly, Dienstag, 04.12.2007, 03:10 (vor 6577 Tagen) @ webmax

... man sich die Karten merkt, die aus dem Spiel sind.

Es erfordert äußerste Konzentration sowie auch Selbstbeherrschung, und man muß sich nicht nur alles merken, sondern auch rechnen. Gut 51% Gewinnchance sind wohl möglich, das lohnt sich aber nur bei höheren Einsätzen.

Baldur, mit Wellen hat das aber nichts zu tun. Aufhören sollte man genau dann, wenn man spürt, daß die Konzentration nachläßt und man nicht mehr fähig ist, eine positive Gewinnerwartung aufrechtzuerhalten.

Webmax, es gibt gewaltige unproduktive Verschwendung von menschlichem Geist. Manche Denker entwickeln Atomwaffen, andere haben mehr harmlose Vergnügungen wie Black Jack oder Schach [[zwinker]].

Sicherlich ist beides eine Fehlallokation menschlicher Intelligenz. Da aber Intelligenz & Fähigkeiten im real life keinerlei Fortkommen garantieren (weil da Skrupellosigkeit, Ellenbogenfähigkeiten, Roßtäuscherfähigkeiten und anderes wichtiger sind), kanalisiert sich ein erheblicher Teil der Intelligenz auf Spiele, weil diese bezüglich der verlangten Fähigkeiten ehrlicher sind als das Karrieredingsbums.

Gruß Milly

antworten
 

Meine Spieltheorie.

webmax, Dienstag, 04.12.2007, 05:06 (vor 6577 Tagen) @ Milly

Hi milly,

ich stimme voll mit Dir überein.
Meinte das auchnur als reine Zeit- und Geldverschwendung des jeweiligen Akteurs. Von denen ich so einige gesehen habe...

Wer sich von der wichtigen Funktion "Spielleidenschaft" mal ein Bild machen möchte: Ab nach Vegas oder Macao!

Gruß webmax

antworten
 

@Baldur: Meinst du nicht, dass Spielbank irgendwie

Mephistopheles, Dienstag, 04.12.2007, 05:21 (vor 6577 Tagen) @ webmax

altbacken, langweilig und total uncool ist?

Hier ist mehr los! Hier geht echt der Punk ab!

Gruß
Mephistopheles

antworten
 

....den Pumuckl wegzudefinieren

Baldur der Ketzer @, Ketzerland, Dienstag, 04.12.2007, 07:48 (vor 6577 Tagen) @ webmax

Hallo, webmax,

Deine Argumente sind hinlänglich bekannt und breit ausgetreten, und Du hast sogar eine Vielzahl sogenannter *alter Hasen* auf Deiner Seite, die ihr Rentnerdasein in den Casinos verbringen, allerdings ohne auch nur noch mit 50 Cents zu spielen, weil sie bereits zuvor ihre Millionen dort verballert haben - und die sitzen dann herum, und lamentieren, daß halt nichts nicht gehen täte. Ebenfalls gibt es Spieler, die zwar erfolgreich waren, aber gleiches behaupten, es ginge nichts (Der Sachse etwa).


Trotzdem kenne ich einen Spieler persönlich (nein, nicht meine Wenigkeit, dafür bin ich noch viel zu kurz bei der Sache), den diese Meinung nichts kümmert, und der sich davon trotzdem nicht abhalten läßt - und der halt Dauergewinn macht, obwohl das nicht gehen kann. Ein weiterer, den ich noch nicht persönlich getroffen habe, aber aus der Korrespondenz her kenne, sagt gleiches.

Was nun ?

Das ist so, als ob Bublath und Lucadou behaupten, es gäbe keine Gespenster, und Punkt. Was hilft Dir diese Aussage, wenn Du in der Nacht vorher selber eins gesehen hättest ?

Unzweifelhaft hast Du Recht, daß es mit einem herkömmlichen Spielverständnis, wie es von 99% der Casino-Besuchenden vertreten und praktiziert wird, nicht geht.
Die anderen, die regelmäßig zu gewinnen scheinen (Du siehst, wie sorgsam ich meine Worte wähle), sind seit vielen Jahren regelmäßig dabei, und benehmen sich so ganz anders, als die Masse. Sie warten lange auf ihr Satzsignal, und sie setzen äußerst selten. Aber wenn, dann richtig, d.h., mit hohen Einsätzen. Allerdings ohne mehrstufige Martingale-Progression, und mit begrenztem (Tages)Verlust. Sie haben das Roulette als schachähnliche Angelegenheit begriffen und den Wettstreit damit aufgenommen. Genau das tut die Masse nicht.

Und die, die tatsächlich gewinnen, sehen das Roulette nur als Mittel zum Zweck, um eine etwas abgewandelte Sicht des Ziegenproblems für sich zu nutzen - und schwupps, schon scheint das zu klappen.

Oder auch nicht - denn was ist schon eine (von mir beobachtete) Spielstrecke von 20 Spieltagen mit dem tatsächlich erzielten Plangewinn in Folge ohne Verlusttag ? Wenn man doch hunderte solcher Tage erwartet....

Warten wirs ab. Hätte es noch nie Leute mit ergebnisoffener Betrachtungsweise gegeben, säßen wir heute noch in Erdlöchern ums offene Feuer herum, oder so.

Beste Grüße vom Baldur

P.S.: wieso auch die Mathematik dazu ihren Teil beiträgt, haben Max Woitzschach und Kurt von Haller dargelegt.

Ntürlich können die Casinos von der Gelegenheits-Laufkundschaft gut genug leben, und wenn mal ein erfolgreicher Spieler dauerhaft gewinnt, sorgt das für positive Stimmung und eine gesteigerte Erwartungshaltung bei den restlichen Gästen, wird nicht ungern gesehen, so wie Werbung quasi.

Dieser Spieler aber ist deswegen langfristig erfolgreich, weil er nicht die Absicht hat, die Bank zu sprengen, oder Millionen zu scheffeln. Und genau deswegen ist er auch keine Bedrohung für das Casino.

--
Der Hörer an der Wand hört seine eigne Schand

antworten
 

....den Pumuckl wegzudefinieren

webmax, Dienstag, 04.12.2007, 09:57 (vor 6577 Tagen) @ Baldur der Ketzer

Hi Baldur,

da hast Du wirklich einen schönen Text abgegeben; machst Du das auch beruflich[[zwinker]] Könnte jedenfalls in einen Spielbank-Werbeprospekt hinein.

Ich gestehe, daß dieses bis vor 6-7 Jahren auch meine Meinung/Haltung zum Roulette war. Heute weiß ich mehr...

Ich hatte sogar ein eigenes, nicht bekanntes, äußerst einfaches und völlig einleuchtendes System entwickelt, Spielern und Geldverleihern mit 20 Jahren Casinoerfahrung vorgestellt; es wurde als theoretisch richtig und überzeugend abgenickt: In der Praxis hat auch das auf Dauer versagt. Wie übrigens jedes "System" ! Meine Hand und mein Wort darauf. Wenn man den Einsatz zeitlich streckt, fällt das Versagen eben nur später auf, begünstigt vom menschlichen Gedächtnis, welches zum Selbstbetrug neigt - oder auch vom Ableben.

Ich könnte mich jetzt zurücklehnen und sagen: Warten wir mal so ca.5 Jahre und 100.000,- Euro , und sprechen uns dann wieder. Es waren dann aber Deine 100.000,- Euro, wohlgemerkt.Und die hat die Bank[[zwinker]]

Ich kannte einen Spieler, der, beim Tischchef angemeldet, jedes Spiel machte und dabei auf a l l e Zahlen inkl. Zeroabsicherung setzte - nur eine mußte er logischer Weise freilassen.
Er brauchte dazu jedes Mal nach meiner Erinnerung ca. 140 Stücke, um ein Stück zu gewinnen. Dumm eben nur, daß jede Zahl statistisch mit 1/37stel Wahrscheinlichkeit am Kessel beteiligt ist - und diese unbespielte, freie Zahl kommt leider spätestens bei Spiel 83-85 (nachgewiesen auch durch die Gaus´sche Binomialverteilung). Dann sind die 140 Stücke weg (das wäre gewinnneutral erst ab Spiel 141 aufwärts der Fall gewesen. Macht ein (ohne Progression) uneinholbares Manko von ca.60 Stücken.

Also, kurz gesagt: Man kämpft im Casino
a)gegen die eigene Dummheit bzw. Habgier und
b) gegen die ach so unauffällige Zero (USA: Zero und Doppelzero !).

Und die hat noch Jeden geschafft, wenn er nur lang genug gespielt hat, glaub es mir.

Gruß und Glück, webmax

antworten
 

....den Pumuckl wegzudefinieren

Baldur der Ketzer @, Ketzerland, Dienstag, 04.12.2007, 12:10 (vor 6577 Tagen) @ webmax

Hallo, webmax,

hatte Dir einen langen und ausführlichen Beitrag geschrieben, wurde dann aber unbemerkt ausgeloggt, und weg isser :-(((((((. Die Zeitfunktion scheint also noch nicht angepaßt zu sein.

Muß jetzt weg, nochmalige Antwort daher später.

Beste Grüße vom Baldur

--
Der Hörer an der Wand hört seine eigne Schand

antworten
 

....das Gedächtnis der Kugel herzudefinieren

Milly, Dienstag, 04.12.2007, 14:11 (vor 6577 Tagen) @ Baldur der Ketzer

Muß jetzt weg ins Casino [[zwinker]] , nochmalige Antwort daher später.

Beste Grüße vom Baldur

Hallo Baldur,

nichts für ungut, wir alle bewundern Dich [[top]]

Aber die Kugel hat einfach kein Gedächtnis. Jedes Spiel ist für sie neu, mit denselben (Verlust-)Erwartungen (dank der Null) wie im Spiel zuvor.

Irgendwelche Fraktale entstehen immer - in der Einbildung bzw. Überinterpretation der Ereignisse.

Menschen müssen immer in Zufälligkeiten oder Belanglosigkeiten etwas "hineininterpretieren", und genau so entstand ja auch die Religion.

Du durchschaust das bekanntlich sehr wohl. Aber wenn man nicht an Gott glaubt, sollte man auch nicht an das Gedächtnis der Roulettkugel glauben [[zwinker]] - Milly

antworten
 

....das Gedächtnis der Kugel herzudefinieren @Milly

Baldur der Ketzer @, Ketzerland, Dienstag, 04.12.2007, 17:33 (vor 6576 Tagen) @ Milly

Hallo, Milly,

ich machs jetzt mal konkret :

wenn man untersuchen möchte, ob man vielleicht noch was mitkriegt, wenn man tot ist, kann man nur selber über die Wupper gehen, und nachgucken, oder man versucht es über ein Medium, ob man Infos bekommen kann, die nur ein Verstorbener selbst wissen konnte.

Das ist auch so eine Sache. Nicht jede mediale Sitzung bringt relevante, nutzbare Informationen. Manche verlaufen so lala, es kommt nichts wirklich umwerfendes dabei heraus. Und dann kommt man in eine Sitzung, und erfährt, Deine Mutter hätte ihren Cousin getroffen, der sich Heinrich geschrieben hätte, aber nur Heini gerufen wurde.

Also : Aussage : 1) Mutter 2) verstorben, hatte 3) Cousin,4) ebenfalls verstorben, der hieß Heinrich, wurde Heini gerufen.


Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß das geraten werden kann ?

1) so sicher 100%.
1 + 2 ) vielleicht 50%
1 + 2 + 3 ) auch 50%
1 + 2 + 3 + 4 ) vielleicht 40%
1 + 2 + 3 + 4 + 5 ) höchstens 1%
1 + 2 + 3 + 4 + 5 + 6 ) Höchstens 0,95%

Ich sagte, null Prozent, es stimmt nicht, Mutter hatte einen Cousin, der heißt Georg, nennt sich Schoßl, und lebt noch.

Zwei Tage später fiel mir ein, dieser Georg, der Schoßl, der hatte einen Bruder, der ist gestorben, aber der hieß Heinrich, und wurde Heini gerufen. Nur, den habe ich nur einmal im Leben gesehen. Und der Bruder eines Cousins ist ebenfalls ein Cousin, was mir nicht bewußt war.


Empirische Relevanz ? 100%.

Ich wußte im Moment der medialen Sitzung nichts, es konnte also kein Gedankenlesen gewesen sein, weil es mir nicht bewußt war. Man kann nur bewußte Gedanken lesen.

Und nu ?

Ich biete Dir folgendes an : zieh Dir bei www.spielbank-wiesbaden.de irgendeine Permanenz, oder aus einer ähnlichen Online-Quelle, das Casino Hamburg müßte auch einen Online-Zugriff auf alte Permanenzen haben, oder faxe mir eine Seite aus einem Permanenzheftchen, und ich zeige Dir das Gedächtnis des Zufalls, daß Du frustiert sein wirst.

Beste Grüße vom Baldur

--
Der Hörer an der Wand hört seine eigne Schand

antworten
 

....Geldverleiher als Maßstab

Baldur der Ketzer @, Ketzerland, Dienstag, 04.12.2007, 18:05 (vor 6576 Tagen) @ webmax

Hallo, webmax,


da hast Du wirklich einen schönen Text abgegeben; machst Du das auch
beruflich[[zwinker]] Könnte jedenfalls in einen Spielbank-Werbeprospekt
hinein.


ich nehme gerne diesbezügliche Aufträge entgegen :-)


Ich gestehe, daß dieses bis vor 6-7 Jahren auch meine Meinung/Haltung zum
Roulette war. Heute weiß ich mehr...

Ich hatte sogar ein eigenes, nicht bekanntes, äußerst einfaches und völlig
einleuchtendes System entwickelt, Spielern und Geldverleihern mit 20 Jahren
Casinoerfahrung vorgestellt; es wurde als theoretisch richtig und
überzeugend abgenickt:

auweh, ob das die richtigen Ratgeber waren ?

In der Praxis hat auch das auf Dauer versagt. Wie

übrigens jedes "System" ! Meine Hand und mein Wort darauf.

Ein System ist etwas starres, was man immer über alles anwendet, egal, in welcher Spielphase man sich befindet. Da die Wahrscheinlichkeiten schon nach dem 2/3-Gesetz differieren, ist das nicht der Lösungsweg.


Wenn man den

Einsatz zeitlich streckt, fällt das Versagen eben nur später auf,
begünstigt vom menschlichen Gedächtnis, welches zum Selbstbetrug neigt -
oder auch vom Ableben.

Mein kleiner Mann im Ohr ist sehr unbestechlich und unbequem, der meldet sich schon.....kannste mir glauben, das ist ein harter, interner Gegner.


Ich könnte mich jetzt zurücklehnen und sagen: Warten wir mal so ca.5 Jahre
und 100.000,- Euro , und sprechen uns dann wieder. Es waren dann aber Deine
100.000,- Euro, wohlgemerkt.Und die hat die Bank[[zwinker]]

Bis man 100 Mille verlocht hat, muß man im Spiel entweder sehr sehr hoch gepokert haben, also mit Maximaleinsätzen (a la Westerburg, also mit der Brechstange) und Progression, oder man war blind und taub.

Meine persönliche Gesamtmiese-Reißleine liegt bei 10 Mille,, und da hab ich noch reichtlich Luft hin.


Ich kannte einen Spieler, der, beim Tischchef angemeldet, jedes Spiel
machte und dabei auf a l l e Zahlen inkl. Zeroabsicherung setzte - nur
eine mußte er logischer Weise freilassen.

Das kann so nicht stimmen, auf Plein gewinnt man 35 Stücke, man muß also, um eines zu gewinnen, zwei (!) Felder freilassen.
Gewinnt man nach dem Satz von 35 Stücken, werden 34 abgezogen, und 35 ausbezahlt, macht Plussaldo 1, weil man das gesetzte STück ja behält - der Tronc ist dann wieder eine eigene Geschichte, de facto muß man also 3 Felder freilassen, mithin hat man nur noch eine Gesamtchance von rund 3 : 34 = 1 : 11 oder so. (Also keineswegs genug, um 140 Stücke zu riskieren.).

Er brauchte dazu jedes Mal nach meiner Erinnerung ca. 140 Stücke, um ein
Stück zu gewinnen. Dumm eben nur, daß jede Zahl statistisch mit 1/37stel
Wahrscheinlichkeit am Kessel beteiligt ist - und diese unbespielte, freie
Zahl kommt leider spätestens bei Spiel 83-85 (nachgewiesen auch durch die
Gaus´sche Binomialverteilung).

Da kommt jetzt was durcheinander.

Eine beliebige Zahl kommt vielleicht bis Nr. 85, eine Resante kann bis 350 oder 400 ausbleiben.

Und man sollte nur Favoriten/Restanten spielen.

Dann sind die 140 Stücke weg (das wäre

gewinnneutral erst ab Spiel 141 aufwärts der Fall gewesen. Macht ein (ohne
Progression) uneinholbares Manko von ca.60 Stücken.

Das erinnert mich an ein System, das impliziert, daß nach dem 2/3-Gesetz um den 8.Wurf herum die erste Wiederholung erscheinen soll. Das kannst Du sinnvoll bis zum 12.ten, maximal vielleicht 14.Wurf hinziehen, aber wenn die erste Wiederholung erst nach 17 kommt, bist Du platt.

140 Stücke Risiko für ein Stück Gewinn ? Kein Geschäftsmann würde dafür einen Pfiffer riskieren. wieso sollte es ein Spieler tun ?


Also, kurz gesagt: Man kämpft im Casino
a)gegen die eigene Dummheit bzw. Habgier und

Gegen die Dummheit wirkt das verschwundene Spielkapital, ein solcher Spieler schaut inskünftig nur noch zu, und gegen die Habgier wirkt Disziplin und Beobachtungsvolumen.

b) gegen die ach so unauffällige Zero (USA: Zero und Doppelzero !).

wer auf einem Tisch mit Doppelzero spielt, ist selber schuld. (Automatencasino Konstanz etwa.)

Baden (CH) hat wenigstens auf dem Doppelzerotisch eine zusätzliche Gewinnchance installiert analog eines Jackpots.

Niemand wird gezwungen, auf einem Doppelzerotisch zu spielen. Ich tus nie.


Und die hat noch Jeden geschafft, wenn er nur lang genug gespielt hat,
glaub es mir.

Wenn man 1) selten 2) einfache Chancen setzt und diese noch 3) mit einem Satz auf Zero absichert, ist das ein Kostenfaktor, aber kein spielergebnisentscheidendes Ding.


Gruß und Glück, webmax

ebenso vom Baldur

P.S.: heute gingen die beiden Vortagsgewinne wieder drauf. War zu zögernd und unentschlossen. Bin also selbst schuld.

--
Der Hörer an der Wand hört seine eigne Schand

antworten
 

ich mache mir Sorgen, Baldur ...

Elli ⌂ @, Dienstag, 04.12.2007, 10:30 (vor 6577 Tagen) @ Baldur der Ketzer

Trotzdem kenne ich einen Spieler persönlich (nein, nicht meine Wenigkeit,
dafür bin ich noch viel zu kurz bei der Sache), den diese Meinung nichts
kümmert, und der sich davon trotzdem nicht abhalten läßt - und der halt
Dauergewinn macht

Natürlich gibt es immer mal einen, dessen Glückssträhne sehr lang ist.
Trotzdem ist und beibt es Zufall.

antworten
 

Vom Wesen des Zufalls

Baldur der Ketzer @, Ketzerland, Dienstag, 04.12.2007, 11:35 (vor 6577 Tagen) @ Elli

Hallo, Elli,

Trotzdem ist und beibt es Zufall.

ja, genau deswegen.

Danke ob Deiner Sorgen, aber bisher haben mich meine bisherigen Versuche im Casino, so ca. 300 Tage dürften es jetzt sein, insgesamt nur das an Lehrgeld gekostet, was ich früher an einem einzigen Tag mit den Yen versenkte. Die Casino-Verluste sind allesamt auf dumme Anfängerfehler zurückzuführen. Emerald würde sagen, die Yen-Verluste auch, aber da kamen auch manche Profis aufs Glatteis.

Auf gut deutsch : ich setze doch nur im Portokassenbereich und habe keinerlei *Kick* beim Spiel, ich sehe das völlig wissenschaftlich, als Beobachter.

Um Gottes Willen möchte ich nicht nochmals an das Ziegenproblem erinnern, das damals fast zur Forumssprengung führte. Denn solche Betrachtungen sind Weltanschauungen und philosophische Bereiche. (Man kann das Ziegenproblem aber mathematisch simulieren und kommt dann zu einem nachvollziehbaren Ergebnis, was aber die Frage noch nicht beantwortet, was einem dieses Ergebnis jetzt nützt. Aus meiner Sicht nämlich nichts, auf was es ankommt, ist nur ein triviales Grundprinzip, daß es nämlich immer schwieriger wird, ein vorher prognostiziertes Soll-Ereignis zu produzieren, je vermeintlich ausgefallener dies ist. Auch der Zufall kocht nur mit Wasser, und muß die für ihn geldenden Gesetze einhalten.

Der Zufall kann tatsächlich vieles, er bringt schier unglaubliches locker zustande. Da war ich selbst schon Augenzeuge, als sich eine Sequenz ergab, die eine Wahrscheinlichkeit von 1 : 16 Millionen hatte. Eine halbe Stunde später ergab sich ein ähnlich seltenes Ding nochmals.

Es ist halt eben nur die Frage, spielt man bei solchen Ereignissen MIT dem der Ereignis oder GEGEN das Ereignis. Die Antwort ist einfach, Anfänger spielen dagegen, und zwar mit der 1/2/4/18/16/32 Steigerung, bis alle Kohle weg ist, Profis spielen durch Stehenlassen des Einsatzes mit. Auch ich spielte damals dagegen. Ich tue das nicht nochmals :-)

Und dann, dann ist es tatsächlich Zufall, reiner Zufall.

Zufall ist berechenbar, er unterliegt der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Diese wiederum bezieht eine Vielzahl von Ereignissen ein, die man als Spieler nicht hat und nicht nutzt, ein Spieler spielt eben nicht lückenlos 5 Millionen Würfe. Er fängt an, wann er möchte, und hört auf, wann er möchte. Beobachtungsbereich, sagen wir, maximal 200 Würfe. Die Wahrscheinlichkeit läuft weiter, aber der Spieler ist nur in bestimmten Phasen dabei.

Jetzt ist die Frage, wie wirkt sich ein bestimmter Spielablauf auf ein Spielsystem aus.

Dazu dienen Beobachtungen. Das Ergebnis ist maßgeblich davon abhängig, wann fängt der Spieler an, und beginnt seine Spielphase. Jemand, der mit dem 13.ten Wurf des Tages beginnt, sein System abzuspulen, kommt am Ende vielleicht auf Null/Null. Jemand, der mit dem, sagen wir, 17.ten Wurf beginnt, macht mit dem gleichen System 10 Stücke Gewinn, und jemand, der mit dem 22.ten Wurf beginnt, macht 15 Stücke Verlust.

Allen ist eines gemeinsam, ihr Spiel verläuft in Wellen.

Aber der Trend ist beim einen gerade, beim anderen steigend und beim anderen fallend. Wer den jeweils vorliegenden Trend erkennen kann, hat schon so gut wie gewonnen.

Diese verschiedenen Trends werden bei der Statistik, bei der Gaußschen Normalverteilung usw., alle saldiert, so, als ob man die Funktion eines mechanischen Uhrwerks ergründen könnte, indem man es in Säure auflöst und seine chemischen Bestandteile bestimmt.

Will sagen, die Betrachtung einiger weniger Fraktale bringt andere Beobachtungen mit sich, als sich mathematisch erwarten ließen. Es kommt darauf an, nach welchem Maßstab man mißt. Je nach Maßstab ergeben sich völlig verschiedene Ergebnisse.

Und allen erfolgreichen Spielern ist gemeinsam, daß sie ihr *System* nicht durch theoretische Überlegungen gefunden haben, sondern allein aufgrund von Beobachtungen.

Aber da brauche ich noch einige Zeit zu, und lasse mich auch gerne mal von anderen Beobachtungen im Casino ablenken :-)

Also : keine Gefahr.

Beste Grüße vom Baldur

--
Der Hörer an der Wand hört seine eigne Schand

antworten
 

Zufällig schwer infiziert

webmax, Dienstag, 04.12.2007, 12:51 (vor 6577 Tagen) @ Baldur der Ketzer

... da kann man nichts machen[[zwinker]]


In der von Dir beschriebenen Relation und auch quasi als Zeitvertreib, läßt sich gegen Dein Hobby rein gar nichts einwenden.

Anders sieht es aus, wenn Du Dir dieses Prinzip Zufall zu eigen machen, es nutzen willst. Das geht genau aus den von Dir beschriebenen, fraktalen Gründen nicht - der Zufall hat kein "Gedächtnis"

Gruß, webmax

Sorgen macht mir die "Mit-oder-gegen-die-Bank-spielen-"Theorie. Beides ist absolut gleichrangig und eine Präferenz nur im emotionalen Bereich der persönlichen Vorliebe zu suchen. Fraktal ist eben kein "Trendaufbau" bzw. "kippender Trend" auszumachen - nicht im Vorwege!
Wäre es anders, gäbe es auch eine definierte, eindeutige Antwort auf die Frage: "Wann ist ein Glas halbvoll, wann halbleer?"[[hae]]

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Zufällig schwer infiziert

Baldur der Ketzer @, Ketzerland, Dienstag, 04.12.2007, 17:38 (vor 6576 Tagen) @ webmax

Hallo, webmax,


In der von Dir beschriebenen Relation und auch quasi als Zeitvertreib,
läßt sich gegen Dein Hobby rein gar nichts einwenden.

ja, klar ich will doch erst eine Basis SEHEN, bevor ich mich darauf wagen würde.

Ich nix leichtgläijbich bin, weil ja Ketzer !!!


Anders sieht es aus, wenn Du Dir dieses Prinzip Zufall zu eigen machen, es
nutzen willst. Das geht genau aus den von Dir beschriebenen, fraktalen
Gründen nicht - der Zufall hat kein "Gedächtnis"


wie gesagt, das stimmt einfach nicht. Der Zufall hat eines.

Ob man dieses Gedächtnis nutzbringend anzapfen kann, DAS ist die große Frage.


Gruß, webmax

Sorgen macht mir die "Mit-oder-gegen-die-Bank-spielen-"Theorie. Beides ist
absolut gleichrangig und eine Präferenz nur im emotionalen Bereich der
persönlichen Vorliebe zu suchen.

Dann warst Du noch nicht oft in Casinoluft....

Fraktal ist eben kein "Trendaufbau" bzw.

"kippender Trend" auszumachen - nicht im Vorwege!
Wäre es anders, gäbe es auch eine definierte, eindeutige Antwort auf die
Frage: "Wann ist ein Glas halbvoll, wann halbleer?"[[hae]]

Ich bin davon überzeugt, daß es diese Antwort gibt, nur die, die sie gefunden haben, publizieren sie nicht (ich hab sie noch nicht gefunden), und ein Trend ist viel stabiler, als man wahrhaben möchte

Beste Ketzergrüße vom Baldur

--
Der Hörer an der Wand hört seine eigne Schand

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Baldur - der Zufall hat k e i n Gedächtnis

webmax, Dienstag, 04.12.2007, 23:52 (vor 6576 Tagen) @ Baldur der Ketzer

"wie gesagt, das stimmt einfach nicht. Der Zufall hat eines.

Ob man dieses Gedächtnis nutzbringend anzapfen kann, DAS ist die große Frage."

Lieber Baldur,

die physikalischen Einflußgrößen auf ein Ereignis sind dermaßen immens und variabel, daß wir dafür das Wort Zufall verwenden. Du bestätigst das ja selbst in Deinem Posting (Stichwort: fraktal).

Es macht für diese Ereigniskette absolut keinen Sinn, sich quasi selbst zu protollieren. Deshalb nochmal:
Der Zufall hat kein Gedächtnis !

Vergleiche das doch mal mit dem menschlichen Genom, das als ständige - aber dem Verschleiß unterliegende - Vorlage für Zellreparaturen dient: Meinst Du, hier wird Protokoll über die vergangenen Erneuerungen geführt? No, Sir; das Vorhandensein dieser Matrix reicht völlig.

Oder nimmt einen Insel-Strand: je nach Auflösung ist es völlig unmöglich, mehr als Näherungswerte für die exakte Größe des Eilandes zu bestimmen. Das geht nicht mal auf einem statischen Foto!

Gruß und viel Glück (du wirst es brauchen) webmax

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Korrektur "protokollieren"statt "protollieren" (oT)

webmax, Dienstag, 04.12.2007, 23:53 (vor 6576 Tagen) @ webmax

- kein Text -

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webmax - was hat der Zufall dann ?

Baldur der Ketzer @, Ketzerland, Mittwoch, 05.12.2007, 05:46 (vor 6576 Tagen) @ webmax

Hallo, webmax,

wenn Du sich wiederholende Fraktale nicht als Gedächtnis definieren möchtest, nun ja, man kann auch anders dazu sagen, dann sagen wir halt interessant aussehende Auffälligkeiten und verzichten auf die Frage, wo diese denn herkommen - die Antwort wäre einfach, es sind Folgen des Zweidrittelgesetzes.

Für diejenigen, die mitlesen, aber nicht wissen, was das ist : wenn man eine bestimmte mögliche Ereignismenge hat (beim Würfel z.B. gibt es 6 verschiedene Ergebnismöglichkeiten, beim Roulette 37 Zahlen = 37 mögliche Ergenisse), dann zeigt sich, daß ein Durchgang im Schnitt eben nicht 6 verschiedene Ergebnisse bringt, oder 37, sondern nur 2/3 davon, also im Schnitt 4 bzw. ca. 23 verschiedene Zahlen, der Rest sind Wiederholungen bereits zuvor gefallener Zahlen. Wie gesagt, im Schnitt.

Tatsache ist, daß der Zufall nur in Grenzen stattfinden kann : in den Grenzen der Wahrscheinlichkeitsrechnung, in den Grenzen des 2/3-Gesetzes, und in den Grenzen des postulierten Ausgleichs über eine große Zahl von Würfen.

Das wäre nun nicht weiter von Erkenntniswert, wenn der Zufall diese Spielregeln nicht für alles und jedes einhalten müßte, was er auch immer produziert. Alles davon muß in diesen vorgegebenen Grenzen liegen.

Klar kann er mal sogenannte Phänomene zeigen, aber nicht auf Dauer. Eine unwahrscheinliche Abfolge ist und bleib die Ausnahme.

Aber auch der sofortige Ausgleich ist die Ausnahme, die Abweichung die Regel. Erst über die grooooße Zahl an betrachteten Würfen gleicht es sich wieder auf 50:50 an, bzw. auf 1/37, 1/37, 1/37......

So.

Was bringt uns das jetzt nutzbares ?

Ich sehe das als eine Problembeschreibung an, eine Aufgabenbeschreibung, für die man versuchen sollte, einen spielbaren Lösungsweg zu finden.

Die Schwierigkeit in der Praxis ist, daß man sich nur wenige Fehltreffer leisten kann, weil man die sonst nicht mehr aufholen kann, und man ins Minus abkippt. Ein Spielansatz muß also recht treffgenau sein.

Die Idee, diese Unschärfe durch Masse bzw. Kapital aufzufangen, ist zum Scheitern verurteilt, weil ein Platzer des Systems, ein Kapitalverlust, fast nie durch die Rückholkraft des Spielansatzes ausgeglichen werden kann.

Es kommt also darauf an, möglichst treffgenau zu erkennen, welcher Trend gerade vorliegt, und zu prognostizieren, ob er noch anhalten wird. Was wiederum eine Frage der aktuellen Wahrscheinlichkeit ist. Oder auch ganz einfach Intuition. So blöd das klingt, ich nutze auch den PSI-Ansatz mit, und achte auf Wahrnehmungen, die ich als Zeichen deuten sollte. Nach meinen Beobachtungen sind diese Hinweise nicht fehlerfrei, aber signifikant und weit über einer 50/50-Quote.

Ansonsten stochere ich auch noch mit der Stange im Nebel.

Habe gestern wieder beobachten können, wie ein emotionaler Black-Jack-Spieler seine gesamte Knete verballerte, während am Nebentisch eine junge Frau die Jetons nur so scheffelte.......irgendeinen Unterschied muß es also geben. gerade DA glaube ich nicht, daß die Ursache bloßer Zufall wäre. Wie auch immer.

Beste Grüße vom Baldur

--
Der Hörer an der Wand hört seine eigne Schand

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.....Novemberwind.....nicht´s geschieht durch Zufall auf dieser Welt ;-)

schaumermal, Dienstag, 04.12.2007, 00:59 (vor 6577 Tagen) @ Baldur der Ketzer

Hallo Baldur,

sach ma, ist bei Dir noch November?[[zigarre]]


http://de.youtube.com/watch?v=NuG65lWTQR4&feature=related


hier grau, naß und kalt....Dezember halt [[zwinker]]

--
schaumermal

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.....Novemberwind.....nicht´s geschieht durch Zufall auf dieser Welt ;-)

Baldur der Ketzer @, Ketzerland, Dienstag, 04.12.2007, 07:29 (vor 6577 Tagen) @ schaumermal

Hallo, Schaunmermal,

ups, ich hatte doch tatsächlich mein Hirn noch nicht auf den neuen Monat umgestellt....danke fürs Abreißen des virtuellen Alzheimerkalenders...:-)

Beste Grüße vom Baldur

--
Der Hörer an der Wand hört seine eigne Schand

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