die jetzt weggefallenen Postzustellerjobs waren Hartz IV Jobs
imperator, Mittwoch, 05.12.2007, 00:42 (vor 6197 Tagen)
so der Sprecher Josef Schlamann, Vorsitzender der Mittelstandsvereinigung in der Union in DLF soeben.
Der war aber nicht Sprecher der Gegenseite, sondern der Billigjobbefuerworter.
Man darf diesen Lohn nicht allein betrachten, dazu kommt ja das Familieneinkommen, Einkuenfte auf Vermietung und Verpachtung und und und, und
wenn das alles nicht reicht, ist das ja staatlich geregelt, dann kann man das was zum Existenzminimum fehlt vom Staat per Hartz IV beantragen und bekommt das dann auch.
ERKENNTNIS
nicht ein einziger echter Job, ist durch die Mindestlohnvereinbahrung im Postzustellergewerbe weggefallen, der diesen Namen verdient.
Allein die Vorhaben, die als Dumpinglohnjobs bezeichnet werden muessen, sind weggefallen!
Somit erscheint das Gerede ueber die Zahl von Arbeitslosen in einem neuen und ganz anderen Licht.
Sie dagt nichts darueber aus, ob die Menschen von ihrer Arbeit leben koennen (frueher war das sehr wohl so!) und verschweigt absichtlich, dass es neben den 4+x Mio Arbeitlosen noch x Mio Beschaeftigte gibt, die statt einem Lohn "Schweigegeld" bekommen, Loehne die mit dieser Bezeichnung schlichtweg nur als Farce bezeichnet werden koennen!
Ich als Buerger fordere daher hiermit die Regierung/Agentur fuer Arbeit hiermit dazu auf, die monatliche Meldung ueber Beschaeftigungsstatistiken umzustricken und mir die Relation zwischen Gesamtzahl von Jobs, und der Zahl von Jobs bekannt zu geben, von denen der Beschaeftigte nebst Familie tatsaechlich leben kann.
Denn genau das ist das bis hierher nicht erwaehnte Ergebnis des Mindestlohndebatte.
Es sind nicht nur 1000e unauskoemmliche Jobs weggefallen, sondern auch hunderte wenn nicht tausende auskoemmliche Jobs entstanden, Jobs, von denen die Beschaeftigten auch leben koennen.
Denn eins muss auch mal erwaehnt werden.
Nicht ein einziger Brief, waere mit den jetzt wieder in der Versenkung verschwindenden (wieso haben die eigentlich keine Namen! Absicht?) Dumpinglohnzustelldiensten mehr geschrieben worden.
Nicht einer!
doch noch gefunden, wer PIN ist
imperator, Mittwoch, 05.12.2007, 00:49 (vor 6197 Tagen) @ imperator
Nicht ein einziger Brief, waere mit den jetzt wieder in der Versenkung
verschwindenden (wieso haben die eigentlich keine Namen! Absicht?)
Gefunden:
PIN Group AG in Luxemburg - also im Ausland Steuern zahlend!
PIN ist ein Briefdienstleister, hinter dem die Verlagsgruppen Axel Springer, Holtzbrinck und WAZ sowie die Beteiligungsgesellschaft Rosalia.
Ja, wenn die sich jetzt zurueckziehen, ist es aus Sicht des deutschen Steuerzahler wahrhaft Anlass die Sektkorken knallen zu lassen!
Das hat also nicht nur hochwertige Jobs gesichert sondern uns allen Steuern gespart!
Jetzt muss ich die Merkel doch tatsaechlich mal loben, glaube aber nicht, dass sich das wiederholen wird!
die jetzt weggefallenen Postzustellerjobs waren Hartz IV Jobs
nasowas, Mittwoch, 05.12.2007, 01:25 (vor 6197 Tagen) @ imperator
Hallöle,
hier gibt es auch so einen privaten Postzustelldienst: http://www.postino.info/
Arcor schickt damit seine Rechungen und jetzt halt Dich fest, die Justizbehörden verschicken damit die Post für ihre Referendare.
Die Arcor-Rechung bekomme ich meist, wenn schon abgebucht ist. Die Referendarpost hat eine Bekannte von mir teilweise gar nicht erhalten und musste dies mehrmals reklamieren. Ihr wurde von der zuständigen Dame die die Post verschickt mitgeteilt, dass man mit Postino versenden müsse, da die billiger sind, als die Post_AG. Weisung von oben!
Mit anderen Worten: Sehr unzuverlässig!
Und was meint der CDU-Fritze? „Man darf diesen Lohn nicht allein betrachten, dazu kommt ja das Familieneinkommen, Einkuenfte auf Vermietung und Verpachtung und und und, und“
Hat er das wirklich gesagt? Dann bin ich nämlich beruhigt. Wenn diese Billigjober auch noch Vermietung betreiben, ja dann…. Vermutlich würde der Typ, wenn man diesen Punkt anspricht, auch noch 5 Leute von den 1000 auftreiben, die das Haus von Oma geerbt haben und sich nun Vermieter nennen.
Gruß
Bullshit - die jetzt weggefallenen Postzustellerjobs
weissgarnix , Mittwoch, 05.12.2007, 01:47 (vor 6197 Tagen) @ imperator
ERKENNTNIS
nicht ein einziger echter Job, ist durch die Mindestlohnvereinbahrung im
Postzustellergewerbe weggefallen, der diesen Namen verdient.
Allein die Vorhaben, die als Dumpinglohnjobs bezeichnet werden muessen,
sind weggefallen!
Die primäre Erkenntnis ist, dass alle diese jetzt gefeuerten Leutchen bei PIN ihr EIGENES Geld verdient haben, wiewenig das auch gewesen sein mag, während sie jetzt DEINES und MEINES bekommen. Und das ist auch nicht mehr. Also wo sollte da der Vorteil sein ?
Sie dagt nichts darueber aus, ob die Menschen von ihrer Arbeit leben
koennen (frueher war das sehr wohl so!) und verschweigt absichtlich, dass
es neben den 4+x Mio Arbeitlosen noch x Mio Beschaeftigte gibt, die statt
einem Lohn "Schweigegeld" bekommen, Loehne die mit dieser Bezeichnung
schlichtweg nur als Farce bezeichnet werden koennen!
Und was ist deren Alternative ? Siehe oben.
Gottseidank gibt es in diesem Land noch ein paar Leutchen, die für sich selbst sorgen wollen, zu welchen Konditionen auch immer, als den anderen auf der Tasche zu liegen.
Bullshit - die jetzt weggefallenen Postzustellerjobs
Miesespeter , Mittwoch, 05.12.2007, 02:08 (vor 6197 Tagen) @ weissgarnix
Und was ist deren Alternative ? Siehe oben.
Gottseidank gibt es in diesem Land noch ein paar Leutchen, die für sich
selbst sorgen wollen, zu welchen Konditionen auch immer, als den anderen
auf der Tasche zu liegen.
Meine Frage hierzu lautet:
Je laenger eine kapitalistische Industriegesellschaft funktioniert, desto hoeher muss zwangslaeufig der Kapitalstock werden. Zwecks Anschaulichkeit ins Extrem extrapoliert, werden irgendwann 90% aller anfallenden Arbeiten von Maschinen erledigt. Die restlichen 10% sind damit beschaeftigt, diese Maschinen zu konstruieren und zu warten.
Die anderen 90% haben keine Alternative, weil sie bereits von den geistigen Faehigkeiten hierzu nicht in der Lage sind.
Nehmen wir auch mal an, der Darwinismus funktioniert, und die Angepassten vermehren sich schneller als die Nichtangepassten. So bleibt trotzdem eine Uebergangsphase von mehreren hundert Jahren, in welchen es eine Masse Menschen gibt, die im Wirtschaftsleben effektiv nicht mehr benoetigt werden. Egal ob sie nun zur Bewahrung des Scheins noch irgendetwas tun (Antraege abstempeln, Parkplaetze ueberwachen, Briefe zutragen), oder nicht.
Koennte es eventuell sein, dass mit zunehmender Kapitalisierung und Automatisierung die klassischen Regeln des Wirtschaftsliberalismus nicht mehr allgemein anwendbar sind, weil nur noch eine Elite ueberhaupt wettbewerbsfaehig ist, beziehungweise dazu in der Lage, dem Konsumenten zu dienen? Und der Rest dem Konsumenten nur noch auf der Tasche liegt, entweder ueber den Produktpreis oder ueber Abgaben?
--
Everything is ok
Bullshit - die jetzt weggefallenen Postzustellerjobs
weissgarnix , Mittwoch, 05.12.2007, 02:57 (vor 6197 Tagen) @ Miesespeter
Meine Frage hierzu lautet:
Je laenger eine kapitalistische Industriegesellschaft funktioniert, desto
hoeher muss zwangslaeufig der Kapitalstock werden. Zwecks Anschaulichkeit
ins Extrem extrapoliert, werden irgendwann 90% aller anfallenden Arbeiten
von Maschinen erledigt. Die restlichen 10% sind damit beschaeftigt, diese
Maschinen zu konstruieren und zu warten.
Nicht unbedingt. Wir haben heute eine deutlich höhere Automatisierung als vor 100 Jahren, gleichzeitig aber auch eine deutlich höhere Erwerbstätigkeit außerhalb des nicht-landwirtschaftlichen Sektors. Der Kapitalismus verläuft ja keineswegs statisch, es wird ausreichend aufgebaute Kapazität regelmäßig auch wieder vernichtet (vgl. Schumpeter), was allerlei Chancen für alle möglichen Leute schafft, die dies auch wollen.
Die anderen 90% haben keine Alternative, weil sie bereits von den
geistigen Faehigkeiten hierzu nicht in der Lage sind.
Glaube ich nicht. Ich glaube stattdessen, es wird zu einer Neudefinition des Begriffs "Arbeit" kommen, in etwa in dem Sinne, wie es den Anhängern des Bürgergeldes vorschwebt. Soll heissen: Arbeit, die im kapitalistischen Sinne nichts wert ist, sehr wohl aber einen gesellschaftlichen Wert hat, wird in den Vordergrund treten. Kenne alle Gegenargumente dazu und weiss selbst auch nicht, wie genau das von statten gehen wird, sehe allerdings à la longue keine große Alternative dazu.
Koennte es eventuell sein, dass mit zunehmender Kapitalisierung und
Automatisierung die klassischen Regeln des Wirtschaftsliberalismus nicht
mehr allgemein anwendbar sind, weil nur noch eine Elite ueberhaupt
wettbewerbsfaehig ist, beziehungweise dazu in der Lage, dem Konsumenten zu
dienen? Und der Rest dem Konsumenten nur noch auf der Tasche liegt,
entweder ueber den Produktpreis oder ueber Abgaben?
Siehe oben. Aus der Dynamik des Kapitalismus sehe ich ein breiteres Potenzial als ausschliesslich eines für die "Eliten" (was immer das auch sein mag). Aber zusätzlich glaube ich, dass "soziale" Arbeit gegen Bürgergeld oder was auch immer für die breite Masse einen primären Lebensinhalt darstellen wird.
Bullshit - die jetzt weggefallenen Postzustellerjobs
Miesespeter , Mittwoch, 05.12.2007, 03:42 (vor 6197 Tagen) @ weissgarnix
Koennte es eventuell sein, dass mit zunehmender Kapitalisierung und
Automatisierung die klassischen Regeln des Wirtschaftsliberalismus
nicht
mehr allgemein anwendbar sind, weil nur noch eine Elite ueberhaupt
wettbewerbsfaehig ist, beziehungweise dazu in der Lage, dem Konsumenten
zu
dienen? Und der Rest dem Konsumenten nur noch auf der Tasche liegt,
entweder ueber den Produktpreis oder ueber Abgaben?
Siehe oben. Aus der Dynamik des Kapitalismus sehe ich ein breiteres
Potenzial als ausschliesslich eines für die "Eliten" (was immer das auch
sein mag). Aber zusätzlich glaube ich, dass "soziale" Arbeit gegen
Bürgergeld oder was auch immer für die breite Masse einen primären
Lebensinhalt darstellen wird.
Halte ich auch fuer eine nicht unwahrscheinliche Entwicklung. Wobei auch dann immer noch die Finanzierung fuer diese nicht marktfaehigen Leistungen aus der Wertschoepfung des klassischen Wirtschaftsbereiches entnommen werden muss.
Da diese m.E. tendenziell zunehmend auf der Produktivitaet des Kapitals beruht, sollte man auch Finanzierungsmodelle finden koennen, welche nicht die menschliche Leistung, sondern die Kapitalleistung oder den Konsum zur Finanzierung belasten.
Die Gefahr besteht natuerlich darin, dass "soziale" Arbeit einer politischen Begriffsdefinition unterliegt und zwischendurch auch Bundeswehrsoldaten im Auslandseinsatz, Parkknoellchenpolitessen und Blockwarte als soziale Dienste auftauchen koennen.....
--
Everything is ok
@weissgarnix - genau !
LenzHannover, Mittwoch, 05.12.2007, 04:33 (vor 6197 Tagen) @ weissgarnix
Klassiker aus dem Kindergarten: Eigentlich will Mann/Frau noch ein Kind Mann/Frau eher nicht (Mann/Frau ist beliebig).
Warum bekommen Fam. mit mind. 2 Kinder nicht einfach von der Stadt / Gemeinde einen passenden HIV'ler zugeteilt. Der hat dann bei mehreren Familien mehrere "normalen" Jobs mit 5-10 h pro Woche, geringer Bezahlung.
Die Fam. könnten den frei einteilen, warum soll der nicht Auto waschen / Rasen mähen, dann hat der Vater am Wochenende Zeit zum spielen mit den Kindern.
Der HIV'ler hätte Zeit und die legale Möglichkeit sich zusätzlich was dazu zu verdienen. Das würde den Sumpf mit den Schweinelöhnen unter 5/6 Euro automatisch trocken legen und die Fam. oben würde sich dann vielleicht gerne für ein weiteres Kind entscheiden ...
Mit dem HIV-Lohn würde der Staat indirekt einen Mindestlohn einführen, den er "selber bezahlen" muß. Das sich da ein paar realitätsferne Juristen irgend einen Mist ausdenken, wäre damit auch unterbunden.
Die Einheitsregierungsbande will idR immer nur in die eine Richtung der freien Marktwirtschaft.
nasowas, Mittwoch, 05.12.2007, 02:18 (vor 6197 Tagen) @ weissgarnix
"Die primäre Erkenntnis ist, dass alle diese jetzt gefeuerten Leutchen bei
PIN ihr EIGENES Geld verdient haben, wiewenig das auch gewesen sein mag,.."
Hallo weissgarnix,
wenn der Staat die Überlebensnotwendigen Ausgaben durch Eingriffe extrem verteuert, sollte er dann nicht auch dafür sorgen, dass die Einkommen ein gewisses Minimum haben? Das geht im Superkapitalismusland USA doch auch.
Ich kann mich an meine Jugend zurückerinnern, als Thatcher in GB Kopfsteuern einführen wollte. Da gab es Massendemos auf den Straßen, die auch hier im TV übertragen wurden.
Diese eiskalte Kopfsteuerabzocke hat unsere Einheitsregierungsbande durch die Hintertür eingeführt. Durch Steuern auf Heizkosten, Steuern auf Fortbewegung zum Arbeitsplatz, Zwangsabgaben wie Schornsteinfeger, GEZ etc.
Normalerweise würde ich denken, wie Du. Aber unter diesen Umständen: NÖ!
Die Einheitsregierungsbande will idR immer nur in die eine Richtung der freien Marktwirtschaft.
weissgarnix , Mittwoch, 05.12.2007, 03:07 (vor 6197 Tagen) @ nasowas
Hallo weissgarnix,
wenn der Staat die Überlebensnotwendigen Ausgaben durch Eingriffe extrem
verteuert, sollte er dann nicht auch dafür sorgen, dass die Einkommen ein
gewisses Minimum haben? Das geht im Superkapitalismusland USA doch auch.
Schon, aber dann erkundige dich doch mal, wie hoch der dortige Mindestlohn ist und worüber wir im Vergleich dazu bei uns reden ... $ 5,85 ist ein Wert, den ich noch im Kopf habe, und das bei einer bekanntlich etwas anderen Produktivitätsentwicklung als bei uns.
Zumal du eine Frage unbeantwortet läßt, die ich zuvor gestellt habe: kriegen die Leute, die jetzt bei PIN gefeuert werden, durch HartzIV etwa mehr ??? - Antwort: Nein, natürlich nicht. Also kann die Einkommenshöhe alleine nicht das entscheidende Kriterium sein.
Ich kann mich an meine Jugend zurückerinnern, als Thatcher in GB
Kopfsteuern einführen wollte. Da gab es Massendemos auf den Straßen, die
auch hier im TV übertragen wurden.
Diese eiskalte Kopfsteuerabzocke hat unsere Einheitsregierungsbande durch
die Hintertür eingeführt. Durch Steuern auf Heizkosten, Steuern auf
Fortbewegung zum Arbeitsplatz, Zwangsabgaben wie Schornsteinfeger, GEZ
etc.
Dir scheint nicht klar zu sein, was eine Kopfsteuer ist. Das ist ein und derselbe Betrag für alle, egal ob aus einem Einkommen von 10.000 p.a. oder 10.000.000 p.a. bezahlt. Wo soll es sowas bei uns geben ?
Normalerweise würde ich denken, wie Du. Aber unter diesen Umständen: NÖ!
RE: Dir scheint nicht klar zu sein, was eine Kopfsteuer ist
nasowas, Mittwoch, 05.12.2007, 03:30 (vor 6197 Tagen) @ weissgarnix
Doch das ist mir sehr wohl klar!
Und natürlich hat nicht jeder die gleichen Heizkosten, GEZ-Gebühren etc.
Es gibt aber wesentliche Element die genauso wirken, wie bei einer Kopfsteuer.
Der Staat hat eine „feste“ Einkommensgröße.
Die Steuern und Abgaben richten sich nicht mehr nach der Leistungsfähigkeit der Einzelnen.
Das sind die springenden Punkte für mich. Für mich ist es völlig unerheblich, ob Oma Erna in ihrem schlecht isolierten kleinen Häuschen da die gleichen Steuern auf Energie hat, wie der Manager in der gut isolierten Villa, bei dem die Heizkörperthermostate zeitlich programmierbar sind, so dass er es gerade warm hat, wenn er nach Hause kommt. Sonst aber die Bude kalt lassen kann, wenn er auf Reisen ist. Tatsache ist, dass es Oma Erna richtig weh tun wird von ihrer kleinen Rente auch noch Energiesteuern abzudrücken und die doofe arme Kuh hat nicht genug Kohle gespart, um den Winter im Süden verbringen zu können.
Gruß
auch Bullshit - Sozialhilfe für Springer &Co fällt weg
Jermak , Mittwoch, 05.12.2007, 03:06 (vor 6197 Tagen) @ weissgarnix
in diesem Brett gibt es diverse Sorten von Ideologen, vor allem zwei Gruppen dominieren: die "soziale" Fraktion und der gegenüber die Fraktion der Markt-Ideologen.
Fakt ist, dass viele ohne HIV Ergänzung selbst mit einem Vollzeit-Job nicht mehr existieren können. Schönes Beispiel aus dem Spiegel für den Postbereich
verlinkt. Ich halte es für moralisch fragwürdig, diesen Menschen Vorwürfe zu machen.
Übles Beispiel aus Spiegel 18/07
Zum andern fällt auf, dass die Fraktion der Markt-Ideologen regelmässig den Balken im eigenen Auge übersieht, nämlich dass Firmen, die nur überleben können, indem ihr Geschäftsmodell indirekt auf dem Schmarotzen von Steuergeldern via HIV aufbaut. Was hat das bitteschön mit Marktwirtschaft zu tun?! Wer sich über Leute aufregt, die sich in der HIV-Hängematte ausruhen und nichts arbeiten, sollte bitteschön die Messlatte analog für Unternehmen
anlegen: ein Laden, der nur mit Hilfe von Steuergeldern überlebt hat kein
Existenzrecht. Punkt!
Dies regelmässig unerwähnt zu lassen ist intellektuell unredlich.
Das sind keine Peanuts, denn insgesamt, abgesehen von indirektem Abgreifen von HIV-Steuergeldern, reden wir von einem Subventionsvolumen von jährlich
150 Mrd Euro, die zu grossen Teilen an Unternehmen gehen!
grüsse
jermak
auch Bullshit - Sozialhilfe für Springer &Co fällt weg
weissgarnix , Mittwoch, 05.12.2007, 03:22 (vor 6197 Tagen) @ Jermak
Zum andern fällt auf, dass die Fraktion der Markt-Ideologen regelmässig
das ist weniger eine Frage von "Markt-" als "Beschäftigungs-" Ideologie. Die Frage lautet schlicht und simpel: will ich in meinem Land Beschäftigungsmöglichkeiten für Geringqualifizierte schaffen und offenhalten, Ja oder Nein?
Wenn Ja: dann ist die ganze Mindestlohndebatte überflüssig und kontraproduktiv.
Wenn Nein: dann würde ich mir als Politiker die Frage stellen, ob es nicht an der Zeit wäre, MASSIV in die Bildung der Bevölkerung als auch aggressiv in die Zuwanderung von Hoch- und Höchstqualifizierten zu investieren.
Ansonsten gibt's nicht viele Möglichkeiten, oder ?
den Balken im eigenen Auge übersieht, nämlich dass Firmen, die nur
überleben können, indem ihr Geschäftsmodell indirekt auf dem Schmarotzen
von Steuergeldern via HIV aufbaut.
Alle Arten von Subventionen sollten gestrichen werden. Ob ich Lohnzusatzleistungen darunter subsummieren würde, weiss ich nicht, siehe dazu mein Vorposting an Miesespeter. Weniger um Springer und Konsorten zu helfen, sondern eher, um "gesellschaftlich wertvolle" Arbeit, für die regelmäßig nichts oder nicht ausreichend bezahlt wird, zu unterstützen.
Marktwirtschaft zu tun?! Wer sich über Leute aufregt, die sich in der
HIV-Hängematte ausruhen und nichts arbeiten, sollte bitteschön die
Messlatte analog für Unternehmen
anlegen: ein Laden, der nur mit Hilfe von Steuergeldern überlebt hat kein
Existenzrecht. Punkt!
Exakt. Wobei ich mich über die HartzIV-Empfänger per se garantiert nicht aufrege, sondern lediglich über den Umstand, dass man vielen von ihnen die Möglichkeit nimmt, einen Lebensinhalt zu finden, gleichzeitig sie aber auch nicht finanziell besser stellt, als sie es mit dem Pipifatzgehalt bei PIN et al. gewesen wären. Die ganzen Einkommensargumente, die in dieser Argumentation gebracht werden, ziehen also schlichtweg nicht, sorry. Hier geht es lediglich darum, dass denen, die aktuell Beschäftigungsmöglichkeiten hatten, selbige weggenommen werden, und zwar von Leutchen, die sich um ihre eigenen vermutlich keinerlei Sorgen machen müssen. DAS nenne ich "sozial ungerecht".
Aber wenigstens hat Zumwinkel seinen Schnitt dabei gemacht. [o.T.]
SUCRAM, Mittwoch, 05.12.2007, 04:22 (vor 6197 Tagen) @ weissgarnix
- kein Text -
rechne doch einfach mal selbst nach!
imperator, Mittwoch, 05.12.2007, 05:34 (vor 6197 Tagen) @ weissgarnix
sche zu liegen.
Die primäre Erkenntnis ist, dass alle diese jetzt gefeuerten Leutchen bei
PIN ihr EIGENES Geld verdient haben, wiewenig das auch gewesen sein mag,
während sie jetzt DEINES und MEINES bekommen. Und das ist auch nicht mehr.
Also wo sollte da der Vorteil sein ?
na dann extraoplier das doch mal rein Gedanklich auf die gesamte Arbeitende Bevoelkerung!
Mach aus 30 Mio Vollzeitjobs 60 Mio Halbtagjobs, reich technisch ist das moeglich bei gleicher Bevoelkerungszahl.
Die staatlichen Einnahmen aus der Lohnsteuer waeren Null.
DIeses Minus, die Ausgaben bleiben nicht nur gleich, sie erhoehen sich, wegen der neu hinzugekommenen Hartz IV Berechtigten (alle) was ueber hoehere Steuern (in der Summen genausohoch wie die vorherigen und jetzt nicht mehr vorhandenen Lohnsteuern) finanziert werden muss.
Das ist eine Spirale ins Nirvana, alle incl. Du werden aermer.
Sogar der Arbeitgeber wird nicht reicher, da er sich ja in der gleichen oder gar viel schaerferen Konkurrenzsituation befindet wie vorher.
Einfache Rechnung fuer 12 Personen:
a) ein Zusteller vollzeitjob. 100 Euro fuer eine Person, Verdienst aus der bestimmten unveraenderlichen Menge an zugestellten Briefen.
d.h. Auskommen fuer Person 1, und Lohnsteuerzahler
der zweite nichtbeschaeftigten Postzusteller wird von Ihm (Lohnsteuer) und 9 Nichtgenannten ueber Steuern bezahlt der Einfachheit halber bekommen dieser 80 Euro im gleichen Zeitraum.
d.h. von 10 Personen jeweils 8,00 p.P. (deine sozialbedingten ABgaben bei Mindestlohnjob.
b) 2 Dumpinglohn Zustellerteilzeitjobs, halber Lohn, also 50 Euro p.P.
Die Gemeinschaft (nicht mehr 10 sondern 9 Personen) zahlt die Differenz bis beide den gleichen Lohn (Summe 100+80) also 180 also p.P. 90 Euro haben. (damit hat Peron a definitiv wg. fehlendem Mindestlohn auch incl. Hartz IV Ausgleich 10% Weniger 90 statt 100 Euro.
Jetzt kommt das FUER DICH entscheidende:
Die zwei Dumpinglohnbefuerftigen liegen jetzt den verbliebenem Rest an Steuerzahlern (9) mit der gleichen Summe (2x40 Euro) auf der Tasche.
d.h. von jetzt 9 Personen (Steurzahlergemeinschaft, (Du)) sind nun 8,88 Euro p.P zu berappen!
Resultat:
Fuer Dich, nur weil Du Steuerzahler bist, erhoehen sich die ABgaben, wenn andernorts ein Dumpinglohnempfaenger "produziert" wird.
Im konkreten Fall muessen wir sogar noch einen weiteren von den 9 abziehen, da der Arbeitgeber in Luxembourg hier in D logischerweise auch nichts mehr fuer die Steuergemeinschaft beitraegt, so dass p.P. tatsaechlich 10 Euro zu berappen sind.
Dabei hat sich an der Gesamtkaufkraft der Lohnempfaenger/ALG Geldempfaenger nichts verandert.
Du als Steuerzahler finanzierst ueber zwei Ecken lediglich den Gewinn des im AUsland befindlichen Unternehmens.
Und was bei Post richtig ist, ist bei hunderten anderer gleichgelagerter Faelle auch nicht verkehrt.
Und das ist der Grund, warum medial so stark dagegengesteuert wird, weil dann jeder mehr Lohn will, und das zu Lasten der Oberschicht geht - nicht zu Deinen Lasten als Steuerzahler wie gesehen, sogar zu Deinem Nutzen.
Mindestlohn fuer alle bedeutet in der Quintessenz Steuersenkung fuer alle!
rechne doch einfach mal selbst nach!
imperator, Mittwoch, 05.12.2007, 05:40 (vor 6197 Tagen) @ imperator
ja ja!
Einfache Rechnung fuer 11 Personen:
Bullshit - die jetzt weggefallenen Postzustellerjobs
rocca, Mittwoch, 05.12.2007, 05:37 (vor 6197 Tagen) @ weissgarnix
Dein Kommentar ist kompletter Bullshit!
Teilweise verdienen die "Zusteller" 20 €uronen am Tag. Den Rest zahlt das Sozialamt. Natürlich tauchen die in keiner Arbeislosenstatistik mehr auf, denn sie sind ja "beschäftigt".
Da kann sich kaum einer selbst ernähren!
Ein gesetzlicher Mindestlohn wie in anderen Ländern hat dort ja auch zu "wahnsinnig hohen Arbeitslosenquoten" geführt.
Der reine Kapitalismus der auf die Ärmsten absolut keine Rücksicht nimmt ist halt komplette Scheisse!
Bullshit - die jetzt weggefallenen Postzustellerjobs
weissgarnix , Mittwoch, 05.12.2007, 06:02 (vor 6197 Tagen) @ rocca
Dein Kommentar ist kompletter Bullshit!
Teilweise verdienen die "Zusteller" 20 €uronen am Tag. Den Rest zahlt das
Sozialamt. Natürlich tauchen die in keiner Arbeislosenstatistik mehr auf,
denn sie sind ja "beschäftigt".
Mag sein, nur wie ist ihnen geholfen, wenn sie den Gesamtbetrag nun zur Gänze von der Sozialhilfe kassieren, damit unterm Strich keinen Cent mehr, dafür aber mit dem sozialen Stigma eines HartzIV-Empfängers rumlaufen ? Das ist ja nun kein großer Fortschritt gegenüber dem Status Quo, oder ? Zumal ich jede Wette darauf eingehe, dass eine Beschäftigung weitere Möglichkeiten einräumt, sei es beruflich, sozial oder einfach auch nur intellektuell, sie gibt dem Leben zumindest irgendeinen "Sinn".
Da kann sich kaum einer selbst ernähren!
Ich sagte es bereits mehrfach: alle Einkommensargumente ziehen nicht, weil die Leutchen von PIN kriegen jetzt keinen Cent mehr.
Ein gesetzlicher Mindestlohn wie in anderen Ländern hat dort ja auch zu
"wahnsinnig hohen Arbeitslosenquoten" geführt.
Frage ist "trotz" oder "wegen" ? In den USA liegt der Mindestlohn bei unter 6 Dollar, mit dem SMIC in Frankreich kommst du ebenfalls nicht wesentlich weiter als mit HartzIV.
Der reine Kapitalismus der auf die Ärmsten absolut keine Rücksicht nimmt
ist halt komplette Scheisse!
Da gebe ich dir zu 100% recht. Die Frage ist nur, ob ich den "Ärmsten" überhaupt eine Chance gebe, oder eben gar keine. Die simple Antwort ist: mit einem Mindestlohn gebe ich den Ärmsten der Ärmsten keinerlei Chance, weil die Jobs, die sie machen könnten (evtl. mit Lohnzuschuß) entstehen dann erst gar nicht. Ich schrieb schon mal: eine rein politische Entscheidung, ob man den Geringqualifizierten eine Chance einräumen will, oder nicht. Ja, nein, beide Antworten sind absolut zulässig. Nur sollte man dann auch bereit sein, die Konsequenzen seiner Entscheidung zu tragen.
das ist nicht ganz richtig..................
ottoasta , Mittwoch, 05.12.2007, 06:10 (vor 6197 Tagen) @ weissgarnix
...auch wenn es korrekt ist, dass die Leute Geld verdient haben; nur frage ich mich: Kann man davon leben? Ich meine ein würdevolles Leben!
Soweit mir bekannt ist, habe die meisten zu ihrem 'Lohn' noch staatl. Tranferleistungen erhalten.
Also hat der Staat (also wir) über diese Zuschüsse (H4 usw.) die Gewinne von PIN, also Springer, subventioniert!
Das finde ich nicht richtig!
Wer arbeitet, soll davon aucb leben können! Ohne Staat!
Für mich wäre ein Mindestlohn von EUR 12.- für alle Branchen richtig!
Da wo Arbeitskräfte im Überangebot sind, zahlt man halt 12, da wo Mangel herrscht, wird sich ein entsprechender Lohn einpendeln!
Es geht nicht an, dass der Steuerzahler die Gewinne der Firmen subventioniert!
Gruss
das ist nicht ganz richtig..................
weissgarnix , Mittwoch, 05.12.2007, 06:43 (vor 6197 Tagen) @ ottoasta
Also hat der Staat (also wir) über diese Zuschüsse (H4 usw.) die Gewinne
von PIN, also Springer, subventioniert!
Das finde ich nicht richtig!
Die Alternative ist leider, dass wir diese Zuschüsse nicht zahlen, sondern ALLES. Darüberhinaus zahlen wir indirekt für eine Reihe von Knock-on Effekten der Arbeitslosigkeit, die wohl bei einer bezuschußten Beschäftigung nicht auftreten würden. Wir bezuschussen also Springer et alii nicht, weil wir sie so toll finden, sondern weil die über die Schaffung derartiger Arbeitsplätze uns Kosten abnehmen. Und dabei natürlich selbst verdienen, das ist ja ganz klar, darauf baut halt unser gesamtes wirtschaftliches System auf.
Wer arbeitet, soll davon aucb leben können! Ohne Staat!
"Soll" ist leider kein Begriff, der in der Praxis viel taugt ... Alles mögliche "soll" so oder so sein, ist es aber nicht. Jeder "sollte" aber eine Chance haben, das ginge sehr wohl.
Für mich wäre ein Mindestlohn von EUR 12.- für alle Branchen richtig!
Für alle Firmen in allen Branchen wird das aber kaum tragbar sein. Damit zementierst du nur Monopole, was bei der Deutschen Post übrigens genauso beabsichtigt war. Wer seine Preise per Gesetz festlegen lassen kann, warum sollte der nicht auch einem Mindestlohn zustimmen ? Das war doch genau Zumwinkels Plan (ex McKinsey, also bestimmt kein Blödie ...).
Da wo Arbeitskräfte im Überangebot sind, zahlt man halt 12, da wo Mangel
herrscht, wird sich ein entsprechender Lohn einpendeln!
Jaja, so stellt sich das der kleine Fritzi vor ... dort wo 12 für Inputs bezahlt werden müssen, der Markt aber nur bereit ist, für den output dieselben 12 zu bezahlen, wird es schlicht zu keinem Angebot kommen. Das ist doch in Wahrheit so einfach. Die tollen Jobs, die dann ein "würdevolles" Leben ermöglichen werden, wird es schlicht nicht geben. Das heisst, vielleicht doch, nur eben anderswo, wo sie vielleicht ein "würdevolles" Leben nach dortigen Standards ermöglichen.
Es geht nicht an, dass der Steuerzahler die Gewinne der Firmen
subventioniert!
Das muß man pragmatisch sehen: wenn er damit Geld spart, warum nicht ?
das ist nicht ganz richtig........2 te..........
ottoasta , Mittwoch, 05.12.2007, 06:57 (vor 6197 Tagen) @ weissgarnix
also, ich bin ja auch nicht ganz ubedarft was Personal angeht. Immerhin hatte ich fast 40 jahre einen (Klein) Betrieb, die letzten 15 jahre als GmbH.
Ich hatte es mir imme rzu SAufgabe gemacht, meine Leute anständig zu bezahlen; daher hatte ich auch nur sehr gute Leute und einen entsprechenden Ruf, der bis weit über meinen Landkreis hinaus ging.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es nicht richtig ist , die Gewinne einer Firma über die staatl. Subvetionierung der Mitarbeiter zu erzielen.
Entweder taugt das Geschäftsmodell was, dann geht es auch ohne Zuschuss oder die Firma soll es bleiben lassen.
Hier speziell bei den Postboten ist ja eine Verlagerung ins Ausland nicht möglich. Wenn die Post 10-12 EUR zahlen kann, warum dann auch nicht PIN? Die müssen sich halt den Markt erst erobern, aber nicht auf Kosten der Leute und der Steuerzahler!
Ich hatte mir seinerzeit auch erst meine Nische gegen wirklich starke Konkurrenz erobern müssen. Nicht durch Dumpingpreise sondern durch Können!!
Hat sich schnell herumgesprochen, dass ich besser bin als die anderen! Da haben die Kunden gerne eine gering höhere Rechnung akzeptiert!
Also, besser und flexibler sein als die Post, bei besserem Service, auch wenn es die ersten drei vier Jahre einen Verlust kostet! War bei mir im Kleinen auch so, aber ich habe durchgehalten! Der Erfolg kam dann schon!
Ich kann dir schon sagen wie die rechnen:
Druck auf die Politik, CDU wird nachgeben, das nachsehen haben die Mitarbeiter. Und der Steuerzahler, denn die Verluste werden sozialisiert, die Gewinne privatisiert. Die wollen nur schnelles Geld machen, sonst nix!
Gruss
das ist nicht ganz richtig........2 te..........
weissgarnix , Mittwoch, 05.12.2007, 07:10 (vor 6197 Tagen) @ ottoasta
also, ich bin ja auch nicht ganz ubedarft was Personal angeht. Immerhin
hatte ich fast 40 jahre einen (Klein) Betrieb, die letzten 15 jahre als
GmbH.
Ich hatte es mir imme rzu SAufgabe gemacht, meine Leute anständig zu
bezahlen; daher hatte ich auch nur sehr gute Leute und einen
entsprechenden Ruf, der bis weit über meinen Landkreis hinaus ging.
Finde ich ja auch sehr sympathisch.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es nicht richtig ist , die Gewinne
einer Firma über die staatl. Subvetionierung der Mitarbeiter zu erzielen.
Entweder taugt das Geschäftsmodell was, dann geht es auch ohne Zuschuss
oder die Firma soll es bleiben lassen.
Taugt die Herstellung von Textilien was ? Wenn ja, warum gibt es dann in Deutschland fast keine Textilfabriken mehr ?
Gibt es für LCD-TVs und Bildschirme einen lukrativen Markt ? Wenn ja, warum gibt es dann in Deutschland (bzw. in Europa) keinen einzigen Hersteller mehr ?
etc, etc ...
Frage: will man Geschäfte und Geschäftsmodelle, die "halt in Deutschland zu teuer sind" in Deutschland haben, ja oder nein ? Wenn nein: alles klar. Aber bitte über die Konsequenzen nicht wundern.
Hier speziell bei den Postboten ist ja eine Verlagerung ins Ausland nicht
möglich. Wenn die Post 10-12 EUR zahlen kann, warum dann auch nicht PIN?
Die müssen sich halt den Markt erst erobern, aber nicht auf Kosten der
Leute und der Steuerzahler!
Die Post hatte die letzten 3000 Jahre ein Monopol, das ist der kleine, aber feine Unterschied. Vergleiche mal mit der Telekom, wie es da war. Und stelle dir vor, denn ganzen DSL und Internet-Buden hätte man damals was von "Mindestlohn" erzählt ... Du würdest heute noch 10c die Minute fürs Telefonieren und 100 Euro im Monat fürs Internet bezahlen ...
Die nächsten, die übrigens wegen Mindestlöhnen kommen werden sind bestimmt die Energieversorger. Dann aber bitte nicht wundern, wenn die Strom/Gaspreise weiterhin die mit Abstand höchsten in ganz Europa sind.
Ich hatte mir seinerzeit auch erst meine Nische gegen wirklich starke
Konkurrenz erobern müssen. Nicht durch Dumpingpreise sondern durch
Können!!
Gratulor. Wir reden hier aber über keine Nische, sondern ein Standard-Massengeschäft.
Hat sich schnell herumgesprochen, dass ich besser bin als die anderen! Da
haben die Kunden gerne eine gering höhere Rechnung akzeptiert!
Also, besser und flexibler sein als die Post, bei besserem Service, auch
wenn es die ersten drei vier Jahre einen Verlust kostet! War bei mir im
Kleinen auch so, aber ich habe durchgehalten! Der Erfolg kam dann schon!
Verlust machen die ja auch genug. Frag mal Herrn Döpfner vom ASV, was ihm seine Sharholders/Analysten bei der letzten Bilanz-PK erzählten.
Ich kann dir schon sagen wie die rechnen:
Druck auf die Politik, CDU wird nachgeben, das nachsehen haben die
Mitarbeiter. Und der Steuerzahler, denn die Verluste werden sozialisiert,
die Gewinne privatisiert. Die wollen nur schnelles Geld machen, sonst nix!
Machen die aber nicht. Massig Verluste machen die, sonst nix. Aber OK, ist nicht meine Aufgabe, den ASV hier in Schutz zu nehmen, die mußten wissen, was sie da taten ...
das ist nicht ganz richtig........3 te..........
ottoasta , Mittwoch, 05.12.2007, 07:56 (vor 6197 Tagen) @ weissgarnix
nur noch ganz kurz:
1. Wozu arbeiten wir? Um anständig leben zu können!
2. Angenommen es kommt kein Mindestlohn für Briefzusteller. Was geschieht dann?
Es werden sich noch ausser PIN und TNT andere, regionale Anbieter finden (haben wir hier schon) und der Post Konkurrenz machen. Solange dies im Rahmen bleibt, OK!
Wenn die aber Hungerlöhne zahlen und sich einen Teil der Lohnkosten vom Staat (also von uns!) zahlen lassen, werden sie billiger sein als die Post. Folge: Etliche Firmen mit hohem Briefaufkommen werden abwandern. Weitere Folge: Die Post wird entlassen müssen oder auch das Lohnniveau senken, soweit vertraglich möglich.
Folge 3: Es ergibt ein Nullsummenspiel! Dort Einstellungen, hier Entlassungen. Denn merke: Der Markt hat ein gewisses Volumen, wenn er aufgeteilt wird werden deswegen nicht mehr Arbeitsplätze geschaffen, es sei denn zu Hungerlöhnen die dann aber vom Staat teilweise bedient werdne müssen.
Und der Service? Ich kann mir nicht vorstellen,d ass schlecht bezahlte Leute viel Motivation mitbringen. Abbau von Briefkästen, Einschränkung von Öffnungszeiten usw.; Bedienung des flachen Landes? Jetzt als stgattl. Auftrag für die Post, was aber später, wenn der Gewinn nicht reicht um hier zu subventionieren (was in diesem Fall richtig ist um gleiche Lebensbedingunge wie ind er Stadt zu haben).
Da haängt also eine Menge dran!
Und dein Hinweis auf die Telekom:
Ich war 40 Jahre in dieser Branche tätig, einer der größten ISDN und Kartenvermarkter hier und habe sehr gut mit der Telekom (vorher DBP) zusammengearbeitet.
Ich bedauere dass der Gesetzgeber den Fehler machte und vier wichtige Säulen privatisierte:
1. Festnetz; 2. Funknetze; 3. Post, 4. Bahn!
Wobei ich da immer die Grundversorgung meine. Das Schienennetz, das Leitungsnetz (Fernmelde), die öffentlichen Mobilfunkeinrichtungen und die Postdienstleistungen gehören nicht in private Hand!
Gerade bei der Post kann ich es sehr gut beurteilen:
Versand von Briefen und Paketen vor der Privatisierung (Beamte) und heute. Der Service ist miserabel und nicht mehr mit früher vergleichbar. Es hat damals weniger gekostet, auch wenn ich es auf heutige Kaufkraft umrechne und der Service war gut.
Ich kenne dein Alter nicht und ob du dir da noch ein Bild über die Zeit damsl machen kannst. Ich kann es schon!
Gruss
und?...nachgerechnet? owt
imperator, Donnerstag, 06.12.2007, 09:09 (vor 6196 Tagen) @ weissgarnix
also, ich bin ja auch nicht ganz ubedarft was Personal angeht. Immerhin
hatte ich fast 40 jahre einen (Klein) Betrieb, die letzten 15 jahre als
GmbH.
Ich hatte
Du gehst von SCHEINWELTvorstellungen aus!
Mephistopheles, Mittwoch, 05.12.2007, 06:10 (vor 6197 Tagen) @ imperator
und nicht von dem, was Sache ist!
(Zwischenfrage: Wann hast du eigentlich das letzte Mal in irgendeiner form am praktischen Wirtschaftsleben teilgenommen?
Ich erwarte nicht wirklich eine Antwort von dir, schon weil es mich nichts angeht, aber deine Welt, die aus deinem Beitrag spricht, scheint voll von Forderungen und Wunschvorstellungen zu sein und wenig an praktischer Erfahrung in Form der monatlich zu erstellenden Lohnabrechnung zu enthalten)
ERKENNTNISnicht ein einziger echter Job, ist durch die Mindestlohnvereinbahrung im
Postzustellergewerbe weggefallen, der diesen Namen verdient.
Allein die Vorhaben, die als Dumpinglohnjobs bezeichnet werden muessen,
sind weggefallen!Somit erscheint das Gerede ueber die Zahl von Arbeitslosen in einem neuen
und ganz anderen Licht.Sie dagt nichts darueber aus, ob die Menschen von ihrer Arbeit leben
koennen (frueher war das sehr wohl so!)
Das wäre auch heute noch so, wenn die Leute das behalten könnten, was die Kunden für ihre Arbeit aufwenden, aber man
verschweigt absichtlich, dass
von dem Lohn der Geringqualifizierten über die Hälfte für irgendwelchen Sozialklimbim und Steuern einbehalten werden,
wovon die "Aufstocker" einen Teil(!) in Form von Hartz IV zurückerhalten.
Ich als Buerger fordere daher hiermit die Regierung/Agentur fuer Arbeit
hiermit dazu auf,
bei Löhnen bis zum Erreichen des Existenzminimums (~Hartz IV) NICHTS, aber auch gar NICHTS einzubehalten,
keine Mehrwertsteuer
keine Krankenversicherung
keine Rentenversicherung
keine ALG-Versicherung
keinen Soli
und keine Lohnsteuer
damit auch IMPERATOR merkt, dass es so etwas wie Dumpinglöhne bei Vollzeitjobs praktisch gar nicht gibt hierzulande und dass man sehr wohl von nach wie vor von seiner Arbeit leben könnte.
Ohne die Sozialstatsmafia, wohlgemerkt! Die es bezeichnenderweise um 1913, was oft als Referenz herangezogen wird und wo die Leute sehr wohl von ihrer Arbeit leben konnten, nicht gegeben hat.
Womit die Geringverdiener nach meinen Vorschlägen ungefähr das Doppelte in der Tasche hätten wie heute und ohne weiteres davon leben könnten.
(Aber leider würden eine Menge Beamte und Sozialgeier bemerken, das die BRD keineswegs die doppelte Anzahl Öffentlich Bediensteter benötigt wie 1950 und deswegen hat mein Vorschlag wohl keine Chance)
Gruß
Mephsitopheles
Du gehst von SCHEINWELTvorstellungen aus!
Tassie Devil, Tasmania, Australia, Donnerstag, 06.12.2007, 20:15 (vor 6195 Tagen) @ Mephistopheles
(Aber leider würden eine Menge Beamte und Sozialgeier bemerken, das die
BRD keineswegs die doppelte Anzahl Öffentlich Bediensteter benötigt wie
1950 und deswegen hat mein Vorschlag wohl keine Chance)
Um Dein Blickfeld noch zu erweitern: unter die Mengen der Beamten und oeffentlichen Sozialgeier haben sich auch Teile der Unternehmerschaft aus dem gesamten Nicht-Bankenumfeld (das Bankenumfeld ist dabei ein eigenes ganz spezielles Thema fuer sich) quasi inkognito gemischt.
Wer und wieso das, wirst Du nun fragen.
Zunaechst, saemtliche Unternehmen in der BRDDR/DDR 2.0, die reine Konsumgueter ausschliesslich oder anteilmaessig fuer den Konsum innerhalb des Landes herstellen und/oder vertreiben, darunter faellt auch die gesamte Bauindustrie inkl. der Hersteller/Vertreiber der Infrastrukturen im Hinblick auf Wohnbauten, sind potentielle Kandidaten fuer das gesamte Beamten- und oeffentliche Sozialgeiertum.
Ein Kandidat aus dem Unternehmerlager wird dann zum Sozialgeier-Exekutiven, wenn er parallel zu seiner Unternehmerschaft auch gleichzeitig als ein wie auch immer gearteter Funktionaer beim "Staat" mitspielt.
Solche Sozialgeier-Exekutiven haben aus ihrer eigenen Unternehmersicht ein reges Interesse daran, dass ihre Konsumtempel moeglichst stark frequentiert werden, gleichzeitig sind sie natuerlich sehr vorsichtig und sparsam mit ihrer eigenen Kasse und mit ihren eigenen Investitionen hieraus. Mithin, im Hinblick auf die eigene Kasse und Kreditbereitschaft ist man sehr knausrig und hat das Muffensaussen.
Aus seiner Sicht als Staatsfunktionaer hingegen verhaelt sich der nunmehr Inkognito-Unternehmer genau umgekehrt, denn als Sozialgeier-Exekutiver geht er mit der Kasse und der Kreditbereitschaft anderer, naemlich des Steuerzahlers, sehr generoes und spendabel um, dabei gibt es oftmals kaum Bremsen wenigstens zum Herabsetzen der rasant wachsenden Belastungen des Steuerzahlers.
Der unternehmende Sozialgeier-Exekutive pflegt im eigenen Unternehmer-Interesse seine Generositaet und seine Spendabilitaet auf Steuerzahlerkosten vor allem auch im Hinblick auf das Schaffen von Mengen von Arbeitsplaetzen beim Staat als Beamte und bei den Oeffentlichen als Verwalter.
Darueber hinaus pflegt der unternehmende Sozialgeier-Exekutive im eigenen Unternehmer-Interesse auch das seinen Unternehmens-Gewinn verstaerkende allgemeine MultiKulti-Erlebnis, was ja fuer das Schaffen vorheriger Mengen von Arbeitsplaetzen nebst dem vorgeblichen Argument der Qualitaetserhoehung staatlicher Dienstleistungen als weitere gewichtige Grundlage herhalten muss.
Die solcherart unternehmerisch gefoerderten Massen der Beamten, Oeffentlichen und MultiKulti pflegen nun ihr einzigstes Interesse, naemlich unter moeglichst geringem Einsatz eigener Leistungen moeglichst haeufige Einkaufsbesuche in den Konsumtempeln oder Auftraege an letztere des staatsfunktionaerig ruehrigen Unternehmers unternehmen zu koennen, was bei letzterem die eigene Kasse kraeftigst klingeln laesst.
Vermutlich zuweilen bezahlt der agile Sozialgeier-Exekutive als Unternehmer auch Steuern, aber auch wenn er aus welchen bilanzierungstechnischen Kraetivitaeten heraus er defacto keine Steuern abdrueckt wird er sich jederzeit ohne zu zoegern laut klagend zur geschundenen Truppe der Steuerzahler bekennen.
Keinerlei Zweifel sollte jedoch im Hinblick darauf bestehen, dass sich diese duale Agilitaet fuer den Unternehmer bestens rechnet, denn muesste er als der Sozialgeier-Exekutive zu Lasten des Steuerzahlers selbst dabei sogar draufzahlen, dann haette er diese Position des spendablen Staatsfunktionaers auf eigene Kasse schon laengstens aufgegeben.
Du denkst jetzt, ich habe soeben nur in Theorien fantasiert?
Aber nein doch, ich habe das soeben beschriebene Buehnenstueck mit meinen eigenen Augen in meinem unmittelbaren Umkreis mitansehen und miterleben duerfen!
Die Korruption in der BRDDR/DDR 2.0 kennt keine Grenzen, und mit Kapitalismus und/oder Demokratie hat diese Veranstaltung schon seit laaaanger Zeit ueberhaupt nix mehr zu tun.
Die Diktatur in der BRD begann am 3.10.1990 mit der Ausserkraftsetzung des GG in allen Bundeslaendern und Gross-Berlin.
Gruß
Mephsitopheles
Gruss!
TD
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Gruss!
TD
Die StaSi tobt und Tassie kichert,
denn er ist Schaeuble abgesichert!