CITI und Konsorten lassen die Hosen runter
SUCRAM, Mittwoch, 05.12.2007, 03:45 (vor 6197 Tagen)
und müssen sich wahrscheinlich auf Prozesse geprellter Investoren einstellen. (Mich wundert, dass das noch nicht angelaufen ist)
Gestern fand in London ein Hearing vor dem Finanzausschuss des Britischen Parlaments mit Vertretern von Citi, DeuBa, GS, UBS, u.a. statt.
Citi und UBS räumten ein, dass sie wohl Nettoverluste mit ihren Investments in Finanzinstrumente aus dem Sub-primessektor gemacht haben.
Gleichzeitig beschuldigten "lawmakers" die Investmentbanken, dass sie die Investoren nicht ausreichend über Risiken und Strukturen dieser Investments aufgeklärt hatten (wahrscheinlich weil sie selber keinen blassen Schimmer davon hatten, auf was sie sich einliessen).
Parallel fielen Kurse entsprechender Securities-Unternehmen und der Citi an der Wall-Street.
Nebenher fiel noch eine Warnung für das kommende Jahr den britischen Hypothekenmarkt betreffend, wo ebenfalls eine starke Korrektur ansteht.
Na dann mal sehen...was das Jahresende (Quartalsabschlüsse,etc) und 2008 alles noch so an überraschungen bringt.
Der Link zum obigen Artikel: http://www.iht.com/articles/2007/12/04/business/subprime.php#end_main
Grüsse
Dazu: Paulson's Rettungsplan ein "Hair Cut" für die Investoren ?
weissgarnix , Mittwoch, 05.12.2007, 04:44 (vor 6197 Tagen) @ SUCRAM
und müssen sich wahrscheinlich auf Prozesse geprellter Investoren
einstellen. (Mich wundert, dass das noch nicht angelaufen ist)
Gestern fand in London ein Hearing vor dem Finanzausschuss des Britischen
Parlaments mit Vertretern von Citi, DeuBa, GS, UBS, u.a. statt.
Gerichtsprozesse sehe ich in der Tat auch, zumal nach allem, was ich über Hank Paulson's Subprime-Rettungsplan derzeit so höre und lese.
Danach sieht es für mich geradezu so aus, als verberge sich hinter dieser ach so sozialen Maßnahme für die armen Schuldner in Wahrheit nichts anderes, als eine großangelegte Entschuldungsaktion für die Investmentbanken auf Kosten ihrer ABS-Investoren. Letztere tragen nämlich den Ausfall der höheren Zinserträge, während erstere das Kreditrisiko tragen. Wenn ich nun die Verträge per ordre de Mufti dergestalt abändere, dass das Kreditrisiko sich veringert, die Zinserträge aber auch, wem habe ich dann auf wessen Kosten geholfen ? - Exakt. Den Banken auf Kosten der Investoren ... do it again, Hank!
Die Lawyers werden an diesem Thema noch VIEEEEEEEL Geld verdienen, soviel ist sicher.
Dazu: Paulson's Rettungsplan ein "Hair Cut" für die Investoren ?
SUCRAM, Mittwoch, 05.12.2007, 05:04 (vor 6197 Tagen) @ weissgarnix
Gerichtsprozesse sehe ich in der Tat auch, zumal nach allem, was ich über
Hank Paulson's Subprime-Rettungsplan derzeit so höre und lese.
Dieser Schuldner Bail-out wird ganz sicher noch ein sehr heisses Thema...nur das sehen ja die Banken und Staat auch, somit wahrscheinlich fleissig an einer Ruhigstellung der Investoren gefeilt wird.
Danach sieht es für mich geradezu so aus, als verberge sich hinter dieser
ach so sozialen Maßnahme für die armen Schuldner in Wahrheit nichts
anderes, als eine großangelegte Entschuldungsaktion für die
Investmentbanken auf Kosten ihrer ABS-Investoren.
Ganz sicher wird das keine Wohltaetigkeitsveranstaltung. Es ist ein Versuch, die Flammen im grossen Schwelbrand nieder zu halten. Durch die Zinsfixierung wollen sie Zeit gewinnen und lassen sich aber gleichzeitig auf deren grossen Unsicherheitsmoment ein. Das Kreditrisiko wird dabei auch nur temporaer und künstlich niedergehalten, was geschieht spaeter bei der auf jeden Fall erfolgenden Anpassungsrally...ja dann werden die entspraechenden Vorstaende und Finanzdirektoren in den Banken schon das Schiff verlassen haben (Haben ja derzeit bereits eine Erhöhung der ohnehin schon grossen Manager-Fluktuation).
Und wie werden dadurch nicht nur die Zinsströme beeinflusst, sondern auch die ganzen dranhaengenden Derivate (Zins-Swaps, etc)?
Die Lawyers werden an diesem Thema noch VIEEEEEEEL Geld verdienen, soviel
ist sicher.
Ja die werden zur Gewinnergruppe zaehlen.
Dazu: Paulson's Rettungsplan ein "Hair Cut" für die Investoren ?
Miesespeter , Mittwoch, 05.12.2007, 06:34 (vor 6197 Tagen) @ SUCRAM
Ganz sicher wird das keine Wohltaetigkeitsveranstaltung. Es ist ein
Versuch, die Flammen im grossen Schwelbrand nieder zu halten. Durch die
Zinsfixierung wollen sie Zeit gewinnen und lassen sich aber gleichzeitig
auf deren grossen Unsicherheitsmoment ein. Das Kreditrisiko wird dabei
auch nur temporaer und künstlich niedergehalten, was geschieht spaeter bei
der auf jeden Fall erfolgenden Anpassungsrally...ja dann werden die
entspraechenden Vorstaende und Finanzdirektoren in den Banken schon das
Schiff verlassen haben (Haben ja derzeit bereits eine Erhöhung der ohnehin
schon grossen Manager-Fluktuation).
Hypthese:
1) Staat uebernimmt Ausfallgarantie, hebt damit das Rating auf AAA
2) Zinsen bleiben niedrig bei 4-5% fuer Zehnjaehrige
3) Die Zinserhoehungen fuer die Schuldner werden gestrichen
Die CMOs kommen dann ruckzuck auf par und sind wieder handelbar.
Wer ist jetzt noch geschaedigt?
Etwas vereinfacht sicherlich, aber ich bin davon ueberzeught, dass das Arsenal der Politik fuer die Subprimenummer allemal ausreicht. Die grosse Dede sehe ich hier nicht ausgeloest.
--
Everything is ok
Clinton möchte die Klagen verbieten...
chiron, Mittwoch, 05.12.2007, 06:40 (vor 6197 Tagen) @ SUCRAM
Die Lawyers werden an diesem Thema noch VIEEEEEEEL Geld verdienen,
soviel
ist sicher.
Ja die werden zur Gewinnergruppe zaehlen.
So sicher ist das nicht...
Hillary Clinton: I will consider legislation that enables lenders to convert unworkable mortgages into stable, affordable loans without the permission of investors. Protection from lawsuits will remove the obstacle that keeps lenders, servicers and others from turning mortgages that were designed to fail into mortgages families can afford.
Die Präsidentschaftskandidatin möchte ihre Vorschläge verwirklichen ohne die Erlaubnis der Investoren einzuholen oder anders ausgedrückt: Clinton erwägt ein Gesetz zu erlassen, welche die aktuellen Gesetze (Kreditverträge) bricht...
http://blog.zeitenwende.ch/politik/kreditkrise-jetzt-kommt-hillary/
Ein guter Vergleich hinterlässt nur unzufriedene Gesichter!
Ecki1 , Mittwoch, 05.12.2007, 05:07 (vor 6197 Tagen) @ weissgarnix
Danach sieht es für mich geradezu so aus, als verberge sich hinter dieser
ach so sozialen Maßnahme für die armen Schuldner in Wahrheit nichts
anderes, als eine großangelegte Entschuldungsaktion für die
Investmentbanken auf Kosten ihrer ABS-Investoren. Letztere tragen nämlich
den Ausfall der höheren Zinserträge, während erstere das Kreditrisiko
tragen. Wenn ich nun die Verträge per ordre de Mufti dergestalt abändere,
dass das Kreditrisiko sich veringert, die Zinserträge aber auch, wem habe
ich dann auf wessen Kosten geholfen ? - Exakt. Den Banken auf Kosten der
Investoren ... do it again, Hank!Die Lawyers werden an diesem Thema noch VIEEEEEEEL Geld verdienen, soviel
ist sicher.
Wenn man sich die Aktienkursverläufe und Bilanzen der beteiligten Institute anschaut, so fällt auf, dass massive Verluste getätigt worden sind. Also auch hier lange Gesichter. Wer profitieren will, sollte antizyklisch handeln,
empfiehlt Ecki1
--
Wo geraucht wird, darfst du ruhig harren: Böse Menschen rauchen keine Zigarren.
Ein guter Vergleich hinterlässt nur unzufriedene Gesichter!
Miesespeter , Mittwoch, 05.12.2007, 05:39 (vor 6197 Tagen) @ Ecki1
Wenn man sich die Aktienkursverläufe und Bilanzen der beteiligten
Institute anschaut, so fällt auf, dass massive Verluste getätigt worden
sind. Also auch hier lange Gesichter. Wer profitieren will, sollte
antizyklisch handeln,
Beispiel Citibank:
Die haben einen Gewinn vor Steuern von ca 30 Mrd. Dollar.
Der Aktienkurs hat sich fast halbiert
Nach Haenschenkleins Rechnung koennen Sie somit nun 15 Mrd Dollar pro Jahr zusaetzlich abschreiben, und sind dann in etwa so bewertet wie vor der Krise.
Die Frage ist nun also: Wieviel muessen Sie insgesamt abschreiben? 30-40 Mrd sollten im Kurs schon eingepreist sein. Wird das reichen?
--
Everything is ok
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LOMITAS, Mittwoch, 05.12.2007, 05:46 (vor 6197 Tagen) @ Miesespeter
Die Rechnung ist doch einfacher;
Zuerst wird der ganze Subprimedreck bewertet. Ein hälftiger Mix aus AAA bis BBB wird unterstellt . Verlustquote unterstellt 50%. Nimmt man DT`s Liste als Indiz ist das gar nicht so weit aus der Luft geholt.
Einlagenhöhe bei den einzelnen in etwa bekannt. Eigenkapitalquote auch.
Ergebnis: Pleite nahezu aller Banken und ab in den Lokus.
Ende der Rechnung
LOMITAS
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Ecki1 , Mittwoch, 05.12.2007, 06:06 (vor 6197 Tagen) @ LOMITAS
Die Rechnung ist doch einfacher;
Zuerst wird der ganze Subprimedreck bewertet. Ein hälftiger Mix aus AAA
bis BBB wird unterstellt . Verlustquote unterstellt 50%. Nimmt man DT`s
Liste als Indiz ist das gar nicht so weit aus der Luft geholt.Einlagenhöhe bei den einzelnen in etwa bekannt. Eigenkapitalquote auch.
Ergebnis: Pleite nahezu aller Banken und ab in den Lokus.
Ende der Rechnung
LOMITAS
Nein. In einem solchen Fall stellt der Staat Garantien aus und mildert die Bilanzierungsregeln.
War schon immer so!
Viel Erfolg
wünscht Ecki1
--
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Miesespeter , Mittwoch, 05.12.2007, 06:11 (vor 6197 Tagen) @ LOMITAS
Die Rechnung ist doch einfacher;
Zuerst wird der ganze Subprimedreck bewertet. Ein hälftiger Mix aus AAA
bis BBB wird unterstellt . Verlustquote unterstellt 50%. Nimmt man DT`s
Liste als Indiz ist das gar nicht so weit aus der Luft geholt.Einlagenhöhe bei den einzelnen in etwa bekannt. Eigenkapitalquote auch.
Ergebnis: Pleite nahezu aller Banken und ab in den Lokus.
Ich glaube nicht, dass es so einfach ist.
Citi hat insgesamt ca 120 Mrd. Equity, und sie verdienen jedes Jahr 30 Mrd dazu.
Insgesamt haben sie Assets & Ausleihungen von ca 1700 Mrd total. Wieviel davon soll Subprime junk sein? Selbst wenn man bedenkt, dass da noch off-balance was hinzukommt. Der ganze Subprimebereich hat ein Gesamtvolumen von vielleicht 3000 Mrd, die liegen ja nicht alle bei der Citibank, sondern ueber das weltweite Finanzsystem (Banken, Fonds, Versicherungen) verteilt!
Meine Schaetzung geht eher dahin:
Betroffenes Portfolio: max. 100 Mrd.
Unterstellte Verlustquote: 30-40% (man muss nicht Verkaufquotes aus Panikzeiten in einem illiquiden Markt mit dem Wert verwechseln, die koennen die Dinger auch behalten, und dann nur den wirklichen Zahlungsausfall abschreiben.)
Abschreibungsbedarf: 30-40 Mrd
Nicht beruecksichtigt sind hier diverse Geschenke des Steuerzahlers, die sicherlich noch beigebracht werden.
30-40 Mrd pack die Citibank locker weg und zahlen dabei auch noch Dividende.
--
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Miesespeter , Mittwoch, 05.12.2007, 06:21 (vor 6197 Tagen) @ Miesespeter
Als weiterer Anhaltspunkt folgende Grafik:
http://research.stlouisfed.org/fred2/series/REALLN?cid=49
Zeigt die Gesamtexposure des Bankensektors im Real Estate, also inklusive echten AAA, Business Center Developments, Industrie, uswusf.
Auch hier wieder die Frage: wieviel % dieser Exposure werden wohl 0%-Anzahlungs-Subprimeloans an Mindestlohnverdiener sein?
--
Everything is ok
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LOMITAS, Mittwoch, 05.12.2007, 06:43 (vor 6197 Tagen) @ Miesespeter
...Betroffenes Portfolio: max. 100 Mrd.
Unterstellte Verlustquote: 30-40% (man muss nicht Verkaufquotes aus Panikzeiten in einem illiquiden Markt mit dem Wert verwechseln, die koennen die Dinger auch behalten, und dann nur den wirklichen Zahlungsausfall abschreiben.)
Abschreibungsbedarf: 30-40 Mrd
Nicht beruecksichtigt sind hier diverse Geschenke des Steuerzahlers, die sicherlich noch beigebracht werden.
30-40 Mrd pack die Citibank locker weg und zahlen dabei auch noch Dividende...
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Dann frag ich mich warum gat die Citi das alles nicht schon längst getan?? Dann wär die Kuh vom Eis und Ruhe im Stall!!
NE, ne die Rechnung geht so nicht auf
LOMITAS
Ein guter Vergleich hinterlässt nur unzufriedene Gesichter!
weissgarnix , Mittwoch, 05.12.2007, 06:51 (vor 6197 Tagen) @ LOMITAS
Dann frag ich mich warum gat die Citi das alles nicht schon längst getan??
Dann wär die Kuh vom Eis und Ruhe im Stall!!
Frage: Warum sollte sie ?
Aus einer Reihe von Gründen macht es doch absolut Sinn, dass die Phalanx der "leidenden" Banken aufrechterhalten wird und finanzielle Totalkatastrophen im Raum stehen ...
In der Spieltheorie nennt man das "Brinkmanship", das bewußte und aktive Annähern an eine Katastrophe aus verhandlungstaktischen Gründen (war jüngst auch sehr gut zu bestaunen zwischen den Herren Ahmadinedschad und Bush, die beide mM nach ganz außerordentlich gut gespielt haben).
NE, ne die Rechnung geht so nicht auf
Abgerechnet wird ja bekanntlich immer erst zum Schluß.
Ein guter Vergleich hinterlässt nur unzufriedene Gesichter!
LOMITAS, Mittwoch, 05.12.2007, 07:19 (vor 6197 Tagen) @ weissgarnix
Aus einer Reihe von Gründen macht es doch absolut Sinn, dass die Phalanx
der "leidenden" Banken aufrechterhalten wird und finanzielle
Totalkatastrophen im Raum stehen ...In der Spieltheorie nennt man das "Brinkmanship", das bewußte und aktive
Annähern an eine Katastrophe aus verhandlungstaktischen Gründen (war
jüngst auch sehr gut zu bestaunen zwischen den Herren Ahmadinedschad und
Bush, die beide mM nach ganz außerordentlich gut gespielt haben).
NE, ne die Rechnung geht so nicht auf
Abgerechnet wird ja bekanntlich immer erst zum Schluß.
Hallo Weissgarnix,
für mich bis du ja einer der wenigen abgebrühten Socken hier. Ist ein Kompliment, also nicht falschverstehen.
Du willst mir jetzt verklickern das der Bankendreck alles nur Show ist/war, bezüglich der Dringlichkeit, denn Schulden stehen ja im Raum.
Und Achmed und der Verrückte ebenfalls Show. Tut mir leid, da fehlt mir der Glaube, was aber nicht heisst das es so gelaufen ist
Warum dann der Irak wo die Gringos in der Scheisse stecken. Ist da die Show zu weit gelaufen.
Und wenn das alles so gelaufen ist wie du schreibt dann geht doch das Soiel weiter und findet sein Happyend. Das möcht ich dann gern wissen und dran verdienen.
LOMITAS
Ein guter Vergleich hinterlässt nur unzufriedene Gesichter!
weissgarnix , Mittwoch, 05.12.2007, 09:59 (vor 6196 Tagen) @ LOMITAS
Du willst mir jetzt verklickern das der Bankendreck alles nur Show
ist/war, bezüglich der Dringlichkeit, denn Schulden stehen ja im Raum.
Nein, natürlich nicht. Das Problem haben die Banken wohl, aber die Frage ist, ob sie sich da taktisch geschickter oder ungeschickter rausmanövrieren. Und die verdienen ja alle genug Geld (bzw. ihre Berater), um die strategisch optimalen Züge zu wählen. Und dazu gehört sicherlich, sich bis auf weiteres als "arme, leidende Banken" darzustellen, denen man am besten mit Zinssenkungen und ein wenig Steuergeld unter die Arme greift ...
Und Achmed und der Verrückte ebenfalls Show. Tut mir leid, da fehlt mir
der Glaube, was aber nicht heisst das es so gelaufen ist
Die Figur des "Verrückten" gibt es in der Spieltheorie tatsächlich, und zwar im Zusammenhang mit der Glaubwürdigkeit von sogenannten "Strategischen Zügen".
Kauf dir das Buch, du wirst sehen und staunen. Und hoffentlich auch lernen ...
Warum dann der Irak wo die Gringos in der Scheisse stecken. Ist da die
Show zu weit gelaufen.
Nein, ihren "Krieg", so wie sie sich in ihren strategischen Szenarien ausgemalt haben, haben die Amis ja auch ratzfatz gewonnen. Nur was danach kam, das hatten sie wohl überhaupt nicht auf der Liste, i.e. einen Guerillakrieg quasi jeder-gegen-jeden. Was angesichts der Vorgeschichte des Irak und seiner ethnischen Verhältnisse ein grober strategischer Fehler war. Ein derartiges Szenario hätte man durchaus einplanen können.
Und wenn das alles so gelaufen ist wie du schreibt dann geht doch das
Soiel weiter und findet sein Happyend. Das möcht ich dann gern wissen und
dran verdienen.
Geh den Dollar long, da kannst du nicht viel falsch machen.
Dollar long?
Miesespeter , Mittwoch, 05.12.2007, 10:10 (vor 6196 Tagen) @ weissgarnix
Geh den Dollar long, da kannst du nicht viel falsch machen.
Jetzt schon?
Vor den Steuer- und Zinsgeschenken?
Wo die Eurozinsen noch nicht runtergekommen sind? (und die FED dem Herrn Trichet noch die Nuesse nicht genknackt hat?)
Geht da nicht erst noch was nach unten?
Haette ich den Mut noch nicht dazu....lass mich aber gerne belehren!
Anders gefragt: Warum sollten die big player (Russland, China, Japan, D, VAE, Saudis) jetzt aus dem Euro raus in den Dollar rein?
Ich haette eher gedacht, sie gehen aus dem Dollar raus, in alles andere rein: Euro, Gold, Assets, Aktien, selbst CMOs, you name it......
--
Everything is ok
Dollar long?
weissgarnix , Mittwoch, 05.12.2007, 12:01 (vor 6196 Tagen) @ Miesespeter
Geh den Dollar long, da kannst du nicht viel falsch machen.
Jetzt schon?
Vor den Steuer- und Zinsgeschenken?
Wo die Eurozinsen noch nicht runtergekommen sind? (und die FED dem Herrn
Trichet noch die Nuesse nicht genknackt hat?)
Geht da nicht erst noch was nach unten?
Ich glaube zumindest nicht viel. Vielleicht sehen wir die 1,50 aber ich bin mir da noch nicht mal so sicher. Trichet und die anderen EZBler haben kaum eine andere Wahl, als gegenzusteuern, sobald die 1,50 in Sicht sind. Nicht, dass sie dadurch groß was ausrichten würden, aber die Märkte werden es bestimmt verstehen.
Haette ich den Mut noch nicht dazu....lass mich aber gerne belehren!
Das ist keine Frage des Mutes, sondern des Risiko/Gewinn-Verhältnisses. Die FED-Cuts sind mM nach im Dollar eingepreist, eine etwaige Zinssenkung durch die EZB nicht. Ebenso nicht eine vielleicht doch stärkere konjunkterelle Verfassung der USA als angenommen (vgl. heutige Job-Zahlen). Die Chancen nach oben überwiegen daher mM nach das Risiko nach unten.
Anders gefragt: Warum sollten die big player (Russland, China, Japan, D,
VAE, Saudis) jetzt aus dem Euro raus in den Dollar rein?
Weil sie vermutlich gar keine andere Wahl haben. Mit Ausnahme der Deutschen laufen die wesentlichen Sektoren aller genannten Volkswirtschaften in Dollar. Welchen Sinn sollte es also haben, verstärkt aus dem Dollar rauszugehen ?
Ich haette eher gedacht, sie gehen aus dem Dollar raus, in alles andere
rein: Euro, Gold, Assets, Aktien, selbst CMOs, you name it......
Gold als Reservemedium kaufen eigentlich nur die Asiaten, und das auch nur in eher untergeordnetem Ausmaß (2% glaube ich). Ich glaube wohl, dass der Dollar als primäres und einziges Reservemedium in den Hintergrund treten wird, ich glaube aber nicht, dass er durch irgendein asset abgelöst wird. Guter Artikel dazu im letzten Economist: alle Diskussionen, die jetzt zum Dollar gerade ablaufen, hörte man exakt so schon einmal vor 20 Jahren.
Dollar long?
FOX-NEWS , fair and balanced, Mittwoch, 05.12.2007, 12:35 (vor 6196 Tagen) @ weissgarnix
Gold als Reservemedium kaufen eigentlich nur die Asiaten, und das auch nur
in eher untergeordnetem Ausmaß (2% glaube ich). Ich glaube wohl, dass der
Dollar als primäres und einziges Reservemedium in den Hintergrund treten
wird, ich glaube aber nicht, dass er durch irgendein asset abgelöst wird.
Guter Artikel dazu im letzten Economist: alle Diskussionen, die jetzt zum
Dollar gerade ablaufen, hörte man exakt so schon einmal vor 20 Jahren.
Und was hat Volker gemacht, um den Dollar zu retten? Die Zinsen hoch auf 18%. eigentlich hatten die damals schon fertig. Wo sind heute die, welche sich noch weiter verschulden können um den Laden am Laufen zu halten?
Grüße
--
** Geliefert wie bestellt! **
Dollar long?
weissgarnix , Mittwoch, 05.12.2007, 22:08 (vor 6196 Tagen) @ FOX-NEWS
Und was hat Volker gemacht, um den Dollar zu retten? Die Zinsen hoch auf
18%. eigentlich hatten die damals schon fertig. Wo sind heute die, welche
sich noch weiter verschulden können um den Laden am Laufen zu halten?
Jungs, Euch fehlt allen schlicht die Phantasie ... die Amis bräuchten nur eine Runde T-Bonds in Euro zu begeben, um damit Dollars aufzukaufen. Gab es in der Geschichte auch schon mal, nannte sich dem vermeintlichen Erfinder nach "Carter Bonds" ...
Alles nix neues.
Die Amis haben übrigens tatsächlich keinerlei Interesse an einem schwachen Dollar, weil dadurch latenter Aufwärtsdruck auf die $-Zinsen entsteht. Zumal er ihnen auch nicht wirklich was bringt, solange die wichtigsten Handelspartner (mit Ausnahme EU) alle im Dollar-Peg verharren.
Der Dollar wird daher steigen, believe me, zumal gegen den Euro ... gegen den Yuan, Yen und ein paar andere Währungen vermutlich nicht, gegen Gold eventuell auch nicht.
Dollar long?
FOX-NEWS , fair and balanced, Donnerstag, 06.12.2007, 09:25 (vor 6196 Tagen) @ weissgarnix
Und was hat Volker gemacht, um den Dollar zu retten? Die Zinsen hoch auf
18%. eigentlich hatten die damals schon fertig. Wo sind heute die,
welche
sich noch weiter verschulden können um den Laden am Laufen zu halten?
Jungs, Euch fehlt allen schlicht die Phantasie ... die Amis bräuchten nur
eine Runde T-Bonds in Euro zu begeben, um damit Dollars aufzukaufen. Gab
es in der Geschichte auch schon mal, nannte sich dem vermeintlichen
Erfinder nach "Carter Bonds" ...
Und dann? Dann schrumpft die $Geldmenge ... das ist Deflation ... sie soll aber wachsen ... mehr Schulden ... sonst hängt der Laden. Die haben fertig ... und wir mit dem € auch ... bald!
Grüße
Sam
--
** Geliefert wie bestellt! **
Ein guter Vergleich hinterlässt nur unzufriedene Gesichter!
Miesespeter , Mittwoch, 05.12.2007, 06:55 (vor 6197 Tagen) @ LOMITAS
Dann frag ich mich warum gat die Citi das alles nicht schon längst getan??
Dann wär die Kuh vom Eis und Ruhe im Stall!!NE, ne die Rechnung geht so nicht auf
1) Die Abschreibungen erfolgen ueber 2-3 Jahre, sieht bilanztechnisch viel eleganter aus.
2) Je laenger man wartet und quangelt, um so mehr bekommt man von der Politik
und
3) Vielleicht moechte man gerade ein wenig Panik in der Presse haben, um die schwachen Haende abzuschuetteln?
Die FED hat bereits 1987 und 2000 zwei ueberhitzte Spekulationsmaerkte ganz genauso ausgebremst. Dies musste auch in beiden Faellen sein, denn haette man die Schneebaelle weiterlaufen lassen, waere das irgendwann tatsaechlich voellig ausser Kontrolle geraten. Man schaue sich in der Retrospektive mal an, wie diejenigen abgeschnitten haben, die sich nicht haben abschuetteln lassen.
Wer haette das im Oktober 1987 gedacht?
Ist es jetzt grundlegend anders?
Geschichte muss sich nicht wiederholen. Aber ausschliessen sollte man es auch nicht.
Wenn die Zahlen etwas so voellig anderes aussagen als das Sentiment, waere ich immer hoechst vorsichtig.......
Ubrigends hat das Finanzsystem und die Fonds auch die Neubewertungen 1987 und 2001 gut ueberstanden, und da wurden alle Aktienindizes dieser Welt um 25-50% abgewertet. Ein Volumen, dass sicherlich die verbrieften Subprimedarlehen um ein Vielfaches uebertraf.
--
Everything is ok
...genau !!! (Test)
certina, Donnerstag, 06.12.2007, 04:01 (vor 6196 Tagen) @ Miesespeter
Ubrigends hat das Finanzsystem und die Fonds auch die Neubewertungen 1987
und 2001 gut ueberstanden, und da wurden alle Aktienindizes dieser Welt um
25-50% abgewertet. Ein Volumen, dass sicherlich die verbrieften
Subprimedarlehen um ein Vielfaches uebertraf.
Test
hi,
genau !!!!
Und in diesem Zusammenhang auch bitte in jedem faklle auch
auf das "gut ueberstanden" im
Hinblik auf die ja bspw. 1987 effektiv "abgewerteten Aktienindices"
in die Ueberlegungen einbeziehen. (Denn diese damals ja dramatisch
anmutende "Abwertung" sieht man im Nachhinein ja fast ueberhaupt
nicht mehr in den Chartdarstellungen der Indices...)
Und deswegen sind bspw. weissgarnix' Kaeufe von Allianz-Aktien
beim Runterrasseln auch ( aber auch nur vielleicht!!!) nicht der
allerbeste Zeitpunkt gewesen - aber à la longue eben dennoch ziemlich
belanglos weil relativ risikolos.
Vor allem, wenn man dann u.U. immer auch noch mal,
bei noch geringeren/besseren (Einkaufs-)Preisen,
"dazumischen" koennte.
tschuess
G.C.
Dazu: Paulson's Rettungsplan ein "Hair Cut" für die Investoren ?
LOMITAS, Mittwoch, 05.12.2007, 06:49 (vor 6197 Tagen) @ weissgarnix
und müssen sich wahrscheinlich auf Prozesse geprellter Investoren
einstellen. (Mich wundert, dass das noch nicht angelaufen ist)
Gestern fand in London ein Hearing vor dem Finanzausschuss des
Britischen
Parlaments mit Vertretern von Citi, DeuBa, GS, UBS, u.a. statt.
Gerichtsprozesse sehe ich in der Tat auch, zumal nach allem, was ich über
Hank Paulson's Subprime-Rettungsplan derzeit so höre und lese.Danach sieht es für mich geradezu so aus, als verberge sich hinter dieser
ach so sozialen Maßnahme für die armen Schuldner in Wahrheit nichts
anderes, als eine großangelegte Entschuldungsaktion für die
Investmentbanken auf Kosten ihrer ABS-Investoren. Letztere tragen nämlich
den Ausfall der höheren Zinserträge, während erstere das Kreditrisiko
tragen. Wenn ich nun die Verträge per ordre de Mufti dergestalt abändere,
dass das Kreditrisiko sich veringert, die Zinserträge aber auch, wem habe
ich dann auf wessen Kosten geholfen ? - Exakt. Den Banken auf Kosten der
Investoren ... do it again, Hank!
Absukut korrekt. Und diese Investoren sollen danach in Scharen die weiteren liegengebliebenen Derivate kaufen, oder ???? Das wäre die schlimmste anzunehmende Vertrauenskrise aller Zeiten.
Aber vielleicht ist gerade auch das beabsichtigt. Ich weiss nicht mehr was ich glauben soll, ehrlich
LOMITAS
Dazu: Paulson's Rettungsplan ein "Hair Cut" für die Investoren ?
weissgarnix , Mittwoch, 05.12.2007, 06:56 (vor 6197 Tagen) @ LOMITAS
Absukut korrekt. Und diese Investoren sollen danach in Scharen die
weiteren liegengebliebenen Derivate kaufen, oder ???? Das wäre die
schlimmste anzunehmende Vertrauenskrise aller Zeiten.
Lieber Lomitas,
ich dachte immer, du wärest ein einigermaßen erfahrener Spieler in diesem Business ...
Was bleibt den Investoren, die jetzt bereits mächtig unter "Anlagedruck" stehen denn anderes übrig ? Zumal wenn ihnen die ZBs noch deutlich mehr Liquidität in die Kassen spülen, d.h. mehr Volumen zu schlechteren Zinskonditionen angelegt werden muß?
Es gibt im institutionellen Investment-Business ein "out of market-risk", auf das die allermeisten Investment-Manager verklagt werden können. Was werden die also allesamt wohl machen ?
Aber vielleicht ist gerade auch das beabsichtigt. Ich weiss nicht mehr was
ich glauben soll, ehrlich
Kauf dir "Spieltheorie für Einsteiger" (Autoren habe ich leider vergessen, Verlag glaube ich Schäfer-Pöschel) und lies es (nicht allzu komplex), dein Leben und dein Weltbild werden sich schlagartig ändern.
Dazu: Paulson's Rettungsplan ein "Hair Cut" für die Investoren ?
LOMITAS, Mittwoch, 05.12.2007, 07:41 (vor 6197 Tagen) @ weissgarnix
Kauf dir "Spieltheorie für Einsteiger" (Autoren habe ich leider vergessen,
Verlag glaube ich Schäfer-Pöschel) und lies es (nicht allzu komplex), dein
Leben und dein Weltbild werden sich schlagartig ändern.
Kommt auf meinen Weihnachtszettel. Obwohl ich mein Leben nicht verändern will. Ich les es trotzdem