Derivate-Kompetenz des Spiegels: Null. Ist die Redaktion bei anderen Themen ähnlich dumm?
Liebe Gemeinde,
anhand des Vergleichs der Berichterstattung über den Niedergang von Barings im Spiegel und in der Financial Times mußte ich als dummer Spiegel-Leser schon vor Jahren feststellen, daß der Spiegel keine Ahnung von Finanz- und Börsendingen hatte. Das Beispiel unten zeigt, daß sich auf diesem Gebiet bis heute nichts geändert hat.
Die Berichterstattung des Spiegels war tendenziös und unsachlich.
Meine Schlußfolgerung war, daß es bei anderen Themen ähnlich sein mußte, daß mir das aufgrund persönlichen Minderwissens bei Alternativthemen aber nicht auffallen konnte.
Mit großem Schmunzeln verfolge ich daher die Forenbeiträge der Mitstreiter, deren spezielle Leistung in der Verlinkung von Spiegel-Artikeln bestehen.
Anbei eine Textprobe von den Hamburgischen Hobbyredakteuren:
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Finanzmann Härter aber versprach den Familien: "Das geht auch anders" - und arbeitete zusammen mit Beratern eine Strategie aus, mit der die Porsches und Piëchs ihren Anteil an Porsche behalten und dennoch größter Aktionär von VW werden konnten. Der große Trick in Härters Plan waren: sogenannte cash gesettelte Optionen.
Porsche schloss dabei mit mehreren Banken Verträge, die eine Art Wette auf den VW-Kurs darstellen. Beide Partner einigten sich auf einen Basiskurs der VW-Aktie, beispielsweise 100 Euro. Fiele die Aktie, müsste Porsche der Bank die Differenz zahlen. Würde das Papier steigen, erhielte Porsche die Differenz zum aktuellen Kurs ausbezahlt.
Die Banken sichern sich meist ab und erwerben schon beim Abschluss der Wette VW-Aktien. Und so führen diese Optionsgeschäfte dazu, dass immer weniger VW-Aktien auf dem Markt sind.
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Der Orginalartikel ist hier zu finden:
Wer das liest, wird dümmer.
Wie wir sehen, gibt es zwischen Forward und Option keinen Unterschied.
Das ist auch O.K. so in der stark komplexitätsreduzierten Welt der Spiegel-Redakteure.
Vielleicht kann ja ein Hamburgischer Forenleser der bildungsbedürftigen Spiegelredaktion mal eine Brochüre "Basisinformationen über Börsentermingeschäfte" in den Briefkasten werfen?
Die Brochüre ist kostenlos und sie ist so verfaßt, daß sie auch von Spiegel-Redakteuren verstanden werden kann.
Sie kostet allerdings ein wenig Lesezeit!
Mein Chef hatte doch Recht, als er mir sagte, der Spiegel sei so etwas wie die Bildzeitung für Lehrer.
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Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.
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- Derivate-Kompetenz des Spiegels: Null. Ist die Redaktion bei anderen Themen ähnlich dumm? -
paranoia,
11.03.2009, 15:16
- Dazu paßt: Wirtschaftskompetenz der WirtschaftsWoche = Nullibär (mkTuL) -
Das_Orakel_aus_Oberlahnstein,
11.03.2009, 16:42
- Wenn denn das verdammte Wörtchen "vielleicht" nicht wäre - Zweistein, 11.03.2009, 17:50
- Ja, ist sie - beni, 11.03.2009, 18:06
- Verschiedene Autoren - Artikel namentlich gekennzeichnet - Hyperion, 11.03.2009, 19:51
- Dazu paßt: Wirtschaftskompetenz der WirtschaftsWoche = Nullibär (mkTuL) -
Das_Orakel_aus_Oberlahnstein,
11.03.2009, 16:42