Ex falso sequitur quodlibet

Vanitas , Dienstag, 11.12.2007, 09:14 (vor 6191 Tagen) @ kosh

Danke für die erneute Präzisierung, kosh, aber ich halte mich lieber an eine logische Grundlage aus der Aussagenlogik, an die materiale Implikation.

http://de.wikipedia.org/wiki/Aussagenlogik

Was jetzt womit nicht geht oder doch geht könnte man damit schön mathematisch-logisch in Wahrheitstafeln untersuchen, aber bringt das überhaupt was?

A B A ==> B
falsch falsch wahr
falsch wahr wahr
wahr falsch falsch
wahr wahr wahr

Entscheidend ist bei alledem die Prämissenmenge (A) und deren Wahrheitsgehalt. Denn aus falschen Prämissen kann ich Beleibiges folgern und als Implikation aus Beidem, falscher Prämisse und Schluss wie auch immer, entsteht wieder eine wahre Gesamtaussage, so verquer das dem normalen, "gesunden" Menschenverstand auch erscheinen mag.

Darum werden die geheiligten Kühe (=Prämissen) jedes (per se wahren) Mythos von deren Verbreitern so zäh von der kritischen Beleuchtung ausgespart, denn das würde den Mythos selbst irreparabel zerstören. Gut, Mythos war jetzt vielleicht etwas matrixsprengend-pejorativ gesagt.

Übung: Erstellen eine Wahrheitstafel am historischen Beispiel

Wenn es in Ausschwitz 4 Millionen Tote gegeben hat, dann hat der Holocaust stattgefunden .
Wenn es in Ausschwitz 4 Millionen Tote gegeben hat, dann hat der Holocaust (zensiert wg. § 130).
Wenn es in Ausschwitz 300000 Tote gegeben hat, dann hat der Holocaust stattgefunden.
Wenn es in Ausschwitz 300000 Tote gegeben hat, dann hat der Holocaust (zensiert wg. § 130).

Jetzt entscheide selber, welche der drei logisch wahren Aussagen die
höchste zeitgeschichtliche Signifikanz und den damit metamathematischen Wahrheitsgehalt besitzt!

Mit der BRDDR 3.0, Merkel und Adolf liesse sich das sicher auch so schön durchimplizieren ...

Gruß Vanitas