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Erfahrungen mit Permakultur

Leserzuschrift @, Mittwoch, 07.12.2011, 21:31 (vor 5117 Tagen) @ Zaunreiter
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 08.12.2011, 09:29

Seit vielen Jahren bin ich in der Permakulturszene tätig. Ich stamme von einer bäuerlichen Biolandwirtschaft (seit '72), habe mich also sehr lange mit dem Thema praktisch eingelassen.

Im Mai 2009 hat die von unserer Familie ins Leben gerufene Naturwert-Stiftung ein Projekt gestartet, das als ein Familienforschungslandsitz angesehen werden kann.

Ziel: Aufzeigen, dass nach einem einmaligen mechanischen, doch recht groben (Bagger) Einsatz die Grundmuster einer Permakultur-geführten Lebensweise für eine Familie auf einem Hektar (10 000 m²) geschaffen werden können. Durch diesen einmaligen Akt änderte sich die kommplette Kleinklimazone auf dem ganzen Gelände. Was vorher eine grüne Wiese für Viehnutzung war, das ist heute ein Idyll an Viefalt. Seither ist das Stück Land so gesehen frei von maschinellen Bodenbearbeitungsgeräten.

Zwei Geoökologen von der Uni in Bayreuth haben einen Bericht über dieses Projekt verfasst - es ist das erste Mal möglich, den von Politik und Naturschutz längst geforderten Biotopverbund großflächig umzusetzen.

Zwischenergebnis:
Das, was ein paar Hände mit kupfernen Handwerkszeugen in einer Vegetatioszeit tatächlich leisten können, haut sogar mich um. Das, was da alles aufgewachsen ist, nährt eine Familie mit vielen hungrigen Mündern. Das Gelände war vorher eine moorige Feuchtwiese, durch den Eingriff wurden die Elemente Wasser und Erde voneinander getrennt. So gibt es dort jetzt einen See, Bachlauf, wo vorher nur unterirdische Drainagerohre gelegen haben.

Was ich dabei für schöne Gedanken und Gefühle zeugen durfte, geb ich gern an anderen Stelle weiter.
Die dort neu angesiedelten Arten (Pflanzen, Insekten, Biologie, Regenwürmer,) mögen sich vervielfacht haben, wenn wer zählen will, gerne. Ich weiß von sicheren Quellen, dass der Einsatz unserer gesamten Agrartechnik - schwerem Kriegsgerät gleich - schon allein 30 % Verlust herbeiführt. Aber daran sind alle schon gewöhnt, da das Ganze ja über Jahre, sich Tonne für Tonne über die Achslasten einstellt, was - seiner Folgen wegen - ähnlich einem Atomwaffeneinsatz fürs Bodenleben zu werten ist, so viel Druck ist da drauf! Ich hab selber genügend Experimente mit Bodendruck gemacht, könnte ein Buch drüber schreiben. *

Ich habe praktisch den Weg vom Traktorsitz mit Supercomfortkabine gegen echte Handarbeit getauscht. Seither darf ich wieder an der frischen Luft mein Werk tun. Sauerstoff wirkt im Körper mit einem pH-Wert von 14!!!, das heißt, an der frischen Luft sein Tagwerk tun, ist die größte medizinischen Anwendung für die Gesunderhaltung und selbstverständlich die Gesundung sämtlicher durch Übersäuerung verursachter Krankeitsbilder, die sich der werte Leser nur vorstellen kann.

Danke dem Zaunreiter, er ist mit seinem Gedanken bodenrichtig, das Thema sind wirklich die Mikroben - (dennoch gilt: die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles).

Wenn die Piraten heute ein Grundeinkommen fordern, dann sag ich: Nur für jeden, der auf das Land geht. Auf einem Hektar können mit veganer Ernährugnsweise locker 5 - 8 Menschen satt werden, incl. Faserstoffe, Baumaterial, Wärme, Heilkäuter, pshychosoziale Gesundheit u.v.m.

Es gibt Vordenker und Vormacher, einer der Macher baut auf einem m² feinster Erdkrume, was ja in Wirklickeit mindestens ein m³ ist, mehr als 20 kg Karotten, Kartoffel, Kraut...
Heute wird oft von der Basis geredet, kommt von Base, baschisch, Diabas oder Basalt, leichte Gaben zeigten in der schon fast absolut übersäuerten Welt eine ordenliche Wirkung.

König - Königin - Prinz - Prinzesssin vom eigenen Stück Land. Wer künftig politisch was sagen darf, soll sein eigenen Garten haben, dann ist demjenigen auch klar, was gut für das Land, demnach auch für die Menschen, Tiere, Pflanzen ... ist. Kehrt der Technokratie den Rücken, sie fällt eh demnächst in den Abgrund und zieht die mit in die Tiefe, die ihr dienen, wie die Erde jenen dient, die sie IHR Untertan machen...

Gibt es was Wirtschaftlicheres als einen Baum zu pflanzen, wenn es der richtige ist?

Das einzig politisch Sinnvolle für alle Zeiten ist eine basische, neue Bodenordnung mit einem Pachpreis von umgerechnet drei Cent pro Kubikmeter und Mondumlauf (13 Monde/Jahr).

Will noch wer was anderes aufbauen als das Bodenleben, wie eine Betonlandschaft, dann kostet das künftig drei Euro für einen Qurdratmeter, so flach ist das, da krabbelt dafür dann auch kein Wurm oder Käfer Karl mehr, der hat ja dann gutes Asyl.

(* Diesen Absatz habe ich grammatisch und semantisch korrigiert. HM)

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