Ich ahne, dass du richtig erklärst. Begriffen habe ich es nicht so ganz…
Lieber pigbonds,
Die 30 für Staat müssen aber beigebracht werden, egal ob Gerste,
Silber
oder weiße Blätter - und zwar am allerersten Anfang - bei Start des
Wirkens der Zentralinstanz, die die Wahrung der Währung garantiert.
Das ist meines Wissens das Vorfinanzierungsproblem das Staat bei seiner
Entstehung lostritt.
Nein, die 30 an den Staat fehlen nicht, sondern werden durch diese
Forderung selber geschaffen.
Das ist das Loch in der Mitte meines Denkens.
Staat konsumiert, verschuldet sich damit und reicht die Schulden einfach weiter?
Das siehst Du am einfachsten am FED System, der Staat gibt die 30 aus,
die
der Staat dann dem FED schuldet, das wiederum den Geschäftsbanken 30
schuldet,
welche den Einlegern 30 schulden.
BRD-Staat agiert bei Konsum wie die Privaten.
Er gibt eine Dienstleistung in Auftrag (z.B. Reinigungskolonne für die Bürotürme des BND weil die 4000 Agenten ja als "als Dienstleister für die politischen Entscheidungsträger" wichtigeres zu tun haben werden, als ihre Büros sauber zu halten) oder kauft eine Ware ein (z.B. einen schicken Tornado, den man nach Syrien schicken kann, um aufzupassen, dass dort alles schön friedlich und demokratisch zugeht).
Nach Auftragserledigung/Wareneingang bekommt er eine Rechnung.
Diese wird, wenn auch oft verzögert, bezahlt per Überweisung mit Giral"geld" (im Falle eines Tornados 60 Mio. €).
Das Konto von Staat ist jetzt um den ausgegebenen Betrag von 60 Mio. geschmälert.
Aufgefüllt wird das Konto nach meinem Wissen durch Steuereinnahmen und Neuverschuldung.
Wie wird jetzt diese Schuld weitergereicht bis zu den Bankeinlegern in Europa?
Wird einfach nur eine Tornadoanleihe durch die Finanzagentur GmbH sagen wir über 600 Mio. zum Kauf von 10 Flugzeugen verauktioniert?
Die Geschäftsbanken wiederum müssen dem Staat die Schulden finanzieren,
indem
sie Bonds per Auktion zeichnen und die zahlen eben jeden denkbaren Preis,
zahlen
sie nur 10, dann sind die "Zinsen" (Rendite) relativ hoch, ...
Das ist für einfache Bürger/-innen wie mich sehr schwer zu verstehen, dass Staat die Kosten seiner selbst tragen kann, indem er die entstandenen Schulden weiterreicht - weil er eben der Spielmacher ist, so wie im Spielcasino der Casinobetreiber, der einen Gewinn als Barcodezettel ausreicht, den man erst in echtes Geld umtauschen muss.
Staat würgt die Wirtschaft zu Tode und provoziert das
Verrentungssyndrom,
so dass alle nur noch von Staatsgehalt und Zinsen/Renten leben wollen
und
nicht von körperlicher Arbeit im Wald, Stall und Feld.
Ohne Staat gibt es gar keine Wirtschaft
Doch, doch, in Çatal Höyük wurde schon auch gewirtschaftet (Obsidianwerkzeugherstellung/Handel im großen Stil).
http://www.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=290199
den Kapitalismus schon gar nicht.
Das ist sicher richtig, weil sich in der mutterrechtlich organisierten Gemeinschaft Çatal Höyük noch keine Zentralinstanz herausgebildet hatte.
http://www.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=341908
„Das würde auf das höchst komplizierte Phänomen des Übergangs von matrilinearen Strukturen (auf Catal Hüyük war schon verwiesen worden) zum Patriarchat hinweisen.“
Das
Verrentungssyndrom ist eine politische Entscheidung, die nicht
funktionieren wird,
weil dann, wie wir sehen, die Renditen beginnen, negativ zu werden oder
das System
implodiert.
Funktionieren kann es nicht. Aber eintreten muss es bei Staatsbildung laut @dottore immer.
Ohne kollektive Strukturen gibt es auch keine Arbeit, geschweige denn
einen Stall
oder ein Feld.
Doch, gab es alles in Çatal Höyük und wahrscheinlich in den Siedlungen um das Heiligtum Göbekli Tepe auch.
Na ja, waren halt noch "gemeinschaftliche" Strukturen, deshalb magst Du mit "kollektive" sogar recht haben.
Aber rein familiäre Strukturen können, falls autark und anarchistisch sehr wohl mit Arbeit,Stall und Feld umgehen.
Die sogenannten "Sumerer" sind halt noch nicht von Norden her eingefallen und haben angefangen mit Patriarchat und Staatenbildung.
http://gerhardbott.de/ii-neolithikum-und-danach/sumerer-semiten--indoeuropaeer--streitw...
Liebe Grüße
Silke
gesamter Thread:
- Die Aufschuldung im kapitalistischen System -
Rybezahl,
13.02.2016, 16:42
- Man muss nicht immer weiter aufschulden -
pigbonds,
13.02.2016, 18:24
- Gute Ergänzung! - Rybezahl, 13.02.2016, 18:31
- 100 von was? Ostereier oder Euro? -
Silke,
14.02.2016, 19:51
- Alles fließt - Rybezahl, 15.02.2016, 14:06
- Nein, die 30 an den Staat fehlen nicht -
pigbonds,
15.02.2016, 14:41
- Ich ahne, dass du richtig erklärst. Begriffen habe ich es nicht so ganz… -
Silke,
16.02.2016, 11:36
- Danke für den Link! - Rybezahl, 16.02.2016, 14:46
- Ich ahne, dass du richtig erklärst. Begriffen habe ich es nicht so ganz… -
Silke,
16.02.2016, 11:36
- Aufschuldung ist nur ein Teil der Wahrheit -
baisse-man,
13.02.2016, 18:57
- Und was wäre deiner Meinung nach der richtige Umgang mit dem Geld? -
Mephistopheles,
13.02.2016, 22:39
- Antwort Geld - baisse-man, 14.02.2016, 10:21
- Und was wäre deiner Meinung nach der richtige Umgang mit dem Geld? -
Mephistopheles,
13.02.2016, 22:39
- Zwei Fragen dazu .. -
Beo2,
13.02.2016, 19:25
- Woher das kommt? - Rybezahl, 13.02.2016, 20:09
- Kleiner Fehler - Rybezahl, 13.02.2016, 19:36
- Der fehlende Part - Rybezahl, 14.02.2016, 18:18
- Später Nachtrag - Rybezahl, 17.03.2016, 02:35
- Man muss nicht immer weiter aufschulden -
pigbonds,
13.02.2016, 18:24