von verlängertem Wein kann man mehr trinken ;-)

nereus , Dienstag, 15.11.2016, 11:32 (vor 3331 Tagen) @ Kurz_vor_Schluss

Hallo KvS!

Du schreibst: ..verzeih, ich maße mir an, etwas Wasser in den Wein zu gießen.

Kein Problem.
Ich bekomme viele Antworten und Mails, wo man meinen Optimismus „geißelt“.

Trump ist nicht der Messias.

Das hatte ich auch nicht behauptet.

Er wird sich massivem Widerstand der Eliten, der Medien etc. gegenübersehen.
Man dürfte ihm Knüppel zwischen die Beine werfen, wo es nur geht.

Das ist ja alles richtig und ich sehe diese Gefahren auch bis hin zum Auftragsmord.
Das Problem ist nur, daß es diesmal um die ganze große Wurst geht.
Es geht um die Existenz der USA.
Sie sind komplett überschuldet, sie können die weltweite militärische Präsenz nicht mehr aufrechterhalten und am Horizont erstarken die Gegner.
Das Ende ist absehbar.
Wenn die Amis noch irgendetwas reißen wollen, dann müssen sie es jetzt tun.
Die eine Fraktion sucht ihr Heil in einem großen Krieg – wie bisher – und die andere Fraktion versucht es eben mal mit Arrangements, wie Trump und seine Hintertanen es ankündigen.
Das ist die ganze banale Wahrheit und Trump hat sie immer wieder öffentlich gesagt. Es sei die LETZTE MÖGLICHKEIT!
Hat denn da niemand zugehört?

Zudem weiß doch keiner von uns wirklich, was ihn tatsächlich antreibt (damit meine ich seine innersten Wesens- oder wenn Du willst Charakterzüge).

Das ist völlig Banane, da es vor allem um sein Umfeld geht.
Man brauchte einen Macher und keinen Schlafwagen.
Das raffen auch die Sanders-Fans nicht, denn der ist ein alter Mann.
Trump versprüht auch mit 70 noch Elan.

Das wenige, was ich von ihm gesehen habe, scheint mir darauf hinzudeuten, dass er jemand ist, der jeden Vorteil blitzschnell und konsequent für sich auszunutzen weiß.

Genau deswegen hat man ihn ja ausgesucht.

Nur muss dies dann nicht zum Vorteil der anderen sein.

Wenn er sich mit Moskau und Peking arrangiert ist schon sehr sehr viel gewonnen.
Beim Projekt Seidenstraße könnten auch die Amis Milliarden verdienen.

Kurz gesagt: Ich schätze, Trump wird durch den eigenen Charakter und Machenschaften Dritter dazu "gezwungen" werden, Krieg zu führen.

Nein, diesen Krieg wird es mit Trump nicht geben.
Aber die Gefahr, daß er entmachtet oder beseitigt wird, die sehe ich sehr wohl und dann steigt auch wieder die Kriegsgefahr.

Was soll er auch mit einem total verschuldeten Staat, einem riesigen militärisch-industriellen Komplex und dem Druck, "Lösungen" präsentieren zu müssen, wo keine sind, tun?

Richtig. Diese Aufgabe ist gigantisch.
Vermutlich wird Geld gedruckt und das Infrastrukturprogramm könnte vermutlich die Binnenkonjunktur anwerfen.
Und, es bliebe ja noch die goldene Lösung, gegen die China und Russland auch nichts einzuwenden hätten.
Mit dem gefräßigen Ungeheuer Schulden kämpft schließlich die ganze Welt.

Wir werden uns in einem oder zwei Jahren nochmal zu dem Thema sprechen.

Gerne, wenn wir dann noch leben und nicht die Apokalyptiker das Ruder übernommen haben.

Der Spuk hat noch gar nicht begonnen, nereus - er fängt erst an.

Das unterschreibe ich.
Nichts ist gewiß.
Bete für die Security von „Onkel Donald“.

mfG
nereus