Du ungläubiger Thomas ;-)

nereus , Mittwoch, 16.11.2016, 13:46 (vor 3330 Tagen) @ Monterone

Hallo Monterone!

Du dürftest die Geschichte vom Apostel Thomas aus dem NT kennen.

Du schreibst: Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube, daß sich in einem Staat, dessen wahrer Seinsgrund aus Lüge, Betrug, Krieg, Raub und Völkermord besteht, dadurch etwas ändert, indem man den Hauptdarsteller auswechselt.

Das ist ja so nicht ganz richtig.
Ja, die Einwanderer haben die Eingeborenen massakriert, aber in der europäischen Geschichte wurde auch nicht nur mit Federboas gekämpft und der Feind im Gruppengespräch zur Rede gestellt. Übrigens, ein nicht unerheblicher Teil amerikanischer Siedler war deutsch und man überlegte sogar Deutsch als Amtssprache einzuführen.

Sollten wir aber sehen, daß Dein Optimismus richtiger war als meine Schwarzseherei, bin ich der erste, der Dir erleichtert gratuliert.

Das notiere ich mir im Kalender.
Und ich bereue zutiefst, wenn es schief gegangen ist.

Ohne Frage, es kann durchaus sein, daß die amerikanischen Eliten in eine Falken- und Taubenfraktion gespalten sind.
Diese Hypothese ist ausgesprochen interessant und würde tatsächlich einiges erklären.

Das war wohl schon immer so, das Problem ist nur, daß man sich in der ganz großen Logen-Linie weitestgehend einig ist.
An der NWO geht kein Weg mehr vorbei, aber wenn man es friedlich hinbringen und keine verbödeten Zombies mutieren will, dann kann man sich letztlich doch arrangieren.
Ich sehe das recht pragmatisch – was ich darüber denke ist immer noch mein Bier.

Leider gibt es dafür ein historisches Vorbild, das für Deutschland furchtbar böse ausgegangen ist.
Schon einmal wurde vorgegaukelt, die normalerweise so kompakt wie nur Auserwählte auftretenden angloamerikanischen Eliten seien in der Frage Krieg oder Frieden gespalten und in London gebe es eine nennenswerte Gruppe, die auf eine Verständigung mit Deutschland hinarbeite, (Preparata).
Daraufhin flog jemand nach Schottland, um ein deutsches Friedensangebot zu unterbreiten ...

Ja, und ich negiere die Gefahr keineswegs.
Doch die Amis stehen mit dem Rücken zur Wand und die Eliten wissen das natürlich auch.

Vielleicht ist es Schmierentheater?

Vielleicht, vielleicht auch nicht.
Für Schmierentheater werden mir noch zu großkotzige Töne gespuckt.
Die Hiesigen setzen wohl auf die USrael-Fraktion und meinen, das Drehbuch noch ändern zu können.

Wer weiß, was Demokraten wünschen, dem war von vorneherein klar, daß der französische Ausnahmezustand zum Normalzustand werden wird.

Bauknecht weiß, was Frauen wünschen.

Um die Menschen innerhalb und außerhalb der USA im System zu halten, ihnen vorzugaukeln, durch Wahlen könnte man etwas verändern.

Um 5 Monate später genau das Gegenteil zu tun?
Du meinst, man will die revolutionäre Stimmung schüren, bis hin zum Bürgerkrieg, um einen uns noch unbekannten falschen Messias in die Spur zu bringen?
Ich gebe zu, dies habe ich bislang noch nicht berücksichtigt.

Aber schauen wir doch mal, was da drüben gerade passiert.
Trump ersetzt Mike Rogers durch Mike Pence.
Rogers ist Geheimdienstmann und Pence ist ein Evangelikaler.
Und das hier ist nicht uninteressant.

Nach Rogers' Rücktritt meldete sich Eliot Cohen zu Wort - einer der größten Gegner Trumps innerhalb der Republikanischen Partei. Kurz nach der Wahl hatte er noch
versöhnliche Töne angeschlagen. Republikanern, die sich mit der Frage konfrontiert sähen, ob sie in einer Regierung Trumps arbeiten sollten, hatte er geraten, es zu tun - unter zwei Bedingungen. Sie mögen eine undatierte Rücktrittserklärung griffbereit haben und kein Wort von dem, was sie früher gesagt haben, zurücknehmen. Es sei eine Frage der Pflicht, dem Land zu dienen. Und vielleicht sei Trump ja auch gar nicht so schlimm.
Doch jetzt hat Cohen seine Meinung revidiert und das mit deutlichen Worten via
Twitter kundgetan: "Nach einem Austausch mit Trumps Übergangsteam, ändere ich meinen Ratschlag: Bleibt ihnen fern. Sie sind wütend, arrogant und sie schreien 'Du hast verloren'. Es wird hässlich."

Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-berater-ziehen-sich-zurueck-chaos-im...

Eine Hardcore-Zionist, der einst für den Irak- und Iran-Krieg trommelte is not amused.
Also, ich finde, es gab schon bedrückendere Personenwechsel.

Ich muß aber zugeben, was Trump im Wahlkampf zum Iran sagte, klang wenig erfreulich.
Aber möglicherweise wollte er nur eine Front gegen Killary aufbauen, die ja sauertöpfisch den Deal verteidigte, den sie garantiert so nicht wollte.

Nicht wirklich klar sehe ich bei Jared Kushner, der auch noch ziemlich jung ist. Doch das muß kein Nachteil sein, wie wir an Sebastian Kurz sehen.
Überhaupt baut Trump ein Familien-Imperium in die kommende Regierung hinein.

Ob das eine gute Idee ist, kann ich nicht sagen.
Das riecht ein wenig nach Filz, muß aber nicht unbedingt welcher sein.

Eines ist aber gewiß.
Das zornige Gegeifer hierzulande, sehe ich jetzt mit deutlich gelassenerer Stimmung.
Es ist ein wenig wie im Sommer 1989.

mfG
nereus