Kein Missverständnis
Hallo Ashitaka,
ich glaube da liegt ein Missverständnis vor.
Kein Missverständnis, ich wollte es nur unterstreichen. Stimmt ja alles, was du angedeutet hast. Es ging mir mehr um die Abenteuerreisen der Professoren und Möchtegernökonomen. Wir merken doch, ob wir uns mit ehrlichen und weit beobachtenden Zeitgenossen unterhalten bzw. ihnen zuhören, oder mit festgeschraubten, den Standpunkt verteidigenden Litfaßsäulen (Zitate, Nachplappern, Lösungssuche ohne Fehlerdiagnose). Ich behaupte, dass alle "Erzähler", die nichts von der unlösbaren Schuld am Anfang der Reise erzählen, auf Fischfang gehen. Ob zum eigenen Vorteil oder der schieren "Kunst des klaren Denkens" wegen. Es ist und bleibt alles klar, solange niemand danach fragt, wer die Reise (vor)finanziert hat und diese Forderung niemals erfüllt bekommt. Dann fängt das Hirn an zu rattern und auf einmal kommen Steuer-/Abgabentermine ins Spiel, die immer einen Augenblick zu spät anstehen. Und das gierige Volk will auch noch futtern, Haus und sonstigen Transfer bis ins Himmelsreich der Fußballgötter.
In Zeiten von bloßen Summen und fehlenden Notwendigkeit der Zwingherren zum Thesaurieren von Mengen eines Abgabengutes ist der elementare Fehler bzw. die Zeitschaltuhr fast unsichtbar. Aber nur fast. Einmal gesehen und verstanden, sieht man alles ganz anders, "endlich"! Vorher ist da dieses Unbehagen, diese Ahnung bzw Vermutung aus Ableitungen einer Vorstellung kraft vergangener Tage. Dottores Buch liest sich ab Seite 225 wie ein aktueller Beitrag zur Politik der Zentralbanken und Einschätzungen der Kreditinstitute.
Mit dem Ende haben wir bekanntlich so ein Problem. Deshalb kommen die besten Gauner niemals zum Punkt.
bezog sich auf das Ende unseres Systems. Und sollte eigentlich mehr
erklären, warum es keinen "reset" und eine Wiederholung des Aufschwungs
der letzten 60 Jahre geben kann. Die Zeit des Aufschwungs/Wachstums ist
vorbei und es ist nur die Frage, wie sich der Kollaps gestaltet.
Ja, da bin ich bei dir.
Die Verstädterung ist inzwischen überall auf der Welt ein mehr oder
weniger großes Problem. Sie steht einem simplen "Reset" oder jedem
"Restart" entgegen. Die Verstädterung erzeugt nach meiner Überzeugung den
schnellen Totalkollaps. Was übrigens auch die historischen Funde zu allen
anderen Hochkulturen genau so aufzeigen. Stets fand man die Städte
"fluchtartig verlassen".
Ja, nix zu knabbern dort oder nur harte Fäuste. Aber auch anderswo, sollte die Neuordnung der Machthalter (Schuldenschnitt und blitzartige Externalisierungen) zu lange dauern, helfen auch keine Nahrungsvorräte und eigenen Zugänge.
Klar überleben auf dem (Um-)Land schon Menschen, nur verlieren sie eben
auch die gesamten laufenden Leistungen der nahe gelegenen Hochkultur. Mein
Beitrag sollte nur kurz aufzeigen, dass man sich mMn die Zeit mit der Suche
nach Verbesserung besser schenken sollte um statt dessen lieber eine
autarke Lebensweise anzustreben.
Was ist schon autark?! Man muss dazu erst einmal bei Sinnen bleiben. Was bedeutet Verlust? Was bedeutet der Kommunikations- und Informationsabbruch? Wie schütze ich mich und meine Familie vor Kontrollverlusten der Massen und dem Sinneswandel der Gewalten?! Ich behaupte, jemand der im Ernstfall nicht zu töten bereit ist, wird nie autark sein. Denn auch ein solch unabhängiges System will auf das äußerste verteidigt werden.
Aber das kann natürlich jeder sehen wie
er will.
Ja. Die meisten glauben an ihren dicht bewachsenen Garten unter Plastikdächern, an den Vorratskeller oder neuste Wohnmaschinen, wenn sie an Autarkie denken. Oder an Frösche und Gänse füttern und so tun als ob. In dem Begriff verflüchtigen sich mehr romantische und beglückende Sehnsüchte, als auf die Probe stell bare Systeme, die alleine dem nächtlichen Besuch eines knurrenden Ashitaka oder Morpheus auch nur 5 Minuten Stand halten könnten.
Grüße dich herzlich,
Ashitaka
--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.
gesamter Thread:
- Hauptgrund der Krise: Totalversagen der Sozialwissenschaftler inclusive Ökonomen -
politicaleconomy,
28.04.2014, 11:52
- Der Kapitalismus, ein System das funktioniert -
Morpheus,
28.04.2014, 15:26
- Lieber Morpheus -
politicaleconomy,
29.04.2014, 22:45
- Besser dottore-Jünger als Moneymind-Jünger ;-) -
RogRog,
29.04.2014, 23:24
- JEDER Jünger bleibt freiwillig dümmer und ewiger Prediger. Wie wär's mit "Fragen wagen"? -
politicaleconomy,
29.04.2014, 23:40
- Du bist schon so ein roter Kautz :-) -
RogRog,
30.04.2014, 00:03
- Die Negierung des Verstandes ist auch schon fast en vogue und -
Centao,
30.04.2014, 01:20
- Keine Negierung, sondern Relativierung des Verstandes -
RogRog,
30.04.2014, 08:50
- Das ist ja meine Konklusion. -
Centao,
30.04.2014, 10:42
- Achso und sorry, ich weiß nicht genau, was Du meinst - RogRog, 30.04.2014, 11:43
- Ähh..., erklärst Du mir noch Deine Frage? (oT) -
RogRog,
02.05.2014, 18:24
- Big-Data-Modelle ersetzen menschliche Entscheidungsträger -
Centao,
02.05.2014, 19:28
- Macht über die eigene Vergänglichkeit -
trosinette,
06.05.2014, 15:23
- Dich frage ich übrigens auch immer gern - optimale Staatsführung - Centao, 08.05.2014, 14:02
- Hi, kann erst morgen oder in ein paar Tagen antworten... (oT) - RogRog, 06.05.2014, 18:26
- Big Data, Quantified-Self, Neuro-Enhancement -
RogRog,
09.05.2014, 13:55
- Selbstoptimierung des Einzelnen - Centao, 15.05.2014, 21:45
- Macht über die eigene Vergänglichkeit -
trosinette,
06.05.2014, 15:23
- Big-Data-Modelle ersetzen menschliche Entscheidungsträger -
Centao,
02.05.2014, 19:28
- Das ist ja meine Konklusion. -
Centao,
30.04.2014, 10:42
- Keine Negierung, sondern Relativierung des Verstandes -
RogRog,
30.04.2014, 08:50
- Die Negierung des Verstandes ist auch schon fast en vogue und -
Centao,
30.04.2014, 01:20
- Du bist schon so ein roter Kautz :-) -
RogRog,
30.04.2014, 00:03
- JEDER Jünger bleibt freiwillig dümmer und ewiger Prediger. Wie wär's mit "Fragen wagen"? -
politicaleconomy,
29.04.2014, 23:40
- Bitte Argumente auf den Tisch. Das ist hier doch kein politisches Forum -
Ashitaka,
30.04.2014, 00:46
- Kein Leben ohne Vorfinanzierung -
Leserzuschrift,
30.04.2014, 20:15
- Antwort - Ashitaka, 30.04.2014, 21:40
- Kein Leben ohne Vorfinanzierung -
Leserzuschrift,
30.04.2014, 20:15
- Was genau willst du sagen - Morpheus, 30.04.2014, 03:24
- Ich hoffe stark, Du kannst das belegen - Hausmeister, 30.04.2014, 12:31
- @politicaleconomy: Normalerweise wäre dieser Beitrag das Ende für dich in diesem Forum… - Chef, 30.04.2014, 14:30
- Besser dottore-Jünger als Moneymind-Jünger ;-) -
RogRog,
29.04.2014, 23:24
- Lieber Morpheus -
politicaleconomy,
29.04.2014, 22:45
- Der Hauptgrund der Krise… - Leserzuschrift, 28.04.2014, 16:14
- @Zara: @Morpheus: "TTS in Reinkultur" "Vorfinanzierungsproblematik" -
Ashitaka,
28.04.2014, 17:35
- Bei der Ursache stimme ich dir voll und ganz zu -
Morpheus,
29.04.2014, 03:17
- Ich bleibe in der Stadt -
trosinette,
29.04.2014, 11:31
- Ein einziger Satz von Dir hätte doch gereicht, gleich im Betreff -
MausS,
29.04.2014, 13:33
- Ich weiß nicht, was für die Leser wirklich von Bedeutung ist. - trosinette, 29.04.2014, 15:45
- Ein einziger Satz von Dir hätte doch gereicht, gleich im Betreff -
MausS,
29.04.2014, 13:33
- Kein Missverständnis -
Ashitaka,
29.04.2014, 19:55
- Will die Untergangsparty nicht stören - Orlando, 29.04.2014, 20:51
- Ich bleibe in der Stadt -
trosinette,
29.04.2014, 11:31
- "Beamtportal" -
Naclador,
30.04.2014, 10:57
- Beam(ten)portal hätte es wohl besser getroffen - Ashitaka, 30.04.2014, 20:18
- Bei der Ursache stimme ich dir voll und ganz zu -
Morpheus,
29.04.2014, 03:17
- Der Kapitalismus, ein System das funktioniert -
Morpheus,
28.04.2014, 15:26