Das Leben gleicht einem Flugabsturz
Hallo Hopi,
Niemand mit noch intaktem Geist wird in Frage stellen, daß wir von vorne
bis hinten belogen/betrogen/verarscht und verheizt werden in sinnlosen
KRIEGEN, in Kunst, Musik, Malerei, Theater, Schauspiel, Kino, Fernsehen,
GEZ, Geschichte, Nachrichten, Kirche, Religion, Zeitschriften, Vereinen,
Universitäten, Büchern, Firmen (von Big Atom Energy zu Big Pharma bis hin
zu Big Nonsense ...) ... ... ... eine Endlosverkettung von Alpha bis Omega
.
Dabei betrügen wir uns natürlich selbst und erbauen uns immer nur eine eigene Vorstellung der Welt. Über diese Selbstmodelle könnte man mit dir noch viel ausführlicher diskutieren. Kehre doch zurück.
Als die Oceanic 815 auf ihrem Flug von Sydney nach Los Angeles mit 324 Passagieren abstürzte glaubten Millionen Zuschauer an den TV-Bildschirmen daran, dass die Gestrandeten in ihren Strandbehausungen einen Weg finden würden um zu überleben. Keiner der Passagiere fühlte sich in seiner Rolle "angekommen", jeder war sich im innersten sicher, dass man in Zukunft woanders stehen müsste, woanders leben müsse, anders leben müsse um endlich von sich zu behaupten, dass man angekommen sei.
Keinem der Überlebenden leuchtete während der Erkundung der Insel ein, dass ihnen allen eine Idee, ein Gedanke eingepflanzt wurde, der sie in den Glauben verfallen ließ, dass es da draußen "etwas" gibt, einen Moment, einen Ort der Zuflucht, eine Aufgabe, die es noch bzw. erst zu erfüllen gilt, bevor man danach endlich ankommen würde.
Dieser Moment wohnt natürlich in uns allen, die unnachgiebige Aufforderung, anzunehmen, dass wir uns nur woanders als angekommen fühlen dürfen. Dieses Gefühl ist so tief in uns verwurzelt, dass wir die Fremdsteuerung in Gesellschaft längst nicht mehr bemerken können.
Deine obige Aufzählung ist nur der Anfang einer größeren Bewusstwerdung. All dieser Ideen-Müll-Salat, der selbst die Erforschung der "Ruhe und Gelassenheit" zu einem "interessanten Sachverhalt" der Wissenschaft macht, er machte uns krank und ließ uns (meiner Meinung nach) so vieles vergessen, dass wir nur noch zum Spielball von Einpflanzungsversuchen und wissenschaftlichen Selektionsprozessen wurden.
Als die Überlebenden der Oceanic 815 nach und nach bemerkten, dass sich in all ihrer Not und Abkehr von äußerlichen Vorstellungen der Welt die unverhüllte Schönheit des Lebens offenbarte, dass man sich wieder einander in die Augen zu blicken wagte, der Insel (symbolisch für die Welt) ins Auge zu blicken wagte, da war es um sie geschehen. Sie ließen los und waren "angekommen"........ nach all den Jahren der Erklärungsversuche und dem Zerfall ihrer Seelen an den "Einpflanzungsversuchen" einer kranken Gesellschaft war ihnen die Idee der Unvollkommenheit und Unerfülltheit genommen.
Das wurde den Gestrandeten erst in den letzten Minuten ihres Loslassens bewusst. Alles was mit ihnen während der Zeit auf der Insel geschah, was sie erlebten und fühlten, war aus ihren eigenen Vorstellungen und der Zeitlosigkeit, man kann sagen aus intuitiven Einfällen, einer größeren und kommenden, alles umspannenden Reise, geboren. So trafen Sie andere Überlebende an, die Jahrhunderte zuvor auf der Insel gestrandet waren, die über die Zeit Spuren hinterließen. Alle Ideen ihrer Unerfülltheit, die Trennungsversuche In Urteile, in Gut & Böse, hatten in ihren Vorstellungen zunächst einen Platz gefunden und lösten sich mit jedem weiteren Tag auf der Insel zunehmend in Luft auf. Ob nun die Zerbrochenheit an einem kinderlosen Leben, der bleibende Streit mit Verstorbenen, körperliche Behinderungen oder das finanzielle und zwischenmenschliche Elend des alltäglichen Lebens, weggeblasen und für immer verschwunden.
Was am Ende ihrer Zeit blieb war die Erkenntnis, dass unser Leben einem Trugschluß des Festhaltens an eingepflanzten Ideen, an versprochenen Sicherheiten und Zielen ausgeliefert ist; dem beständigen Versuch dort hin zu gelangen, wo man gegenwärtig nie sein kann, dass wir in einer Illusion leben.
Keiner der Passagiere der Oceanic 815 hatte den Absturz des Fluges überlebt.
6 Jahre hatte niemand damit gerechnet, dass die Gestrandeten während ihrer lebendigen Zeit auf der Insel längst angekommen waren, dass sie Tod waren.
Sei herzlichst gegrüßt Hopi,
Ashitaka
--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.
gesamter Thread:
- Viele Leistungsüberschüsse können nur in Geld/Gelforderung gespart werden -
Aljechin,
19.01.2013, 21:11
- "nachhaltig" scheint mir das Zauberwort zu sein. - heller, 20.01.2013, 08:32
- Ja, dazu gibt es Meinungen, Aljechin - Zarathustra, 20.01.2013, 09:48
- Das Preisniveau wird nicht sinken, da die Aktionäre dann weniger Dividende bekämen (oT) - Brendan, 20.01.2013, 09:57
- Der Begriff "Realsparen" führt in die Irre -
Ashitaka,
20.01.2013, 10:53
- Die Lösung -
Zarathustra,
20.01.2013, 11:29
- In den letzten 80 Jahren ist etwas besonderes passiert -
Morpheus,
21.01.2013, 09:55
- Jede debitistische Zivilisation geht mit Verstädterung einher -
Zarathustra,
21.01.2013, 10:54
- Städte als lokale "Service-Zentren" für die umliegende Landbevvölkerung sind etwas anderes - Morpheus, 23.01.2013, 07:52
- Agglomeration - el_mar, 21.01.2013, 14:49
- Diese 80 Jahre im Rückblick - el_mar, 21.01.2013, 15:14
- Jede debitistische Zivilisation geht mit Verstädterung einher -
Zarathustra,
21.01.2013, 10:54
- In den letzten 80 Jahren ist etwas besonderes passiert -
Morpheus,
21.01.2013, 09:55
- Ist auch Eigentum eine Illusion? -
Fidel,
20.01.2013, 14:52
- Machtversprechen -
Ashitaka,
20.01.2013, 15:57
- ..wann haben wir die Defla übersehen? - Fidel, 20.01.2013, 16:54
- Die *Illusion*, in der wir leben einschließlich *Eigentum* / von Hopi -
Leserzuschrift,
20.01.2013, 17:55
- Je freier sich der Mensch vorkommt, desto leichter kann man ihn indoktrinieren - Nicolas G. Davila (oT) -
Fidel,
20.01.2013, 18:53
- Danke für das Zitat, Nicolás Gómez Dávila ist ein interessanter Autor . -
oogway,
21.01.2013, 14:26
- Noch mehr...beeindruckend... Danke (nL) - Silke, 21.01.2013, 15:29
- Danke für das Zitat, Nicolás Gómez Dávila ist ein interessanter Autor . -
oogway,
21.01.2013, 14:26
- @Hopi - stokk, 20.01.2013, 19:21
- Das Leben gleicht einem Flugabsturz - Ashitaka, 20.01.2013, 21:34
- Je freier sich der Mensch vorkommt, desto leichter kann man ihn indoktrinieren - Nicolas G. Davila (oT) -
Fidel,
20.01.2013, 18:53
- Machtversprechen -
Ashitaka,
20.01.2013, 15:57
- Bei sinkender Verschuldung kann wohl das Preisniveau nicht gehalten werden -
Aljechin,
01.02.2013, 15:53
- genau so -
Ashitaka,
02.02.2013, 15:42
- Schatzanweisung ... - Aljechin, 02.02.2013, 16:05
- genau so -
Ashitaka,
02.02.2013, 15:42
- Die Lösung -
Zarathustra,
20.01.2013, 11:29