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Antwort

dottore @, Samstag, 14.02.2009, 17:03 (vor 6139 Tagen) @ Cascabel

Hi Cascabal,

Du hattest gestern Arndt geantwortet:

Glauben Sie nicht, dass vor der Staatsauflösung noch der Hebel in
Richtung Hyperinflation oder gleich Währungsreform umgelegt wird? Und
warum nicht?


Sie werden es versuchen. Es wird scheitern.

Könntest Du darauf kurz nochmal eingehen. Warum sollte nach einer
gewissen Zeit der Defla keine Infla entstehen können?

Gerrn:

1. Eine Währungsreform setzt zunächst einmal eine Hyper-Inflation voraus oder eine durch Preisstopps zurückgestaute.

2. Eine Währungsreform in einer Deflation wäre nur in einem EM-Standard möglich, siehe z.B. Roosevelt's Abwertung des USD gegen Gold.

3. Einen EM-Standard haben wir seit 1971 (Nixon) nicht mehr. Gegen was sollte also eine Währung abgewertet werden, wobei wir nicht von Devisenkursen reden. Derartige "Abwertungen" können unschwer durch ZB-Interventionen nullifiziert werden. Die "aufgewertete" Währung lässt sich über Interventionen am Devisenmarkt leicht wieder abwerten, so dass der Zustand ex ante sich wie3der einstellen ließe.

4. Eine Infla setzt zustäzuliche Kredite, deren Monetarisierung und entsprechende Zusatznachfrage voraus. Diese muss höher sein als die üblicherweise aufgrund vorangegangeneer (existierender) erforderliche. Den erforderlichen Nachschuldner (Unternehmen, Publikum) durch den Staat zu ersetzen bringt nichts. Das Obama-Programm ist entsprechend einzuschätzen. Es ist ein Ersatzprogramm für fehlende Nachfrage.

5. Daher auch seine rhetorische Wende: Er spricht nicht mehr von 4 (oder) so zusätzlichen Arbeitsplätzne, sondern von deren "Erhalt".

6. Für eine Hyper-Infla bedarf es zwingend massiv über das Bisherige hinausgehende Zusatznachfrage. Dies ist in der Regel nicht über den KM zu leisten, der nur ersetzt bzw. umverteilt, sondern nur per Staatspapiergeld, d.h. Direktkredite der ZB an den Staat Dies ist allen wichtigen ZBs strikt verboten und entsprechend gesetzlich geregelt.

7. Würden diese Gesetze (Verbot der Direktfinanzierung des Staates durch die ZB) geändert, würde ein langwieriger Gesetzesänderungsprozess starten, der nicht heimlich ablaufen kann, sondern nicht nur von den Abgeordneten, sondern auch in der Presse intensiv diskutiert würde.

8. Würde Staatspapiergeld Gesetz, also die Notenpresse für Staatszwecke angeworfen, gingen alle roten Lampen an (das Nichtstaatspublikum hätte ohnehin keinen Zugang zur Notenpresse). Dem Publikum würden die Folgen dieser neuen Lage in breiter Form mitgeteilt und bewusst. Klartext: Sein Geld würde in kurzer Frist wertlos werden.

9. Das Publikum würde daraufhin dieser Enteignung durch Geldwertvernicjtung nicht tatenlos zuschauen, sondern rasch reagieren und zwar, indem es sein, der Vernichtung zugeführtes Geld abhebt

10. Dieses würde ein Run auf alle Guthaben usw. bedeuten, die es bei Banken oder in Cash hält. Die Banken würden insolvent, der Cash letztlich zurückgewiesen (Repudiation). Es käme so zum Zusammenbruch der Währungssysteme und zu allen möglichen Währungsersatzlösungen. Das kann von einer Tauschwirtschaft (Ware gegen Ware bzw. Leistung gegen Ware bzw. umgekehrt) bis hin zu Zahlungssystemen führen, die auf "Realgütern", z.B. EM führen.

Das Alles ist natürlich hypothetisch (gerade der Übergang zu Staatspapiergeld) und schon vom Ansatz her zum Scheitern verurteilt. Der Übergang von einer tendenziell deflationären Entwicklung (Warten bzw. Nichtkauf lohnt sich, ein Selbstverstärkungsprozess) zu einer inflationären (wie in den letzten Jahrzehnten) ist letztlich nur über zusätzliche und mehr als erforderliche Nettoneuverschuldung des Publikums möglich ("Kaufrausch", "Schuldenmachen" weit über die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Einzelnen hinaus, also "Schnellkaufmythos" usw.). Davon sind wir derzeit weit entfernt, wie die Entwicklung in allen Staaten einschließlich der als "Retter" apostrophierten BRIC-Staaten zeigt.

Im Gegenteil: Die Zeit des "Leveragen" ist vorbei. Jatzt müssen erst mal die Überschuldungen abgebaut werden ("De-Leveragen"). Da dies via Konjunkturpakete gestretcht wird, kann es sehr lange dauern, bis der Prozess zu Ende ist. Das De-Leveragen ist ein riskanter Prozess und kann jederzeit zur Implosion (Domino-Effekt) führen. Was, wenn GM oder die Autozulieferbranche in Insolvenz geht (Scheffler/Conti)? Herrn Merckles Imperium brach auch innert kürzester Zeit zusammen.

Es stehen Millionen Arbeitsplätze auf dem Spiel und die Angst um Arbeitsplatzverlust ist sicher nicht der Schalter, der von Defla auf Infla umzulegen ist.

Caveat: Monopolpreise sind dabei ausgenommen. Sie können auch noch in einem deflationären Umfeld steigen und dürften als letzte nachgeben. Was aber ein anderes Thema ist.

Gruß!

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  • @dottore. Frage zum Thema von gestern - Cascabel, 14.02.2009, 12:57 [*]
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          • Amen. Der Inhaber der alleinigen Wahrheit hat gesprochen. (oT) [ [ kein Text ] ] - Nachfrager, 15.02.2009, 11:36
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      • Antwort - ingobert, 17.02.2009, 21:03

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