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wird als Nebensache erwähnt, spielt für H/S Theorie aber keine Rolle

moneymind @, Donnerstag, 28.06.2012, 23:49 (vor 4930 Tagen) @ tar

Hi tar,

In other words, Eigentum muß unbedingt vorhanden sein - ohne Eigentum
keine funktionierende Geldwirtschaft, weil die Haftung mit Eigentum
Forderungen überhaupt erst bilanzierbar und übertragbar macht. Das
herausgearbeitet zu haben, ist das bleibende Verdienst von H/S. Dann

aber

sehen sie den entscheidenden Punkt nicht: die Forderungen sind nominell
fixiert, das haftende Eigentum ist nominell variabel.


EZG, S. 407:
"Die Krise ist immer dadurch gekennzeichnet, dass haftendes Eigentum
entwertet wird. Dadurch verlieren die von Entwertung betroffenen
Unternehmer ihre Kreditwürdigkeit. Ihre Schulden nämlich bleiben
fix, aber die Besicherung für die Schulden droht unter die
Schuldsumme zu fallen..."
usw. usf.

Sie sehen das aber nur in einem Nebensatz, in ihrem Modell spielt es keine Rolle. Das sieht man z.B. daran, daß sie im passiv schreiben, "daß haftendes Eigentum entwertet wird", aber überhaupt nicht - nicht nur im Krisenkapitel, sondern im ganzen Buch - den Prozess der Bewertung genauer betrachten (also: "in Erwartung schlechter Zahlungsfähigkeit ("Nachfrage") ihrer Kunden sehen sich Anbieter von Waren gezwungen, deren Preise herunterzusetzen, was ihre Ertragserwartungen mindert und damit zur Abwertung ihres Unternehmens führt").

Man sieht das auch daran, daß sie schreiben, daß das Eigentum der Geldemission die Grenze liefere, wo doch gerade umgekehrt das Eigentum in Geldeinheiten bewertet wird und damit die Geldschöpfung zum entscheidenden Steuerungsinstrument der Wirtschaft wird (über die ZB u.a. über QE, den definitiven Ankauf von Vermögenswerten, der bei H/S schon mal gleich gar nicht vorkommt), und über die Staatsschuld, die deshalb so wichtig ist, weil der Staat in einer Krise nicht dem Kalkül eines Privaten folgen muß und so der einzige ist, der das Vertrauen in die Zahlungsfähigkeit der Schuldner wiederherstellen kann. Letzteres hat Steiger in seinem paper "Der Staat als Lender of Last Resort" ja auch gesehen, nur in EZG oder der "Eigentumsökonomik" (an denen ja Heinsohn beteiligt bzw. für die er federführend war) findet sich wiederum nix darüber.

Ich würde mal vermuten, daß Steiger (der war ja Ökonom) die Einsicht mit der Abwertung von Eigentum in der Krise eingebracht hat, aber mal wieder sein besseres Wissen nicht gegen Heinsohns sture Inkompetenz durchsetzen konnte. Dessen einziges Ziel ist halt mal wieder der olle Eigentumsessentialismus: Bewertungsprozesse in Abhängigkeit von Zins und "Nachschuldnerproblem" (inclusive "Horten" bei Defla-Erwartungen) diskutiert er gar nicht, sondern er schließt aus der unverstandenen Abwertung zirkulär, daß das die "Eigentumsprämie erhöhe" und schließt daraus wiederum, weder Staat noch Zentralbank könnten etwas gegen eine Krise ausrichten, es sei denn sie könnten neues Eigentum bereitstellen.

Daß sich da jeder Ökonom oder Zentralbanker ans Hirn langt, dürfte klar sein.

Steiger war Heinsohn ein loyaler Freund, und daß er diese Freundschaft über besseres Wissen gestellt hat, sieht man (m.E. an seinen Arbeiten, die er ohne Heinsohn - allein oder mit Stadermann - verfaßt hat).

Bernd Niquet hat das m.E. schon ganz richtig zusammengefaßt:

"Das Gravitationszentrum des Wirtschaftens in der Welt von H/S bildet ... das Eigentum ... . Das Eigentum wird ... bei H/S, was bei Riese das Geld ist, nämlich zum Zentrum und zur quantitativen Beschränkung des Wirtschaftens: "Erst der Gesamtumfang haftungsfähigen Eigentums liefert die hypothetische Grenze für die Geldemission" (EZG, Ausgabe v. 1996, S. 228)." (B. Niquet: Verpflichtung versus Liberalität, in: Stadermann/Steiger: Eigentum und Verpflichtung, Marburg 2001, S. 168)

Und - wiederum völlig korrekt - erwidert er darauf:

"Es ist also nicht, es war es niemals und es wird nie das Eigentum sein, welches tatsächlich das Gravitationszentrum der Wirtschaft bildet ... " (und damit meint Niquet, die quantitative Beschränkung der Wirtschaft - a.a.O., S: 171).

Er folgert wiederum korrekt:

"Auf die Frage, welche Rolle das Geld in der Wirtschaftsvorstellung von Heinsohn/Steiger spielt, gibt es nämlich bei näherem Hinsehen nur eine einzige schlüssige Antwort: Geld spielt hier überhaupt keine Rolle! Es muß zwar Geld geben, aber es hat keine ökonomische Funktion. Genauso, wie es im umgekehrten Fall im Riese'schen System zwar Eigentum geben muß, aber das Eigentum dort eben keine explizite ökonomische Funktion hat." (B. Niquet: Ökonomen in der realen Welt: ratlos? In: Betz/Roy: Privateigentum und Geld, Marburg 1999, S. 246).

Ich sehe das auch so.

Gruß
moneymind

--
BLOGGING: Never before have so many people with so little to say said so much to so few.

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                        • hallo @zara, gerade für diese Eingangsthese könnte ich Dir sicher auch Gegenbeispiele bringen, - Onkel Otto, 08.12.2011, 11:12
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                              • hi MP, meine These ist - Onkel Otto, 13.12.2011, 16:49
                                • Mit König Otto in die DeDe - Zarathustra, 13.12.2011, 18:59
                                • Wie genau funktioniert Saldenplanwirtschaft? - Miesespeter, 15.12.2011, 23:09
                                  • oder eben über den Unternehmer-Gewinn - Onkel Otto, 02.01.2012, 19:59
                              • Ich habe einen Rundflug gebucht.........steig ein! - Ashitaka, 13.12.2011, 17:34
                                • Kurz und knackig - tar, 14.12.2011, 08:46
                                  • Schön beschrieben! Danke (oT) [ [ kein Text ] ] - Ashitaka, 14.12.2011, 23:11
                                • Im Landeanflug - Miesespeter, 15.12.2011, 22:14
                                  • Ich danke dir sehr herzlich für deine Antworten. Lass uns diese Gedanken bitte weiter beleuchten! - Ashitaka, 15.12.2011, 23:50
                            • zu den Sachfragen komme ich in den nächsten Tagen - Onkel Otto, 13.12.2011, 17:24
                            • Geld, Kauf und Bezahlung - Onkel Otto, 02.01.2012, 11:38
                              • Sozialistisches Kauderwelsch und Mikro-Sichtweise - Elli, 03.01.2012, 13:01
                      • Blinder, ökonomischer Aktionismus! - Ashitaka, 11.12.2011, 20:55
                      • Der Betrachtungshorizont - Zweistein, 11.12.2011, 21:27
              • Ich erkenne gerade, dass du H/S zu Unrecht verurteilt hast - tar, 28.06.2012, 17:56
                • wird als Nebensache erwähnt, spielt für H/S Theorie aber keine Rolle - moneymind, 28.06.2012, 23:49
                  • Antwort - tar, 29.06.2012, 10:57
      • Stimmt doch nicht... - DarkStar, 03.12.2011, 16:17
        • @moneymind, tar, DarkStar - Was nützt die Theorie? - Vatapitta, 04.12.2011, 02:18
        • Sorry, Du gehst in keinem Punkt auf meine Kritik ein - moneymind, 04.12.2011, 03:05
          • Schlafmangel?! - DarkStar, 04.12.2011, 12:30
      • Warum eigentlich so aufgeregt? - Zweistein, 03.12.2011, 18:40
        • Worum es mir geht - moneymind, 04.12.2011, 02:17
          • Verständnis nimmt zu - Zweistein, 04.12.2011, 12:22
            • Ja, hatte ich gemeint - moneymind, 06.12.2011, 00:28
      • Besitz und Eigentum - Nico, 04.12.2011, 18:26
        • ein paar Sachen dazu - moneymind, 06.12.2011, 00:52
          • Ergänzung ... - FESTAN, 06.12.2011, 14:37
        • Das eine ist "gehört zu" - das andere ist "nur" "tatsächliches verfahren mit" - azur, 09.12.2011, 01:08
    • Konkurrenz unter den Banken / Eigennutz der Geschäftsleiter - Leserzuschrift, 03.12.2011, 14:29
      • Gute Adresse == Solvent == konkrete Besicherung unnötig (oT) [ [ kein Text ] ] - DarkStar, 03.12.2011, 16:05
    • --> ab in die Sammlung (nicht zuletzt wegen der Diskussion zw. moneymind, tar, DarkStar,…) (oT) [ [ kein Text ] ] - Chef, 03.12.2011, 16:29
      • Ein bißchen voreilig? - Zweistein, 03.12.2011, 20:04
        • Da bin ich ja froh,... - Zweistein, 14.12.2011, 20:02

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